DE2716221A1 - Verfahren zur nassbehandlung textiler flaechengebilde und vorrichtung zur durchfuehrung desselben - Google Patents

Verfahren zur nassbehandlung textiler flaechengebilde und vorrichtung zur durchfuehrung desselben

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DE2716221A1
DE2716221A1 DE19772716221 DE2716221A DE2716221A1 DE 2716221 A1 DE2716221 A1 DE 2716221A1 DE 19772716221 DE19772716221 DE 19772716221 DE 2716221 A DE2716221 A DE 2716221A DE 2716221 A1 DE2716221 A1 DE 2716221A1
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Franz E Guillot
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GUILLOT TEXTIL MASCHINEN GES M
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B3/00Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
    • D06B3/10Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics
    • D06B3/20Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics with means to improve the circulation of the treating material on the surface of the fabric
    • D06B3/201Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics with means to improve the circulation of the treating material on the surface of the fabric the treating material being forced through the textile material

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Description

  • Verfahren zur Naßbehandlung textiler
  • Flächengebilde und Vorrichtung zur Durchführung desselben Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Naßbehandlung textiler Flächengebilde und eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Es dient insbesonders der Intensiv-Naßbehandlung textiler Flä -chengebilde aus Wollfasern oder mit Beimischung von Wollfasern, nachstehend kurz Behandlungsgut genannt, bei dessen Naß- oder Feuchtbehandlung gleichzeitig eine gewisse, qualitätsbildende Veränderung des gesamten textilen Flächenverbands bis hin zur Einzelfaser gefordert wird. Dies sind z.B. Walk- oder Walk-Waschvorgänge, bei denen eine vorteilhafte Verkürzung des Behandlungsguts in Länge und/oder Breite erreicht werden soll, die ausserdem noch eine vorteilhafte Volumensvergrößerung der einzelnen Faser bewirkt. Es sind dies aber auch Walkvorgänge, bei denen eine bestimmte Dichte des textilen Flächenverbands erreicht werden soll. Ferner können zu diesen Intensiv-Naßbehandlungen noch die Waschvorgänge textiler Flächengebilde gerechnet werden, die über eine reine Lösungswäsche hinausgehen.
  • Während der Stand der Technik auf den anderen Gebieten als be -kannt vorausgesetzt werden kann, soll nachstehend kurz der Stand der Technik der Naßbehandlung textiler Flächengebilde zur Erzielung einer bestimmten Dichte umrissen werden.
  • Nach der Art der Formation des textilen Behandlungsguts lassen sich diese grob einteilen in: 01 Strangbehandlung 02 Breitbehandlung Zur ersten Gruppe zählt die früher weitverbreitete Zylinderwalk maschine, bei der das strangförmige Behandlungsgut durch zwei grosse Zylinder transportiert und in eine Stauchkammer überge -führt wird, in der es dem mechanischen oder pneumatischen Druck des beweglich an das Behandlungsgut angepressten oberen Deckels der Stauchkammer unterliegt. Das zu Beginn der Behandlung in ei ne endlose Form gebrachte Behandlungsgut durchläuft diese Stauchkammer bei jedem Uta! ßt iese re3mad8iese Maschine bietet den Vorteil einer sehr intensiven Bearbeitung des Behandlungsguts verbunden mit einer guten Kernfilzbildung desselben. Die hohe Umlaufgeschwindigkeit der Zylinderwalke führt jedoch auch zu einer unerwünschten Längung des Behandlungsguts in der Anfangsphase durch den hohen Zug. Dies wirkt sich in der Praxis so gra vierend aus, daß nur Behandlungsgüter, die bereits eine gewisse Mindest-Zugfestigkeit aufweisen, hierauf erfolgreich behandelt werden können. Ein weiterer gravierender Nachteil sind die in Laufrichtung entstehenden, stabilen Faltenlagen, die durch Entstehung sog. Walkschwielen zu einem ungleichmässigen, später schlecht korrigierbaren Arbeitsergebnis führen.
  • In diesen Fällen muß das Behandlungsgut von Hand entladen, ausgebreitet und neu vorgelegt werden, was die Produktionskosten stark erhöht, zumal dieser Vorgang in der Regel mehrmals während eines Walkvorgangs ausgeführt werden muss.
  • Oberdies steht diese Maschine den Bemühungen der Industrie ent -gegen, kontinuierlich arbeitende Fertigungsstrassen zu installie ren und die derzeit vorwiegend lohnintensive Fertigung zu rationalisieren. Hierdurch hat sich das Einsatzgebiet in den letzten Jahren bei der Zylinderwalke immer weiter verringert.
  • Die weiter bekannten und auch heute noch im industriellen Prozeß benutzen Maschinen zur Verdichtung textiler Flächengebilde gehören alle der zweiten Hauptgruppe an, da man bereits früh von Sei ten der Maschinenhersteller erkannte, daß die Strangbehandlung durch Verfahren abgelöst werden müsse, bei denen das Behandlungs gut in breiter Bahn vorliegt.
  • Als wichtigstes Verfahren, das wohl auch das älteste Walkverfah ren ist, das heute noch industriell genutzt wird, ist die Hammer walke zu bezeichnen, öfters auch Kurbelwalke genannt, bei der das Behandlungsgut in einen Trog eingebracht und der stampfenden Wirkung von ein bis vier Walkhämmern ausgesetzt wird. Diese Be -handlung ist zwar äusserst intensiv und führt auch bei sehr ho -hen Dichten zu einer hervorragenden Kernfilzbildung. Sehr nach teilig ist aber die bereits nach kurzer Behandlungsdauer eintretende, völlige Verwirrung der einzelnen Faltenlagen des Behand -lungsguts, die die weitere Verlegung der Faltenlagen verhindert und zu einer starken Bildung von Walkschwielen führt. Da das Verfahren aber für die Herstellung zur Zeit noch nicht ersetzt werden kann, begegnet man diesem Nachteil dadurch, daß das Be -handlungsgut nach kurzer Behandlungsdauer erneut entladen, ausgebreitet und wieder neu eingelegt wird, was in der Regel mehrmais geschieht. Ein weiterer Nachteil ist die Schwierigkeit der Messung der Länge des Behandlungsguts während der Behandlung.
  • Auch hierzu muß es entladen und wieder ausgebreitet werden. Der beschriebene Fertigungsablauf zeigt bereits klar, daß auch dieses Verfahren den Bestrebungen der Industrie zur rationellen Herstellung nicht gerecht wird.
  • Eine gewisse Verbesserung stellt die sog. Rollenwalke dar, bei der das Behandlungsgut durch Walzenpaare transportiert wird, die hintereinander angeordnet sind und mit abnehmender Geschwindigkeit laufen. Hierdurch erfährt das Behandlungsgut eine gewisse Stauchung in Längsrichtung. Nachteilig ist die Bildung einer ausgeprägten Walkhaut, die eine starke Oberflächenverfestigung darstellt, und der hohe Zug, der wie bei der Zylinderwalke zu einer Längung des Behandlungsguts in der Anfangsphase führt.
  • Der größte Nachteil dieses, weit verbreiteten Arbeitssystems ist jedoch der, daß der erzielte Effekt ungleichmässig ist und keine Kernverfilzung stattfindet. So ist ein zufriedenstellen -des Ergebnis allenfalls bis zu einer Materialstärke von 2 bis 3 mm gegeben. Ausserdem erreicht dieses System nur niedrige Dichten des Behandlungsguts.
  • Eine gewisse Verbreitung hat auch die sog. Pilgerschrittwalke ge funden, bei der das Behandlungsgut ebenfalls hintereinander an -geordnete Walzenpaare mit profilierter Oberfläche durchläuft und die ebenfalls mit in Durchlaufrichtung abnehmender Geschwindig -keit angetrieben werden. Kennzeichnendes Merkmal dieser Maschine ist jedoch die fortlaufende Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Walzen. Das Arbeitssystem der Pilgerschritt-Walke vermeidet zwar die Anfangslängung des Behandlungsguts und vervielfacht auch die Zahl der Stauchungen zwischen den Walzen, aber auch'sie zeigt ein deutige Schwächen der Kernfilzbildung, auch wenn durch den ho -hen Druck und die Vielzahl der Stauchungen bedingt, mittlere bis höhere Dichten realisiert werden können. Ihre Grenze ist je doch ebenfalls durch die Materialstärke gegeben. Ausserdem ist die effektive Arbeitsgeschwindigkeit, die sich aus der Differenz zwischen Vorwärts- und Rückwärtsbewegung ergibt, gering.
  • Bekannt wurde in den letzten Jahren eine Variante dieser Maschi ne, bei der die Walzen zusätzlich quer zur Durchlaufrichtung os ziellierenden Bewegungen ausgesetzt sind, was das Arbeitsergebnis zwar verbesserte, aber keine grundlegende Beseitung der vor handenen Mängel darstellte.
  • Die weiter bekanntgewordenen sog. Multiroller, die in den USA aus dem Papiermaschinenbau weiterentwickelt wurden, und auch die verschiedensten Varianten der Rollenwalkmaschine haben heute keine wirtschaftliche Bedeutung mehr.
  • Zu erwähnen ist noch die sog. Gatterwalke, die auch heute noch ihr Einsatzgebiet hat bei der Weiterverdichtung von bereits vorverdichteten Behandlungsgütern bis zu hoher Dichte, wobei diese aber bereits in der Regel nicht mehr als bahnförmiges Behandlungsgut vorliegen, sondern als Formstücke, wie z.B. Plat -ten oder Ronden. Oberdies ist die effektive Arbeitsleistung der Maschine sehr gering. Hingegen befriedigt das Arbeitsresultat hinsichtlich der Kernfilzbildung, der Gleichmässigkeit und der Dichte.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren stellt sich hingegen die Aufgabe Behandlungsgüter bis zu mittleren Dichten zu verdichten bei einer gleichzeitigen Kernfilzbildung und einer Vermeidung der Nachteilteile der bislang bekannten Verfahren. Es soll ferner die Voraussetzung für eine rationelle Fertigung schaffen.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Behand lungsgut in ein- oder mehrflächiger Form in einen Behandlungska nal eingebracht wird, den es in Richtung auf den Auslauf durchwandert, wobei es einer Vielzahl von in Durchlaufrichtung pha -senverschoben aufeinanderfolgenden Druck- und Entspannungsphasen ausgesetzt ist, die sich wellenförmig vom Eingang des Behand -lungskanals zum Ausgang desselben fortpflanzen und die Ver -dichtung des Behandlungsguts bewirken, das zusätzlich durch Reibschluß in der Druckphase in Richtung auf den Ausgang des Behandlungskanals weitertransportiert wird, wodurch es die phasenverschoben auf die Druckphase folgende Entspannungsphase erreicht und die inneren, elastischen Rückstellkräfte des Behandlungsguts wirksam werden können. Während in der Druckphase eine Verringerung des vom Behandlungsgut eingenommenen Volumens er -folgt, führen die inneren, elastischen Rückstellkräfte des Be -handlungsguts in der Entspannungsphase zu einer Rückbildung des Volumens, die sich durch den Schwammeffekt in einem Nachsaugen von Luft und einer Veränderung der Formation auswirkt, die eine vorteilhafte Lockerung und Verlegung des Behandlungsguts bewirkt.
  • Durch die sich wellenförmig fortpflanzenden Druck- und Entspan -nungszonen wird das entspannte und verlegte Behandlungsgut von der darauf folgenden neuen Druckphase erneut verdichtet und wei tertransportiert.
  • Der ständige Wechsel zwischen der Ausübung äusserer Kräfte auf das in elastischer Formation vorliegende Behandlungsgut mit einer damit verbundenen Volumensvemngerung desselben und das anschliessende Wirksamwerden der inneren, elastischen Rückstell -kräfte des Behandlungsguts, das zu einer Rückvergrößerung des eingenommenen Volumens und zu einer Lockerung des Behandlungs -guts führt, bewirkt ein fortlaufendes Ineinanderschieben der Einzel fasern des Behandlungsguts und ein Stauchen derselben.
  • Bei den Wolifasern wird durch diese pulsierende Bewegung in äus serst vorteilhafter Weise ein Schwingen der Einzelschuppeerzielt, wodurch diese Faser eine Verkürzung ihrer Länge erfährt.
  • Werden z.B. Gewebe nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt, tritt durch den pulsierenden Wechsel der Kräfte ein Aneinanderschieben der Garnlagen in Kett- und Schußrichtung ein, das einen vorteilhaften Schluß des Gewebes bewirkt. Dieser wird wei ter begünstigt durch die gleichzeitig auftretende Volumensver -größerung der Einzelfaser im Garnverband und der eintretenden Volumensvergrößerung der Garne im textilen Flächenverband, da die Quellung der Einzelfaser und die Veränderung des Schuppenwinkels durch die pulsierende Wirkung beschleunigt werden.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dann gegeben, wenn die äusseren Kräfte gleichzeitig von mindestens zwei, einander gegenüberliegenden Seiten auf das Behandlungsgut einwirken, wodurch sowohl die Druck- als auch die Entspannungsphase intensiviert werden.
  • Hierbei werden die Elemente, die die äusseren Kräfte auf das Be handlungsgut übertragen, dadurch vorteilhaft unterstützt, daß ihre, dem Behandlungsgut zugewandte Seite eine Ausbildung er -fährt, die geeignet ist, ein tieferes Eindringen in die elastische Formation des Behandlungsguts während der Druckphase zu gewährleisten.
  • Besonders vorteilhaft werden hierbei die Elemente auf der ei -nen Seite des Behandlungskanals auf ihrer, dem Behandlungsgut zugewandten Seite so ausgebildet, daß sie den Weitertransport des Behandlungsguts fördern, während die, dem Behandlungsgut zugewandte Seite der gegenüberliegenden Elemente eine Ausbil -dung erfährt, die eine gewisse Hemmung der Weitertransports des Behandlungsguts bewirkt.
  • Wird nun den Elementen auf der einen Seite des Behandlungskanals die vorzugsweise an ihrer, dem Behandlungsgut zugewandten Seite in Durchlaufrichtung des Behandlungsguts eine auf den Ausgang des Behandlungskanals gerichtete Bewegung während der Druck -phase ausführen, wobei die Elemente der gegenüberliegenden Seite des Behandlungskanals an der, dem Behandlungsgut zugewandten Seite eine gleichgerichtete Bewegung vollziehen und beide zu gleicher Zeit den höchsten bzw. tiefsten Punkt ihrer Bewegungskurve erreichen, eine größere Bewegung und/oder ein anderer Bewegungsverlauf zugeordnet, tritt in der Druckphase eine Relativbewegung der beiden, einander gegenüberliegenden, die äusseren Kräfte auf das dazwischen befindliche Behandlungsgut applizieren den Elemente auf.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der, dem Behandlungsgut zu gewandten Seite der Elemente entsteht über die Relativbewegung während der Druckphase zusätzlich zwischen den, durch geeignete Ausbildung ihrer, dem Behandlungsgut zugewandten Seite den Vortrieb desselben während der Druckphase fördernden Elementen und den durch geeignete Ausbildung ihrer, dem Behandlungsgut zuge -wandten Seite den Vortrieb desselben hemmenden Elemente trotz der gleichgerichteten Bewegung derselben eine Zone höchsten Drucks auf, die ein äusserst intensives Ineinanderschieben der Einzelfasern des Behandlungsguts und ein Stauchen derselben bewirkt.
  • Die erfindungsgemäße Oberlagerung einer Zusatzbewegung zur Grundbewegung der einander gegenüberliegenden Elemente bewirkt eine Veränderung der räumlichen Lage der Bewegung und/oder eine Veränderung der Bewegungsform, so daß durch Phasenverschiebung der Zusatzbewegung zur Grundbewegung einers oder auch beider einander gegenüberliegender Elemente die Druckphase optimiert werden kann, wobei auch die gleichgerichtete Bewegung durch die Grundbewegung von ihrem Grundverlauf abweichen kann.
  • Da die, dem Behandlungsgut zugewandte Seite der die Kräfte auf das Behandlungsgut ausübenden Elemente erfindungsgemäß einen hohen Reibungsbeiwert gegenüber dem Behandlungsgut aufweist, ist trotz der hemmenden Wirkung der dem Behandlungsgut zugewandten Seite der Elemente auf der gegenüberliegenden Seite des Behandlungskanals der Weitertransport des Behandlungsguts über die Form der Bewegung der Elemente sichergestellt. Ausserdem kann die hemmende Wirkung durch Wahl und Kombination geeigneter Bewegungsformen der die Kräfte übertragenden Elemente so begrenzt werden, daß sie nur während der Intensiv-Phase der Druckphase auftritt.
  • Vorteilhaft werden bei einem vorzugsweise horizontalen oder in spitzem Winkel zur Horizontalen verlaufenden Linie des Be -handlungskanals, der aber auch einen kurvenförmigen Verlauf aufweisen kann, die an ihrer Berührungsfläche mit dem Behand -lungsgut hemmend ausgebildeten Elemente auf der Seite des Behandlungskanals angeordnet, die das Behandlungsgut während der Entspannungsphase aufgrund seines Gewichts nicht oder nur ge -ringfügig berührt.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gegeben, wenn die, die äusseren Kräfte übertragen -den Elemente so ausgebildet und in ihrem Bewegungsablauf phasen verschoben so synchronisiert werden, daß nicht nur in Durchlauf richtung innerhalb des Behandlungskanals eine wellenförmig auf den Ausgang des Behandlungskanals gerichtete Folge wechselnder Druck- und Entlastungszonen entsteht, sondern auch in 900 dazu versetzter Richtung.
  • Erfindungsgemäß werden die entstehenden Bewegungen so synchro -nisiert, daß die um 90" zur Durchlaufrichtung verlaufende Folge von Druck- und Entspannungszonen wellenförmig in der einen Phase z.B. von links nach rechts verläuft, während sie in der folgenden Phase umgekehrt verläuft.
  • Eine weitere, vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemäßen Ver fahrens ist dann gegeben, wenn mind. zwei Behandlungskanäle hin tereinander so angeordnet werden, daß das Behandlungsgut sie nacheinander durchläuft, wobei es zwischen den einzelnenBehandlungs kanälen vollständig ausgebreitet wird, wobei auch mit gleichfalls bekannten Mittel seine Verdichtung festgestellt werden kann.
  • Hierbei sind zusätzlich in gleichfalls bekannter Weise zwischen den einzelnen Behandlungskanälen Transportmittel für das Behand lungsgut vorgesehen. Vorteilhaft können zwischen den einzelnen Behandlungskanälen in an sich bekannter Weise Speicherzonen vorgesehen werden, wodurch das Behandlungsgut zwischen je zwei Behandlungskanälen eine vorteilhafte Ruhephase erfährt.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemäßen Ver -fahrens ist dann gegeben, wenn während der jeweiligen Entspan -nungsphase Behandlungsflüssigkeit in die sich entspannende Forma tion des Behandlungsguts eingebracht wird. Dadurch ist das erfin dungsgemäße Verfahren ebenso geeignet zur Intensiv-Waschbehand -lung der Behandlungsgüter mit stark anhaftenden Verschmutzungen.
  • Die Anordnung mehrerer Behandlungskanäle hintereinander, die das Behandlungsgut hintereinander durchläuft, bietet die Mög -lichkeit des Aufbaus kontinuierlich arbeitender Naßbehandlungs strassen für textile Flächengebilde, wodurch ein beachtlicher Rationalisierungseffekt gegeben ist.
  • In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele einer Vorricht ung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens darge -stellt.
  • Abb. 1 zeigt den Querschnitt einer beispielhaften Vorrichtung.
  • Abb. 2 zeigt die beispielhafte Ausbildung der dem Behandlungsgut zugewandten Seite der die äusseren Kräfte auf das Behand -lungsgut ausübenden Elemente.
  • In Abb. 1 wird das Behandlungsgut 1 über die Leitwalze 2 und die beiden Transportwalzen 3 und 4 in an sich bekannter Weise in einem, sich an die Transportwalzen anschliessenden Kanal, der durch die quer über die ganze Breite des Behandlungsguts reichenden Begrenzungen 5 und 6 gebildet wird, in einen mehrflächigen Zustand überführt und durch das Nachdrücken von Behandlungsgut in Richtung auf den folgenden Behandlungskanal vorgeschoben.
  • Dieser Behandlungskanal wird gebildet aus einer in Durchlaufrichtung des Behandlungsguts hintereinander angeordneten, quer zur Durchlaufrichtung über die ganze Breite des Behandlungskanals reichenden Reihe von Elementen 22 bzw. 23, die die obere bzw. untere Begrenzung des Behandlungskanals bilden. Diese Elemente werden durch die Exzenter 11 bzw. 16 gegenläufig so bewegt, daß sie an ihrer, dem Behandlungsgut jeweils zugewandten Seite 10 bzw. 14 eine mehr oder weniger gleichgerichtete Bewegung aufweisen, die sie während der Druckphase dem zwischen den beiden Reihen von Elementen befindlichen Behandlungsgut mit teilen.
  • Durch den phasenverschobenen Bewegungsablauf der Elementreihen 22 bzw. 23 entstehen in Durchlaufrichtung des Behandlungsguts 1 aufeinander folgende Druck- und Entspannungszonen 12 bzw. 13.
  • Durch die exzentrische Bewegung der Elemente 22 bzw. 23 wechseln die Druck- und Entspannungszonen fortlaufend, wobei die Elemente 22, 23 in der Druckphase zusätzlich eine auf den Ausgang gerichtete Bewegung vollziehen, währerddie rückläufige Bewegung in der Entspannungsphase erfolgt, wodurch zusätzlich eine vorteilhafte Lockerung der Formation des Behandlungsguts 1 eintritt.
  • Die Elemente 22 bzw. 23 sind mit fingerartigen Verlängerungen 9 bzw. 15 ausgestattet, die so angeordnet sind, daß die Ver -längerungen zweier einander benachbarter Elemente kammförmig ineinandergreifen. Hierdurch wird das Behandlungsgut 1 in jeder Bewegungsphase der Elemente 22 bzw. 23 aktiv gestützt und kann nicht in die sich periodisch erweiternden bzw. verengenden Zwi schenräume zwischen je zwei einander benachbarte Elemente 22 bzw. 23 ausweichen.
  • Eine besonders vorteilhafte, in der Zeichnung nicht näher dargestellte Ausbildung der Vorrichtung ist dann gegeben, wenn der kreisförmigen Exzenterbewegung der Exzenter 11 bzw. 16 eine zusätzliche Bewegung so überlagert wird, daß jeder Punkt der, dem Behandlungsgut 1 zugewandten Seite 10 bzw. 14 der Elemente 22 bzw. 23 eine von der Kreisform abweichende, auf den Ausgang des Behandlungskanals weisende oder in einem spitzen Winkel zur Durchlaufrichtung verlaufende Bewegung durchführt. Durch Veränderung der Phasenfolge und Lage der beiden Bewegungen zueinander entstehen Bewegungen der beiden Elemente 22 bzw. 23 mit vorbestimmbarer Hauptkomponente. Diese Zusatzbewegung kann sowohl gleichförmig und/oder kurvenförmig als auch intermittierend sein. Sie kann ebensogut rotatorischer als auch translatorischer Natur sein und auch jede, dem Stand der Technik ent -sprechend Kombination hieraus.
  • Diese Zusatzbewegung kann für die, die beiden Begrenzungen des Behandlungskanals bildenden Element-Reihen 22 bzw. 23 gleichartig oder voneinander abweichend sein, wobei sie zusätzlich phasengleich oder phasenverschoben sein kann. Vorzugsweise erfolgt die Zusatzbewegung so, daß sie eine Intensivierung der Druckpha se dadurch bewirkt, daß der einen Reihe von Elementen eine größere, in Richtung auf den Auslauf gerichtete Bewegungskomponente erteilt, während die Bewegung der gegenüberliegenden Reihe von Elementen mit ihrer Hauptkomponente hierzu einen spitzen Winkel zwischen 5 und 850 bildet.
  • Zusätzlich kann der Reihe von Elementen, die z.B. die untere Begrenzung des Behandlungskanals bilden, eine größere Exzentrizität der Exzenter zugeordnet und/oder durch Veränderung der Phasenfolge zwischen Grund- und Zusatzbewegung für diese Reihe von Elementen ein geänderter Bewegungsverlauf herbeigeführt werden, ergibt sich die erfindungsgemäße Relativbewegung der einander gegenüberliegenden Elemente 22 bzw. 23, die durch geeignete Ausbildung der, dem Behandlungsgut 1 zugewandten Seite 10 bzw. 10 den Druckeffekt steigert.
  • Diese vorteilhafte Ausbildung ist beispielhaft in Abbildung 2 gezeigt.
  • Hierbei sind vereinfacht nur je ein Element 22 bzw. 23 darge -stellt.
  • Die zu Element 22 gehörende, dem Behandlungsgut 1 zugewandte Seite 10 trägt profilartige Ausbildungen 19, die in Durchlaufrichtung des Behandlungsguts 1 unterschiedliche Winkel zur Durchlauflinie bilden. Hierbei weist die Kante 24 der profilar tigen Ausbildung 19 einen kleineren Winkel auf als die Kante 25. Das Element 23 trägt auf der, dem Behandlungsgut 1 zugewand ten Seite 14 ebenfalls profilartige Ausbildungen 20, die gegenüber den profilartigen Ausbildungen 19 des Elements 22 versetzt angeordnet sind.
  • Bei einer geeigneten Relativbewegung des Elements 22 gegenüber den Element 23, die bereits beispielsweise durch eine größere Exzentrizität der Exzenter 11 erreicht werden kann, entsteht zwischen den Seiten 25 und 26 der profilartigen Ausbildungen 19 und 20 eine Zone höheren Drucks, die ein Verdichten der dazwi -schen befindlichen, elastischen Formation des Behandlungsguts 1 bewirkt.
  • Diese profilartige Ausbildung kann sich sowohl über die ganze Breite der Elemente 22 bzw. 23 als auch nur über Teile davon er strecken. Ferner kann sie auch jede andere, den erfindungsgemäs sen Zweck erfüllende Form erhalten.
  • In diesen beiden Ausführungsbeispielen sind nur beispielhafte Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben. Sie sind im Rahmen des fachlichen Wissens in verschiedener Hinsicht abwandelbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Alle aus der Beschreibung und/oder Zeichnung für den Fachmann erkennbaren Merkmale und/oder Einzelheiten sowie alle Kombinationen aus solchen gelten als erfindungswesentlich.
  • Abschliessend seien die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Naßbehandlung textiler Flächengebilde nochmals kurz zusam -mengefasst.
  • Die Ausübung äusserer Kräfte auf elastische Formationen eines ein- oder mehrflächigen Behandlungsguts und die anschliessende Entspannung desselben durch eine wellenförmig sich fortpflanzende Folge von Druck- und Entspannungsphasen bewirkt ein fort laufendes Pulsieren der elastischen Formation des Behandlungsguts, woraus eine Verdichtung desselben resultiert.
  • Die erfindungswesentliche Relativbewegung der die äusseren Kräfte übertragenden Elemente zueinander bewirkt in der Druck -phase eine intensive Weiterverdichtung eines bereits vorver -dichteten Behandlungsguts, woraus eine echte Kernfilzbildung resultiert.
  • Die erfindungsgemäße Bewegung der,die äusseren Kräfte auf das Behandlungsgut übertragenden Elemente bewirkt in Zusammenhang mit der Phasenreihenfolge der in Durchlaufrichtung hintereinan der angeordneten Reihen von Elementen und ihrer Anordnung in zwei einander gegenüberliegenden Ebenen ein sich in Durchlaufrichtung des Behandlungsguts wellenförmig fortpflanzendes Pulsieren des zwischen den beiden Ebenen befindlichen Behand -lungsguts verbunden mit einem zwangsläufigen Transport desselben.
  • Die die geeignete Form der Zusatzbewegung und ihre Phasenfolge zur Grundbewegung kann diese Pulsationswelle innerhalb des Behandlungskanals je Reihe einander gegenüberliegender Elemente so verändert werden, daß sich ein optimaler Füllungsgrad einstellt.
  • Die fortlaufende Änderung der sich einstellenden Formation des Behandlungsguts in den einzelnen Behandlungsphasen beim Durchlauf durch den erfindungsgemäßen Behandlungskanal vermeidet die Gefahr von stabilen Formationen der Lage des Behandlungsguts und damit Walkfalten und Walkschwielen.
  • Die Anpassbarkeit der Geschwindigkeiten und der Bewegungsform der, den Behandlungskanal bildenden Elemente zueinander bietet die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Behandlungsgüter mit reproduzierbarem Arbeitsergebnis zu behandeln. Sie bewirkt fer ner die materialgerechte Anpassung der Behandlungsintensität innerhalb des Behandlungskanals an die jeweilige Behandlungsstufe.
  • Die Erfassung aller, den Behandlungsausfall beeinflussenden Parameter und die reproduzierbare Einstellung dieser gestattet die nahtlose Integration des erfindungsgemäßen Verfahrens in eine rationelle Fertigung.
  • Die kontinuierliche Arbeitsweise gestattet den Aufbau von Fertigungsstrassen durch Aneinanderreihung von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Behandlungskanälen, die das Be -handlungsgut in einem Durchlauf passiert. Vorteilhaft ist hierbei die Möglichkeit des Einsatzes übergeordneter Prozeß-Leitsysteme zur Vorgabe aller Verfahrens-Parameter.

Claims (48)

  1. PATENTANSPROCHE 01 Verfahren zur Naßbehandlung textiler Flächengebilde, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsgut einen Behand lungskanal durchläuft, in dem es fortlaufend aufeinander in Durchlaufrichtung folgenden, gegeneinander phasenver -schobenen Druck- und Entspannungsphasen ausgesetzt ist, die sich wellenförmig in Durchlaufrichtung vom Einlauf zum Auslauf des Behandlungskanals fortpflanzen, wobei während der Druckphase durch eine in Richtung auf den Aus lauf des Behandlungskanals wirksam werdende Komponente der Druckbewegung der zwangsläufige Vortrieb des Behand -lungsguts durch Reibschluß in die, auf die Druckzone phasenverschoben anschliessende Entspannungszone bewirkt wird, wodurch das Behandlungsgut einem fortlaufenden Wechsel zwischen äusseren Druck- und inneren Entspannungs kräften unterliegt, der sich dadurch ergibt, daß Druck-und Entlastungsphasen einander in schneller Folge ab -wechseln'nach einem vorgegebenen Bewegungsschema.
  2. 02 Verfahren nach Anspruch 01, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsgut vorzugsweise in an sich bekannter Wei se vor seiner Einbringung in den erfindungsgemäßen Be -handlungskanal in eine mehrflächige Formation entsprechender Elastizität überführt wird.
  3. 03 Verfahren nach Anspruch 01, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsgut bei Vorhandensein hoher Elastizität desselben auch in einflächiger Formation behandelt werden kann.
  4. 04 Verfahren nach Anspruch 01, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsgut in an sich bekannter Weise vor seiner Einbringung in den Behandlungskanal mit Behandlungsflüssigkeit genetzt wird, wobei der Gewichtsanteil der Behand lungsflüssigkeit zwischen 25.und 2501 des Trockengewichts des Behandlungsguts beträgt.
  5. 05 Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden An -sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungstemperatur im Behandlungskanal vorzugsweise zwischen 30 und 900C beträgt.
  6. 06 Verfahren nach Anspruch 01, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkrichtung der in der jeweiligen Druckphase auf das Behandlungsgut ausgeübten Kräfte verstellbar ist.
  7. 07 Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äusseren Kräfte auf das Behand -lungsgut vorzugsweise von mindestens zwei, einander ge -genüberliegenden Seiten gleichzeitig auf das Behandlungs gut einwirken.
  8. 08 Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die äusseren Kräfte auf das Be -handlungsgut applizierenden Elemente in ihrer Druckphase an der dem Behandlungsgut zugewandten Seite zusätzlich eine vom Einlauf des Behandlungskanals auf den Auslauf desselben gerichtete Bewegung vollziehen, soweit sich diese nicht schon aus der Bewgungsform ohnehin ergibt.
  9. 09 Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erfindungsgemäße Behandlungska -nal mindestens je eine, vorzugsweise jedoch mehr Druck-und Entspannungszonen aufweist, die einander im Rhythmus der Arbeitsgeschwindigkeit abwechseln.
  10. 10 Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundbewegung der die äusseren Kräfte auf das Behandlungsgut ausübenden Elemente des erfindungsgemäßen Behandlungskanals eine Zusatzbewegung so überlagert wird, daß der Bewegungsverlauf dieser Elemente nach Größe und/oder Lage und/oder Form verändert werden kann in Bezug auf die Durchlaufebene des Behand -lungsguts.
  11. 11 Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die der Grundbewegung überlagerte Zusatzbewegung rotatorisch oder translatorisch ist, aber auch eine Kombination beider sein kann.
  12. 12 Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die überlagerte Zusatzbewegung vorzugsweise für die einander gegenüberliegenden Seiten des Behandlungskanals getrennt eingestellt wird.
  13. 13 Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung auf den Auslauf wirk same Bewegungskomponente der die äusseren Kräfte auf das Behandlungsgut ausübenden Elemente des Behandlungskanals nach Größe und/oder Lage verstellbar ist.
  14. 14 Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Behandlungsgut zugewandte Seite der die äusseren Kräfte auf das Behandlungsgut aus Ebenen Elemente des Behandlungskanals vorzugsweise ei -nen hohen Reibungskoeffizienten gegenüber dem Behandlungs gut aufweist.
  15. 15 Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß durch geeignete Ausbildung der Elemente und/oder Material auswahl der Reibungskoeffizient verstärkt wird.
  16. 16 Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden An -sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsgeschwindigkeit, mit der die Druck- und Entspannungsphasen einander abwechseln vorzugsweise von der Durchlaufgeschwindigkeit des Behandlungsguts unabhängig ist, aber auch in einem bestimmten Verhältnis hierzu einstellbar ist, wobei das Verhältnis bei sich ändernder Durchlaufgeschwindig -keit konstant bleibt.
  17. 17 Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsverlauf der, die äusseren Kräfte auf das Behandlungsgut übertragenden Elemente des Behandlungskanals, die einander in Reihen gegenüberliegen, auf der einen Seite des Behandlungskanals einen nach Größe oder Lage oder Richtung anderen Verlauf in Bezug auf die Durchlaufebene aufweist als die auf der gegenüberliegenden Seite des Behandlungskanals befindlichen Elemente, so daß bei phasengleicher, an der dem Behandlungsgut zugewandten Seite der Elemente, die einander direkt gegenüberliegen, an sich gleichgerichteter Bewegung eine Relativbewegung auftritt.
  18. 18 Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente des Behandlungskanals, die in ihrer Bewegungsform eine höhere, den Vortrieb des Behandlungsguts fördernde Komponente aufweisen, auf der dem Behandlungsgut zugewandten Seite so ausgebildet werden, daß sie hierdurch den Vortrieb fördern.
  19. 19 Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente des Behandlungskanals, die in ihre Bewegungsform eine geringere Vortriebskomponente aufweisen, an der dem Behandlungsgut zugewandten Seite so ausgebildet sind, daß sie den Vortrieb desselben hemmen.
  20. 20 Verfahren nach Anspruch 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die, den Vortrieb des Behandlungsguts fördernde bzw.
    hemmende Ausbildung einander direkt gegenüberliegender Elemente gegeneinander versetzt ist.
  21. 21 Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Behandlungskanal vorgesehen ist, den das Behandlungsgut durchläuft.
  22. 22 Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein von zwei und mehr Behandlungskanälen in an sich bekannter Weise zwischen den Behandlungskanälen Mittel vorgesehen sind, die das Behandlungsgut transportieren.
  23. 23 Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsgut zwischen je zwei Behandlungsvorgängen vollständig ausgebreitet wird.
  24. 24 Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in ansich bekannter Weise die tatsäch liche Dichte des Behandlungsguts hin jedem Behandlungs -vorgang gemessen und mit der jeweiligen Solldichte ver -glichen wird.
  25. 25 Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von der auftretenden Abwechung von der Solldichte der nachfolgende Behandlungsvorgang im Sinne einer Erreichung der Solldichte verändert wird.
  26. 26 Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführgeschwindigkeit des Behand lungsguts in Abhängigkeit vom tatsächlichen Füllungsgrad des jeweiligen Behandlungskanals automatisch gesteuert wird.
  27. 27 Verfahren nach Anspruch 01, dadurch gekennzeichnet, in den Entspannungsphasen Behandlungsflüssigkeit in das Behandlungsgut eingebracht wird.
  28. 28 Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der Feuch tigkeitsgehalt des Behandlungsguts fortlaufend gemessen und automatisch auf einen, für die jeweilige Behandlung optimalen Gehalt geregelt wird.
  29. 29 Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß im automatischen Betrieb alle, den Behandlungsausfall beeinflussenden Parameter erfasst und mit den von einem übergeordneten Pro -zeß-Leitsystem vorgegebenen Soll-Daten verglichen werden und bei Abweichungen ein oder mehrere der, den Behand -lungsausfall beeinflußenden Parameter im Sinne einer Erreichung der vorgegebenen Solldaten nach einem vorgege -benen, für das jeweilige Behandlungsgut spezifischen Ent scheidungsablauf verändert werden.
  30. 30 Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß zwei Seiten des Behandlungskanals aus in Durchlaufrichtung des Behandlungsguts hintereinander angeordneten Reihen von Elementen bestehen, die sich quer zur Durchlaufrichtung über die ganze Breite erstrecken und die einander gegenüberliegenden Elemente jeder Reihe auf einer Bewegungsbahn so bewegt werden, daß an der dem Behandlungsgut zugewandten Seite eine im wesentlichen gleichgerichtete Bewegung entsteht und die Bewegung der hintereinander angeordneten Reihen von Elementen gegeneinander phasenverschoben ist.
  31. 31 Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente auf einer kreisförmigen Bahn bewegt werden, die als Grundbewegung definiert ist.
  32. 32 Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisförmige Grundbewegung durch Exzenter erzeugt wird, die vorzugsweise eine verstellbare Exzentrizität aufweisen, wobei diese auch während des Betriebs verstell bar ist.
  33. 33 Vorrichtung nach Anspruch 31, gekennzeichnet durch das Vorhandensein von Mitteln, die die Grundbewegung der Elemente untereinander nach einer vorgegebenen Phasenfolge synchronisieren, wobei die Phasenfolge veränderlich ist.
  34. 34 Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundbewegung eine Zusatzbewegung so überlagert wird, daß eine von der Kreisform abweichende Bewegung entsteht.
  35. 35 Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnung der Zusatzbewegung zur Grundbewegung ver -stellbar ist.
  36. 36 Vorrichtung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnung der Zusatzbewegung für die einander gegenüberliegenden Reihen von Elementen vorzugsweise getrennt eingestellt werden kann.
  37. 37 Vorrichtung nach Anspruch 35 und 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzbewegung für jedes in einer Reihe liegendes Element unabhängig eingestellt werden kann.
  38. 38 Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da -durch gekennzeichnet, daß die eingestellte Zuordnung der Zusatzbewegung zur Grundbewegung bei Änderung der Arbeits geschwindigkeit der Grundbewegung konstant bleibt.
  39. 39 Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da -durch gekennzeichnet, daß die Elemente in Durchlaufrichtung fingerartige Verlängerungen aufweisen, wobei zwei in Durchlaufrichtung aufeinander folgende Elemente mit ihren Verlängerungen kammartig ineinander greifen, so daß das Behandlungsgut in jeder Bewegungsphase der Elemente gestützt wird.
  40. 40 Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Einlauf- und dem Auslaufende des Bchandlungskanals ortsfeste Verlänge rungen vorgesehen sind, die jeweils mit den, die eine Seite des Behandlungskanals bildenden, beweglichen Ele -menten in einer Ebene liegen und sich gleichfalls über die ganze Breite des Behandlungskanals erstrecken.
  41. 41 Vorrichtung nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfesten Verlängerungen des Behandlungskanals auf der, den beweglichen Elementen zugewandten Seite ebenfalls fingerartige Verlängerungen aufweisen, die kammartig in die fingerartigen Verlängerungen der ihnen benachbarten Elemente eingreifen.
  42. 42 Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die, in jeweils einer Reihe hintereinander angeordneten Elemente an der zur gegenüberliegenden Reihe von Elementen weisenden Fläche profilartig ausge -bildet sind.
  43. 43 Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanz zwischen den die beiden Seiten des Behandlungskanals bildenden Reihen von Elementen verstellbar ist.
  44. 44 Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die, die beiden Seiten des Behandlungskanals begrenzenden Reihen von Elementen vorzugsweise die Unterseite und die Oberseite desselben bilden.
  45. 45 Vorrichtung nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der beiden Seiten parallel zueinander erfolgt.
  46. 46 Vorrichtung nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung vorzugsweise so erfolgt, daß sich eine vom Einlauf zum Auslauf des Behandlungskanals verringernde Distanz einstellt und die Distanz quer zur Durchlaufrichtung parallel ist.
  47. 47 Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß in ans ich bekannter Weise Mittel zur Zuführung und zum Ab zug des Behandlungsguts vorgesehen sind.
  48. 48 Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise Mittel zur Aufbewahrung, zum Transport und zur Zugabe von Behandlungsflüssigkeit vorgesehen sind.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0072428A2 (de) * 1981-08-19 1983-02-23 Thies GmbH & Co. Vorrichtung zur Nassbehandlung textiler Flächengebilde in Strangform
DE3443747A1 (de) * 1984-11-30 1986-06-05 Akzo Gmbh, 5600 Wuppertal Verfahren und vorrichtung zum walken von kontinuierlich laufenden warenstraengen

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