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Behälter für Flüssigkeiten wie Heizöl od. dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter für Flüssigkeiten wie
Heizöl od. dgl. mit einer rechteckigen oder mehreckigen Grundfläche und mit Seitenwänden,
die zur Vermeidung von Wandversteifungen eine im Vertikalschnitt nach außen geformte
Kontur aufweisen.
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Bei bekannten Ausführungen solcher Behälter bestehen die Seitenwände
aus nach außen gewölbten Blechen, wobei im Vertikalschnitt die Kontur kreisbogenförmig
oder parabelförmig ist. Obgleich hierbei auf besondere Verstrebungen oder Versteifungen
verzichtet wird, wie sie sonst, z. B. bei würfelförmigen Behältern, unbedingt erforderlich
sind, weisen diese Bauarten jedoch verschiedene Nachteile auf.
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So müssen die einzelnen Wandteile durch einen Walzvorgang gebogen
oder gerundet werden. Dazu ist eine kostenmäßig sehr ins Gewicht fallende maschinelle
Ausrüstung in Gestalt einer Biege- oder Rundwalzmaschine erforderlich. Darüber hinaus
stellt der Walzvorgang selbst einen problematischen Arbeitsgang dar. Die sich jeweils
einstellende Rundung ist einmal von der Blechqualität abhängig. Hier wirken sich
deshalb Unterschiede bereits sehr unangenehm aus. Des weiteren wird das einlaufende
Ende anders als der sich anschließende Bereich und dieser wiederum anders als das
auslaufende Ende gebogen.
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Weiterhin ist bei den genannten Behälterbauarten die Herstellung
der Zuschnitte für die zu biegenden Seitenwände kompliziert, weil dieselben jeweils
an zwei Seiten von Kanten begrenzt werden, die einen ganz bestimmten Krümmungsverlauf
haben müssen.
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Es ist deshalb mit einer einfachen Schere nicht mehr auszukommen,
sondern es muß entweder ein teures Scherwerkzeug mit einer entsprechenden Maschine
zum Einsatz kommen, oder der Zuschnitt muß durch Brennschneiden hergestellt werden.
Ein gekrümmter Schnittverlauf erfordert dabei jedoch auch wieder eine besondere
Vorbereitung.
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Schließlich stellen die fertiggerundeten Seitenwände naturgemäß sperrige
Teile dar. In manchen Fällen bzw. von einer bestimmten Größe ab können solche Teile
wegen ihrer gekrümmten Form nicht mehr durch Türen, Kellerfenster od. dgl. hindurch
in denjenigen Raum gebracht werden, in dem der Tank zusammengeschweißt werden soll.
Es ist dann überhaupt unmöglich, eine solche Tankkonstruktion zu verwenden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die bei den bekannten Behältern bestehenden
Nachteile und Unannehmlichkeiten zu überwinden und einen Behälter der eingangs genannten
Art zu schaffen, der sich
bei unkompliziertem Aufbau einfach und ohne aufwendige
Fertigungseinrichtungen herstellen läßt und sich dabei neben weiteren Vorteilen
durch große Stabilität und Festigkeit auszeichnet.
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Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, daß die Seitenwände des
Behälters durch im Winkel zueinander stehende ebene Felder gebildet sind, derart,
daß der Vertikalquerschnitt ein Polygonprofil mit scharfen oder gerundeten Ecken
ist.
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Durch die Verwendung ebener, nur von geraden Linien begrenzter Blechteile
gestaltet sich die Herstellung des Behälters außerordentlich günstig. Die einzelnen
Felder lassen sich schnell und mit unkomplizierten Fertigungsmitteln von einer Tafel
abschneiden. Da nur gerade Kanten vorkommen, sind auch nur gerade Schnitte und ferner
auch nur gerade Schweißnähte erforderlich, die keinerlei Schwierigkeiten bieten.
Infolge ihrer ebenen Gestalt lassen sich die Zuschnitte gut transportieren und selbst
durch enge Türen oder Durchlässe an die Bedarfsstelle bringen, an der das Zusammenschweißen
erfolgt.
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Für die Ausführung im einzelnen bestehen gemäß der Erfindung verschiedene
Möglichkeiten. So können die im Winkel zueinander stehenden einzelnen Felder der
Seitenwände ganz oder teilweise durch einzelne miteinander verschweißte Blechtafeln
gebildet sein. Weiterhin lassen sich die Felder der Seitenwände sämtlich oder nur
zum Teil auch durch einen ein- oder mehrfach abgekanteten Blechzuschnitt erzielen.
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Es ist nicht zwingend erforderlich, daß die zu einer Seitenwand gehörenden
Felder alle dieselbe Höhe haben, sondern es kann durchaus zweckmäßig sein, den Feldern
eine unterschiedliche Höhe zu geben, wie es die Erfindung gemäß einem weiteren Merkmal
vorsieht. So kann z.B. bei drei Feldern die Höhe des obersten und untersten Feldes
gleich sein, während die Höhe des mittleren Feldes hiervon nach oben oder nach unten
abweicht, wie es aus Gestaltungsgründen oder mit Rücksicht auf die Platzverhältnisse
erwünscht sein kann.
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Insbesondere sieht die Erfindung vor, daß die Höhe der Felder von
unten nach oben zunimmt. Dadurch läßt sich den Belastungen durch den Druck der aufzunehmenden
Flüssigkeit in besonders günstiger Weise Rechnung tragen.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Behälter in Seitenansicht,
F i g. 2 eine Draufsicht zu F i g. 1, F i g. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel in
perspektivischer Teilansicht, F i g. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel in perspektivischer
Teilansicht und F i g. 5 einen Querschnitt durch eine Seitenwand des Behälters nach
F i g. 4.
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Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Behälterl weist einen quadratischen
Boden 2 und eine ebenfalls quadratische Decke 3 auf, die innerhalb eines Bordes
4 liegt und mit diesem und den Seitenwänden verschweißt ist.
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Die in ihrer Gesamtheit mit der Ziffer 5 bezeichneten Seitenwände
des Behälters 1 bestehen erfindungsgemäß aus im Winkel zueinander stehenden ebenen
Feldern 6, 7 und 8. Bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 sind jeweils drei solcher
Felder vorhanden, die durch einzelne miteinander verschweißte Blechtafeln gebildet
werden. Von diesen haben die das obere und untere Feld 6 und 8 bildenden Tafeln
Trapezform, während die Tafel des mittleren Feldes 7 rechteckig ist. Der Abstand
der am weitesten vorstehenden Stelle der jeweiligen Seitenwand von der Grundfläche
bzw. der von dem Bord 4 eingeschlossenen Deckenfläche ist mit dem Buchstaben a bezeichnet.
Die Buchstaben b, c, d geben die Höhe der einzelnen Felder6, 7, 8 an. Diese Größen
lassen sich den Gegebenheiten entsprechend wählen, wobei insbesondere den statischen
Erfordernissen in jeder Weise Rechnung getragen werden kann.
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In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel mit nur durch zwei Felder 11,
12 gebildeten Seitenwänden 10 in perspektivischer Teilansicht gezeigt, wie sie sich
beispielsweise für kleinere Behälter eignen.
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Bei dem in F i g. 4 veranschaulichten Ausführungsbeispiel weisen
die Seitenwände 15 vier übereinanderliegende Felder 16, 17, 18, 19 auf, wobei die
Höhe dieser Felder von unten nach oben zunimmt. Dies wird den Belastungsverhältnissen
in besonderer Weise gerecht. Der von der aufgenommenen Flüssigkeit auf die Behälterwände
ausgeübte Druck nimmt naturgemäß von unten nach oben ab. Die am tiefsten liegenden
Felder haben somit die größte Beanspruchung aufzunehmen und die oberen Felder die
geringste. Bei gleicher Wandstärke können die letzteren daher eine größere Höhe
erhalten, ohne daß die Gefahr einer Durchbiegung besteht.
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Die Felder können jeweils durch einzelne ebene Tafeln gebildet sein,
die durch Schweißen miteinander verbunden werden. Die Ausführung läßt sich weiterhin
so treffen, daß abgekantete Bleche verwendet werden und auf diese Weise die Felder
erzeugt werden. F i g. 5 veranschaulicht dies als Beispiel für einen Behälter der
in F i g. 4 dargestellten Form. Die Seitenwände bestehen dabei jeweils aus zwei
Blechteilen 21 und 22, von denen jeder an den Stellen 23
und 24 abgekantet bzw. gebogen
ist, so daß sich ebene Felder ergeben. Die beiden Blechteile 21 und 22 selbst werden
wiederum miteinander verschweißt.
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In Fig.5 weist der obere Blechteil 21 gleichzeitig auch eine Aufkantung
für den Bord auf. Es ist ferner möglich, für die gesamte Seitenwand nur einen einzigen,
in entsprechender Weise abgekanteten Blechzuschnitt vorzusehen.
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Wie die Zeichnung erkennen läßt, sind bei den einzelnen Ausführungen
alle Seitenwände in der erfindungsgemäßen Weise ausgestaltet. Die Seitenwände setzen
sich dabei ganz (Fig.3 und 4) oder teilweise (F i g. 1) aus trapezförmigen Feldern
zusammen. In jedem Fall handelt es sich um geradlinig begrenzte Blechzuschnitte
einfachster Form, die sich leicht auf einer Tafelschere schneiden lassen. Es besteht
weiterhin bei der Erfindung der Vorteil, daß sich das Schweißen unkompliziert gestaltet,
da es sich um gerade Nähte handelt.
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Die Erfindung umfaßt abweichend von der Zeichnung auch Ausführungen,
bei denen nur zwei sich gegenüberliegende Seitenwände im Winkel zueinander stehende
Felder aufweisen, während die anderen Seiten eben sind. Dies kann beispielsweise
dann zweckmäßig sein, wenn es sich um einen sehr langen Behälter mit rechteckiger
Grundfläche handelt. Dabei werden dann die langen Seitenwände in der geschilderten
Weise gestaltet, wobei sich rechteckige Einzelfelder ergeben, während die schmalen
Stirnwände eine entsprechende Polygonform erhalten.