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Fahrzeugreifen, sowie Verfahren
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an seiner Hertsellung
Fahrzeugreifen, sowie Verfahren
zu seiner Herstellung Die heute gebräuchlichen Fahrzeugreifen haben den grundsätzlichen
Nachteil, daß sie nicht mehr funktionetichting sind, wenn ihre Luft infolge einer
bei einer Reifenpanne auftretenden Undichtigkeit entwichen ist. Reifanpannen stellen
ein erhebliches Sicherheiterisiko der. Fahrzeuge bleiben durch Reifenpannen oft
an Stellen liegen, an denen ie den Verkehr geföhrden. Da Auswechseln eine. Rades
mit defektes Reifen ist im dichten Straßenverkehr sehr gefährlic, auf jeden. Fall
aber zeitraubend und unangenehm. Treten Reifenpannen bei höheren Fahrzeuggeschwindigkeiten
Ruf, so kann das Fahrzeug daduroh ine Sohleudern geraten und verunglicken oder einen
Unfall verursachen.
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Um diesen Nachteilen zu begegnen, ist es bekannt, innerhalb von Luftreifen
einen sogenannten Notlaufring anzuordnen. Ein Beispiel hierfür zeigt die Dt-PS 956380.
Bei dem durch diese Schrift bekannten Luftreifen setzt sich die Reifenlauffläche
beim Entweichen der Luft mit Vorsprengen in eine umlaufende Nut. des Notlaufringes.
Ii Falle einer Reifenpanne kann das Fahrzeug daher statt mit einem Luftreifen auf
einem gummiüberzogenen Stahlreifen langsam weiterfahren.
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Luftreifen mit Notlaufringen haben zahlreiche Nachteile. Ihre Herstellung
ist teuer. Ihr Gewicht ist gegenüber normalen Fahrzeugreifen beträchtlich
erhöht.
Da im hinblick auf die Fahrzeugfederung das Gewicht der ungefederten Massen, zu
denen die der in erster Linie gehören, möglichst klein gehalten werden muß, stört
diese zusätzliche Gewicht erheblich. Notlaufringe beschränken zudem die maximal
mögliche einfederung des Luftreifens. Im Falle einer Reifenpanne kann nur mit geringer
Geschwindigkeit weitergefahren werden, was vor allem auf Schnellstraßen zu einer
Behinderung oder Gefährdung des Verkehrs friert. Die vorgenannten Nachteil haben
dazu gewahrt, daß fotloufringe in der Praxis keine Bedeutung gewonnen haben.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugreifen
zu entwickeln, der auch im Falle einer Undichtigkeit ohne wesentliche Einschr'inkung
weiterbenutzt werden kann und der gegenüber herkömmlichen Luftreifen keine Nachteile
aufweist. Weiterhin eoll ein einfaches und billiges Verfahren zu seiner Herstellung
gefunden werden.
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Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Fahrzeugreifen mit elastischen Körpern vollständig gefüllt ist.
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Bei einem solcherart gestalteten Fahrzeugreifen dient der Reifenmaterial
in erster Linie als Behälter fUr die elastischen Körper. Er kann seine Funktion
deshalb auch dann noch erfüllen, wenn in ihm eine Undichtigkeit vorhanden ist, die
beispielsweise durch einen eingedrungenen Nagel erzeugt sein kann.
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Auch Schußverletzungen machen den erfindungegemäßen
Pahrzeugreifen
nicht unbrauchbar, qo daß er nich auch besondere für militärische Zwecke, zum Beispiel
für Panzersoähwagen eignet. Der Reifenbraucht im Gegensatz zu den bekannten Fahrzeugreifen
nicht unter druck zu stehen, so daß T3e -schädigungen des Reifenmantels nicht so
leicht zu einem Auseinanderreißen der Karkasse fähren. Der erfindungsgemäße Fahrzeugreifen
ist zudem wartungsfrei; es ist nicht nötig, einen Luftdruck zu überprofen und erforderlichenfalls
zu korrigieren.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß die
elastischen Körper luftgefällte Kunststoffkugeln sind. Mit solchen kugeln läßt sich
ein besondere elastisches Federungsverhalteb erzielen. Weiterhin bieten die Kugeln
den Vorteil, daß sie sich ausdehnen können, wenn zum Beispiel durch einen Wagel
eine oder mehrere Kugel undicht werden. Die unbeschädigten Kugeln vermögen durch
ihre lastizit;it den durch die geplatzten Kugeln freiwerdenden Raum auszufillen.
Der Reifen kann deshalb zumindest vorübergehend weiterbenutzt werden.
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enn gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausge -staltung der Erfindung
zusätzlich zu den elastischen Körpern Luft im Fahrzeugreifen vorgesehen ist, verteilt
sich beim Einfedern die Druckkraft auf alle elastischen Körper. Es ergibt sich ein
besonders gleichmäßiges Federungsverhalten. ei einer Undichtigkeit des Reifenmanteis
würde zwar diese Luft entweichen. Der Fahrzeugreifen hätte aber zumindest noch gute
Notlaufeigenschaften.
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Besondere einfach und billig herstellbar int der erfindungsgemäße
Fahrzeugreifen, wenn gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die elastischen
Körper einen solchen Durchmesser haben, daß sie unter Druck durch ein Ventil in
den Fahrzeugreifen einbringbar sind. Man kann bei dieser Ausgestaltung der Erfindung
sogar herkömmliche Fahrzeugreifen nachträglich mit elastischen Körpern füllen und
dadurch einen Fahrzeugreifen gemäß der Erfindang erzeugen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Fahrzeugreifens
nach der vorliegenden Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der Fahrzeugreifen
über sein Ventil mit einem elastische Körper enthnltenden, unter Druck stehenden
Materialbehälter verbunden wird und dann die elastischen Körper aus dem Materialbehälter
in den Fahrzeugreifen gefördert werten. Dieses Verfahren erlaubt es sogar, herkömmliche
Fahrzeugreifen auf einfache und billige Weise nachträglich mit elastischen Körpern
zu füllen Die zusätzlichen Kosten sind nur gering.
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Dadurch daß gemaß einem weiteren Merkmal der Erfindung zur gleichmäßigen
Füllung des Fahrzeugreifens mit elastischen Körpern der mit dem Materialbehält er
verbundene Fahrzeugreifen auf einen Rdtteltisch aufgespannt wird, kann eine rasche
und vor allem gleichmäßige Füllung erreicht werden. Diese gleichmäßige Füllung ist
erforderlich, damit die Reifenmasse gleichmäßig um die Drehachse des Fahrzeugreifens
verteilt ist und es nicht zu Reifen
unwuchten kommt. Auch dürfen
zwischen den elastichen Körpern keine Freiräume verbleiben, weil die elastischen
Körper sonst während des Gebrauchs der Fahrzeugreifen sich verlagern könnten und
auf diese Weise nachtr'iglich Unvruchten erzeugten.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn gegen Ende des Füllvorganges die elastischen
Körper mittels eines Preßkolbens aus dem Materialbehälter in den Pahrzegreifen gedrückt
werden. Durch diese Maßnahme werden die elastischen Körper gegeneinander gedrückt.
Der Fahrzeugreifen erhält dadurch eine Vorspannung. Dieser Arbeitsgang entspricht
dem Aufpumpen eines herkömmlichen reifens.
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Die während des Einfüllens der elastischen Körper im Fahrzeugreifen
vorhandene Luft kann nach dem Einfallen entweder ganz oder teilweise abgelassen
werden. Daduroh hat man die Möglichkeit das Federungsverhalten des Fahrzeugreifens
einer einen weiten Bereich zu variieren.
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Es sei angemerkt, daß es auch im Rahmen der Erfindung liegt, wenn
statt des Teifenmantels ein eingelegter Reifenschlauch nit elastischen Körpern ef¼lit
wird. Denkbar ist es auch, den Fahrzeugreifen statt mit einer Vielzahl einzelner,
elastischer Körper zu füllen mit einem entsprechenden Kunststoff vollständig auszuschäumen.
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In der Zeichnung ist ein Fahrzeugreifen während des erfindungsgemäßen
Einfüllens der elastischen Körper ge7eichnet. Nachfolgend werden an iTand dieser
Zeichnung der erfindungsgemäße Fahrzeugreifen und dPs erfindungsgemäße Verfahren
beschripben.
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Die Zeichnunp zeigt einen Rütteltischl, auf den eine Radfelge 2 mit
einem Fahrzeugreifen 3 aufgespannt ist. In der Radfelge 2 ist wie iblich ein Ventil
4 angeordnet, auf welches zur Rillung des t'ahrzeugreifens 3 mit elastischen Körpern
5 ein Schlauch 6 aufgesteckt ist. Dieser Schlauch 6 ist andererseits unter Zwischenschaltung
eines Absperrventils 7 mit einem Materialbehälter 8 verbunden, in dem sich ein größerer
Vorrat an elastischen Körpern 5 befindet. Durch einen Verdichter 9 kann der Fahrzeugreifen
3 unter Druck gesetzt werden, sobald das Absperrventil 10 geöffnet ist. Durch einen
des Absperrventils 7 läßt sich der taterialbehalter 8 unter Druck setzen.
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Ein Preßkolben 11 im Materialbehälter 8 kann in einen zylindrischen
Auslaß 12 geschoben werden, um die elastischen Körper 5 mit größerer Kraft in den
Fahrzeugreifen 3 zu fördern. Ein Sieb 13 im Materialbehälter 8 stellt sicher, daß
keine elastischen Körper mit zu großem Durchmesser zum Ventil 4 des Fahrzeugreifens
3 gelangen und dieses verstopfen kann.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Radfelge
2 mit aufmontiertemj Fahrzeugreifen 3 auf den Ritteltisch 1 aufgespannt. Das Ventil
4 wird mittels des 3chlauches 6 mit dem Materialbehälter 8 verbunden. Die elastischen
Körper 5 befinden sich zunächst oberhalb des Siebes 13. wach Öffnen des Absperrventils
10 f'illt sich der Fahrzeugreifen 3 mit Luft, Durch Öffnen des Absperrventils 7
wird auch der Materialbehälter 8 unter Druck gesetzt. Die elastischen Körper 5 werden
dadurch zusammengrdrückt und können das Sieb 13 pas3ieren.
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Hunmehr wird der Rütteltisch 1 eingeschaltet, wodurch sich der Fahrzeugreifen
3 gleichmäßig mit elastischen Körpern 5 fillt. Um sicherzustellen, daß die Füllung
vollkommen ist und um die elastischen Körper mit Vorspannung gegeneinander liegen
zu lassen, wird gegen Ende es Füllvorganges der Preßkolben 11 niedergedruckt, so
daß noch zusätzlich zu den durch das Rütteln ge -förderten elastischen Körpern einige
weitere in den Fahrzeureifen 3 gelangen. Danach wird der Scrlauch 6 von Ventil 4
entfernt und die in Pahrzeugreifen 3 vorhandene tuft ganz oder teilweise abgelassen.
Der Fahrzeugreifen 3 ist damit fertig.