DE2716207B2 - Schlagfeste Styrolpolymere - Google Patents
Schlagfeste StyrolpolymereInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf neue kautschukmodifizierte schlagfeste Polystyrolpräparate mit hoher Durchsichtigkeit,
Schlagfestigkeit und Wärmefestigkeit
Obgleich kautschukmodifizierte, schlagfeste Polystyrole eine ausgezeichnete Schlagfestigkeit haben, fehlt
ihnen die für viele Verwendungszwecke erwünschte optische Durchsichtigkeit, und seit langem wurde eine
verbesserte optische Durchsichtigkeit kautschukmodifizierter schlagfester Polystyrole ohne Beeinträchtigung
ihrer inhärenten guten Schlagfestigkeitseigenschaften gesucht
Die Verwendung von Alkylmethacrylat als Comonomeres bei der Herstellung kautschukmodifizierter
schlagfester Polystyrole ist seit langem bekannt Diese Modifikation, d. h. der Ersatz eines Teils des Styrolmonomeren
durch Alkylmethacrylat, ergibt kautschukmodifizierte schlagfeste Polystyrole mit verbesserter
optischer Durchsichtigkeit Obgleich jedoch diese Modifikation Produkte mit verbesserter optischer
Durchsichtigkeit und nicht wesentlich beeinträchtigter Schlagfestigkeit liefert, führt sie zu einer Verringerung
der Wärmefestigkeit.
Hauptziel der Erfindung ist die Oberwindung der bisherigen Schwierigkeiten durch Modifikation von
kautschukmodifizierten Polystyrolen zur Schaffung einer verbesserten optischen Durchsichtigkeit ohne
entsprechende Verringerung von Schlagfestigkeit und Wärmefestigkeit
Es wurde insbesondere gefunden, daß eine Modifikation von kautschukmodifizierten schlagfesten Polystyrolen
durch besondere Kombinationen von mehr als einem Alkylmethacrylat Produkte mit verbesserten
Eigenschaften, insbesondere optischer Durchsichtigkeit (Klarheit) und Wärmefestigkeit, liefert, wie sie durch
Modifikation mit nur einem Alkylmethacrylat nicht erreicht werden können.
Bisherige Versuche haben insbesondere gezeigt, daß die Modifikation eines Kautschuk- und Styrolsystems
(wobei Styrol durch ein niedriges Alkylmethacrylat ersetzt ist) zu einer etwas verbesserten optischen
Durchsichtigkeit geführt hat. Es wurde nun jedoch gefunden, daß man durch Ersetzen eines Teils des
niedrigen Aikyimethacryiates durch ein höheres Aikyljnethacryiät
die optische Durchsichtigkeit der Produkte wesentlich verbessern kann.
Die Erfindung schafft daher neue schlagfeste Polystyrole, erhalten durch Polymerisation von
A. 100 Gew.-Teilen einer monomeren Mischung aus
(1) 50—75% mindestens eines substituierten oder
unsubstituierten Styrols,
(2) 15—35% Methyl- und/oder Äthylmethacrylat ίο und
(3) 5—30% eines höheren Alkylmethacrylates mit 4—12 C-Atomen in der Alkylgruppe in Gegenwart
von
B. 5—25 Gew.-Teilen eines Polybutadiens und/oder
eines Blockmischpolymerisates aus Butadien und Styrol mit bis zu 50 Gew.-% StyroL
Die Polymerisationsmischung kann zweckmäßig auch bis zu 50 Gew.-Teilen eines inerten Lösungsmittels und
bis zu 2,0 Gew.-Teilen eines freien Radikalinitiators umfassen.
Die hier verwendete Bezeichnung »inertes Lösungsmittel« hat die übliche Bedeutung, d.h. daß das
Lösungsmittel nicht homopolymerisiert oder mit den verwendeten Monomeren unter den Reaktionsbedingungen
nicht reagiert oder diese stört
Die Bezeichnung »freier Radikalinitiator« hat die für die Styrolpolymerisation übliche Bedeutung und umfaßt
Verbindungen, wie Azonitrile, Azoderivate, Alkylperoxide,
Acylperoxide, Hydroperoxide, Ketonperoxide, Perester, Peroxycarbonate usw. Beispiele solcher freien
Radikalinitiatoren sind in Abschnitt »Decomposition Rates of Organic Free Radical Initiators« im Polymer
Handbook, John Wiley & Sons, New York (1975)
beschrieben.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Präparate erhält man durch Verwendung eines unsubstituierten
Styrols als aromatisches Vinylmonomeres, von Methylmethacrylat als niedrigem Alkylmethacrylat, von n-Butylmethacrylat
als höherem Alkylmethacrylat und eines Blockmischpolymerisates aus Butadien und Styrol als
Kautschuk.
Es wurde gefunden, daß «-Methylstyrol zum Ersatz von bis zu etwa 25% des Styrols als aromatisches
Vinylmonomeres verwendet werden kann. Andere aromatische Monomere, wie p-Vinyltoluol, können zum
Ersatz bis zur Gesamtmenge des Styrols als aromatisches Vinylmonomeres verwendet werden.
Das bevorzugte Gewichtsverhältnis von niedrigem
Das bevorzugte Gewichtsverhältnis von niedrigem
so Alkylmethacrylat zu höherem Alkylmethacrylat liegt zwischen etwa 0,5—2,5. Selbstverständlich sind erfindungsgemäß
auch breitere Bereiche möglich.
In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, daß man bei Modifikation durch ein höheres Alkylmethacrylat
ohne irgendein niedriges Alkylmethacrylat die optische Durchsichtigkeit des Produktes weiter verbessern
kann, wobei jedoch die Wärmefestigkeit wesentlich verringert wird.
Die Modifikation (Ersatz des Styrols) durch Alkylacrylate und andere olefinische Monomeren hat sich nicht als zweckmäßig erwiesen, ist jedoch vermutlich in geringen Mengen bis zu etwa 5% tolerierbar.
Die Modifikation (Ersatz des Styrols) durch Alkylacrylate und andere olefinische Monomeren hat sich nicht als zweckmäßig erwiesen, ist jedoch vermutlich in geringen Mengen bis zu etwa 5% tolerierbar.
Der bevorzugte Kautschuk, nämlich ein Biockmischpolymerisat
aus Butadien und Styrol, kann durch Polybutadien und andere äquivalente Kautschuke
ersetzt werden.
Weiter können vor und/oder nach der Polymerisation die in der Styrolpolymlerisattcchnik -üblichen Schmier-
mittel. Antioxidationsmittel, UV-Stabilisatoren und
anderen Zusätze verwendet werden.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polymerisate anwendbaren Polymerisationsverfahren sind
bekannt und umfassen das Lösungsmittel-, die Masse-, Suspensions- oder Emulsionspolymerisation. Jedes dieser Verfahren kann absatzweise, halb-kontinuierlich
oder kontinuierlich durchgeführt werden.
In der GB-PS 9 10 702 werden Pfropfpolymerisate auf der Basis von kautschukartigen Polymerisaten
beschrieben, wobei jedoch gemäß den Beispielen nur binäre Monomerengemische aus Styrol und Methylmethacrylat verwendet werden. Aus der folgenden
Tabelle I geht hervor, daß z.B. der Schleier bei derartigen Polymerisaten demjenigen, wie er erfindungsgemäß erhalten werden kann, unterlegen ist
In CPI-Profile Booklet 1972 sind entsprechende
thermoplastische Massen beschrieben, bei denen jedoch im Monomerengemisch ein großer Überschuß an
Methylmethacrylat (69 bis 65%) und nur ein geringer Gehalt an Styrol (30 bis 25%) verwendet wird. Als dritte
Komponente des aufzupolymerisierenden Monomerengemisches wird dabei ein Acrylat verwendet und nicht
ein Methacrylat, wie es erfindungsgemäß vorgesehen ist Versuche haben bewiesen, daß Produkte, die mit
einem großen Oberschuß an Methylmethacrylat gegenüber Styrol hergestellt worden sind, einen wesentlich
stärkeren Schleier besitzen, als die neuen schlagfesten Styrolpolymeren.
Falls nicht anders angegeben, erfolgte in den folgenden Beispielen die Polymerisation der Reaktionsmischung absatzweise und/oder kontinuierlich in zwei
Reaktionsstufen bei Temperaturen von vorzugsweise 80—1500C bei etwa 80%iger Umwandlung der
Monomeren in Polymerisat worauf die restliche Umwandlung bis etwa 95—99% der Monomeren bei
130—2500C erfolgte. Das gegebenenfalls anwesende
inerte Lösungsmittel und nicht umgesetzte Monomere wurden oberhalb 1500C mit oder ohne verminderten
Druck abdestilliert
zu Filmen von 0,5 und 3 mm gepreßt Diese klaren,
zähen Proben hatten die folgenden Eigenschaften:
90 g eines Blockmischpolymerisats aus Butadien und Styrol mit einem Gewichtsverhältnis von Butadien/Styrol von 75/25 wurden in einen Polymerisationskessel
gegeben, der mit einem motorgetriebenen Rührer aus rostfreiem Stahl, einem Kühler, Thermometer, Argongaseinlaß und Trocknungsrohr auf dem Kühler versehen war. Dann wurden 76,5 g Methylmethacrylat,
127,5 g Butyl-methacrylat und 306 g Styrol, die jeweils
getrennt durch Tonerde zwecks Entfernung von Inhibitoren und Spurenverunreinigungen geleitet worden waren, in den Kessel gegeben und die Mischung
unter einer Argonatmosphäre bei Zimmertemperatur gerührt, bis der Kautschuk sich zu einer klaren, etwas
viskosen Lösung gelöst hatte. Darauf wurden 0,51 g Di-tert-butylperoxid zur Reaktionslösung zugefügt. Die
Lösung wurde unter Rühren in einem Ölbad auf etwa 124° C 2 Stunden lang erhitzt, dann wurde der Rührer
aus der sehr viskosen, teilweise polymerisierten Masse entfernt. Das Thermometer wurde durch ein Wärmeelement ersetzt, und es wurde weitere 19 Stunden unter
Rühren bei einer inneren Temperatur von 130—165°C erhitzt, worauf die Temperatur etwa 3 Stunden auf
200-2100C erhöht wurde.
Das abgekühlte Produkt wurde auf einem Zwei-Walzen-Stahlmischer bei 170—1750C 5 Minuten gemischt,
vermählen und bei etwa 315kg/crr.2 Druck und 200° C
(cmkg/cm Kerbe)
(gumäß ASTM-D-256-73)
Schleier (%)
(gemäß ASTM-D-1003-61)
Lichtdurchlässigkeit (%)
(ASTM-D-1003-61)
Wärmefestigkeit(oC/18,49 kg/cirf)
ASTM-D-648-72 bei 3 mm
40
45
50
55
60
65
43,2
4,12
9 (0,5 mm)
9 (3 mm)
88 (0,5 mm)
83 (3 mm)
62
Beispiel 1 wurde bei einem Verhältnis von 127,5 g
Methylmethacrylat und 76,5 g Butylmethacrylat zusammen mit 306 g Styrol und 90 g Butadien-Styrol-Blockmischpolymerisat, sowie 0,5 g Peroxidinitiator wiederholt Polymerisation und Aufarbeitung der Probe
erfolgten ;m wesentlichen gemäß Beispiel 1. Die druckverformten Proben hatten die folgenden Eigenschaften:
Pendelschlagfestigkeit (cmkg/cm3) | 53,6 |
Izod-Schlagfestigkeit | |
(cmkg/cm Kerbe) | 836 |
Schleier (%) | 8% (0,5 mm) |
16% (3 mm) | |
Lichtdurchlässigkeit (%) | 90% (0,5 mm) |
81% (3 mm) | |
Wärmefestigkeit (°C/18,49 kg/cm*) | 67,8°C |
Beispiel 3 | |
(Vergleichsbeispiel) |
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von Methylmethacrylat anstelle der Summe von Methylmethacrylat
und Butylmethacrylat in den Beispielen 1 und 2. So wurde das Polymerisationsgefäß mit 90 g Butadien-Styrol-Blockmischpplymerisat, 306 g Styrol, 204 g Methylmethacrylat und 0,51 g Di-tert-butylperoxidinitiator
beschickt und die Mischung zum Lösen des Kautschuks gerührt und anschließend wie in Beispiel 1 polymerisiert,
wobei die Temperatur der Anfangsstufe vor Entfernung des Rührers auf etwa 115° C (aufgrund der rückfließenden Kühlwirkung des Methacrylates) gehalten wurde.
Das verwalzte, vermahlene und gepreßte Produkt zeigte im Vergleich zu den Materialien von Beispiel 1
und 2 einen etwas höheren Schleier, insbesondere bei 3 mm dicken Plättchen sowie eine höhere Wärmefestigkeit:
Pendelschlagfestigkeit (cmkg/cm3)
Izod-Schlagfestigkeit
(cmkg/cm Kerbe)
Schleier (%)
12
4,24
21% (0,5 mm)
52% (3 mm)
88% (0,5 mm)
76% (3 mm)
72° C
Lichtdurchlässigkeit (%)
Wärmefestigkeit (°C/18,49 kg/cm*)
Beispiel 4
(Vergleichsbeispiel)
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung von Butylmethacrylat anstelle der Summe von Methyl- und Butylmethacrylat gemäß den Beispielen 1 und 2. So lieferte die
Polymerisation von 90 g Butadien-Styrol-Blockmischpolymerisat, 306 g Styrol, 204 g Butylmethacrylat und
0,51 g Di-tert-butylperoxid gemäß Beispiel 1 nach
Druckverformung zu Proben von 0,5 lind 3 mm eine
niedrige Wärmefestigkeit und einec etwas höheren Schleier als in Beispiel 1 und 2, nämlich:
13% (0,5 mm)
20% (3 mm)
90% (0,5 mm)
82%(3 mm)
54°C
Schleier (%)
Lichtdurchlässigkeit (%)
Wärmefestigkeit (°C/18,49 kg/cm*)
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung der Verwendung einer Mischung aus einem Blockmischpolymerisat und
Polybutadien mit einem Gesamtbutadiengehalt gemäß Beispiel 1 und den in Beispiel 1 verwendeten
Monomerenverhältnissen von Styrol/Mcthylmethacry-Iat/Butylmethacry!at Etwa 25% des Butadiens wurden
durch Polybutadien und die restlichen 75% durch das Blockmischpolymerisat gestellt
So wurden 16,9 g Polybutadienkautschuk und 67,5 g
des in Beispiel 1 verwendeten Blockmischpolymerisatkautschuks in einer Lösung aus 309 g Styrol, 129 g
Butylmethacrylat und 77,3 g Methylmethacrylat mit 0,52 g Di-tert-butylperoxid gelöst Polymerisation, Aufarbeitung und Herstellung der Proben erfolgten wie in
Beispiel 1, wobei diese dieselbe Klarheit wie in Beispiel 1 und 2 zeigten. Man erhielt die folgenden Eigenschaften:
Pendelschlagfestigkeit (cmkg/cm3)
Izod-Schlagfestigkeit
(cmkg/cm Kerbe)
Schleier (%)
Lichtdurchläscigkeit (%)
Wärmefestigkeit
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung von Polybutadienkautschuk anstelle des Blockmischpolymerisates
von Beispiel 2. Es wurden 67,5 g Polybutadienkautschuk in einer Lösung aus 319,5 g Styrol, 80 g Butylmethacry-
27,2
4,34
6% (0,5 mm)
18% (3 mm)
89% (0,5 mm)
78% (3 mm)
600C
lat und 133 g Methylmethacrylat sowie 6J5 g tert-Butylperoxid gelöst und wie in Beispiel 1 polymerisiert und
aufgearbeitet Das druckverformte Produkt hatte die
folgenden Eigenschaften:
Pendelschlagfestigkeit (cmkg/cm3)
Izod-Schlagfestigkeit
(cmkg/cm Kerbe)
Schleier (%)
66,4
738
20% (0,5 mm) 71% (3 mm)
86% (0,5 mm) 63% (3 mm)
Beispiel 7
(Vergleichsbeispiel)
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung von Methylmethacrylat anstelle der Summe von Methylmethacrylat und
Butylmethacrylat in Beispiel 6. So wurden 67,5 g
Poiybutadienkautschuk in 319,5 g Styrol und 213 g
Methylmethacrylat gelöst und 0,53 g Peroxidinitiator zugefügt Die Polymerisation erfolgte im wesentlichen
wie in Beispiel 3. Die druckverformten Proben zeigten
einen etwas höheren Schleier und eine niedrigere
Izod-Schlagfestigkeit
(cmkg/cm Kerbe)
Schleier (%)
738
31% (0,5 mm)
82% (3 mm)
84% (0,5 mm)
56% (3 mm)
Die Beispiele 6 und 7 zeigen, daß die Durchsichtigkeit
des Produktes zwar bei alleiniger Verwendung von Polybutadienkautschuk etwas niedriger ist, man eine
ähnliche Verbesserung der Durchsichtigkeit jedoch erreicht, wenn ansteiie von Methyimethacryiat aiiein
eine Kombination aus Methyl- und Butylmethacrylat verwendet wird.
Die Beispiele 8 bis 10 zeigen die Verwendung von Äthylmethacrylat anstelle des in Beispiel 1 —3 verwendeten Methylmethacrylates oder anstelle des in Beispiel
1, 2 und 4 verwendeten Butylmethacrylates. Die Polymerisationen erfolgten wie in den obigen Beispielen, wobei Tabelle I die gefundenen Eigenschaften
zusammenfaßt
Beschickungszusammensetzung, Gew.-Teile*) | MMA | EMA | BMA | Styr. | Schleier,' | % | Durchlässigkeit, % | 84 |
Izod-
Schlag festigkeit |
Wärme
festig keit |
|
Kautsch. | 30 | 10 | 60 | 0,5 mm | 3 mm | 0,5 mm 3 mm | 77 | 0C | |||
Beispiel 8 | 17,6 | 20 | 20 | 60 | 7 | 12 | 89 | 85 | 4,89 | 62 | |
Vergleichs
beispiel 9 |
17,6 | 40 | 60 | 8 | 23 | 88 | 76 | 7,60 | 69 | ||
10 | 17,6 | 40 | 60 | 13 | 22 | 89 | 82 | 3,80 | 66 | ||
3 | 17,6 | 40 | 60 | 21 | 52 | 88 | 4,34 | 72 | |||
4 | 17,6 | 13 | 20 | 90 | 1,63 | 54 |
*) Der Kautschuk ist das in Beispiel 1 verwendete Styrol/Butadien-Blockmischpolymerisat.
MMA = Methyimethacryiat; EMA = Äthylmethacrylat; BMA = Butylmethacrylat Alle Versuche verwendeten 0,1% tert-Butylperoxid als Initiator, bezogen auf das gesamte Monomerengewicht.
Ein Vergleich der Beispiele 8,10 und 4 zeigt, daß das
Produkt von Beispiel 8, in welchem ein Teil des Äthylir.ethacrylates von Beispiel 10 durch Butylmethacrylat
ersetzt wurde, eine verbesserte Durchsichtigkeit (geringerer Schleier) als die Produkte von Beispiel 10
und 4 sowie eine wesentlich verbesserte Wärmefestigkeit als in Beispiel 4 hat.
Die Beispiele 11 bis 18 der folgenden Tabelle II zeigen
ähnliche Ergebnisse wie in Beispiel 1 bis 5, wenn die Polymerisation in kontinuierlicher oder teilweise kontinuierlicher
Weise und bei variierten Verhältnissen der Komponenten durchgeführt wurde. So wurde eine
Lösung des in dem in Tabelle II gezeigten Monomerenanteii gelösten Kautschuks kontinuierlich am Kopf eines
Reaktionsgefäßes eingeführt, das mit mechanischem Rührer, Argoneinlaß, Rückflußkühler und schraubenan-
getriebenem Ausgang mit unterschiedlicher Geschwindigkeit am Boden versehen war. Die Reaktionstemperatur
wurde mittels eines das Reaktionsgefäß als Mantel umgebenden zirkulierenden Ölbades eingestellt und mit
einem in die Reaktionsmischung reichenden Wärmeelement überwacht. Die Eingangs- und Austrittsgeschwindigkeiten
wurden so eingestellt, daß ein konstantes Reaktionsvolumen von etwa 400—800 ecm und ein
konstanter Feststoffgehalt von etwa 30—50% bei einer konstanten Reaktionstemperatur von etwa 115—1300C
aufrecht gehalten wurden. Diese Bedingungen wurden aufrechterhalten, bis insgesamt 1,5—3 Reaktionsvolumen
gesammelt waren. Dann wurde eine Produktprobe von 400—600 g unter einer Argonatmosphäre in einem
Harzkessel gesammelt und die Polymerisation und Aufarbeitung der Probe wie in Beispiel 1 und 3 beendet.
Tabelle | II | Beschickungszusammensetzung | . MMA | BMA | Styrol | Schleier ( | :%) | Durchlässigkeit (%) | 81 | Izod-Schlag- | Wärme |
Beispiel | Gew.-Teile*) | 20 | 25 | 55 | 0,5 mm | 3 mm | 0,5 mm 3 mm | 87 | festigkeit | festigkeit | |
Kautsch. | 45 | 55 | 80 | (cm/kg/cm Kerbe) | CC) | ||||||
17,6 | 25 | 15 | 60 | 7 | 15 | 88 | 82 | 8,15 | 63 | ||
11 | 17,6 | 15 | 25 | 60 | 10 | 13 | 92 | 72 | 3,26 | 49 | |
12**) | 17,6 | 40 | 60 | 7 | 21 | 89 | 76 | 9,78 | 68 | ||
13 | 17,6 | 20 | 15 | 65 | 9 | 18 | 89 | 79 | 2,72 | 58 | |
14 | 17,6 | 35 | 65 | 20 | 67 | 85 | 72 | 4,34 | 71 | ||
15 | 17,6 | 15 | 15 | 70 | 8 | 15 | 87 | 4,89 | 71 | ||
16 | 17,5 | 12 | 18 | 88 | 3,26 | 54 | |||||
17 | 17,6 | 7 | 18 | 87 | 2,72 | 68 | |||||
18 | |||||||||||
*) Vgl. Tabelle I; weiter verwendeten alle Versuche 0,1% tert.-Butylperoxid, bezogen auf das gesamte Monomerengewicht.
**) Vergleichsbeispiel.
Claims (2)
1. Schlagfeste Styrelpolymere, erhalten durch
Polymerisation von
A. 100 Gew.-Teilen einer monomeren Mischung
aus
(1) 50—75% mindestens eines substituierten oder unsubstituierten Styrols,
(2) 15-35% Methyl- und/oder Äthylmethacrylat
und
(3) 5—30% eines höheren Alkylmethacrylates mit 4—12 C-Atomen in der Alkylgruppe in
Gegenwart von
B. 5—25 Gew.-Teilen eines Polybutadiens und/ oder eines Blockmischpolymerisates aus Butadien
und Styrol mit bis zu 50 Gew.-% Styrol.
2. Schlagfeste Styrolpolymere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das höhere Alkylmethacrylat
n-Butylmethacrylat ist
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