DE2720073A1 - Verfahren zur quantitativen bestimmung des salzgehaltes einer waessrigen loesung mittels eines pruefroehrchens - Google Patents

Verfahren zur quantitativen bestimmung des salzgehaltes einer waessrigen loesung mittels eines pruefroehrchens

Info

Publication number
DE2720073A1
DE2720073A1 DE19772720073 DE2720073A DE2720073A1 DE 2720073 A1 DE2720073 A1 DE 2720073A1 DE 19772720073 DE19772720073 DE 19772720073 DE 2720073 A DE2720073 A DE 2720073A DE 2720073 A1 DE2720073 A1 DE 2720073A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
test tube
salt
cation
sorbent
quantitative
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19772720073
Other languages
English (en)
Inventor
Joachim Dr Gleisberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Honeywell Riedel de Haen AG
Original Assignee
Riedel de Haen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Riedel de Haen AG filed Critical Riedel de Haen AG
Priority to DE19772720073 priority Critical patent/DE2720073A1/de
Publication of DE2720073A1 publication Critical patent/DE2720073A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J47/00Ion-exchange processes in general; Apparatus therefor
    • B01J47/02Column or bed processes
    • B01J47/04Mixed-bed processes
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N30/00Investigating or analysing materials by separation into components using adsorption, absorption or similar phenomena or using ion-exchange, e.g. chromatography or field flow fractionation
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/22Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/18Water
    • G01N33/1813Specific cations in water, e.g. heavy metals
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/18Water
    • G01N33/182Specific anions in water

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)

Description

  • In der deutschen Patentanmeldung P 25 49 797.6 ist bereits ein
  • Prüfröhrchen zur quantitativen Bestimmung von in Lösung befindlichen Substanzen beschrieben. Dieses Prüfröhrchen besteht aus einem mit Sorptionsmaterial gefüllten Röhrchen aus durchsichtigem Material. Die besonderen Merkmale dieses Prüfröhrchens sind darin zu sehen, daß es durch einen auf einer Verengung aufsitzenden Einsatz einseitig verschlossen und mit einem in trockenem,pulverförmigem und rieselfähigem Zustand befindlichen Sorptionsmittel gefüllt wird, wobei die Füllung dann mit einem dem Röhrchendurchmesser entsprechenden Stempel zusammengedrückt wird.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur quantitativen Bestimmung des Salzgehaltes einer wäßrigen Lösung mit Hilfe eines ein Sorptionsmittel enthaltenden Prüfröhrchens gemäß Patentanmeldung P 25 49 797.6 gefunden.
  • Der Salzgehalt einer wäßrigen Lösung ist eine zur Beurteilung der Qualität der Lösung benötigte Kenngröße. Ihre Kenntnis ist sowohl bei Abwässern, wie bei Speisewässern wichtig und erlaubt z. B. die Berechnung der von Flüssen transportierten Salzlast.
  • Es gibt eine Reihe von Methoden, die zum Ziel haben, den Salzgehalt einer Lösung zu bestimmen. So können in vielen Fällen der Eindampfrückstand oder die Leitfähigkeit Maßzahlen liefern, die einem bestimmten Salzgehalt entsprechen. Der Eindampfrückstand kann zu hohe Werte liefern, wenn nicht-salzartige aber schwerflüchtige Stoffe mit erfaßt werden. Die Leitfähigkeitsmethode versagt, wenn der pH-Wert der Lösung wesentlich von 7 abweicht oder wenn die Absolutkonzentration an Salz zu hoch ist.
  • Darüberhinaus haben diese Bestimmungsverfahren den Nachteil, daß sie ein Laboratorium oder einen größeren apparativen Aufwand erfordern.
  • Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, durch das die quantitative Bestimmung des Salzgehaltes einer wäßrigen Lösung unabhängig vom Laboratorium, einfach und schnell ermöqlicht wird Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in einem Prüfröhrchen gemäß Patentanmeldung P 25 49 797.6 als Sorptionsmittel eine Mischung aus einem Kationenaustauscher in der H+-Form und aus einer äquivalenten Menge eines Anionenaustauschers in der OH -Form oder mit einer schwachen Säure besetzten Form verwendet wird, die eine Korngröße von 10 bis 500 pm aufweisen und von denen mindestens einer mit einem die Änderung der Beladungsform anzeigenden Indikator ausgerüstet ist.
  • Wenn über ein derartiges Prüfröhrchen eine salzhaltige wäßrige Lösung geleitet wird, so werden an dem Sorptionsmaterial gleichzeitig Anionen und Kationen ausgetauscht und die Änderung der Beladungsform des Sorptionsmaterials wird durch eine Farbänderung angezeigt. Die Länge der Zone, in der sich die Farbänderung ausbildet, ist ein Maß für den Salzgehalt der Lösung. Für eine eindeutig quantitative Auswertung ist es erforderlich, daß die Frontschicht der umgefärbten Zone scharf und eindeutig ausgebildet ist.
  • Als Kationen- und Anionenaustauscher für das Sorptionsmaterial kommen Kunstharzaustauscher in Betracht, wie sie bereits in der Wasseraufbereitung benutzt werden, um entsalztes Wasser herzustellen. Derartige Austauscher werden sogar bereits mit Indikatormaterial versehen geliefert. Die direkte Anwendung eines derartigen Ionenaustauschers in einem Prüfröhrchen führte jedoch zu keinem brauchbaren Ergebnis, weil sich keine regelmäßige Frontschicht ausbildete, die als Anhalt für eine quantitative Aussage dienen konnte.
  • Scharfe Frontschichten wurden erst erhalten, wenn ein Ionenaustauschmaterial mit einer gegenüber dem Röhrchendurchmesser wesentlich kleineren Korngröße, nämlich von 10 bis 500 pm, verwendet wurde und wenn ein Gemisch von äquivalenten Mengen Kationen- und Anionenaustauscher eingesetzt wurde.
  • Besonders gute Ergebnisse wurden bei Verwendung von Ionenaustauchern mit einer Korngröße von 40 bis 80 pm erhalten. Die feine Körnung bietet dem Durchfluß der Lösung einen hydrodynamischen Widerstand, bei dem es zur Ausbildung scharf begrenzter Schichtfronten mit reproduzierbarer Lage kommt, der jedoch die Durchführung der Analyse in einer begrenzten Zeit gestattet. Das Austauschermaterial kann regellos gebrochen sein, sollte aber besser aus Kugeln bestehen.
  • Weitere Voraussetzung für ein standardisierbares Ergebnis des Salz-Röhrchens ist eie bis in den Bereich des Primärkorns gehende Vermischung von äquivalenten Mengen des Kationen-und des Anionenaustauschers. Es zeigte sich jedoch, daß es schwierig ist, feinkörnige Ionenaustauscher auf Kunstharz-Basis zu mischen. Es kommt zu Verklumpungen, die sich während des Mischens nicht wieder auflösen und die die Vermischung behindern.
  • Es zeigte sich, daß die Verklumpung, die anscheinend auf elektrostatischen Effekten beruht, durch Zusatz von 0,01 bis 1 % von leitfähig machenden Substanzen feiner Korngröße behoben werden kann. Als solche leitfähig machende Substanzen haben sich z.B.
  • Zinn(IV)-oxid und Graphit in einer Korngröße von 3 zm bewährt.
  • Dabei ist es gleichgültig, ob erst eine Austauscherkomponente mit der leitfähig machenden Substanz und danach mit der zweiten Austauscherkomponente vermischt wird oder ob man erst die Austauscherkomponenten zusammengibt, dann die leitfähig machende Substanz zusetzt und den Mischvorgang zu Ende führt.
  • Eine derartig gewonnene Mischung der Ionenaustauscher kann nunmehr leicht in das Prüfröhrchen eingefüllt werden, z.B. indem man es, wie in der Stammanmeldung P 25 49 797.6 beschrieben, durch Einwirken eines Unterdruckes auf das eine Ende des Prüfröhrchens in das andere Ende einsaugt. Die Füllung des Prüfröhrchens wird anschließend mit einem dem Röhrchendurchmesser angepaßten Stempel unter Anwendung eines Druckes von 0,1-100 bar zusammengedrückt.
  • Bei der Verwendung eines derartigen Prüfröhrchens zur Bestimmung des Salzgehaltes zeigt sich, daß ein Ionenaustauschermaterials das zur Verbesserung der Rieselfähigkeit vor dem Mischen getrocknet wurde, während der Bestimmung wieder Wasser aufnimmt und quillt. Der Quellvorgang ist so stark, daß das Prüfröhrchen praktisch verstopft. Statt einer Zeit von 5 Minuten werden für eine Bestimmung mehrere Tage benötigt.
  • Es wurde nunmehr gefunden, daß ein für die Bestimmung des Salzgehaltes einer wäßrigen Lösung mittels eines Prüfröhrchens brauchbares Sorptionsmaterial erhalten werden kann, wenn die zuvor getrockneten Ionenaustauscher nach dem Mischen vor dem Einfüllen in das Prüfröhrchen in einer Wasserdampfatmosphäre vorgequollen werden. Zu diesem Zweck bringt man das gemischte Material für die Dauer von 1 bis 3 Tagen in einen auf Zimmertemperatur befindlichen, mit Wasserdampf gesättigten Raum. Das Material nimmt aus der Gasphase bis zum Gleichgewicht Wasser auf. Die Gewichtszunahme kann 100 % des Trockengewichtes betragen. Dadurch wird ein spezifisches Volumen des Sorptionsmaterialseingestellt, das während der Bestimmung keine Änderungen mehr erleidet.
  • Mit dem Quellvorgang ist auch ein gewisses Verbacken verbunden.
  • Jedoch bleibt das Material in einem Zustand, daß es durch Einsaugen in das Prüfröhrchen eingefüllt und durch Zusammendrücken mit einem Stempel verfestigt werden kann.
  • Nach dem Einfüllen und Verfestigen wird das Röhrchen zweckmäßig mit einem flüssigkeitsdurchläßigem Faserstopfen, z.B. aus Celluloseacetatfaser, verschlossen.
  • In diesem Zustand kann das Röhrchen sofort eingesetzt werden.
  • Eine längere Lagerung an der Luft ist aber nicht möglich, wenn nicht gleichzeitig ein durch Verdunstung bedingter Wasserverlust verhindert wird. Die Füllung würde sonst austrocknen und dabei schrumpfen, wodurch Entmischungsvorgänge ermöglicht werden.
  • Hinzu kommt, daß bei der Bestimmung wieder störende Quellvorgänge einsetzen können.
  • Dem Austrocknen, das bei Kunststoffröhrchen auch durch die Röhrchenwandung erfolgen kann, läßt sich dadurch begegnen, daß das Prüfröhrchen in einem mit Gummi stopfen verschlossenen Glasrohr aufbewahrt wird. Darin lagert das Röhrchen stets in einer wasserdampfgesättigten Atmosphäre.
  • Das für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete Prüfröhrchen 1 ist in Fig. I dargestellt. Es ist einseitig verengt, durch einen auf der Verengung 2 aufsitzenden, flüssigkeitsdurchlässigen Einsatz 3 verschlossen und mit einem in trockenem, pulverförmigem und vorgevuollenffll Zustand befindlichen Sorptionsmittel 4 gefüllt. Zweckmäßigerweise wird das Röhrchen oben mit einem ebenfalls flüssigkeitsdurchlässigen Einsatz 5 verschlossen.
  • Die Füllung ist vor dem Verschließen mit einem dem Röhrchendurchmesser entsprechenden Stempel mit Drücken zwischen 0,1 und 100 bar, vorzugsweise zwischen 0,5 und 5 bar, zusammengedrückt.
  • Das Prüfröhrchen kann aus Glas, aber auch aus durchsichtigem Kunststoff bestehen. Es kann dabei Wandstärken von 1 bis 2 mm und lichte Weiten von 1 bis 10 mm haben. Als Röhrchenlänge kommen 1 bis 10 cm in Betracht. Das Verfahren ist von seiner Ausführung her nicht auf diese Dimensionen beschränkt, wohl aber legt der vorgesehene Verwendungszweck eine begrenzte Dimensionierung nahe, so daß Prüfröhrchen mit etwa 5 mm Innendurchmesser und etwa 6 cm Länge bevorzugt werden.
  • Als flüssigkeitsdurchlässiger Einsatz kann bevorzugt ein Celluloseacetatfaserstopfen benutzt werden, jedoch können auch Stopfen aus anderen Fasermaterialien verwendet werden, wie Glasfasern, Polyäthylenfaserwatte oder ähnliches.
  • Als Kationen- und Anionenaustauscher im Sinne der Erfindung kommen die für Wasseraufbereitung bzw. präparative Zwecke üblichen Kunstharz-Ionenaustauscher in Betracht. Es handelt sich dabei um meist kugelförmige mit unterschiedlichen Mengen Divinylbenzol vernetzte Styrolpolymerisate, bzw. um Acrylsäureharze. Das Verfahren ist jedoch nicht durch die chemische Natur der Ionenaustauscher begrenzt. Ausschlaggebend ist vielmehr, daß Kationen-und Anionenaustauscher in einander äquivalenter Menge gemischt verwendet werden.
  • Um die Sorptionsmittel in einen trockenen, pulverförmigen und rieselfähigen Zustand zu bringen, werden sie in bekannter Weise, z.B. durch Trocknen an der Luft bei erhöhter Temperatur im Vakuum über Trockenmitteln oder durch Verdrängung des Wassers mit nichtwäßrigen Lösungsmitteln und deren anschließende Entfernung getrocknet und danach über ein Sieb mit einer der gewünschten Korngröße entsprechenden lichten Maschenweite gesiebt. Nach Mischen der Komponenten wird das Material vorgequollen.
  • Derartig vorbereitetes Sorptionsmaterial läßt sich in das Prüfröhrchen gut einfüllen, indem sein verengtes Ende an eine Unterdruckleitung angeschlossen und es mit seinem anderen Ende so lange in einen mit vorbereitetem Sorptionsmaterial gefüllten Vorratsbehälter getaucht wird, bis das Röhrchen auf eine hinreichende Länge mit Sorptionsmaterial gefüllt ist. Anschließend wird die Füllung mit einem dem Röhrchendurchmesser entsprechenden Stempel zusammengedrückt und mit einem Stopfen aus einem der erwähnten fasrigen Materialien verschlossen.
  • Die Anfärbung des Kationenaustauschers kann z. B. mit Chinaldinrot (C21 H23JN2; M = 430,3) die des Anionenaustauschers z. B.
  • mit Thymolphthalein (C28H3004; M = 430,5) erfolgen.
  • Färbt man nur den Kationenaustauscher an,dann entsteht beim Durchleiten von salzhaltiger Lösung durch das Mischbett eine rote Schicht; der Rest bleibt naturfarben (hellbraun).
  • Färbt man nur den Anionenaustauscher an, der in der OH -Form tiefblau ist, dann hellt sich unter gleichen Bedingungen das Mischbett von blau nach naturfarben (hellbraun) auf. Dieser Effekt ist in Fig. 2 dargestellt.
  • Schließlich kann man auch beide Austauscher in mit Indikatoren versehener Form verwenden, dann wechselt die Salz anzeigende Schicht ihre Farbe von blau nach rot.
  • Die Verwendung von Anionenaustauscher in der OH -Form kann zu Schwierigkeiten führen, wenn die Regeneration, die Ausrüstung mit Indikator, das Trocknen, das Mischen mit Kationenaustauscher in der H+-Form, das Lagern bei 100 % Luftfeuchtigkeit, das Einfüllen in das Prüfröhrchen, die Verfestigung der Füllung, das Verschließen des gefüllten Prüfröhrchens und dessen Lagerung bis zum Gebrauch nicht unter absolutem Ausschluß von Kohlendioxid vorgenommen wird. Der stark basische Ionenaustauscher in der OH -Form würde Kohlendioxid aufnehmen und beim Durchsatz von Salzlösung wieder abgeben. Dies ist deswegen möglich, weil Anionen starker Säuren, z.B. Chlorid, die Anionen schwacher Säuren, z. B. der Kohlensäure verdrängen, entsprechend der bei Anionenaustauschern ermittelten Selektivitätsreihe. Es entstehen dann in dem Mischbett des Prüfröhrchens beim Durchfließvorgang der salzhaltigen Lösung Gasblasen, die den ungestörten Fluß der Lösung verhindern, so daß die Schichtfront nicht mehr, wie gewünscht, scharf ausgeprägt verläuft.
  • Diese Schwierigkeit kann man umgehen, indem man stark basische Anionenaustauscher in einer mit einer schwachen Säure besetzten Form, z.B. in der Acetatform einsetzt. Der Austauscher liegt dann in einer Form vor, die das zu bestimmende Anion des Salzes einer starken Säure, z.B. Chlorid, aufnimmt und das Anion einer schwachen Säure dafür in äquivalenter Menge gasblasenfrei abgibt. Es können außer Essigsäure noch andere organische, schwache Säuren verwendet werden, die die entsprechende Stellung in der Selektivitätsreihe in Bezug auf starke Säuren haben und nicht zur Gasblasenbildung führen.
  • Man kann auch statt eines stark basischen Anionenaustauschers einen schwach basischen Anionenaustauscher in der OH--Form verwenden.
  • In allen diesen Fällen wird zweckmäßig nur der Kationenaustauscher in der 13 Form mit Indikator ausgerüstet.
  • Ein wie vorstehend beschrieben vorbereitetes Prüfröhrchen kann nun zur Bestimmung des Salzgehaltes einer wäßrigen Lösung in folgender Weise verwendet werden: Durch die im Prüfröhrchen befindliche Sorptionsschicht wird eine die Kapazität der Schicht unterschreitende Menge einer salzhaltigen wäßrigen Lösung geleitet. Die Kationen des Salzes werden am Kationenaustauscher gegen H -Ionen, die Anionen am Anionenaustauscher gegen OH -Ionen ausgetauscht. Dadurch bildet sich an der Eintrittseite des Prüfröhrchens eine gefärbte Zone mit scharfer, eindeutig ausgeprägter Trennlinie gegenüber der Zone mit der ursprünglichen Farbe aus. Die Länge der gebildeten Zone läßt quantitative Aussagen über den Salzgehalt der untersuchten Lösung zu. Die Eichkurven der Prüfröhrchen sind in weiten Bereichen linear. Es werden für äquivalente Mengen Salz gleiche Schichthöhen erhalten.
  • Die Erfindung soll durch die folgenden Beispiele näher beschrieben, jedoch in keiner Weise beschränkt werden.
  • Beispiel 1 20,0 g eines getrockneten handelsüblichen Kationenaustauschers für die ISochdruckflüssigchromatografie (HPLC), Korngröße 20pm, in der H+-Form wurden im Filtertiegel mit Methanol wasserfrei gewaschen, 2 mal mit methanolischer Chinaldinrotlösung (200 mg/ 200 ml) aufgeschlämmt, 15 Minuten lang gerührt, abgenutscht und danach noch 2 bis 3 mal mit Methanol gewaschen. Der Austauscher wurde auf der Nutsche mit 1 normaler Salzsäure mehrfach übergossen, mit Wasser gewaschen und im Trockenschrank bei 70"C getrocknet.
  • 33 g eines getrockneten, handelsüblichen Anionenaustauschers für die Hochdruckflüssigchromatografie (HPLC) in der Acetatform und die äquivalente Menge von 20,0 g des wie oben hergestellten trockenen Kationenaustauschers wurden mit 53,3 mg Zinn(IV)-oxidpulver innig vermischt und 2 Tage lang bei 100 % Luftfeuchtigkeit gehalten.
  • Diese Mischung wurde in Kunststoffröhrchen von 80 mm Länge und 4 mm Innendurchmesser gefüllt und mit Hilfe eines Stempels unter Anwendung eines Druckes von 86 bar zusammengedrückt.
  • Die Packungslänge betrug 30 mm.
  • Durch derartig hergestellte Prüfröhrchen wurden je 10,0 ml von Natriumchlorid-Lösungen, die 100 bis 1000 mg/l Salz enthielten, hindurchgesaugt. Der Saugvorgang beanspruchte jeweils ca. 10 Minuten. Es entstanden rote Schichten mit folgender Schichthöhe: NaCl Schichthöhe mg/l mm 100 2,0 200 3,5 300 5,0 400 7,0 500 9,0 600 - - 10-5 NaCl Schichthöhe mg/l mm 700 12,5 800 14 900 17 1000 18 Beispiel 2 In gleicher Weise wurden mit dem gleichen Material Röhrchen mit 60 mm Packungslänge hergestellt, die mit stärker konzentrierten Lösungen beschichtet wurden. Es entstanden folgende Schichthöhen: NaCl Schichthöhe mg/l mm 1000 18 2000 38 3000 56 Beispiel 3 8,5 g eines trockenen, mit Indikator beladenen Kationenaustauschers der Firma Bio-Rad mit einer Korngröße von 200 bis 400 mesh, entsprechend 40 bis 80 pm, wird wie in Beispiel 1 angegeben behandelt und mit der äquivalenten Menge von 13,55 g eines trockenen, stark basischen Anionenaustauschers in der Acetatform der Firma Bio-Rad, der Korngröße 200 bis 400 mesh, entsprechend40 bis 80 zum, unter Zusatz von 22 mg Zinn(IV)-oxid gemischt, wie in Beispiel 1 konditioniert und in Prüfröhrchen eingefüllt (Packungslänge 50 mm).
  • Durch derart hergestellte Prüfröhrchen wurden je 10,0 ml von Natriumchlorid-Lösungen mit Konzentrationen von 100 bis 2000 mq/l hindurchgesaugt. Der Saugvorgang beanspruchte jeweils ca. 3 Minuten. Es entstanden rote Schichten mit folgender Schichthöhe: NaCl Schichthöhe mg/l mm 100 2 200 3,5 300 5 400 7 500 9 600 10 700 12 800 13,5 900 15 1000 17 2000 34,5 Beispiel 4 In gleicher Weise gefüllte Prüfröhrchen,wie in Beispiel 3 verwendet, wurden mit je 20,0 ml dreier wäßriger Lösungen beauf- -schlagt, die je 17,11 mval/l Salz enthielten. Es bildeten sich rote Schichten folgender Höhe aus: Salz Schichthöhe 1000 mg/l NaCl 38,5 mm 1255 mg/l CaCl2.2H2O 38,0 mm 2468 mg/l La(NO3)3. 6H2O 38,0 mm L e e r s e i t e

Claims (1)

  1. 3.Zusatzanmeldung zu P 25 49 797.6 = HOE 75/D 007 Verfahren zur quantitativen Bestimmung des Salzgehaltes einer wäßrigen Lösung mittels eines Prüfröhrchens Patentansprüche: Verfahren zur quantitativen Bestimmung des Salzgehaltes einer wäßrigen Lösung mittels eines ein Sorptionsmittel enthaltenden Prüfröhrchens gemäß Patentanmeldung P 25 49 797.6, dadurch gekennzeichnet, daß als Sorptionsmittel eine Mischung aus einem Kationenaustauscher in der H + -Form und aus einer äquivalenten Menge eines Anionenaustauschers in der OH -Form oder mit einer schwachen Säure besetzten Form verwendet wird, die eine Korngröße von 10 bis 500 pm aufweisen und von denen mindestens einer mit einem die Änderung der Beladungsform anzeigenden Indikator ausgerüstet ist.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ionenaustauscher einer Korngröße von 40 bis 80 pm, verwendet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionenaustauscher in Mischung mit 0,01 bis 1 % einer leitfähig machenden Substanz feiner Korngröße verwendet werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine vor der Einfüllung in das Prüfröhrchen in einer Wasserdampf-Atmosphäre vorgequollene Mischung der Ionenaustauscher verwendet wird.
DE19772720073 1977-05-05 1977-05-05 Verfahren zur quantitativen bestimmung des salzgehaltes einer waessrigen loesung mittels eines pruefroehrchens Pending DE2720073A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772720073 DE2720073A1 (de) 1977-05-05 1977-05-05 Verfahren zur quantitativen bestimmung des salzgehaltes einer waessrigen loesung mittels eines pruefroehrchens

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772720073 DE2720073A1 (de) 1977-05-05 1977-05-05 Verfahren zur quantitativen bestimmung des salzgehaltes einer waessrigen loesung mittels eines pruefroehrchens

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2720073A1 true DE2720073A1 (de) 1978-11-09

Family

ID=6008062

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772720073 Pending DE2720073A1 (de) 1977-05-05 1977-05-05 Verfahren zur quantitativen bestimmung des salzgehaltes einer waessrigen loesung mittels eines pruefroehrchens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2720073A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1996035121A1 (de) * 1995-05-03 1996-11-07 Karl Cammann Vorrichtung zur probennahme mit integrierter dosimeter- und funktionsanzeige und verfahren zur probennahme

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1996035121A1 (de) * 1995-05-03 1996-11-07 Karl Cammann Vorrichtung zur probennahme mit integrierter dosimeter- und funktionsanzeige und verfahren zur probennahme

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2856252A1 (de) Membranen fuer indikatorraeume
CH425276A (de) Indikatoranordnung
DE3823151C2 (de) Verfahren zur Bestimmung der Ionenstärke oder des spezifischen Gewichts von wäßrigen Flüssigkeiten
CH378071A (de) Verfahren zum Überwachen des Zustandes von Ionenaustauschermassen
CH652213A5 (de) Verfahren und vorrichtung zur chromatographischen quantitativen analyse.
WO2024083479A1 (de) Mittel zur quantitativen entfernung von wasser aus einem gasstrom sowie vorrichtung hierfür und verwendung desselben
DE2021968A1 (de) Verfahren zur Blutuntersuchung unter Verwendung radioaktiver Indikator-Substanzen und Ionenaustauscherharz-Membranen
DE2451502A1 (de) Verfahren zur temperaturmessung und thermometer zur durchfuehrung dieses verfahrens
DE2720073A1 (de) Verfahren zur quantitativen bestimmung des salzgehaltes einer waessrigen loesung mittels eines pruefroehrchens
DE2930074A1 (de) Messvorrichtung fuer die bestimmung des sauerstoffpartialdruckes in fluessigkeiten und gasen
DE2437600A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur quantitativen analyse ionischer species durch fluessigkeitssaeulenchromatographie
CH540488A (de) Verfahren zur Gewinnung von Messwerten, die der Änderung der freien Energie eines fluiden Mediums proportional sind
DE102013223891B4 (de) Kartuschendepositionssammler und Verfahren zur Eintragsmessung atmospärischer Stoffe
DE3400799C2 (de) Vertikal in eine Mülldeponie einbringbares Rohr zur Lagebestimmung wassergelöster chemischer Substanzen
DE2936540A1 (de) Trockene radioimmunoassay-test-zusammensetzung, enthaltend eine stabilisierte mischung aus einem radiomarkierten liganden und einem antikoerper, deren anwendung und verfahren zu deren herstellung
DE2140177A1 (de) Oral applizierbare, radioaktives jod enthaltende kapsel zur schilddruesenfunktionsdiagnostik und verfahren zu ihrer herstellung
DE2457566C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Gesamtionengehaltes einer wäßrigen Probenlösung
DE2745310A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur messung der durchlaessigkeit von filtermitteln
DE1498553C (de) Verfahren und Gerat zur Messung der Leistungsfähigkeit und des Erschopfungs zustandes von stark sauren Kationenaus tauschern
DE2549797A1 (de) Verfahren zur herstellung eines pruefroehrchens zur bestimmung von in loesungen enthaltenen substanzen
DE3015537A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur schnellbestimmung von aflatoxinen
DE1498553B2 (de)
DE2603044A1 (de) Verfahren zur quantitativen bestimmung einer komponente einer gasmischung und messgeraet zur durchfuehrung des verfahrens
AT255376B (de) Anzeigevorrichtung
DE3513943C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
OHN Withdrawal