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Flaschendispenser
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Flaschendispenser mit einem Zylinder,
in dem ein Kolben zum Ansaugen und Abgeben von Flüssigkeitsmengen geführt ist, dessen
oberes Ende mit einem Griffstück verbunden ist, ferner mit einer mit dem Griffstück
zur gemeinsamen axialen Bewegung verbundenen Außenhülse, die den Zylinder mit radialem
Spiel umfaßt, und einem zwischen der Außenhülse und dem Zylinder verstellbaren Anschlagkörper,
der mit einem Gegenanschlag am Zylinder zusammenarbeitet, wodurch der Hub des Kolbens
zur Erzielung unterschiedlicher Saugvolumen verändert werden kann.
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Ein derartiger Flaschendispenser ist durch die DE-OS 23 43 687 bekannt
geworden. Der zur Veränderung des Saugvolumens verstellbare Anschlag besteht bei
dieser Konstruktion aus einem in einem Längsschlitz der Außenhülse angeordneten,
segmentartigen Teil, welches in der jeweils gewünschten Höhe durch eine
Arretierschraube
feststellbar ist. Eine parallel zu diesem Längsschlitz verlaufende Skala liefert
die Anzeige des jeweils eingestellten Saugvolumens. Bei dieser Ausführung besteht
jedoch die Gefahr, daß, besonders nach längerem Gebrauch, sich die Arretierschraube
lockert und folglich auch der Klemmsitz des Anschlagkörpers in dem Längsschlitz
der Außenhülse. Eine Veränderung des eingestellten Saugvolumens ist dann die Folge.
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Um diesen Mangel zu mindern, ist in der obigen Offenlegungsschrift
eine Version gezeigt, bei welcher an der Außenhülse zu beiden Seiten des Längsschlitzes
Zahnstangen befestigt sind, mit welchen der verstellbare Anschlag in Eingriff gebracht
werden kann. Die Teilung solcher Zahnstangen ermöglicht jedoch nur eine stufenweise
Einstellung des Saugvolumens, welche für gewisse Fälle ungeeignet sein kann. Außerdem
verteuern derartige Zahnstangen den Flaschendispenser.
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Durch die US-PS 3 729 022 ist ein weiterer Flaschendispenser der eingangs
bezeichneten Bauart bekannt geworden, bei welchem umgekehrt der verstellbare Anschlagkörper
in Form eines Anschlagrings auf dem Zylinder angeordnet ist, während der Gegenanschlag
an einem zungenförmigen Teil der Außenhülse vorgesehen ist.
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Zur Veränderung der Einstellposition des Anschlagringes auf dem Zylinder
muß hier jedesmal die Außenhülse einschließlich des Kolbens entfernt werden. Dies
ist umständlich und aus verschiedenen Gründen im Laborbetrieb unerwünscht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flaschendispenser
zu schaffen, der eine einfache und schnelle sowie dauerhafte Einstellung unterschiedlicher
Flüssigkeitsvolumen, vor allem auch eine Feineinstellung derselben ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Flaschendispenser
der eingangs bezeichneten Art dadurch gelöst, daß zwischen dem Zylinder und der
Außenhiilse eine Führungshülse für den Anschlagkörper angeordnet ist, der in der
Art ei-nes Kulissensteins in je einer in den Hülsen ausgebildeten axialen Nut und
einer wendelförmigen Nut verschieblich sitzt, und daß die Außenhülse und die Führungshülse
relativ zueinander drehbar, jedoch gemeinsam axial bewegbar sind.
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Durch einfach relative Drehung der Außenhülse und der Führungshülse
wird der Anschlagkörper in der Höhe entsprechend eingestellt, so daß er in Zusammenarbeit
mit dem Gegenanschlag den Kolbenhub ensprechend dem eingestellten Flüssigkeitsvolumen
begrenzen kann. Zur Volumeneinstellung kann an passender Stelle zwischen den relativ
zueinander drehbaren Teilen eine Skala mit entsprechender Teilung vorgesehen sein.
Nach erfolgter Einstellung ist der Anschlagkörper in den sich kreuzenden Nuten zuverlässig
positioniert, d.h., das einmal eingestellte Flüssigkeitsvolumen wird auch bei längerer
Benutzungsdauer des Flaschendispensers exakt beibehalten. Je nach der gewählten
Steigung der wendelförmigen Nut ist ferner eine präzise Feineinstellung von unterschiedlichen
Flüssigkeitsvolumen möglich.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor. So können z.B. die axiale Nut an der Innenwandung der Außenhülse und die
wendelförmige Nut als durchgehender Schlitz in der Führungshülse ausgebildet sein.
Alternativ können die axiale Nut auch als durchgehender Schlitz in der Führungshülse
und die wendelförmige Nut an der Innenwandung der Außenhülse vorgesehen sein.
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einfache Eine konstruktiv/und die Einstellarbeit erleichternde Lösung
wird ferner dadurch erreicht, daß die Führungshülse mit dem Griffstück drehfest
verbunden ist und das Griffstück in Umfangsrichtung eine Skala zur Anzeige des Saugvolumens
trägt. In diesem Fall ist es dann zur weiteren baulichen Vereinfachung zweckmäßig,
wenn die Außenhülse zwischen dem kappenartig ausgebildeten Griffstück und einem
sich radial nach außen erstreckenden Flansch an der FUhrungshulse drehbeweglich
gelagert ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hat die Führungshülse
in radialer Richtung einen Abstand vom Zylinder und sie gleitet über eine an ihrem
unteren Ende befestigten Buchse auf dem Zylinder.
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Zweckmäßig ragt in den Raum zwischen dem Zylinder und der Führungshülse
ein aus der Führungshülse hervorstehender Teil des Anschlagkörpers hinein.
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Der Kolben kann mit einer radialen Erweiterung am oberen Ende in der
Führungshülse befestigt sein. Als radiale Erweiterung kann beispielsweise ein an
der Kolbenstange befestigter Ring dienen.
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Der Zusammenbau von Kolben, Führungshülse, Griffstück und Außenhülse
wird weiter vereinfacht, wenn das obere Ende der Führungshülse durch eine Wand verschlossen
ist, die mittig einen der Befestigung in dem Griffstück dienenden Vorsprung trägt.
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Zur Befestigung des Flaschendispensers an einer Flasche kann der Zylinder
mit einem Ventil kopf verbunden sein, der in an sich bekannter Weise auf dem Hals
der Flasche z.B. aufschraubbar ist. Die Oberseite des Ventil kopfes kann dann eine
Anschlagfläche für die Führungshülse und/oder die Außenhülse bilden.
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Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnung von Ausfuhrungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Flaschendispensers gemäß
der Erfindung; Fig. 2 einen Längsschnitt des Flaschendispensers der Fig. 1, bei
dem die axiale Nut an der Innenwandung der Außenhülse und die wendelförmige Nut
als durchgehender Schlitz in der Führungshülse vorgesehen ist;
Fig.
3 einen weiteren Längsschnitt eines Flaschendispensers, der die axiale Nut als durchgehenden
Schlitz in der Führungshülse und die wendelförmige Nut an der Innenwandung der Außenhülse
enthält und Fig. 4 je eine Vorder- und Seitenansicht des Anschlagkörpers.
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Der Flaschendispenser 10 weist einen Ventilkopf 11 auf, welcher zweckmäßig
aus Kunststoff besteht und eine Uffnung 12 enthält, in der ein vorzugsweise aus
Glas bestehender Zylinder 13 befestigt ist. In dem Zylinder 13 ist ein Kolben 14
geführt, der aus einem keramischen Material besteht, welches am Außenumfang eine
Beschichtung aus Polytetrafluoräthylen trägt. Der Kolben 14 kann aber auch aus Stahl
hergestellt sein und einen Oberzug aus Polytetrafluoräthylen oder glasfaserverstärktem
Polytetrafluoräthylen aufweisen. Die Länge des Kolbens 14 entspricht etwa derjenigen
des Zylinders 13, und das obere Ende des Kolbens 14 weist eine radiale Erweiterung
15 auf. Letztere kann z.B. durch einen am oberen Ende des zylindrischen Kolbens
befestigten Ring aus Kunststoff gebildet sein.
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Der Kolben 14 ist an der radialen Erweiterung 15 mit einer Führungshülse
16 durch eine oder mehrere Madenschrauben 17 fest verbunden. Der Außendurchmesser
der radialen Erweiterung 15 entspricht etwa dem Innendurchmesser der Führungshülse
16. Die Führungshülse 16 ist an ihrem oberen Ende durch eine Wand 18 verschlossen,
an der mittig ein zylindrischer Vorsprung 19 angeformt ist. Die Führungshülse 16
ist einschließlich ihrer
Teile 18 und 19 aus Kunststoff hergestellt.
Der Vorsprung 19 sitzt passend in einer Bohrung 20 eines Griffstückes 21 und ist
in dieser durch eine Madenschraube 22 gesichert. Der Kolben 14, die Führungshülse
16 und das Griffstück 21 sind demzufolge drehfest verbunden und auch axial gemeinsam
verschieblich.
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Zwischen dem kappenartig ausgebildeten Griffstück 21 und einem am
unteren Ende der Führungshülse 16 radial nach außen ragenden Flansch 23 ist eine
Außenhülse 24 drehbeweglich gelagert, welche einen vollwandlgen Hohlzylinder darstellt,
der aus Kunststoff bestehen kann. Im einzelnen ist die Außenhülse 24 auf der äußeren
Umfangsfläche der Führungshülse 16 aufgelagert, und das obere Ende der Außenhülse
24 sitzt drehbeweglich zwischen dem oberen Ende der Führungshülse 16 und einem nach
unten gezogenen, ringförmigen Bund 25 des Griffstückes 21. Die Führungshülse 16
ist-somit über das Griffstück 21 relativ zur Außenhülse 24 drehbar.
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Am unteren Ende der Führungshülse 16 ist eine Buchse 26 aus Kunststoff
befestigt, die bei der Betätigung des Flaschendispensers auf dem Außenumfang des
Zylinders 13 gleitet. In den ringförmigen Raum 27 zwischen dem Außenumfang des Zylinders
13 und dem Innenumfang der Führungshülse 16 erstreckt sich ein Teil 28 eines Anschlagkörpers
29, der zur Begrenzung des Kolbenhubs höhenverstellbar angeordnet ist und mit einem
Anschlagring
30 zusammenwirkt, der am oberen Ende des Zylinders 13 befestigt ist.
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Der Anschlagkörper 29 weist einen quaderförmigen Teil 31 auf, an
dem der zylinderförmige Teil 28 angeordnet ist. Der Anschlag körper 29 sitzt mit
dem quaderförmigen Teil 31 höhenverschieblich in einer axialen Nut (Längsnut) 32,
die beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 an der Innenwandung der Außenhuise 24 ausgearbeitet
ist. Der zylindrische Teil 28 des Anschlagkörpers 29 erstreckt sich durch eine in
der Führungshülse 16 als durchgehender Schlitz ausgebildete, wendelförmige Nut 33
hindurch in den ringförmigen Raum 27, wie bereits oben erläutert wurde.
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Wenn die Außenhülse 24 und die Führungshülse 16 relativ zueinander
gedreht werden, wandert der Anschlagkörper 29 in der Art eines Kulissensteins, je
nach Richtung der Relativdrehung, nach oben oder unten. Dadurch kann der Hub des
Kolbens 14, der über die Führungshülse 16 mit dem Anschlagkörper 29 verbunden ist,
zur Erzlelung unterschiedlicher Saugvolumen ver ändert werden. Man hält zu diesem
Zweck die Außenhülse 24 mit der einen Hand fest und dreht mit der anderen das Griffstück
21 und damit auch die Führungshülse 16. Eine In Umfangsrichtung an der Außenseite
des Bundes 25 des Griffstückes 21 aufgebrachte Skala 34 liefert eine Anzeige des
jeweils eingestellten Saugvolumens in Verbindung mit einer Markierung 35, die auf
der Außenhülse 24 angebracht ist (Fig. 1).
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Der Ventilkopf 11 des Flaschendispensers 10 weist ein Innengewinde
36 auf, mit dem er auf das Außengewinde am Hals einer
Flasche (nicht
gezeigt) aufgeschraubt werden kann. Der Ventilkopf 11 enthält ferner ein Einlaßventil
37 und ein Auslaßventil 38. Vom Einlaßventil 37 ist ein Kanal 39 nach oben geführt,
der in den Hohlraum des Zylinders 13 mündet. Vom Kanal 39 ist seit-1 ich ein Auslaßkanal
40 abgezweigt, in dem das Auslaßventil 38 angeordnet ist und an dessen äußerem Ende
ein Auslaßstutzen 41 angeordnet ist. Sowohl das Einlaß- als auch das Auslaßventil
37 bzw. 38 enthalten je eine Ventilkugel 42 bzw. 43 aus Glas, Keramik oder synthetischem
Rubin. Der Ventilkörper 44 des Einlaßventils 37 besteht gleichfalls aus Glas und
weist unterhalb des Ventilsitzes einen Nippel 45 zum Aufstecken eines Schlauchstückes
46 auf, das sich bis zum Boden der nicht gezeigten, die jeweilige Flüssigkeit enthaltenden
Flasche erstreckt. Der Ventilsitz für die Ventilkugel 43 des Auslaßventils 38 ist
am oberen Rand einer Glashülse 47 ausgebildet. Beide Ventil kugeln 42 und 43 ruhen
normalerweise unter dem Einfluß der Schwerkraft auf ihren Ventilsitzen. Beim Hochziehen
des Kolbens 14 hebt sich die Ventilkugel 42 vom Ventilsitz ab während die Ventilkugel
43 auf ihrem Sitz gehalten ist. Beim anschließenden Abwärtsbewegen des Kolbens 14
zwecks Abgabe der angesaugten Flüssigkeitsmenge über den Auslaßstutzen 41 schließt
das Einlaßventil 37 während das Auslaßventil 38 öffnet.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 entspricht weitgehend demjenigen
der Fig. 2 und gleiche Teile sind daher mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
Im Unterschied zum vorhergehenden
Ausführungsbeispiel ist beim
Flaschendispenser 10a die axiale Nut 32a als durchgehender Schlitz in der Führungshülse
16 ausgebildet, während die wendelförmige Nut 33a an der Innenwandung der Außenhülse
24 ausgearbeitet ist. Der Anschlagkörper 29 sitzt verschieblich mit seinem quaderförmigen
Teil 31 in der wendelförmigen Nut 33a, während sich sein zylinderförmiger Teil 28
durch die schlitzförmige axiale Nut 32a hindurch in den ringförmigen Raum 27 erstreckt,
der sich zwischen der Führungshülse 16 und dem Zylinder 13 befindet. Die Höheneinstellung
des Anschlagkörpers 29 zur Veränderung des Kolbenhubs und damit des Saugvolumens
erfolgt in gleicher Weise wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2.
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