DE2724372C2 - Verfahren zum Konditionieren von Bypaßgasen - Google Patents
Verfahren zum Konditionieren von BypaßgasenInfo
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- C04B7/36—Manufacture of hydraulic cements in general
- C04B7/60—Methods for eliminating alkali metals or compounds thereof, e.g. from the raw materials or during the burning process; methods for eliminating other harmful components
Description
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konditionierung und Verwertung von mit Schadstoffen, insbesondere
mit Alkalien beladenen Bypassgasen vor Heißgas-Elektroabscheidern in Zementanlagen.
Bei der Verwendung von bestimmten Zementrohmaterialien
im Zementherstellungsprozeß fallen in den Zementanlagen Alkaliverbindungen an, die bei der Herstellung
eines sogenannten Low-Alkali-Zements aus der
Zementanlage entfernt werden müssen. Das Alkaliproblem in der Zementchemie und Zementtechnologie liegt
darin, daß Alkalioxide bei der Lagerung des Zements an der Luft in Alkalikarbonate übergeführt werden, wobei
selbst kleine Mengen von Alkalikarbonaten die Abbindezeit des Zements grundlegend verändern kann und
aus einem ursprünglich völlig normal abbindenden Zement einen ausgesprochenen Schnellbinder machen
können.
Ein weiteres Alkaliproblem ergibt sich in der Zementbrenntechnik durch hohe Alkalikreisläufe, die in der Zementherstellungsanlage
auftreten können, wobei es zu Anbackungen im Ofensystem und zu Veränderungen der Fließeigenschaften des Zementrohmehls kommen
kann.
Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, einen etwa 10%igen Teilstrom aus dem alkalihaltigen Hauptabgasstrom
des Brennofens abzuzweigen und den aus dem Ofensystem entnommenen Teilstrom von etwa
11000C mittels Kühlluft indirekt auf die für einen Entstauber
erforderliche Temperatur abzukühlen. Diese Maßnahme ist naturgemäß mit erheblichen Wärmeverlusten
verbunden.
Die Kühlung der Bypassgase von etwa 11000C auf die
für die Entstaubung der Gase im Elektroabscheider bevorzugte Temperatur von etwa 4800C erfolgt wegen
der chemischen Beschaffenheit der Alkalien auch direkt mit kalter Umgebungsluft gegebenenfalls wird eine geringfügige
zusätzliche Wassermenge eingedüst Hierbei entsteht jedoch eine Gasmischung mit einem sehr niedrigen
Taupunkt von nur etwa 200C Reingasstaubgehalte in der Größenordnung unter 150 mg/Nm3, wie sie je
nach Ballungszentrum von dem Gesetzgeber vorgeschrieben werden, lassen sich unter diesen Umständen
nicht erzielen.
Aus der Patentliteratur sind weitere Verfahren zur Behandlung von industriellen Abgasen bekannt
So zeigt die US-PS 37 84 389 eine Zementherstellungsanlage mit einem vierstufigen Zyklonwärmetauscher
und einem gutseitig nachgeschalteten Drehrohrofen. Zwischen dem Drehrohrofen und dem untersten
Zyklon des Wärmetauschers ist eine Bypassleitung abgezweigt,
die in eine Trocknungskammer einmündet In diese Trocknungskammer wird Wasser zur Abkühlung
der heißen Gase und Düngemittelpartikel als Kondensationskerne für die in den Gasen enthaltenen verflüchtigten
Alkalien eingeführt Abgekühlte und gereinigte Gase werden aus der Trocknungskammer abgezogen
und mit den Abgasen aus dem Wärmetauscher vermischt und strömen anschließend in einen Elektroabscheider
zur Gasreinigung. Die Anlagenabgase werden also verworfen und die Konditionierung der 1000 bis
1200 Grad heißen Bypassgase in der Trocknungskammer erfolgt ausschließlich durch externe Wasserzugabe
und Düngemittelpartikel. Da hier die Düngemittelherstellung im Vordergrund steht, werden also hohe Wärmeverluste
in Kauf genommen.
Gemäß der US-PS 39 23 536 werden mit flüchtigen Alkalien beladene Drehofenabgase einer Zementanlage
zum Teil über eine Bypassleitung aus dem System abgeführt. Die Bypassgase werden anschließend mit Frischluft
heruntergekühlt, entstaubt und verworfen. Um die Alkaliprobleme einigermaßen zu beherrschen, müssen
auf diese Weise 10% der heißen Ofenabgase aus dem Anlagensystem entfernt werden. Hierdurch entstehen
Wärmeverluste, die etwa 10% des gesamten Wärmeverbrauchs der Zementanlage ausmachen. Energieverluste
in einer solchen Größenordnung sind in der gegenwärtigen Lage betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich
nicht zu verantworten. Zwar ist in dieser Druckschrift auch vorgeschlagen worden, die heißen
Ofenabgase mit heißer Kühlerabluft zu vermischen und diese Mischgase zur thermischen Aufheizung des Zementrohmehls
in der Zementanlage zu belassen. Dies kann jedoch nur in den Fällen erfolgreich sein, in denen
die Alkalibestandteile in den Rohmaterialien relativ gering und konstant sind. Sobald die Alkalibestandteile
unkontrollierbar hohe und schwankende Werte in den Rohmaterialien annehmen, sind solche Maßnahmen zur
Beherrschung der Alkaliprobleme ungeeignet, da sich die Alkalien nicht schnell genug auf solche Temperaturen
abschrecken lassen, bei denen sie mit Sicherheit in kondensierter fester Form vorliegen.
Die DE-PS 5 35 176 betrifft ein Verfahren zur elektrischen
Entstaubung von teerhaltigen Schwelgasen, ohne daß dabei die besonderen Probleme der Beherrschung
der Alkalikreisläufe in Zementanlagen angesprochen werden.
Auf dem Hintergrund des eingangs geschilderten Standes der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zur Entstaubung insbesondere von mit Alkalien angereicherten Ofenbypassgasen zu
schaffen, mit dem es möglich ist, die derzeit im Sinne des Umweltschutzes geforderten niedrigen Reingasstaubgehalte
mit Sicherheit zu erreichen. Auch ist es die Aufgabe der Erfindung in den für die Entstaubung vorgesehenen
Elektroabscheidern optimale Abscheidebedingungen
zu schaffen, damit diese kleiner und kostengünstiger hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß den Bypassgasen vor Eintritt in den Elektroabscheider
die bereits konditionierten Anlagenabgase und/oder die konditionierten Bypassgase als kühleres
gasförmiges Medium zumindest teilweise zugemischt werden, wobei diese Zumischgase eine höhere Taupunktstemperatur
als die Bypassgase besitzen, und daß das so konditionierte Bypassgas gereinigt und/oder entstaubt
und anschließend zumindest teilweise der Rohmaterialtrocknung und/oder der Mahltrocknung des
Zementrohmaterials zugeführt wird.
Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen erhält die Gasmischung aus Bypassgasen und Zumischgasen
einen Taupunkt, der in einem Temperaturbereich liegt,
in dem die Staubabscheidung aus den Bypassgasen im Elektroabscheider begünstigt und dessen Betriebsbedingungen
verbessert werden und in welchem die geforderten niedrigen Reingasstaubgehalte mit einem Elektroabscheider
kleiner Abmessungen erreichbar sind. Durch die Zumischung des kühleren gasförmigen Mediums
kondensieren die flüchtigen Alkaliverbindungen an den Staubpartikeln und können mit diesen fast vollständig
aus den Bypassgasen abgeschieden werden. Hierdurch ist es nunmehr möglich, auch eine Absenkung
der Alkalien im Klinker zu erreichen, so daß die für einen Low-Alkalizement vorgeschriebene Begrenzung
der Alkalien im Klinker nicht überschritten wird. Gleichzeitig wird mit diesen Maßnahmen der Ofenbetrieb
der Anlage verbessert, da nunmehr die Flüchtigkeit der Alkalien durch Zusatzstoffe, zum Beispiel Chlor,
unbedenklich erhöht werden kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß die im Bypassgas sublimierten Alkalipartikel
als Feinststaub die Umgebungsatmosphäre belasten.
Die Verwendung bereits konditionierter Ofenabgase trägt nicht nur zu einer besseren Abscheidwirkung des
Staubanteils in den Bypassgasen bei, sondern es wird außerdem durch die Verwendung der gereinigten Bypassgase
zur Rohmaterialtrocknung ein erheblicher Wärmegewinn erzielt. Werden also die taupunktserhöhenden
Zumischgase aus der Anlage zur Abkühlung und Konditionierung der Bypassgase verwendet, können
die spezifischen Staubwiderstandswerte optimal eingestellt werden, da Temperatur und Feuchte der bereits
konditionierten Anlagenabgase ebenfalls entsprechend eingestellt werden können.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Zumischgase eine Taupunktstemperatur von 30° bis
70° C, vorzugsweise von 45° bis 55° C aufweisen. Hierdurch ist es möglich, besonders wirtschaftlich die kritischen
Widerstandswerte des ,Staubes für eine Elektroabscheidung
zu verbessern.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß bei Zementanlagen mit teilweiser Verwertung
der Anlagenabgase zur Mahltrocknung der Rohmaterialien die Mühlenabgase zumindest teilweise als
Zumischgase verwendet werden. Dieser Vorteil macht sich insbesondere bei der Entstaubung langer Trockendrehöfen
bemerkbar, die ohne Wärmetauscher alkalireiches Rohmaterial in süßwa^serarmen Gegenden verarbeiten.
Hier wird anstelle von Kaltluft aas Abgas der Rohrmühle, welches nach einer weiteren Ausgestaltung
ίο des erfindungsgemäßen Verfahrens vorteilhafterwe-se
mittels Elektroabscheider gereinigt wurde, zur Kühlung und Konditionierung der alkalihaltigen Abgase verwendet
Zwar wird die Mischkammer für Abgas und Zumischgas etwas größer dimensioniert werden müssen,
doch wird durch die Taupunktserhöhung und die damit verbundene Verbesserung der Staubabscheidebedingungen
der Elektroabscheider in seinen Abmessungen erheblich kleiner und es wird mit größerer Sicherheit
ein niedriger Reingasstaubgehalt erreicht Falls der alkalihaltige
Abscheiderstaub restlos verworfen wird, ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
auch möglich, durch Einspritzen von Salzwasser in die Mischkammer die Abscheideverhältnisse weiter zu verbessern.
Die Erfindung wird anhand einer schematisch dargestellten Zemtntherstellungsanlage mit Drehrohrofen
und Zyklonwärmetauscher näher erläutert, der weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung zu entnehmen
sind.
Die dargestellte Zementherstellungsanlage besteht aus einem kurzen Trockendrehofen 1, dem ein aus vier
Zyklonen 2 bestehender Schwebegaswärmetauscher 3 vorgeschaltet ist, in den das thermisch zu behandelnde
Zementrohmehl bei 4 aufgegeben wird. Das aufgegebene Zemcntrohmehl durchsetzt im Gegenstrom zu den
heißen Gasen aus dem Drehrohrofen 1 die Zyklone 2 des Schwebegaswärmetauschers 3 von oben nach unten
und wird in dem untersten Zyklon des Wärmetauschers aus dem heißen Gasstrom ausgeschieden und in den
Ofeneinlaufkopf 5 des Drehofens 1 zur weiteren thermischen Behandlung im Drehrohrofen selbst eingeführt.
Die 350—400° C heißen staubbeladenen Abgase des
Wärmetauschers werden aus dessen oberstem Zyklon über ein Saugzuggebläse 6 in einen Verdampfungskühler
7 zur Gaskonditionierung geleitet. In diesen Verdampfungskühler wird eine bestimmte auf das zu kühlende
Gasvolumen bezogene Wassermenge eingedüst, die sich aus der Gasanfangs- und Gasendtemperatur
und der Gasfeuchte ergibt. Hierdurch werden die etwa 350° bis 400° C heißen Abgase auf eine Temperatur von
etwa 180° bis 100°C abgesenkt. Gleichzeitig wird der Taupunkt der Gase durch die Verdampfung des zusätzlich
eingedüsten Wassers erhöht und das Gasstaubgemisch so konditioniert, daß der Widerstand des Staubs
unterhalb des kritischen Staubwiderstandes von 10" · cm liegt.
Haben die abzuscheidenden Rohmehlstäube einen Staubwiderstand von 10" ■ cm erreicht, dann ist eine
Betriebstemperatur von ca. 15O0C ausreichend, um mit
dem, dem Verdampfungskühler 7 nachgeschalteten Elektroabscheider 8 Reingasstaubgehalte von 100 mg/
Nm3 und darunter zu erzielen und den diesbezüglichen Auflagen des Gesetzgebers nachkommen zu können.
Da der Verdampfungskühler 7 im Gleichstrom von dem staubhaltigen Gas von oben nach unten zusammen
mit dem eingedüsten Wasser durchströmt wird, an dessen unterem Ende das Gas umgelenkt und zum Elektroabscheider
8 geleitet wird, fällt der Staub in einer Men-
ge von etwa 10 bis 20% des Gesamtstaubgehaltes bezogen auf den Gaseintritt aus und sammelt sich am unteren
Teil des Verdampfungskühlers an, wo er mittels einer Förderschnecke 9 abtransportiert wird.
Ein Teil der aus dem Wärmetauscher 3 vom Gebläse 6 geförderten heißen Abgase werden unter Umgehung
des Verdampfungskühlers 7 einer Mahltrocknungseinrichtung vorzugsweise einer Rohrmühle 10 zugeführt.
Es ist mahltechnisch und chemisch erforderlich, die Temperaturen innerhalb des Mahlprozesses in der
Rohrmühle unter anderem durch Eindüsung von Wasser zu begrenzen. Unter Berücksichtigung bestimmter
Betriebsverhältnisse richtet sich die in die Rohrmühle einzudüsende Wassermenge nach der Temperatur des
zu vermählenden Klinkers, der Mahlfeinheit usw. Die sich durch die Wassereindüsung ergebende Erhöhung
des Taupunktes der Mühlenabgase ermöglicht wiederum deren optimale Abscheidung in dem Elektroabscheider
8. Im Anschluß an die Gasentstaubung in dem Elektroabscheider 8 werden die Abgase von einem Gebläse
11, einer nicht näher dargestellten Anlage 12 zur Materialtrocknung zugeleitet
Bei der Verwendung bestimmter alkalienenthaltender Rohmaterialien fallen im Brennprozeß Alkaliverbindungen
an, die zu Veränderungen des hergestellten Zemems bzw. zu starken Ansatzbildungen und Kreislauferscheinungen
im Drehrohrofen-Wärmetauschersystem führer Diese im Brennprozeß störenden Alkaliverbindungen
werden durch eine Teilgasabsaugung über eine Bypassleitung !3 aus dem Ofensystem entfernt
Da diese Bypassgase bisher entweder direkt verworfen
wurden oder sich in einem Entstaubungssystem mit Abkühlung der Bypassgase durch kalte Umgebungsluft
oder Wassereindüsung nur unzureichend entstauben ließen, wird nunmehr den Bypassgasen vor Eintritt in
einen für die Entstaubung der Bypassgase separat vorgesehenen Elektroabscheider 14 als kühlendes gasförmiges
Medium wenigstens eine Teilmenge der bereits im Verdampfungskühler 7 konditionieren und im Elektroabscheider
8 gereinigten Ofenabgase zugemischt welche eine Taupunktstemperatur von ca. 45 bis 550C
bei einer Gastemperatur von 90 bis 100°C aufweisen.
Diese Zumischgase werden über ein Gebläse 15 mit den heißen alkalihakigen Bypassgasen aus dem Drehofen
1 in einer Mischkammer 16 durch Drallführung der Gase so intensiv vermischt, daß unter Berücksichtigung
der jeweiligen Gasmengenanteile am Ausgang der Mischkammer sich eine Mischgastemperatur von etwa
48O0C und darunter einstellt Zusätzlich erfolgt über eine Verdüsungseinrichtung 17 eine Wassereindüsung
von etwa 15 g/Nm3 in die Mischkammer 16, um die für
die optimale Betriebstemperatur eines Elektroabscheiders erforderliche Gastemperatur von etwa 3800C zu
erreichen. Der Taupunkt der aus der Mischkammer 16 abgezogenen Mischgase stellt sich dann auf etwas über
50cC ein, so daß in dem der Mischkammer 16 nachgeschalteten
Elektroabscheider 14 optimale Abscheidebedingungen für den Zementstaub und die in der Mischkammer
zu Feinststäuben sublimierten Alkalien herrschen. Die aus dem Elektroabscheider 14 über ein Geblase
18 abgezogenen und gereinigten Bypassgase können anschließend bei der Rohmaterialtrocknung 19 verwendet
werden, so daß sich hierdurch ein erheblicher zusätzlicher Wärmegewinn für das Gesamtsystem erzielen
läßt
Die vorliegende Erfindung ist nicht nur auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es läßt
sich nach diesem Verfahren mit Vorteil die Entstaubung langer Trockendrehöfen ohne Wärmetauscher durchführen,
wobei die alkalihaltigen Abgase bei der Verarbeitung alkalireichen Rohmaterials anstelle mit Kaltluft
aus der Umgebung mit den Abgasen der Rohrmühle gekühlt werden, das bereits von einem Elektroabscheider
gereinigt wurde. Das erzeugte Mischgas ist hinsichtlich der Temperatur und des Taupunktes so optimal
konditioniert, daß auch hier in einem Elektroabscheider kleiner Abmessungen mit großer Sicherheit niedrige
Reingasstaubgehalte erreicht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Konditionierung und Verwertung von mit Schadstoffen, insbesondere mit Alkalien
beladenen Bypassgasen vor Heißgas-Elektroabscheidern in Zementanlagen, dadurch gekennzeichnet,
daß den Bypassgasen vor Eintritt in den Elektroabscheider die bereits konditionierten
Anlagenabgase und/oder die kondkionierten Bypassgase
als kühleres gasförmiges Medium zumindest teilweise zugemischt werden, wobei diese Zumischgase
eine höhere Taupunkttemperatur als die Bypassgase besitzen, und daß das so konditionierte
Bypassgas gereinigt und/oder entstaubt und anschließend zumindest teilweise der Rohmaterialfocknung
und/oder der Mahltrocknung des Zementrohmaterials zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zumischgase eine Taupunkttemperatur
von 30 bis 70" C, vorzugsweise von 45 bis 55° C aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bypassgase durch zusätzlich
beigemischtes Wasser abgekühlt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Zementanlagen
mit zumindest teilweiser Verwertung der Anlagenabgase zur Mahltrocknung der Rohmaterialien die
Mühlenabgase zumindest teilweise als Zumischgase verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Zumischgas die
vorzugsweise mittels Elektroabscheider gereinigten Anlagenabgase und/oder Mühlenabgase verwendet
werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Zementanlagen
mit Sinterofen und Schwebegaswärmetau' scher, die Wärmetauscherabgase zumindest teilweise
als Zumischgas verwendet werden.
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ID=6010224
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Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
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