DE2721921B2 - Gas-Kocheinrichtung mit einer gasdichten Abdeckplatte - Google Patents
Gas-Kocheinrichtung mit einer gasdichten AbdeckplatteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gas-Kocheinrichtung mit unter einer abgasdichten Abdeckplatte
angeordneten Gasstrahllingsbrennern, Ableiteinrich Hingen für das Verbrennungsgas. Regeleinrichtungen
für die Energiezufuhr, Zündeinrichtungen sowie Überwachungseinrichtungen für die Abdeckplatte und die
Gasstrahlungsbrenner.
Eine derartige Einrichtung als Kochfläche ist der DE-OS 2440 701 zu entnehmen. Dabei wird eine
Glaskeramikplatte als Abdeckplatte verwendet, unter der in üblicher Weise vier runde, vorzugsweise im
Durchmesser unterschiedliche Gas-Infrarot-Strahlungsbrenner mit nicht regelbarer Leistung angeordnet sind.
to Die Abdeckplatte ist gasdicht mit dem eigentlichen Herd verbunden. Die bei der Verbrennung entstehenden Abgase werden über Kanäle gesammelt und nach
hinten oberhalb des Kochfeldes abgeleitet Jedem dieser Strahlungsbrenner ist ein Energieregler, ein Tempera-
!■> turwächter zum Schutz der Glas-Keramik, ein Magnetventil und eine Zündungs- und Überwachungseinrichtung zugeordnet Das Glas-Keramik-Kochfeld ist mit
entsprechenden Markierungen versehen, auf die dann die Töpfe, Pfannen oder ähnliches aufgestellt werden
müssen, da nur in diesen Bereichen das Kochen erfolgen
kann. Die Regelung ist für jede der vier vorgesehenen Platten getrennt, so daß bei Betrieb mehrerer Platten
ein dauerndes öffnen und Schließen der Gaszufuhr, die
über verschiedene Magnetventile erfolgt, notwendig ist
Die Vielzahl von hochempfindlichen, insbesondere
hitzeempfindlichen Elektronikbauteilen in Verbindung mit den getrennten Regeleinrichtungen ist sehr
störanfällig. Darüber hinaus ist die Herstellung eines derartigen Kochfeldes in Folge der vielen doppelt
vorhandenen Teile sehr kostspielig. Die Abgastemperatur ist sehr hoch, so daß ein unerwünschter Energieverbrauch erfolgt
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Gas-Kocheinrichtung der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß sie bilüg in der Herstellung sowie
energiesparend ist und bei einfacher Bedienung dennoch gleichzeitig mehrere Flächen mit verschiedener Temperatur zum Kochen, Garen, Braten usw.
aufweist
■to Die Aufgabe wird erfindungsgcTiäß dadurch gelöst,
daß die Gasstrahlungsbrenner nur unter einer Teilfläche der Abdeckplatte angeordnet sind und die Abdeckplatte
aus einem Material von hoher Wärmeleitfähigkeit besteht, daß die Verbrennungsgase der Gasstrahlungs
brenner vor Ableitung ins Freie den nicht von den
Gasstrahlungsbrennern beherrschten Flächenbereich der Abdeckplatte beaufschlagen und daß sowohl die
Dosierung der Gasmengen aller Gasstrahlungsbrenner ausschließlich mittels eines einzigen Ventils, als auch die
Überwachungsfunktion für die Abdeckplatte sowie die Zünd- und Überwachungsfunktionen für alle Gasstrahlungsbrenner durch eine einzige Steuereinheit erfolgt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Bei der erfindungsgemäßen ausgebildeten Gas-Kocheinrichtung läßt sich unter Beibehaltung der
bekannten großen Kochfeldfläche bei Halbierung der darunter befindlichen Heizflächen in Form von
Gasstrahlungsbrennern und mindestens einer Halbie
rung der Regeleinrichtungen die günstigste Temperatur
zum Braten, Kochen, Garen und Warmhalten einstellen, indem man einfach die verschiedenen Töpfe und
Pfannen auf dem Kochfeld verschiebt. Dieie Vorteile werden unter einem Minimum an Steuerungs-, Überwa
chungs- und Regeleinrichtungen erreicht. Durch Aus
nützen der von den Brennern abgegebenen Abgaswärme wird eine niedrigere nach außen abzugebende
Abgastemperatur erreicht. Gleichzeitig wird der Anteil
an Stickoxyden durch die Verwendung von Strahlungsbrennern mit überstöchiometrischer Luftmischung reduziert
Derartige Strahlungsbrenner sind von Raumheizgeräten bekannt, werden aber bisher für Herdzwekke
noch nicht wirtschaftlich verwendet Ein unmittelbar erfolgender Vorteil liegt darin, daß es nicht unbedingt
notwendig ist, die Verbrennungsgase in einen Kamin zu überführen. Auf der Oberfläche des gesamten Kochfeldes
entsteht eir.e Wärmezone, die von den Casstrahlungsbrennem bis zu den öffnungen des Verbrennungsgasaustritts
reicht Diese Abnahme ist nahezu linear. Durch die Querschnittsändenmgen zwischen der
Abdeckplatte und darunter angeordneter sich vertiefender Kanäle für die Verbrennungsgase ist im Bereich des
Gasaustritts die Abkühlung stärker ausgeprägt
Der Teil des Kochfeldes, unter dem keine Gasstrahlungsbrenner vorgesehen sind, ist vorzugsweise ebenso
groß wie der mit Brennern versehene Teil, einschließlich des üblichen Zwischenraumes zwischen den Brennern.
Damit wird nicht nur auf die üblichen Herdgrößen Rücksicht genommen, die in Einbauküchen eingepaßt
werden sollen, sondern auch auf die Größe der öbiichen
Töpfe und Pfannen. Die Verbrennungsgüöe werden
dicht unterhalb der Abdeckplatte geführt und bewirken so eine ausreichende Erwärmung der Abdeckplatte, so
daß auch an nicht beheizten Flächen ein Kochen, Backen, Garen etc. möglich ist Dies wird begünstigt
durch die erwähnte Verwendung eines Materials hoher Wärmeleitfähigkeit Eine bessere Wärmeverteilung
ergibt sich durch eine rechteckige, vorzugsweise quadratische Form der aktiven Strahlflächen. Zweckmäßigerweise
werden diese Flächen vorne angeordnet wo sie leicht zugänglich sind. Durch diese Anordnung
wird auch eine günstige Ableitung der Verbrennungsgase nach hinten erreicht
Zu einer Vereinfachung und damit Verbilligung der Herstellung tragen nicht nur die Halbierung der
Brennerflächen bei, sondern auch die erhebliche Reduzierung des Aufwandes für Regel-, Zünd- und
Überwachungseinrichtungen. Diese werden zentral für sämtliche Crennerflächen übernommen. Besonders gut
funktioniert das bei Verwendung von lediglich zwei Brennerflächen. Ein Herd mit zwei Brennerflächen nach
der Erfindung entspricht in der Funktion einem herkömmlichen Gasherd mit vier Brennerflächen. Soll «
ein zweiter Gasstrahlungsbrenner in Betrieb genommen werden, so geschieht das durcsi Aufdrehen eines
einfachen, ungesicherten Gashahnes. Mit diesem Einschaltvorgang wird automatisch ein Schalter betätigt,
der auf der Achse des Gashahnes angeordnet ist, wobei so die Zünd- und Überwachungseinrichtungen des zweiten
Gassti ahlungsbrenners, das sind im wesentlichen der
Thermostat und der Überwacher, ob das Gas auch brennt auf die Zünd- und Überwachungseinrichtungen
des ersten Gasstrahlungsbrenners zugeschaltet werden. Diese erste Einrichtung übernimmt dann in gleicher
Weise die Regelung des zweiten Gasstrahlungsbrenners wie diejenige des ersten Gasstrahlungsbrenners.
Die Energiezufuhr des zweiten oder weiteren Gasstrahlungsbrenners ist vorzugsweise stufenlos zwi- m>
sehen 100% und 40% der Energiezufuhr des ersten Gasstrahlungsbrenners einstellbar. Damit werden noch
differenziertere Wärmezonen innerhalb des Kochfeldes geschaffen, so daß man mehr oder weniger jede
gewünschte Temperatur durch Betrieb von lediglich <>5
zwei Brennern erhalten kann. Durch diese Regelung wird auch weitgehend ein ständiges Löschen und
Einschalten der Gaszu'uhr bzw. ein ständiges Auslöschen
und Anzünden des Gases vermieden. Für die Regelung können einfache, bewährte Teile verwendet
werden, die auch v/eniger störanfällig sind als hochwertige Elektronikbauteile, die für die übliche, sehr
genaue Temperaturregelung eingeseut werden. Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Gas-Kocheinrichtung
kommt es nämlich überhaupt nicht auf eine genaue Temperaturregelung an, da man die gewünschte
Temperatur lediglich durch Verschieben des Topfes erreichen kann.
Die Erfindung ist anhand der folgenden Beschreibung eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert Es zeigt
Fi g. 1 in schematischer Darstellung eine Abdeckplatte
für eine Gas-Kocheinrichtung,
Fig.2 in schematischer Darstellung eine Gas-Kocheinrichtung
ohne Abdeckplatte.
Eine Abdeckplatte 10 gemäß Fig. 1 besteht aus hochtemperaturfester Glaskeramik, die eine gewisse
Wärmeleitfähigkeit aufweist, wie sie beispielsweise von
der Firma Jenaer Glaswerk Schot' & Gen- hergestellt
wird. Es kann aber auch anderes Mctenal mit gleichen
Eigenschaften verwendet werden. Dabei befindet sich nur die vordere Teilfläche 11 unmittelbar über dem
Gasstrahlungsbrenner 20.
In Fig.2 sind mit 12 jene Teilfiächen in einer Grundplatte 16 bezeichnet auf denen keine Gasstrahlungsbrenner
angeordnet sind. Vertiefungen in Form von Kanälen 18 im hinteren Teil des Gasherdes
erleichtern den Austritt der Verbrer.nungsgase durch
die Austrittsöffnungen 17. Außerdem wird in diesem Bereich durch die schräg nach hinten zulaufende
Vertiefung eine stärkere Abkühlung der Abgase erreicht Die Gasstrahlungsbrenner 20 haben beim
gezeigten Ausführungsbeispiel eine quadratische Form. Man kann kostenspai end sogar für andere Zwecke
übliche Strahler verwenden.
Mit 14 ist eine zentrale Steuereinheit bzw. Regel- und Überwachungseinrichtung bezeichnet die für sinnliche
Gasstrahlungsbrenner zuständig ist Der Steuereinheit 14 wird das Gas in Pfeilrichtung zugeführt Über ein
Ventil fließt es in die verschiedenen Gaszuführungsleitungen für die verschiedenen Gasstrahlungsbrenner.
Während die Gasleitung 24 zum ersten Gasstrahlungsbrenner nicht unterbrochen ist ist in die Gaszuführungsleitungen
für die weiteren Gasstrahlungsbrewner ein
einfacher, ungesicherter Gashahn 22 eingebaut der von Hand betätigbar ist. Auf der Achse dieses Gashahnes 22
ist ein Umschalter angeordnet der bei »Auf«-Stellung des Gashahnes 22 die örtlichen Regelungs- und
Überwachungseinrichtungen der einzelnen Gasstrahlungsbrenner mi· der zentralen Steuereinheit 14
verbindet. Diese Regelungseinrichtungen sind im wesentlichen ein Thermostat, der das Ausschalten des
oasstrahlungsbrenner bei Erreichen einer bestimmten Temperatur veranlaßt und eine übliche Gasflartimen-Überwachungseinrichtung,
welche ein Signal zur Unterbrechung der Gaszufuhr an die Regeleinrichtung 14 gibt, wenn die Gasflamme erlischt. Außerdem ist noch
eine Zündeinrich'ung für jeden Gasstrahlungsbrenner vorgesehen. Für die Abdeckplatte ist im allgemeinen ein
einziger, weiierer Thermostat 26 ausreichend, der ebenfalls mit der Regeleinrichtung 14 verbunden ist, und
bei Übcrhitzungsgefahr der Abdeckplatte die Gaszufuhr unterbricht.
Für die einzelne Reg»l- und Steuerelemente sind
handelsübliche, einfache und zuverlässige Bauteile vorgesehen. Für die Ein- und Ausschaltung des
Gaszuflusses ist in der Steuereinheit 14 vorzugsweise
ein Magnetventil vorgesehen. Die Energieeinsparung und der kostengünstige Aufbau sowie der einfache
Betrieb wird besonders auffällig, wenn man mit nur einem Gasstrahlungsbrenner 20, beispielsweise dem in
F i g. 2 rechts vorn angeordneten Gasstrahlungsbrenner 20, den Betrieb vornimmt. Unmittelbar oberhalb des
Strahlers ist Kochen bei maximaler Temperatur möglich. Zum langsamen Erwärmen oder zum Warmhalten dienen die rückwärts liegenden Felder, die in
Abgasrichtung langsam abnehmende Temperatur aufweisen. Erst wenn eine zweite Kochstelle mit hoher
Temperatur benötigt wird, was erfahrungsgemäß in der Praxis im Haushalt seltener vorkommt, läßt sich der
zweite daneben liegende Brenner zuschalten, wobei für den zweiten Brenner nicht eine vollständig doppelt
ausgelegte Einschalt- und Überwachungsarmatur erforderlich ist. Die Gaszufuhr zweigt nämlich von
derjenigen zum ersten Strahlungsbrenner ab.
In einem praktischen Beispiel entsteht vorn eine Zone, die sich bis zur Hälfte des Kochfeldes ausdehnen
kann, bei der eine Temperatur von über 5000C entsteht.
Eine nach hinten anschließende Mittelzone, die etwa ein ; Viertel des Kochfeldes einnimmt, hat oine Mitteltemperatur von 300"C Diese Temperatur ist für viele
Garprozesse in einer Küche ausreichend. Im rückwärtigen Viertel befindet sich eine Zone mit einer
Temperatur zwischan etwa 1800C bis 2000C, ausrei
chend, um Speisen warmzuhalten. Bei nur einem
eingeschalteten Brenner 20 ergibt sich zusätzlich eine etwa diagonal verlaufende Temperaturverteilung, die
von einer geschickten Bedienungsperson besonders günstig angewandt werden kann.
π Wie aus dem vorstehenden hervorgeht, isi. damit mit
einfachen Mitteln ein preiswerter, jedoch vollwertiger Gasherd geschaffen worden, mit dem ein gleichzeitiges
Kochen verschiedener Speisen bei unterschiedlichen Temperaturen möglich ist.
Claims (7)
1. Gas-Kocheinrichtung mit unter einer abgasdichten Abdeckplane angeordneten Gasstrahlungsbrennern, Ableiteinrichtungen für das Verbrennungsgas, Regeleinrichtungen für die Energiezufuhr,
Zündeinrichtungen sowie Überwachungseinrichtungen für die Abdeckplatte und die Gasstrahlungsbrenner, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gasstrahlungsbrenner (20) nur unter einer Teilfläche (It) der Abdeckplatte (10) angeordnet sind und die
Abdeckplatte aus einem Material von hoher Wärmeleitfähigkeit besteht, daß die Verbrennungsgase der Gasstrahlungsbrenner vor Ableitung ins
Freie den nicht von den Gasstrahlungsbrennern beherrschten Flächenbereich der Abdeckplatte
beaufschlagen und daß sowohl die Dosierung der Gasmengen aller Gasstrahlungsbrenner ausschließlich mittels eines einzigen Ventils, als auch die
Überwachungsfunktion für die Abdeckplatte sowie die Zünä- und Überwachungsfunktionen für alle
Gasstrahlungsbrenner durch eine einzige Steuereinheit (14) erfolgt
2. Gas-Kocheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsquerschnitte für
die Ableitung der Verbrennungsgase unterhalb der Abdeckplatte am Verbrennungsgasaustritt (17) in
sich vertiefende Kanäle (18) übergehen, deren Querschnitte nicht konstant sind.
3. Gas-Kocheinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beheizten Teilchen (11) vorne angeordnet sind und
die Verbrennungsgase nach hinten abgeleitet werden.
4. Gas-Kocheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekeiwizeichnet, daß die
beheizten Teilflächen (11) am Gasstrahlungsbrenner (20) rechteckig, vorzugsweise quadratisch sind.
5. Gas-Kocheinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuschaltung weiterer Gasstrahlungsbrenner durch einen einfachen ungesicherten Hahn (22) je Gasstrahlungsbrenner erfolgt, auf dessen Achse ein
Schalter angeordnet ist, der die Zünd- und Überwachungseinrichtung des zusätzlichen Gasstrahlungsbrenners auf die bereits vorhandene
Zünd- und Überwachungseinrichtung des ersten Gasstrahlungsbrenners zuschaltet.
6. Gas-Kocheinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Energiezufuhr der weiteren Gasstrahlungsbrenner auf 40% bis 100% der Energiezufuhr des ersten
Gasstrahlungsbrenners einstellbar ist.
7. Gas-Kocheinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
beheizte Teilfläche (11) zwei Gasstrahlungsbrenner aufweist und daß die hinter ihr in Richtung des
Verbrennungsgasabzuges befindliche nicht beheizte Teilfläche (12) mindestens ebenso groß ist wie die
beheizte Teilfläche.
Priority Applications (4)
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