DE2721111A1 - Elektrophoreseeinrichtung - Google Patents

Elektrophoreseeinrichtung

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Description

Dipl.-lng Oipl.-Chem Dipl-Ing E. Prinz - Dr. G. Hauser - G. Leise^ 721111 Ernsbergerstrasse 19
8 München 60
THOMSON - CSP 10. Mai 1977
173, Bd. Hausamann
75008 PARIS / Frankreich
Unser Zeichen: T 2191
Elektrophoreseeinrichtung
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Einrichtungen, bei welchen die Elektrophoreseerscheinung ausgenutzt wird. Die Elektrophorese ist eine Erscheinung, durch die elektrisch geladene und in einem flüssigen Medium suspendierte feste Teilchen unter der Einwirkung eines elektrischen Feldes wandern.
Einrichtungen, bei denen die Elektrophoreseerscheinung ausgenutzt wird, sind bereits bekannt, insbesondere in Zellen,
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welche Informationen durch Elektrophorese anzeigen.
Die Anzeigezellen bestehen aus einem Gefäß, das mit zwei parallelen Flächen, von denen wenigstens eine lichtdurchlässig ist, versehen ist, auf die lichtdurchlässige leitende Überzüge aufgebracht sind, welche Elektroden bilden, deren Form die anzuzeigende Information kennzeichnet. Das Gefäß ist mit einer gefärbten Flüssigkeit gefüllt, die ein das Licht zerstreuendes Pigment in Suspension enthält. Elektrische Ladungen erscheinen an der Oberfläche der Teilchen bei der Berührung mit der Flüssigkeit und definieren so ein Grenzflächenpotential.
Das Aufbauen einer Potentialdifferenz zwischen den Elektroden führt zum Wandern der geladenen Teilchen auf einer der Elektroden in der Richtung des erzeugten elektrischen Feldes.
Wenn sich die Teilchen auf der Elektrode festsetzen, die auf der Seite eines Beobachters liegt, wird das Umgebungslicht durch das Pigment zerstreut, welches die Form der Elektrode und die Form der Zeichen oder der anzuzeigenden Information materialisiert. Wenn sich die Teilchen auf der anderen Elektrode festsetzen, wird das Umgebungslicht durch die Flüssigkeit absorbiert. Außerdem weisen diese Einrichtungen, wenn zwischen den Elektroden kein elektrisches Feld aufgebaut ist, aufgrund des Vorhandenseins von Van der Waals'sehen Kräften eine Speicherwirkung auf und das Löschen kann nur durch Anlegen eines elektrischen Feldes von entgegengesetzter Richtung erfolgen.
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Solche Einrichtungen haben jedoch die folgenden Nachteile, die sich auf die Schwierigkeit der Herstellung der das Gefäß der Zelle füllenden Suspension beziehen. Die bekannten Einrichtungen verlangen von der Suspensionsflüssigkeit eine große chemische und elektrochemische Stabilität und von dem Pigment eine stabile Ladungsdichte, um eine große Anzahl von Anzeigen* unter stabilen Ansprechzeitbedingungen erzielen zu können.
Außerdem kann die Haltezeit der Teilchen, wenn die Einrichtung zu Anzeigezwecken benutzt wird, bekanntlich bei Nichtvorhandensein eines mittels der Elektroden aufgebauten elektrischen Haltefeldes unzureichend sein.
Die Erfindung gestattet, diese Nachteile zu beseitigen.
Gemäß der Erfindung wird wenigstens ein Teil der Innenwände des die Einrichtung bildenden Gefäßes und insbesondere wenigstens ein Teil der Elektroden mit einer Schicht aus einem eine permanente elektrische Ladung tragenden dielektrischen Material oder Elektreten versehen, wobei die Schicht aus dielektrischem Material die Innenfläche des Gefäßes von der oder den Elektroden des elektrophoretischen Mediums trennt.
Bekanntlich ist ein Elektret ein dielektrisches Material, das die Eigenschaft hat, die elektrische Ladung zu bewahren, die ihm zugeführt wird, entweder durch Anlegen eines starken elektrischen Feldes nach Verschwinden desselben oder nach Elektronen- oder Ionenbeschuß.
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Die Einrichtung nach der Erfindung gestattet einerseits gleichzeitig mit einer Verbesserung der Haltezeit der Teilchen auf den Flächen, also der Speicherzeit der Einrichtung, wenn diese zu Anzeigezwecken benutzt wird, das Einführen einer Schwelle in die Wänderungssteuerung derselben oder andererseits eine offenkundige Verringerung, wenn nicht eine Beseitigung, der körperlichen Kontakte und der sich daraus ergebenden Wechselwirkungen zwischen den Teilchen und den Wänden der Einrichtung, wodurch eine Stabilisierung des elektrophoretischen Mediums hervorgerufen wird.
Gemäß der Erfindung kann die permanente Ladung des dielektrischen Mediums oder Elektreten ein Vorzeichen haben, das dem der Ladung der Mehrheit der in dem elektrophoretischen Medium suspendierten Teilchen entgegengesetzt ist. Die dann anziehende Wechselwirkung der elektrisch geladenen Teilchen mit dem Ladungen tragenden dielektrischen Material oder Elektreten kann beispielsweise in dauerhafter Weise ein überziehen der betreffenden Oberfläche des dielektrischen Materials mit Hilfe der Teilchen entgegengesetzten Vorzeichens oder in vorübergehender Weise eine Sortierung in geladene Teilchen und ungeladene Teilchen im Hinblick auf eine spätere Überführung der geladenen Teilchen in ein anderes elektrophoretisches Bad gestatten.
Gemäß der Erfindung kann die permanente Ladung des dielektrischen Materials auch dasselbe Vorzeichen wie die Ladung der Mehrheit der in dem elektrophoretischen Medium suspendierten Teilchen haben. Die dann abstoßende Wechselwirkung der gela-
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denen Teilchen mit dem permanente Ladungen tragenden dielektrischen Material und bei NichtVorhandensein jeglicher Wechselwirkung äußeren Ursprungs verursacht entlang der Berührungsfläche des dielektrischen Materials mit dem elektrophoretischen Medium die Bildung einer Zone, in welcher die Teilchendichte geringer und sogar praktisch Null ist, wenn die Abstoßung ausreichend groß ist.
Die Einrichtung nach der Erfindung erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn sie bei Elektrophoreseanzeigeeinrichtungen benutzt wird, und sie kann insbesondere leicht in Anzeiganatrizen,die über gekreuzte Elektroden gesteuert werden, integriert werden.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung
eine Einrichtung nach der Erfindung, bei welcher die Elektrophoreseerscheinung ausgenutzt wird,
Fig. 2 einen Schnitt auf der Linie AA von
Fig. 1 durch eine besondere Ausführungsform der Erfindung,
die Fig. 3 und 4 einen Schnitt auf der Linie AA
durch eine weitere besondere Aus-
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führungsform der Erfindung,
die Fig. 5 und 6 einen Schnitt auf der Linie BB
von Fig. 1 durch noch eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 7 einen Schnitt auf der Linie AA
von Fig. 1 durch eine weitere besondere Ausführungsform der Erfindung ,
Fig. 8 einen Schnitt auf der Linie AA
von Fig. 1 durch eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Elektretschicht abnehmbar ist, und
Fig. 9 eine durch gekreuzte Elektroden
gesteuerte Anzeigematrix, bei welcher die Elektrophoreseeinrichtung nach der Erfindung benutzt wird.
Zum besseren Verständnis der Figuren sind die relativen Dicken der verschiedenen Bestandteile der Einrichtung nach der Erfindung nicht maßstabgerecht dargestellt worden.
Fig. 1 zeigt einen Einrichtung, die mit zwei Frontplatten 9 versehen ist, von denen wenigstens eine lichtdurchlässig ist, wenn die Einrichtung zu Anzeigezwecken benutzt wird, und mit die Dicke der Einrichtung festlegenden Distanzstücken 10»
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welche durch eine dichte Verbindung mit den beiden vorgenannten Frontplatten ein Gefäß bilden, das eine Flüssigkeit aufnimmt, die suspendierte Teilchen enthält und das elektrophoretische Medium 2 bildet. Auf den jeder Frontplatte 9 gegenüberliegenden Oberflächen sind zwei Elektroden 1 und 3 angeordnet, zwischen denen eine Potentialdifferenz aufgebaut werden kann.
Eine Schicht 5 aus permanente elektrische Ladungen tragendem dielektrischem Material 6 bedeckt vollständig oder teilweise die Elektroden und trennt in dem in Fig. 1 dargestellten und nicht als Einschränkung zu verstehenden besonderen Ausführungsbeispiel die Elektroden von dem elektrophoretischen Medium 2. Dieses kann aus einer Flüssigkeit mit sehr hohem spezifischem Widerstand (10 Ω χ m) bestehen, der Pigmenteilchen zugesetzt worden sind.
Die aufgebrachte Elektretschicht soll eine Widerstandskopplung oder eine kapazitive Kopplung zwischen der Elektrode oder den Elektroden und dem elektrophoretischen Medium gestatten. Wenn es sich bei der Kopplung um eine Widerstandskopplung handelt, muß der Widerstand der Schicht aus dielektrischem Material klein gegenüber dem Widerstand der entsprechenden Flüssigkeitsschicht sein. Wenn es sich bei der Kopplung um eine kapazitive Kopplung handelt, muß die Ladung des Kondensators, der durch die Relativanordnung der Elektroden, des Elektreten selbst und des elektrophoretischen Mediums gebildet wird, ausreichen, um die vollständige überführung der suspendierten Teilchen von einer Elektrode zur
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anderen zu gewährleisten.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform kann für eine Pigmentierung auf einem Substrat durch Niederschlagen einer Teilchenmonoschicht oder sogar zum Zweck der Trennung von Teilchen in ungeladene Teilchen und in geladene Teilchen im Hinblick auf die spätere Verwendung der letztgenannten in einem anderen elektrophoretisehen Bad benutzt werden.
In diesem Fall kann wenigstens eine der Elektretschichten, wie in Fig. 8 dargestellt, abnehmbar auf einer der Wände des Gefäßes angebracht werden, wobei die Überführung des abnehmbaren geladenen Elektreten aus einem elektrophoretischen Anfangsmedium in ein anderes elektrophoretisches Medium erfolgen kann, um elektrische Ladungen bestimmten Vorzeichens zu überführen.
Die Schicht 5 oder die Schichten 5 aus dielektrischem Material bestehen beispielsweise aus polymeren Materialien, wie beispielsweise Polyvinylalkohol (PVA), Polytetrafluoräthylen (PTFE), Polytrifluorchloräthylen (PTFCE), Polyvinylfluoriden und Polyvinyldifluoriden (PVF und PVF2), Polyimiden, Polyamiden, Polyestern und Polyolefinen, wie Polyäthylen oder Polypropylen.
Die Schichten können durch irgendeine der bekannten Maßnahmen niedergeschlagen werden, beispielsweise Niederschlag durch Lösungsmittelverdampfung, Aufdampfen im Vakuum durch Erwär-
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mung mit Hilfe von Stromwärme, Aufdampfen im Vakuum mit der Elektronenkanone oder durch Erwärmung mit dem Laser.
Das Laden dieser Schichten kann in bekannter Weise durch Koronaentladung, Elektronen- oder Ionenbeschuß erfolgen.
Fig. 2, die 'eine besondere Ausführungsform der Erfindung darstellt, zeigt zwei Elektroden 3 und 4, die jeweils auf einer Frontfläche 9 angeordnet sind, und eine Schicht 5 aus einem dielektrischen Material, das permanente Ladungen 6 trägt, die beispielshalber als negative Ladungen dargestellt sind. Diese Schicht 5 aus dielektrischem Material bedeckt die Elektrode 1 vollständig und trennt diese von dem elektro· phoretischen Medium 2. Die permanenten Ladungen 6 erzeugen im Innern des elektrophoretischen Mediums 2 eine Zone, in welcher die Ionen mit demselben Vorzeichen (bei dem gewählten Beispiel negative) wie die permanenten Ladungen des dielektrischen Materials vertrieben und in der die Ionen entgegengesetzten Vorzeichens, wie dargestellt, gesammelt werden.
Diese Raumladungszone hat eine Dicke L, die in direkter Beziehung zu den Parametern der Flüssigkeit steht, d.h. zu der relativen Dielektrizitätskonstante, zu der absoluten Temperatur des elektrophoretischen Mediums und zur Ionenkonzentration. Unter Berücksichtigung der wirklichen Parameter der Bestandteile eines elektrophoretischen Mediums kann die Dicke L der Raumladungszone einige Mikrometer erreichen.
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Die Dicke der Flüssigkeitsschicht, die durch die Distanzstücke 10 festgelegt ist, kann viel größer als die Dicke L der Raumladungszone gewählt werden. Unter diesen Bedingungen und bei NichtVorhandensein irgendeiner äußeren Störung ist die Potentialdifferenz zwischen den Flächen der Flüssigkeitsschicht aufgrund des Vorhandenseins der permanenten Ladungen, die die Schicht aus dielektrischem Material trägt, zu der Oberflächendichte der elektrischen Ladung des dielektrischen Materials und zu der Dicke L der Raumladungszone proportional.
Unter den üblichen Bedingungen, also bei einer Oberflächen-
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ladungsdichte des dielektrischen Materials von 2.10 Cb/m und bei einem dielektrischen Material mit einer Dielektrizitätskonstanten e £ - 2.10" F/m wird, wenn die Dicke
° r -6
der Raumladungszone auf einen Wert zwischen 2.10 und 5.10 m festgelegt ist, die Spannung in der Schicht, die aus dem Vorhandensein der permanenten Ladungen resultiert, zwischen 20 V und 50 V betragen.
Aufgrund dieser Tatsache unterliegen die in dem angegebenen Beispiel positiv geladenen Teilchen 8 praktisch dem Einfluß der permanenten Ladungen 6 des dielektrischen Materials, wenn sie sich im Innern der Raumladungszone befinden, wobei die positiven Teilchen 8 deshalb durch negtiven Ladungen 6 des dielektrischen Materials angezogen werden. Deshalb werden diese Teilchen 8 nur dann aus dem dielektrischen Material herausgezogen, wenn eine mit Hilfe der Elektroden 1 und 3 oder 1 und 4 aufgebaute Potentialdifferenz vorhanden
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ist, die im Absolutwert wenigstens gleich der ist, die an den Grenzen der Flüssigkeitsschicht herrscht und aus dem Vorhandensein der permanenten Ladungen 6 an der Oberfläche des dielektrischen Materials 5 resultiert und das entgegengesetzte Vorzeichen hat.
Wenn die Teilchen von den Elektroden 3 oder 4 zu der Elektrode 1 wandern sollen, wird sich die Zelle wie eine gewöhnliche elektrophoretische Zelle verhalten.
In Fig. 3 sind zwei Elektroden 1 und 3 dargestellt, die an der einen bzw. an der anderen Frontfläche 9 der elektrophoretischen ZeIk angebracht und jeweils mit einer Schicht aus dielektrischem Material überzogen sind, das eine permanente Ladung 6 trägt, deren Vorzeichen zu dem der Ladung der Mehrheit der im Innern der Flüssigkeit suspendierten Teilchen entgegengesetzt ist.
Das führt zum Auftreten einer Schwelle für die Umschaltungen in den beiden Richtungen sowie zu einer Verbesserung der Haltezeit der Teilchen auf der Oberfläche des dielektrischen Materials und somit zu einer Verbesserung der Speicherzeit der Einrichtung.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform können die Elektreten Ladungen 6 mit entgegengesetztem Vorzeichen tragen. In diesem Fall ergibt sich eine merkliche ünsytnmetrierung der Zelle. Es ist auf diese Weise möglich, für eine gute Speicherung in einem der Zustände zu sorgen, der, wie
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zuvor, einer Anziehung der Teilchen entspricht, deren Mehrheit Ladungen trägt, deren Vorzeichen zu dem der Ladungen eines bestimmten Elektreten entgegengesetzt ist, und für keine Speicherung bei NichtVorhandensein einer äußeren Wirkung in dem Zustand, der einer Abstoßung der Teilchen entspricht, deren Mehrheit Ladungen trägt, die dasselbe Vorzeichen wie die Ladungen eines anderen Elektreten haben.
Es ist außerdem möglich, mit Hilfe von geeigneten bekannten Einrichtungen den Wert und das Vorzeichen der Ladung der Schichten dielektrischen Materials einzustellen, so daß jede Zwischensituation zwischen den in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsformen der Erfindung im Rahmen der Erfindung liegt.
Fig. 5 zeigt eine besondere Ausführungsform der Erfindung, bei der die dielektrische Schicht 5 nicht die gesamte Oberfläche der Innenflächen des Gefäßes,sondern nur einen Teil derselben bedeckt, und bei der insbesondere die Schicht aus dielektrischem Material in der besonderen graphischen Gestaltung eines alphanumerischen Zeichens ausgebildet ist. Bei Anwendung der Erfindung bei Elektrophoreseanzeigezellen kann auf diese Weise in der oben beschriebenen Weise eine Speicherwirkung auf der Höhe der Anzeige des Zeichens oder der betreffenden Information erzielt werden.
Fig. 6 zeigt eine weitere besondere Ausführungsform der Erfindung, bei der die dielektrische Schicht 5 in besonderen Zonen ihrer Oberfläche elektrische Ladungen entgegengesetz-
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ten Vorzeichens trägt. Die Trennung zwischen den Zonen unterschiedlichen Vorzeichens wird dann benutzt, um ein alphanumerisches Zeichen von besonderer Form zu begrenzen.
Außerdem, wie weiter oben bereits erwähnt, ist es möglich, mit Hilfe von bekannten Einrichtungen ein dielektrisches Material zu benutzen, dessen Ladungsdichte pro Oberflächeneinheit von einem Punkt zum anderen dieser Oberfläche veränderlich ist. Diese besondere Ausführungsform kann außerdem in Elektrophoreseanzeigezellen benutzt werden, und zwar insbesondere in dem Fall der Kombination von verschiedenen Zeichen auf ein und derselben Fläche, wobei die Auswahl des mit Hilfe der an die Elektroden angelegten Spannungen anzuzeigenden Zeichens unter Berücksichtigung des Vorzeichens und des Wertes der permanenten Ladung, die ein bestimmtes Zeichen festlegen, erfolgen kann.
In der in Fig. 7 dargestellten besonderen Ausführungsform sind die Schichten von permanente elektrische Ladungen tragendem dielektrischem Material selbst auf eine oder mehrere dielektrische Schichten 11 aufgebracht, die elektrisch neutral sind und jede oder eine der Innenflächen der Zelle bedecken.
Die in Fig. 9 in perspektivischer, auseinandergezogener Darstellung gezeigte Anzeigematrix, die über gekreuzte Elektroden gesteuert wird, enthält zwei lichtdurchlässige Platten 9, wobei die Innenfläche einer der Platten mit horizontalen Elektroden 3 versehen ist, während die Innenfläche der ande-
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ren Platte mit vertikalen Elektroden 1 versehen ist. Die vertikalen Elektroden 1 und die horizontalen Elektroden 3 sind jeweils mit einer Schicht 5 aus einem permanente elektrische Ladungen tragenden dielektrischen Material oder Elektretschicht bedeckt. Die Elektretschichten 5 tragen elektrische Ladungen bestimmten Vorzeichens und führen gemäß der Erfindung in die Steuerung der Wanderung der in dem elektrophoretischen Medium suspendierten Teilchen einen Schwellenwert ein. Die beiden lichtdurchlässigen Platten, die mit von einer Elektretschicht bedeckten Elektroden versehen sind, sind mit Hilfe von Distanzstücken 10 abgedichtet zusammengebaut.
Zur Erleichterung der Herstellung kann die die Elektroden 1 oder 3 bedeckende Elektretschicht im Rahmen der Erfindung vorteilhafterweise aus einer einzigen Schicht bestehen, die sämtliche Elektroden und die Innenfläche einer Platte bedeckt.
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Claims (14)

Patentanwälte Dipl.-Ing Dipl.-Chem Opl.-Ing. E. Prinz - Dr. G. Hauser - G. Leiser Ernsbergerstrasse 19 0*701 111 8 München 60 THOMSON - CSF 10. Mai 1977 173, Bd. Hausstnann 75008 P ARIS / Frankreich Unser Zeichen: T 2191 PATENTANSPRÜCHE:
1.J Elektrophoreseeinrichtung mit zwei Frontplatten, die über Distanzstücke dicht miteinander verbunden sind, mit einer darin enthaltenen Suspension von festen Teilchen in einem flüssigen Medium und mit Elektroden, die auf den den Frontplatten gegenüberliegenden Flächen angeordnet sind und zwischen denen im Betrieb eine Potentialdifferenz aufgebaut wird, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Innenwände der Einrichtung eine Schicht aus einem eine permanente elektrische Ladung tragenden dielektrichen Material oder Elektretschicht trägt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Innenflächen, die mit einer oder mit mehreren Elektroden versehen ist, eine Schicht aus eine permanente elektrische Ladung tragendem dielektrischem Material oder Elektretschicht aufweist, welche die Innenfläche und die Elektrode oder die Elektroden von dem flüssigen Medium trennt.
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ORIGINAL INSPECTED
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektretschicht abnehmbar ist, was eine überführung von elektrischen Ladungen zwischen unterschiedlichen elektrophoretischen Medien gestattet.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn zwei der Innenflächen der Zelle mit einer oder mit mehreren Elektroden versehen sind, eine der Innenflächen,die lichtdurchlässig ist, ständig eine Schicht aus einem eine permanente elektrische Ladung tragenden dielektrischen Material aufweist, die die entsprechende Innenfläche und die Elektrode oder die Elektroden von dem flüssigen Medium trennt und eine Informationsanzeige gestattet.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das dielektrische Material eine elektrische Ladung trägt, deren Vorzeichen dem der Mehrheit der suspendierten Teilchen entgegengesetzt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus dielektrischem Material eine elektrische Ladung trägt, die dasselbe Vorzeichen hat wie die Ladung der Mehrheit der suspendierten Teilchen.
7. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,daß die beiden Schichten aus dielektrischem Material elektrische Ladungen entgegengesetzten Vorzeichens tragen.
8. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
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die *beiden Schichten aus dielektrischem Material Ladungen tragen, die dasselbe Vorzeichen wie die Ladung der Mehrheit der suspendierten Teilchen haben.
9. Einrichtung nach Anspruch. 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schichten aus dielektrischem Material Ladungen tragen, deren Vorzeichen zu dem der Ladung der Mehrheit der suspendierten Teilchen entgegengesetzt sind, wobei die Ladungen einen Umschaltschwellenwert einführen.
10. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten aus dielektrischem Material einen Teil der entsprechenden Innenflächen entsprechend einem besonderen Muster bedecken.
11. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Schichten aus dielektrischem Material in verschiedenen Punkten ihrer Oberfläche elektrische Ladungen eines ersten bestimmten Vorzeichens und in anderen Punkten elektrische Ladungen des zu dem ersten Vorzeichen entgegengesetzten Vorzeichens aufweist, wobei die Trennung zwischen den Zonen entgegengesetzten Vorzeichens ein besonderes Motiv bildet.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten aus dielektrischem Material eine Ladung tragen, deren Oberflächendichte sich von einem Punkt zum anderen der Oberfläche ändert und unterschiedlichen Schwellenspannungen entspricht.
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13. 'Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht oder die Schichten aus dielektrischem Material, welche eine permanente elektrische Ladung tragen, auf einer oder mehreren weiteren dielektrischen, elektrisch neutralen Schichten angeordnet sind, die auf jede oder auf eine der Innenflächen der Zelle aufgebracht sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten aus dielektrischem Material, die einen Teil der Innenflächen entsprechend einem besonderen Muster bedecken, eine durch gekreuzte Elektroden gesteuerte Anzeigematrix bilden, die auf der Innenfläche von zwei lichtdurchlässigen Platten (9) horizontale Elektroden (3) bzw. vertikale Elektroden (1) aufweist, welche jeweils von einer Elektretschicht bedeckt sind, die einei Wanderungssteuerschwellenwert der Teilchen einführt.
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