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Vorrichtung zur pneumatischen Entleerung von Behältern für feinkörniges und staubförmiges Gut
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur pneumatischen Entleerung von unter Luftdruck stehenden Bey ; tern für feinkörniges und staubförmiges Gut, wie Zement oder Kalk, die eine Regelung und Steuerung des aus dem Vorratsbehälter austretenden Gas-Feststoffstromes hinsichtlich der Menge und Konzentration gestattet.
Bekannt sind Vorrichtungen zur pneumatischen Entleerung von Behältern für feinkörniges oder staubförmiges Gut mittels Druckluft durch eine Förderleitung, die mit einer kegelförmigen, im Abstand über dem luftdurchlässigen Behälterboden angeordneten Aufnahmedüse versehen ist und bei der innerhalb der kegelförmigen Förderdüse ein Verdrängerkegel angebracht ist. Die Aufgabe derartiger Fördervorrichtun-
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Auf verschiedenen industriellen Gebieten besteht aber das Problem, einen Gas-Feststoffstrom von veränderlicher Konzentration und im allgemeinen unter Begrenzung der gesamten geförderten Feststoffmenge an eine Verbrauchsstelle zu bringen, wo der Feststoff z. B. einer chemischen Reaktion mit andern Materialien unterzogen werden soll. Dies gilt beispielsweise für das Verfahren zum Frischen von Eisen oder Stahl mit Sauerstoff in Konvertern unter Zusatz von Kalk, ferner aber auch für Kohlenstaubfeuerungen oder für die Verdüsung von Feststoff in einem chemischen Verfahren, wo der verdüste Feststoff in einer Reaktionszone mit Gasen, Flüssigkeiten oder andern festen Stoffen chemische Reaktionen eingehen soll.
Bei derartigen Anwendungen ist es erwünscht, die Konzentration des Feststoffes in dem Gasstrom variieren zu können, weil entweder die jeweils zu behandelnde Charge des Materials, also z. B. des Eisens oder Stahles, in ihrer Beschaffenheit oder Menge schwanken kann, oder weil es erwünscht ist, zu Beginn der Reaktion in einer umzuwandelnden Charge eine andere Konzentration des Feststoffes vorliegen zu haben als in der Mitte des Reaktionsverlaufes und im letzten Teil desselben.
Eine Aufgabe der Erfindung ist daher, eine Vorrichtung zur pneumatischen Entleerung von unter Luftdruck stehenden Behältern für feinkörniges oder staubförmiges Gut hinsichtlich der Fördermengeinder Zeiteinheit oder hinsichtlich der Konzentration des Gas-Feststoffstromes veränderlich zu gestalten. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, eine solche Vorrichtung in der Weise auszuführen, dass der in seiner Konzentration veränderliche Gas-Feststoffstrom als Sekundärstrom mit einem primären Gasstrom vereinigt werden kann, dessen Gas entweder nur zur Verdünnung der Feststoffkonzentration des Sekundärstromes dient oder aber eine Reaktionskomponente für die an einer getrennten Stelle durchzuführende chemische Reaktion darstellt.
Bei den bekannten Fördervorrichtungen mit einer kegelförmigen, im Abstand über den luftdurchläs- sigen Behälterboden angeordnetenAufnahmedüse und einem Verdrängerkegel innerhalb der kegelförmigen Aufnahmedüse sind Breite und Querschnittsfläche des von den beiden Kegeln gebildeten Einzugschlitzes und Durchgangskanals unveränderlich. Bei einer derartigen bekannten Fördervorrichtung sind z. B. die Mantelflächen von Förderdüsenkegel und Verdrängerkegel im wesentlichen zueinander parallel, jedoch ist die innere Mantelfläche des Förderdüsenkegels etwas steiler, derart, dass der zwischen beiden Kegeln gebildete Ringspalt im wesentlichen auf der ganzen Höhe gleichbleibende Querschnittsfläche hat.
Die Erzeugenden der beiden Kegel zur Behälterwand sind vorzugsweise konkave Kurven, deren gedachte eingezeichnete, den konkaven Flächen auf deren mittlerer Höhe tangential anliegende echte Kegel an der
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Spitze je einen Winkel von unter 300, z. B. etwa 25 , haben, während der Verdrängerkegel mit seiner
Basis auf der inneren Umfangskante des luftdurchlässigen Behälterbodens aufgesetzt ist. Eine Fördervor- richtung mit derart ausgestaltetem Förderdüsenkegel und Verdrängerkegel ist besonders gut für die Zwecke der Erfindung geeignet, doch kommt hiefür auch jede andere Fördervorrichtung für staubförmiges Gut in
Betracht, bei der die Förderleitung im Abstand über dem luftdurchlässigen Behälterboden eine Aufnahme- düse aufweist und innerhalb der letzteren ein Verdrängerkegel angeordnet ist.
Gemäss der Erfindung ist dieser Verdrängerkegel in senkrechter Richtung in bezug auf die Förderdüse verstellbar, um damit die Leistung der Entleerungsvorrichtung regelbar zu machen und sie den variablen
Anforderungen für verschiedene Zwecke anpassen zu können. Die Vergrösserung der freien luftdurchlässi- genFläche bei der bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung hat im Vergleich zu den älteren bekann- ten Entleerungsvorrichtungen, bei denen die Düse an der Spitze einen Winkel von ungefähr 600 hat, zur
Folge, dass das im Behälter lagernde Gut weitaus besser mit Luft durchsetzt wird, als bei der kleineren
Ringfläche der bekannten Behälter. Die bessere Verflüssigung des Materials bringt wieder eine bessere Fliessfähigkeit desselben während des Förderganges mit sich.
Anderseits aber wird durch die konkave Form der Kegelmäntel die Emulsion des Materials in Luft oder Gas gleichmässig und ohne Geschwindigkeitssprung in die Düse eingezogen, und da der Ringspalt zwischen den beiden Kegeln von der Basis bis zur
Spitze im wesentlichen die gleiche Querschnittsfläche hat und ohne Querschnittsänderung in das Förderrohr übergeht, erfolgt eine stetige und kontinuierliche Ausdehnung des Gasvolumen auf dem Wege vom Behälter in das Förderrohr und damit eine gleichförmige Geschwindigkeitssteigerung. Infolge des Fortfalls von plötzlichen Querschnittsänderungen ist die Gefahr einer Turbulenz innerhalb der Düse und beim Übergang in das Förderrohr auf ein Mindestmass herabgesetzt, so dass sich wesentlich grössere Förderleistungen mit relativ kleinem Energieverbrauch ergeben.
Bei der Verwirklichung der Erfindung ist es zweckmässig, in an sich bekannter Weise die Mantelflächen des die Förderdüse bildenden Kegels und des Verdrängerkegels im wesentlichen zueinander parallel anzuordnen, wobei aber die innere Mantelfläche des die Förderdüse bildenden Kegels etwas steiler ist, derart, dass der zwischen beiden Kegeln gebildete Ringspalt im wesentlichen auf der ganzen Höhe gleichbleibende Querschnittsfläche hat. In weiterer Ausbildung der Erfindung kann die Anordnung derart getroffen werden, dass der Verdrängerkegel sich aus einer unteren Rotationsfläche, deren Erzeugende eine zur Behälterwand konkave Kurve ist, und einem oberen Kegel mit einem Spitzenwinkel von unter 300, z.
B. etwa 250, dessen Erzeugende tangential in diese Kurve übergeht, und die Innenfläche der Förderdüse sich aus einer unteren Rotationsfläche, deren Erzeugende ebenfalls eine zur Behälterwand konkave Kurve ist, und einer oberen Kreiszylinderfläche, deren Erzeugende tangential in diese Kurve übergeht, zusammensetzt ; der Verdrängerkegel wird dann mit seiner Basis gegenüber der inneren Umfangskante des luftdurchlässigen Behälterbodens in lotrechter Richtung beweglich angeordnet.
Um eine möglichst vollständige Entleerung des Behälters zu ermöglichen, ist es in weiterer Ausbildung der Erfindung zweckmässig, dass der-poröse Behälterboden mindestens in seinem radial äusseren Bereich die Form eines umgekehrten Kegelstumpfes besitzt, dessen Mantelfläche unter einem Winkel, der gleich oder grösser als der Böschungswinkel des staubförmigen Materials ist, gegen die Waagrechte geneigt ist.
Die Verstellbarkeit des Verdrängerkegels gegenüber der feststehenden Förderdüse kann gemäss der Erfindung grundsätzlich auf verschiedenen Wegen erfolgen. Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist der Verdrängerkegel innerhalb der Druckluftverteilungskammer am Boden des Behälters in einer zentrischen Durchbrechung eines porösen Diaphragmas geführt und wird von einem ausserhalb des Behälters liegenden Servomotor, z. B. einem Gleichstromgetriebemotor, gesteuert. Die Druckgasverteilerkammer ist zweckmässig durch ein poröses Diaphragma aus flexiblem Material abgeschlossen, die in einer zentrischen Durchbrechung den Verdrängerkegel trägt, und der Verdrängerkegel ist mittels eines durch den Behälterboden herausragenden Kolbens geführt. Das poröse Diaphragma besteht z.
B. aus einem Textilgewebe, vorzugsweise aus Baumwolle und Nylon, in einer Dicke von etwa 5 bis 10 mm.
Bei einer andern Ausführungsform ist die Druckgasverteilerkammer nach oben durch ein poröses Diaphragma aus einem starren Material, z. B. Sintermetall, abgeschlossen, und der Verdrängerkegel ist in einer zentrischen Durchbrechung des Diaphragmas und des Behälterbodens gleitbar, jedoch staub-und gasdicht, geführt.
Weitere Einzelheiten der einstellbaren Fördervorrichtung nach der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung von Ausführungsbeispielen und den'Ansprüchen.
Wenn die Fördervorrichtung nach der Erfindung zur Dosierung der Zuführung eines Gas-Feststoffgemisches zu einer chemischen Reaktionszone od. dgl. verwendet werden soll, so ist es erforderlich, die
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Konzentration des Gas-Feststoffstromes nach den Bedingungen der Reaktion steuern zu können, d. h. die im Verlauf der Entleerung des Behälters in der Zeiteinheit geförderte Gewichtsmenge des staubförmigen oder feinkörnigen Materials kontrollieren zu können.
Zu diesem Zweck ist gemäss der Erfindung der Behälter einschliesslich der Fördervorrichtung von Druckmessgeräten getragen, die mit einem elektronischen Rechner in einem Stromkreis liegen, der die durch die Förderleistung abnehmende Gewichtsmenge des staubförmigen oder feinkörnigen Gutes ständig anzeigt, während ein wahlweise einstellbarer Regelschalter auf elektrischem, pneumatischem oder hydraulischem Wege den Verdrängerkegel gegenüber der Förderdüse verstellt und dadurch die Veränderung der in der Zeiteinheit geförderten Gewichtsmenge unter Berücksichtigung der mittels der Druckmessgeräte angezeigten Gewichtsabnahme gestattet.
Bei einer besonderen Ausführungsform ist ausserhalb des Behälters eine Mischdüse vorgesehen, in der das austretende Gas-Feststoffgemisch mit dem Hauptgasstrom oder Primärgasstrom vermischt wird. Bei einer besonders zweckmässigen Ausführungsform besitzt die Mischdüse eine Mengensteuerung derart, dass die durch den Druckförderbehälter geschleuste Gasmenge variiert werden kann, während das Druckgefälle zwischen Behälter und abgehender Förderleitung konstant gehalten wird. Zu diesem Zweck kann das in die Mischdüse einmündende Leitungsrohr der Gas-Feststofförderleitung teleskopartig gegenüber dem Gehäuse der Düse verschiebbar angeordnet sein, in- das der Primärgasstrom durch einen Anschlussstutzen eintritt, während der Mischgasstrom an anderer Stelle aus dem Düsengehäuse herausgeführt wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen erläutert. Wenn hier der Ausdruck "Druckmessdosen" verwendet wird, so versteht es sich, dass bei entsprechender Aufhängung des Druckluft- behälters mit der Fördereinrichtung natürlich auch Zugmessdosen in Betracht kommen. Fig. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch den unteren Teil eines Druckbehälters mit einer Fördervorrichtung gemäss der Erfindung. Fig. la zeigt eine Einzelheit im Schnitt senkrecht zu Fig. 1. Fig. 2 zeigt in einem Teilschnitt eine andere Ausführungsform des Verdrängerkegels und des porösen Diaphragmas. Der Behälter 1 besitzt einen schwach kegelförmigen Boden 2 und ruht mit Konsolen 3, von denen nur eine dargestellt ist, auf einer entsprechenden Anzahl von Zug- oder Druckmessdosen 4.
Diese sind im Handel erhältlich ; sie arbeiten auf elektrostatischem Wege, und die Genauigkeit ihrer Druckmessung beträgt zirka 0, 2'o.
Der kegelstumpfförmige Bodenteil 2 trägt an seinem inneren Umfang einen angeschweissten Ringstutzen 5, an dem ein Flansch 6 befestigt ist. Darunter befindet sich ein ebenfalls kegelstumpfförmiger Bodenteil 7, der an seinem Aussenumfang einen Flansch 8 trägt, welcher dem Flansch 6 gegenüberliegt.
Zwischen die Flansche 6 und 8, die miteinander durch Bolzen verbunden sind, ist ein luftdurchlässiges Diaphragma 9 aus einem flexiblen Material, z. B. Baumwoll-Nylongewebe von 7 bis 10 mm Stärke, eingespannt, in dessen zentrischer Öffnung der Verdrängerkegel 10 befestigt ist. In dem Bodenteil 7 mündet unter dem Diaphragma 9 die Druckluftleitung 11 ein, die durch ein elektrisch gesteuertes Ventil 12 kontrolliert wird. Von der Leitung 11 zweigt eine Leitung 13 mit Ventil 14 ab, die durch den Bodenteil 2 in eine zwischen diesem und der kegelstumpfförmigen, luftdurchlässigen Fläche 15 gebildete Luftverteilerkammer einmündet.
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Krümmer aufweisende Förderleitungden Bedingungen des Einzelfalles auch schräg oder senkrecht geführt sein und den Behälter 1 erst in dessen oberem hier nicht dargestellten Teil verlassen.
Dem Hauptventil 17 ist eine Mischdüse 34 nachgeschaltet, in deren Verlängerung die nicht dargestellte Förderleitung am Flansch 37 angesetzt ist. Durch den Stutzen 36 tritt das Primärgas unter Druck ein, auf dessen Funktion noch später eingegangen wird. Am unteren Ende der Förderleitung 16 ist die kegelförmige Förderdüse 18 angesetzt, so dass zwischen Verdrängerkegel 10 und Förderdüse 8 ein ringförmiger Einzugsschlitz gebildet wird. Wie aus der Fig. l ersichtlich, sind die Erzeugenden der sich gegenüberliegenden Mantelflächen des Verdrängerkörpers 10 der Düse 8 Kurven ähnlicher Krümmung, so dass die gedachten eingezeichneten, den konkaven Flächen auf mittlerer Höhe tangential anliegenden echten Kegel an der Spitze einen Winkel von unter 300, z. B. 250, haben.
Vorzugsweise ist dieser Innenkegel bei der Düse 18 etwas steiler als derjenige des Verdrängerkegels 10, so dass der zwischen beiden gebildete Ringspalt mit von unten nach oben abnehmendem äusserem Durch- messer breiter wird und damit die Querschnittsfläche des Ringspaltes auf der Strecke zwischen den beiden Kegeln von unten nach oben im wesentlichen gleich bleibt und ohne Sprung in die Querschnittsfläche des Förderrohres 16 übergeht.
Der mittlere Bodenteil 7 trägt in einer zentrischen Durchbrechung eine Laterne 19, in welcher ein Führungskolben 20 mit Kolbenstange 21 für den Kegel 10 in senkrechter Richtung gleitbar gelagert ist. In einer Lasche 22, an der Laterne 19 ist um den Zapfen 23 schwenkbar ein Hebel 24 gelagert, an wel- : hem die Kolbenstange 21 angelenkt ist. Mittels eines Lenkers 25 ist dieser Hebel an ein Stellgetriebe
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mit Gleichstromgetriebemotor 26 angeschlossen.
Dieser Motor liegt in einem Stromkreis mit dem Regelschalter 27, der nach dem Prinzip eines Gleichstromanlassers arbeitet und je nach der Stellung des schematisch durch einen Pfeil dargestellten Handhebels den Gleichstrommotor mehr oder weniger lange in der einen oder andern Drehrichtung einschaltet, so dass der Verdrängerkegel 10 mehr oder weniger aufwärts oder abwärts gefahren wird und damit die Förderdüse 18 mehr oder weniger stark einengt oder öffnet.
Die Gewichtsänderung des Gefässes 1 durch Beschickung des Behälters oder Abnahme von Material über die Förderleitung 16 bringt Kraftveränderungen auf die Druckmessdosen 4 zur Einwirkung. Die hiedurch über Verstärker in bekannter Weise entstehenden Stromimpulse werden in den elektronischen Rechner 28 eingeleitet und in Kilogramm umgerechnet. Die Gewichtsmengen werden dann auf elektrischem Wege auf das Anzeigegerät 29 übertragen und erscheinen dort auf der Skala 29e.
Damit das Diaphragma 9 der senkrechten Bewegung des Verdrängerkegels 10 folgen kann, besteht es bei dieser Ausführungsform aus einem flexiblen Material, z. B. porösem Kautschuk oder einer Kautschukplatte mit Luftdurchgangsschlitzen. Als besonders zweckmässig hat sich bei der dargestellten Konstruktion ein Diaphragma aus mehrschichtig gewebtem Baumwollnylongewebe von 5 bis 10 oder 7 bis 10 mm Dicke erwiesen, dessen Maschen so eng sind, dass die Druckluft von der Kammer 7 durch das Gewebe in den Behälter eindringen kann, jedoch das feinteilige Material, wie Zement oder Kalk, nicht durch die Maschen auf den Bodenteil 7 fallen kann. Die Spannweiten des Gewebes 9 von dem Kegel 10 zu den Flanschen 6 und 8 sind so gross, dass sie ein Nachgeben des Gewebes entsprechend der notwendigen Verstellbarkeit des Verdrängerkegels 10 gestatten.
Die Diaphragmaplatten 15 können aus dem gleichen Material hergestellt sein. Da sie jedoch nicht elastisch zu sein brauchen, kann hiefür auch Sintermetall verwendet werden. Beispielsweise kommen Sintermetallplatten aus mehreren Schichten in Betracht, bei denen eine grobporige Unterschicht Kapillaren von z. B. 50 bis 100 iL Durchmesser hat, während die feinporige Oberschicht Kapillaren von vorzugsweise weniger als 10 fi Durchmesser besitzt.
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Führung des Verdrängerkegels 10 im Boden des Behälters. Der Verdrängerkegel 10 sitzt hier auf einem Kolben 20', der an seinem unteren Ende mit der Kolbenstange 21'verbunden ist. Statt des elastischen Diaphragmas 9 ist hier ein starres Diaphragma 9', z. B. aus porösem Sintermetall verwendet, dessen innere Umfangskante zwischen den Ringen 30 und 31 geführt
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wie bei der Ausführung nach Fig. 1 zwischen den Ringen 6 und 8 eingespannt. Der Kolben 20'ist in der zentrischen Durchbrechung des Bodenteiles 7 senkrecht gleitbar gelagert. Um das Entweichen von Luft oder Staub durch den Führungsschlitz zu verhindern, ist die Ringdichtung 33 vorgesehen. Eine ähnliche Dichtung kann auch zwischen dem Mantel des Kolbens 20'und den Ringen 30,31 vorgesehen sein.
Die Verstellung des Kegels lu gegenüber der Förderdüse 18 und die sonstige Ausbildung der Apparatur können in derselben Weise wie in Fig. 1 dargestellt, vorgenommen werden, weshalb keine zeichnerische Erläuterung erforderlich ist.
Selbstverständlich darf der Behälter 1 mit seinen Armaturen nicht starr mit den ankommenden und abgehenden-Leitungen verbunden sein. Mit Rücksicht auf den Wiegeweg werden ankommende und abgehende Leitungen, z. B. Leitung 11 hinter Ventil 12 und die Verbindungsleitung zwischen Hauptventil 17 und Mischdüse 34 flexible Zwischenstücke angeordnet.
Im nachstehenden wird die Funktion der Vorrichtung beschrieben :
Das Material, z. B. Zement oder Kalk, wird in den Behälter 1 z. B. durch eine nicht dargestellte verschliessbare Einfüllöffnung an der Decke des allseits geschlossenen Behälters eingefüllt oder eingeschleust, Die Druckmessdosen 4, welche an sich das Brutto-Gewicht, also Netto plus Tara, anzeigen, sindso eingestellt, dass das Tara-Gewicht subtrahiert ist und das auf der Skala angezeigte Gewicht direkt das Netto-Gewicht ist. Wenn die gewünschte Menge Material eingefüllt ist, wird der Materialzufluss abgestellt und durch Öffnung des Ventiles 12 Druckgas, z. B. Luft oder Sauerstoff, durch die poröse Membrane 9 eingeleitet. Das Gas, z. B. Luft, strömt durch die Poren des Diaphragmas 9 in den Behälter 1 ein.
Gleichzeitig wird über das Ventil 14 Luft oder sonstiges Gas durch die Auflockerungsplatten 15 einströmen gelassen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Düse 18 mittels des hochgefahrenen Kegels 10 geschlossen.
Der Fördervorgang wird dann. dadurch eingeleitet, dass zunächst das Hauptventil 17 geöffnet wird.
Dann wird der auf Null stehende Regelschalter 27 nach rechts bewegt, wodurch ein Stromimpuls auf den Gleichstromgetriebemotor 26 gegeben und durch diesen Antrieb über das Gestänge 21 - 25 der Verdrängerkegel 10 abwärts bewegt wird. Die Grösse des Stromimpulses richtet sich nach der Winkelgrösse der Verschwenkung des Schalters 27 und dementsprechend kann der Kegel 10 mehr oder weniger weit abwärts bewegt werden, um einen Förderspalt verschiedener Grösse an der Düse 18 freizulegen, wodurch die in
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der Zeiteinheit geförderte Menge Feststoff, also z. B. Kalk, bestimmt wird.
Infolge der Gewichtsabnahme des Behälters 1 mit seinem Inhalt geben die Druck- oder Zugmessdo- sen 4 einen entsprechenden elektrischen Spannungsimpuls in das Rechengerät 28, in welchem die Span- nung in Gewicht umgerechnet wird, und die errechnete Gewichtsmenge wird in das Aufzeichnungsgerät 29 übertragen. Dieses besteht aus einem an sich bekannten kontinuierlichen Schreibgerät mit einer Abwik- kelrolle 29 g und einer Aufwickelrolle 29 h für einen Aufzeichnungsstreifen 29 a, z. B. aus Papier, der infolge Antriebes der Aufwickelrolle mit konstanter Geschwindigkeit sich hinter einem Fenster an der
Vorderseite des Gerätes bewegt.
Im oberen Teil des Gerätes befindet sich der von dem Rechengerät 28 gesteuerte Schreibstift 29 i, der sich entsprechend der Abnahme des Füllgewichts in horizontaler Richtung bewegt und eine Kurve oder gerade Linie auf dem sich bewegenden Papierstreifen aufzeichnet.
Für den mit dem Feststoff zu beschickenden Betriebsvorgang, beispielsweise de Durchführung eines Sauerstoff-Frischungsverfahrens in einem Konverter, ist nicht nur eine bestimmte Menge Feststoff, z. B.
Kalk, insgesamt zu fördern, sondern es ist auch ein Programm bezüglich der in der Zeiteinheit geförderten Gewichtsmengen zu beachten. Aus der Neigung der auf dem Papierstreifen 29a aufgezeichneten Mengenlinie 29 b kann der Bedienungsmann diese Förderung in der Zeiteinheit beobachten. Um die Beurteilung zu erleichtern, ist vor oder hinter dem Fenster des Gerätes 29 eine durchsichtige Scheibe 29 c mit einer Schar von Geraden 29 d verschiedener Neigung angebracht, und jede dieser Geraden gibt an, wel- cher Förderleistung in kg/min diese Neigung entspricht. Um die Ablesung noch genauer zu gestalten, kann die Scheibe mit der Linienschar in vertikaler Richtung verschiebbar im Gerät 29 geführt sein, so dass der Bedienungsmann die im Augenblick in der-Aufzeichnung befindliche Linie mit der betreffenden Geraden der Linienschar zu Deckung bringen kann.
Um die Differenz zwischen Füllgewicht und Restgewicht ablesen zu können, ist etwa im Bereich der Aufwickelrolle eine normale Gewichtsskala 29 e angebracht, über der ein Zeiger 29 f, beispielsweise von Null bis zum Maximalgewicht, wandert und damit jeweils die bei einer Charge abgelaufene Menge oder den Füllungsgrad anzeigt. Der Zeiger über dieser Skala wird ebenfalls vom Rechenwerk aus gesteuert.
Der Bedienungsmann wird durch die ständige Ablesung des Schreibgerätes veranlasst, das vorgeschriebene Programm einzuhalten. Zeigen sich in der Neigung der aufgezeichneten Linie Abweichungen von dem Programm oder ist eine Programmänderung hinsichtlich der Menge pro Zeiteinheit erwünscht, so betätigt er den Schalter 27 im einen oder andern Sinne, um dadurch den Ringspalt an der Düse 18 zu vergrössern oder zu verkleinern. Die Aufzeichnung auf dem Schreibgerät nimmt alsdann einen andern Neigungswinkel an. Ist die vorgeschriebene Menge Material gefördert, so stellt der Bedienungsmann den Schalter auf Null zurück, worauf sich infolge des entsprechenden Impulses auf den Getriebemotor 26 die Förderdl1se 18 schliesst.
Vorzugsweise ist eine selbsttätige Steuerung vorgesehen, die bei Schliessstellung der Düse 18 auch das Ventil 17 schliesst und umgekehrt bei Öffnung der Düse 18 auch das Ventil 17 voll öffnet.
Bei der dargestellten Ausführungsform wird das aus dem Druckförderer austretende Gas-Feststoffgemisch in der Mischdüse 34 mit dem durch den Stutzen 34a eintretenden Hauptgasstrom vermischt, dessen Menge in der Zeiteinheit ebenfalls, wie in der Technik bekannt, z. B. mit ähnlichen Einrichtungen, wie hier für das Staubluftgemisch, gesteuert werden kann. Es ist also beispielsweise möglich, einen mit konstanter Menge strömenden Primärgasstrom unterschiedliche Feststoffkonzentrationen mit dem Druckförderer gemäss der Erfindung zuzugeben.
In der Mischdüse 34 besteht die Möglichkeit, den ankommenden Gasstrom z. B. Sauerstoff, mengenmässig so zu steuern, dass entweder mehr oder weniger Gasmenge zwangsläufig durch den Behälter 1 geschleust wird, d. h. man kann das notwendige Druckgefälle zwischen Behälter und abgehender Förderleitung konstant halten bei Veränderung der Gasmenge. Die gewünschte Aufteilung der Gasmenge im sekundären und primären Strom erfolgt, indem das teleskopartige Einmündungsrohr 35 der Leitung 16 in der Mischdüse 34 verschiebbar angeordnet ist. Die Verschiebung des teleskopartigen Einmündungsrohres 35 kann, um die entsprechende Spaltbreite zwischen Gehäuse der Düse 34 und dem Mündungsteil des Teleskoprohres 35 zu verändern, vorzugsweise von Hand oder mechanisch vorgenommen werden.
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