DE2834580C2

DE2834580C2 - Ziehwerkzeug

Info

Publication number: DE2834580C2
Application number: DE19782834580
Authority: DE
Inventors: Michael Graz Hausensteiner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-08-10
Filing date: 1978-08-07
Publication date: 1987-03-05
Also published as: ATA582977A; AT360469B; DE2834580A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Ziehwerkzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekannte Ziehwerkzeuge dieser Gattung (DE-PS 4 33 726; US-PS 32 13 663) haben eine mehrteilige äußere Fassung, die verschraubt werden muß, weil sich sonst der kugelförmige Innenteil nicht montieren ließe, wodurch ein Wechsel der Ziehmatrize an der Ziehmaschine ohne Ausbau der äußeren Fassung nicht möglich ist. Außerdem muß die Verschraubung mit einer besonders dafür geeigneten Vorrichtung gelöst und nach Wechseln des Ziehkernes wieder genau eingestellt werden.
Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Ziehwerkzeug so auszugestalten, daß die vorgenannten Montagearbeiten entfallen und die Ziehmatrize an der Ziehmaschine ohne Ausbau der äußeren Fassung gewechselt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen im Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Derartiges ist zwar an sich bei selbsteinstellenden Lagern bekannt (US-PS 31 16 539), jedoch liegt dieser Stand der Technik von dem technischen Gebiet der Erfindung zu weit ab, als daß diese dadurch nahegelegen haben könnte.
Zur leichteren Herstellung der schlitzförmigen Ausweitung und zum leichteren Einführen des inneren Teiles der Fassung ist nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Ausnehmungen bei gleichbleibenden Seitenabmessungen an der rückwärtigen Schnittfläche im Durchmesser größer sind als der Kugeldurchmesser.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt die Fig. 1 im Schnitt die scheibenförmige, einstückige, vorzugsweise aus gehärtetem Stahl bestehenden Fassung 1. In einer kugelförmigen Innenausnehmung 2 der Fassung 1 ist ein kugelscheibenförmiger Halter 3 gleitbar gelagert und axial gesichert in Arbeitsstellung dargestellt. Er ummantelt in bekannter Weise eine Ziehmatrize 4. Die kugelförmige Innenausnehmung 2 erstreckt sich beim dargestellten Beispiel von der Schnittfläche 6 bis zur Schnittfläche 6 a, sie könnte aber auch in eine an einer oder an beiden Schnittflächen angebrachten konischen oder zylindrischen Bohrung auslaufen. Zwei schlitzförmige Ausnehmungen 5 gehen von der Schnittfläche 6 in der durch den Pfeil E angegebenen Ziehrichtung bis zur Mittelebene 8, welche eine parallele Ebene zu den Schnittflächen 6, 6 a bildet und den Kugelmittelpunkt 7 enthält.
Fig. 2 zeigt nur die scheibenförmige, einstückige Fassung 1 in einer Draufsicht. Sichtbar ist die Schnittfläche 6 mit den beiden schlitzförmigen Ausnehmungen 5, deren Seitenabmessungen A von der Scheibendicke B des kugelscheibenförmigen Halters 3 und vom Kugeldurchmesser C bestimmt wird.
Das Einführen des Halters 3 in die kugelförmige Innenausnehmung 2 der Fassung 1 erfolgt in einer um 90° gegen die Arbeitsstellung des Halters 3 gedrehten Lage, so daß der Halter 3 mit seiner Scheibendicke B in die Ausnehmungen 5 geschoben wird, bis sich Fassung 1 und Halter 3 berühren. In diesem Fall fallen die Mittelpunkte der Kugelflächen von Fassung 1 und Halter 3 zusammen. Es läßt sich dann der Halter 3 wieder um 90° in seine Arbeitsstellung drehen und ist damit auch gegen eine axiale Verschiebung gesichert.
Das Herausnehmen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Nach Drehung um 90° aus seiner Arbeitsstellung kann dann der scheibenförmige Halter 3 mit der Dicke B in den schlitzförmigen Ausnehmungen 5 in axialer Richtung aus der Fassung 1 herausgeschoben werden.
Der Halter 3 kann je nach Verwendungszweck die Ziehmatrize 4 mit gehärtetem, ungehärtetem Stahl, mit Messing oder mit Kunststoff ummanteln.
Die Fassung 1 bleibt für die Kühlung abgedichtet in der Ziehmaschine eingebaut, wodurch alle sonst mit dem Ziehmatrizenwechsel verbundenen Beschädigungen der Fassungsteile und alle mit der Abdichtung für die Kühlung notwendigen Handhabungen und Sorgfaltspflichten entfallen und verbrauchte Ziehmatrizen ohne Spezialwerkzeuge mit wenigen Handgriffen gegen neue ausgetauscht werden können.

Claims

1. Ziehwerkzeug mit einer Ziehmatrize, die in einem kugelförmigen Halter eingesetzt ist, von dem rechtwinklig zur Ziehachse Kalotten abgeschnitten sind, deren Schnittflächen parallel zueinander liegen, der in einer Fassung nach allen Seiten drehbar gelagert ist, deren Innenausnehmung in dem in Ziehrichtung gesehen vorderen Teil der Kugelform des Halters entspricht und in dem rückwärtigen Teil einen zylindrischen Bereich parallel zur Ziehachse aufweist, wobei in diesem nach innen zu, den kugelförmigen Halter nahe der rückwärtigen Schnittfläche übergreifende und ihn in der Fassung sichernde, Materialvorsprünge vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialvorsprünge mit der Fassung (1) einstückig verbunden sind und in radial zur Ziehachse gegenüberliegenden Bereichen Ausnehmungen (5, 5) aufweisen, deren Seitenabmessungen (A) von der Dicke (B) des Halters (3) und dessen Kugeldurchmesser (C) bestimmt sind, wobei diese Ausnehmungen von der rückwärtigen Schnittfläche (6) aus in Ziehrichtung (E) bis in eine Tiefe reichen, die durch eine den Kugelmittelpunkt (7) einschließende, zu den Schnittflächen (6, 6 a) parallele Ebene (8) begrenzt ist.

2. Ziehwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (5, 5) bei gleichbleibenden Seitenabmessungen (A) an der rückwärtigen Schnittfläche (6) im Durchmesser (Ca) größer sind als der Kugeldurchmesser (C).