DE2724621A1

DE2724621A1 - Bogenwendevorrichtung einer bogen- rotations-druckmaschine in reihenbauart

Info

Publication number: DE2724621A1
Application number: DE19772724621
Authority: DE
Inventors: Hermann Fischer
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1977-06-01
Filing date: 1977-06-01
Publication date: 1978-12-14
Also published as: US4241659A; JPS53149404A; FR2403191A1

Description

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg Aktiengesellschaft Stadtbachstraße 1, 8900 Augsburg

31.05.77 P.B. 2911/1326

"Bogenwendevorrichtung einer
Bogen-Rotations-Druckmaschine in Reihenbauart"

Erfinder: Hermann Fischer

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P.B. 2911/1326 -Β1-

Bogenwendevorrichtung einer
Bogen-Rotations-Druckmaschine in Reihenbauart

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bogenwendevorrichtung für eine Bogenüberführungseinrichtung zwischen zwei Druckwerken einer Bogen-Botations-Druckmaschine in Reihenbauart mit einer in Bogenlaufrichtung hinter einem ersten Druckwerk angeordneten Speichertrommel und einer zwischen der Speichertrommel und einem zweiten Druckwerk vorgesehenen Wendetrommel, welche einen von der Speichertrommel zugeführten Druckbogen entweder an dessen Bogenvorderkante oder wahlweise an dessen Bogenhinterkante zu erfassen und dadurch entweder gleichsinnig oder wahlweise gewendet an das zweite Druckwerk weiterzugeben vermag.

Eine derartige Bogenwendevorrichtung ist aus der DT-AS 2 133 693 bekannt. Sie ermöglicht es, mit Hilfe der beiden Druckwerke entweder einen zweifarbigen Schöndruck oder - bei gewendetem Druckbogen - einen einfarbigen Schön- und Widerdruck auszuführen.

Bei dieser bekannten Bogenwendevorrichtung muß die Speichertrommel den doppelten Durchmesser aufweisen, wie die Plattenzylinder der Druckwerke, damit sie beim Wenden auch Druckbogen aufnehmen kann, deren Format über einen bestimmten, durch die geometrische Anordnung der Überführungstrommel bedingten Wert hinausgeht. Dies erfordert nicht nur einen größeren Platzbedarf und - wegen des dann auf der Speichertrommel benötigten zweiten Bogengreifersystemes - einen beträchtlichen Mehraufwand, sondern bringt auch die Gefahr von Passerdifferenzen mit sich, weil die Druckbogen jeweils über zwei verschiedene Bogengreifersysteme transportiert werden.

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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Bogenwendevorrichtung einer Bogen-Rotations-Druckmaschine in Reihenbauart der eingangs genannten Art zu schaffen, die nur eine Speichertrommel mit dem Durchmesser der Plattenzylinder benötigt und dennoch Druckbogen verarbeiten kann, deren Länge den Teil des Umfanges der Speichertrommel überschreitet, der zwischen den Berührungspunkten der Speichertrommel mit den beiden benachbarten Überführungstrommeln liegt.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in der Speichertrommel in deren Drehrichtung hinter einem zum Erfassen der Bogenvorderkante dienenden Bogengreifersystem ein Bogenverdränger angeordnet ist, mit dessen Hilfe der Druckbogen auf einem Abschnitt der Speichertrommel von deren Mantelfläche abhebbar ist.

Diese Bogenwendevorrichtung kann erheblich platzsparender, kostengünstiger und betriebssicherer aufgebaut werden und gestattet es, bei gleichem Bedienungsaufwand ein besseres Druckergebnis zu erzielen. Sie hat den weiteren Vorteil, daß der Zeitpunkt, zu dem sich das Bogengreifersystem der Speichertrommel bei der Abgabe des gewendeten Druckbogens öfnnen muß, weitgehend unabhängig vom Druckbogenformat gewählt werden kann, wozu bei anderen bekannten Bogenwendevorrichtungen dieser Art (DL-PS 57 3^5) sehr viel aufwendigere und störungsanfälligere Maßnahmen getroffen werden müssen.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Bogenverdränger eine über die Breite der Speichertrommel reichende Leiste auf, die mittels zweier exzentrisch zur Speichertrommel gelagerter Arme aus der Speichertrommel herausschwenkbar ist. Dabei sind die Arme vorteilhafterweise

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als Doppelhebel ausgebildet, die an einem Ende die Leiste und an dem anderen Ende eine über die Stirnfläche der Speichertrommel hinausreichende Spindel tragen, welche sich über eine Rolle an einer ortsfesten Steuerkurve abstützt.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen. Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigen die Fig. bis 5 die einzelnen Phasen der Druckbogenüberführung beim Wenden.

In der Zeichnung ist eine Bogenüberführungseinrichtung zwischen zwei Druckwerken einer Bogen-Rotations-Druckmaschine dargestellt. Dabei ist von dem ersten Druckwerk nur ein Gegendruckzylinder 1 und von dem zweiten Druckwerk ein Gegendruckzylinder 3 angedeutet. An den - in Bogenlaufrichtung gesehen - ersten Gegendruckzylinder 1 schließt sich eine Zwischentrommel 5 an, die zu einer Speichertrommel 7 führt. Zwischen der Speichertrommel 7 und dem zweiten Gegendruckzylinder 3 liegt schließlich eine Wendetrommel 9.

Die Zwischentrommel 5 und die Speichertrommel 7 besitzen je ein Bogengreifersystem 11 und 13, mit denen in geringem Abstand aufeinanderfolgende Druckbogen 15 und 17 erfaßt und weitertransportiert werden. Die Wendetrommel 9 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Bogengreif ersysteme 19 und 21 auf, von denen beim gleichsinnigen (hier nicht näher dargestellten) Überführen der Druckbogen nur das System 19 in Betrieb ist und beim Wenden das System 21 den Druckbogen erfaßt und an das System 19 weitergibt.

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Das gleichsinnige Überführen der Druckbogen erfolgt nun derart, daß ein durch das Bogengreifersystem 11 der Zwischentrommel 5 von dem Gegendruckzylinder 1 abgenommener und an das Bogengreifersystem 13 der Speichertrommel 7 übergebenerDruckbogen 15 in der Lage nach Fig. 1 von dem dann entsprechend positionierten Bogengreifersystem 19 der Wendetrommel 9 übernommen und an den Gegendruckzylinder 3 ungewendet, d. h. mit der bedruckten Seite - in der Zeichnung - nach oben, weitergegeben wird.

Das Wenden hinreichend kurzer Druckbogen geschieht dann folgendermaßen. Der Druckbogen 15 wird von der Speichertrommel 7 über die in Fig. 1 gezeigte Lage hinaus mitgenommen, bis seine Bogenhinterkante gemäß Fig. 2 den Berührungs- oder Tangentenpunkt zwischen Speichertrommel 7 und Wendetrommel 9 erreicht hat. Jetzt ergreift das Bogengreifersystem 21 den Druckbogen 15 an seiner Hinterkante, das Bogengreifersystem 13 gibt die Bogenvorderkante des Druckbogens 15 frei und das System 21 kann den Bogen gemäß Fig. 3 in das Innere der Wendetrommel 9 hineinziehen und dort an das Bogengreifersystem 19 übergeben. Das Bogengreifersystem 19 schwenkt nach außen (Fig. 4) und zieht den Druckbogen 15 jetzt in der entgegengesetzten Richtung, und zwar gewendet, d. h. mit der bedruckten Seite nach unten, zum Gegendruckzylinder 3, wo es ihn (Fig. 5) an ein Bogengreifersystem 23 des Gegendruckzylinders 3 übergibt.

Kurz nachdem das Bogengreifersystem 13 den Druckbogen 15 gemäß Fig. 2 freigegeben hat, übernimmt es bereits von dem Bogengreifersystem 11 den folgenden Druckbogen 17 und führt ihn um die Speichertrommel 7 herum (Fig. A-). Um nun zu verhindern, daß in der Lage nach Fig. 5 beide Druckbogen 15 und 17 aufeinander gleiten, ist unterhalb der

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Speichertrommel 7 eine Anzahl Blasdüsenleisten 25 vorgesehen, die in deren Drehrichtung "blasen, so daß einmal der Druckbogen 15 gestrafft, zum anderen aber infolge des dort entstehenden Unterdruckes der Bogen von der Speichertrommel 7 abgehoben wird.

Die Speichertrommel 7 kann nun ohne weitere Maßnahmen nur eine Bogenlänge speichern, die dem Teil des Trommelumfanges zwischen ihren Berührungspunkten mit der Wendetrommel 9 und der Zwischentrommel 5 entspricht, also in Fig. 2 etwa dem Kreisbogen zwischen den Bogengreifersystemen 21 und 11, denn wenn das Bogengreifersystem 13 das Bogengreifersystem 11 tangiert, muß es ja den bisher gehaltenen Druckbogen 15 freigeben und dafür den folgenden Druckbogen 17 übernehmen, und das Bogengreifersystem 21 muß etwa zur gleichen Zeit den Druckbogen 15 erfassen. Diese Bogenlänge ist aber ersichtlich kleiner als die maximal verarbeitbare Bogenlänge.

Ein wichtiges Merkmal der Erfindung liegt nun darin, daß die von der Speichertrommel 7 aufnehmbare Bogenlänge dadurch erheblich vergrößert werden kann, daß der Druckbogen in dem Umfangsbereich der Speichertrommel 7 zwischen den Bogengreifersystemen 21 und 11 in der Lage nach Fig. von der Mantelfläche der Speichertrommel 7 abgehoben wird.

Hierzu dient erfindungsgemäß ein Bogenverdränger 27, der aus einer über die Breite der Speichertrommel 7 reichenden Leiste 29 besteht, die an ihren Enden an zwei Armen befestigt ist. Die Arme 31 sind im Innern der Speichertrommel 7 derart exzentrisch zu ihr gelagert, daß die Leiste 29 aus der Speichertrommel 7 herausgeschwenkt werden kann. Hierdurch wird der gerade auf ihr befindliche Druckbogen 15 von ihrer Mantelfläche weggedrückt} der Druckbo-

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-Bögen 15 nimmt gemäß Fig. 2 die Form eines Dreieckes an, dessen Schenkel ersichtlich eine größere Länge haben als der von ihnen überdeckte Kreisbogen, und die Bogenhinterkante des Druckbogens 15 wird um einen entsprechenden Betrag in Drehrichtung der Speichertrommel 7 vorgezogen. Der Bogenverdränger 27 bewirkt somit effektiv eine Umfangsvergrößerung der Speichertrommel 7.

Der Bogenverdränger 27 wird zweckmäßigerweise für die Übernahme des nächstfolgenden Druckbogens 17 wieder in das Innere der Speichertrommel 7 zurückgeschwenkt. Zu diesem Zweck sind die Arme 31 als Doppelhebel ausgebildet, die an einem Ende die Leiste 29 und an dem anderen Ende eine Spindel 33 tragen, die über die Stirnfläche der Speichertrommel 7 bis zur Seitenwand der Druckmaschine hinausragt und dort eine Rolle 35 aufweist, die sich auf einer - hier nicht dargestellten - ortsfesten Steuerkurve abstützt .

Das Ausmaß, um welches der Bogenverdränger 27 aus der Speichertrommel 7 herausgeschwenkt und somit der Druckbogen 15 scheinbar verkürzt wird, kann der Einfachheit halber fest vorgegeben sein. Es kann aber auch dadurch sehr leicht an verschiedene Bogenformate angepaßt werden, daß die Steuerkurve um die Achse der Speichertrommel 7 verschwenkt wird. Zweckmäßigerweise ist hierfür die Steuerkurve für die größtmögliche Ausladung des Bogenverdrängers 27 ausgelegt. Der jeweils nicht ausgenutzte Überhub der Steuerkurve kann dann ohne Auswirkung auf den Druckbogen 15 zu einem Zeitpunkt erfolgen, an dem dieser bereits von dem Bogengreifersystem 13 freigegeben worden ist.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden zwischen den Gegendruckzylindern 1 und 3 der beiden Druckwerke drei

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Überführungstrommeln 5₅ 7 und 9 verwendet, weil üblicherweise ein entsprechender Abstand zwischen den Druckwerken zu überbrücken ist. Wenn dieser Abstand jedoch in bestimmten Fällen erheblich kleiner ist, besteht auch noch die Möglichkeit, mit nur einer solchen Überführungstrommel auszukommen. Zu diesem Zweck wird dann die Zwischentrommel 5 durch den ersten Gegendruckzylinder 1 ersetzt und der zweite Gegendruckzylinder 3 als Wendetrommel 9 ausgebildet. Die verbleibende Uberführungstrommel ist dann die Speichertrommel 7, die durch die Struktur ihrer Mantelfläche ein Eintauchen des Bogengreifersystems 21 an beliebig wählbarer Stelle ermöglicht.

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A4 . L e e r s e i t e

Claims

P.B. 2911/1326 -11-

Patentansprüche;

( 1. j Bogenwendevorrichtung für eine Bogenüberführungsein- ^—' richtung zwischen zwei Druckwerken einer Bogen-Rotations-Druckmaschine in Eeihenbauart mit einer in Bogenlaufrichtung hinter einem ersten Druckwerk angeordneten Speichertrommel und einer zwischen der Speichertrommel und einem zweiten Druckwerk vorgesehenen Wendetrommel, welche einen von der Speichertrommel zugeführten Druckbogen entweder an dessen Bogenvorderkante oder wahlweise an dessen Bogenhinterkante zu erfassen und dadurch entweder gleichsinnig oder wahlweise gewendet an das zweite Druckwerk weiterzugeben vermag, dadurch gekennzeichnet, daß in der Speichertrommel (7) in deren Drehrichtung hinter einem zum Erfassen der Bogenvorderkante dienenden Bogengreifersystem (13) ein Bogenverdränger (27) angeordnet ist, mit dessen Hilfe der Druckbogen (15) auf einem Abschnitt der Speichertrommel (7) von deren Mantelfläche abhebbar ist.
2. Bogenwendevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogenverdränger (27) eine über die Breite der Speichertrommel (7) reichende Leiste (29) aufweist, die mittels zweier exzentrisch zur Speichertrommel (7) gelagerter Arme (31) aus der Speichertrommel (7) herausschwenkbar ist.
3. Bogenwendevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (31) als Doppelhebel ausgebildet sind, die an einem Ende die Leiste (29) und an dem anderen Ende eine über die Stirnfläche der Speichertrommel (7) hinaufreichende Spindel (33) tragen, welche sich über eine Rolle (35) an seiner ortsfesten Steuerkurve abstützt.

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2~7 2 4²6~21
4. Bogenwendevorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve um die Achse der Speichertrommel (7) verschwenkbar ist.
5. Bogenwendevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß in einem von der Wendetrommel (9) abgewandten Bereich der Speichertrommel (7) im Abstand von deren Mantelfläche mindestens eine über die Breite der Speichertrommel (7) reichende Blasdüsenleiste (25) vorgesehen ist, durch welche das von dem Bogengreifersystem (13) der Speichertrommel (7) freigegebene Ende des Druckbogens (15) im Bereich der Bogenvorderkante von der Mantelfläche der Speichertrommel (7) abhebbar ist.
6. Bogenwendevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Wendetrommel (9)» eine weitere Trommel (5) der Bogenüberführungseinrichtung und/oder die Speichertrommel (7) den gleichen Durchmesser aufweisen, wie die Gegendruckzylinder (1, 3) und/ oder Plattenzylinder der Druckwerke.

7· Bogenwendevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Trommel (5) als Gegendruckzylinder (1) des ersten Druckwerkes und die Wendetrommel (9) als Gegendruckzylinder (3) des zweiten Druckwerkes ausgebildet sind.

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