DE3905454A1 - Verfahren und anlage zur waermebehandlung von feinkoernigem gut - Google Patents
Verfahren und anlage zur waermebehandlung von feinkoernigem gutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren (entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 1) sowie eine An
lage (gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruches 9)
zur Wärmebehandlung von feinkörnigem Gut, insbe
sondere von Zementrohmaterial.
Es ist bekannt, daß bei der Abscheidung von Staub
aus heißen Abgasen von Drehrohrofenanlagen mit Zy
klonwärmetauschern mittels Elektrofiltern vielfach
Schwierigkeiten auftreten, die ihre Hauptursache
in einem zu hohen spezifischen Widerstand des
Staubes haben und die zu einem schlechten Wirkungs
grad des Elektrofilters führen. Diese Schwierig
keiten sind dann besonders groß, wenn man Rohma
terial verwenden muß, das relativ reinen Kalkstein
enthält, der außerdem noch weich ist, sich also
leicht zerkleinern läßt und dann in der Feinst
fraktion vorliegt. Der dann im Abgas der Zyklon
wärmetauscher enthaltene, überwiegend aus Kalk
stein bestehende, sehr feine Staub wird aufgrund
des sehr hohen spezifischen Widerstandes auf den
Elektroden des Elektrofilters nicht mehr abgeschie
den.
Man hat bereits versucht, den Staubwiderstand da
durch zu verringern, daß in den zu entstaubenden
Gasstrom Wasser eingespritzt wird. Diese Lösung
scheidet jedoch in wasserarmen Gegenden aus.
Es ist weiterhin bekannt (DE-A-29 29 819), dem in
der Drehrohrofenanlage eingesetzten festen
Brennstoff eine oder mehrere Alkalimetallverbin
dungen zuzugeben. Dieses Verfahren ist jedoch mit
dem wesentlichen Nachteil behaftet, daß sich hier
durch der Alkaligehalt der Ofenabgase auch im Be
reich des Vorwärmers erhöht, was unter Umständen
zu gefährlichen Ansatzbildungen führen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren (entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruches 1) sowie eine Anlage (gemäß dem Gat
tungsbegriff des Anspruches 9) so auszubilden, daß
mit einfachen Mitteln und ohne verfahrenstechni
sche Nachteile der Wirkungsgrad des Elektrofilters
wesentlich verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn
zeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 9 ge
löst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei den der Erfindung zugrundeliegenden Versuchen
wurde festgestellt, daß für den Abscheidewirkungs
grad eines mit Heißgasen beschickten Elektrofil
ters das Fehlen oder Vorhandensein kleinster Men
gen von Chloriden eine große Rolle spielt. Im
kritischen Bereich wirken sich bereits sehr kleine
Änderungen im Chloridgehalt der Abgase entschei
dend auf die Leitfähigkeit des Staubes und damit
auf den Abscheidegrad des Filters aus.
Ausgehend von dieser Erkenntnis wird erfindungs
gemäß zumindest ein Teil des im Elektrofilter an
fallenden Staubes (der bisher zusammen mit dem
Rohmaterial der letzten Stufe der Vorwärmzone zu
geführt wurde) unter Umgehung wenigstens der
letzten Stufe der Vorwärmzone in die Vorwärmzone
zurückgeführt. Dies erfolgt zweckmäßig in der
Weise, daß zumindest ein Teil des im Elektrofilter
anfallenden Staubes entweder in die erste oder in
die zweite Stufe der Vorwärmzone zurückgeführt
wird.
Die Erfindung macht hierbei von der Erkenntnis
Gebrauch, daß sich beim Brennen von Zementroh
material (und ähnlichem kalksteinhaltigen Gut)
in einer Drehrohrofenanlage im allgemeinen ein
mehr oder weniger stark ausgeprägter Alkalikreis
lauf zwischen der Brennzone (Drehrohrofen) und
den unteren Stufen der Vorwärmzone ausbildet. Die
im Drehrohrofen verdampften Alkalien kondensieren
hierbei in den unteren Stufen der Vorwärmzone auf
dem vorgewärmten Gut und werden mit diesem Gut
wieder in den Drehrohrofen zurückgeführt.
Führt man nun einen Teil des im Elektrofilter an
fallenden Staubes unter Umgehung wenigstens der
letzten Stufe der Vorwärmzone an einer Stelle in
die Vorwärmzone ein, an der die Gase durch den
genannten Alkalikreislauf einen hohen Chlorid
gehalt aufweisen, so ergibt sich eine beträcht
liche Kondensation dieser Chloride auf den einge
führten Staubteilchen, die als Kondensationskerne
wirken. Mit den Abgasen wird sodann ein erhebli
cher Prozentsatz dieser Staubteilchen mit den
darauf niedergeschlagenen Chloriden zum Elektro
filter geführt, wodurch sich eine erhebliche Ver
besserung des Abscheidegrades dieses Elektrofil
ters durch die vergrößerte Leitfähigkeit des
Staubes ergibt.
Zweckmäßig wird der unter Umgehung der letzten
Stufe der Vorwärmzone in die Vorwärmzone zurück
geführte Teil des im Elektrofilter anfallenden
Staubes an einer Stelle in die Vorwärmzone einge
führt, an der sich auf diesem Staub ein Maximum
an Chloridverbindungen niederschlägt.
Die Menge des unter Umgehung wenigstens der
letzten Stufe der Vorwärmzone in die Vorwärmzone
zurückgeführten Staubes und/oder die Einführ
stelle wird zweckmäßig in Abhängigkeit vom Staub
gehalt des den Elektrofilter verlassenden Rein
gasstromes geregelt.
Erfindungsgemäß kann es ferner vorteilhaft sein,
nur die Feinfraktion des im Elektrofilter an
fallenden Staubes unter Umgehung wenigstens der
letzten Stufe der Vorwärmzone in die Vorwärmzone
zurückzuführen, während die Grobfraktion des im
Elektrofilter anfallenden Staubes zusammen mit dem
Rohmaterial der letzten Stufe der Vorwärmzone zu
geführt wird. Eine solche Verfahrensweise ist vor
allem deshalb vorteilhaft, weil sich einerseits
die Feinfraktion des Staubes am besten dazu eig
net, trotz Einführung in eine untere Stufe der
Vorwärmzone mit den darauf niedergeschlagenen
Chloriden wieder bis zum Elektrofilter transpor
tiert zu werden, während andererseits die als
Kondensationskerne für die Niederschlagung von
Chloriden weniger geeigneten Grobteilchen des
Staubes durchaus (zusammen mit dem Rohmaterial)
der letzten Stufe der Vorwärmzone aufgegeben
werden können, ohne daß die Gefahr besteht, daß
dieser Staubanteil sofort wieder zum Elektrofilter
transportiert wird.
Eine weitere Verbesserung des erfindungsgemäßen
Verfahrens läßt sich dadurch erreichen, daß von
den Abgasen der Brennzone ein Teilgasstrom abge
zweigt und unter Umgehung mindestens der - in
Gasströmungsrichtung betrachtet - ersten Stufe
der Vorwärmzone dem Elektrofilter zugeführt wird.
Der an einer Stelle des Alkalikreislaufes von den
Abgasen der Brennzone abgezweigte Teilgasstrom
enthält einen hohen Gehalt an verdampften Alkali
chloriden. Umgeht man mit diesem chloridhaltigen
Teilgasstrom die erste (unterste) Stufe der Vor
wärmzone und führt diesen Teilgasstrom erst in
eine der folgenden (höheren) Stufen der Vorwärm
zone ein, so vergrößert man die Wahrscheinlich
keit, daß sich die in diesem Teilgasstrom ent
haltenen Chloride auf Staub niederschlagen, der
in den oberen Stufen der Vorwärmzone nicht mehr
abgeschieden wird, sondern mit dem Abgas zum
Elektrofilter gelangt und hier die erwünschte
Wirkung ausübt (Vergrößerung der Leitfähigkeit
des aus den Abgas abzuscheidenden Staubes und
damit Verbesserung des Abscheidegrades des Elek
trofilters).
Als besonders günstig hat es sich dabei erwiesen,
wenn zumindest ein Teil des im Elektrofilter an
fallenden Staubes unter Umgehung wenigstens der
letzten Stufe der Vorwärmzone in den von den
Abgasen der Brennzone abgezweigten Teilgasstrom
eingeführt wird. Dieser aus dem Alkalikreislauf
abgezogene Teilgasstrom ist besonders reich an
Chloriden und bietet damit beste Voraussetzungen
für eine Kondensation dieser Chloride an den
eingeführten Staubteilchen. Da dieser abgezweigte
Teilgasstrom mit den eingeführten Staubteilchen
in eine höhere Stufe der Vorwärmzone eingeführt
wird, erreicht man mit einer verhältnismäßig klei
nen abgezweigten Teilgasmenge (und auf diese Weise
mit einem sehr kleinen Wärmeverlust) die erwünsch
te Verbesserung im Abscheidegrad des Elektrofil
ters. Indem ferner dieser abgezweigte Teilgasstrom
die unterste Stufe der Vorwärmzone umgeht, ver
größert man die Wahrscheinlichkeit, daß die in
diesem Teilgasstrom enthaltenen Staubteilchen mit
den darauf niedergeschlagenen Chloriden wieder
zum Elektrofilter gelangen.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in
der Zeichnung veranschaulicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Anlage zur Wärmebehand
lung von feinkörnigem Gut, insbesondere von
Zementrohmaterial, enthält einen vierstufigen
Zyklonvorwärmer 1, bestehend aus den Zyklonen 1 a,
1 b, 1 c und 1 d, sowie einen Drehrohrofen 2 zum
Fertigbrennen des vorgewärmten Gutes.
Die Zyklone 1 a bis 1 d des Zyklonvorwärmers 1 sind
in der üblichen Weise über Gasleitungen 3 a bis 3 d
und Gutleitungen 4 a bis 4 d miteinander verbunden,
wobei die Abgase des Drehrohrofens 2 nacheinander
die Zyklone 1 a, 1 b, 1 c, 1 d durchsetzen, während
das bei 5 aufgegebene Rohmaterial nacheinander
in den Zyklonen 1 d, 1 c, 1 b und 1 a abgeschieden
wird, ehe es in den Drehrohrofen 2 eingetragen
wird.
In der den Drehrohrofen 2 mit dem untersten Zyklon
1 a verbindenden Gasleitung 3 a kann eine schema
tisch durch einen Brenner 6 veranschaulichte Ein
richtung zur Vorcalcination des vorgewärmten Gutes
vorgesehen sein.
Zur Entstaubung der Abgase des Zyklonvorwärmers 1
dient ein Elektrofilter 7. Ein Teil des im Elek
trofilter 7 anfallenden Staubes, und zwar zweck
mäßig die im Abteil 7 a abgeschiedene Feinfraktion,
wird über eine Feststoffleitung 14 unter Umgehung
zumindest der letzten Stufe des Zyklonvorwärmers 1
in eine oder mehrere tiefer liegende Stufen des
Zyklonvorwärmers eingeführt. In der Feststoff
leitung 14 ist zu diesem Zweck ein geeignetes
Fördermittel, beispielsweise eine Staubpumpe 15
vorgesehen, durch die (über ein nicht im einzelnen
veranschaulichtes Verteilerorgan) der Staub bei
spielsweise in die Gasleitung 3 a und/oder 3 b ein
geführt werden kann.
Dieser Staub bildet Kondensationskerne, auf denen
sich die im Gas enthaltenen Chloride niederschla
gen können, so daß sie mit dem Staub zum Elektro
filter 7 transportiert werden und dort die Ab
scheideverhältnisse verbessern. Durch die Ein
führung der Feinfraktion des Elektrofilterstaubes
in eine der unteren Stufen des Zyklonvorwärmers
wird erreicht, daß vor allem im Bereich des Alka
likreislaufes genügend Kondensationskerne für die
Niederschlagung der Alkalichloride vorhanden sind.
Weiterhin wird auf diese Weise eine wesentlich
verlängerte Aufenthaltszeit der in den Zyklonvor
wärmer rückgeführten Feinfraktion des Elektro
filterstaubes im Zyklonvorwärmer gewährleistet,
was gleichfalls die Wahrscheinlichkeit erhöht,
daß der mit den Abgasen des Zyklonvorwärmers dem
Elektrofilter 7 zuströmende Staub einen hinrei
chenden Chloridgehalt und damit eine genügend
große Leitfähigkeit besitzt.
Die Grobfraktion des im Abteil 7 b des Elektrofil
ters 7 niedergeschlagenen Staubes wird zusammen
mit dem Rohmaterial (Pfeil 5) der obersten Stufe
des Zyklonvorwärmers 1 zugeführt (Pfeil 16) .
Bei dem in Fig. 2 veranschaulichten weiteren Aus
führungsbeispiel der Erfindung sind für gleiche
Teile dieselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 ver
wendet.
Diese Anlage ermöglicht einen gekoppelten Betrieb,
bei dem ein Teil der Abgase des Zyklonvorwärmers 1
in einer Mühle 8 zur Mahltrocknung von Rohmaterial
Verwendung findet. Der Mühle 8 ist ein Elektro
filter 9 nachgeschaltet. Die Reingasströme der
Elektrofilter 7 und 9 werden gemeinsam in die
Atmosphäre entlassen (Pfeil 13).
Es ist weiterhin eine Gasleitung 10 vorgesehen,
die die Abgasleitung des Drehrohrofens 2 (d.h.
die Gasleitung 3 a) unter Umgehung der untersten
Stufe (Zyklon 1 a) des Zyklonvorwärmers mit einer
höheren Stufe verbindet. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Gasleitung 10 zu die
sem Zweck mit Abzweigleitungen 10 a, 10 b, 10 c
versehen, die an die Gasleitungen 3 b, 3 c, 3 d an
geschlossen sind.
In den Leitungen 10, 10 a bis 10 c sowie in den an
die Abgasleitung 11 angeschlossenen Abzweiglei
tungen 11 a und 11 b sind jeweils Einstellorgane 12
angeordnet, mit denen sich die diese Leitungen
durchsetzenden Gasströme einstellen lassen.
Die in Fig. 2 veranschaulichte Anlage ermöglicht
einen gekoppelten Betrieb, bei dem ein Teil der
Abgase des Zyklonvorwärmers 1 in der Mühle 8 zur
Mahltrocknung des Rohmateriales Verwendung findet.
Die Betriebsverhältnisse können beispielsweise
so gewählt werden, daß 60% der Abgase des Zyklon
vorwärmers 1 über die Leitung 11 b der Mühle 8
zugeführt werden, während die restlichen 40% der
Abgase direkt zum Elektrofilter 7 gelangen. In der
Mühle 8 werden hierbei die Gase von ca. 380°C auf
beispielsweise 110°C abgekühlt, so daß der Be
trieb des nachgeschalteten Elektrofilters 9 keine
Schwierigkeiten bereitet (es läßt sich beispiels
weise ein Reingasstaubgehalt von 5µg/Nm3 errei
chen). Demgegenüber liegen die Abscheideverhält
nisse im Elektrofilter 7 wegen der hohen Gas
temperatur (von ca. 380°C) wesentlich ungünstiger.
Hier läßt sich beispielsweise (ohne die erfin
dungsgemäßen Maßnahmen) nur ein Reingasstaubgehalt
von 80 bis 150µg/Nm3 erzielen. Bei dem gekop
pelten Betrieb läßt sich trotzdem jedoch durch
Mischung der Reingasströme der Elektrofilter 7
und 9 in dem dem Kamin zugeführten Abgasstrom
(Pfeil 13) der zulässige maximale Staubgehalt ein
halten.
Anders liegen dagegen die Verhältnisse, wenn bei
Nichtbetrieb der Mühle 8 die gesamten Abgase des
Zyklonvorwärmers 1 über die Leitung 11 a dem
Elektrofilter 7 zugeführt werden müssen. In
diesem Falle wird - was bei dem zuvor erläuter
ten gekoppelten Betrieb nicht notwendig ist - die
im Abteil 7 a des Elektrofilters 7 abgeschiedene
Feinfraktion des Staubes unter Umgehung mindestens
der letzten Stufe (Zyklon 1 d) des Zyklonvorwärmers
1 in den Zyklonvorwärmer zurückgeführt. Beim dar
gestellten Ausführungsbeispiel erfolgt dies durch
Eintrag des Staubes über die Feststoffleitung 14
und die Staubpumpe 15 in die zum untersten Zyklon
1 a führende Gasleitung 3 a und/oder in die Gas
leitung 10, über die in diesem Falle (bei still
gesetzter Mühle 8) ein Teilgasstrom abgezogen
wird. Je nach dem, welche der Abzweigleitungen 10 a
bis 10 c durch das zugehörige Einstellorgan 12 ge
öffnet wird, gelangt der abgezweigte Teilgasstrom
mit der eingeführten Staubmenge und den auf die
sem Staub niedergeschlagenen Chloriden in eine
oder mehrere der höheren Stufen des Zyklonvor
wärmers 1. Da dieser Teilgasstrom einen beson
ders hohen Gehalt an Chloriden aufweist (die Ab
zweigung erfolgt ja an einer Stelle, an der der
Alkalikreislauf besonders ausgeprägt ist), wird
die Chance wesentlich verbessert, daß sich in
diesem Teilgasstrom enthaltene Chloride auf Staub
teilchen niederschlagen, die mit den Abgasen zum
Elektrofilter 7 gelangen und dort den Abscheide
grad wirksam verbessern.
In der obigen Beschreibung wurde davon ausgegangen,
daß das verwendete Rohmaterial eine Zusammenset
zung besitzt, bei der die Abgase des Drehrohrofens
einen beträchtlichen Gehalt an Alkalichloriden
aufweisen. Es kann nun jedoch sein, daß Rohmate
rialien Verwendung finden sollen, die nur geringe
Mengen an Chloriden enthalten. In einem solchen
Fall werden dem Rohmaterial erfindungsgemäß bei
der Aufbereitung Chloride zugesetzt, und zwar vor
zugsweise durch Zugabe von Abfallwasser, das bei
der Wassergewinnung aus Meer- oder Grundwasser
anfällt und ansonsten nicht verwertbar ist.
Claims (11)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung von feinkörnigem
Gut, insbesondere Zementrohmaterial, bei dem
- a) das Gut in einer mehrstufigen Vorwärmzone (1) mit den heißen Abgasen einer Brennzone (2) vorgewärmt und
- b) dann in der Brennzone fertiggebrannt wird,
- c) wobei die Abgase der Vorwärmzone (1) in einem Elektrofilter (7) entstaubt werden und der hierbei anfallende Staub erneut in die Vorwärmzone (1) zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- d) zumindest ein Teil des im Elektrofilter (7) anfallenden Staubes unter Umgehung wenig stens der - in Gasströmungsrichtung betrach tet - letzten Stufe (1 d) der Vorwärmzone (1) in die Vorwärmzone zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zumindest ein Teil des im Elektrofil
ter (7) anfallenden Staubes an einer Stelle in
die Vorwärmzone (1) zurückgeführt wird, an der
sich auf diesem Staub ein Maximum an Chloriden
niederschlägt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zumindest ein Teil des im Elektrofil
ter (7) anfallenden Staubes in die erste Stufe
(1 a) der Vorwärmzone (1) zurückgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zumindest ein Teil des im Elektrofil
ter (7) anfallenden Staubes in die zweite Stufe
(1 b) der Vorwärmzone (1) zurückgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß nur die Feinfraktion des im Elektro
filter (7) anfallenden Staubes unter Umgehung
wenigstens der letzten Stufe (1 d) der Vorwärm
zone (1) in die Vorwärmzone zurückgeführt wird,
während die Grobfraktion des im Elektrofilter
anfallenden Staubes zusammen mit dem Rohmate
rial der letzten Stufe (1 d) der Vorwärmzone zu
geführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Menge des unter Umgehung wenig
stens der letzten Stufe (1 d) der Vorwärmzone
(1) in die Vorwärmzone zurückgeführten Staubes
und/oder die Einführstelle in Abhängigkeit vom
Staubgehalt des den Elektrofilter (7) verlas
senden Reingasstromes geregelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß von den Abgasen der Brennzone (2) ein
Teilgasstrom abgezweigt und unter Umgehung min
destens der - in Gasströmungsrichtung betrach
tet - ersten Stufe (1 a) der Vorwärmzone (1)
dem Elektrofilter (7) zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß zumindest ein Teil des im Elektro
filter (7) anfallenden Staubes unter Umgehung
wenigstens der letzten Stufe (1 d) der Vorwärm
zone (1) in den von den Abgasen der Brennzone (2)
abgezweigten Teilgasstrom eingeführt wird.
9. Anlage zur Wärmebehandlung von feinkörnigem Gut,
insbesondere Zementrohmaterial, enthaltend
- a) einen mehrstufigen Zyklonvorwärmer (1) zur Vorwärmung des Gutes mit den heißen Abgasen eines Drehrohrofens (2),
- b) einen Drehrohrofen (2) zum Fertigbrennen des Gutes,
- c) einen Elektrofilter (7) zur Entstaubung der Abgase des Zyklonvorwärmers (1), gekennzeichnet durch
- d) wenigstens eine Feststoffleitung (14), die den Elektrofilter (7) mit einer - in Gas strömungsrichtung betrachtet - vor der letzten Stufe (1 d) des Zyklonvorwärmers (1) liegenden Stelle des Zyklonvorwärmers ver bindet,
- e) sowie Einstellorgane zur Einstellung des diese Feststoffleitung (14) durchsetzenden, zumindest die letzte Stufe (1 d) des Zyklon vorwärmers (1) umgehenden, staubförmigen Feststoffstromes.
10. Anlage nach Anspruch 9, weiter gekennzeichnet
durch
- f) wenigstens eine Gasleitung (10), die die Abgasleitung (3 a) des Drehrohrofens (2) mit einer - in Gasströmungrichtung betrachtet - hinter der ersten Stufe (1 a) des Zyklonvor wärmers (1) liegenden Stelle des Zyklonvor wärmers verbindet,
- g) sowie Einstellorgane (12) zur Einstellung des diese Gasleitung (10) durchsetzenden, zumindest die erste Stufe (1 a) des Zyklon vorwärmers (1) umgehenden Teilgasstromes.
11. Verfahren nach Anspruch 1, insbesondere bei Ver
wendung von Rohmaterial, das nur geringe Mengen
an Chloriden enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Rohmaterial bei der Aufbereitung Chlo
ride zugesetzt werden, vorzugsweise durch Zu
gabe von bei der Wassergewinnung aus Meer -
oder Grundwasser anfallendem Abfallwasser.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893905454 DE3905454A1 (de) | 1989-02-22 | 1989-02-22 | Verfahren und anlage zur waermebehandlung von feinkoernigem gut |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19893905454 DE3905454A1 (de) | 1989-02-22 | 1989-02-22 | Verfahren und anlage zur waermebehandlung von feinkoernigem gut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3905454A1 true DE3905454A1 (de) | 1990-08-23 |
Family
ID=6374674
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893905454 Withdrawn DE3905454A1 (de) | 1989-02-22 | 1989-02-22 | Verfahren und anlage zur waermebehandlung von feinkoernigem gut |
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