DE2718791A1 - Starterkulturen auf fleischsubstrat, deren herstellung und nutzung - Google Patents

Starterkulturen auf fleischsubstrat, deren herstellung und nutzung

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DE2718791A1 DE19772718791 DE2718791A DE2718791A1 DE 2718791 A1 DE2718791 A1 DE 2718791A1 DE 19772718791 DE19772718791 DE 19772718791 DE 2718791 A DE2718791 A DE 2718791A DE 2718791 A1 DE2718791 A1 DE 2718791A1
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    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B4/00General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
    • A23B4/12Preserving with acids; Acid fermentation
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
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Description

  • Starterkulturen auf Fleischsubstrat, deren Herstellung
  • und Nutzung Für die Herstellung bestimmter Fleischerzeugnisse, wie Rohwurst und Pökelfleischwaren sind bestimmte Mikroorganismen erforderlich. Dabei ist in zahlreichen Fleischwarenbetrieben die Entwicklung dieser ererwünschten Mikroorganismen in oder auf dem Produkt zufällig und abhangig von einer Beimpfung des Erzeugnisses durch eine typische Hausflora oder die Reifebedingungen der Erzeugnisse werden so gewählt, daß die erwünschten Mikroorganismen einen Selektrionsvorteil haben. Pökellaken werden mit erwünschten Keimarten beimpft, indem beispielsweise einer frisch angesetzten Lake etwa 10 % einer gebrauchten Aufgußlake mit guten Pökeleigenschaften zugesetzt werden. In der Fleischwarenindustrie werden Starterkulturen als Reinkultur oder kontrollierte Mischkultur in zunehmendem Maße zur Beimpfung von Rohwurst eingesetzt. Auch gefriergetrocknete Starterkulturen wurden zur Erreichung dieses Zweckes versucht. Gegenüber dem Einsatz von Starterkulturen auf Fleischsubstrat bei der Reifung von Fleischerzeugnissen bestand bisher in Fachkreisen das Vorurteil, daß einerseits die Bereitstellung weitgehend keimfreien Ausgangsfleischsubstrats für die Entwicklung der gewünschten Mikroorganismen nicht hinreichend gelöst werden konnte, andererseits die Wirkung schockgefrorener bzw. gefriergetrockneter Starterkulturen aufgrund der subletalen Schädigung der Mikroorganismen nicht signigikant genug war.
  • Aus wirtschaftlichen und lebensmittelhygienischen Gründen ist es jedoch notwendig, Starterkulturen für die Fleischverarbeitung zu finden, die das Entstehen von Fehlfabrikationen mit großer Wahrscheinlichkeit ausschließen.
  • Gegenstand der Erfindung sind Starterkulturen für die Fleischreifung, die d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t sind, daß Mikroorganismen in der Entwicklungsphase des exponentiellen Wachstums, wie Laktobazillen und/oder Mikrokokken und/oder Pediokokken und/oder Streptobakterien auf zerkleinertem rohem und/oder gekochtem und/oder rekonstituiertem gefriergetrocknetem Fleisch mit einer Keimzahl von 107 bis 1013 pro Gramm enthalten sind,die sich in schockgefrorenem bzw. gefriergetrocknetem bzw. sprühgetrocknetem Zustand befinden. Die Starterkulturen auf Fleischsubstrat können in schockgefrorenem Zustand, bei Temperaturen unter - 50 C, vorzugsweise - 20 bis - 700 C aber auch in gefriergetrocknetem bzw. sprühgetrocknetem Zustand mit einer Restfeuchte unter 7 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,3 bis 3 Gewichtsprozent in den Handel gebracht werden.
  • Die Herstellung von Starterkulturen auf Fleischsubstraten für die Fleischreifung ist d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß Mikroorganismen wie Laktobazillen und/oder Mikrokokken und/ oder Pediokokken und/&der Streptobakterien auf rohem und/oder gekochtem und/oder rekonstituiertem gefriergetrocknetem zerkleinertem Fleisch ggf. unter Zusatz von Wachstumsaktivatoren bei Temperaturen zwischen 10 bis 400 C, vorzugsweise 20 bis 350 C unter Ausschluß von Fremdkeimen erbrütet werden und im exponentiellen Entwicklungsstadium bei Erreichen von Keimzahlen zwischen 107 bis 10 3 po Gramm pro Gramm durch Abkühlen auf Temperaturen von mindestens - 5°C, vorzugsweise - 20 bis - 700 C schockgefroren werden. Eine Herstellungsvariante kann darin bestehen, daß die Starterkulturen auf Fleischsubstrat nach dem Schockfrieren bzw. auch unter Umgehung der Schockfrierstufe bis zu einer Rest feuchte von maximal 7 Gewichtsprozent sprühgetrocknet oder auch bis zu einer Restfeuchte von 0,3 bis 3 Gewichtsprozent gefriergetrocknet werden.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur schnellen Erhöhung der Zahl an Laktobazillen und/oder Mikrokokken und/oder Pediokokken und/oder Streptobakterien beim Reifevorgang von Fleischerzeugnissen, das d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ist, daß Starterkulturen auf rohem und/oder gekochtem und/oder rekonstituiertem gefriergetrocknetem zerkleinertem Fleisch mit einer Keimzahl zwischen bis bis 1013 pro bis 10 13 pro Gramm in schoclcgefrorenem gefriergetrocknetem oder sprühgetrocknetem Zustand dem Fleischerzeugnis beim Herstellungsverfahren in Mengen von 0,05 bis 15 Gewichtsprozent untergemischt werden ggf. unter Zusatz von Wachstumsaktivatoren, Gewürzen bzw. Gewürzextrakten und Verarbeitungshilfsstoffen.
  • Eine Variante des Verfahrens zur schnellen Erhöhung der Zahl an gewünschten Mikroorganismen beim Reifevorgang von Fleischerzeugnissen kann darin bestehen, daß die Starterkulturen vor dem Untermischen 1 bis 12 Stunden bei Temperaturen zwischen 10 bis 400 C, vorzugsweise 20 bis 350 C ggf. unter Zusatz von Wachstumsaktivatoren bebrütet werden.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Unterdrückung der unerwünschten nativen Begleitflora beim Reifeprozess in Fleischerzeugnissen bei dem 0,05 bis 15 Gewichtsprozent der erfindungsgemäßen Starterkulturen auf Fleischsubstrat zur Anwendung gelangen.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Impfmittel für Pökellaken, enthaltend erfindungsgemäße Starterkulturen.
  • In Fachkreisen sind die, die Reifung von Fleischerzeugnissen günstig beeinflussenden Mikroorganismenstämme bekannt und auch schon handelsüblich erhältlich. Im allgemeinen werden Laktobazillen, Mikrokokken, Pediokokken oder auch Streptobakterien in den gereiften Fleischerzeugnissen festgestellt. Neben diesen erwünschten Mikroorganismen kann weiterhin eine große Zahl weiterer Bakterienstämme auf den Fleischerzeugnissen nachgewiesen werden, wobei deren Populationsdichte häufig mit Geschmacks-, Aroma- und Konsistenzveränderung einhergehen.
  • Diese unerwünschten Mikroorganismen bevölkern mehr oder weniger zufällig neben den, den Reifevorgang günstig beeinflussenden Mikroorganismen, je nach Herkunft des verwendeten Fleisches und der Keimzahl im Verarbeitungsbetrieb die Fleischerzeugnisse.
  • Die erfindungssemäßen Starterkulturen für die Fleischreifung wie auch her;-liche Starterkulturen besthen aus einem Substrat und >iikroorganismell, als Substrat werden jedoch erfind,ngs-jemäß rohes und/oder ge!iochtes und/oder rekonstituiertes gefriergetrocknetes Fleisch verwendet.
  • Bei Einsatz von gekochtem Fleisch zur Dereitung der Starterkultur ist die ìinglichkeit einer Fremdinfektion durch native Mikroorganismen weitgehend unterbunden. Der Einsatz von rohem Fleisch lant es manchmal als zweckmäßig erscheinen, die natürliche Keimzahl durch kurzzeitige Einwirkung von heißem Wasserdampf, Bestrahlen mit ultravioletten Licht, kurzzeitiger Hochfrequenzbehandlung oder auch chemischer Mittel vor dem Aufbringen der gewünschten >íikroorganismenstämme zu erniedrigen.
  • Die gleiche Behandlung kann bei Verwendung von gefriergetrocknetem rekonstituiertem Fleisch als Substrat im gefriergetrockneten bzw. rekonstituierten Zustand angebracht sein. Bei den Starterkulturen auf Fleischsubstrat haben sich Mikroorganismen mit Keimzahlen zwischen 107 und 1013 pro Gram als zweckmänig erwiesen, vorzugsweise werden Keimzahlen von 109 bis 1013 pro Gramm erzeugt. Um eine hinreichende Lagerfähigkeit der Starterkulturen auf Fleischsubstrat zu gewährleisten, sollen diese in der Entwicklungsphase des exponentiellen Wachstrums in geeigneter Weise konserviert werden. Dies kann durch schockfrieren auf Temperaturen unter - 50 C, vorzugsweise - 20 bis - 700 C ohne wesentliche Beeinflussung der später gewünschten Virolenz erfolgen. Aus Gründen der beseren Handhabung bei der Lagerung und Verarbeitung der Starterkulturen auf Fleischsubstrat hat es sich als zweckmäßig erwiesen, diese durch Gefrier- bzw. Sprühtrocknung mit einer Restfeuchte unter 7 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,3 bis 3 Gewichtspro:ent zu konfektionieren.
  • Jede natürliche Population unterliegt Wachsturnsgesetzmäßigkeiten.
  • Die Übertragung dieser naturwissenschaftlichen Erkenntnis auf die Population von Mikroorganismen führt zu der Einsicht, daß sich an das Beimpfen eines Substrats eine "lag"-Phase,daran die exponentielle Wachstumsphase, daran die stationäre Entwicklungsphase und schließlich die Absterbephase anschließt. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Starterkulturen auf Fleischsubstrat während der Entwicklung in der exponentiellen Wachstumsphase zu stoppen und in dieser Entwicklungsphase in den Reifevorgang einzuführen.
  • Unter rohem Fleisch wird im erfindungsgemäßen Zusammenhang Fleisch im Sinne der Fleischverordnung des Deutschen Lebensmittelgesetzes verstan82. Im allgemeinen wird solches Fleisch zum Einsatz gelangen, wie es in den herzustellenden Fleischprodukten ohnehin hauptsächlich oder teilweise verwendet wird. Es kann sich dabei sowohl um schlachtwarmes bzw. ausgekühltes Fleisch handeln, das in üblicher Weise zerkleinert wurde. Im allgemeinen hat sich ein Zerteilungsgrad des Substratfleisches als günstig erwiesen, wie er beispielsweise beim Zerkleinern im Fleischwolf mit einer Lochscheibe bis zu 6 mm bzw. beim Kuttern anfällt. In manchen Fällen kann auch gefriergetrocknetes rekonstituiertes Fleisch des benannten Zerteilungsgrades als Substrat verwendet werden. Dieses, ebenso wie gekochtes Fleisch des genannten Zerteilungsgrades beinhaltet den Vorteil, daß die Zellstrukturen des Fleisches in der Weise vorverändert sind, daß die gewünschten Mikroorganismenkulturen rasch in die exponentielle Wachstumsphase gelangen.
  • Erhitztes Fleisch als Wachstumssubstrat hat weiterhin den Vorteil, daß die native Mikroorganismenflora weitgehend geschädigt ist, ein Vorteil der in gewisser Weise auch durch eine Behandlung des Substrates durch physikalische Mittel wie z.B. Ultraschall, ultraviolette Bestrahlung, Hochfrequenzeinwirkung oder Infraroteinwirkung bzw. durch chemische Behandlung erreicht werden kann.
  • Die Starterkulturen auf rohem und/oder gekochtem und/oder rekonstituiertem gefriergetrocknetem Fleisch werden dadurch erzeugt, daß das benannte Fleisch nach der Beimpfung mit den gewünschten Mikroorganismen unter Bebrütungsbedingungen bei Temperaturen zwischen 10 und 400 c vorzugsweise 20 bis 350 C während einer Zeit von 2 bis 8 Stunden unter Ausschlun von Fremdkeimen belassen wird. Sowohl die Temperaturbedingungen als auch die Bebrütungszeit ist dabei von der Art der angesetzten Mikroflora abhängig. Es hat sich manchmal als vorteilhaft erwiesen, in Fällen, in denen Mischorganismen im Reifungsprozess bei Fleischwaren eingesetzt werden sollen, auch schon Mischfloren als Starterkultur zur Anwendung zu bringen. Die Bebrütungszeit ist dann beendet, wenn sich die Mikroorganismen aus der Anlaufphase über die "lag"-Phase in die exponentielle Wachstumsphase entwickelt haben.
  • Der Zusatz bekannter Wachstumsaktivatoren zum Fleischsubstrat kann für die Entwicklung der Mikroorganismen förderlich sein. Solche Wachstumsaktivatoren sind üblicherweise Kohlehydrate wie Dextrose, Laktose, Mannit, Oligosacharides wie Malzextrakt, Stärke, Genußsäuren, natürliche Pflanzenkonzentrate, Gelatine, Pflanzenextrakte wie Agar-Agar, Hydrokolloide, Peptite, Milch und Nilchinhaltsstoffe, Vitamine, natürliche Wuchs- und Hemmstoffe und Spurenelemente wie z.3. Kupfer, Magnesium, Mangan. Übliche Zusatzmengen liegen unter 2 Gewichtsprozent der Fleischmasse.
  • Bei Beendigung der Bebrütungszeit sollte eine Keimzahl von mindestens 107 Keimen pro Gramm Substrat erreicht sein, Keimzahlen zwischen 109 1013 und 10 3 pro Gramm können erreicht werden. In diesem Entwicklungsstadium wird die Starterkultur auf Temperaturen unter-5°C abgekühlt, vorzugsweise schockgefroren. Niedrigere Konservierungstemperaturen sind geeigneter die Virolenz der Substratkeime zu erhalten, im allgemeinen wird man bei Temperaturen unter - 200 C konservieren. Die Gefriertrocknung der Starterkulturen ist eine dem Fachmann bekannte Verfahrensweise, man bedient sich beispielsweise der Vakuumgefriertrocknung. Schonende Verfahrensweise gegenüber den Starterkulturen muß dabei mit der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens abgewogen werden.
  • Starterkulturen auf Fleischhomogenisaten mit einer Teilchengröße kleiner 0,5 mm Maschenweite, wie sie beispielweise durch Kuttern erzeugt werden können, eignen sich besonders gut für die Sprühtrocknung. Bei der Trocknung wird eine durchschnittliche Restfeuchte von 0,3 bis 7 Gewichtsprozent angestrebt. flei der Gefriertrocknung können in einfacher Weise unter 3 Gewichtsprozent Restfeuchte erreicht werden. Auch höhere Feuchtieitsgehalte sind prinzipiell nicht ausgeschlossen, die Restfeuchte muß jedoch so niedrig sein, daß die Haltbarkeit des Substrates und der Keime gewährleistet ist, anderersetis Schimmel und Hefebefall hinreichend sicher ausgeschlossen werden kann.
  • Der Zusatz von Fleischhydrolysaten und/oder teilweise hydrolysiertem Fleisch, Fleischextrakten, Eiweißabbauprodukten aus Soja- bzw. W1ehlproteinen in fester oder flüssiger Form, Fleischbrühe oder Blutplasma vor, während oder nach dem Bebrütungsvorgang zum Fleischsubstrat soll prinzipiell nicht ausgeschlossen werden. Weiterhin können auch Enzyme gesiinschter Mikroorganismen vor, während oder nach dem Bebrütungsvorgang dem Substrat zugeführt werden.
  • Die Starterkulturen auf Fleischsubstrat mit hoher Keimzahl werden z.B.
  • bei der Rohwurstherstellung direkt in die Mischvorrichtung zur Wurstmasse dosiert bzw. auf einmal zugeführt. Im allgemeinen wird man zur Schonung der Mikroorganismen die Zugabe nach dem Zerkleinern der Wurstmasse durchführen.
  • Getrocknete Starterkulturen auf Fleischsubstrat haben bei der Herstellung von Rohwurst den weiteren Vorteil, daß der Gesamtwassergehalt der Wurstmasse von Anfang an erniedrigt wird. Es kann jedoch auch von Vorteil sein, die Starterkultur auf Fleischsubstrat unter Zusatz von Wasser so zu rekonstituieren, daß die Mikroorganismen bereits vor der Zugabe zur Wurstmasse in der exponentiellen Wachstumsphase wieder aufleben, bevor sie in Konkurrenz zu den in der Wurstmasse enthaltenen nativen Keimen mit ggf. unerwünschtem Charakter treten. Dazu kann auch so verfahren werden, daß nach dem Auflebenlassen der Starterkultur diese vor der Zugabe zur Wurstmasse bis zu 12 Stunden bebrütet wird, wobei es sich als günstig erweisen kann, auch in dieser Phase erneut die obengenannten Wachstumsaktivatoren bzw. Fleischextrakte der Starterkultur zuzuführen.
  • Die Starterkulturen auf F'eischsubstrat mit hoher Keimzahl kommen in Mengen von 0,05 bis 15 Gewichtsprozent der Gesamtfleischmasse f sr Anwendung. Natürlich Icönnen die Zusatzstoffe wie Wachstumsalstivatoren und leischhydrolysatr der Gesamtfleischmasse zugeführt werden.
  • Die Verwendung der Starterkulturen auf Fleischsubstrat ermöglichen eine gezielte Reifung unter bisher nicht erreichbaren zeitlichen ßedingungen. Ein entscheidender Vorteil ist die Lagerfahigkeit der getrockneten Starterkulturen auf Fleischsubstrat. Die gewünschten Mikroorganismen, die durch die Starterkulturen auf rleischsubstrat in die Gesamtfleischmasse eingebracht werden, behindern weiterhin eine Ausbreitung unerwünschter Mikroorganismen während der Reifung. Die Starterkulturen auf Fleischsubstrat können weiterhin mit Gewürzen bzw.
  • Ge\rürzextrakten in der Menge versehen werden, daß diese in der Fertigware die gewünschte Konzentration aufweisen. Die erfindungsgemäßen Starterkulturen haben eine ausgezeichnete Lagerfähigkeit. Zur Konservierung über längere Zeiträume kann ein Beaufschlagen der Starterkulturen mit inerten Gasen wie Kohlendioxid, Stickstoff, Edelgas oder deren Gemische angebracht sein.
  • Mit den erfindungsgemäßen Starterkulturen wird dem Fleischverarbeiter erstmals ein Mittel in die Hand gegeben, Fehlchargen beim Reifeprozess von Fleischerzeugnissen mit überzeugender Sicherheit weitgehend auszuschließen, die Starterkulturen können auch als Bestandteil von Impfmitteln in Pökellaken eingesetzt werden.

Claims (10)

  1. - Gefriertrocknungswerke -Patentansprüche rü Starterkulturen für die Fleischreifung, d a d u rc h g e k e n n z e i c h n e t , daß Mikroorganismen in der Entwicklungsphase des exponentiellen Wachstums wie Laktobazillen und/oder Mikrokokken und/oder Pediokokken und/oder Streptobakterien auf zerkleinertem rohem und/oder gekochtem und/oder rekonstituiertem gtiriergetrocknetem Fleisch mit liner Keim-7 von 13 zahl von 107 bis 10 pro Gramm enthalten sind, in schock<jefrorenem bzw. gefriergetrocknetem bzw. spriihgetrocknetem Zustandbefunden.
  2. 2. Starterkulturen nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß sie eine Temperatur unter - 50 C, vorzugsweise unter - 200 C bis - 700 C aufweisen.
  3. 3. Starterkulturen nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß sei eine Restfeuchte unter 7 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,3 bis 3 Gewichtsprozent aufweisen.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung von Starterkulturen für die Fleischreifung, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß Mikroorganismen, wie Laktobazillen und/oder Mikrokokken und/oder Pediokokken und/oder Streptobakterien auf rohem und/oder gekochtem und/oder rekonstituiertem gefriergetrocknetem zerkleinerten Fleisch ggf. unter Zusatz von Wachstumsaktivatoren bei Temperaturen zwischen 10 bis 40°C, vorzugsweise 20 bis 35°C unter Ausschluß von Fremdkeimen erbrütet werden und exponentiellen Entwicklungsstadium bei Erreichen vom Keimzahlen zwischen 107 bis 1013 pro Gramm durch Abkühlen auf Temperaturen von mindestens - 5 C, vorzugsweise - 20 bis - 700 C schockgefroren werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Starterkulturen bis zu einer Rest feuchte von 0,3 bis 3 Gewichtsprozent gefriergetrocknet werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Starterkulturen vor dem Abkühlen bis zu einer Restfeuchte von maximal 7 Gewichtsprozent sprühgetrocknet werden.
  7. 7. Verfahren zur schnellen Erhöhung der Zahl an Laktobazillen und/ oder Mikrokokken und/oder Pediolcokken und/oder Streptobakterien beim Reifevorgang von Fleischerzeugnissen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß Starterlculturen auf rohem und/oder gekochtem und/oder rekonstituiertem gefriergetrocknetem zerkleinerten Fleisch mit einer Keimzahl zwischen 107 bis 13 pro Gramm in schockgefrorenem, gefriergetrocknetem oder sprühgetrocknetem Zustand dem Fleischerzeugnis beim Herstellungsverfahren in Mengen von 0,05 bis 15 Gewichtsprozent untergemischt werden1 ggf. unter Zusatz von Wachstumsaktivatoren, Gewürzen bzw.
    Gewürzextrakten und Verarbeitungshilfsstoffen.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, d a d u r c h 9 e k e n n z e i c h -n e t , daß die Starterkulturen vor dem Untermischen 1 bis 12 Stunden bei Temperaturen zwischen 10 bis 400 C, vorzugsweise 20 bis 350 C ggf. unter Zusatz von Wachstumsaktivatoren, bebrütet werden.
  9. 9. Verfahren zur Unterdrückung der unerwünschten nativen Begleitflora beim Reifeprozess in Fleischerzeugnissen durch Verwendung von 0,05 bis 15 Gewichtsprozent von Starterkulturen auf Fleischsubstrat nach Anspruch 1.
  10. 10. Impfmittel für Pökellaken, enthaltend Starterkulturen nach Anspruch 1 bis 3.
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DE102011120912A1 (de) * 2011-12-12 2013-06-13 Jürgen Oltmer Verfahren zur Herstellung von Lebensmittelzutaten zur Fermentierung und Reifung von Lebensmitteln

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