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Schlauch- und/oder Rohrkupplung
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(Zusatz zu P 24 44 993.2-12) Die Erfindung betrifft eine Schlauch-
und/oder Rohrkupplung, bestehend aus einem Kupplungskopf und einer darin einsteckbaren
und durch ein im Kupplungskopf eingesetztes Verriegelungselement mit diesem verriegelbaren
Tülle, wobei das Verriegelungselement aus einem federelastischen, einen Schlitz
aufweisenden Ring besteht, an dem vom Schlitz ausgehend zwei entgegengesetzt gerichtete,
kreisbogenförmige, den Kupplungskopf umgreifende Federarme angeformt sind und der
Kupplungskopf eine schlitzförmige Umfangsöffnung zum Durchstecken sowie eine innere
Ringnut zur teilweisen Aufnahme des federelastischen Ringes aufweist, sowie die
Tülle kupplungsseitig eine Ringnut zur mindestens teilweisen Aufnahme des federelastischen
Ringes im eingesteckten Zustand der Tülle besitzt.
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Bei der Schlauch- und/oder Rohrkupplung nach dem Hauptpatent
hat
es sich als besonders zweckmäßig und vorteilhaft erwiesen, einen solchen federelastischen
Ring als Verriegelungselement zu verwenden, der mit Griffnocken an den äußeren Enden
der Federarme ausgebildet ist, da diese ein leichtes Auseinanderspreizen des federelastisehen
Ringes unmittelbar von Hand ermöglichen. Im llauptpatent ist ferner eine über den
Kupplungskopf schiebbare, den federelastischen Ring bedeckende Schutzkap#>e beschrieben,
die eine Bohrung zum Durchlaß der in den Kupplungskopf einzusteckenden Tülle aufweist.
Mit der Schutzkappc soll eine Abdichtung des Kupplungsinnenraumes gegen das Eindringen
von Schmutz bewirkt werden. Wie die Praxis gezeigt hat, ist die Abdichtung des Kupplungsinnenraumes
insbesondere bei solchen Schlauch- und/oder Rohrkupplungeri sehr zweckmäßig, deren
Einsatz unter erschwerten Bedingungen beispielsweise im Bremsleitungssystem von
Kraftfahrzeugen erfolgt, wo bekanntlich ein verstärkter Schmutzanfall gegeben ist.
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Die Schutzkappe nach dem Hauptpatent besitzt eine napfförmige Ausbildung
mit zylindrischer Wandung und ebenem Boden mit Durchlaßöffnung für die Tülle. Aufgrund
dieser Ausbildung ist die im Hauptpatent gezeigte und beschriebene Schutzkappe nicht
geeignet, mit einer Schl;iuch- und/ oder Rohrkupplung zusammenzuwirken, deren federelastischer
Ring mit Griffnocken an den äußeren Enden der federarme
ausgebildet
ist. Auch besitzt die Schutzkappe nach dem Hauptpatent keine Arretiermittel.
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Es ist hiernach Aufgabe der Erfindung, eine Schlauch -und/ oder Rohrkupplung
der eingangs genannten Art insofern weiterzubilden, als sie zum einen der Forderung
nach schneller und einfacher Entkupplung mittels Griffnocken am Verriegelungselement
und andererseits der Forderung nach schmutzdichtem Abschluß des Kupplungsinnenraumes
mittels Schutzkappe entsprechen soll. Darüber hinaus soll sich die Schutzkappe noch
durch einen unverlierbaren Sitz am Kupplungskopf sowie durch eine kleine Bauweise
auszeichnen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Schlauch- und/oder Rohrkupplung gelöst,
die sich erfindungsgemäß auszeichnet durch eine verschiebbar auf dem Kupplungskopf
angeordnete Schutzkappe, die nach dem Zusammenstecken von Tülle und Kupplungskopf
über den elastischen Ring schiebbar ist, wobei der elastische Ring an den äußeren
Enden seiner Federarme angeformte Griffnocken und die Schutzkappe radial nach außen
überstehende Kammern zur Aufnahme der Griffnocken besitzt und wobei die Schutzkappe
an ihrem der Tülle abgewandten Endbereich eine innere Ringnut aufweist, in welche
ein am Kupplungskopf angeformter Ringwulst einrastbar
ist. Durch
diese erfindungsgemäßen Maßnahmen uir eine funktionelle Verschmelzung des federelastischen
Ringes mit der Schut#kappe erzielt. Denn nach dem Aufschieben der Schutzkappe über
den federelastischen Ring und gleichzeitig über die an dcn äußeren Enden seiner
Federarme angeformt Crif-fnocken bewirkt die Schutzkappe eine besonders zoverlässige
Abdichtfunktion gegenüber dem Kupplungsinneraum und ferner auch eine radiale Abstützung
des f-cderclastischein Ringes. Dadurch lassen sich die Federarme des Ringes nicht
ungewollt nach außen bewegen oder die Griffnocken nicht ungewollt zusammendrücken.
Der federelastische Ring wird zwangsweise in der Tüllennut gehalten, da er von der
Schutzkappe nach außen hin umlaufend abgeschirmt ist. Die Zwangshalterung bleibt
bis zum Zurückziehen der Schutzkappe aufrechterhalten, da der in die Ringnut der
Schutzkappe einrastende Ringwulst des Kupplungskopfes eine ungewollte Laguveränderung
der Schutzkappe verhindert.
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Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das der
Tülle zugewandte Stirnende des Kupplungskopfes radial nach außen gerichtete Stege
aufweist, welche formschlüssig von den Kammern der Schutzkappe übergriffen werden.
Auf diese Weise wird auch ein Eindringen von Schmutz in den Kupplungsinnenraum von
der der Tülle zugewandten Stirrlseite des Kupplungskopfes her ausgeschossen.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß die Schutzkappe den
Kupplungskopf
mit dem federelastischen Ring im wesentlichen formschlüssig übergreift und hülsenförmig
ausgebildet ist, einen gerade verlaufenden Bereich aufweist, in dem die überstehenden
Kammern angeordnet sind, an den sich ein sich konisch verjüngender Bereich anschließt,
der wiederum in einen gerade verlaufenden Bereich übergeht, in welchem die Ringnut
angeordnet ist. Durch diese Ausbildung der Schutzkappe ergeben sich trotz relativ
kleiner Baulänge relativ lange Wege, die dem Eindringen von Schmutz in den Verriegelungsbereich
der Kupplung entgegenwirken.
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Zwecks Vereinfachung des Aufschiebens und des Abziehens der Schutzkappe
bei der Montage oder Demontage auf den bzw. von dem Kupplungskopf weist die Schutzkappe
an dem der Tülle abgewandten Stirnende einen nach außen gerichteten Bund auf. Durch
diesen Bund ergibt sich in Verbindung mit dem konischen Bereich der Schutzkappe
eine besonders handliche Griffrille.
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In dem Bereich zwischen den Griffnocken erfährt die Schutzkappe keine
Abstützung von dem federelastischen Ring her.
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Dies kann z. B. infolge von Steinschlag zu einer Deformation der Schutzkappe
in diesem Bereich führen und ihr Abziehen erschweren. Um eine Deformation der Schutzkappe
von außen zu verhindern, sieht die Erfindung Versteifungsstege vor, die achsparallel
verlaufend an der Innenwandung der Schutzkappe
zwischen den beiden
Kammern angeformt sind und die sich am Mundstück des Kupplungskopfes abstützen.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der
Verriegelungsbereieh, in dem der federelastische Ring angeordnet ist, durch einen
zusätzlichen Runddichtring, der in einer Ringnut der Tülle sitzt, gegen Schmutz
eindringen geschützt ist.
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Die Schutzkappe wird vorzugsweise aus Kunststoff gebildet, wobei ein
Kunststoffmaterial verwendet wird, das die in Trockenboxen gegebenen Temperaturen
aushält, dauerelastisch bleibt und gut beschriftbar ist. Ferner kann die Schutzkappe
zweckmäßigerweise in verschiedenen Farben ausgefu.#hrt werden, z. B. in vier Farben
für die Kreise bei der l;G-Bremse.
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Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Schlauch- und/ oder Rohrkupplung
besteht darin, daß der federelastiseije Ring sowie die ihn aufnehmenden Nuten und
Kammern durch die Schutzkappe nach außen schmutzdicht abgeschirmt sind, so daß selbst
eine von außen vollständig verschmutzte Ku!>i)-lung ohne irgendwelche Schwierigkeiten
entkuppelt werden kann, da der Schmutz nicht bis in den Verriegelungsbereich einzudringen
und auf diese Weise die Funlitionstüchtigkeit des Verriegelungsclcmciitcs in Frage
L'U stcl len vermag.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines auf der Zcichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine aus Kupplungskopf und Tülle bestehende Kupplung
in zusammengestecktem Zustand, Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch das Mundstück
des Kupplungskopfes mit eingesetztem federelastischen Ring, Fig. 3 eine Schutzkappe
in Ansicht und Fig. 4 eine Draufsicht nach Fig. 3.
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Die Kupplung nach Fig. 1 besteht im wesentlichen aus einem Kupplungskopf
1 und einer Tülle 2 sowie einem als Verriegelungselement dienenden federelastischerl
Ring 3, der von einer verschiebbar auf dem Kupplungskopf 1 angeordneten Schutzkappe
4 umgriffen wird.
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Die Tülle 2 besitzt einen Verriegelungsbereich, der aus einem zylindrischen
Teil 5 und einem in eine Nut eingesetzten Dichtungsring 6 besteht, an den sich ein
im wesentlichen der Aufweitung des federelastischen Ringes 3 dienender Kegel 7 anschließt,
dessen größter Durchmesser in einen zylindrischen Schaftteil 8 übergeht. In dem
Schaftteil 8 ist eine Ringnut 9 eingearbeitet, die zur Aufnahme der inneren Ringkreisfläche
des federelastischen Ringes 3 bestimmt ist.
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In dem Schaftteil 8 ist eine weitere Ringnut 10 eingearbeitet, in
der ein zusätzlicher Runddichtring 11 eingesetzt ist, welcher ein Eindringen von
Schmutz in Richtung auf den federelastischen Ring 3 verhindert.
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Der Kupplungskopf 1 besitzt ebenso wie die Tülle 2 eine Durchgangsbohrung
zum Durchfluß des jeweiligen Mediums mit einem zylindrischen Bohrungsteil 12, an
den sich der Dichtring 6 dichtend anlegt und einem zylindrischen Bohrungsteil 13,an
den sich der zusätzliche Runddichtring 11 anlegt.
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Der Kupplungskopf 1 besitzt an seinem Mundstück 14 den vorderen Bohrungsteil
13 mit einer eingearbeiteten Ringnut 16 zur Aufnahme des äußeren Randbereiches des
Ringes 3, deren Durchmesser größer als der Außendurchmesser des Ringes ist.
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Eine die innere Nut 16 mit der Außenseite des Kupplungskopfes 1 verbindende
schlitzförmige Umfangsöffnung 17 ist so bemessen, daß der Ring 3 von der Seite her
durch diese hindurch in den Kupplungskopf 1 und in die Nut 16 eingeschoben werden
kann (vgl. auch Fig. 2). Die Sehnenlänge A der Umfangsöffnung 17 entspricht also
zumindest dem Außendurchmesser des Ringes 3.
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Der federelastische Ring 3, der durch einen labyrinthförmig ausgebildeten,
radialen Schlitz 18 unterbrochen ist, besitzt zwei angeformte Federarme 19,20, die
etwa im Be-.
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reich des Schlitzes 18 beginnen und zusammen einen Kreisbogen bilden,
der größer als 1800 ist, wodurch der Ring 3 verliersicher am Kupplungskopf 1 festgelegt
ist. Am Kupplungskopf 1 ist weiterhin eine äußere Ringnut 21 eingearbeitet, die
der inneren Ringnut 16 gegenüberliegt und zur Aufnahme der an den Ring 3 angeformten
Federarme bestimmt ist.
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Beim Einschieben der Tülle 2 drückt der Kegel 7 gegen die Innenwandung
des Ringes3 und spreizt diesen auseinander.
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Sobald der Kegel 7 durch den Ring 3 hindurchgeschoben ist, schnappt
dieser, da er bestrebt ist, seine ursprüngliche Lage wieder einzunehmen, in die
Ringnut 9 ein. Damit sind die Teile 1 und 2 in axialer Richtung zueinander festgelegt.
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Bei der Demontage wird der Ring 3 soweit gespreizt, bis er nicht mehr
in der Nut 9 liegt, so daß die Teile 1 und 2 auseinandergezogen werden können. An
den äußeren Enden der Federarme 19,20 sind Griffnocken 22 ausgebildet,mittels denen
der Ring 3 besonders einfach unmittelbar von Hand gespreizt werden kann.
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Zur Verhinderung des Eindringens von Schmutz, Spritzwasser oder dergleichen
in den Kupplungsinncnraum ist eine den federelastischen Ring 3 mit seiner arlgeformten
Federarmen 19,20 sowie die Griffnocken umschließende Schutzkappe 4
vorgesehen,
die verschiebbar auf dem Kupplungskopf 1 angeordnet ist. Die Schutzkappe 4 übergreift
den Kupplungskopf 1 im wesentlichen formschlüssig. Sie ist hülsenförmig ausgebildet
und besitzt einen der Tülle 2 zugewandten gerade verlaufenden Bereich 23. In dem
Bereich 23 sind radial nach außen gerichtete und nach außen ummantelte Kammern 24
angebracht, in welchen die Griffnocken 22 eine formschlüssige Aufnahme finden. An
den Bereich 23 schließt sich ein sich konisch verjüngender Bereich 25 an, der wiederum
in einen gerade verlaufenden Bereich 26 übergeht.
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Dieser Bereich 26 besitzt eine innere Ringnut 28, in welche ein am
Kupplungskopf 1 angeformter Ringwulst 29 einschna!)pt, wodurch die Schut::kappe
4 in der in Fig. 1 gezeigten Lage an dem kupplungskqf 1 arretiert ist. An dem stirnseitigen
Rinde des Bereiches 26 der Schutzkappe 4 ist ein nach außen gerichteter Bund 30
angeformt, der in Verbindung mit dem konischen Bereich 25 eine Griffmulde 31 bildet,
wodurch das Abziehen der Schutzkappe 4 vom Kupplungskopf 1 erleichtert wird.
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Wie Fig. 4 zeigt, sind zwischen den Kammern 24 an der Innenseite der
Schutzkappe 4 Versteifungsstege 32 angeformt, die sich gegen die Außenfläche des
Mundstückes 14 abstützen. Eine vollständige stirnscitige Abdichtung wird dadurch
erzielt, daß an dem der Tülle 2 zugewandten
stirnseitigen Ende
des Kupplungskopfes 1 nach außen gerichtcte Stege 33 angeformt sind oder dadurch,
daß ein nach außen gerichteter umlaufender Bund (nicht gezeigt) vorgesehen ist,
welcher die Öffnung der Schutzkappe 4 am freien Ende des Bereichs 23 vollständig
ausfüllt, also auch formschlüssig in die Kammern 24 eingreift.