DE2723243B2 - Flexible Filmkassette - Google Patents
Flexible FilmkassetteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine flexible Filmkas-
ir sette zur Aufnahme eines extern eines Patientenmundes
applizierbaren Röntgenfilms, welcher von der Strahlenquelle einer Röntgendiagnostikeinrichtung belichtet
wird, die einen in den Patientenmund ehführbaren
Applikator aufweist
Die Anfertigung von Zahnfilmaufnahmen mit einer solchen Röntgendiagnostikeinrichtung erfolgt bisher in
der Weise, daß der Röntgenfilm auf die betreffende Stelle im Gesicht des Patienten, in deren Bereich eine
Zahn- bzw. Kieferaufnahme erstellt werden soll, aufgelegt und dann vom Patienten bis zur Beendigung
der Aufnahme von Hand festgehalten wird (vgl. Siemens AG Werbeschrift:.-Status X«, Druckzeichen Ws 77 410).
Um Ober- und Unterkiefer-Aufnahmen gleichzeitig machen zu können, ist es außerdem bekannt (FR-PS
15 66 325), den Film in der Mitte mit einem dem Durchmesser des Applikator entsprechenden Loch zu
versehen, so daß der Film auf den Applikator aufgeschoben werden kann. Der Film ist so zwar am
Applikator fixiert, er muß aber dennoch vom Patienten während der Aufnahme gehalten werden. Eine solche
Aufnahmetechnik hat einerseits eine erhöhte Strahlenbelastung der Hände des Patienten zur Folge,
andererseits kann es durch falsches Anlegen oder nicht genügend starkes Anpressen des Filmes zu Fehl- bzw.
zu nicht diagnostisch auswertbaren Aufnahmen kommen. Die zuletzt genannte Anordnung hat zudem noch
den Nachteil, daß für einzelne Bereichsaufnahmen, z. B. nur Ober- oder nur Unterkiefer, praktisch stets der für
eine Panorama-Gesamtaufnahme des Kiefers vorzusehende Film verwendet werden muß.
Ziel der Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden, also eine Lösung anzugeben, die es gestattet,
stets gleich gute Aufnahmen mit optimaler Reproduzierbarkeit zeitsparend und unter Vermeidung einer
Strahlenbelastung der den Film während der Aufnahme haltenden Hände machen zu können.
Das gestellte Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß an der Peripherie der Filmkassette erste
Halterungsmittel zur Verbindung der Filmkassette mit dem Applikator angeordnet sind und zweite Halterungsmittel
zur Halterung der Filmkassette in einer definierten Position relativ zum Patientenkopf vorgesehen
sind, wobei die beiden Halterungsmittel so ausgebildet bzw. angeordnet sind, daß ein Anlegen der
Filmkassette an den Patientenkopf unter Beibehaltung der Verbindung mit dem Applikator und ein Andrücken
der Filmkassette gegen den Patientenkopf ermöglicht
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die Fixierung der Filmkassette auf einem Aufbißblock hat darüber hinaus den Vorzug, daß sich damit die
Einführtiefe des Applikators in den Patientenmund gut
kontrollieren läßt und der Applikator stets richtig in der Mundhöhle plaziert ist. Außerdem ist der Film immer im
richtigen Abstand zu den Frontzähnen fixiert
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert
Bei der in F i g. 1 dargestellten Röntgendiagnostikeinrichtung
ist mit 1 das Gehäuse eines Röntgengerätes bezeichnet, in dessen Innerem eine Röntgenröhre mit
den dazu notwendigen Teilen, wie Hochspannungstransformator usw, angeordnet sind. Aus der Frontseite
des Gehäuses 1 ragt ein Applikator 2 hervor, der in den Mund eines Patienten eingeführt ist Der Patientenkopf
3 liegt an einer Halterung 4 an, die an einem nicht näher bezeichneten Untersuchungsstuhl gelenkig befestigt ist
Mit 5 ist eine Filmtasche bezeichnet in der ein zu belichtender Röntgenfilm 6 eingelegt ist Der Film (hier
für eine Unterkieferaufnahme) kann sowohl ohne als auch mit Belichtungsschutzschicht in der Tasche
gehaltert sein. Im ersteren Fall ist es dann notwendig, den Film in einer Dunkelkammer in die Tasche
einzulegen. Die Filmtasche 5 enthält an ihrer Oberseite mittig ein schlaufenförmig ausgebildetes T:i.l 7, welches
auf den Applikator 2 aufgesteckt ist
Damit ist eine hinreichend genaue Position der Filmtasche — und damit des in ihr gehalterten Filmes —
in bezug auf die Röntgenröhre erreicht; sowohl ein seitliches Verrutschen als auch ein Verrutschen nach
oben, insbesondere aber nach unten, wird dadurch verhindert Entsprechendes gilt für eine Oberkieferaufnahme,
wie sie in Fig.3 dargestellt ist, bei der die Schlaufe ein Nachobenwandern der Tasche und damit
des Filmes verhindert.
Mit 8 ist ein auf der Filmtasche 5 lösbar angeordnetes Halteteil bezeichnet, welches beidseitig mittels einer
Druckknopfbefestigung 9 an der Kopfhalterung 4 lösbar befestigt ist. Die Spannkraft kann durch Anordnung
mehrerer Löcher verändert werden.
Die F i g. 2 zeigt das Halteteil 8 in der Draufsicht, und zwar im nicht angelegten Zustand. Das Halteteil 8
besteht ai.3 einer im nicht angelegten Zustand ebenen, aber biegsamen Kunststoffplatte 10 mit abgewinkelten
Enden ti, die zur Versteifung in Winkeln 12 aus steiferem Material als die Platte 10 gefaßt sind. In den
Winkeln 12 sind auch die einen Enden von Haltebändern 13 befestigt. Die einen Schenkel 14 der Winkel 12
weisen im angelegten Zustand vo;n Patientenkopf weg,
und zwar etwa radial gerichtet (siehe Fig. 1). Damit
wird ein gutes Anliegen der äußeren Abschnitte der Filmtasche und damit des Films erreicht. Mit 15 sind
pilzförmig ausgebildete Knöpfe bezeichnet, die in entsprechend ausgebildete, nicht dargestellte Ausnehmungen
in der Filmtasche 5 eingeschnappt werden. Eine der Ausnehmungen ist zweckmäßigerweise als Längsnut
ausgebildet, um so beim Anlegen der Filmtasche an den Patientenmund Relativbewegungen zwischen der
Filmtasche 5 und der Kunststoffplatte 10 auszugleichen.
Durch die geschilderte Art der Befestigung ist eine definierte Zuordnung der Halteteile für die Filmtasche
bzw. den Film gegeben. In Verbindung mit der Schlaufe
7 ist damit eine hinreichend genaue und reproduzierbare Stellung des in der Filmtasche eingelegten Filmes zur
Röntgenröhre erreicht Das Teil 7 kann auch hakenförmig oder als offener Ring ausgebildet und durch
Klemmwirkung am Applikator 2 befestigt sein.
Die F i g. 3 zeigt die Röntgendiagnostikeinrichtung im
Längsschnitt mit einem aufgelegten Film für Oberkiefer- bzw. Nebenhöhlenaufnahmen. Aus der Darstellung
ist der Innenaufbau des Applikators erkennbar.
Der in den Patientenmund eingeführte Applikator 2 umschließt eine Anode 16, die bis auf den Winkelbereich
α von einer Bleikappe 17 umgeben ist über die ein Kunststoffrohr 18 geschoben ist Die an der Anode 16
erzeugten Röntgenstrahlen treten aus dem durch den Winkel α begrenzten Austrittsfenster kegelförmig in
den Raum aus. Das Kunststoffrohr *8 ist zusammen mit
der Bleikappe 17 um eine Achse 19 drehbar, so daß sowohl Aufnahmen am Oberkiefer als auch am
Unterkiefer (F i g. 1) gemacht werden können. Mit 20 ist ein sog. Aufbißblock bezeichnet der eine erste Ringnut
22 enthält in die die abzubildenden Zähne 21 aufgelegt weroen. Der Aufbißblock hat die Aufgabe, die Zähne
über den toten Strahlungswinkel β hinwegzuheben, so daß sie in der Röntgenaufnahme immer vollständig auf
dem Film abgebildet werden. Der Aufbißblock ist als zylindrische Hülse ausgebildet und in seiner Bauhöhe so
dimensioniert daß die Auflagefläche außerhalb des Begrenzungswinkels β liegt
Der Aufbißblock 20 ist in einem Abstand a (= 15 bis
20 mm) mit einer zweiten Ringnut 23 versehen, in die spangenförmig oder nach Art eines offenen Ringes
ausgebildete Randteile 25 der Tasche 5 eingreifen und den Film so in einer definierten Lage sowohl zum Zahn
als auch zum Applikator halten. Die Fig.4, die die Filmtasche 5 mit dem darin eingelegten Film 6 in der
Draufsicht zeigt, läßt die z. B. durch Ausstanzen gebildeten Randteile 25 gut erkennen. Mit 24 sind
beidseitig der Tasche angeordnete Schlitze bezeichnet, in die die knopfförmigen Halteteile 15 (Fig. 2) des
Haltebandes 8 eingeschnappt werden, wenii die Tasche mit dem darin eingelegten Film am Kopf des Patienten
befestigt werden soll.
Für unterschiedliche Einfuhrtiefen des Applikators (erforderlich bei Erwachsenen oder Kindern) können
für den Aufbißblock zwei Längen festgelegt sein. Die eine kann z. B. 30 mm, die andere 50 mm betragen.
Anstelle einer Fixierung des Röntgenfilms bzw. der den Film aufnehmenden Tasche am Applikator kann
auch eine Fixierung am Gehäuse 1 vorgesehen sein, z. B. mittels einer vorzugsweise an diesem schwenkbar
gehalterten Halterung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Flexible Filmkassette zur Aufnahme eines
extern eines Patientenmundes applizierbaren Röntgenfilmes, welcher von der Strahlenquelle einer
Röntgendiagnostikemrichtung belichtet wird, die
einen in den Patientenmund einführbarert Applikator aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Peripherie der Filmkassette (5) erste Halterungsmitte! (7, 25) zur Verbindung der
Filmkassette (5) mit dem Applikator (2) angeordnet sind und zweite Halterungsmittel (8 bis 15, 24) zur
Halterung der Filmkassette (5) in einer definierten Position relativ zum Patientenkopf (2) vorgesehen
sind, wobei die beiden Halterungsmittel (7,25; 8 bis
15,24) so ausgebildet bzw. angeordnet sind, daß ein Anlegen der Filmkassette an den Patientenkopf
unter Beibehaltung der Verbindung mit dem Applikator und ein Andrücken der Filmkassette
gegen der. Patientenkopf ermöglicht ist
2. Filmkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Halterung am Applikator
(2) schlaufen-, haken- oder spangenförmige Teile (7, 25) enthält, welche den Applikator (2) zumindest
teilweise an zwei einander gegenüberliegenden Seiten umfassen.
3. Filmkassette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Tasche (5) ausgebildet ist,
die durch eine Ausnehmung gebildete spangenförmige Randteile (25) aufweist.
4. Filmkfi'iette nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zu ihrer Fixierung am Patientenmund ein mit einem in seiner wirksamen
Länge verstellbaren Halteband (13) versehenes Halteteil (8) vorgesehen ist, v.obei das Halteteil (8)
aus einem festen (nicht dehnbaren) elastischen Streifen (fö), vorzugsweise aus Kunststoff, bestehi,
an dem beidseitig das Halteband (13) befestigt ist.
5. Filmkassette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (10) mittels eines
Winkels (12) aus steiferem Material als der Streifen (10) am Halteband (13) befestigt ist, wobei der eine
Schenkel (14) des Winkels (12) bei auf den Patientenkopf angelegter Vorrichtung etwa radial
vom Patientenkopf (3) weg gerichtet ist.
6. Filmkassette nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (8)
lösbar mit der den Röntgenfilm (6) aufnehmenden Tasche (5) verbunden ist.
7. Filmkassette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur lösbaren Verbindung am
Halteteil (8) pilzförmig gestaltete und in entsprechend ausgebildete Ausnehmungen (24) am Film (6)
oder an der ihn aufnehmenden Tasche (5) passende Befestigungsknöpfe (15) vorgesehen sind.
8. Filmkassette nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Halteband (13) ein
Klettenband verwendet ist.
9. Filmkassette nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie an einem auf dem
Applikator (2) befestigbaren Aufbißblock (20) fixierbar ist.
10. Filmkassette nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fixierung der Aufbißblock
(20) mit einer Ringnut (23) versehen ist, in die im angelegten Zustand spangenförmige Randteile (23)
der Filmtasche (5) eingreifen.
11. Filmkassette nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Aufbißblock (20) als Hülse
ausgebildet ist,
12, Filmkassette nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fixierung der
abzubildenden Zähne (21) der Aufbißblock (20) mit einer in einem axialen Abstand (a) vom Fixierungspunkt des Films (6) bzw. der ihn aufnehmenden
Tasche (5) angeordneten weiteren Ringnut (22) versehen ist
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