DE2717017A1

DE2717017A1 - Werkzeug fuer uhrgehaeuse

Info

Publication number: DE2717017A1
Application number: DE19772717017
Authority: DE
Inventors: Eric Flatscher
Original assignee: SSIH Management Services SA
Current assignee: SSIH Management Services SA
Priority date: 1976-04-20
Filing date: 1977-04-18
Publication date: 1977-11-17
Also published as: CH622154GA3; FR2349166A1; GB1512755A; JPS52128176A

Description

DlpL-Phys. U. M. Ha« - « München 22, den \ g, Apfl 1377

Patentanwalt O Maximllianstr. 15

τι.

Societe Suisse pour I¹Industrie
Horlogdre Management Services S.A.
2500 Bienne (Schweiz)

Werkzeug für Uhrgehäuse

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug für Uhrgehäuse, mit dem ein Teil des Uhrgehäuses verdreht werden kann, während das andere Teil des Gehäuses festgehalten wird. Insbesondere ist das Werkzeug dazu geeignet, um die Bodendeckel von solchen Uhrgehäusen abzunehmen oder aufzusetzen, die mit Schraubgewinden, Bajonettstiften oder anderen Einrichtungen versehen sind, die eine Drehung des Bodendeckels gegenüber dem übrigen Uhrgehäuse erfordern.

Es sind bereits verschiedene Vorschläge bekannt geworden, um diese Tätigkeit durchzuführen, so beispielsweise das Vorsehen von Kerben im Abstand voneinander entlang des Umfanges des Bodendeckels, in die ein passender Schlüssel eingreift. Diese Ausführung ist jedoch zu langsam, um in einer Fabrik praktisch verwendet zu werden, während es für Einzelhändler, die Uhrreparaturen ausführen, nachteilig ist, wenn sie eine große Auswahl von Öffnungsschlüsseln bereithalten müssen. Kerben am Boden sind außerdem dem guten Aussehen der Uhr abträglich und können den Besitzer obendrein dazu verleiten, auf eigene Faust Reparaturen ausführen zu wollen, was zumindest für die Wasserdichtigkeit schädlich ist. 20

Es wurden auch schon kompliziertere Werkzeuge vorgeschlagen um eben abschließende Bodendeckel mit oder ohne Kerben aufzusetzen oder abzunehmen. Da derartige Werkzeuge, wenn sie vom Einzelhändler

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optimal eingesetzt werden sollen, vielfältige Anwendungen erlauben müssen, sind sie ziemlich aufwendig und damit teuer. So wird bei einem Werkzeug das Uhrgehäuse von einer Höhlung aufgenommen und gehalten, die die Form einer rechtwinkligen, umgekehrten Pyramide aufweist. Klemmbacken sind dabei an jeder Ecke vorgesehen, die mittels eines Nockens und einer Hebelvorrichtung eingestellt werden können. Oberhalb der Höhlung ist eine in Richtung des zu bearbeitenden Uhrgehäuses verschiebbare Spindel vorgesehen, deren unteres Ende ein Reibstück mit entsprechend hohem Reibkoeffizienten aufweist, wie dies ausführlich in der CH-PS 514 882 beschrieben ist. Obwohl dieses Werkzeug völlig befriedigend arbeitet, ist es doch aufwendig und teuer.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Werkzeug zu schaffen, das unter Beibehaltung der Vorteile des bekannten Werkzeuges erheblich billiger ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Werkzeug mit einem Halteteil vorgeschlagen, mit dem ein Teil eines zusammgengesetzten Gegen-Standes festgehalten wird, während ein anderes Teil des Gegenstandes relativ zum ersten Teil verdreht wird, mit einem Vielfachblock aus festem Material, mit einer Aussparung in wenigstens einer Oberfläche, die so bemessen ist, daß darin das festzuhaltende Teil aufgenommen und gehalten wird, wobei der Block aus einem Material besteht, dessen Reibungskoeffizient ausreichend ist, um das festzuhaltende Teil vor Drehung zu bewahren und dessen Weichheit ausreichend ist, um Beschädigungen des festzuhaltenden Teils zu vermeiden.

Das Werkzeug, das insbesondere für die Behandlung von Uhrgehäusen geeignet ist, weist vorzugsweise einen von der Grundplatte nach oben gerichteten Ständer auf, eine vom Ständer getragene, sich über die Grundplatte erstreckende Klampe, eine von der Klampe gehaltene und relativ zu ihr drehbare Spindel, deren unteres Ende so ausgestaltet ist, daß es ein durch Reibung zu drehendes Teil erfaßt und ein Halteteil, das das festzuhaltende Teil erfaßt.

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Vorteilhafterweise ist das mit Aussparungen verschiedenartiger Formen und Tiefen auf seinen Seiten versehene Halteteil lösbar auf der Grundplatte angeordnet, so daß Uhrgehäuse verschiedenartiger Größen und Formen aufgenommen und gehalten werden können.

Im Folgenden wird die Erfindung beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht des aus der CH-PS 514 882 bekannten Werkzeuges, und

Figur 2 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Werkzeuges, das die untere Hälfte des Werkzeuges nach Figur 1 ersetzt.

Im dargestellten Werkzeug ist eine Grundplatte 2 mit einem nach oben gerichteten Ständer 3 versehen, der eine Klampe 4 trägt. In der Klampe 4 ist eine Lagermuffe 28 verschiebbar gehalten, die nach Notwendigkeit weiter nach oben oder weiter nach unten eingestellt werden kann. Die Muffe hält eine drehbare Spindel 38, die mittels eines Handgriffes 35 gedreht werden kann. Das untere Ende der Spindel weist ein Reibstück 40 auf, das vorzugsweise aus einem Material mit hohem Reibungskoeffizienten besteht, aber dennoch weich genug ist, um eine Beschädigung des Uhrgehäuse-Bodendeckels während des Kontaktes zu vermeiden.

Die Wände 7 bilden ein Halteteil, das einer umgekehrten hohlen rechtwinkligen Pyramide entspricht. An jeder Ecke der Pyramide sind Klemmbacken 16 angeordnet, die mittels eines Hebels 23 und einer nichtdargestellten Nockenwelle weiter nach innen oder weiter nach außen geschoben werden können. Des weiteren ist eine Vorrichtung vorhanden, beispielsweise ein Saugnapf, um das Werkzeug fest auf einer Werkbank zu verankern.

Erfindungsgemäß wird nun das vollständige Halteteil einschließlieh der Bedienungsvorrichtung, d.h. die Wände 7, die Klemm-

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backen 16, sowie zahlreiche zugehörige Teile 23, 24, 11b, 14 von Figur 1, die zu den Bauteilen 1, 9 gehören, entfernt und durch das in Figur 2 gezeigte Teil ersetzt.

Das Werkzeug besteht nunmehr aus der Grundplatte 2, der Klampe 4, sowie der Spindel und der Muffe, wie in Figur 1 dargestellt. Auch die Vorrichtung an der Grundplatte zur Verbindung mit der Werkbank ist beibehalten. Das Halteteil dagegen weist nunmehr einen Würfel aus weichem, gummiartigem Material auf, der mit konisehen oder pyramidenförmigen Aussparungen wenigstens in der obersten Würfelfläche versehen ist. Das Material hat ebenso wie das Reibstück 40 einen genügend großen Reibungskoeffizienten und ist genügend weich, um ein Verkratzen oder eine Beschädigung des Uhrgehäuses zu vermeiden.

Ein geeignetes Material wird von der Firma Dupont Nemour vertrieben und enthält einen Stoff, der unter dem Warenzeichen ADIPRENE erhältlich ist. Dieses Material kann leicht in die gewünschte Form gegossen werden. Auch andere Stoffe sind geeignet, wenn ihre Härte im Bereich 50 - 90 der Shore A Skala liegt.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Würfel auf allen sechs Seiten mit Aussparungen versehen und leicht drehbar angeordnet, so daß Jede Seite nach oben zeigen kann. Die Aussparungen können verschiedenartige Formen und Tiefen aufweisen, um eine vollständige Reihe von Uhrgehäusen verschiedener Größe abzudecken. Ein geeigneter Würfel 50 weist auf drei Seiten kreisförmige, konische Aussparungen 51, 52 auf und auf den verbleibenden drei Seiten hexagonale, pyramidenförmige Aussparungen 53· Die Tiefe der Aussparungen wird durch den Winkel zwischen dem Konus oder der Pyramidenseite und der Basis bestimmt. Ein für praktisch alle Größen geeigneter Würfel enthält drei kreisförmige, konische Aussparungen, mit den Winkeln 60°, 45° und 30°, sowie drei hexagonale pyramidenförmige Aussparungen mit den Winkeln 60°, 45° und 30°.

9 Ansprüche

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Claims

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i.yWerkzeug mit einem Halteteil, mit dem ein Teil eines zusammengesetzten Gegenstandes festgehalten wird, während ein anderes Teil des Gegenstandes relativ zum ersten Teil verdreht wird, gekennzeichnet durch einen Vielfachblock aus festem Material, mit einer Aussparung in wenigstens einer Oberfläche, die so bemessen ist, daß darin das festzuhaltende Teil aufgenommen und gehalten ist, wobei der Block aus einem Material besteht, dessen Reibungskoeffizient ausreichend ist, um das festzuhaltende Teil vor Drehung zu bewahren und dessen Weichheit ausreichend ist, um Beschädigungen des festzuhaltenden Teils zu vermeiden.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es für Uhrgehäuse geeignet ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Block des Halteteils ein Würfel ist.
4. Werkzeug nach Ansprüchen 1 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Block aus gegossenem, weichen, gummiartigem Material besteht und eine Härte im Bereich 50-90 der Shore A Skala aufweist.
5. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Jede Würfelseite eine Aussparung aufweist.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen unterschiedliche Formen und Abmessungen aufweisen, so daß Jede Aussparung ein Teil anderer Form oder anderer Abmessung aufnehmen kann.
7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die drei konischen Aussparungen Basiswinkel von 60° bzw. 45°

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ORIGINAL INSPECTED

bzw. 30° aufweisen, als auch die drei hexagonalen, pyramidenförmigen Aussparungen Basiswinkel von 60° bzw. 45° bzw. 30° aufweisen.
8. Werkzeug nach Ansprüchen 1, 3 und 4, insbesondere für die Behandlung von Uhrgehäusen, gekennzeichnet durch eine Grundplatte, einen von der Grundplatte nach oben gerichteten Ständer, eine vom Ständer getragene und sich über die Grundplatte erstreckende Klampe, eine von der Klampe gehaltene und relativ zu ihr drehbare Spindel, deren unteres Ende so ausgestaltet ist, daß es ein durch Reibung zu drehendes Teil erfaßt und ein Halteteil, das das festzuhaltende Teil erfaßt.
9. Werkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Aussparungen verschiedenartiger Formen und Tiefen auf seinen Seiten versehene Halteteil lösbar auf der Grundplatte angeordnet ist, so daß Uhrgehäuse verschiedenartiger Größen und Formen aufgenommen und gehalten werden können.

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