DE3041997A1 - Verfahren zur abtrennung von umweltschaedigenden gasen aus rauchgasen, insbesondere von tunneloefen, und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur abtrennung von umweltschaedigenden gasen aus rauchgasen, insbesondere von tunneloefen, und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE3041997A1 DE19803041997 DE3041997A DE3041997A1 DE 3041997 A1 DE3041997 A1 DE 3041997A1 DE 19803041997 DE19803041997 DE 19803041997 DE 3041997 A DE3041997 A DE 3041997A DE 3041997 A1 DE3041997 A1 DE 3041997A1
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Description

  • Verfahren zur Abtrennung von umweltschädigenden
  • Gasen aus Rauchgasen, insbesondere von Tunnelöfen, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Abtrennung von umweltschädigenden Gasen aus Rauchgasen, insbesondere von Tunnelöfen, und auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens unter Verwendung eines Sorptionsmittels.
  • Es ist bekannt, daß Rauchgase bzw. die Abgase von Feuerungen chemische Verbindungen enthalten, die schädigend nicht nur auf die belebte Umwelt wirken, sondern auch schädigend auf Gebäude und sonstige Bauwerke. Bei diesen chemischen Verbindungen, die hauptsächlich aus der Verbrennung von festen und flüssigen Brennmaterialien herrühren, vor allem aus Koks, Kohle, 51 und Teerprodukten, handelt es sich im wesentlichen um in Gas- oder Dampfform vorliegenden Schwefeldioxid, auch Schwefelwasserstoff, Stickoxid, Fluorwasserstoff und Fluoride.
  • Schwefeldioxid liegt dabei mengenmäßig an der Spitze aller gasförmigen Verunreinigungen. In Nordrhein-Westfalen leiden bereits 40.000 ha Waldbestand (1968) unter SO2 -Einwirkung, wodurch nicht nur der wirtschaftliche Nutzwert des Waldes, sondern auch seine hygienische Funktion weitgehend vermindert wird. Bei der Verbrennung von Heizmaterial entstehen bei Koks und Kohle etwa 1 bis 2 SO, und bei Heizöl oft 3 bis 4 % Schwefel. Fluor, insbesondere Fluorwasserstoff, ist ein weiterer Schadstoff, der schon in außerordentlich großer Verdünnung unter 0,01 ppm Schäden an Pflanzen, wie Weintrauben, Aprikosen usw., hervorruft. Außerdem können gewisse Futterpflanzen an der Außenseite ihrer Blätter Fluoride bis zu einer Konzentration von 30 bis 40 ppm speichern und so beim Vieh Schäden, wie Fluorose und verringerte Milcherzeugung, hervorrufen.
  • Fluorverbindungen kommen reichlich in den Abgasen von beispielsweise Tunnelöfen für die Ton- und Steinzeugindustrie vor, ebenso in Glas- und Emailfabriken und Werken, die Flußsäure herstellen und verwenden als auch bei Hochöfen und Aluminiumwerken und Superphosphatfabriken. Auch verschiedene Kohlesorten enthalten Fluoride, die größtenteils mit den Rauchgasen ausgestoßen werden.
  • Es hat daher nicht an Versuchen und Verfahren gefehlt, diese schädlichen Beimengungen oder Inhalte der Abgase aus den Abgasen vor ihrem Austritt in die Atmosphäre abzuscheiden oder zumindest wesentlich zu verringern.
  • So werden zur Abscheidung von Stäuben Trockenabscheider oder auch Schwerkraft- und Trägheitsabscheider verwendet.
  • Eine andere Gruppe von Einrichtungen zur Abscheidung solcher Stoffe sind Filter in Form von Geweben, die aus natürlichen oder künstlichen Fasern oder auch Metallfäden bestehen und als Schlauch- oder Sackfilter, aber auch als Rahmen- oder Taschenfilter ausgebildet sind. Eingeleitet wird der Filtervorgang durch Festsetzen feinster Staubpartikel an den Gewebefäden, so daß sich eine primäre Staubschicht bildet, die ihrerseits wieder als Filterschicht wirkt. Auf diese Weise lassen sich noch Teilchen abscheiden, deren Korngröße unter 0,5 jim liegt. Der Entstaubungsgrad eines Schlauchfilters beispielsweise kann mehr als 99 % betragen. Der obere Korngrößenbereich liegt bei 100 jim.
  • Für die Absorption von Gasen und Dämpfen, die zusammen mit dem Staub in den Rauchgasen enthalten sind, gibt es zur Abscheidung von SO2 bzw. S03 und H25 Aktivkohlefilter, sofern dies möglich ist. Es ist auch bekannt, Gase wie SO2 und SO, oder Fluoride und Fluor unter Verwendung von Kalk in einer trockenen Sorption aus den Rauchgasen auszuscheiden, indem man in die Rauchgase in feinster Zerteilung Kalk einführt bzw.
  • damit mischt, wobei als Reaktionsstrecke die Rohrleitung dient, die die Rauchgase von der Entstehungsquelle, beispielsweise von einem Tunnelofen zum Kamin führt. Die Rohrleitung ist dabei so ausgestaltet, daß möglichst eine quantitative Reaktion zwischen diesen Schadstoffen und dem zugeführten Kalk stattfindet.
  • Trotz all dieser Maßnahmen ist jedoch die zur Verfügung stehende Reaktionsstrecke bzw. die Rauchgasleitung zwischen dem Ofen und der Entstaubungsanlage zu kurz, um den# indie Rauchgasleitung für Sorptionszwecke eingespeisten und darin verwirbelten Kalk optimal zu nutzen. Die Entstaubungsanlage schließt ja diese Reaktionsstrecke ab, damit der feinteilige Kalk nicht eine zusätzliche Umweltverschmutzung herbeiführt und durch den Kamin in die Atmosphäre gelangen kann. Es wird also auch Kalk als Abstaub anfallen, der zusammen mit dem eigentlichen im Rauchgas enthaltenen Staub unzureichend ausgenutzt, abgezogen und auf die Deponie gefahren wird.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu entwickeln bzw vorzuschlagen, mit denen eine praktisch vollständige Umsetzung des zugeführten Sorptionsmittels, beispielsweise Kalk, für die aus den Rauchgasen zu entfernenden schädlichen Bestandteile ermöglicht wird und damit wiederum eine zusätzliche Belastung der Umwelt durch Deponieren unvollständig belegten Sorptionsmittels vermieden wird, was wiederum dazu führt, daß die Entfernung der schädlichen Bestandteile der Abgase außerdem noch kostengünstiger als bisher bewerkstelligt werden kann.
  • Gelöst wird die Aufgabe verfahrensgemäß dadurch, daß das zur Sorption der schädlichen Bestandteile des Rauchgases dienende Sorptionsmittel im Kreislauf geführt wird und vor dem Wirbler erneut in die Rauchgasleitung eingeblasen wird.
  • Vorteilhaft wirkt es sich dabei aus, daß im Zuge der Umwälzung des Sorptionsmittels dieses in seiner Kornstruktur verändert wird, so daß neue Oberflächen für die Sorption aktiviert werden.
  • Diese Veränderung der Kornstruktur kann durch Mahlen herbeigeführt werden. Bei dem Sorptionsmittel handelt es sich vorzugsweise um Kalk, der sowohl in ungelöschter, also CaO-Form, als auch in gelöschter Ca(OH)2-Form vorliegen kann.
  • Auch andere Sorptionsmittel, die nicht durch chemische Sorption sorbieren oder absorbieren, können auf diese Weise eingesetzt werden, beispielsweise Sorptionsmittel, die aufgrund oberflächenaktiver Kräfte Schadstoffe sorbieren, beispielsweise Aktivkohle.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfaßt eine Rückführungsrohrleitung, die aus dem Feststoffbett unterhalb der Filter der Entstaubungsanlage dort angefallenen Kalk über ein Gebläse oder einen Ventilator absaugt, dessen Druckseite über eine Rohrleitung an einer Stelle in die Rauchgasleitung einmündet, die vor dem Wirbler liegt und in der Art eines Venturirohres das Luft-Feststoff-Gemisch auf einen Einbaukörper schleudert, so daß die Kalkteilchen in dem Abgasstrom möglichst gleichmäßig verteilt werden.
  • Die Entnahme des bereits einmal durch die Abgasleitung geführten Kalks aus dem Additivbett unterhalb der Filterschläuche der Entstaubungsanlage erfolgt über einen mit der Saugseite des Ventilators oder Gebläses verbundenen Schnorchel, der einstellbar ausgebildet sein kann, so daß seine Eintauchtiefe in das den Kalk enthaltende Feststoffbett regelbar ist. Dieses Feststoff- oder Additivbett in der Entstaubungsanlage kann vermittels einer Schnecke mit elektrischem Antrieb verteilt und bewegt werden, so daß eine möglichst gleichmäßige Konzentration an der Entnahmestelle der Rückführungsleitung gewährleistet ist. Uberschüssiges Additiv wird zusammen mit dem Staub, der von den Filterschläuchen periodisch abgetrennt wird, vermittels einer weiteren Förderschnecke ausgetragen.
  • Es hat sich bei dieser Ausgestaltung vorteilhaft herausgestellt, wenn die vom Schnorchel im Additivbett ausgehende Rückführungsleitung für den Kalk nicht direkt wieder in die Abgasleitung eingeleitet wird, sondern vor oder nach dem Ventilator zunächst eine Zerkleinerungsanlage durchläuft, in der der Kalk in seiner Kornstruktur verändert, beispielsweise leicht zerbrochen wird, so daß neue aktive Sorptions- bzw.
  • Reaktionsflächen am Kalkkorn bereitet und damit die Sorption bzw. Reaktion mit den Abgasen begünstigt wird.
  • In Strömungsrichtung hinter der Einmündung der Rückführungsleitung in die Rauchgasleitung ist eine ebensolche Einmündung einer Leitung in kurzer Entfernung davon und koaxial zur Abgasleitung angeordnet, über die frisches Sorptionsmittel von einem Gebläse zugeführt eintritt, das auf diese Weise mit dem bereits einmal oder mehrfach umgewälzten Additiv, nämlich Kalk, vermischt wird Die Zuführung des frischen noch unbenutzten Sorptionsmittels, nämlich Kalk, erfolgt über ein Dosiergerät, das von der Zusammensetzung der Rauchgase gesteuert wird, d. h. frischer Kalk wird dann zugeführt, wenn der Anteil an beispielsweise SO2 im Rauchgas einen bestimmten Sollwert wieder überschreitet. Andererseits kann die Dosierung auch so erfolgen, daß mehr oder weniger kontinuierlich zusammen mit dem umgewälzten Kalk immer ein geringer Anteil frischen Kalks zugeführt wird.
  • Die Rauchgasleitung, die die Reaktionsstrecke für die Reaktion zwischen dem zugeführten Kalk und den in dem Rauchgas enthaltenen schädlichen Verbindungen darstellt, enthält Einrichtungen zur intensiven Untermischung der Reaktionspartner und führt in eine sogenannte Rohgaskammer einer Entstaubungsanlage, in der Filtereinrichtungen, beispielsweise Filterschläuche, aufgehängt sind. Solche Entstaubungsanlagen sind an sich bekannt. Sie umfassen oft eine Vielzahl von Rohgaskammern mit Filtereinrichtungen, die über eine Sammelleitung miteinander verbunden sind. Diese Sammelleitung führt dann zur Saugseite eines Gebläses, welches mit seiner Druckseite mit dem Kamin verbunden ist. An geeigneten Stellen können Meßeinrichtungen angeordnet sein, die automatisch Schadstoffe bestimmter Art messen und deren Ausgänge in geeigneter Weise gewandelt zur Steuerung von Zugabeeinrichtungen in der Anlage benutzt werden können.
  • t rCindun(~ wird nun anhand der beiliegenden Zeichnung, die eine Ausführungsform der Erfindung darstellt, näher erläutert.
  • Fig. 1 zeigt zunächst ein Fließbild, in dem die Anordnung und Schaltung der einzelnen Aggregate dargestellt ist, Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines Teiles der Rauchgasleitunq mit der Entstaubungsanlage und der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, und Fig. 3 zeigt einen Querschnitt etwa auf der Linie 111-111 der Fig. 2 In dem Fließbild stellt der links dargestellte Ofen beispielsweise den Tunnelofen einer grobkeramischen Fabrik dar.
  • Die Abgase dieses Ofens, der durch Olbrenner beheizt wird, strömen über die Abgasleitung 1 durch einen Wirbler 2 in die Entstaubungsanlage 36 und schließlich vermittels des Gebläses 37 zum Kamin. Das trichterförmige Teil 38 der Entstaubungsanlage stellt den Sammelraum dar, in dem das Sorptionsmittel, also im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Kalk, sich nach dem Durchgang durch die Rauchgasleitung 1 ansammelt und aus dem er über die Rückführungsleitung 19 erneut bei 39 in die Rauchgasleitung 1 eingeleitet wird. Dies geschieht unter Zuhilfenahme des Gebläses 40, das mit seiner Saugseite an die Entstaubungsanlage angeschlossen ist und mit seiner Druckseite über einen Teil der Leitung 19 mit der Rauchgasleitung 1 verbunden ist. In der Rückführungsleitung zwischen der Entstaubungsanlage und dem Gebläse 40 ist eine Zerkleinerungsmaschine 41 angeordnet, die das Korn des Kalks in seiner Struktur verändert, damit frische aktive Oberflächen bei der erneuten Einführung in die Rauchgasleitung zur Reaktion mit den SO2- oder SO3# oder Fluormolekülen zur Verfügung stehen.
  • Durch diese Zerkleinerungsmaschine soll keine Zerkleinerung auf eine bestimmte Korngröße bewirkt werden, sondern es soll lediglich das Korn oder eine Agglomeration von Körnern einmal zerbrochen werden, so daß wie gesagt neue aktive Oberflächen entstehen. Diese Einrichtung hat sich besonders wirksam erwiesen, allein schon deshalb, weil beim Durchgang des Kalks durch die Rauchgasleitung ja auch Feuchtigkeit oder anderes kondensierbares Gas zu einer Klümpchenbildung oder Agglomeration von Kalkkörnchen führt.
  • Das ausreagierte Produkt und der anfallende Staub der Entstaubungsanlage wird vermittels einer Austragschnecke ausgetragen und auf die Deponie gefahren. Bei dem Reaktionsproedukt handelt es sich um Kalziumsulfat, das auch Kristallwasser enthalten kann, um Kalziumkarbonat, Kalziumfluorid und um einen gewissen Anteil Kalk, der sich mit der Zeit in Kalziumkarbonat umwandeln dürfte.
  • Eine gegenständliche Ausgestaltung der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt, wobei Fig. 3 lediglich einen Querschnitt durch einen Teil der Entstaubungsanlage nach Fig. 2 darstellt. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens in ihrer Zusammenwirkung mit der übrigen Anlage geht besonders augenfällig aus Fig. 2 und 3 hervor. Es wird daher nachfolgend die weitere Erläuterung der Erfindung anhand der Fig. 2 und 3 vorgenommen.
  • In Fig. 2 ist mit dem Bezugszeichen 1 die Rauchgasleitung dargestellt, über die die Rauchgase von dem Tunnelofen nach Fig. 1 über die Entstaubungsanlage und zwischengefügte Aggregate zum Kamin geleitet wird. Das Bezugszeichen 27 zeigt die zum Kamin führende reine Gasleitung.
  • Die Rauchgasleitung führt dann weiter in eine Rohgaskammer der Entstaubungsanlage 36, die im dargestellten Ausführungsbeispiel vier derartige Rohgaskammern umfaßt, die über Leitungen mit Drosseleinrichtungen an eine Sammelleitung angeschlossen sind, die über einen Ventilator oder ein Gebläse 26 und eine Leitung 27 mit dem Kamin verbunden ist. In den Rohgaskammern hängen Filterelemente in Form von Filterschläuchen 17, die an einer Reingashaube 22 in an sich bekannter Weise befestigt sind. Diese Reingashaube ist auch mit einer Druckluftspülun# ausgestattet, um den an den Filtern haftenden Staub abzuspülen. Unterhalb der Filter befindet sich ein wannenartiqes Gebilde, in das seitlich die Abgasleitung 1 eintritt, welches bei 12 in Fig. 3 dargestellt ist. Der Trichter mit dem Abgaskanal 12 mündet in einen pyramidenstumpfförmigen Körper, in dem unten eine Rühr- und Förderschnecke 15 liegt, während etwas oberhalb davon und etwas seitlich eine Austragschnecke 30 angeordnet ist, die das sich in diesem Körper ansammelnde Material über einen Rohrstutzen 31 in einen Behälter 32 fördert. Das ganze Gebilde der Entstaubungsanlage stützt sich über ein Ständerwerk 33 auf den Flur ab.
  • Die Vorrichtung zur nurchführunv des Verfahrens umfaßt nun im wesentlichen den mit dem Bezugszeichen 18 bezeichneten Schnorchel, der in das körnige Gut 14 einmündet, welches aus Kalk und sonstigen Teilchen besteht, die von den Filterschläuchen in das pyramidenstumpfförmige Gehäuse 13' gefallen sind.
  • Dieser Schnorchel 18 kann in seiner Eindringtiefe verstellt werden und saugt nun über die Rohrleitung 19 Kalkteilchen aus dem Bett 14 ab, was vermittels des Saugzuggebläses 20 geschieht und drückt dieses über die Druckleitung 19' in die Rauchgasleitung 1 zurück. Die Einmündung dieser Druckleitung 19' erfolgt über eine sogenannte Einblaseinheit 21, die das Feststoff-Luft-Gemisch in der Rauchgasleitung 1 kräftig zerstaubt und verteilt, wobei eine Vermischung mit den Rauchgasen stattfindet. Eine besonders innige Vermischung erfolgt in einem weiter stromabwärts gelegenen Teil der Rauchgasleitung 1, die in der Zeichnung mit den Bezugszeichen 2 bezeichnet ist. Dieser Teil 2 stellt eine Wirbelstrecke dar, die Drallbleche 3 und Stauscheiben 4 umfaßt. In dieser Wirbelstrecke 2 erfolgt eine besonders innige Vermischung des Rauchgases mit dem Kalk-Luft-Gemisch, so daß der Kalk besonders gut mit den im Rauchgas enthaltenen und zu beseitigenden Schadstoffen, wie beispielsweise SO2, reagiert. Das Rauchgas mündet dann mit den darin enthaltenen Kalkteilchen wieder in die Rohgaskammer 16 ein, indem es in Richtung der dargestellten Pfeile strömt. Hier fällt wieder der mitgeführte Kalk in den KörPer 13' nach unten, wird von der Misch- oder Rührschnecke 15 mit den übrigen dort bereits vorhandenen Kalkteilchen vermengt und über die Saugleitung 19 wieder in regelbarer Menge abgezogen, um erneut in die Rauchgasleitung zurückgeführt zu werden. Es findet also eine kontinuierliche Umwälzung des Kalks statt.
  • Dieser Kalk wird anfänglich aus einem Behälter eines Dosiergeräts 7 und über eine Fördereinrichtung 10 sowie uber die Druckleitung 11 in die Rauchgasleitung eingespeist, was bei 21 dargestellt ist. Das Bezugszeichen 9 bezeichnet eine Überwachungseinheit für den einer nach bestimmten Regelbedingungen zuzuführenden Kalk 8.
  • In Fig. 3 ist bei 29 ein Verteilerrohr dargestellt, das über Spülluftleitungen Reingas zugeführt erhält. Die Regelklappe 24 regelt die Zuführung der Spülluft für die Filterschläuche 17. Obwohl in den Zeichnungen Fig. 2 und 3 nicht dargestellt, ist es zweckmäßig, daß in die Saugleitungen 19 oberhalb des Ventilators 20 eine Zerkleinerungsmaschine 41, wie in Fig. 1 dargestellt, eingefügt ist. Hierbei kann es sich um eine Mühle handeln. Diese Zerkleinerungsmaschine 41 hat die Aufgabe, durch Zerbrechen der Kalkkörnung beim Umwälzen derselben frische, aktive Oberflächen zu erzeugen, so daß die zurückgeführte Körnung erneut und gut mit den im Rauchgas enthaltenen auszuscheidenden Verbindungen reagiert.
  • Außerdem werden dadurch Agglomerate aufgelöst, und natürlich wird die Sorptionskapazität des zugeführten Kalks um ein Vielfaches besser ausgenutzt.
  • Aus Fig. 2 ist noch zu erkennen, daß in der Wirbelstrecke 2 ein Kühlluftstutzen 6 einmündet, der eine motorisch betätigte, temperaturgesteuerte Drosselklappe 5 enthält. Das Bezugszeichen 35 bezeichnet einen Umgang oder eine Laufbühne, von der aus die Filterschläuche gewartet werden können.
  • Leerseite

Claims (8)

  1. Ansprüche Verfahren zur Abtrennung von umweltschädigenden Gasen aus Rauchgasen, insbesondere von Tunnelöfen, unter Verwendung eines Sorptionsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Sorption der schädlichen Bestandteile des Rauchgases dienende Sorptionsmittel im Kreislauf geführt wird und vor dem Wirbler erneut in die Rauchgasleitung eingeblasen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Zuge der Umwälzung des Sorptionsmittels dieses in seiner Kornstruktur verändert wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das umgewälzte Sorptionsmittel zusammen bzw. in unmittelbarer Nähe mit dem frisch zugeführten Sorptionsmittel in die Rauchgasleitung eingeblasen wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälzung des Sorptionsmittels über eine Rückführungsleitung (19, 19') erfolgt, die vermittels eines Gebläses (20) aus dem Bett des sich in der Entstaubungsanlage ansammelnden Soprtionsmittels saugt und in die Rauchgasleitung (1) vor der Wirbelstrecke (2) einleitet.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleitung über einen einstellbaren Schnorchel (18) aus dem Sorptionsmittelbett der Entstaubungsanlage #saugt.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckseite des Gebläses der Rückführungslcitunq vor der Wirbelstrecke (2) und unmittelbar hinter der Einführungsleitung des frischen Sorptionsmittels in die Abgasleitung einmündet.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rückführungsleitung (19, 19') für das Sorptionsmittel eine Zerkleinerungsmaschine (41) angeordnet ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungsmaschine (41) eine Mühle ist.
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