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Verfahren und Vorrichtung zum Beeinflussen
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des Befindens von Lebewesen Die vorliegende Erfindung betrifft ein
Verfahren zum Beeinflussen des Befindens von Lebewesen, indem diese Lebewesen entsprechenden
Ruhe- und Beruhigungszustände bzw.
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Unruhe- und Erregungszustände erzeugenden Frequenzen oder Rhythmen
ausgesetzt werden, sowie eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
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Bei vielen Lebewesen, insbesondere beim Menschen und einzelnen Tierarten,
sind bestimmte Beziehungen zwischen dem Befinden bzw. der Stimmungslage und einem
von außen auf das Lebewesen einwirkenden Stimulanz in Form eines bestimmten
Rhythmus
bekannt. Im allgemeinen verursacht ein gleichmäßiger langsamer Dauerrhythmus einen
Ruhe- oder Beruhigungszustand, während ein wechselnder, hektischer tauerrhythmus
einen Unruhe-bzw. Erregungszustand erzeugt. Lieses Rhythmusphänomen ist jedem Lebewesen
bereits in der vorgeburtlichen Zeit durch den Herzrhythmus der Mutter unbewußt eingeprägt.
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Auch aus der Tierhaltung, wie z. B. der Mastvieh-und Milchwirtschaft,
der Geflügelhaltung usw., liegen eine Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen
vor, die differenzierte Abhängigkeiten zwischen der Rhythmusbeeinflussung und der
Produktivität aufzeigen. Hier wird vor allem mit Musik und Beschallungseffekten
gearbeitet.
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Die Beeinflussung des Menschen durch verschiedene Arten von Musik
ist außerdem hinreichend bekannt. Als Stimmungsstimulanz wirkt vor allem die Rhythmik
dieser Musik.
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Lie Erfindung macht sich dieses Phänomen der Rhythmusbeeinflussung
in Form einer streßerzeugenden oder streßabbauenden Behandlung von Menschen und
Tieren zunutze, indem sie ein Verfahren zum Beeinflussen von Lebewesen vorschlägt,
bei dem diese Lebewesen bestimmten Ruhe- und Beruhigungszustände bzw.
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Unruhe- und Erregungszustände erzeugenden Dauerfrequenzen oder -rhythmen
bzw. wechselnden Frequenzen und Rhythmen, insbesondere einem dem Herzrhythmus entsprechenden
Dauerrhythmus,
ausgesetzt werden, wobei diese Lauerfrequenzen oder
-rhythmen mit Hilfe eines mobilen Frequenzgenerators erzeugt werden, welcher in
oder an einem vom Lebewesen benutzten Gebrauchsgegenstand, Spiel- oder Arbeitsgerät
bzw. unmittelbar im oder am Lebewesen oder in der näheren Umgebung des Lebewesens
angeordnet wird, so daß das Lebewesen bewußt oder unbewußt in seiner Stimmungslage
beeinflußt werden kann.
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Ler erfindungsgemäße Frequenzgenerator zum Durchführen des Verfahrens
nach der Erfindung kann in einfachster Weise als mechanisch getriebenes Schlagwerk
ausgebildet sein oder aber auch aus elektronischen Bauteilen aufgebaut sein.
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Im Falle seiner Ausbildung als mechanisch getriebenes Schlagwerk
besteht der erfindungsgemäße Frequenz- oder Rhythmusgenerator aus mindestens folgenden
Bestandteilen: einem Motor, einem Schritt- oder Stufenschaltwerk zum Erzeugen einer
Taktfolge, einem Resonanzkörper und einem angetriebenen Klöppel, der gegen einen
oder mehrere Resonanzböden oder Resonanzkörper schlägt. Als Motor kann beispielsweise
ein Feder- oder Elektromotor dienen. Durch das Schrittschaltwerk oder durch eine
besondere Programmscheibe kann jeder gewünschte regelmäßige oder unregelmäßige Rhythmus
erzeugt werden.
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Für den Fall, daß der erfindungsgemäße Frequenzgenerator aus elektronischen
Bauteilen aufgebaut ist, ist als Grundbaustein entweder ein IC-Baustein, z.B. 7413,
und ein Transistor, z. B. BC 107, oder eine CMOS-Logik-Schaltung sowie außerdem
eine
Signalgebereinheit zum Wiedergeben der Rhythmussignale und gegebenenfalls Lämpfungs-
und Zeitglieder vorgesehen. damit lassen sich alle spezifischen Anforderungen an
Rhythmus, Wechsel, Intensität und bei akustischer Wiedergabe auch an die Tonhöhe
verwirklichen. In dieser elektronischen Ausführungsform läßt sich ein Frequenzgenerator
mit minimalen Abmessungen verwirklichen, der selbst in kleinsten Gebrauchsgegenständen,
wie z. B. in einer Armbanduhr oder in einem Kugelschreiber untergebracht werden
kann. Da der Leistungsverbrauch der elektronischen Ausbildungsform sehr gering ist,
genügt als Energiequelle eine Kleinbatterie. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen
Frequenzgenerators in einem Arbeitsgerät, wie z. B.
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in einem Kugelschreiber, wird vorzugsweise ein Rhythmus gewählt, der
einen Erregungs- oder leichten Streß zustand erzeugt, so daß während des Gebrauchs
dieses Arbeitsgeräts eine arbeitsstimulierende Wirkung von ihm ausgeht. Für extreme
Streßsituationen könnte der Gebrauchsgegenstand bzw. das Arbeitsgerät auch mit einem
streßabbauenden Rhythmus arbeiten.
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Schließlich kann der erfindungsgemäße Frequenzgenerator auch zur
streßabbauenden Behandlung, z. B. zur Beruhigung von Kindern angewandt werden. In
diesem Fall wird der Generator im wesentlichen einen gleichmäßigen, langsamen Rhythmus,
bei Kleinkindern vorzugsweise den mütterlichen Herzrhythmus, imitieren und vorzugsweise
in Spielzeugen, wie z. B. Kuscheltieren, Kuschelkissen, Puppen, Stofftieren und
ähnlichem eingebaut sein.
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Ler mütterliche Herzschlag wird von Kleinkindern als besonders beruhigend
und angenehm empfunden.
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Je nach dem Entwicklungsstand des Lebewesens ergibt sich auch beim
Herzrhythmus ein Einfach- oder Mehrfachimpuls, der auf die Kontraktion der Herzkammern
zurückzuführen ist.
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Beim Menschen ergibt sich ein Doppel impuls, der im wesentlichen der
in Fig. 1 dargestellten Kurve folgt. Je nach Bauart des erfindungsgemäßen Frequenzgenerators
läßt sich sowohl die Kurve a) als auch die Kurve b) nachahmen, wobei bei der elektronischen
Bauweise Variationen im weitesten Umfang technisch durchführbar sind.
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ter erfindungsgemäße Frequenzgenerator ist selbstverständlich auch
in der Tierhaltung als Schrittmacher oder Stimulator am oder im Körper anwendbar.
Bei größeren Tieren ist z.B.
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eine Anwendung am Ohr als einem sehr empfindlichen Organ denkbar.
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Selbstverständlich kann der erfindungsgemäße Frequenzgenerator in
oder an Möbeln, wie z. B. Sitzmöbeln, Betten, Schreib- und/oder Arbeitstischen usw.
angeordnet oder befestigt sein.
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Die Erfindung soll nun anhand von zwei Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit den anliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 den vom
Menschen als angenehm empfundenen Herzrhythmus;
Fig. 2 eine Ausführungsform
eines aus mechanischen Teilen aufgebauten Frequenzgenerators; Fig. 3 Geräuschkurven
mit einem Doppeltakt, wie sie bei aus mechanischen Bauteilen hergestellten Frequenzgeneratoren
erzeugt werden; und Fig. 4 eine Ausführungsform eines aus elektronischen Bauteilen
aufgebauten Frequenzgenerators.
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In Fig. 1 zeigt die Kurve a) das Phono-Kardiogramm für den Herzschlag
des Menschen, der sich jeweils als Doppelimpuls äußert. Der Kurvenverlauf b) zeigt
einen von dem erfindungsgemäßen Rhythmusgenerator erzeugten Doppel impuls, der dem
Herzschlag qualitativ sehr nahekommt.
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ler in Fig. 2 dargestellte mechanisch arbeitende Frequenzgenerator
zur Erzeugung eines Herztons besteht aus einer Spiralfeder 1 als Antriebselement,
einer Ratsche 2, die eine Entspannung der Spiralfeder 1 nach dem Aufziehen verhindert,
einer Zahnscheibe 3 und einer mit einem Pendel 4 fest verbundenen Sperrklinke 5.
Die um den Drehpunkt 6 hin- und herschaukelnde Sperrklinke 5 läßt eine Verdrehung
der Zahnscheibe 3 um jeweils einen Zahn zu, so daß sich die Spiralfeder 1 um jeweils
eine Zahnteilung entspannt. Das Pendel 4 wandelt die Schaukel- oder Kippbewegungen
der Sperrklinke 5 je nach der
Länge des Pendels 4 in einen größeren
oder kleineren Pendelausschlag um. Am freien Ende dieses Pendels 4 befindet sich
ein Klöppel 7, der bei jedem Pendelausschlag gegen einen Resonanzboden 8 schlägt
und dabei einen Ton erzeugt. Die erzeugte Frequenz hängt im wesentlichen von der
Antriebsenergie, der Masse des Klöppels 7 und der Länge des Pendelsstabs 4 ab.
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Durch die Art des Klöppelaufschlags und durch das Material des Klöppels
7, das beispielsweise aus Metall, Hartgummi, Kunststoff oder dergleichen bestehen
kann, wird der erzeugte Klang beeinflußt. Der dem menschlichen Herzschlag entsprechende
Doppeltakt wird beim Auftreffen des Klöppels auf eine vorgespannte Membran 8 so
erzeugt, daß diese Membran unter Klangerzeugung in eine zweite Position verformt
wird, aus welcher sie nach Wegnahme des Klöppels 7 unter entsprechender Klangerzeugung
wieder in die Ausgangsposition zurückspringt. Je nach Ausbildung der Membran 8 hinsichtlich
ihrer Größe, Form und ihres Materials oder durch Hinzunahme eines elastischen oder
unelastischen Dämpfungskörpers 9 können Klangdauer und Klangfarbe der Ver-und Entspannung
gleichartig oder unterschiedlich sein.
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Dieser Doppeltakt kann aber auch durch ein gekoppeltes Doppel pendel
erzeugt werden, wobei das zweite Pendel zeitverzögert zum ersten Pendel auf den
einen gemeinsamen Resonanzboden oder -körper auftrifft. Auch ist es möglich, bei
nur einem hin- und herschwingenden Klöppel zwei sich gegenüberliegende Resonanzkörper
vorzusehen, die gegebenenfalls in ihrer Tonhöhe verschieden sind (Variationen A
und B in Fig. 2).
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In einer Variante kann das freie Ende des Pendels mit einem Haftteil
versehen sein, das beim Wiederablösen von der Membran einen zweiten Ton erzeugt.
Statt des Federantriebs kann auch ein Elektroantrieb vorgesehen sein. Der Frequenzgenerator
kann aber auch aus einer Magnetspule mit bewegtem Kern bestehen, wobei der durch
einen Induktivstrom hin- und herbewegte Kern mit seiner Stirnseite jeweils gegen
eine Membran stößt und einen Klang erzeugt.
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In Fig. 3 sind drei verschiedene Frequenzkurven dargestellt, die
einen dem Herzschlag ähnlichen Doppeltakt aufweisen und mit dem erfindungsgemäßen
mechanischen Frequenzgenerator hergestellt werden können.
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Eine noch bessere Nachahmung des Herzschlags läßt sich mit einem
elektronischen Frequenzgenerator erzielen, wie er beispielsweise in Fig. 4 dargestellt
ist. Mit Hilfe eines IC-Bausteins (z. B. 7413) und eines Transistors (z. B.
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BC 107) ist die grundsätzliche Schaltung möglich. Dämpfungsglieder
und Zeitglieder ermöglichen bereits eine weitgehende Nachahmung des Herztones.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, als Grundbaustein eine CMOS-Logik-Schaltung,
wie sie im zweifach Schmitt-Trigger vorhanden ist (z. B. MC 14583), zu benutzen.
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Dadurch ist der grundlegende toppeltakt gegeben, der durch wenige
externe Bauteile so verändert werden kann, daß die Ähnlichkeit mit dem menschlichen
Herzton beliebig genau angenähert werden kann.
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Lie Taktzeit (Herzschläge pro Minute) wird zunächst durch ein Zeitglied
aus C1 und R1 bestimmt. Als günstig hat sich ein Widerstand R1 = 47 k# erwiesen.
Der Kondensatorwert für Cl sollte zwischen 6,8 - 7,8 M liegen.
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Ein zweites Zeitglied aus C2 und R2 bestimmt die Stärke des Nachklangs.
Gewählt wurde für C2 ein Kondensator mit 220 aF und für R2 ein Widerstand mit 3,3
MZ .
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Anstelle der konstanten Widerstände können auch Potentiometer verwendet
werden, so daß jederzeit Veränderungen der Impulse möglich sind.
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In der einfachen Ausnutzung eines Schmitt-Triggers werden die Ausgänge
AApos, Anegund Acom über Widerstände mit-R4 = 1 kg , R5 = 4,72 . Die Erfindung bezieht
sich ebenfalls auf die volle Ausnutzung des zweifach Schmitt-Triggers. Dies ist
ohne grundsätzliche Änderung der zusätzlichen externen Bauteile möglich; dabei sind
die entsprechenden Ausgänge (Apos +Bpos; Acom + BcOm usw.) zu verbinden.
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Die Erfindung ist insbesondere auf einen niedrigen Energieverbrauch
und auf einen außergewöhnlich großen Arbeitsbereich ausgerichtet. Das Gerät ist
sowohl für 12 Volt- als auch für 9 Volt-Batterien konzipiert. Selbst bei stärkerem
Abfall der Batteriespannung (ca. 50 #) bleibt das Gerät funktionsfähig. Zusätzlich
kann ein Aus-Schalter das Gerät von der Batterie trennen.
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Für die Umsetzung des erzeugten Herztons in Gänge ist ein Lautsprecher
vorgesehen. Parallel zu ihm wird eine Diode geschaltet.Fails erforderlich, kann
die Lautstärke über einen zusätzlichen Potentiometer geregelt werden. Eine einfache
Kapsel reduziert die Möglichkeiten des Lautsprechers auf die notwendigste Funktion.
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Eine weiterführende Variante ergibt sich aus dem Einsatz eines Relais
oder aus der grundsätzlichen Verwendung von Induktivitäten und Magneten, um so die
elektronischen Impulse in Bewegung umzusetzen. Über geeignete Klangkörper kann dann
mechanisch der Klang eines menschlichen ilerztons erzeugt werden.
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L e e r s e i t e