DE2720669C3 - Vorrichtung zum Vermischen einer flüssigen Probe mit einer Verdünnungsflüssigkeit - Google Patents
Vorrichtung zum Vermischen einer flüssigen Probe mit einer VerdünnungsflüssigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vermischen vorbestimmter Mengen einer flüssigen Probe
mit vorbestimmten Mengen einer Verdünnungsflüssigkeit mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Hauptanspruches.
Bei einer diese Merkmale aufweisenden bekannten Spritze zum Abgeben veränderbarer Flüssigkeitsvolumina
ist nicht gewährleistet, daß bei jedem Hub der Tauchkolbeneinheit das von dieser zu verdrängende
Volumen vollständig entleert wird, so daß sie zum Vermischen vorbestimmter Mengen einer flüssigen
Probe mit vorbestimmten Mengen einer Verdünnungsflüssigkeit nicht geeignet ist (US-PS 3831 816).
Auch ist das Reinigen dieser bekannten Spritze um-
h5 ständlich und schwierig, so daß sie für gefährliche
Flüssigkeiten wie radioaktive Flüssigkeiten nicht verwendet werden darf.
Andererseits ist es bekannt, mittels einci cinstcll-
baren Pipette vorbestimmte Mengen einer Flüssigkeit anzusaugen und auch vollständig wieder abzugeben
(DE-GM 7338129). Zum Anzeigen des jeweils eingestellten Saug- und Fördervolumens sind drei Radscheiben
vorgesehen. Mit dieser einstellbaren Pipette können aber nicht vorbestimmte Mengen von zwei
Flüssigkeiten angesaugt und in derselben vermischt werden, bevor man die beiden Flüssigkeiten aus der
Pipette entfernt.
Bei Pipetten zum Ansaugen und Abgeben einer Flüssigkeit «st es bekannt, einen Anschlag vorzusehen,
um ein vollständiges Entleeren der angesaugten Flüssigkeit zu gewährleisten (US-PS 3935734). Zum
Vermischen vorbestimmter Mengen einer Flüssigkeit mit vorbestimmten Mengen einer anderen Flüssigkeit
ist diese bekannte Pipette jedoch nicht geeignet.
Bei eichfähigen Pipetten ist es schließlich bekannt, eine Vorrichtung zum Auswerfen der auf dem Ende
des Rohres der Pipette steckenden Tülle vorzusehen (DE-OS 2546299). Auch diese bekanr..e Pipette ist
nicht zum Vermischen vorbestimmter Mengen einer Flüssigkeit mit-vorbestimmten Mengen einer anderen
Flüssigkeit bestimmt und geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, vorbestimmte Mengen einer flüssigen Probe mit vorbestimmten
Mengen einer Verdünnungsflüssigkeit in einfacher Weise sehr genau verdünnen zu können, damit
das verdünnte Gemisch schnell für eine Weiterverarbeitung zur Verfügung steht.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung mit den Merkmalen des
Kennzeichens des Hauptanspruchjs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet zuverlässig, genau und sicher, so daß sie auch für die Handhabung
radioaktiver Flüssigkeiten benutzt werden kann, ohne daß die Gefahr von Umweltverschmutzungen
besteht. Bei jedem Hub der Tauchkolbeneinheit wird ein der Einstellung entsprechendes bestimmtes
Volumen einer flüssigen Probe und einer Verdünnungsflüssigkeit angesaugt, woraufhin diese
Volumina oder Mengen in der Vorrichtung intensiv miteinander vermischt und als Gemisch in ein anderes
Gefäß abgegeben werden können.
Die unter Reibungsschluß auf den rohrförmigen Ansatz der Vorrichtung aufgesteckte Tülle dient dazu,
Verunreinigungen der Verdünnungsflüssigkeit zu vermeiden, wet-i die die Verdünnungsflüssigkeit enthaltenden
Gefäße nicht in direkten Kontakt mit der zum Vermischen bestimmten Vorrichtung kommen
kann. Die Tülle kann mit einer an sich bekannten Auswerfvorrichtung (DE-OS 2546299), die von
Hand über einen Knopf zu betätigen ist, entfernt werden.
In der Zeichnung ist zur weiteren Erläuterung der Erfindung ein Ausführungsbeispiel derselben dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt der gesamten Vorrichtung,
Fig. 2 einen Längsschnitt eines Teiles der Vorrichtung
in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab, wobei die Tauchkolbeneinheit zum Ansaugen der flüssigen
Probe und der Verdünnungsflüssigkeit zu erkennen ist, und
Fig. 3A, 313, 3C einen schematischen Teilschnitt
der Vorrichtung, wobei jeweils die Lage der Tauchkolbeneinheit und ihrer Steuerorgane in verschiedenen
Stadien des Mischvorganges gezeigt ist.
Die in Fig. 1 dargestellte, auf verschiedene Mischungsvolumina einstellbare Verdünnungsvorrichtung
10 umfaßt ein längliches Gehäuse 12, an das sich nach unten ein verjüngter, rohrförmiger Ansatz 14
anschließt. Gehäuse 12 und Ansatz 14 sind dicht miteinander verbunden. Zum Erreichen der Dichtheit ist
der rohrförmige Ansatz 14 mittels einer Überwurfmutter 16 an das untere Ende des GeMuses 12 ange-κι
schraubt. Der rohrförmige Ansatz 14 hat einen oberen, erweiterten Abschnitt 18, der eine Abflußkammer
enthält. Ein Ringbund 20 wird von der Ringfäche 22 der Überwurfmutter 16 fest gegen das untere Ende
des Gehäuses 12 gepreßt. Zwischen dem hinteren Ende des rohrförmigen Ansatzes 14 und einer Schulter
26 im rohrförmigen Ende des Gehäuses 12 ist ein Zentrierring 24 fest angeschlossen.
Im Inneren des Gehäuses 12 und des rohrförmigen Ansatzes 14 ist eine Tauchkolbeneinheit beweglich
angeordnet. Die Tauchkolbeneinheit umfaßt einen ersten Kolben 28 und einen zweiten Kolben 30 von
kreisförmig zylindrischem Querschnitt. Der erste Kolben 28 hat einen zentralen zylindrischen Hohlraum
32, der an seiner unteren Fläche mündet. Der erste Kolben 28 ist so eingebaut, daß er abgedichtet
im Innenraum des rohrförmigen Ansatzes 14 gleiten kann. Zur Abdichtung kann z. B. zwischen der Außenfläche
des ersten Kolbens 28 und der Innenfläche des erweiterten Abschnitts 18 des rohrförmigen Anbatzes
14eine Dichtungseinlagc 34 wie aus den Zeichnungen ersichtlich angeordnet sein, die nach unten in
Richtung der Ringschulter 36 elastisch belastet ist. Zwischen der unteren Fläche der Dichtungseinlage 34
und der Ringschulter 36 ist eine Dichtung aus Polyte-λ5
trafluoräthylen 40 und eine torische Dichtung 42 vorgesehen.
Der zweite kreisförmig zylindrische Kolben 30 ist in dem zentralen zylindrischen Hohlraum 32 des ersten
Kolbens 28 verschiebbar. Zwischen der Außetifläche des zweiten Kolbens 30 und der Innenfläche
des ersten Kolbens 28 ist in Nähe des unteren Endes des letzteren eine Friktionsverbindung vorgesehen.
Diese Friktionsverbindung kann vorteilhafterweise bestehen aus einem Dichtungsring 44 aus Polytetrafluoräthylen,
der durch beliebige Mittel mit dem ersten Kolben 28 verbunden ist. Diese Friktionsverbindung
wirkt als Bremse und gestattet die Festlegung des /weiten Kolbens 30 in einer im Verhältnis zum
ersten Kolben 28 gewählten Stellung.
so Der erste Kolben 28 ist mit einer Steuerhülse 46 fest verbunden. Hierzu kann man z. B. den ersten Kolben 28 auf die Steuerhülse 46 aufpressen oder aufschrumpfen.
so Der erste Kolben 28 ist mit einer Steuerhülse 46 fest verbunden. Hierzu kann man z. B. den ersten Kolben 28 auf die Steuerhülse 46 aufpressen oder aufschrumpfen.
Eine Steuerstange 48 ist verschiebbar im Inneren der Steuerhülse 46 des ersten Kolbens 28 angeordnet.
Diese Steuerstange 48 ist mit dem oberen Ende des zweiten Kolbens 30 starr verbunden. Am oberen Ende
der Steuerstange 48 befindet sich ein Druckknopf 50. An dessen unterem Ende befindet sich eine Anschlagen
fläche 52, die mit dem oberen Rand 54 der Steuerhülse 46 des ersten Kolbens 28 zusammenarbeitet.
Aus den verschiedenen Zeichnungen ist ersichtlich, daß die starre Einheit, bestehend aus dem ersten Kolben
28 und seiner Steuerhülse 46 ständig elastisch ii5 nach oben gedrängt wird. Hierzu hat die Steuerhülse
46 an ihrer Außenfläche eine Schulter, die mit einem die Aufwärtsbewegung des ersten Kolbons 28 begrenzenden
Anschlag zusammenarbeitet. Dieser Beßren-
zungsanschlag wird elastisch nach oben gedrängt, und
seine vertikale Stellung im Verhältnis zum Gehäuse wird außerdem durch einen weiter unten beschriebenen
Einstellmechanismus reguliert. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die an der Außenfläche
der Steuerhülse 46 vorgesehene Schulter aus einem inne ι cn zylindrischen Anschlag 56, der euf
die Steuerhülse 46 aufgepreßt oder mit sonstigen Mitteln unbeweglich befestigt ist. Dieser Anschlag 56
wird also ständig nach oben gedrängt, so daß er in enge Berührung mit der unteren Fläche des Begrenzungsanschlags
für die Bewegung des ersten Kolbens kommt. Dieser in seiner Vertikalstellung veränderliche
Anschlag ist in den Zeichnungen als unteres Ende einer Hülse 58 dargestellt, die mit der hohlen Gewindestange
64 fest verbunden ist. Die Hülse 58 ist auf der Steuerhülse 46 verschiebbar und befindet sich im
Inneren der hohlen Gewindestange 64. Die Hülse 58 dient, wie noch genauer beschrieben wird, zur Steuerung
der Anzeigevorrichtung für das Volumen. Das untere Ende 58 überragt leicht das untere Gnde der
Gewindestange 64 und ist das am weitesten vorragende Teil der Volumeneinstellungsvorrichtung. Die
untere Fläche der Hülse 58 kommt in ständige Berührung mit der oberen Fläche des inneren Anschlags 56
und dient also als Begrenzungsanschlag für die Aufwärtsbewegung des ersten Kolbens 28.
Das Gehäuse 12 hat im Inneren eine untere zylindrische Kammer 60 und einen oberen erweiterten
Hohlraum 62, der sich an die Kammer 60 anschließt. In dem Hohlraum 62 befindet sich eine Vorrichtung
zur Anzeige des Volumens, verbunden mit einem Mechanismus zum Einstellen des Volumens.
Der Einstellmechanismus dient zur Variierung des Volumens der Probe oder des Verdünnungsmittels.
Die mit dem Einstellmechanismus verbundene Anzeigevorrichtung gestattet das zahlenmäßige Ablesen
der eingestellten Volumina.
Die auf die vertikale Stellung der Hülse 58 im Verhältnis zum Gehäuse 12 einwirkende Einstellmechanismus
umfaßt eine hohle Gewindestange 64 mit äußerem Gewinde, die mit einem Zwischenstück 66 mit
Innengewinde zusammenarbeitet. Dieses Zwischenstück 66 ist weder drehbar noch verschiebbar im Gehäuse
12 befestigt, z. B. in Höhe der Verbindungsstelle zwischen der Kammer 60 und dem oberen
Hohlraum 62. Die Gewindestange 64 ist fest verbunden mit der Hülse 58, deren unteres Ende den Anschlag
für die Aufwärtsbewegung des eisten Kolbens 28 darstellt. Auf der Gewindestange 64 befindet sich
die Einstellmutter 68, mit der die Gewindestange 64 in Drehung versetzt werden kann. Das Gehäuse 12
hat entsprechende Öffnungen, um die Einstellmutter 68 von außen betätigen zu können.
Der Einstellmechanismus umfaßt ferner Blockiermittel für die Gewindestange 64, mit denen man letztere
in der gewählten Stellung festhalten kann. Bei der dargestellten Ausführungsform bestehen diese
Blockiermittel aus einem Bremsring 70, der zwischen die Innenfläche des Gehäuses 12 und eine Hohlkehle
72 an der Außenfläche der Einstellmutter 68 eingelegt ist. Der Bremsring 70 besteht vorteilhafterweise aus
einem geschmeidigen, elastisch deformierbaren Material, das gegen Abreißen und Abrieb widerstandsfähig
ist. Geeignet sind z. B. die Polyfluorcarbone, Polychloropren und vorzugsweise die Polyurethane.
Unterhalb des Abschnitts 18 des verjüngten rohrförmigen Ansatzes 14 befindet sich ein Teil 74 von
κι
etwas geringerem Durchmesser, dessen Innenraum eine zylindrische Kammer 76 darstellt, in der der erste
Kolben 28 abgedichtet verschiebbar ist. Um eine Verunreinigung der Probenflüssigkeit oder des Verdünnungsmittels
durch Rückstände der vorher behandelten Flüssigkeiten zu vermeiden, ist es vorgesehen, am
freien Ende des Ansatzes 14 eine konische, wegnehmbare Tülle 80 aufzusetzen, die durch Reibung an der
Außenfläche des Endstücks des Ansatzes 14 gehalten wird. Am unteren Ende des Ansatzes 14 befindet sich
eine öffnung 78, durch die eine Verbindung zwischen dem Hohlraum der Tülle 80 und dem Hohlraum im
unteren Teil des Ansatzes 14 und insbesondere der Kammer 76 hergestellt ist. Das Fassungsvermögen der
Tülle 80 ist so gewählt, daß sie die Gesamtmenge des entnommenen Gemisches aufnehmen kann, ohne daß
es zu einer Berührung mit dem unteren Ende des Ansatzes 14 kommt. Die Tülle 80 ist vorzugsweise aus
nichtbenetzendem Kunststoff hergestellt, um eine vollständige Entleerung der entnommenen Probe zu
erleichtern.
Gestalt und Abmessungen der einstellbaren Verdünnungsvorrichtung 10 sind dem Gebrauchszweck
angepaßt. Insbesondere ist die schmale Form des unteren Teils des Ansatzes so gestaltet, daß man ihn in
Gefäße mit engem Hals einführen kann. Das Gehäuse ist so gestaltet, daß man es leicht ergreifen und handhaben
kann.
Im oberen Abschnitt 18 des Ansatzes 14 ist eine Kammer 82 mit elastischem Anschlag gebildet, in deren
Innenraum der elastische Anschlag 84 gegen eine nach oben gerichtete elastische Rückstellkraft in Form
einer Schraubenfeder 86 verschiebbar ist.
Die Tauchkolbeneinheit wird elastisch nach oben gedrängt mittels der Rückstellfeder 88, die zwischen
der Schulter 90 des inneren Anschlags 56 und dem oberen Teil des Zentrierrings 24 angeordnet ist.
Lim zu verhindern, daß die Tauchkolbeneinheit nach oben aus dem Gehäuse herausspringt, z. B. infolge
einer unzeitigen Bewegung der Einstellmutter 68, ist am unteren Ende der hohlen Gewindestange
64 ein Anschlag 92 vorgesehen, der radial nach außen vorspringt. Dieser Anschlag 92 kann z. B. eine auf
das Ende der Gewindestange 64 aufgeschraubte und in dieser Stellung durch Deformation festgehaltene
Mutter sein. Auf der unteren Räche des Anschlags 92 ist vorteilhafterweise eine Dichtung 94 aus Polytetrafluorethylen
angebracht.
Die Arbeitsweise der Verdünnungsvorrichtung wird anschließend beschrieben, und zwar für den Fall,
daß man ein bestimmtes Volumen der Probenflüssigkeit (z. B. 50 μΐ) aufeinanderfolgend mit z. B. KH),
250, 500 und 1000 μΐ Verdünnungsflüssigkeit mischen
will.
In einem solchen Fall wählt mein eine Einstellung,
bei der der Hub des zweiten Kolbens 30 im Hohlraum 32 des ersten Kolbens 28 einer Entnahme von 50 μΐ
in der Tülle 80 entspricht.
Zur Herstellung der ersten Verdünnung betätigt man die Einstellmutter 68 der Gewindestange 64, bis
auf den Anzeigetrommeln für das Volumen der Wert 100 μΐ erscheint. Man bringt dann die Räche des Anschlags
52 des Druckknopfs 50 mit dem oberen Ende 54 der Steuerhülse 46 in Berührung. Hierzu genügt
ein leichter Druck auf den Druckknopf 50 entgegen dem Widerstand der durch die Friktionsverbindung
44 zwischen den beiden Kolben 28 und 30 ausgeübt wird. Die Tauchkolbeneinheit befindet sich dann in
der mit Fig. 3 A gezeigten Stellung.
Dann drückt man stärker auf den Druckknopf 50, so daß die Einheit der beiden Kolben 28 und 30 und
der beiden Steuerorgan (Steuerhülse 46. Steuerstange
40) nach unten verschoben wird. Bei dieser Abwärtsbewegung wird die Rückstellfeder 88 zusammengedrückt.
Der innere Anschlag £56 hat ein vorderes Ende 96 von geringerem Durchmesser, das in
der vorderen Anschlagfläche 98 endet. Bei der Abwärtsbewegung
tritt die Anschlagfläche 98 durch die zentrale öffnung 100 im Zentrierring 24 der Feder
88. bis sie in Berührung kommt mit dem elastischen Anschlag 84, der in einer Kammer 82 an der Innenfläche
des Zentrierrings 24 liegt. Diese Stellung ist in Fig. 3B dargestellt.
Dann wird die Tülle 80 in die Verdünnungsflüssigkcit
eingetaucht und der Druckknopf 50 losgelassen. Unter der Wirkung der Rückstellfeder 88 geht die
Ί auchkolbeneinheit in die Stellung der Fig. 3 A zurück. Der erste Kolben 28 steigt in den Hohlraum
des Abschnitts 18. Hierdurch entsteht dort ein Unterdruck, der sich bis zui Tülle 80 fortsetzt. Mittels dieses
Unterclrucks werden KM) μΙ Verdünnungsmittel aus
der Tülle 80 entnommen.
Anschließend wird die Tülle 80 z. B. mit Filterpapier
abgewischt und in die Probenflüssigkeit eingetaucht.
Dann drückt man den Druckknopf 50 nach oben,
so daß die Steuerstange 48 in der Steuerhülse 46 aufwärts gleitet. Hierbei steigt der zweite Kolben 30 in
den Hohlraum 32 des ersten Kolbens 28 empor. Hierdurch wird zum zweiten Mal ein Unterdruck erzeugt,
ili-i sich bis in die Tülle 80 fortsetzt und die Entnahme
von 5<l |*1 Prohenllüssigkeit bewirkt.
Auf diese Weise hat man die gewünschte Vcrdün-ιιιιημ
hergestellt und kann nun durch Eindrücken des Diiickknopfes 50 das Gemisch in eine Flasche oder
dergleichen entleeren. Während dieses Eindrückens beginnt man. den zweiten Kolben 30 und dann die
ganze 1 auchkolbeneinheit nach unten zu verschieben.
bis die Anschlagfläche 98 auf dem elastischen Anschlag 84 aufliegt. Letzterer wird wie in Fig. 2 gezeigt
durch die Feder 86 in Ruhestellung gehalten. Die Feliei
ist zwischen dem elastischen Anschlag 84 und der Dichtimgseinlage 34 unter Spannung. Γ-ine Aufwärtsbewegung
des elastischen Anschlags 84 ist durch die Schulter 26 am unteren Teil des Gehäuses 12 begrenzt.
Während des l-jndiuckens verschiebt sich die
Ί auchkolbeneinheit. bis Anschlagfläche 98 den daslisehen
Anschlag 84 gegen die Kraft der Feder 86 in die Kammer 82 drückt. Durch dii-se Bewegung des
elastischen Anschlags 84 werden die Kolben 28 und 30 in den Hohlraum des Abschnitts 18 geschoben,
und zwar mit einer längeren Strecke als es der Ansaugstrecke entspricht. Hierdurch ist gewährleistet,
daß das gesamte Gemisch vollständig aus der Tülle 80 entleert wird.
FIs ist erforderlich, daß für die Bedienung am Ende
des Ansaugvo-gangs für das Verdünnungsmittel ein positiverund leicht erkennbarer Anschlag gegeben ist.
Aus diesem Grund ist die Rückstellfeder 88 schwächer als die Feder 86 des elastischen Anschlags. Die Feder
des elastischen Anschlags erfüllt auch noch eine andere Aufgabe. Sie drückt die torischc Dichtung 42
zusammen, wodurch eine bessere Dichtheit in der Umgebung der Schulter 36 erreicht wird.
Um die weiteren Verdünnungen herzustellen, wird
die Tülle 80 ausgewechselt und die Verdünnungsvorrichtung an den Anzeigetrommel!! auf die Volumina
von 250, 500 bzw. 1000 μΙ eingestellt, worauf die oben beschriebenen Betätigungen wiederholt werden.
Eiti wichtiger Vorteil der Verdünnungsvorrichtung gemäß der Erfindung besteht darin, daß man die Volumina
des Verdünnungsmittels und der Flüssigkeit sehr leicht einstellen kann, indem man die Einstellmutter
68 betätigt. Hierdurch wird die Stellung der üewindestange 64 in Drehrichtung und Längsrichtung
verändert. Zur Einstdung des zu entnehmenden Volumens wird die Einstellmutter 68 gedreht und die
Gewindestange 64 sowie die Hülse 58 in Längsrichtung verschoben. Hierdurch wird der Anschlag, der
den Aufwärtsgang des ersten Kolbens 28 begrenzt, verschoben und der Bewegungslauf des Kolbens auf
das gewünschte Volumen eingestellt.
Nach einem weiteren Merkmal wird mitteis der im Gehäuse 12 angeordneten Anzeigeeinrichtung die jeweilige
Volumeneinstellung leicht und genau ablesbar gemacht. Im erweiterten Hohlraum 62 des Gehäuses
12 zwischen dem Zwischenstück 66 und der einrastbaren Abdeckung 108 ist eine Reihe von Anzeigetrommeln
102, 104, 106 auf der Gewindestange 64 angeordnet. Bei der gezeigten Ausführungsform zeigen
diese Anzeiget rommein die Volumeneinstellung in Einem, Zehnern und Hunderten von Mikioliter
(mm*) an. Selbstverständlich kann man auch andere Gradierungen und andere Einheiten vorsehen.
Zur Verbindung der Volumenanzeigeeinrichtung mit der Einstelleinrichtung hat die Gewindestange
eine von einem zum anderen Ende durchgehende Längsnut (in den Zeichnungen nicht dargestellt). Die
Anzeigetrommel 102 füt die Einer hat eine nach innen vorspringende Nocke, die in die Nut eingreift, so daß
sich die Anzeigetrommel 102 zusammen mit der Gewindestangc 64 dreht und eine axiale Verschiebung
der Gewindestange im Verhältnis zu den Anzeigetrommeln ermöglicht ist. Die Anzeigetrommel·! 104
und 106 für die Zehner und Hunderter können sieh unabhängig von der Gewindeslange 64 frei drehen.
Die Bewegungsabhängigkeit zwischen den Anzeigetrommeln
102, 104. 106 ist auf übliche Weise bewerkstelligt. Bei einer vollständigen Umdrehung der
Anzeigetrommel für die Einer treibt ein Zahnpaar einen Vorsprung 110, der auf der Achse 112 sitzt. Der
Vorsprung 110 betätigt ein Getriebe für die Anzeigetrommel 104 für die Zehner, die jeweils eine Zehntelumdrchung
macht. Bei einer vollständigen Umdrehung der Anzeigetrommel 104 für die Zehner wird
die Anzeigetrommel 106 für die Hunderter entsprechend einer Einheit gedreht. Hierfür ist ein Zahnpaar,
ein Vorsprung 114 und ein Getriebe vorgesehen. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist vor den Anzeigetrommel
ein durchsichtiges Ablesefenster 116 in die Gehäusewand
eingelassen.
Um die Präzision der Volumenanzeige zu gewährleisten,
ist eine Null-Einstellung vorgesehen. Bei der Montage der Verdünnungsvorrichtung werden die
Anzeigetrommcln 102. 104. 106 so eingesetzt, daß
Null angezeigt wird, sobald die Gewindestange 64 so weit eingeschraubt ist. daß ungefähr die Anschlagfläche
98 des Anschlags 56 mit dem elastischen Anschlag 84 in seiner oberen Stellung in Berührung kommt.
Zur Justierung der Null-Stellung wird die Funktion der Hülse 58 genutzt. Man dreht die Einstellmutter
68. bis die Volumenanzeigccinrichtung genau auf Null
steht. Bei dieser Stelung löst man die Körner-Schrauhe
118 und kann dann die Einstellmutter 68 drehen, ohne daß die Gewindestange 64 sich bewegt.
Hei dieser Drehung ändert sich die Ablesung der Volumenanzeige nicht. Andererseits kann man durch
Drehung der Einstcllmutter 68 je nach Drehrichtung die Hülse 58 im Verhältnis zur Gewindestange auf-
oder abwärts verschieben, um die Tauchkolbeneiiiheit
genau auf das Volumen Null einzustellen. Dann wird die Körner-Schraube 118 angezogen, und die Justierung
ist beendet.
Bei der vorstehenden Beschreibung wurde die Einstellung des einen der beiden Volumina (Probenflüssigkeit
oder Verdünnungsmittel) erläutert. Es sind jedoch Mittel vorgesehen, die es gestatten, die Stellung
des Druckknopfes SO irn Verhältnis zur Steueistange
48 des zweiten Kolbens 30 verschieden einzustellen. Diese Mittel sind beispielsweise ein einfaches Gewinde
am oberen Teil der Steuerstange 48, auf das der Druckknopf SO mit einem mit Gewinde versehenen
Sackloch aufgeschraubt wird. Indem man den Druckknopf 50 mehr oder weniger tief auf die Gewin-
destange aufschraubt, wird der l.aulweg des /weiten Kolbens 30 im Verhältnis zum ersten Kolben 28 verlängert
oder verkürzt. Hierdurch kann man das Entnahmevolumen
variieren. Dieses ist abhängig vom Unterdruck, der durch die Verschiebung des zweiten
Kolbens 30 im Hohlraum 32 des ersten Kolbens 28
erzeugt wird.
Diese Reguliermittel haben die Aufgabe, das HnI-nahmevolumen
in geringem Umfang zu korrigieren. Man kann auch den Druckknopf 50 unter Zwischenschaltung
einer Noniusvorrichtung auf die Steuer-Stange 48 montieren. In solchem Falle kann man das
zweite Volumen variieren und hat hierbei eine zahlenmäßige Anzeige zur Verfügung.
Zum Auswerfen der Tülle 80 ist eine in lig. I erkeiiiibate
EiiiiiciiUing vorgesehen, die durch einen in
der Nähe des Druckknopfes 50 angeordneten Bedienungsknopf 120 zu betätigen ist. Die benachbarte Anordnung
der beiden Bedicnungsknöpfe gestattet es, mit einer Hand alle Arbeitsgänge zum Entnehmen,
Entleeren und zum Entfernen der Tülle 80 auszuführen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Vermischen vorbestimmter Mengen einer flüssigen Probe mil vorbestimmten
Mengen einer Verdünnungsflüssigkeit, die in einem sich nach unten verjüngenden länglichen Gehäuse
eine in ihm abgedichtet verschiebbare Tauchkolbeneinheit aus zwei koaxial zueinander
angeordneten Kolben, von denen der erste im Gehäuse und der zweite im ersten Kolben und im
Gehäuse verschiebbar ist, enthält und bei der das von der Tauchkolbeneinheit zu verdrängende Volumen
einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Tauchkolbeneinheit in einem abgedichtet am Gehäuse (12) befestigten rohrförmigen
Ansatz (14) untergebracht ist;
b) das Gehäuse (12) im unteren Bereich eine zum Ansatz (14) offene zylindrische Kammer
(60) und im oberen Bereich einen nach oben offenen erweiterten Hohlraum (62) enthält,
die untereinander in Verbindung stehen;
c) die beiden Kolben (28 und 30) der Tauchkolbeneinheit gegeneinander einstellbar
sind, wobei
el) der erste Kolben (28) an einer Steuerhülse
(46) befestigt ist, die elastisch gegen einen in seiner Lage einstellbaren Anschlag (58) zum Begrenzen des Hubes
des ersten Kolbens vorgespannt ist;
c2) der zweite Kolben (30) über Reibungsschluß mit dem ersten Kolben zur
Tauchkolbeneinheit verbunden und an einer durch die Steuerhülse (46) hindurchführenden
und gegenüber dieser verschiebbaren Steuerstange (48) befestigt ist; und
c3) am oberen Ende der Steuerstange (48) ein Druckknopf (50) angeordnet ist,
dessen Unterseite eine mti dem oberen Ende (54) der Steuerhülse (46) zusammenwirkende
Anschlagfläche (52) bildet;
d) auf der Steuerhülse (46) eine am unteren Ende den Hubbegrenzungs-Anschlag (58)
des ersten Kolbens (28) aufweisende Gewindestange (64) sitzt, die mit ihrem Außengewinde
in ein im Gehäuse (12) befestigtes Gegengewinde (66) eingreift;
e) an der Gewindestange (64) eine von außen zu betätigende Stellmutter (68) befestigt ist;
f) auf der Gewindestange (64) hinter einem Fenster (116) des Gehäuses (12) das jeweils
eingestellte Saugvolumen anzeigende Scheiben (102,104,106) angeordnet sind, die entsprechend
Drehbewegungen der Gewindestange verstellt werden;
g) die Gewindestange (64) in ihrer jeweils gewählten Lage Teststellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil des rohrförmigen
Ansatzes (14) eine Kammer (82) vorgesehen ist, in der sich ein von einei Feder (86) elastisch
nach oben gedrückter Anschlag (84) befindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Hubbegrenzung
des ersten Kolbens (28) auf der Steuerhiilse (4ft) ein von einer Rückstellfeder (88), deren Kraft
schwächer ist als die der Feder (86) des elastischen Anschlages (84), nach oben gedrückter Anschlag
(56) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Feststellen
der Gewindestangc (64) in einer Hohlkehle (72) in der Außenfläche der Stellmutter (68) ein mit
der Innenseite des Gehäuses (12) in Kontakt stehender Bremsring (70) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsring (70) aus einem
geschmeidigen, elastisch vorformbaren, gegen Abrieb und Abriß widerstandsfähigen Material
wie Polyfluorcarbon, Polychloropren oder vorzugsweise Polyurethan besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der den Hub des ersten Kolbens (28) begrenzenden Anschlag (58)
gegenüber dem unteren Ende der Gewindestange (64) verstellbar isc, um die Anzeigescheiben (102,
104, 106) einregulieren zu können.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckknopf
(50) gegenüber der Steuerstange (48) verstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7\ dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verstellen des Druckknopfes (50) dieser auf ein am oberen Ende der Steuerstange (48) vorgesehenes Gewinde aufgeschraubt
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verstellen des Druckknopfes
(50) eine Noniuseinrichtung vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf das freie
Ende des rohrförmigen Ansatzes (14) eine Tülle (80) unter Reibungsschluß abnehmbar aufgesetzt
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auswurfeinrichtung für
die Tülle (80), deren Bedienungsknopf (120) sich in Nähe des Druckknopfs (50) befindet, vorgesehen
ist.
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