DE27234C

DE27234C - Verfahren und Apparat zur Herstellung von hohlen Metallringen

Info

Publication number: DE27234C
Application number: DENDAT27234D
Authority: DE
Original assignee: CH. F. GRIMMETT und J. COOK in Birmingham

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

in BIRMINGHAM.

Um Hohlringe für Gardinenhalter u. dergl. von möglichst kleinem Durchmesser und in gröfster Regelmäfsigkeit der Form direct in einem einzigen Arbeitsprocefs aus ganz dünnen Metallstreifen herstellen zu können, benutzt der Erfinder den im Patent No. 23696 enthaltenen Führungsarm auch als Dorn. Derselbe dient zunächst zur selbstthätigen Bildung eines Röhrchens und verhindert beim Aufwickeln der gezogenen Röhrchen auf die cannelirte Spindel ein Flachdrücken bezw. eine Deformation seines Hohlquerschnitts. ■ ' ■

Auf beiliegender Zeichnung ist in Fig. 1 der concentrisch in einer konischen Matrize liegende Dorn oder Führungsarm ^ von rundem oder ovalem Querschnitt und in Fig. 2 perspectivisch eine Drehbank mit nach einem Schraubengange cannelirter Spindel dargestellt, auf welche das aus einem dünnen Metallstreifen gezogene Röhrchen in Schraubenform aufgewickelt wird. Der in Rohrform zu ziehende Metallstreifen ί wird zusammengerollt auf eine parallel zur cannelirten Spindel B liegende Stange υ gesteckt, und es wird sein freies Ende dann durch den vorderen Schlitz ο des Supports A und die zwischen dem Dorn S und der Form T gebildete Ringöffnung gezogen, wobei der Streifen sich um das gebogene Ende des Dornes in Rohrform herumlegt.

Das so gebildete Rohrende wird an der mittelst des Reitstockes R einzuspannenden Spindel B befestigt, worauf man die letztere in der Richtung des Pfeiles rotiren läfst. Hierbei verschiebt sich infolge seiner Verbindung mit der durch das Rädergetriebe der Bank gedrehten Schraubenspindel t der Support, correspondirend zu der Schraubencännelirung der Spindel, und der mit Hülfe des Dornes und der ihn umschliefsenden 'Form in Rohrform gezogene Streifen legt sich passend in die Hohlkehle der Spindel ein.

Beim Gebrauch eines gewöhnlichen Dornes zeigt sich hierbei der Uebelstand, dafs durch den Zug, den die rotirende Spindel infolge des Widerstandes des Streifens beim Passiren der Form auf das gezogene Röhrchen ausübt, bei Anwendung dünner Streifen die Rohrform plattgedrückt oder doch mindestens stark deformirt wird. Auch ist man nicht im Stande, mit Hülfe eines gewöhnlichen Dornes Hohlringe von kleinerem Durchmesser in der beschriebenen Art herzustellen. Es ist aber gefunden worden, dafs bei Benutzung eines Dornes S₁ der, wie aus Fig. ι ersichtlich und wie im Haupt-Patent angegeben, an seinem gebogenen Ende nach Art einer Blattfeder aus auf einander liegenden dünnen, federnden Streifen gebildet wird, dies Plattdrücken des Röhrchens beim Aufwickeln auf die Spindel ganz vermieden wird. Denn durch das stark federnde Ende des Dornes wird

Claims

der Druck der Spindel auf das Röhrchen an der Stelle, wo er ein Maximum ist, vollständig aufgenommen, und doch ist dabei das Ende des Domes in sich nachgiebig genug, um selbst bei kleineren Differenzen im Durchmesser der Spindel sich deren Kehlung passend anzuschliefsen. Die von dem Dorn bereits herabgezogenen Rohrtheile erleiden infolge des Druckes des Domes auf die Spindel nicht mehr einen derart starken Anzug, dafs selbst bei ganz dünnem Material ein Plattdrücken des Röhrchens zu befürchten wäre.

Patenτ-Anspruch:

Anstatt des im Patent No. 23696 geschützten Verfahrens der Herstellung von hohlen Ringen aus bereits vorher gezogenen Röhren die Herstellung hohler Metallringe aus Metallbändern in der Weise, dafs ein solches Band s über den in der Form T liegenden krummen und federnden Dorn ,S mittelst Drehung der Spindel B gezogen wird, so dafs ein schraubenförmig gewundenes Röhrchen entsteht, welches, der Länge nach zerschnitten, so viel Ringe ergiebt,, als Windungen vorhanden sind.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

BERLIN. . GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.