DE2721240B2 - Schaltungsanordnung zum Betreiben eines Schrittmotors im optimalen Lastwinkelbereich - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Betreiben eines Schrittmotors im optimalen LastwinkelbereichInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum Betreiben eines Schrittmotors im optimalen
Lastwinkelbereich gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Schaltungsanordnung ist aus der
DE-AS 24 21219 bekannt. Bei dieser bekannten Schaltungsanordnung ist der Schrittmotor mit einer
Codierscheibe versehen. Diese Codierscheibe erzeugt in Abhängigkeit von der Stellung des Rotors des
Schrittmotors Rückmeldeimpulse, aus denen mit Hilfe von Verzögerungsgliedern die Schrittimpulse erzeugt
werden. Zu Beginn der Beschleunigung des Schrittmotors wird ein Auslöseimpuls erzeugt, der eine Drehung
des Rotors und damit eine Erzeugung der Rückmeldeimpulse auslöst. Unter Verwendung der Rückmeldeimpulse
wird der Schrittmotor im optimalen Lastwinkelbereich betrieben. Die Schaltungsaordnung enthält
einen Speicher, in dem den Verzögerungszeiten zugeordnete Datenwörter gespeichert sind. Die Erzeugung
der Verzögerungszeiten erfolgt dabei dadurch, daß ein Zähler durch die Datenwörter jeweils
voreingestellt wird. Der Zähler wird anschließend abwärts gezählt und wenn er den Wert 0 erreicht, wird
die Erzeugung eines Schrittimpulses ausgelöst Weitere Schaltungsanordnungen zum Erzeugen von Schrittimpulsen
sind aus der DE-OS 22 57 671 und der DE-OS 22 03 537 bekannt
ίο Aus der DE-OS 22 38 613 ist eine Schaltungsanordnung
zum Erzeugen von Schrittimpulsen für die Beschleunigung eines Schrittmotors bekannt, bei der die
Schrittimpulse unter Verwendung eines Frequenzteilers mit veränderbarem Teilungsverhältnis erzeugt werden.
Die Erzeugung der Schrittimpulse wird durch ein Startsignal freigegeben. Die Schaltungsanordnung erzeugt
Schrittimpulse, deren Folgefrequenz ausgehend von einer niedrigen Folgefrequenz kontinuierlich oder
stufenweise erhöht wird. Das Startsignal selbst wird dabei nicht als Schrittimpuls an den Schrittmotor
abgegeben. Durch diese bekannte Schaltungsanordnung wird die ^olgefrequenz der Schrittimpulse kontinuierlich
oder in Stufen erhöht Der Schrittmotor wird dabei jedoch nicht ständig im optimalen Lastwinkelbereich
betrieben. Eine ähnliche Schaltungsanordnung ist aus einer Veröffentlichung »Celerate the Digital Stepping
Motor«, electronic Design 1,4. Jan. 1973, Seiten 84 bis 87 bekannt.
Falls Schrittmotoren für Positionierantriebe einge-
j(i setzt werden, ist es häufig erforderlich, daß die
Einstellzeit möglichst kurz ist. Die Einstellzeit ist um so kürzer, je größer das Drehmoment des Schrittmotors
ist. Das Drehmoment ist nicht nur von den Eigenschaften des Schrittmotors, sondern auch von seiner
si Betriebsweise abhängig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die als offener Steuerkreis ausgebildet ist und die den Schrittmotor bereits mit dem ersten Startimpuls
in seinen optimalen Lastwinkelbereich einstellt. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale gelöst.
Die Schaltungsanordnung hat den Vorteil, daß während der ganzen Einstellbewegung der Schrittmotor
in dem optimalen Lastwinkelbereich arbeitet und eine Einstellung kann auch dann in kurzer Einstellzeit
ausgeführt werden, wenn nur wenige Schritte zur Verfügung stehen. Die theoretisch mögliche Abgabeleistung
des Schrittmotors wird auf diese Weise voll ausgenutzt Die Schaltungsanordnung erfordert einen
geringen Aufwand, da an dem Schrittmotor keine Codierscheibe vorgesehen werden muß.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung anhand von
Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Zeitdiagramm der Winkelgeschwindigkeit und der Schrittimpulse,
bo F i g. 2 einen Verlauf der statischen Drehmomentkennlinie,
F i g. 3 ein Zeitdiagramm des Drehwinkels bei der Beschleunigung des Schrittmotors,
F i g. 4 ein Blockschaltbild der Schaltungsanordnung.
br> Bei dem in Fig. 1 dargestellten Zeitdiagramm ist in
Abszissenrichtung die Zeit t und in Ordinatenrichtung sind die Momentanwerte der Schrittimpulse 5/und der
Winkelgeschwindigkeit ω des Schriümtnois uargesieiii.
Zwischen den Zeitpunkten iO und ti wird der
Schrittmotor aus einer Ruhestellung bis zu einer Winkelgeschwindigkeit as beschleunigt Zunächst treten
als Schrittimpulse zwei Startimpulse auf und daran schließen sich drei Steuerimpulse an. üie Folgefrequenz
der Startimpulse wird so gewählt, daß sie weseutlicht
größer ist als die Folgefrequenz der Steuerimpulse zu Beginn der Beschleunigung. Zum Zeitpunkt 11 hai die
Winkelgeschwindigkeit des Schrittmotors ihren Sollwert ms erreicht und es wird eine Mehrzahl von
Steuerimpulsen gleicher Folgefrequenz abgegeben.
Zwischen den Zeitpunkten f2 und f3 wird der
Schrittmotor veraögert und die Folgefrequenz der Schrittimpulse 5/wird entsprechend vermindert Durch
einen zusätzlichen negativen Schrittimpuls nach dem Zeitpunkt f2 wird unmittelbar der für das Bremsen
optimale Lastwinkelbereich eingestellt Falls der Schrittmotor über einen Verstärker von einem Ringzähler
angesteuert wird, wird für die Zeit, während der der
negative Schrittimpuls auftritt, die Drehrichtung des Ringzählers umgekehrt Die Drehrichtung ist in F i g. 1
durch d dargestellt Nach dem Zeitpunkt 13 kommt dem
Schrittmotor in Form einer gedämpften Schwingung zum Stillstand.
Bei der in Fig.2 dargestellten Kennlinie des statischen Drehmoments ist in Abszissenrichtung der
Lastwinkel <x dargestellt. Unter einem La^twinkel
versteht man denjenigen Winkel, um den sich die Welle des Schrittmotors durch Belasten mit einem vorgegebenen
statischen Drehmoment gegenüber dem unbelasteten Zustand, der magnetischen Raststellung, dreht. An
den Motor werden dabei keine Steuerimpulse abgegeben. In Ordinatenrichtung ist das statische Drehmoment
bezogen auf das Haltemoment MH audgetragen. Unter dem Haltemoment wird dabei das maximale Drehmoment
verstanden, mit dem man einen erregten Motor statisch belasten kann, ohne eine kontinuierliche
Drehung hervorzurufen. Für die folgenden Betrachtungen wird angenommen, daß das Drehmoment einen
sinusförmigen Verlauf hat.
Das dynamische Drehmoment des Schrittmotors wird aus der statischen Drehmoment-Kennlinie ermittelt.
Unter dem dynamischen Drehmoment wird dabei das mittlere Drehmoment verstanden, das an der Motorwelle
im Verlauf einer Drehung um einen Winkel Δφ zur Verfügung steht. Es wird dabei vorausgesetzt, daß der
jeweils nächste Steuerimpuls genau nach einer Drehung um einen Schritt ausgelöst wird. Aus der Drehmomentkennlinie
erkennt man, daß der Schrittmotor bei einer Drehung um den Schrittwinkel <% dann sein höchstes
dynamisches Drehmoment Mmax abgibt, wenn der Lastwinkel zwischen zwei Steuerimpulsen symmetrisch
zum Scheitelwert, dem Haltemoment MH liegt. Durch einfache Rechnung ergibt sich das größte dynamische
Drehmoment zu
,τ MH - . λ
Mmax = ■ 2 · sin ρ -=-
ρ·Λ '2
und das kleinste dynamische Drehmoment zu
»τ ■ MH ..
Mmin = ■— · [ I — cosp-u ,
ρ ■ λ
ρ ■ λ
wobei ρ die Polpaarzahl des Schrittmotors und <x den
Schrittwinkel darstellen.
Bei der Untersuchung, wie sich die Folgefrequenz der
C1· ' 1 η Λ Λ PI L. ' I I J Γ>
ώ. Λ
Schrittmotors als Funktion der Zeit ändern, wenn ein konstantes dynamisches Drehmoment M dauernd an
der Welle abgegeben werden soll, stellt man fest daß be; einem Start des Schrittmotors aus der magnetischen
Raststellung ein Hochlauf in Form einer gleichmäßig beschleunigten Bewegung erfolgt wenn die Folgefrequenz
/der Gleichung
f =
Mmin 1
folgt wobei /das gesamte Trägheitsmoment darstellt.
Wenn die Folgefrequenz f abweichend davon geringer ansteigt, dann dreht sich der Rotor in der Zeit
zwischen zwei Steuerimpulsen nicht um den Wert «, so daß die Voraussetzung eines konstanten Drehmomentes
nicht mehr erfüllt ist
2(i Wenn die Folgefrequenz /zwar linear, aber schneller
ansteigt kann der Fall eintreten, daß der Motor nach einigen Steuerimpulsen außer Tritt fällt und stehen
bleibt weil dann der Lastwinkel β in der statischen Drehmomentkennlinie die labile Gleichgewichtslage
2) überschreitet
Bei einem linearen zeitlichen Anstieg der Folgefrequenz / wird das durch den Schrittmotor gegebene
Beschleunigungsvermögen nicht voll ausgenutzt, weil der Unterschied zwischen dem minimalen und dem
jo maximalen dynamischen Drehmoment sehr groß sein kann. Grundsätzlich ist eine Beschleunigung des
Schrittmotors mit einer Folgefrequenz /der Steuerimpulse S/von
_ Mmax 1
7 ~ J ' T "'
möglich, doch stellt diese Folgefrequenz den theoretischen Grenzfall dar und diese Folgefrequenz /darf nicht
überschritten werden.
Wenn für den Hochlauf des Schrittmotors nur sehr wenige Schritte zur Verfügung stehen, ist ein linearer
Anstieg der Folgefrequenz /nicht mehr befriedigend oder wegen der geringen Anzahl von Schritten nicht
möglich. Hier ist es nicht mehr zweckmäßig, die Folgefrequenz / nach einer monoton zunehmenden
Funktion ansteigen zu lassen, sondern man muß auf andere Weise dafür sorgen, daß der Lastwinkel so
schnell wie möglich in den optimalen Arbeitsbereich, der durch die Gleichung
2p
gegeben ist, gebracht wird.
w) Bei dem in F i g. 3 dargestellten Zeitdiagramm wir der
Lastwinkel β so schnell wie möglich in den optimalen Arbeitsbereich dadurch gebracht, daß zu den Zeitpunkten
fO und 11 in kurzem zeitlichen Abstand zunächst
zwei Startimpulse abgegeben werden. Der zeitliche
hr> Abstand ist so gering, daß sich der Rotor des
Schrittmotors in dieser Zeit noch nicht oder nur sehr wenig im Vergleich zur Größe eines Schrittes gedreht
hat. Die Anzsh! α dieser unmittelbar sufeinandcrfol^en-
den Startimpulse muß so sein, daß der Lastwinkel
.T CK
entweder genau oder nahezu erreicht wird, so daß gilt
1 ( -τ Λ
- ^ V2p 2/
π ist dabei eine ganze Zahl. Spätestens nach dem
Eintreffen von n+1 Startimpulsen erfolgt zum Zeitpunkt
ti der Hochlauf des Schrittmotors_mit dem größtmöglichen Beschleunigungsmoment Mmax. Bei
dem Zeitdiagramm ist in Ordinatenrichtung der Drehwinkel ψ bezogen auf den Schrittwinkel a.
dargestellt. Außerdem sind die Schrittimpulse 5/ dargestellt, die zu den Zeitpunkten ?0 und il aus
Startimpulsen und nach dem Zeitpunkt r2 aus Steuerimpulsen gebildet werden. Weiterhin ist die
Folgefrequenz /der Schrittimpulse dargestellt. Aus dem Zeitdiagramm erkennt man, daß die Folgefrequenz der
Startimpulse wesentlich größer ist als die Folgefrequenz der daran anschließenden Steuerimpulse.
Falls, entsprechend der in F i g. 2 dargestellten Drehmomentkennlinie eine ungerade Anzahl s von
Schritten notwendig ist, um eine halbe Periode der statischen Drehmomentkennlinie zu durchfahren, gilt in
der letztgenannten Gleichung das Gleichheitszeichen, so daß die Anzahl η von Startimpulsen aus der
Gleichung
ermittelt werden kann. Alle weiteren Steuerimpulse werden jeweils dann erzeugt, wenn sich der Rotor des
Schrittmotors im Mittel um den Schrittwinkel λ gedreht hat. Der Motor läuft_dann gleichmäßig beschleunigt mit
dem Drehmoment Mnax hoch.
Falls beispielsweise ein vierpoliger Motor (p=2) mit
dreisträngiger Wicklung vorgesehen ist und der Schrittwinkel « = 30° beträgt, ist die Anzahl der
Startimpulse damit π=2. Zu Beginn des Hochlaufs
werden also zwei Startimpulse ausgelöst Dieser Fall ist in F i g. 3 dargestellt
Falls die Anzahl s gerade ist, wird die Anzahl η nach
der Gleichung
ermittelt Der erste nachfolgende Steuerimpuls wird im
Gegensatz zu dem Fall, daß s ungerade ist, schon dann
ausgelöst, wenn sich der Rotor um einen halben Schrittwinkel gedreht hat Alle weiteren Steuerimpulse
werden so abgegeben, daß das Drehmoment Mnax erreicht wird. Der Schrittmotor arbeitet dann im
optimalen Lastwinkelbereich.
Der Schrittmotor, bei dem seine gerade Zahl ist, kann
also genauso wie ein Schrittmotor, für den der Wert s ungerade ist, von Anfang an mit dem größtmöglichen
Drehmoment Mnax beschleunigt werden.
Für die Verzögerung des Schrittmotors, die als negative Beschleunigung aufgefaßt werden kann, gilt
entsprechendes wie für die Beschleunigung Der optimale Lastwinkel kann in diesem Fall dadurch
eingestellt werden, daß entweder eine Anzahl vor Schrittimpulsen ausgelassen wird oder daß eine Anzah
von negativen Schrittimpulsen abgegeben wird. Die Schrittimpulse 5/ steuern üblicherweise in einem
Moiorverstärker einen Ringzähler an, mit dessen Hilfe die einzelnen Wicklungen des Schrittmotors angesteuert
werden. Falls der Ringzähler normalerweise ir positiver Richtung fortgeschaltet wird, wird er durch die
ίο negative Schrittimpulse bei der Verzögerung in
negativer Richtung fortgeschaltet. Auf diese Weise erfolgt eine Verzögerung des Schrittmotors ebenfalls
mit dem maximalen Drehmoment Mnax, wenn die Anzahl der negativen Schrittimpulse so gewählt wird
ι ι daß der
Lastwinkel β = —'— + —
möglichst genau erreicht wird.
Die in F i g. 4 dargestellte Schaltungsanordnung zum Erzeugen der Schrittimpulse für den Antrieb des
Schrittmotors SM enthält einen Taktgenerator TG, eine Schaltstufe SS, einen Verstärker V und den Schrittmotor
SM. Der Taktgenerator TC erzeugt Taktimpulse 7 vorgegebener Folgefrequenz und gibt diese an die
Schaltstufe SS ab. Die Schaltstufe erzeugt aus den Taktimpulsen T die Schrittimpulse S/ für den Antrieb
des Schrittmotors SM. Die Schrittimpulse SI werden dem Verstärker V zugeführt, der einen Ringzähler
enthält, der mit jedem Schrittimpuls fortgeschaltet wird und an dessen Ausgang über Verstärkerelemente den
Wicklungen des Schrittmotors SM entsprechende Steuerspannungen zugeführt werden.
Die Schaltstufe SS enthält einen Frequenzteiler FT
an dessen Eingang die Taktimpulse Γ anliegen und der an seinem Ausgang die Schrittimpulse SI abgibt. Der
Frequenzteiler FT multipliziert die Folgefrequenz der Taktimpulse T mit einem Faktor, der üblicherweise
kleiner als 1 ist. Dieser Faktor wird durch Datenwörter D W angegeben, die dem Frequenzteiler FT von einem
Festwertspeicher SP zugeführt werden. Der Frequenzteiler FT ist beispielsweise derart ausgebildet daß ei
α; einen Zähler enthält, der durch das Datenwort DWaul
einen Wert voreingestellt wird und durch die Taktimpulse T abwärts gezählt wird. Immer wenn der Zähler
den Zählerstand 0 erreicht gibt er einen Schrittimpul: S/ab und er wird wieder auf einen durch das Datenwon
-,« D W angegebenen Wert eingestellt und erneut abwärts
gezählt Falls der Wert des Datenwortes D W sehr groC ist sind viele Taktimpulse T erforderlich, um bis zurr
Zählerstand 0 abwärtszuzählen und die Folgefrequens der Schrittimpulse S/ ist sehr klein. Falls der Wert de«
Datenwortes D WTdein ist, sind nur wenige Taktimpuls«
rerforderlich und die Folgefrequenz der Schrittimpulse S/ist entsprechend groß.
Der Adresseneingang des Festwertspeichers SP isi
mit dem Ausgang einer Zählstufe ZS verbunden. Ar dem Zähleingang der Zählstufe ZS liegen die Schrittimpulse
SI an. Ein Steuereingang der Zählstufe ZS isi
mit einem Schalter SW verbunden, der ein Signal S ar die Zählstufe ZS abgibt, das die Zählrichtung der
Zählstufe ZS festlegt Hat das Signal S beispielsweise den Binärwert 1, wird die Zählstufe ZS aufwärtsgezähli
und andernfalls abwärtsgezählt
In dem Festwertspeicher SP sind die den Folgefre
quenzen / der Schrittimpulse SI zugeordneten Daten
worte DWgespeichert. Die Datenworte DWbilden ein
Steuerprogramm, das die Winkelgeschwindigkit des Schrittmotors SM festlegt. Um einen zeitlichen Verlauf
der Folgefrequenz /'der Schrittimpulse SI entsprechend
der F i g. 1 oder der F i g. 3 zu erhalten, haben die den beiden Startimpulsen zugeordneten Daten Wörter DW
einen niedrigen Wert und die entsprechenden Steuerimpulsen zugeordneen Datenworte D W haben Werte, die
proportional sind den zeitlichen Abständen der Steuerimpulse.
Es wird angenommen, daß die Zählstufe ZS zunächst den Zählerstand 0 hat. Die Zählstufe ZS gibt an den
Speicher ein Adressenwort AD ab, das das unter der Adresse 0 im Speicher SP gespeicherte Datenwort das
dem ersten Startimpuls zugeordnet ist, ausliest und an den Frequenzteiler FT abgibt. Wenn zum Zeitpunkt iO
der erste Startimpuls als Schrittimpuls SI abgegeben wird, wird auch der Zählerstand der Zählstufe ZS um 1
erhöht. Durch das neue Adressenwort AD wird das dem zweiten Startimpuls zugeordnete Daten wort DW aus
dem Speicher SPgelesen. In entsprechender Weise wird die Zählstufe ZS durch die Schrittimpulse SI fortgeschaltet
und die den Steuerimpulsen zugeordneten Daten Wörter DW werden ausgelesen und an den
Frequenzteiler FT abgegeben. Die Folgefrequenz der Schrittimpulse S/wird entsprechend den Datenwörtern
DW verändert, so daß der in Fig. 1 und Fig. 3
dargestellte zeitliche Verlauf erreicht wird.
Wenn die Zählstufe ZS einen vorgegebenen Höchststand erreicht hat, wird sie nicht mehr weiter
aufwärtsgezählt und sie gibt ein konstantes Adressenwort AD an den Festwertspeicher SVV ab. Damit wird
auch ein konstantes Datenwort DWausgelesen und die Folgefrequenz der Schrittimpulse S/ist konstant. Wenn
der Schrittmotor SM verzögert werden soll, wird der Schalter SW geschlossen und die Zählstufe ZS wird
durch die folgenden Schrittimpulse SI abwärtsgezählt. Aus den Festwertspeicher SP können die gleichen
Datenwörter DW wie während der Beschleunigung ausgelesen werden. Im Festwertspeicher SP kann
jedoch auch ein von dem Beschleunigungsprogramm verschiedenes Bremsprogramm gespeichert sein, das
dafür sorgt, daß der Schrittmotor SM auch während der Verzögerung im optimalen Lastwinkelbereich arbeitet.
Wenn die Zählstufe ZS den Zählerstand 0 erreicht hat, wird eine weitere Erzeugung von Schrittimpulsen SI
verhindert, so daß der Schrittmotor SM im Stillstand verharrt.
Das Steuerprogramm für den Schrittmotor SM kann in der Schaltstufe SS auch mittels eines Schieberegisters
erzeugt werden. Das Schieberegister wird beispielsweise entsprechend dem Steuerprogramm voreingestellt
und mit den Taktimpulsen T wird der Inhalt des Schieberegisters verschoben. Die Voreinstellung des
Schieberegisters erfolgt in der Weise, daß immer dann ein Signal mit dem Binärwert 1 an seinem Ausgang
abgegeben wird, wenn ein Schrittimpuls erzeugt werden soll. Während der Beschleunigung oder Verzögerung
des Schrittmotors SMwerden dann in Abhängigkeit von der Folgefrequenz der Schrittimpulse während einer
oder mehreren Periodendauern der Taktimpulse T Signale mit dem Binärwert 0 abgegeben und damit
keine Schrittimpulse S/erzeugt.
Hierzu 2 Blatt Zeiehnunsen
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zum Betreiben eines Schrittmotors im optimalen Lastwinkelbereich,
bestehend aus einer Schaltstufe, die zu Beginn eines Beschleunigungs- und/oder Bremsvorgangs zunächst
mindestens einen Startimpuls und anschließend eine Mehrzahl von Steuerimpulsen zur
Erzeugung von entsprechenden Schrittimpulsen zu Zeitpunkten abgibt, zu denen sich der Rotor des
Schrittmotors um einen ein optimales Drehmoment ermöglichenden Schrittwinkel gedreht hat, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer als offener Steuerkreis ausgebildeten Schaltungsanordnung
die Schaltstufe (SS) einen Frequenzteiler (FT)
enthält, dem von einem Taktgenerator (TG) Taktimpulse konstanter Folgefrequenz zugeführt
sind und der sowohl zunächst die Startimpulse und anschließend unabhängig von der Stellung des
Rotors des Schrittmotors (SM) die Steuerimpulse erzeugt, wobei die Startimpulse, deren Anzahl (n)
proportional ist einer der halben Periode der statischen Drehmomentkennlinie entsprechenden
Anzahl (s)von Schritten, derart zeitlich aufeinanderfolgen, daß der Schrittmotor (SM) unmittelbar in den
nach seiner Drehmomentkennlinie optimalen positiven bzw. negativen Lastwinkelbereich gebracht ist
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, zur Ansteuerung eines Schrittmotors, bei dem einer
halben Periode der statischen Drehmomentkennlinie eine ungerade Anzahl svon Schritten entspricht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Startimpulse gleich (s+1)/2 ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstufe (SS)
einen Speicher enthält, in dem ein der Anzahl und der Folgefrequenz der Startimpulse und der
Steuerimpulse zugeordnetes Steuerprogramm gespeichert ist
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerprogramm in einem
als Festwertspeicher (SF) ausgeführten Speicher in Form von Datenwörtern (DW) gespeichert ist, die
das Teilungsverhältnis für die Folgefrequenz der dem Frequenzteiler (FT) von dem Taktgenerator
(TG) zugeführte Taktimpulse (T) angibt.
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