DE2718128C2

DE2718128C2 -

Info

Publication number: DE2718128C2
Application number: DE19772718128
Authority: DE
Inventors: Hermann Dr.-Ing. 3302 Cremlingen De Klaue
Original assignee: Individual
Current assignee: Daetwyler AG Schweizerische Kabel Gummi und Kunststoffwerke
Priority date: 1977-04-23
Filing date: 1977-04-23
Publication date: 1989-03-23
Also published as: DE2718128A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vollbelagscheibenbremse nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Es sind Scheibenbremsen dieser Bauart bekannt, bei denen zwei Betätigungsringe vorgesehen sind, welche durch Betätigungsrollglieder über in Umfangsrichtung ansteigende Bahnen verbunden sind. Die Betätigungsringe sind dabei auf den Bremsscheiben oder auf Stützringen, welche an den Brems scheiben anliegen, mittels Stützrollgliedern gelagert.

Auf gabe der Erfindung ist es, diese Bremsen hinsichtlich Betä tigungswirkungsgrad zu verbessern.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Bremse ge löst, welche folgende, zum Teil für sich bekannte Merkmale aufweist.:

a) als Betätigungsrollglieder dienen zylindrische Rollen;
b) als Stützrollglieder dienen Kugeln;
c) zur Betätigung werden beide Betätigungsringe gegenein ander verdreht;
d) die Betätigungsrollglieder sind durch einen in Umfangs richtung festgehaltenen Käfig miteinander verbunden.

Durch diese erfindungsgemäße Lösung, bei der, in bekannter Weise die Betätigungsringe rollend auf den Bremsscheiben bzw. auf Stützringen, welche sich an den Bremsscheiben an legen, durch Stützrollglieder zentriert sind, wird durch Verwendung von zylindrischen Rollen als Betätigungsroll glieder ein radialer Kraftschluß der beiden Betätigungs ringe miteinander verhindert. Dadurch wird der Wirkungsgrad der Bremsbetätigung verbessert. Erfolgt eine Zentrierung jedes der beiden Betätigungsringe einerseits auf den Brems scheiben bzw. Stützringen und andererseits eine Zentrierung der Betätigungsringe aufeinander, so besteht bei unvermeid lichen elastischen Verformungen der abstützenden Teile, also der Bremsscheiben oder Stützringe, die Gefahr, daß die eben falls eine Zentrierung ausübenden Betätigungsrollglieder zum Klemmen neigen. Dies wird durch Anwendung von zylindrischen Rollen, welche sich auf den gegenüberliegenden Schrägbahnen über parallel zueinanderliegenden Abroll-Linien abstützen, verhindert.

In weiterer Ausbildung der Erfindung werden die Betätigungs ringe bei der Betätigung der Bremse in für sich bekannter Weise durch einen im Bremsträger gelagerten Doppelnocken, der über einen Hebel mit einer außenliegenden Hydraulik- oder Druckluftbetätigung verbunden ist, verdreht.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. In

Fig. 1 ist der Längsschnitt durch eine Vorderrad-Nutzfahr zeugbremse, in

Fig. 2 in der rechten Zeichnungshälfte in der Außenansicht, von der Betätigungsseite aus betrachtet, und in der linken Hälfte in der in Fig. 1 angegebenen Schnitt ebene C-D im Teillängsschnitt wiedergegeben, in

Fig. 3 und 4 ist ein vergrößerter Ausschnitt im Längs- und Teilzylin derschnitt wiedergegeben, bei der die Anordnung der zylin drischen Rolle als Betätigungsrollglied verdeutlicht ist.

In den Abbildungen ist mit 1 die auf dem Achsschenkel 2 ge lagerte Nabe gekennzeichnet. Die Radbolzen 3, die das Rad 4 tragen, verbinden auch das Bremsgehäuse 5 mit der Nabe 1. Der Bremsdeckel 6 ist in vorliegendem Beispiel durch einen Klemmring 7 mit in Umfangsrichtung angeordneten Spannschrau ben 7 ₁ mit dem Bremsgehäuse 5 kraftschlüssig verbunden. Im Bremsträger 8 ist die Betätigungswelle 9 mit dem Nocken 9 ₁ gelagert. Die Betätigungswelle 9 trägt außen den Gestänge steller 10, der die Verbindung zum Membranzylinder 11 her stellt. Auf Bremsträgerfortsätzen 8 ₁ sind in Umfangsrichtung fest, axial frei beweglich die aus je zwei Segmenthälften gebildeten, die Brembeläge tragenden Bremsscheiben 12 und 13 gelagert.

Die aus den, an den Bremsscheiben 12 und 13 anliegenden, Stützringen 14 und 15, den Betätigungsringen 16 und 17, den Stützrollgliedern 18, 19, 20, 21 und den Betätigungsrollglie dern 22 mit Käfig 23 bestehende Betätigungseinheit wird durch Rückzugfedern 24 zusammengehalten. Die Betätigungsringe 16 und 17 weisen Fortsätze 16 ₁ und 17 ₁ auf, welche Rollen 16 ₂ und 17 ₂ tragen, die an dem Nocken 9 ₁ der Betätigungswelle 9 anliegen.

Der Käfig 23 der Betätigungsrollen 22 umfaßt die Rollen so wohl außen als innen und greift über Fortsätze 23 ₁ zwischen je zwei Rückzugfedern 24, so daß das Zurückbleiben einer Betätigungsrolle bei der Betätigung verhindert wird. Die im Umfangsrichtung liegenden Begrenzungen der Schrägflächen 16 ₃ bzw. 17 ₃ müssen gegenüber den Betätigungsrollen 22 so wohl innen als außen Spiel 25 bzw. 26 aufweisen, so daß ein geringfügiges Verschieben der Zentren der beiden Betä tigungsringe 16 und 17 ohne Verklemmen der Rollen 22 mög lich ist. Dies kann bei großen Bremsmomenten infolge elas tischer Verformungen der Bremsträgerarme 8 ₁ auftreten.

Eine Rückzugfeder 27, die die beiden Betätigungsringe 16 und 17 in Umfangsrichtung miteinander verbindet, sorgt neben den Rückzugfedern 24 dafür, daß die Bremse jeweils in die Ausgangsstellung, d. h. zur Anlage der Betätigungs rollen 16 ₂ und 17 ₂ am Nocken, nach der Bremsung zurückge führt wird.

Claims

1. Vollbelagscheibenbremse mit umlaufendem Bremsgehäuse, insbe sondere für Kraftfahrzeuge, mit auf dem Bremsträger axial ver schiebbaren, in Umfangsrichtung festen, die Reibbeläge tra genden Bremsscheiben und mit zur Betätigung dienenden Betäti gungsringen, welche durch in Schrägbahnen liegende Betätigungs rollglieder miteinander verbunden sind, wobei die Betätigungs ringe auf den Bremsscheiben oder auf Stützringen, welche an den Bremsscheiben anliegen, mittels Stützrollgliedern gelagert sind, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) als Betätigungsrollglieder dienen zylindrische Rollen (27);
b) als Stützrollglieder dienen Kugeln (18, 19, 20, 21);
c) zur Betätigung werden beide Betätigungsringe (16, 17) gegeneinander verdreht;
d) die Betätigungsrollglieder (22) sind durch einen in Um fangsrichtung festgehaltenen Käfig (23) miteinander ver bunden.

2. Vollbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Betätigungsringe (16, 17) bei der Be tätigung der Bremse durch einen im Bremsträger (8) gelagerten Doppelnocken (9 ₁), der über einen Hebel (10) mit einer außenliegenden Hy draulik- oder Druckluftbetätigung (11) verbunden ist, verdreht wird.