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Sicherheitsrad für Fahrzeuge.
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Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsrad für Fahrzeuge, beispielsweise
fiir Land- und Luftfahrzeuge, bei dem die Gefahr, dass ein Reifen durch äussere
Beschädigung platzt und dadurch eine tödliche Gefahr für die in dem Fahrzeug transportierten
Personen darstellt, weitgehend vermindert wird.
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Die bisher iiblichen Räder von Land- und Luftfahrzeugen bestehen aus
einem auf einer Felge angeordneten Reifen, der entweder direkt oder über einen Schlauch
mit einem unter Druck stehenden Gas, beispielsweise luftgefüllt ist. Das solchermassen
geschaffene Gaspolster eliminiert weitgehend die durch Bodenunebenheiten erzeugten
Vibrationen und Stösse während des Fahrens.
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Ein Ersatz dieses Gaspolsters durch andere Stoffe ist bisher noch
nicht möglich gewesen, da bislang kein Stoff die idealen Federungseigenschaften
des Gaspolsters ersetzen konnte.
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Anderersetis stellt das in dem Reifen unter Druck eingeschlossene
Gasvolumen eine ganz erhebliche Gefahrenquelle für die Fahrzeuginsassen dar, da
eine Beschädigung des Aussenreifens zu einem Platzen, d.h. einem augenblicklichen
Entweichen des komprimierten Gases und damit zu einem Zusammenbruch des Reifens
führt.
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Insbesondere dann, wenn es sich um den üblicherweise gelenkten Vorderreifen
eines Fahrzeuges handelt, führt dies zu meist tödlich verlaufenden Unfällen für
die Fahrzeuginsassen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Sicherheitsrad
für Fahrzeuge zu schaffen, welches einmal die vorzüglichen Federungseigenschaften
des Luftreifens beibehält andererseits jedoch die damit verbundenen Gefahren weitgehend
eliminiert und auch im Falle einer Beschädigung des Aussenreifens und damit verbundenen
EntweichenSdes komprimierten Gases eine weitere Steuerung des Fahrzeuges ermöglicht,
so dass dasselbe zum Stehen gebracht werden kann, ohne dass die Fahrzeuginsassen
Schaden leiden.
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Gelöst wird diese erfindungsgemässe Aufgabe mit einem Sicherheitsrad
für Fahrzeuge aus einem auf einer Felge angeordneten, mit Gas gefüllten Reifen aus
elastischem, gegebenenfalls mit Einlagen verstärktem Material, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass in dem Gasraum des Reifens auf der Felge ein kleinerer Hilfsreifen angeordnet
ist.
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Bei Beschädigung des ussenreifens übernimmt dieser Hilfsreifen dessen
Funktion und hindert so, dass das Rad vollständig zusammenbricht.
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Es hat sich gemäss einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung als zweckmässig erwiesen, wenn der Hilfsreifen einen wesentlich
kleineren ussendurchmesser als der Aussenreifen aufweist. uf diese Weise wird sichergestellt,
dass zwischen Aussenreifen und in seinem Inneren angeordneten Hilfsreifen noch ein
ausreichend grosses Luftpolster vorhanden ist, welches die vorteilhaften Federungseigenschaften
des Fahrzeugrades bedingt. Andererseits reicht ein solcher kleinerer Aussendurchmesser
des Hilfsreifens aus, um bei Beschädigung des Aussenreifens dessen Funktion so lange
zu übernehmen, bis das Fahrzeug zum Stehen gebracht worden ist.
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Gemäss einer zweckmässigen c2usfiihrungsform der vorliegenden Erfindung
besteht der Hilfsreifen aus einem separat mit Gas gefüllten Reifen aus elastischem,
gegebenenfalls mit Einlagen verstärktem Material. Die Festigkeitseigenschaften dieses
Hilfsreifens sind dabei ähnlich wie bei dem Aussenreifen, so dass er im Bedarfsfalle
die auftretenden Belastungen ohne weiteres übernehmen kann. Die in seinem Inneren
angebrachte Gasfüllung steht dabei zweckmässig ebenfalls unter einem Druck, der
in etwa dem Druck in dem Aussenreifen entspricht.
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In gewissen Fällen kann es vorkommen, dass die von aussen einwirkende
Beschädigung nicht nur auf den Aussenreifen beschränkt ist sondern auch noch den
Innenreifen in Mitleidenschaft zieht. In einem solchen Falle geht selbstverständlich
die Wirkung des Hilfsreifens ebenfalls verloren.
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Um auch für diese Fälle gerüstet zu sein, ist gemäss einer weiteren
vorteilhaften Rusführungsform der vorliegenden Erfindung der Hilfsreifen als auf
der Felge angeordneter Schaumstoffkörper ausgebildet.
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Dieser Schaumstoffkörper, der dabei zweckmässig aus Hartschaum besteht,
übernimmt dann die Funktion des Hilfsreifens
und ermöglicht das
stoppen des F thrzeuges, ohne dass es zu den üblichen Unfall kommt.
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Es hat sich als besonders zweckmässig erwiesen, wenn der Hilfsreifen
aus einem mit Schaumstoff gefiillten Reifen aus elastischem, gegebenenfalls mit
Einlagen verstärktem Material besteht. Ein solcher Hilfsreifen besitzt einmal die
notwendige Festigkeit gegenfiber den während der Fahrt auftretenden Zentrifugalkräften,zum
anderen ist er auch in der Lage beim Platzen des Aussenreifens dessen Funktion voll
und ganz zu übernehmen und weiterhin verhindert die Schaumstoffüllung, die zweckmässigerweise
ebenfalls unter Druck steht, ein plötzliches Entweichen der Luft aus diesem Hilfsreifen,
so dass die vorstehend geschilderten Nachteile auch bei einer Beschädigung des Hilfsreifens
nicht auftreten können.
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Das Füllen des Hilfsreifens mit dem Schaumstoff kann zweckmässig nach
seiner Montage auf die Felge erfolgen. Es hat sich dabei als besonders zweckmässig
erwiesen, wenn der Hilfsreifen zunächst mit einem Gas, beispielsweise Druckluft,
auf den erforderlichen Druck gebracht wird und dann durch Injizieren eines schäumbaren
Mittels das Gasvolumen zusätzlich ausgeschäumt wird.
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Das solchermassen unter Druck erfolgende Ausschäumen des Reifeninnenraumes
ergibt die notwendige Festigkeit und das so in den Schaumporen eingeschlossene unter
Druck stehende Gas kann auch bei Beschädigung des Hilfsreifens nur langsam austreten
und verhindert so ein plötzliches Zusammenbrechen des Rades und den dadurch in der
Regel bedingten Unfall.
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Gemäss einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung kann auch der 4ussenreifen in gleicher Weise ,wie vorstehend im Zusammenhang
mit dem Hilfsreifen beschrieben, mit einer Schaumstoffüllung versehen werden. Wobei
diese Schaumstoffüllung entweder anstelle des Hilfsreifens treten kann oder aber
zusätzlich zu dem Hilfsreifen
den verbleibenden Gasraum in dem Aussenreifen
ausfüllt.
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Je nach der Elastizität des so erzeugten Schaumstoffes werden indessen
die Federungseigenschaften des Rades beeinflusst.
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Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung weist der mit Schaumstoff gefüllte Hilfsreifen eine oder mehrere mit Gas
füllbare Luftkammern auf. Diese Luftkammern erhöhen dabei die Elastizität und die
Federungseigenschaften des Hilfsreifens.
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Das gleiche gilt für die direkte Anordnung eines Schaumkörpers in
dem Aussenreifen. Auch hier können durch Anordnung von einer oder mehreren mit Gas
füllbaren Luftkammern die Federungseigenschaften wesentlich verbessert werden. Diese
Luftkammern sind dabei zweckmässig mit Ventilen versehen und können so von aussen
mit Luft oder einem anderen Gas gefüllt werden.
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Gemäss einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist der in dem Gasvolumen des Aussenreifens angeordnete Hilfsreifen als
Vollgummireifen ausgebildet. Ein solcher Vollgummireifen zeichnet sich durch wesentlich
höhere Festigkeitseigenschaften aus und ist daher bevorzugt in der Lage, die beim
Platzen des Aussenreifens auftretende Belastung aufzunehmen, bis das Fahrzeug zum
Stehen gebracht worden ist.
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Gemäss einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist der Hilfsreifen als Stahlreifen ausgebildet. Ein solcher Stahlreifen,
der zweckmässig fest mit der Felge verbunden ist, kann ohne weiteres die auftretenden
Belastungen übernehmen, andererseits ermöglicht der verbleibende Gasraum zwischen
Stahlreifen und dem Aussenreifen, dass die Federungseigenschaften des Rades nicht
beeinträchtigt werden. Der Stahlreifen kann auch direkt
einstückig
mit der Felge verbunden sein. Er weist zweckmässig im Schnitt gesehen die Form eines
gleichschenkligen Dreiecks auf, dessen Basis mit der Felge verbunden ist.
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Es hat sich gezeigt, dass ein wesentliches Problem beim Platzen des
Aussenreifens darin besteht, dass die Reifenwandung sich ungleichmässig zu Wülsten
zusammenlegt, die die Steuerungseigenschaften des Fahrzeuges in unkontrollierbarer
Weise beeinflussen.
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Bei der Anordnung eines Hilfsreifens in Form eines Stahlreifens im
Inneren des Aussenreifens hat es sich nunmehr gemäss einer weiteren vorteilhaften
sführungsform der vorliegenden Erfindung als zweckmässig erwiesen, auf dem Aussenumfang
des Stahlreifens eine umlaufende Schneide vorzusehen.
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Beim Platzen des Aussenreifens drückt der Stahlreifen mit einem relativ
hohen Gewicht auf das Wandmaterial des Aussenreifens. Durch die Schneide wird dabei
dann, wenn es sich um die üblichen mit Cord verstärkten Reifen handelt, der Aussenreifen
in zwei Hälften zerteilt, ehe er überhaupt sich zu Wülsten zusammenlegen kann, die
die Steuerung des Fahrzeuges blockieren. Andererseits stört die auf dem Aussenumfang
des Stahlreifens vorgesehene Schneide die übliche Funktion des Rades und insbesondere
auch die Federungseigenschaften in keiner Weise, da die Schneide in einem ausreichenden
Abstand von der Innenoberfläche des Aussenreifens angeordnet ist und somit bei intaktem
Aussenreifen überhaupt nicht damit in Berührung kommt.
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Anhand der in der anliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
wird nachfolgend die vorliegende Erfindung näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen die Figuren 1 bis 7 verschiedenartige Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung in ihrem Aufbau im Schnitt.
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Das in Figur 1 dargestellte Sicherheitsrad besteht aus einem auf einer
Felge 1 aufmontiertem Aussenreifen 2, in dessen mit Druckluft gefüllten Innenraum
3 ein ilfsreifen 4, der ebenfalls mit Druckluft gefüllt wird, auf der Felge angeordnet
ist.
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Das Füllen des Aussenreifens 2 und des Hilfsreifens 3 erfolgt über
die mit Ventilen versehenen Zuleitungen 5 bzw. 6. Zwischen Aussenreifen 2 und Hilfsreifen
4 ist genfigend Raum für das Einfedern des Aussenreifens 2.
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Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist auf der Felge
1 der Aussenreifen 2 angeordnet und in seinem Innenraum ist ebenfalls auf der Felge
1 der Hilfsreifen 4 vorgesehen, der mit einer Schaumstoffüllung 7 versehen ist,
die in ihrem Inneren eine mit Gas über die Zuleitung 8 füllbare Luftkammer 9 aufweist.
Auch bei dieser Ausführungsform ist zwischen Aussenreifen 2 und Hilfsreifen 7 genügend
Raum, so dass der Aussenreifen 2 ausreichend einfedern kann.
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Bei der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform ist der auf der Felge
1 angeordnete Auseenreifen 2 vollständig mit einem Schaumstoff 10 gefüllt. Diese
Ausführungsform wird in der Weise erhalten, dass der auf der Felge 1 montierte Aussenreifen
2 zunächst über das Zu leitungs ventil 11 mit Luft gefüllt wird und dann über das
Ventil 11 ein schäumbarer Kunststoff injiziert wird. Dieser Kunststoff füllt dann
den Aussenreifen 2 vollständig aus. Die Elastizität des Kunststoffes bewirkt, dass
die Federungseigenschaften des Reifens 2 praktisch gesehen nicht beeinträchtigt
werden, andererseits verhindern die Mikrobläschen des gebildeten Schaumstoffes ein
plötzliches Entweichen der Druckluft bei Beschädigung des Aussenreifens 2, so dass
genügend Zeit für das Abstoppen des Fahrzeuges bleibt.
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Figur 4 zeigt eine ähnliche Ausführungsform wie in Figur 3 mit dem
Unterschied, dass in der Schaumstoffüllung eine zusätzliche Luftkammer 12 vorgesehen
ist, die über eine mit Ventil versehene Zuleitung 13 mit Druckluft beschickt werden
kann.
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Figur 5 zeigt eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
bei der auf der Felge l der Aussenreifen 2 angeordnet ist, während die Felge 1 gleichzeitig
im Inneren des Aussenreifens 2 zu einem Stahlreifen 14 ausgeformt ist. Dieser Stahlreifen
weist dabei in etwa die Form eines gleichschenkligen Dreiecks auf, dessen Basis
mit der Felge 1 verbunden ist. Die Spitze dieses gleichschenkligen Dreiecks ist
ausreichend weit von dem Aussenreifen 2 entfernt, so dass im normalen Betriebszustand
eine ausreichende Federmöglichkeit gegeben ist.
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Bei der in Figur 6 dargestellten Wusftihrungsform ist der mit der
Felge 1 verbundene Hilfsreifen 15 mit einer umlaufenden Schneide 16 versehen, die
normalerweise ausreichend weit von dem Aussenreifen 2 entfernt angeordnet ist, die
jedoch beim Platzen des Aussenreifens 2 während einer Umdrehung des Rades den Aussenreifen
2 in zwei Hälften zerteilt, so dass derselbe das Abrollen des Rades auf den Hilfsreifen
15 nicht mehr beeinträchtigt.
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In Figur 7 ist schliesslich eine weitere vorteilhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt, bei der auf der Felge 1 ein Aussenreifen
2 angeordnet ist, während im Innenraum des Aussenreifens 2 mit der Felge verbunden
ein Vollgummirad 17 als Hilfsreifen angeordnet ist.
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Dieses Vollgummirad 17 besteht dabei aus einem mit der Felge 1 verbundenen
metallischen Trägerkörper 18 und einem darauf fest aufgebrachten Vollgummireifen
19. Auch in diesem AusfUhrungs-.
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beispiel ist der Abstand zwischen dem Aussenreifen 2 und dem
Vollgummireifen
19 so bemessen, dass genügend Raum für das Einfedern des Aussenreifen 2 zur Verfügung
steht.