DE2808637A1 - Verfahren zur behandlung von flugasche in einer abfallverbrennungsanlage mit fluessigem schlackenaustrag und anlage zur ausfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur behandlung von flugasche in einer abfallverbrennungsanlage mit fluessigem schlackenaustrag und anlage zur ausfuehrung des verfahrens

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DE2808637A1 DE19782808637 DE2808637A DE2808637A1 DE 2808637 A1 DE2808637 A1 DE 2808637A1 DE 19782808637 DE19782808637 DE 19782808637 DE 2808637 A DE2808637 A DE 2808637A DE 2808637 A1 DE2808637 A1 DE 2808637A1
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Description

Von Roll AG, Gerlafingen
(Schweiz)
Verfahren zur Behandlung von Flugasche in einer Abfallverbrennungsanlage mit flüssigem Schlackenaustrag und Anlage zur Ausführung des Verfahrens
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Flugasche in einer Abfallverbrennungsanlage mit flüssigem Schlackenaustrag, bestehend aus einem Drehrohrofen, der mit Beschickungseinrichtungen für feste, pastöse und flüssige Abfallstoffe sowie Schlämme versehen ist und an seinem Ende ein Schlackenschmelzbad aufweist, einer Nachbrennkammer und einem Rauchgasentstauber, wobei die von diesem aus den Rauchgasen abgeschiedene Flugasche zusammen mit der Schlacke über den Schlackenaustrag der Anlage abgeführt wird.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Anlage zur Ausführung des Verfahrens.
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Zur Vermeidung von Luftverschmutzung hat die Entstaubung der Rauchgase gerade bei der Verbrennung von ballastreichen Abfallstoffen besondere Bedeutung. Während bei der Rauchgasentstaubung mittels Elektrofilter, Zyklon oder Gewebebzw. Schlauchfilter der abgeschiedene Staub trocken ausgetragen wird, führt sie bei Verwendung eines Gaswäschers zu einem nassen Staubaustrag in Form von Schlamm. Der vorliegenden Erfindung liegt insbesondere die sogenannte "trockene" Rauchgasentstaubung zugrunde.
Zur weiteren Klarstellung sei ferner in terminologischer Hinsicht darauf hingewiesen, dass es sich nach einer von der Fachwelt vereinbarten Definition bei dem von einem Rauchgasentstauber abgeschiedenen Staub um "Flugasche" handelt, während der hinter dem Gasentstauber von den Rauchgasen noch mitgeführte und in den Kamin, d.h. letztendlich in die freie Amtosphäre abgeleitete Staub als "Flugstaub" bezeichnet wird.
Wird die Flugasche aus einer Abfallverbrennungsanlage trocken ausgetragen, so wird sie bekanntlich - sei es nun getrennt von oder gemeinsam mit der Schlacke - auf einer Deponie im freien Geländer abgelagert.
Bekanntlich zeigt die Zusammensetzung von Flugasche gegenüber Schlacke aus kommunalen Müllverbrennungsanlagen (MVA)
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und im Drehrohrofen geschmolzener Schlacke aus Industriemüllverbrennungsanlagen (IMVA) wesentliche Unterschiede, wie folgt:
Anteile (Gew.%) Flugasche Schlacke aus: 2
(Gew. %) MVA IMVA 100
Brennbares Anteil (Gew.%) 5 - 2-6 0 - 3
Asche 90 - 94 - 98 98 -
Löslicher 20 - Ca. -/ 1 -
- 10
- 95
- 50
Der Anteil leicht flüchtiger Schwermetalle, wie z.B. Zink, Mangan oder Blei, ist in Flugasche um ein Vielfaches höher als bei Schlacke, während der Schmelzpunkt der Flugasche im allgemeinen niedriger ist als bei Schlacke. Die Wasseraufnahmefähigkeit geschmolzener Schlacke liegt bei ca. 1 bis Gew.%.
Bei einem bereits bekannten Verfahren der eingangs genannten Art wird die Schlacke zusammen mit der ihr beigemischten Flugsasche im offenen Gelände gemeinsam deponiert. Dabei führt aber die Flugasche, die bekanntlich ausser unverbrannten organischen Anteilen auch einen recht hohen AnLeil an wasserlöslichen Stoffen sowie leicht flüchtigen Schwermetallen, wie z.B. Zinn, Mangan, Blei u.a., aufweist (vgl. obige Tabelle), zu einer Verseuchung von Boden und Grundwasser, wobei zudem durch den Transport der Schlacke zur Deponie, wie auch durch die Lagerung auf dieser selbst erhebliche Staubbelästigungerk für die Umgebung hervorge
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rufen werden..
Zweck der Erfindung ist, diese Nachteile zu beheben.
Demgemäss betrifft die Erfindung ein Verfahren der eingangs genannten Art, das erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet ist, dass die abgeschiedene Flugasche zunächst in einen Puffertank gefördert und daraufhin aus diesem in den Drehrohrofen oder in eine in der Nachbrennkammer angeordnete, ebenfalls mit einem Schmelzbad versehene zusätzliche Schmelzkammer eingeführt wird, und dass dort jeweils der in der Flugasche noch enthaltene brennbare Anteil verbrannt, die Flugasche im jeweiligen Schmelzbad aufgeschmolzen und die schmelzflüssige Flugasche in den Nassentschiacker der Anlage eingeführt und aus diesem zusammen mit der Schlacke über den Schlackenaustrag aus der Anlage abgeführt wird.
Ferner betrifft die Erfindung eine Anlage zur Ausführung des Verfahrens, die erfindungsgemäss gekennzeichnet ist durch eine die Austragseite des Rauchgasentstaubers mit dem Puffertank verbindende Transporteinrichtung für die Flugasche und mindestens eine an der Stirnwand des Drehrohrofens angeordnete, auch der Einführung von Flugasche in den Drehrohrofen dienende Beschickungseinrichtung oder eine Aufgabelanze für die Flugasche, die in den Drehrohrofen oder die zusätzliche Schmelzkammer mündet und auf das darin jeweils befindliche Schmelzbad gerichtet ist.
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Anhand der Zeichnung werden nachfolgend fünf Beispiele der Erfindung näher erläutert. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Anlage, die zugleich aber auch das mit ihr ausgeführte Verfahren gemäss der Erfindung veranschaulichen, schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Abfallverbrennungsanlage, in einem vertikalen Längsschnitt,
Fig. 2 einen Anlageteil der Anlage nach Fig. 1 zur Vermischung der Flugasche mit flüssigen Abfallbrennstoffen oder Schlämmen vor Einführung in den Drehrohrofen der Anlage nach Fig. 1, in einem Fliessschema (2. Beispiel),
Fig. 3 den hinteren Teil der Anlage nach Fig. 1, mit einer wassergekühlten Aufgabelanze zur Einführung der
Flugasche in das Schlackenschmelzbad des Drehrohrofens der Anlage nach Fig. 1 (4. Beispiel) und
Fig. 4 den hinteren Teil einer Anlage wie in Fig. 1,
jedoch mit einer in deren Nachbrennkammer eingebauten zusätzlichen Schmelzkammer für die Flugasche (5. Beispiel).
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In Fig. 1 ist eine in ihrem wesentlichen Aufbau zur Ausführung des Verfahrens gemäss den fünf Beispielen verwendbare, allgemein mit 1 bezeichnete Abfallverbrennungsanlage dargestellt, wobei deren Nachbrennkammer 2 nur zur Ausführung des fünften Beispiels weiter auszugestalten ist, wie dies später anhand von Fig. 4 näher erläutert werden soll.
Die Anlage gemäss Fig. 1 besteht im wesentlichen aus einem Drehrohrofen 3, an dessen Stirnwand 3a Beschickungseinrichtungen für den Ofen, und an dessen hinterem.einwärts gekröpftem Ende 3b noch innerhalb des Drehrohrofens ein Schlackenschmelzbad 4 angeordnet ist, ferner der schon erwähnten Nachbrennkammer 2, einem an diese sich anschliessenden Kessel 5, einer nachfolgenden, z.B. als Elektrofilter ausgeführten Vorrichtung 6 für trockene Rauchgasentstaubung, ggf. einer Vorrichtung zur Abscheidung gasförmiger Schadstoffe aus den entstaubten Rauchgasen (in Fig. 1 nicht gezeigt) und einem dieser nachfolgenden Kamin
In Blechbehälter abgefüllte pastöse Abfälle und feste Abfallstoffe werden über eine Beschickungseinrichtung 39, die mit einer Abschlussklappe 40 versehen und an der Ofenstirnwand 3a angeordnet ist, in den Drehrohrofen 3 aufgegeben. Flüssige Abfallstoffe und Schlämme werden mittels mehrerer, gleichfalls an der Ofenstirnwand 3a angeordneter sogenannter "Brennstofflanzen" ebenfalls dem Drehrohrofen 3 zugegeben. Ein Zünd- und Stützbrenner, der z.B. mit Altöl betrieben
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werden kann, ist gleichfalls an der Ofenstirnwand 3a montiert.
Die Abfallstoffe werden infolge der kontinuierlichen Drehbewegung des Ofens 3 zu dessen rückseitigem Ende 3b hin transportiert, wobei sie sich entzünden und allmählich ausbrennen. Am hinteren Ende 3b des Drehrohrofens 3 bildet sich, bedingt durch die hohe Temperatur und die spezielle Ausbildung des Drehrohrmantels 7 mit einer einwärts gerichteten Mantelkröpfung 8, das flüssige Schlackenschmelzbad 4, das zum rückseitigen Rand 9 des Drehrohres hin kontinuierlich überläuft. Die den Drehrohrofen 3 verlassende schmelzflüssige Schlacke fällt durch einen Schlackenschacht 33 in einen Nassentschiacker 10 und wird dort mittels des darin befindlichen Wassers abgeschreckt» Im Nassentschiacker
10 befindet sich ferner eine über Rollen geführte endlose Kratzerkette, mit der die erstarrten , festen Schlacken aus der Abfallverbrennungsanlage 1 ausgetragen werden.
Die notwendige Verbrennungsluft wird als Primärluft mittels eines an der Ofenstirnwand 3a angeordneten Gebläses in den Drehrohrofen 3 eingeführt. Die mit Staub beladenen Rauchgase strömen aus dem Drehrohrofen 3 in die Nachbrennkammer 2, in der sie mittels Sekundärluft, die durch Seitenwanddüsen
11 zugeführt wird, vollständig ausgebrannt werden. Im nachgeschalteten Kessel 5 wird den Rauchgasen Wärme entzogen, wobei sie sich abkühlen. In der nachfolgenden Entstaubungs-
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vorrichtung 6, die hier z.B. als Elektrofilter ausgeführt ist, wird der Staub in trockener Form von den Rauchgasen getrennt und durch den unterhalb von ihr angeordneten Sammeltrichter 14 ausgetragen. Erforderlichenfalls werden in den Rauchgasen enthaltene Schadgase in einem der Entstaubungsvorrichtung 6 nachgeschalteten Nasswäscher abgeschieden.
1. Beispiel:
Bei der Anlage gemäss Fig. 1 wird die Flugasche aus dem Sammeltrichter 14 des Rauchgasentstaubers 6 mittels einer Transporteinrichtung (in Fig. 1 nicht gezeigt) in einen Puffertank gefördert. Aus diesem wird die Flugasche, je nach Grosse der Anlage von Hand oder automatisch, in Blechbehälter abgefüllt. Die gefüllten Behälter werden mit einem ebenfalls aus Blech bestehenden Deckel verschlossen, der zwecks Vermeidung von innerem Ueberdruck bzw. Explosion mit wenigstens einer Entlüftungsöffnung versehen ist. Die so mit Flugasche gefüllten Blechbehälter werden über die an der Ofenstirnwand 3a angeordnete Beschickungseinrichtung für Feststoffabfälle zusammen mit diesen in den Drehrohrofen 3 eingebracht. Die verschlossenen Blechbehälter durchwandern den Drehrohrofen 3 bis zu dem am hinteren Ofenende 3b angeordneten Schlackenschmelzbad 4. Dabei werden die noch unverbrannten brennbaren Flugaschenteile vollständig ausgebrannt. Beim Erreichen des Schlackenschmelzbades 4 schmilzt der Blechbehälter. Da jedoch die Schmelztemperatur der
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Flugasche niedriger ist als diejenige der Ummantelung in Form des Blechbehälters, befindet sich beim Aufschmelzen des Behälters dessen Inhalt, d.h. die Flugasche, bereits in einem teigigen oder sogar schon im flüssigen Zustand, d.h. es können dann keine staubförmigen Aschepartikel mehr von dem über das Schlackenschmelzbad 4 hinwegstreichenden Rauchgasstrom in die Nachbrennkammer 2 und die sich daran anschliessenden Anlagenaggregate (Kessel 5, Gasentstauber 6) mitgerissen werden.
2. Beispiel:
Bei der Anlage nach Fig. 1 wird gemäss Fig. 2 die Flugasche aus dem an den Sammeltrichter 14 des Rauchgasentstaubers über eine Fördereinrichtung angeschlossenen Puffertank mittels einer Transporteinrichtung in einen Behälter 15 für flüssige Abfallstoffe oder Schlämme mit angebauter Mischvorrichtung 16 gefördert, wobei die Flugasche gleichzeitig auch abgekühlt wird. In der Mischvorrichtung 16 wird die von oben über eine Dosierschnecke 17 zugeführte Flugasche mit den im Kreislauf über den Behälter 15 geführten Abfallbrennstoffen bzw ο Schlämmen vermischt» Um ein Absetzen der Flugasche am Behälterboden 18 zu verhindern, wird der Behälter- ■ inhalt mittels eines durch einen Motor 19 angetriebenen Rührpropellers 20 ständig in Bewegung gehalten. Ein Teilstrom des aus dem Abfallbrennstoff bzw. Industrieschlamm und der Flugasche bestehenden Gemisches, welches mittels einer Umwälzpumpe 21 durch eine Rohrleitung 22 über die
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Mischvorrichtung 16 und den Behälter 15 zirkuliert, wird an einer Stelle 23 aus dem Kreislauf abgezweigt und über eine Leitung 24 in durch ein Regulierventil 25 regelbarer Menge über die an der Stirnwand 3a des Drehrohrofens 3 (vgl. Fig. 1) angebrachte Brennstofflanze für flüssige Abfälle bzw. Schlämme in den Drehrohrofen 3 eingeführt und in diesem verbrannt, wonach die daraus resultierenden Schlacken wieder in dem am hinteren Ende 3b des Drehrohrofens 3 vorgesehenen
flüssigen Schlackenschmelzbad 4 aufgeschmolzen werden (vgl. Fig. 1).
3. Beispiel:
Die Flugasche wird aus einem an den Sammeltrichter 14 des Rauchgasentstaubers 6 (vgl. Fig. 1) mittels einer Fördereinrichtung angeschlossenen Puffertank über eine Dosierschnecke in einen Pelletierteller aufgegeben und in diesem unter Zugabe von Wasser und Bindemitteln zu einem grobkörnigen Granulat, den sogenannten "Pellets", verarbeitet. Diese Pellets v/erden, abgefüllt in offene Behälter, über die an der Stirnwand 3a des Drehrohrofens 3 angeordnete Beschickungseinrichtung für Feststoffabfälle und Fässer bzw. Behälter oder aber über eine dort speziell für die Aufgabe von Pellets vorgesehene Beschickungsöffnung in den Drehrohrofen 3 eingebracht. Die Pellets durchwandern zusammen mit den festen und/oder flüssigen Abfallstoffen den Drehrohrofen 3, wobei sie sich entzünden, dann verbrennen und ihre Schlacken schliesslich am Ofenende 3b im Schlacken-
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schmelzbad 4 eingeschmolzen werden.
4. Beispiel:
Die Flugasche wird aus dem Sammeltrichter 14 des Rauchgasentstaubers 6 über eine Fördereinrichtung in einen Puffertank transportiert. Die aus diesem entnommene Flugasche wird dann mittels einer Dosierschnecke in regelbarer Menge einer wassergekühlten Aufgabelanze 27 über eine Leitung 38 zugeführt (vgl. Fig. 3). Die Flugasche wird in der Lanze durch die Injektorwirkung eines Luftstrahles, der nach Fig. mittels eines Gebläses 28 über eine Luftleitung 29 von hinten in die sich quer durch die Nachbrennkammer 2 nach vorn erstreckende Aufgabelanze 27 eingeführt wird, mitgerissen und durch das Lanzenrohr mit hoher Geschwindigkeit in das flüssige Schlackenschmelzbad 4 des Drehrohrofens 3 geschleudert (vgl. auch Fig. 1). Die Aufgabelanze 27 ist so nahe ah das Schlackenschmelzbad 4 herangeführt, dass ein überwiegender Teil der Flugasche durch die kinetische Energie ihrer Staubpartikel in das Schlackenschmelzbad 4 eindringt und dort eingebunden wird.Bei Feinstäuben kann durch tropfenförmige Zugabe von Wasser in den Förderluftstrom über eine an die Luftleitung 29 angeschlossene Leitung 30 (vgl. Fig. 3) eine Vergrösserung der Staubpartikel erreicht werden, damit die kinetische Energie durch Vergrösserung der Massenträgheit des einzelnen Partikels erhöht und dadurch die Eindringtiefe der Staubpartikel im Schlackenschmelzbad 4 vergrössert werden. Im Schlackenschmelzbad 4 wird die Flug-
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asche geschmolzen und in die schmelzflüssige Schlacke eingebunden. Das schmelzflussige Flugasche-Schlacke-Gemisch findet im Schlackenbad 4 wieder einen üeberlauf und strömt über den hinteren inneren Drehrohrrand 9 in den Nassentschlacker 10 (vgl. auch Fig. 1), von wo dieses Gemisch, abgeschreckt und erstarrt, aus der Anlage 1 ausgetragen wird.
5. Beispiel;
Die Flugasche wird aus einem Puffertank, der aus dem Sammeltrichter 14 des Rauchgasentstaubers 6 (vgl. Fig. 1) über eine Fördereinrichtung gefüllt wird, mittels einer Dosierschnecke über eine Leitung 33 einer Aufgabelanze 27a zugeführt und von einem Luftstrahl, der wieder mittels eines Gebläses 28 über eine Leitung 29 hinten in die Aufgabelanze 27a eingeführt wird, durch Injektorwirkung mitgerissen und mit hoher Geschwindigkeit in ein zusätzliches, nur für die Flugasche vorgesehenes Flugaschenschmelzbad 31a geschleudert. Dazu ist die Nachbrennkammer 2 der Anlage 1 mit einer separaten Schmelzkammer 31 speziell für die Flugasche versehen. Eine Oeffnung 32 bildet mit ihrem unteren Rand einen Üeberlauf für das Flugaschenschmelzbad 31a. Die schmelzflüssige Flugasche fällt durch den Schacht 33, in den auch die aus dem Drehrohrofen 3 kommenden schmelzflüssigen Schlacken hineinfallen, in den gemeinsamen Nassentschiacker 10, von wo die abgeschreckte und erstarrte Schlacke und Flugasche über den Schlackenaustrag der Anlage aus dieser ausgetragen werden. Die Flugaschenschmelzkammer 31 ist zur Erzeugung
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der für die Schmelzung der Flugasche erforderlichen Wärme mit einem Brenner 34 für einen Zusatzbrennstoff, z.B. Altöl oder flüssige Abfallbrennstoffe, versehen, und sie wird aus Kesselrohrwänden 35 gebildet, die an den Kessel 5 (vgl. Fig. 1) angeschlossen sind. Die Kesselrohre 35 sind mit einer hoehtemperaturbeständigen Stampfmasseverkleidung versehen. Die Verbrennungsgase und die Förderluft, soweit letztere nicht an der Verbrennung des Altöls bzw. der flüssigen Abfallstoffe teilnimmt, entweichen aus der oben durch einen Aschenfangrost 36 abgeschlossenen Flugaschenschmelzkammer 31 in die Nachbrennkammer 2. An der Förderluftleitung 29 ist wieder, entsprechend wie in Fig. 3, ein Anschluss 30 für die Zugabe von Wasser in Tropfenform vorgesehen.
Den zuvor anhand der Zeichnung erläuterten fünf Beispielen des erfindungsgemässen Verfahrens bzw. der Anlage zu seiner Ausführung liegt eine trockene Rauchgasreinigung, z.B. mittels eines Elektrofilters, zugrunde. Indessen ist das zweite Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2, bei dem die abgeschiedene Flugasche mit flüssigen Abfallstoffen oder Schlämmen vermischt wird, auch bei nasser Rauchgasreinigung realisierbar, wobei der im Rauchgaswäscher anfallende Flugaschenschlamm in den Puffertank und nachfolgenden Behälter geführt wird.
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Claims (18)

Von Roll AG, Gerlafingen/Scnweir. Patentansprüche
1. Verfahren zur Behandlung von Flugasche in einer Abfallverbrennungsanlage mit flüssigem Schlackenaustrag, bestehend aus einem Drehrohrofen, der mit Beschickungseinrichtungen für feste, pastöse und flüssige Abfallstoffe sowie Schlämme versehen ist und an seinem Ende ein Schlackenschmelzbad aufweist, einer Nachbrennkammer und einem Rauchgasentstauber, wobei die von diesem aus den Rauchgasen abgeschiedene Flugasche zusammen mit der Schlacke über den Schlackenaustrag der Anlage abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die abgeschiedene Flugasche zunächst in einen Puffertank gefördert und daraufhin aus diesem in den Drehrohrofen oder in eine in der Nachbrennkammer angeordnete, ebenfalls mit einem Schmelzbad versehene zusätzliche Schmelzkammer eingeführt wird, und dass dort jeweils der in der Flugasche noch enthaltene brennbare Anteil verbrannt, die Flugasche im jeweiligen Schmelzbad aufgeschmolzen und die schmelzflüssige Flugasche in den Nassentschlacker der Anlage eingeführt und aus diesem zusammen mit der Schlacke über den Schlackenaustrag aus der Anlage abgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flugasche aus dem Puffertank entnommen und in Blechbehälter abgefüllt wird, dass die verschlossenen Blechbehälter über die Beschickungseinrichtung für feste Abfall-
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stoffe in den Drehrohrofen aufgegeben werden und die brennbaren Anteile der Flugasche während deren Bewegung durch den Drehrohrofen vollständig ausgebrannt, daraufhin die Flugasche in den teigigen oder schmelzflüssigen Zustand übergeführt und dann erst die Blechbehälter durch die diesen von aussen zugeführte Schmelzwärme im Bereich des Schlackenschmelzbades geschmolzen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Puffertank entnommene Flugasche mit flüssigen Abfallstoffen oder Schlämmen, die in einem in sich geschlossenen Kreislauf über einen Behälter und eine Mischvorrichtung geführt werden, in der letzteren vermischt und ein Teil des aus den flüssigen Abfallstoffen bzw. Schlämmen und der Flugasche bestehenden Gemisches aus dem Kreislauf abgezweigt und über eine in der Stirnwand des Drehrohrofens angeordnete Brennstofflanze für flüssige Abfallstoffe bzw. Schlämme in den Drehrohrofen aufgegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bei trockener Rauchgasentstaubung anfallende Flugasche dem Puffertank in dosierter Menge entnommen und unter Zugabe von Wasser und Bindemitteln zu einem Granulat pelletiert wird, dass die so gebildeten Pellets in offene Behälter abgefüllt und über eine Beschickungseinrichtung des Drehrohrofens für Behälter und festeAbfallstoffe oder über eine
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in der Ofenstirnwand ausschliesslich für die Aufgabe von Pellets vorgesehene Beschickungsöffnung in den Drehrohrofen eingebracht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bei trockener Rauchgasentstaubung anfallende Flugasche dem Puffertank in dosierter Menge entnommen und, mitgerissen durch einen als Injektor- und Fördermedium dienenden Luftstrahl, mit hoher Geschwindigkeit auf das Schlackenschmelzbad des Drehrohrofens geschleudert und dabei ein überwiegender Teil der Flugasche durch die kinetische Energie ihrer Staubpartikel in das Schlackenschmelzbad eingebracht und dort eingebunden wird, wobei die zur Injektion der Flugasche dienende Aufgabelanze gekühlt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bei trockener Rauchgasentstaubung anfallende Flugasche aus dem Puffertank in dosierter Menge einer Aufgabelanze zugeführt und in dieser mittels Luft als Injektor- und Fördermedium in die in der Nachbrennkammer angeordnete, zusätzliche Schmelzkammer gefördert und oberhalb des in dieser vorgesehenen Schmelzbades ausgeschleudert wird, dass Altöl oder flüssiger Abfallbrennstoff in die zusätzliche Schmelzkammer oberhalb ihres Schmelzbades in Richtung auf den Badspiegel eingeführt und verbrannt wird und durch die Verbrennungswärme die in die zusätzliche Schmelzkammer
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eingebrachte Flugasche erhitzt und geschmolzen wird, und dass die schmelzflüssige Flugasche über eine in einer Schmelzkammerwand angeordnete Ueberlauföffnung aus der Schmelzkammer in den Nassentschiacker der Anlage eingeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den Förderluftstrom vor dessen Eintritt in die Aufgabelanze Wasser in Tropfenform zugegeben wird und dadurch die Staubpartikel der Flugasche zur Erhöhung ihrer kinetischen Energie vergrössert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das aus flüssigen Abfallstoffen bzw. Schlämmen und
Flugasche bestehende Gemisch im Behälter zur Vermeidung des Absetzens der Flugasche am Behälterboden mittels eines Rührwerkes ständig in Bewegung gehalten wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungsgase und der nicht zur Verbrennung des Altöles bzw. flüssigen Abfallbrennstoffes benutzte Teil der Förderluft aus der Schmelzkammer in die Nachbrennkammer abgeführt werden.
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10. Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine die Austragseite (14) des Rauchgasentstaubers (6) mit dem Puffertank verbindende Transporteinrichtung für die Flugasche und mindestens eine an der Stirnwand (3a) des Drehrohrofens (3) angeordnete, auch der Einführung von Flugasche in den Drehrohrofen (3) dienende Beschickungseinrichtung (39) oder eine Aufgabelanze (27, 27a) für die Flugasche, die in den Drehrohrofen (3) oder die zusätzliche Schmelzkammer (31) mündet und auf das darin jeweils befindliche Schmelzbad (4 bzw. 31a) gerichtet ist.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Stirnwand (3a) des Drehrohrofens (3) angeordnete Beschickungseinrichtung (39) für feste Abfailstoffe in ihren lichten Querschnittsabmessungen entsprechend den Aussenabmessungen von in den Drehrohrofen (3) aufzugebenden, mit Flugasche gefüllten verschlossenen Blechbehältern dimensioniert ist.
12. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Puffertank über eine Fördereinrichtung an einen Behälter (15) angeschlossen ist, der in einem in sich geschlossenen Kreislauf für flüssige Abfallstoffe oder Schlämme liegt und dem im Kreislauf eine Mischvorrichtung (16) mit einer
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an dieser eingangsseitig angeschlossenen Dosierschnecke (17) für die beizumischende Flugasche vorgeschaltet ist, und dass hinter dem Behälter (15) und vor der Mischvorrichtung (16) an die Kreislaufleitung (22) für das aus den flüssigen Abfallstoffen bzw. Schlämmen und der Flugasche bestehende Gemisch eine mit einem Regulierventil (25) versehene Abzweigleitung (24) für das Gemisch angeschlossen ist, die an eine in der Stirnwand (3a) des Drehrohrofens (3) eingebaute Brennstofflanze für flüssige Abfallstoffe bzw. Schlämme angeschlossen ist.
13. Anlage nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen über eine Dosiervorrichtung für die Flugasche an den Puffertank angeschlossenen, mit Anschlüssen für die Zugabe
von Wasser und Bindemitteln versehenen Pelletierteller, eine Station zum Abfüllen der Flugaschepellets in offene Behälter und eine auch der Aufgabe dieser Pellets dienende Beschickungseinrichtung für feste Abfallstoffe oder eine in der Ofenstirnwand (3a) ausschliesslich für die Aufgabe von Pellets vorgesehene Beschickungsöffnung.
14. Anlage nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine über eine Dosiervorrichtung für die Flugasche an den Puffertank
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angeschlossene, mit einem Anschluss (29) für Injektor- und Förderluft versehene wassergekühlte Aufgabelanze (27), die sich quer durch die Nachbrennkammer (2) in das hintere Ende (3b) des Drehrohrofens (3) hinein erstreckt und auf das Schlackenschmelzbad (4) gerichtet ist.
15. Anlage nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine in der Nachbrennkammer (2) angeordnete zusätzliche Schmelzkammer (31) für die Flugasche, eine über eine Dosiervorrichtung für die Flugasche an den Puffertank angeschlossene, mit einem Anschluss (29) für Injektor- und Förderluft versehene Aufgabelanze (27a), die in der Rückwand der Nachbrennkammer (.2) eingebaut ist, in die zusätzliche Schmelzkammer (31) mündet und auf das auf deren Boden befindliche Schmelzbad (31a) gerichtet ist, wobei die Schmelzkammer (31) mit einem Brenner (34) für einen Zusatzbrennstoff versehen ist, mit dem Innenraum der Nachbrennkammer (2) in Verbindung steht und eine in den Schlackenschacht (33) der Anlage (1) mündende Ueberlauföffnung (32) für die schmelzflüssige Flugasche aufweist.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 10, 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem hinteren Ende der Aufgabelanze (27, 27a) verbundene Anschlussleitung (29) für die Injektor- und Förderluft mit einem Anschluss (30) für die Einführung von Wasser versehen ist.
809841/0633
17. Anlage nach Anspruch 10 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Oeffnung der zusätzlichen Schmelzkammer (31) durch einen an einen Kessel (5) der Anlage (1) angeschlossenen Aschenfangrost (36) überdeckt ist.
18. Anlage nach den Ansprüchen 10, 15 und 17, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Schmelzkammer (31) von Kesselrohren (35) gebildet ist, welche an einen Kessel (5) der Anlage (1) angeschlossen sind, wobei der Aschenfangrost (36) in das Kesselrohrsystem (35) integriert ist.
15.2.1978
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