DE2722720C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dosieren eines
pulverförmigen kohäsiven Materials aus einem Silo oder Bunker,
welches pneumatisch nicht in konstanten Gewichtsmengen aus
getragen werden kann.
In der Praxis hat es sich herausgestellt, daß das regelbare Dosieren von
kohäsivem pulverförmigem Material aus einem Bunker oder Silo große
Schwierigkeiten ergibt. Schwerkraftströmung ist dabei oft nicht mehr
hinreichend, so daß eine Hilfsapparatur benutzt werden muß, um das Silo entleeren
zu können. Die verschiedensten Siloentladesysteme für kohäsive Pulver wurden
erdacht und erschienen auf dem Markt. Aus der stark verschiedenen Art mag
hervorgehen, daß die Anwendbarkeit wenig allgemein ist. Die meisten Systeme
eignen sich nur für bestimmte Pulver oder Pulversilokombinationen und werden
auch dann noch mit stark wechselndem Erfolg angewendet.
Es ist ein allgemeiner Nachteil der gängigen Entladesysteme, daß die Hilfs
mittel oft auf Aktivierung der Strömung direkt um die Öffnung herum gerichtet
sind. Namentlich jedoch für verderbliche Materialien, z. B. Vollmilchpulver,
ist es wesentlich, daß während des Entzugs dieser Materialien aus dem
Bunker oder Silo die ganze, in diesem vorhandene Pulvermasse aktiviert ist,
anders gesagt, jede Volumeneinheit Material dieselbe durchschnittliche
Verweilzeit hat. Das bedeutet, daß sich keine toten Winkel bilden, in
denen das pulverförmige Material verderben könnte. Um bei den gängigen
Entladesystemen das Silo vollständig zu aktivieren und entleeren zu können,
muß es dann mit einem meistens steilen Auslauftrichter versehen werden,
wodurch der verfügbare Lagerraum kleiner wird und die Gefahr der Brücken
bildung vergrößert wird.
Zu den bekannten Vorrichtungen zum Löschen kohäsiver Pulver aus Silos
lassen sich u. a. mechanische Systeme rechnen, die von Förderbändern,
Förderschnecken und Rührwerken (z. B. der Nauta-Mischer, mit dem das Produkt
aus dem Silo gefördert und der Siloinhalt außerdem locker
gehalten werden kann bis zu Schabern und Ketten variieren. Mechanische Systeme
haben als allgemeinen Nachteil, daß ihre Wartung ziemlich teuer ist,
während der Massenstrom meistens nicht oder beschränkt regelbar ist. Um
Brückenbildung im Ausströmkonus zu vermeiden, werden manchmal aufblasbare
Kissen in der Wand vorgesehen, die man pulsieren lassen kann. So wird u. a.
eine Gummimembran durch einen kontinuierlichen Luftstrom in Bewegung gehalten,
wobei die Luft gleichzeitig eine Porositätserhöhung herbeiführt; auch findet
manchmal gelegentliche Belüftung statt, z. B. durch eine sog. Luftkanone,
wobei eine gebildete Brücke durch Luftstöße, die in dem Pulver freiwerden,
aufgebrochen wird.
Eine besonders wichtige Kategorie der Hilfsmittel umfaßt Vibrierapparate.
Die Ausströmung kann dadurch gefördert werden, daß das Pulver an der
Silowand oder auf dem Siloboden im Bereich um die Öffnung herum in
Schwingung gesetzt wird. So wird u. a. ein relativ zum übrigen Bunker
beweglich aufgehängter Boden oder Ausströmkonus durch einen Vibrator oder
Unwuchtmotor in Schwingung versetzt, um Brückenbildung und Gangbildung
("rat-holing") zu vermeiden. Oft werden "Bunkerklopfer" und Vibratoren,
unter denen Ultraschall-, an der Wand oder auf dem Boden des Silos (oft
des Konus) befestigt, u. a. um die Wandreibung zu verringern.
Weiter zeigt es sich in einigen Fällen, daß die Ausströmung geregelt werden
kann mit Hilfe eines zu Schwingungen angeregten kegeligen Körpers oder
Lamellengitters, das unmittelbar über bzw. in der Ausström
öffnung angeordnet ist. Der Energieverbrauch und die Kosten der dabei
angewendeten Vibrierapparatur können manchmal erheblich sein.
Anwendung von Schwingungen kann zweckwidrig wirken, wenn der Siloinhalt
dadurch konsolidiert oder kompaktiert wird. So veranlaßt eine Verringerung
der Wandreibung einen höheren Konsolidierungsdruck im unteren Teil des
Silos, wodurch das Schüttgut ebenfalls zusätzlich verdichtet wird. Durch
die Zunahme der Kräfte zwischen den Teilchen als Folge,
kann die Ausströmung gerade erschwert werden. Es wird denn auch davor gewarnt,
Silos Schwingungen zu unterwerfen, weil dessen pulverförmiger Inhalt sich
verdichten kann (E. E. U. A. - Handbook, 1963, Nr. 15, Seiten 11-93, vor allem
Seite 93). Die Verdichtungsgefahr wird verständlicherweise zunehmen, wenn
man es mit kohäsivem Material zu tun hat.
Ein in der Praxis bei nicht und leicht kohäsiven Pulvern zum Entleeren
öfters angewendetes Verfahren ist das sog. pneumatische Entleeren, bei
dem das Material im Silo, meistens nur an der Wand oder auf dem Boden um
die Ausströmöffnung herum, belüftet wird, damit es lokal in einem mehr oder
weniger homogenen fluidisierten Zustand gerät.
Die Stelle, wo und die Weise, wie die Luft eingeblasen wird, kann stark
verschieden sein. In einigen Fällen wird auch während der Lagerung, wenn
keine Ausströmung erfolgt, Luft in das Silo eingeblasen, mit dem alleinigen
Zweck, das Schüttgut locker zu halten und Konsolidierung im unteren Silo
teil zu vermeiden. Der Massendebit ist im allgemeinen gut regelbar mit
der Gasmenge, die über Belüftungseinheiten im unteren Siloteil zugeführt
wird. Bei diesem Verfahren würde das Pulver um die Ausströmöffnung
herum eine mehr oder weniger konstante Massendichte aufweisen, die für
nicht-kohäsive Substanzen ungefähr gleich der Massendichte bei Minimum-
Fluidisierung wäre. Dies kommt der Gleichmäßigkeit der Ausströmung zugute.
Die Möglichkeiten, schlecht laufende, kohäsive Pulver pneumatisch aus
Bunkern oder Silos zu entleeren, sind bisher jedoch beschränkt geblieben.
Es ist allgemein bekannt, daß zu einer guten pneumatischen Entleerung das
betreffende Pulver ziemlich leicht fluidisierbar sein muß (E. E. U. A.-
Handbook, 1963, Nr. 15, Seiten 11-93, vor allem Seite 15). Das Verfahren
hat sich deshalb als ungeeignet für stark kohäsives Material erwiesen, weil
die Kohäsionskräfte zwischen den Teilchen dann derart groß sind, daß
dadurch Fluidisierung des Materials verhindert wird. Durch Modulation der
Luft mit Schallwellen (300-400 Hz; vgl. z. B. S. Medcraft, chemical and
process engineering, April 1971, "Sonic activation of powders"), bevor diese
in das Pulver eingeblasen wird, können die Strömungseigenschaften verbessert
werden. In einigen Fällen ist das pneumatische Verfahren damit für kohäsives
Material geeignet gemacht.
Es ist weiter bekannt, daß in Reaktoren die Fluidisierungseigenschaften
eines pulverförmigen Materials grundsätzlich mit Hilfe mechanischer Schwingungen
verbessert werden können, in welchen Fällen jedoch die ganze Kolonne in
Schwingung versetzt wird. Die Probleme, die dann bei größeren Abmessungen
entstehen, haben einer allgemein praktischen Anwendung im Wege gestanden.
Aus der AT-PS 84 628 ist schließlich eine Entleerungsvor
richtung für Schachtöfen, Silos und andere Massengutbehälter
bekannt, bei welcher Druckluft unterhalb eines die Gutsäule
tragenden hin- und hergehenden Rostes zugeführt und deren Ent
weichen durch eine im Austragsschacht befindliche Schüttgutsäule
verhindert wird.
Es bestand daher die Aufgabe, sogar sehr kohäsive pulver
förmige Materialien, wie feuchtes Vollmilchpulver, die nur
durch Belüftung oder Vibrieren nicht oder nicht genügend regel
bar aus einem Silo oder Bunker abgezogen werden können,
trotzdem in gut regelbaren Gewichtsmengen in völlig aktiviertem
Zustand aus einem Silo zu dosieren.
Diese Aufgabe wird erfindungs
gemäß bei dem eingangs geschilderten Verfahren dadurch gelöst,
daß das Material lokal gleichzeitig an einer räumlich nicht oder
nahezu nicht getrennten Stelle belüftet und vibriert wird, wobei
die Vibrationen in Richtung der Materialsäule erfolgen.
Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei man eine
Kombination von Belüften und Vibrieren anwendet, wird die Aus
strömbarkeit schwerlaufender Pulver erheblich verbessert. Die
Fluidisierungseigenschaften des Materials auf dem Boden werden
stark verbessert, so daß das Produkt dort "flüssigkeitsähnliche
Eigenschaften" annimmt.
Wesentlich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es, daß das kombinierte
Belüften und Vibrieren an räumlich nicht oder nahezu nicht getrennten Stellen durch
geführt wird. Von ausschlaggebender Bedeutung dabei ist, daß die
sich durch das Pulver fortpflanzenden Schwingungen die Stelle erreichen
können, wo belüftet wird. Dieser Abstand wird selbstverständlich durch die
Art des jeweiligen pulverförmigen Materials mitbestimmt und wird beispiels
weise bei Vollmilchpulver nicht mehr als etwa einige Zentimeter betragen.
Bevorzugt wird man das mit dem pulverförmigen Material in Berührung befind
liche Belüftungselement vibrieren lassen.
Der Massenstrom ist mit der Menge der im unteren Siloteil zugeführten Luft
und in beschränkterem Maße mit der Schwingungsintensität regelbar. Sobald
entweder die Luftzufuhr oder die Vibrierung beendet wird, hört die Ausströmung
auf. Bei stark kohäsiven Feststoffen, wie Vollmilchpulver, erfolgt dies
nahezu sofort. In anderen Fällen, z. B. bei Kartoffelmehl, wird das Material
noch einige Zeit weiterströmen.
In der Praxis stellt es sich heraus, daß bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren ein Silo immer leicht und nahezu völlig entleert werden kann, während
der Siloinhalt völlig aktiviert wird ("mass flow"). Bei weniger kohäsiven
Pulvern, die auch mit Luft allein dem Silo entzogen werden können, zeigt
es sich, daß der Austrag durch Anwendung von Schwingungen mit Beibehaltung
der Regelbarkeit vergrößert werden kann.
Nebenvorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind eine geringere Gefahr
der Brückenbildung und "rat-holing", eine konstantere Massen- und Volumen
dosierung und die Vermeidung von Klumpenbildung. Letzteres kann besonders
bei Dosierung in Verpackungsmaterial und Reaktorgefäßen von Belang sein.
Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Es wurde in bezug auf die Dosierbarkeit aus einem Silo ein Versuch mit
sprühgetrocknetem Vollmilchpulver durchgeführt, dessen Feuchtigkeitsgehalt
3% und dessen Fettgehalt 26% betrug.
Der Versuch wurde unter Anwendung der in Fig. 1 schematisch wiedergegebenen
Apparatur durchgeführt.
In Fig. 1 ist 1 ein Vorratsbunker für das pulverförmige Material - in
diesem Beispiel für das obenerwähnte Vollmilchpulver - , versehen mit einem
Staubfänger 2 und einem Preßluftanschluß 3.
Mit 4 ist ein Silo bezeichnet, bestehend aus einem durchsichtigen
zylindrischen Rohr (L = 1,3 m, D = 0,14 m), versehen mit einem Boden
aus einer porösen Luftverteilungsplatte 6 aus rostfreiem Stahl, in welcher Platte
eine Öffnung 7 angeordnet ist (D = 7 mm). Mit 5 ist das pulverförmige
Material angegeben.
In Fig. 2 ist das Silo schematisch im Schnitt wiedergegeben. Bei der in
Fig. 2 wiedergegebenen Konstruktion wurde die Luftverteilungsplatte 6 selbst
vertikal in Schwingungen versetzt. Das Ausströmrohr 8 ist in flexibler Weise
durch den Lufteinlaßraum 9 geführt und unter Umgehung eines Auffangbehälters 10
und einer Waage 11 mit dem Schwingtisch eines elektromagnetischen
Vibrators 26 verbunden. Die Platte 6 konnte hierdurch mit
variierenden Frequenzen und Amplituden angeregt werden. Die Platte 6 ist
flexibel mit der Silowand verbunden durch Verleimung mit einem Streifen
aus synthetischem Kautschuk 12, der seinerseits zwischen den Flanschen 13 der
Silowand geklemmt ist. Das Silo 4 war möglichst starr und schwingungsfrei
aufgehängt. Der Durchmesser des Ausströmrohres 8 (D = 20 mm) war erheblich
größer gewählt als der Durchmesser der Ausströmöffung 7, damit der Druck
abfall über das Rohr gering bleiben würde. Es wurde mit einem abgeschlossenen
Silo bei veränderlicher Betthöhe gemessen. Nach jedem Versuch wurde das
Silo wieder nachgefüllt. Die Luft wurde über einen Kugelhahn 20, ein
Luftfilter 21, einen Druckregler 22, ein Nadelventil 23 und, nachdem die
Menge mit einem Rotameter 24 gemessen worden war, teilweise unten in das
Silo eingeführt und mittels der feinporigen Platte 6 einheitlich über
den Siloquerschnitt verteilt. Um zu vermeiden, daß während der Ausströmung
des Pulvers der Luftdruck oben in dem Silo abfallen würde und das Bett
infolge des entstandenen Druckabfalls die Neigung haben würde in dem Silo
hängen zu bleiben, wurde ein Teil der Luft oben über die Druckausgleichs
leitung 14 eingeführt. Der Druck oberhalb des Bettes war dabei gleich dem
Druck unter der Luftverteilungsplatte und wurde mit Hilfe eines wassergefüllten Manometers
25 gemessen. Die Luft verließ das Silo ausschließlich durch die
Ausströmöffnung 7. Der Massenstrom des Pulvers wurde mit der elektronischen
Waage 11, angeschlossen an die Speiseeinheit 32 und versehen mit
der Nullstellung 30, gemessen. Die Menge des ausgeströmten Pulvers konnte
je nach Bedarf geschrieben oder registriert werden. Die Schwingungen wurden
mit einem piezoelektrischen Beschleunigungsaufnehmer 38 analysiert. Das
Signal wurde verstärkt und danach gegebenenfalls ein- bis zweimal in einer
Vibrationsverstärker-Integratoreinheit 34 integriert und anschließend über
ein Filter 35 einem Röhrenvoltmeter 36 und einem Oszilloskop 37 zugeführt. Mit 33
ist eine Speiseeinheit wiedergegeben. Unter Anwendung der oben beschriebenen
Vorrichtung erfolgten die Messungen des Mengenaustrags immer unter solchen
Bedingungen in bezug auf die Intensität, mit der Belüftung und Vibrierung
kombiniert angewendet wurden, daß von einer praktisch gleichmäßigen
Ausströmung des Vollmilchpulvers die Rede war. Der Mengenaustrag selbst konnte
dann ziemlich genau aus der Neigung der auf dem Papier des Recorders 31
gefundenen Geraden bestimmt werden.
Bei diesem Versuch wurde die Geschwindigkeit, mit der das Silo leer
strömte, als Funktion der Menge der der Kolonne zugeführten Luft
geprüft. Die Frequenz der mit einem RC-Generator 29 erzeugten Schwingungen,
die über einen Verstärker 28 und ein Amperemeter 27 dem Vibrator 26
aufgegeben wurden, wurde zwischen 30 Hz und 100 Hz variiert und die
Schwingungsamplitude mit der Eingangsströmstärke des Exzitators geregelt.
Die Eingangsspannung betrug 25 V. Ohne Pulver in dem Silo schwingt die
Platte sinusförmig. Bei einem Pulver enthaltenden Silo war die
Schwingung komplex. Sobald das Pulver durch die Platt angestoßen wurde,
waren dem Grundton Komponenten höherer Frequenz überlagert, die das Strömungs
verhalten beeinflußten. Die Schwingungen erwiesen sich als wirksamer,
je nachdem die Abweichung von der Sinusform größer war.
Die Messungen ergaben, daß im ganzen geprüften Frequenzbereich dann eine
gleichmäßige und regelbare Ausströmung herbeigeführt werden konnte, wenn
die Amplitude der Schwingung groß genug gewählt wurde.
In Fig. 4 ist längs der vertikalen Achse die Austragsmenge des Pulvers in
kg/min gegen die Luftmenge in l/min abgetragen. Aus Fig. 4 geht hervor,
daß die Austragsmenge des Pulvers gleichmäßig mit der Luftmenge
zunimmt. Die Regelbarkeit mit der Generatorfrequenz und -amplitude ist
viel beschränkter. Zwar nimmt die Austragsmenge bei Herabsetzung der Vibrations
beschleunigung ab, die Ausströmung wird jedoch ungleichmäßig. Die damit
korrespondierenden Punkte, die erheblich unterhalb der gezogenen Kurve
liegen können, konnten nicht zuverlässig genug bestimmt werden und sind
deshalb nicht in Fig. 4 aufgenommen.
Die erste Meßreihe ergab, daß eine gleichmäßige und gut regelbare Aus
strömung über den ganzen Bereich angewendeter Luftmengen herbeigeführt
werden konnte, wennn die günstige Generatorfrequenz gewählt wird, nämlich
zwischen 60 Hz und 80 Hz, und außerdem die Eingangsstromstärke des Vibrators
mindestens 1 Ampere betrugt. Die durch das Röhrenvoltmeter gemessenen
"overall"-Niveaus des Spitzenwertes und des Durchschnittswertes der
Vibrationsbeschleunigung waren dann im Durchschnitt 9 g bzw. 5 g. Beide
unterlagen in ziemlich hohem Maße Schwankungen. Die zugehörige Amplitude
der Schwingung war kleiner als 0,5 mm und die dem Vibrator zuzuführende
Leistung betrug etwa 20 W. Bei einer Luftmenge von 3 m3/Stunde strömten
pro Stunde etwa 0,5 Tonnen Pulver aus dem Silo (Durchmesseröffnung 7 mm).
Bei den Frequenzen unter 40 Hz war die Ausströmung ungleichmäßiger und
neigte das Schüttgut dazu, sich festzusetzen.
Abweichend von Beispiel I, bei dem die Stellen der Belüftung und Vibrierung
zusammenfielen, wurde bei dem in diesem Beispiel beschriebenen Versuch mit
einem Vibrator gearbeitet, bei dem die Stellen der Belüftung und Vibrierung
nicht zusammenfielen. Der Vibratorteil der bei diesem Versuch angewendeten
Vorrichtung ist in Fig. 3 wiedergegeben. Dabei ist die Platte 6 fest
gesetzt und der Durchmesser der Ausströmöffnung 7 bis auf 12 mm vergrößert.
Unmittelbar über der Platte ist ein kreuzförmiges Organ 15 angeordnet,
das zwei ineinander eingreifende viereckige Röhren 16 umfaßt. Das Organ 15
wurde von unten mittels eines durch das Ausströmrohr 8 geführten
Schwingstiftes 17, der mit dem Vibrator verbunden war und dessen Innendurch
messer 6 mm betrug, zu Schwingungen angeregt.
Es stellte sich heraus, daß nur in dem Fall, wenn das Kreuz 15 weniger als
einige Zentimeter über der Platte angeordnet wurde, das Silo
entleert werden konnte. Der Versuch wurde bei einer Generatorfrequenz von
167 Hz durchgeführt, bei der das Schwingsystem in Resonanz geriet. Die Geschwindigkeit,
mit der das Silo leerströmte, nahm auch nun gleichmäßig mit der Menge
in das Silo eingeführter Luft zu (Fig. 5). Bei den angewendeten Vibrations
beschleunigungen fand bei einer Luftmenge von 5 l/min keine gleichmäßige
Ausströmung statt. Bei höheren Luftmengen war die benötigte Eingangsstrom
stärke des Vibrators immer kleiner als 1 Ampere. Die von dem Vibrator
aufgenommene Leistung lag zwischen 10 und 20 W. Der gemessene Spitzenwert
der Vibrationsbeschleunigung war maximal 100 g; dies ist wesentlich höher
als bei der schwingenden Platte. Die Schwinungsamplitude war immer kleiner
als 1 mm.
Mit der im Beispiel I besprochenen Apparatur wurde für Vergleichszwecke noch
einige orientierende Messungen durchgeführt, wobei ausschließlich belüftet
wurde. Die Messungen wurden durchgeführt mit dem sprügetrockneten
Vollmilchpulver (Feuchtigkeitsgehalt 3%, Fettgehalt 26%), mit Kartoffel
mehl (Feuchtigkeitsgehalt 18%), Kaolin und p-Toluolsulfonamid.
Es ergab sich, daß die drei letztgenannten kohäsiven Pulver in leicht
konsolidiertem Zustand noch mit Luft allein dem Silo entzogen werden konnte.
Bei dem sehr kohäsiven Milchpulver gelang dies überhaupt nicht.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind noch viele Ausführungsformen
möglicht, bei denen das Prinzip, das kohäsive pulverförmige Material lokal
gleichzeitig an räumlich nicht oder nahezu nicht getrennten Stellen zu belüften und in Richtung der Materialsäule zu
vibrieren, verwirklicht werden kann. Beispielsweise kann man an ein System denken, bei
dem mit schwingenden Belüftungseinheiten, in Form z. B. eines Systems aus
porösen Rohren, Luft (unten) in das Silo eingeblasen wird und mit dem
außerdem an derselben Stelle das Produkt in Schwingung versetzt wird.
Dadurch, daß man gegebenenfalls ein oder einige Rohre rotieren läßt,
kann auch, wenn kein Auslauftrichter angebaut ist, der ganze Siloinhalt
aktiviert werden. Auch kann die benötigte Schwingapparatur beschränkt
gehalten werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Dosieren eines pulverförmigen kohäsiven
Materials aus einem Silo oder Bunker, welches pneumatisch
nicht in konstanten Gewichtsmengen ausgetragen werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material lokal gleich
zeitig an einer räumlich oder nahezu nicht ge
trennten Stelle belüftet und vibriert wird, wobei die
Vibrationen in Richtung der Materialsäule erfolgen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das mit dem pulverförmigen Material in Berührung
stehende Belüftungselement vibriert.
3. Verfahren nach den Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Gewichtsmenge des ausströmenden Pulvers mittels
der Luftmenge regelt.
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