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Endlose Gleiskette
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Die Erfindung betrifft eine endlose Gleiskette der im Oberbergriff
des Hauptanspruchs beschriebenen Art.
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Insbesondere bei einer Gleiskette mit geringem Gewicht und dünnen
Bolzen, die in Querrrichtung biegeweich sind, kann es aufgrund der inneren Zugvorspannung
der Gleiskette und aufgrund der von den beiden Triebkränzen auf die Endverbinder,
d.h.
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auf die beiden seitlichen Ränder der Kette übertragenen Zugkräfte
zu einer Querdurchbiegung, d.h. einer Durchbiegung in Breitenrichtung der Kette
gesehen, nach innen von der äußeren Laufseite der Kette weg kommen. Diese Durchbiegung
kann zu einer unzulässigen Biegebeanspruchung der Bolzen und damit zu einem Reissen
der Bolzen und zu einer Zerstörung der Kette führen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einer Gleiskette der beschriebenen
Art, insbesondere einer biegeweichen Gleiskette mit dünnen Bolzen, eine Abhilfe
für das beschriebene Beanspruchungsprobl em zu schaffen.
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Zur Lötung dieser Aufgabe ist bei einer Gleiskette nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs eine Abstützung der Kettenglieder gegen eine Durchbiegung nach
innen vorgesehen.
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Es ist eine Gleiskette der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen
worden (Patentanmeldung P 26 14 691.8), bei der eine Abstutzung der Gleiskette bei
Durchbiegung in Breitenrichtung der Kette gesehen nach außen vorgesehen ist, indem
die Rohrkörper und ggf. die Verbinder jedes Kettengliedes quer zur Laufrichtung
derart bemessen sind, da߻siiceh ab einer vorgegebenen Durchbiegung des Kettengliedes
seitlich aneinander abstützen, vorzugsweise Uber die Abstände in und quer zur Laufrichtung
überbrückende Stege. Eine Durchbiegung nach außen entsteht unter Laufrollenlast
von oben und Bodenlast auf die Ränder der Kette, z.B. beim Überfahren einer Hohlrinno.
Wegen der Anordnung der Stege an der innenseite der Kette kann die AbstUtzung nach
diesem älteren Vorschlag nicht verhindern, daß sich die Kette nach innen frei durchbiegen
kann.
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Die Abstützung der Kettenglieder gegen eine Durchbiegung nach innen
kann durch zus ätzliche Stege an den Rohrkörpern und/oder Verbindern bewirkt sein,
wobei diese zusätzlichen Stege außen anzuordnen sind. Durch die zusätzlichen Stege
wird jedoch das Gewicht der Kette erhöht und der Aufbau der Rohrkörper und/oder
Verbinder komplizierter. Bevorzugt ist deshalb, wenn die Abstützung an der Triebkranzwelle
angeordnet bzw. durch deren Formgebung bewirkt ist. Überroschend reicht diese Abstützung
an der Triebkranzwelle, - der einen Umlenkstelle der Kette -, dazu aus, der unerwünschten
Durchbiegung nach innen erfolgreich entgegenzuwirken.
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Eine zweckmtißige Ausführung der an der Triebkranzwelle angeordneten
Abstutzung der Erfindung weist mindestens einen auf der Triebkranzwelle sitzenden
und damit umlaufenden Stützkörper auf, der die Innenseite der Gleiskette mit seinem
äußeren Umfang in von den Röndern der Gleiskette entfernten Bereichen, vorteilhaft
in oder nahe dem mittleren Bereich der Gleiskette, abstUtzt. Der Stutzkörper bzw.
seine abstUtzenden Umfangsbereiche können radial nachgiebig gestaltet sein.
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Bei einer praktischen Ausfuehrung ist der Stützkörper von mindestens
einer nachgiebigen Gummihulse gebildet, die auf die Triebkranzwelle aufgezogen ist
und ähnlich wie eine gewöhnlich ebenfalls mit einer Gummibandage versehene Laufrolle
wirkt.
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Der oder jeder Stützkörper kann bei einer anderen Ausführung von
einem am Umfang in gleichmäßigen Abständen mit Stutznocken versehenen Ring gebildet
sein.
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Weist die Gleiskette Endverbinder und Zwischenverbinder auf, welche
zwischen in e inem Kettenglied quer zur Laufrichtung benachbarten Rohrkörpern angeordnet
sind, so wirken die Stütznocken mit ihren radial außen liegenden, ebenen Stirnflächen
mit den Innenflochen der Zwischenverbinder abstützend zusammen, wobei die Abstände
der StUtznocken entsprechend der in Laufrichtung der Kette gemessenen Breite der
Rohrkörper bemessen sind. Die genannten Stirnflächen der StUtznocken an dem Ring
bilden dabei einen Polygonzug, welcher mit dem Polygonzug zusammenfällt, den die
Innenflächen der Zwischenverbinder bilden.
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Sind je Kettenglied zwei oder mehr Zwischenverbinder vorgesehen,
so ist zweckmäßig jedem Zwischenverbinder ein Ring mit Stütznocken zugeordnet.
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Eine Alternativlösung der Erfindung sieht bei einer Gleiskette, die
Endverbinder und Zwischenverbinder aufweist, welche zwischen in einem Kettenglied
quer zur Laufrichtung benachbarten Rohrkörpem angeordnet sind, vor, daß mindestens
ein Triebkranz an den Zwischenverbinder angreift, wobei die Zahngrunde des Triebkranzes
abstUtzend mit den Innenflächen der Zwischenverbinder zusammenwirken. Diese Lösung
vermeidet zusätzliche Stützkörper und erzielt eine AbstUtzung gegen eine Durchbiegung
der Kette nach innen durch Verlegen der bei einer Kette der beanspruchten Art gewöhnlich
an den seitlichen Rändern angeordneten Triebkränze zur Kettenmitte hin, wobei lediglich
die Zahngrunde zwischen den Triebzähnen an den Polygonzug der Zwischenverbinder
0 bei einer 180 -Umlenkung der Kette angepaßt gestaltet sind.
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Die Abstützung gegen eine Durchbiegung der Kettenglieder nach innen
wird mit Vorteil bei einer biegeweichen Kette, z.B. derjenigen Art verwendet, wie
sie in der deutschen Patentanmeldung P 26 14 691.8 vorgeschlagen worden ist, so
daß eine Durchbiegung quer zur Kette sowohl nach innen als auch nach außen abgestUtzt
wird. Es liegt jedoch auf der Hand, daß die Abstutzung gemäß der Erfindung auch
bei anderen Ketten Überbeanspruchungen vermeiden kann, die nicht notwendig biegeweich
sein müssen.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
mehreren Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Teil einer endlosen Gleiskette gemäß der Erfindung an der angetriebenen Um-I
enkstel I e; Fig. 2 und 3 in größerem Maßstab Schnitte nach der Linie ll-ll und
lil- III in Fig. 1; Fig. 4 eine Veranschaulichung der Wirkung der Gleiskette nach
den Figuren 1 bis 3 in einem vereinfachten Schnitt ähnlich dem in Figeine Abwandlung
gezeigt ist Fig. eeLeie,en, 2 Fig. 5, 6 und 7 Abwandlungen der Gleiskette nach den
Figuren 1 bis 3 in Schnittdarstellungen ähnlich Fig. 2.
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Die in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Gleiskette hat je Kettenglied
drei Rohrkörper 41 mit je zwei parallelen Durchgangsbohrungen 42 zur Aufnahme von
Bolzen 44, wobei in einem Radialspiel zwischen den Bolzen 44 und den Durchgangsbohrungen
42 Gummihülsen 43 einvulkanisiert sind, welche eine begrenzte Schwenkung der Bolzen
44 in den Durchgangsbohrungen 42 zulassen. Der mittlere Rohrkörper 41 trägt einen
Kettenzahn 60, der zur mittigen FUhrung von Laufrollen 61 dient, welche von Gummibandagen
62 umgeben sind.
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Zwei in Laufrichtung benachbarte Bolzen 44 von verschiedenen Kettengliedern
sind durch Endverbinder 48 und Zwischenverbinder 49 verbunden, die ebenfalls von
den Bolzen 44 durchsetzt und damit drehfest und axial unverschieblich verbunden
sind.
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In der Darstellung nach Fig. 3 sind die Zwischenverbinder 49 weggelassen.
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Die endlose Gleiskette wird von einer Triebkranzwelle 70 getrieben.
Diese Triebkronzwelle 70 trägt an ihren radialen Enden Triebkrdnze 71 mit Zähnen
72, welche zwischen
in Laufrichtung benachbarte Endverbinder 48
eingreifen und also an den seitlichen Rändem der Kette eine Vortriebskraft auf die
Kette in ihrer Zugrichtung aufbringen, in welcher die Kette vorgespannt ist. In
der Darstellung nach Fig. 2 gesehen auf der Höhe der Zwischenverbinder 49 sind symmetrisch
zur Kettenmitte zwei Ringe 73 auf der Triebkranzwelle 70 befestigt. Die Ringe 73
tragen an ihren Umfang vorspringende Stütznocken 74 mit ebenen Stirnflächen 75.
Die Stütznocken 74 sind mit gleicher Teilung wie die Zähne 72 der Triebkränze 71
und an gleichen Umfangsstallen wie diese angeordnet. Ihre ebenen Stirnflächen 75
liegen auf einem in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien angedeuteten Polygonzug
76, der mit dem Polygonzug zusammenfällt, welchen die Innenflächen 77 der Zwischenverbinder
49 bei ihrer 1800-Umlenkung um die Triebkranzwelle 70 beschreiben.
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Gemäß Fig. 3 haben die Rohrkörper an der Ketteninnenseite verhältnismäßig
dünnwandige Stege 59, und das Spiel a in Querrichtung der Kette zwischen den Stegen
59 und den benachbarten Rohrkörpern 41 sowie zwischen diesen und den Endverbindern
48 ist so bemessen, daß ab einer vorgegebenen Durchbiegung der Kettenglieder in
Fig. 3 nach unten, d.h. bezogen auf die Kette nach außen durch die Rohrkörper und
die Verbinder abgestützt wird.
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Die Wirkung der Ringe 73 mit den Stütznocken 74 sei nun anhand der
Fig. 4 beschrieben.
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In der linken Hälfte der Fig. 4 ist ein Betriebszustand gezeigt,
bei welchem dieKette nicht gegen eine Durchbiegung nach innen abgestützt ist. Aufgrund
der an den Endverbindern 48, d.h. an den seitlichen Rändern der Kette über die Triebzähne
72 der Triebkränze 71 aufgebrachten Antriebszugspannung und der Zugvorspannung hat
die Kette eine Tendenz, sich in der in der linken Hälfte der Fig. 4 gezeigten Weise
nach innen durchzubiegent was zu einer Überbeanspruchung der verhältnismäßig dünnen
Bolzen 44 führen kann.
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Eine derartige mögliche Durchbiegung ist durch die Ringe 73 vermieden,
deren Stütznocken 74 an den Innenflächen 75 der Zwischenverbinder 49in diesem Fall
nicht direkt, sondern Uber in Taschen aufgenommene Federn 79 auf die Innenflächen
77 der Zwischenverbinder 49 wirken.
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Da die Kette an der anderen Umlenkstelle durch eine ähnlich wie die
Laufrolle in Fig. 3 mittig wirkende Umlenkrolle abgestützt ist, sind an der anderen
Umlenkstelle besondere Maßnahmen zur Abstutzung gegen eine Durchbiegung der Kette
nach innen entbehrlich,und die zusätzliche Abstätzung mit den Ringen 73 auf der
Triebkranzwelle 70 reicht aus.
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Ersichtlich können den Stützringen 73 entsprechende Ringe auch bezüglich
der Triebkronzwelle 70 axial verschoben derart angeordnet sein, daß sie an Innenflächen
der Rohrkörper 41 angreifen und dort die Abstutzung gegen eine unerwünschte Durchbiegung
der Kette nach innen erzielen.
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der Fig. 5 zeigt eine alternative Anordnung, bei/die Triebkränze
71 von den Endverbindern 48 zu den Zwisdhenverbindem 49 in Richtung der Kettenmitte
hin verlogert sind. Die Zahngründe 78 der Triebkränze sind dabei an die Innenflächen
n der Zwischenverbinder 49 angepaßt gestaltet so daß hier die erstrebte Abstutzwirkung
erzielt wird, ohne daß gesonderte Stützringe entsprechend den StUtzringen 73 verwendet
sind. Es kann dabei durchaus ein radiales Spiel zwischen den Zahngrunden 78 und
den Innenflächen 75 der Zwischenverbinder 49 vorgesehen sein (in Fig. 5 nicht dargestellt),
das jedoch so klein gewählt wird, daß die Durchbiegung der Kette nach innen nicht
unzulässig groß werden kann.
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Be-4ier Abwandlung nach Fig. 6 sitzt auf der Triebkranzwelle 70 ein
Doppel ring 80, dessen zwei Ringteile 81 an ihrem äußeren Umfang mit Gummihülsen
82 ähnlich den Gummibandagen 62 umgeben sind. Die Ringteile 81 mit den Gummihulsen
82 haben solche Breite, daß die Außenflächen der GummihUlsen 82 sowohl auf den Innenflächen
77 der Zwischenverbinder 49 als auch an den lnnenflächen 83 der Rohrkörper 41 anliegen.
Wegen der Nachgiebigkeit der Gummihulsen 82 können diese eine runde Außenkontur
haben, die im Betrieb polygonartig durch die Innenfldchen 77, 83 der Zwischenverbinder
49 bzw. der Rohrkörper 83 verformt werden.
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Fig. 7 zeigt eine Ausführung mit nur zwei Rohrkörpern 41 je Kettenglied.
Den Kettenzahn 60 zur Führung der Kette mittels der Laufrollen 61 trägt der in diesem
Fall einzige, mittig angeordnete Zwischenverbinder 49. Zur Abstutzung der Kette
nach innen dienen in diesem Fall' unmittelbar an der Triebkranzwelle 70 auf der
Höhe des Kettenzahns 60, d.h. mittig angeordneteStUtznocken 90. Die StUtznocken
90 haben ebene Abwälzflächen 91, mit welchen sie mit den Zahnkopfflächen 92 der
Zähne 60 abstützend zusammenwirken können.
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Es ist ersichtlich, daß die Konstruktion mit der Doppelrolle nach
Fig. 6 auch bei einer Gleiskette mit nur zwei Rohrkörpern je Kettenglied gemäß Fig.
7 alternotiv zu der dort gezeigten Abstützkonstruktion angewendet werden kann.