DE3520447A1 - Verfahren und anlage zur thermischen behandlung von feinkoernigem gut wie zementrohmehl, unter verwendung von brennstoffhaltigen abfaellen und/oder minderwertigen brennstoffen - Google Patents

Verfahren und anlage zur thermischen behandlung von feinkoernigem gut wie zementrohmehl, unter verwendung von brennstoffhaltigen abfaellen und/oder minderwertigen brennstoffen

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DE3520447A1 DE19853520447 DE3520447A DE3520447A1 DE 3520447 A1 DE3520447 A1 DE 3520447A1 DE 19853520447 DE19853520447 DE 19853520447 DE 3520447 A DE3520447 A DE 3520447A DE 3520447 A1 DE3520447 A1 DE 3520447A1
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    • C04B7/44Burning; Melting

Description

  • Anlage zum Patentgesuch der
  • Klöckner-Humboldt-Deutz Aktiengesellschaft Verfahren und Anlage zur thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut wie Zementrohmehl, unter Verwendung von brennstoffhaltigen Abfällen und/oder minderwertigen Brennstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut wie Zementrohmehl, unter Verwendung von brennstoffhaltigen Abfällen und/oder minderwertigen Brennstoffen beziehungsweise Ersatzbrennstoffen, wobei diese und/oder das Gut relativ hohe Gehalte an Schadstoffen, insbesondere an kreislaufbildenden Elementen und Verbindungen wie Alkalien, Chloriden, Schwefel, Schwermetallen etc. enthalten, wobei das feinkörnige Gut in einer Vorwärmstufe erwärmt, in einer Reaktionsstufe unter Zufuhr von Brennstoff und heißer Luft weitgehend entsäuert, und in einer Brennstufe unter Zufuhr von Brennstoff und Brennluft zu Klinker gebrannt und dieser in einer Kühlstufe gekühlt wird.
  • Es ist bekannt, daß höhere Gehalte an Schadstoffen kreislaufbildender Elemente und Verbindungen wie beispielsweise Alkalien, die sich vielfach im Zementrohstoff finden, sowohl den Brennprozess als auch die Klinkerqualität nachteilig beeinflussen können. Dies wirkt sich so aus, daß beispielsweise zwischen Sinterstufe und Vorwärmstufe Alkalikreisläufe im Material- und Gasstrom entstehen, die zu hohen Alkalianreicherungen und zu Anbackungen von Alkaliverbindungen führen. Auch können in den Klinker eingebundene relativ hohe Alkalianteile zu Verarbeitungsschwierigkeiten des Zementes, beispielsweise zu Ausblühungen beim Beton oder zu Treiberscheinungen führen.
  • Ebenso nachteilig wirken sich Schwefel und Schwefelverbindungen aus, die bei ihrer Kondensation aus dem Drehofenabgas Betriebsstörungen durch Anbackungen in den gasführenden Leitungen verursachen können.
  • Dabei gelangen solche Schadstoffe mit dem Drehofenabgas in das Rohmehlvorwärmsystem, wo sie sich auf dem Rohmehl niederschlagen und im Kreislauf mit dem vorgewärmten Rohmehl wieder in den Drehofen zurückgeführt werden, wodurch sich im Brennprozeß hoch angereicherte Schadstoffkreisläufe ausbilden.
  • Schwefel findet sich beispielsweise in vielen urennstoffen, die in einem Brennprozeß der eingangs genannten Art Verwendung finden, in besonderem Maße aber in minderwertigen Brennstoffen.
  • Eine weitere Quelle von Schadstoffen sind brennstoffhaltige Abfälle, woraus insbesondere Chlor und Schwermetalle sowie deren Verbindungen bei deren Verbrennung freigesetzt werden.
  • Die Verteuerung herkömmlicher Brennstoffe hat zu verschiedenen Ansätzen geführt, um neue, kostengünstigere Energiequellen beispielsweise aus Ersatzbrennstoffen zu erschließen. Von Interesse sind dabei minderwertige Brennstoffe oder Abfallstoffe mit brennbaren Bestandteilen, deren wirtschaftliche Verwertung infolge einerseits geringen Heizwertes und andererseits hoher Schadstoffgehalte bisher vielfach auf Schwierigkeiten stieß.
  • Ein Beispiel für die Verwendung von sogenannten minderwertigen Brennstoffen beim Zementbrennen wie beispielsweise Ölschiefer, bituminösem Kalkstein oder Waschbergen von Kohlewäschen ist aus der DE-PS 12 51 688 bekanntgeworden, wobei dem Kalksteinmehl tilschiefer in feinkörniger Form in einem zwischen Wärmetauscher und Drehrohrofen angeordneten gesonderten Wirbelofen zugegeben wird, um den Verbrauch an hochwertigen, teuren Brennstoffen einzuschränken.
  • Weiter ist ein Verfahren zur Herstellung von Portland-Zementklinker unter Verwendung von Haushaltsmüll aus der DE-AS 23 38 318 bekanntgeworden. Das Verfahren sieht vor, beim Brennen von Zementrohmaterial zu Portland-Zementklinker in einem Drehrohrofen außer herkömmlichem Brennstoff zerkleinerten Haushalt-beziehungsweise Stadtmüll in die Verbrennungszone des Ofens einzuführen.
  • Bei den genannten und ähnlichen Verfahren gelangen erhebliche Schadstoffmengen, beispielsweise Chlor- und andere Halogenverbindungen, durch die Verbrennung der brennbaren Abfälle beziehungsweise der minderwertigen Brennstoffe in den Gaskreislauf der Zementbrennanlage und zwingen den betreiber, das mit flüchtigen Schadstoffbestandteilen hoch angereicherte Ofenabgas größtenteils oder vollständig im Bypass abzuführen. Damit wird aber dem Brennprozeß der nicht unerhebliche Wärmeinhalt des thermisch hochwertigen Ofenabgases entzogen, wodurch die ursprünglich durch Verwendung kostengünstiger Brennstoffanteile erwirtschafteten Vorteile größtenteils wieder verloren gehen.
  • Wenn auch die Energieverteilung in einer modernen Zementbrennanlage derart ist, daß etwa 60 % der Gesamtwärmemenge für die thermische Behandlung des Rohmehis, insbesondere für die Calcinationsreaktion, vor dem eigentlichen Klinkerbrand verwendet und nur annähernd 40 % der Gesamtwärmemenge durch Verbrennen eines hochwertigen Brennstoffs unter Zuführung von Primärluft und Sekundärluft im Drehrohrofen erzeugt werden, so ist die hieraus resultierende Menge an Ofenabgas immer noch so groß, daß es im Hinblick auf die Energieerzeugungskosten wärmewirtschaftlich vielfach nicht zu vertreten ist, den vorhandenen Bypass so weitgehend zu nutzen, um über diesen eine solche Menge an Ofenabgas abzuziehen und zu verwerfen, wie dies vom Standpunkt einer weitgehenden Absenkung der Schadstoffgehalte an sich erforderlich wäre.
  • Dies trifft um so mehr auf ein Brennverfahren zu, bei dem versucht wird, die Energieerzeugungskosten durch Verwendung brennstoffhaltiger Abfälle und/oder minderwertiger Brennstoffe zu senken, wobei außer deren Schadstoffgehalten auch noch der Schadstoffgehalt im Ausgangsmaterial, dem Zementrohmehl, zu berücksichtigen ist.
  • Bei den bekannten Verfahren wird der minderwertige Brennstoff entweder für die Calcination und Vorwärmung des Rohmehles oder für die Sinterung des Klinkers im Drehrohrofen eingesetzt, so daß in jedem Falle nur eine partielle Verwertung solcher Stoffe möglich ist.
  • Insbesondere ist der Einsatz dieser Stoffe am Ofenauslaufende begrenzt, weil er sich temperaturerniedrigend auswirkt, andererseits aber Temperaturmindestwerte in diesem Ofenbereich für den Produktausbrand unbedingt erforderlich sind.
  • Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anlage zur thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut wie Zementrohmehl, insbesondere unter Verwendung von brennstoffhaltigen Abfällen und/oder minderwertigen Brennstoffen, wobei diese und/oder das Gut relativ hohe Gehalte an Schadstoffen kreislaufbildender Elemente und Verbindungen wie Alkalien, Chloriden, Schwefel, etc. enthalten, und wobei das feinkörnige Gut in einer Vorwärmstufe erwärmt, in einer Reaktionsstufe unter Zufuhr von Brennstoff und heißer Luft weitgehend entsäuert und in einer Brennstufe unter Zufuhr von Brennstoff und Brennluft zu Klinker gebrannt und dieser in einer Kühlstufe gekühlt wird, dahingehend zu verbessern, daß das Verfahren und die entsprechende Anlage auch bei Einsatz größerer Mengen minderwertiger Brennstoffe besonders wirtschaftlich, das heißt mit möglichst geringen Wärmeverlusten, trotz Verwerfung schadstoffhaltiger heißer Ofenabgase und damit unter Vermeidung nachteiliger Einflüsse durch die in den Ausgangsstoffen und im Brennstoff enthaltenen Schadstoffe problemlos und bei Aufrechterhaltung der erforderlichen Mindesttemperaturen betrieben werden kann. Dabei sollen auch die im Austausch gegen hochwertige, teure Brennstoffe eingesetzten preisgünstigen Ersatzbrennstoffe wie brennstoffhaltige Abfälle und/oder minaerwertige Brennstoffe unter strikter Vermeidung einer Emission von geruchsbelästigenden Verbindungen oder toxischen organischen Verbindungen, insbesondere von Dioxinen, problemlos und wirtschaftlich sinnvoll mit Vorteil verwertbar sein. Auch sollen deren Verbrennungsrückstände entweder schmelzflüssig aus dem Brennprozeß ausgetragen und granuliert werden, und damit in laugungsresistenter Form anfallen, oder, bei entsprechender Qualität, bei unmittelbarer Verbrennung eines Teils der Abfälle oder minderwertigen Brennstoffe im Drehrohrofen mit in den Zementklinker unschädlich eingebunden werden. Dabei soll gemäß eines der Erfindung weiter zugrundeliegenden Teils der Aufgabe eine flexible Anpassung des Verfahrens an unterschiedliche Beschaffenheit und Heizwerte der Abfallstoffe problemlos möglich und damit das Verfahren unkompliziert und leicht regelbar sein.
  • Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einem Verfahren der eingangs genannten Art mit der Erfindung dadurch, daß der Brennstufe im Austausch gegen Sekundärluft Sauerstoff zugeführt, daß das hierdurch in verringerter Menge mit erhöhter Konzentration an Schadstoffen anfallende Ofenabgas im Bypass abgeführt, und in die Reaktionsstufe Kühlerabluft als Brennluft eingeführt wird.
  • Mit großem Vorteil wird durch die Verbrennung mit Sauerstoff eine höhere Flammentemperatur und somit ein schnellerer Klinkerausbrand erzielt, als bei den bekannten Verfahren.
  • Dadurch, vor allem aber bedingt durch die erheblich geringere Ofenabgasmenge, kann der Klinkerofen nochmals wesentlich kleiner in seinen Dimensionen und insbesondere bei gleichem Durchmesser kürzer ausgelegt werden. Hierdurch ergeben sich für die entsprechende Anlage geringere Investitionskosten, verbunden mit geringeren Betriebskosten unter anderem infolge entsprechend der Gewichtsverminderung des Drehrohrofens geringerer Antriebsleistung und geringerer Abgaswärmeverluste.
  • Darüberhinaus wird durch Reduzierung oder Fehlen von Stickstoff im Ofenabgas weniger oder kein Stickoxid gebildet und emittiert.
  • Weiter wird, wie im folgenden anhand einer Wärmebilanz nachgewiesen werden wird, der Gesamtwärmebedarf am Hauptbrenner des Drehrohrofens um etwa 10 bis 15 % reduziert, ohne daß Gebrauch von heißer Luft aus der Kühlstufe gemacht wird, weshalb deren gesamter oder überwiegender Anteil an Wärmeenergie für die Calcination des Rohmehis genutzt werden kann.
  • Schließlich entstehen durch Sauerstoffeinsatz beim Hauptbrenner höhere Flammentemperaturen, so daß dort auch minderwertige Brennstoffe wie kohlehaltige Waschberge oder auch entsprechend aufbereitete Abfallstoffe als Brennstoffersatz in relativ großen Mengen eingesetzt werden können.
  • Weiterhin haben die verringerten Abgasmengen den Vorteil, daß flüchtige Anteile von Schadstoffen nunmehr wesentlich konzentrierter, als in vergleichsweise betriebenen Anlagen, im Abgas enthalten sind.
  • Entsprechend der verringerten Abgasmenge wird auch trotz weitgehender oder vollständiger Verwerfung von Ofenabgas im Bypass der hierdurch verursachte Wärmeverlust wesentlich verringert und durch die geschilderten Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens mehr als aufgewogen. Wegen der verringerten Abgasmenge und damit verringerter Schleppgeschwindigkeit ist auch die Staubkonzentration im Abgas zumindest annähernd konstant nicht größer als in vergleichbaren Verfahren vom Stand der Technik, wodurch sich weiter mit Vorteil ergibt, daß zur Abführung von Schadstoffkondensaten wie beispielsweise Alkalisalzen weniger Staub mit höheren Salzkonzentrationen anfällt.
  • Wegen der verringerten Abgas- und Staubmenge kann ferner die der Anlage nachgeschaltete Entstaubungseinrichtung wie Kühlturm und Elektrofilter in ihrer Dimension wesentlich kleiner bemessen werden und damit wegen des geringeren Aufwandes für Investition und Betrieb wesentlich kostengünstiger sein.
  • Es ist zwar schon seit langem bekannt, beim Brennen von Zementklinker Sauerstoff einzusetzen, beispielsweise gemäß der Veröffentlichung in Zement-Kalk-Gips Nr. 4/1967, Seiten 140 bis 145.
  • Darin ist auch das US-Patent Nr. 3,074,704 vom 22.01.1963 erwähnt, welches ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung von Zement unter Verwendung von Sauerstoff'im Austausch gegen Brennluft beschreibt. Aus diesen Veröffentlichungen ist ersichtlich, daß bisher Versuche zum Brennen von Zementklinker unter anteilmäßiger Verwendung von Sauerstoff anstelle von Sekundärluft nur bei Verfahren beziehungsweise Anlagen ohne Zweitfeuerung, das heißt ohne gesonderte Calcinierung außerhalb des Drehrohrofens vorgenommen wurden. Dabei zeigt Tabelle 1 der erstgenannten Schrift in Zement-Kalk-Gips, daß eine Durchsatzverbesserung von 100 auf 127 % bei einer Brennstoffmengensteigerung von 115 % mit einem Sauerstoffgehalt in der Verbrennungsluft von 25 % erreicht wurde, wogegen die Werte bei höherer Anreicherung der Verbrennungsluft mit Sauerstoff wiederum zu rückläufigen Ergebnissen führten. Weiter geht aus diesen Veröffentlichungen hervor, daß sich gemäß dem erwähnten US-Patent durch 23 % Sauerstoff im Wind die Leistung des Ofens unter sonst gleichen Bedingungen um 24,5 % im Durchsatz steigern ließ, wobei sich der spezifische Wärmebedarf von 1530 auf 1250 kcal/kg Klinker verringerte, weil die Abgastemperaturen von ursprünglich 350 auf 135 OC sanken. Es wird aber auch erwähnt, daß eine weitere Anreicherung über 23 % in der Sekundärluft mit Sauerstoff zu einer Unterschreitung der Taupunktstemperatur beim Ofenabgas führte, weswegen hier für einen langen Drehrohrofen eine natürliche Grenze gesetzt war.
  • Weiter zeigt Bild 2 der Veröffentlichung in Zement-Kalk-Gips auf Seite 141, daß beispielsweise eine Anreicherung des Sauerstoffgehaltes in der Verbrennungsluft auf 40 % eine Verringerung der Rauchgastemperatur um annähernd 50 % zur Folge hat.
  • Weil jedoch bei den geschilderten Anwendungsfällen, bei welchen Sauerstoff in Brennanlagen ohne Zweitfeuerung eingesetzt wurde, der Bedarf für Sekundärluft je kg Klinker rückläufig ist, fällt mit sinkender Ofenabgasmenge ein Uberschuß an Kühlerabluft an, für den bei solcher Art Anlagen innerhalb derselben keine wirtschaftliche Anwendung gegeben und somit der positive Effekt einer Sauerstoffanwendung vom ökonomischen Standpunkt aus gesehen in Frage gestellt ist.
  • Darüberhinaus ist wegen der in beiden Schriften aufgezeigten Grenze der Anreicherung eine wirklich bedeutsame Reduktion der Abgasmenge nicht zu erwarten, so daß einer Total-Bypassung von Ofenabgas die bekannten wirtschaftlichen Bedenken hinsichtlich des Wärmeverlustes annähernd unvermindert entgegenstehen.
  • So zeigt beispielsweise Tabelle 2 auf Seite 134 der Veröffentlichung in Zement-Kalk-Gips unter Ziffer 10 einen Anstieg des spezifischen Wärmebedarfs (kcal/kg Klinker) von 1400 bei 21 % Sauerstoff in der Verbrennungsluft (Normalzustand) auf 1435 bei 40 % Sauerstoffgehalt in der Verbrennungsluft.
  • Infolgedessen kommt eine Wirtschaftlichkeitsbetrachung gemäß Punkt 5 auf Seite 144 zum Ergebnis, daß im Falle einer Sauerstoffzugabe, um eine Durchsatzsteigerung zu erzielen, wobei sich der spezifische Wärmebedarf nicht vermindert, die Erzeugungskosten etwa proportional zur Sauerstoffmenge je t/Klinker gemäß Tabelle 4 steigen.
  • Das ist verständlich, wenn berücksichtigt wird, daß beim Einsatz von Sauerstoff in der vorbekannten Weise die rückgewinnbare Wärme aus dem Kühler nicht mehr verwertet werden kann, und damit für das Brennverfahren in der Wärme-beziehungsweise Wirtschaftlichkeitsbilanz einen erheblichen Verlust ergibt.
  • Dies trifft jedoch mit Vorteil auf das Verfahren und die Anlage nach der Erfindung nicht zu, weil dabei die rückgewinnbare Wärme aus dem Kühler vollständig oder größtenteils für die Calcination des Rohmehls in einer gesonderten Reaktions-Einheit, nämlich dem Calcinator, genutzt werden kann. Hierdurch werden die wirtschaftlichen Vorteile erst ermöglicht, die sich durch Anwendung von Sauerstoff bei einem Verfahrensgang und einer Anlage der eingangs genannten Art mit besonderem Vorteil bei teilweiser Verwendung von Abfällen und/oder minderwertigen Brennstoffen sowie einem Gut mit relativ hohen Gehalten an Schadstoffen trotz völliger Verwerfung der Ofenabgase erzielen lassen. Weiterhin kann die am Klinkerofen eingesparte heiße Luft aus der Kühlstufe für die parallele Verbrennung der Abfallstoffe genutzt werden, wobei die heiße Luft in den Müllofen geleitet wird und sich damit die Temperatur der Verbrennung wesentlich erhöht, weshalb mit Vorteil die Ofenabgase des Verbrennungsreaktors und somit die nutzbare Wärme der Verbrennungsabgase für die Entsäuerung des Rohmehls im Calcinator genutzt werden können.
  • Weitere Ausgestaltungen des Verfahrens nach der Erfindung ergeben sich entsprechend den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 11.
  • Eine Anlage zur thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut wie Zementrohmehl, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7, mit einem Rohmehlvorwärmer, Calcinator, Drehrohrofen und Klinkerkühler, wobei am Drehrohrofen eine Bypassleitung zum Abzug von Ofenabgas angeordnet ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Drehrohrofen Mittel zum Einleiten von Sauerstoff in die Feuerung aufweist.
  • Weitere Ausgestaltungen der Anlage nach der Erfindung ergeben sich entsprechend den Merkmalen aer Ansprüche 12 bis 19.
  • Im folgenden wird eine Wärmebilanz vom Klinkerofen als Beispiel einer Vergleichsrechnung vorgelegt.
  • Wärmebilanz vom Klinkerofen Beispiel als Vergleichsrechnung 1. Betrieb mit Heißluft aus der Kühlstufe Einnahmen Aus Heißmehl 192 kcal/kg Klinker Exotherme Reaktion 10 Sekundärluft mit Luftmenge i = 1,1, Heizwert Brennstoff 5000, 10 % Primärluft = 0,33 Nm3/kgK, K = Klinker 115 aus Verbrennung 300 Einnahmen gesamt 617 kcal/kg Klinker Ausgaben Strahlung und Konvektion 50 kcal/kg Klinker Abgas 0,41 Nm3/kgK, 1050 OC, cp = 0,39 164 Staub 100 g/Nm3, 1050 oC, cp = 0,23 10 Klinker 1350 °C, cp = 0,26 350 Verdampfung Alkalien 43 Ausgaben gesamt 617 kcal/kg Klinker 2. Betrieb mit Sauerstoff Einnahmen Aus Heißmehl 192 kcal/kg Klinker Exotherme Reaktion 10 Aus Verbrennung 263 Einnahmen gesamt 465 kcal/kg Klinker Ausgaben Strahlung und Konvektion 25 kcal/kg Klinker Abgas 0,08 Nm3/kgK, 1100 oC, cp = 0,5 46 Staub 50 g/Nm3, 1100 oC, cp = 0,23 1 Klinker 1350 oC, cp = 0,26 350 Verdampfung Alkalisalze 43 II Ausgaben gesamt 4a5 kcal/kg Klinker Aus der Rechnung ergibt sich, daß durch den Einsatz von Sauerstoff am Drehrohrofenauslauf anstelle von reiner Luft aus der Kühistufe der Brennstoffbedarf um etwa 30 bis 40 kcal/kg Klinker beziehungsweise um 10 bis 15 % reduziert werden kann. Die Wirtschaftlichkeitsrechnung wird weiter noch um 115 kcal/kg Klinker dadurch entlastet, daß diese in der Kühlerabluft enthaltene Wärmemenge nunmehr vollständig entweder für die Calcination oder für die Abfallverbrennung beziehungsweise teilweise für die Calcination und teilweise für die Abfallverbrennung genutzt werden kann.
  • Die Erfindung wird in Zeichnungen in einer bevorzugten Ausführungsform gezeigt, wobei aus den Zeichnungen weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung entnehmbar sind.
  • Es zeigen: Die auf das Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkte Anlage zur thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut wie Zementrohmehl, unter Verwendung von brennstoffhaltigen Abfällen und/oder minderwertigen Brennstoffen weist einen Rohmehlvorwärmer 1 mit mehreren Zyklonwärmetauscherstufen 2, 3 und 4 auf. Rohmehl wird an der Aufgabestelle 5 aufgegeben und gelangt nach Vorwärmung in den Stufen 2, 3 und 4 durch die Leitung 6 in die Reaktionsstrecke 7 des Calcinators 8. In diese mündet etwas unterhalb der Mehlaufgabestelle 9 eine an den Klinkerkühler 12 angeschlossene Heißluftleitung 10 sowie eine an das Abfallverbrennungsaggregat 13 angeschlossene Gasleitung 11.
  • Durch das in die Reaktionsstrecke 7 mit den Leitungen 10 und 11 einströmende Gas wird aus der Leitung 6 eingetragens, vorgewärmtes Rohmehl zu einer Pulverwolke in Suspension aufgewirbelt und gelangt in Richtung des Pfeiles 14 durch die Reaktionsstrecke 7 in den Abscheider 15. Von dort wird das nunmehr weitgehend calcinierte Rohmehl mit der Leitung 16 über das Ofeneinlaßgehäuse 17 in den Drehrohrofen 18 eingetragen. An der Reaktionsstrecke 7 ist weiterhin eine rein schematisch dargestellte Aufgabevorrichtung 19 für brennstoffhaltige Abfälle oder minderwertige Brennstoffe angeordnet. Ferner ist an das Ofeneinlaßgehäuse 17 eine Ofenabgas-Bypassleitung 20 angeschlossen, welche mit einer gesonderten Vorrichtung 21 zum Kühlen und Reinigen des Bypassgases in Verbindung steht.
  • Im dargestellten Anlagen-Ausführungsbeispiel ist zum Verschwelen und mindestens teilweisen Verbrennen von Abfallstoffen das gesonderte Brennaggregat 13 vorgesehen, in welches Abfallstoffe gemäß Pfeil 22 aufgegeben werden.
  • Das Brennaggregat 13 ist an eine Heißluftleitung 23 angeschlossen, welche heiße Kühlerabluft aus dem Kühler 12 in das Brennaggregat 13 einleitet. Verbrennungsrückstände, welche gegebenenfalls als Schlacke flüssig anfallen, werden entsprechend dem Pfeil 24 in ein Wasserbad 25 ausgetragen und fallweise darin granuliert. Der Drehrohrofen 18 weist einen Brenner 26 auf, welcher gemäß Erfindung entweder mit hochwertigem Brennstoff oder auch mit einem Brennstoff minderen Heizwertes und minderer Qualität betrieben werden kann. Im gezeigten Beispiel ist unterhalb des Brenners 26 eine Sauerstofflanze 27 angeordnet. Am Austragsende des Drehrohrofens 18 befindet sich der bereits erwähnte Klinkerkühler 12 beliebiger Bauart, aus dem fertiggebrannter Klinker 28 abgezogen wird. Weil bei der beispielhaft dargestellten Anlage die im wesentlichen mit Sauerstoff unterhaltene Flamme 29 eine wesentlich geringere Rauchgasmenge ergibt als eine mit Heißluft unterhaltene Flamme, kann das hoch mit Schadstoff angereicherte Ofenabgas ohne größere Verluste an Wärmeenergie im Verhältnis zur Wärmebilanz der gesamten Anlage mit der Bypassleitung 20 aus dem Drehrohrofen 18 abgeführt werden.
  • Die Reaktionsstrecke 7 des Calcinators 8 kann gemäß beispielhafter Darstellung so angeordnet sein, daß sie ohne Verbindung mit dem Ofeneinlaßgehäuse 17 ist. Aus diesem Grunde endet daher im unteren Bereich die Reaktionsstrecke 7 in einem Ausfallgehäuse 30, welches zum Zwecke der Reinigung mit einer unteren Schleuse 31 ausgebildet ist.
  • Ebenso kann jedoch eine Zweigleitung 37 vorgesehen sein, (mit gestrichelten Linien dargestellt), welche die Bypassleitung 20 mit der Reaktionsstrecke 7 verbindet und geeignet ist, wenigstens einen Teil des Ofenabgases in die Reaktionsstrecke 7 einzuleiten, falls dieses nach Maßgabe von geringeren Schadstoffgehalten betrieblich zulässig ist.
  • Im Betrieb der Anlage wird Rohmehl bei 5 in den Vorwärmer 1 aufgegeben und dort im Durchlauf ourch die Zyklon-Wärmetauscherstufen 2, 3 und 4 vorgewärmt. Das vorgewärmte Rohmehl tritt mit der Leitung 6 an der Stelle 9 in die Reaktionsstrecke 7 des Calcinators 8 ein und wird dort durch gemäß Pfeil 14 aufsteigendes Heißgas, gegebenenfalls unter weiterem Zusatz von Brennstoff 32, in der Flugstaubwolke bei annähernd 900 CC in an sich bekannter Weise weitgehend calciniert, anschließend im Abscheider 15 vom Gas abgeschieden und durch die Leitung 16 in das Ofeneinlaßgehäuse 17 des Drehrohrofens 18 eingeleitet. Beim gezeigten Beispiel kann weiterhin in den Calcinator 7, 8 mit der Aufgabevorrichtung 19 ein Anteil aufbereiteter, Brennstoffanteile enthaltender Abfälle oder minderwertiger Brennstoff in dosierter Menge zugeführt werden. Es kann aber auch mit einer Einrichtung 40 vorzugsweise feinkörnig aufbereiteter minderwertiger Brennstoff oder Ersatzbrennstoff dem Brenner 26 des Drehrohrofens zugeführt werden. Bei der weiteren Erhitzung und schließlichen Klinkerreaktion im Drehrohrofen 18 werden am Rohmehl kondensierte sowie aus den Brennstoffen und Abfallstoffen freigesetzte Schadstoffe in hoher Konzentration freigesetzt und mit dem Ofenabgas in der Bypassleitung 20 abgeführt und in die Abgasreinigungseinrichtung 21 eingeleitet. Darin wird beispielsweise im Kühlturm 33 das Ofenabgas gekühlt, fallweise unter Zugabe von Kalkmilch entschwefelt und in einer Entstaubungseinrichtung 34 von schadstoffkondensathaltigen Stäuben gereinigt und schließlich mit einem separaten Gebläse 35 in die Atmosphäre abgeleitet. Abgeschiedener Staub kann gemäß Andeutung durch Pfeil 39 abgeführt werden. Abgas der Reaktionsstrecke 7 des Calcinators 8 gelangt im Gegenstrom unter stufenweisem Wärmeaustausch in den Wärmetauscherstufen 4, 3 und 2 in abgekühltem Zustand über das Abgasgebläse 36 in eine gesonderte Einrichtung zur Gasreinigung 38, deren Funktion als bekannt vorausgesetzt wird und deshalb nicht näher zu Deschreiben ist.
  • Erfindungswesentlich wird die Flamme 29 des Brenners 26 durch die Sauerstofflanze 27 mit Sauerstoff anstelle von Luft versorgt. Wegen der hierbei stärkeren punktuellen Hitzeentwicklung kann anstelle eines hochwertigen Brennstoffes ein solcher mit geringerem Heizwert oder ein sogenannter minderwertiger Brennstoff verwendet werden.
  • Dabei kann zur Einstellung einer entsprechenden Flammentemperatur und zur EntwicKlung der notwendigen Wärmeenergie für das Brennverfahren eine Mischung von hochwertigem und geringer wertigem Brennstoff verwendet werden. Schließlich kann ein Teil der für die Calcination erforderlichen Wärmemenge durch einen mit der Aufgabevorrichtung 19 eingetragenen Anteil eines minderwertigen Brennstoffes oder aufbereiteten brennstoffhaltigen Abfällen am Calcinator 8 eingesetzt werden. Desweiteren ist die Möglichkeit vorgesehen, minderwertige Brennstoffe oder brennstoffhaltige Abfälle gemäß Pfeil 22 einem der Anlage zusätzlich zugeordneten gesonderten Brennaggregat 13 aufzugeben, welches beispielsweise als Drehrohrofen ausgebildet sein kann. Der aufgegebene Brennstoff wird darin durch heiße Kühlerabluft, die mit annähernd 1000 OC in das Brennaggregat mit der Leitung 23 eingeleitet wird, getrocknet, verschwelt und mindestens teilweise verbrannt. Dabei entstehende heiße Gase gelangen, wie bereits dargelegt, durch die Leitung 11 in die Reaktionsstrecke 7 des Calcinators 8.
  • Zur Aufgabe von vorzugsweise homogenisierten, feinkörnig aufbereiteten Abfällen und/oder minderwertigen beziehungsweise Ersatzbrennstoffen in die Flammenzone des Drehrohrofens 18 können gemäß Andeutung durch den Pfeil 40 entsprechende zweckmäßige Mittel vorgesehen sein. Auch können fallweise Mittel 41 zur Anreicherung von Brennluft des Brenners 26 mit Sauerstoff vorgesehen sein.

Claims (19)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut wie Zementrohmehl, unter Verwendung von brennstoffhaltigen Abfällen una/oder minderwertigen Brennstoffen beziehungsweise Ersatzbrennstoffen, wobei diese und/oder das Gut relativ hohe Gehalte an Schadstoffen, insbesondere an kreislaufbildenden Elementen und Verbindungen wie Alkalien, Chloriden, Schwefel, Schwermetallen etc. enthalten, wobei das feinkörnige Gut in einer Vorwärmstufe erwärmt, in einer Reaktionsstufe unter Zufuhr von Brennstoff und heißer Luft weitgehend entsäuert, und in einer Brennstufe unter Zufuhr von Brennstoff und Brennluft zu Klinker gebrannt und dieser in einer Kühlstufe gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstufe im Austausch gegen Sekundärluft Sauerstoff zugeführt, daß das hierdurch in verringerter Menge mit erhöhter Konzentration an Schadstoffen anfallende Ofenabgas abgeführt, und daß in die Reaktionsstufe Kühlerabluft als Brennluft eingeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Brennluft der Brennstufe wenigstens zum Teil gegen Sauerstoff ausgetauscht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchgasmenge durch Austausch von Brennluft gegen Sauerstoff gezielt verringert und dabei wenigstens ein wesentlicher Teil Ofenabgas aus der Brennstufe, insbesondere nach Maßgabe der Schadstoffkonzentration im Ofenabgas, abgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoffgehalt der Brennluft durch Mischung mit Sauerstoff erhöht wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Sauerstoff über den Brenner in die Feuerung der Brennstufe aufgegeben wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Sauerstoff zunächst der Kühlstufe und anschließend der Brennstufe zugeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Hauptbrenners der Brennstufe ein absoluter Druck gegen Außenatmosphäre von plus/minus Null eingestellt wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß brennstoffhaltige Abfälle und/oder minderwertiger Brennstoff beziehungsweise Ersatzbrennstoff wenigstens zum Teil in der Brennstufe im Austausch gegen hochwertige Brennstoffe eingesetzt werden.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß brennstoffhaltige Abfälle und/oder minderwertige Brennstoffe beziehungsweise Ersatzbrennstoffe in einer gesonderten Brennstufe durch wenigstens einen Teil der Kühlerabluft thermisch aufgeschlossen und einer zumindest unvollständigen Verbrennung unterworfen werden, wobei das entstehende, fallweise brennbare Anteile enthaltende Gas in die Reaktionsstufe eingeleitet und unter zusätzlicher Luftzufuhr verbrannt wird und Verbrennungsrückstände vorzugsweise schmelzflüssig aus der gesonderten Brennstufe ausgetragen werden.
  10. 10. Verfahren nach einem aer Ansprüche 1 bis 9, dadurcn gekennzeichnet, daß in die Reaktionsstufe außer dem Gas der gesonderten Brennstufe unverbrauchte Kühlerabluft und Brennstoff eingeleitet werden.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsstufe zumindest teilweise brennstoffhaltige Abfälle und/oder minderwertige Brennstoffe beziehungsweise Ersatzbrennstoffe direkt zugeführt werden.
  12. 12. Anlage zur thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut wie Zementrohmehl, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 11, mit einem Rohmehlvorwärmer, einem Calcinator, einem Drehrohrofen sowie einem Klinkerkühler, wobei am Drehrohrofen eine Leitung zum Abzug von Ofenabgas angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehrohrofen (18) Mittel (27) zum Einleiten von Sauerstoff in die Feuerung aufweist.
  13. 13. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner (26) an eine sauerstofführende Leitung (27) angeschlossen ist.
  14. 14. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehrohrofen (18) eine Einrichtung (41) zur Anreicherung der Brennluft mit Sauerstoff (02) aufweist.
  15. 15. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehrohrofen (18) Mittel (40) zur Aufgabe von brennstoffhaltigen Abfällen und/oder minderwertigen Brennstoffen aufweist.
  16. 16. Anlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (19) zur Aufgabe von brennstoffhaltigen Abfällen an der Reaktionsstufe (7, 8) vorgesehen sind.
  17. 17. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, oaß die Bypassleitung (20) an eine gesonderte Einrichtung (21) zum Kühlen und/oder Reinigen des Ofenabgases angeschlossen ist.
  18. 18. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Calcinator (7, 8) an eine Abluftleitung (10) des Klinkerkühlers (12) angeschlossen ist.
  19. 19. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß diese ein gesondertes Aggregat (13) zum thermischen Aufschluß und zur mindestens unvollständigen Verbrennung von brennstoffhaltigen Abfällen oder minderwertigen Brennstoffen aufweist, das aufgabenseitig durch eine Leitung (23) für heiße Kühlerabluft mit dem Kühler (12) und abgasseitig durch eine Leitung (11) mit dem Calcinator (7, 8) in Verbindung steht.
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