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Behälter ftlr Fltlssigkeiten
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~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die vorliegende Erfindung betrifft einen
Behälter, insbesondere einen Reihenbehälter als Lager-und/oder Gärtank fQr flUssige
Medien, beispielsweise fUr Wein und Obstsäfte, bestehend aus nichtoxydierendem Material,
vorzugsweise aus rostfreiem Stahl.
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Die Verwendung von rostfreiem Stahl für Behälter, welche zur Lagerung
undSoder Gärung von Wein und anderen Obstsäften dienen, ist heute allgemein bekannt
und üblich.
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Insbesondere Behälter mit einem Fassungsvermögen zwischen 500 und
10.000 Litern werden vorwiegend mit einem rechteckigem Querschnitt, aber auch in
zylindrischer Form verwendet. Die rechteckige Form wird gegenüber der zylindrischen
Form
meistens vorgezogen, da diese beim Abstellen im Keller wesentlich weniger Platz
beansprucht und einfacher zu handhaben ist.
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Jedoch ergeben sich aus der rechteckigen Form die Nachteile, dass
bei grösserem Fassungsvermögen eine entsprechend grössere Wandstärke erforderlich
wird, wodurch die Behälter sehr stark verteuert werden. Bei Verwendung geringerer
Wandstärken sind Verstärkungen und/oder Aussenbandagen notwendig, um ein Ausbeulen
der Behälterwände durch die Flüssigkeit zu verhindern.
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Bei der Anordnung von inneren Versteifungen besteht ein weiterer Nachteil
in der schwierigen Reinigung der Behälter. Im Allgemeinen ist man bestrebt, möglichst
glatte Innenoberflächen zu erhalten, um Ablagerungen zu vermeiden und die innere
Reinigung zu vereinfachen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Behälter zu schaffen,
welcher in der Herstellung einfach und billig ist und welcher keinerlei Innenversteifungen
aufweist und auch keinerlei Aussenverstärkungen benötigt und welcher andererseits
alle Vorteile im Hinblick auf Wartung und Unterhalt eines Behälters aus rostfreiem
Material bietet.
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Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
der Behälter einen vieleckigen Querschnitt mit unterschiedlich breiten Mantelteilflächen
aufweist und zwischen Mantel und Deckel einerseits und zwischen Mantel und Boden
andererseits schräge StützRlächen vorgesehen sind, und dass die Frontfläche des
Behälters bis zum Boden gerade ausgebildet ist und im unteren Teil der Frontfläche
eine Oeffnung zur Aufnahme eines Rahmens für ein Mannloch, sowie innerhalb des Rahmens
eine Schleusenwand angeordnet sind.
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Der Vorteil der erfindugsgemässen Anordnung ist insbesondere darin
zu erblicken, dass aufgrund der Mantel- und Decken- und Bodenausbildung des Behälters
keinerlei Verstärkungsprofile erforderlich werden. Durch die Wahl der Grössenverhältnisse
zwischen der Behälterhöhe und dem Mantelumfang ist es möglich, dass der gesamte
Mantel aus einer einzigen'genormten Blechtafel hergestellt werden kann, ohne dass
Materialabfall entsteht, und wobei flir die Herstellung des Mantels nur eine einzige
Schweissnaht erforderlich wird, was bei den relativ hohen Materialkosten und Bearbeitungskosten
für rostfreies Stahlblech besonders vorteilhaft ist.
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Auch die Ausbildung des Deckels und Bodens des Behälters,
bei
welchen schräge StUtzflächen vorgesehen sind, welche eine tetragonale pyramindenstumpf-förmige
Kontur aufweisen, ist so ausgelegt, dass beide Teile, d.h. Deckel und Boden, ohne
grosse Blechabfälle herstellbar sind und dass die einzelnen Teile mittels weniger
Schweissnähte miteinander verbunden werden können. Dies ergibt wiederum eine Senkung
der Schweisskosten und der Gesamtherstellungskosten, sowie eine vereinfachte Kontrolle
der Schweissnähte. Die vorgenannte Form des Behälterdeckels, bei welcher die waagrechte
Oberfläche gegenüber der gesamten Querschnittfläche des Behälters wesentlich kleiner
gestaltet ist, ergibt den weiteren Vorteil, dass beim Auffüllen des Behälters bis
oberhalb der Manteloberkante ein sehr kleiner Flüssigkeitsspiegel mit der im Behälter
verbliebenen Restluft in Berührung kommen kann, sodass bei einer beispielsweisen
Verwendung des Behälters fUr die Lagerung von Wein ein Oxydieren desselben vermieden
und somit die Zugabe von chemischen Mitteln erübrigt wird.
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Des weiteren ergibt die vieleckige Ausbildung des Behälters, vorzugsweise
ein achteckiger Grundriss mit einem vorbestiften Verhältnis zwischen den Längs flächen
und den abgeschrägten Kantenflächen sehr steife Aussenwände, bei welchen ein Ausbeulen
durch die im Inneren befindliche F1Ussigkeit ausgeschlossen wird, zusätzlich ein
einfaches
Zusammenstellen mehrerer Behälter zu einem Reihenbehälter,
ohne dass ein grosser Platzbedarf vorhanden sein muss, das heisst also, dass bei
geringstem Stellplatz der grösstmögliche Effekt erzielt wird, u.zw. durch Behälter,
welche einfach herzustellen sind, welche formsteif und auf einfache Weise zu warten
und zu reinigen sind.
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Weiterhin ist von Vorteil, dass die Vorderfront des Behalters bis
zum Boden hin gerade verläuft, d.h. die schrägen StUtzflächen am Boden sind nur
an den Seitenflächen, an der Rückseite und an den abgeschrägten Eckflächen vorhanden.
Auf diese Weise wird die Anbringung eines Mannloches ermöglicht, wobei dessen Unterkante
gleichzeitig mit dem tiefsten Punkt des Behälters übereinstimst.
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Um beim Oeffnen des Mannloches zu verhindern, dass noch im Behälter
befindliche Restmengen von Flüssigkeit, beispielsweise von Wein, plötzlich aus dem
Behälter herausfliessen und sich dabei mit dem am Behälterboden abgesetzten Schlamm
vermischen, wird im Rahmen für das Mannloch eine Schleusenwand angeordnet, welche
einen vorbestimmten Teil der Höhe des Mannloches Uberdeckt, und vorzugsweise bis
zur Höhe des seitlich davon angeordneten
Klarlaufventils reicht.
Dadurch ist es möglich, das Mannloch zu öffnen und die noch vorhandene FlUssigkeits-Restmenge
mittels eines Hebers oder Schlauches abzusaugen, ohne dass diese mit dem abgesetzten
Schlamm vermischt wird.
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Gemäss einer bevorzugten Ausbildungsform des Erfindungsgegenstandes
ist die Schleusenwand herausnehmbar ausgebildet und es sind an deren Seitenkanten
und der Unterkante Dichtungen vorgesehen.
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Dadurch wird es auf einfache Weise ermöglicht, die Schleusenwand nach
dem Ablassen der Flüssigkeit und des Restschlammes aus dem Rahmen für das Mannloch
herauszunehmen, sodass die Reinigung und Inspektion des Behälters unbehindert erfolgen
kann. Die Befestigung der Schleusenwand innerhalb des Rahmens für das Mannloch kann
in bekannter Weise durch Klemmschrauben oder Spannschrauben erfolgen.
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Dadurch ist ein Anbringen von Führungsnuten oder Führungsleisten,
welche das Reinigen des Behälters beeinträchtigen würden, nicht erforderlich.
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Ferner ist es vorteilhaft, an den schrägen Stützflächen des Behälterbodens
Füsse anzuordnen und am Behälter in bekannter Weise wenigstens einen Einfüllstutzen,
einen Ablass-Stutzen, ein Klarlaufventil, ein Probenventil und
ein
Entiüsftungsventil anzuordnen.
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Dabei hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn die vorgenannten
Stutzen und Ventile ebenfalls aus rostfreien Stahl bestehen, da dadurch ein einfaches
Verschweissen mit den einzelnen Behälterwänden ermöglicht wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in vereinfachter Form dargestellt.
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Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemEssen
Behälters, Fig. 2 einen Detailausschnitt des Rahmens mit Schleusenwand und Mannlochabdeckung.
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Gemäss Fig. 1 ist mit 1 ein Behälter bezeichnet, der aus einem Mantel
2, einem Deckel 3 und einem Boden 4 gebildet wird. Der Mantel 1 ist so ausgebildet,
dass dessen senkrechte Flächen einmal in einem Winkel von 900 zueinander stehen
und zwischen diesen Flächen vorzugsweise an den Ecken des Behälters 1 abgeschrägte
Eckflächen 5, beispielsweise in einem Winkel von 45 zu den anderen Mantelflächen
vorgesehen sind, wobei diese Eckflächen einen vorbestimmten Teil der Gesamtmantelfläche
ausmachen. Dadurch wird erreicht, dass der Mantel 2 eine grosse Festigkeit aufweist,
insbesondere
gegenüber dem Druck einer Flüssigkeit aus dem Behälterinnern, sodass ein Anbringen
von Verstärkungen innerhalb oder ausserhalb des Behälters nicht erforderlich wird.
Gleichzeitig ist die Gesamtmantelfläche so dimensioniert, dass sie aus einer einzigen
Blechplatte mit Normmass ohne jeden Abfall hergestellt werden kann, und dass weiterhin
nur an einer Ecke der Mantelfläche eine einzige Schweissnaht notwendig ist, wodurch
eine wesentliche Verbilligung in der Herstellung ermöglicht wird. Der Deckel 3 des
Behälters 1 ist so ausgebildet, dass zwischen den Oberkanten des Mantels 2 und einer
Deckfläche 6 schräge Stützflächen 7 angeordnet sind, wodurch der Deckel 3 eine tetragonale
pyramidenstumpf-förmige Ausbildung aufweist.
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Der Boden 4 ist ebenfalls analog zum Deckel 3 ausgebildet, jedoch
mit der Abweichung, dass an der Frontseite die vordere Mantelfläche bis zum Boden
reicht, ohne dass gegenüber der Bodenfläche eine Abschrägung vorgesehen ist, was
für die Entleerung des Behälters 1 und die Anbringung eines Rahmens 8 für ein Mannloch
9 mit einem Verschlussdeckel 10 notwendig ist. Am Boden 4, vorzugsweise an den Schrägflächen
desselben sind weiterhin Füsse 11 angeordnet, welche als starre Stützen oder in
bekannter Weise als verstellbare Füsse ausgebildet sein können. Am Deckel 3 sind
weiterhin in bekannter Weise ein Einfüllstutzen 12 und ein Entlüftungsventil 13,
sowie an der Vorderfront des Mantels 2
ein Klarlaufventil 14, ein
Ablass-Stutzen 15 und ein Probenventil 16 angeordnet.
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Im Detailausschnitt der Fig. 2 ist zwischen dem innerhalb des Behälters
1 und dem Verschlussdeckel 10 im Rahmen 8 des Mannloches 9 eine Schleusenwand 17
angeordnet, deren Seitenkanten und Bodenkante mit einer Dichtung 18 versehen sind.
Durch die Anordnung der Schleusenwand 17 im Rahmen 8 ist es möglich, den Verschlussdeckel
10 des Mannloches 9 zu öffnen, selbst wenn im Behälter 1 noch eine Restflüssigkeitsmenge
vorhanden ist, ohne dass diese durch das Mannloch 9 herausfliesst, bezw. sich mit
dem am Boden angesammelten Schlamm vermischt. Dabei ist die Schleusenwand 17 im
Rahmen 8 herausnehmbar angebracht, sodass bei der Reinigung des Behälters 1 keine
Beeinträchtigung ein tritt. Die Hohe der Schleusenwand 17 ist so ausgelegt, dass
deren Oberkante oberhalb des Klarlaufventils 14 zu liegen kommt. Die Befestigung
der Schleusenwand 17 kann in bekannter Weise erfolgen, u.zw. entweder durch Einklemmen
zwischen die einzelnen Teile des Rahmens 8 oder durch Verwendung von (nicht dargestellten)
Spannschrauben, welche einerseits an der Oberkante der Schleusenwand 17 und andererseits
an der Innenkante des Oberteiles des Rahmens 8 abgestützt werden.
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Die vorbeschriebene erfindungsgemässe Ausbildung eines Behälters für
Flüssigkeiten, insbesondere für die Gärung oder Lagerung von Wein oder Obstsäften
ermöglicht eine einfache und billige Herstellung des Behälters, eine gute Raumausnutzung
bei der Aufstellung im Keller und die Vermeidung von Verstärkungselementen des Behälters.
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Weiterhin ist es auf einfache Weise möglich, bei Weglassung der Rückwand
eines Behälters und der Vorderwand eines zweiten Behälters eine Kombination von
mehreren Behältern mit einem vergrösserten Fassungsvermögen zusammenzuschweissen,
wobei einerseits die abgeschrägten Seitenflächen des ersten Behälters und die abgeschrägten
Seitenflächen des zweiten Behälters eine Verstärkungssicke bilden, sodass auch bei
einer Kombination mehrerer Behälter eine zusätzliche Verstärkung nicht erforderlich
ist.