DE2715413A1 - Transparente copolyamide - Google Patents
Transparente copolyamideInfo
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-
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/26—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/265—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids from at least two different diamines or at least two different dicarboxylic acids
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Copolyamide aus Isophthalsäure, Hexamethylendiamin und einem Gemisch isomerer
Bis-aminomethyl-norbornane.
Polyamide aus Isophthalsäure und Hexamethylendiamin sind aus den US-Patentschriften 2 715 620 und 2 742 496 bekannt.
Für viele Einsatzgebiete reicht jedoch die Formbeständigkeit dieses Polyamids bei höheren Temperaturen nicht aus. Zur
Lösung dieses Problems wurde in DAS 1 267 846 vorgeschlagen, die Herstellung von Copolyamiden mit Terephthalsäure vorzunehmen
.
Durch diese Maßnahme wird zwar die Schmelztemperatur der Produkte angehoben, eine Erhöhung der Einfriertemperatur bzw.
der Wärmeformbeständigkeit wird jedoch nicht erreicht. Die Einfriertemperatur ist aber für die Beurteilung der thermischen
Belastbarkeit von amorphen Polymeren das entscheidende Kriterium.
Überraschenderweise gelingt es, die Einfriertemperatur
von Polyamiden aus Isophthalsäure und Hexamethylendiamin
8098/«1/0388
anzuheben, indem man das Hexamethylendiamin zum Teil durch das Isomerengemisch des Bis-aminomethyl-norbornans
ersetzt, ohne daß dabei die Transparenz der Polyamide verloren geht.
Dies war aber gemäß der Lehre der DOS 2 156 723 nicht zu erwarten. In dieser Offenlegungsschrift wird nämlich ausgeführt,
daß bei der Herstellung von Polyamiden aus Dicarbonsäuren und Bis-aminomethyl-norbornanen die
Aminokomponente durch andere Diamine höchstens bis zu
80 Mol % ersetzt werden kann, um noch transparente Polyamide zu erhalten. Tatsächlich sind auch Copolyamide aus
Adipinsäure, Bis-aminomethyl-norbornanen und mehr als 80 Mol % Hexamethylendiamin trübe.
Um so überraschender ist e.c daher, daß dies bei den
erfindungsgemäßen Polyamiden nicht eintritt.
Gegenstand der Erfindung sind daher transparente Copolyamide, bestehend aus 80 - 99 Mol-%, vorzugsweise 82 - 95 Mol-% von
Einheiten der Struktur
■c -
O H -C-N
und 1-20 Mol %, vorzugsweise 5 der Struktur
H --N-
-18 Mol %, von Einheiten
If
-C-N-R-
N -
Le A 17 971
09841 /0388
wobei R den Rest I und/oder II
I II
bedeutet.
Bevorzugt sind Copolyamide, die die beiden Reste I und II in etwa gleichen Mengen enthalten, wie sie im technisch
zugänglichen Isomerengemisch des Bis-aminomethyl-norbornans
vorliegen.
Die Isophthalsäure kann bis zu 20 Mol %, vorzugsweise bis zu 10 Mol %, durch Terephthalsäure ersetzt werden, ohne daß
sich die Einfriertemperatur der Copolyamide wesentlich ändert.
Die Herstellung der Copolyamide erfolgt nach den für die Herstellung von Polyamiden aus Diaminen und Dicarbonsäuren
üblichen Verfahren. Beispielsweise wird das Gemisch aus vorzugsweise äquivalenten Mengen Isophthalsäure und
Hexamethylendiamin und dem Isomerengemisch des Bis-aminomethyl-norbornans
zunächst auf Temperaturen zwischen 190 und 23O°C erhitzt und nach Beendigung dieser Vorkondensation
bei Temperaturen zwischen 240 und 300°C zu Ende polykondensiert.
Die Vorkondensation kann mit oder ohne Zusatz von Wasser erfolgen; sie kann bei Atmosphärendruck oder in geschlossenen
Autoklaven unter dem Dampfdruck des Wasser durchgeführt werden.
Le A 17 971 - 3 -
8098A1/0368
Die Polykondensation kann auch mit den Salzen der Monomeren durchgeführt werden.
Das Amingemisch setzt sich aus 8O -99, vorzugsweise 82 - 95 Molteilen, Hexamethylendiamin und 1 - 20, vorzugsweise
5-18 Molteilen, des Isomerengemisch des Bisaminomethyl-norbornans
zusammen.
Während der Polykondensation ggf. auftretende Verluste an Diamiη werden durch Einsatz eines entsprechenden Überschusses
Hexamethylendiamin kompensiert.
Das Molekulargewicht der Copolyamide kann durch die für Polyamide üblichen Kettenabbrecher, beispielsweise durch
Carbonsäuren oder Amine, vorzugsweise durch Benzoesäure, Sebazinsäure oder einen Überschuß Isophthalsäure geregelt
werden.
Zur Herstellung von Formkörpern sollte die relative Viskosität der erfindungsgemäßen Copolyamide oberhalb
2 liegen, vorzugsweise zwischen 2,4 und 3,5, gemessen an einer 1 %igen Lösung des Polyamids in m-Kresol bei 25°C
in einem übbelohde-Viskosimeter. Die Copolyamide sind transparent und lassen sich ohne Schwierigkeiten thermoplastisch
auf den üblichen Formgebungsapparatüren verarbeiten.
Sie können Hilfsmittel und Zusatzstoffe enthalten, beispielsweise Gleitmittle, Entformungsmittel,
Farbstoffe, Glasfasern, Füllstoffe, Brandschutzmittel. Die Copolyamide dienen zur Herstellung von Fasern, Folien
und transparenten Formkörpern wie Platten, Spritzgußteilen.
Le A Xl 971 - 4 -
809841/0368
Man gibt 107,3 g Salz aus Isophthalsäure und Hexamethylendiamin
(95 Mol-% Hexamethylendiamin, bezogen auf den Diaminanteil) 3,08 g Bis-aminomethyl-norbornan, Hersteller: Ruhrchemie
AG(5 Mol-%), 3,32 g Isqhthalsäure und zusätzlich einen tboHiiuß von
0,93 g Hexamethylendiamin zur Kompensation der bei der Polykondensation auftretenden Verluste an Diamin in einen
Rundkolben. Man verdrängt die Luft durch Stickstoff und polykondensiert die Monomeren unter Rühren 2 Std. bei 22O°C
und 3 Std. bei 27O°C. Es entsteht ein transparentes Polyamid mit einer relativen Viskosität von 3,2, gemessen
an einer 1 %igen Lösung des Copolyamide in m-Kresol bei 25°C in einem Ubbelohde Viskosimeter.
Die Einfriertemperatur, bestimmt durch Differentialthermoanalyse
beträgt 134°C (Tabelle 1).
Gemäß Beispiel 1 werden weitere transparente Copolyamide aus Isophthalsäure, Hexamethylendiamin und dem in Beispiel
1 beschriebenen Gemisch der isomeren Bis-Aminomethylnorbornane der
Ruhrchemie AG unter Variation der Molverhältnisse der Diaminkomponenten hergestellt. Die Einfriertemperaturen gehen
aus Tabelle 1 hervor.
Analog Beispiel 1 wird ein Polyamid aus Isophthalsäure und Hexamethylendiamin ohne Zusatz des Bis-aminomethyl-
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27 1 5 A 1
norbonan-Gemisches hergestellt. Die Einfriertemperatur
dieses Polyamids beträgt 130°C.
Molverhältnis Einfriertemperatur
Hexamethylendiamin : Bis-amincnethyl-norbornan C
100 0 130
95 5 134
90 10 139
85 15 144
80 20 148
Wie in Beispiel 1 beschrieben, werden 94,4 g des Salzes aus Adipinsäure und Hexamethylendiamin, 6,17 g des Bisaminomethyl-norbornan-Gemisches
der Ruhrchemie AG und 5,84 g Adipinsäure sowie ein Überschuß von 2,5gHeyamethylandianln 1 /2. Std. bei
22O°C, dann 2 Std. bei 28O°C polykondensiert.
Das Molverhältnis Hexamethylendiamin : Bis-aminomethylnorbornan-Gemisch
beträgt 90 : 10. Das Copolyamid ist trübe.
Werden Hexamethylendiamin und das Bis-aminomethyl-norbornan-Gemisch
im Molverhältnis 80 : 20 eingesetzt, werden ebenfalls trübe Produkte erhalten.
Le A 17 971 - 6 -
809841 /0388
Claims (2)
1. Transparente Copolyamide, bestehend aus 80 - 99 Mol-%., vorzugsweise 82 - 95 Mo 1-96, von Einheiten der Struktur
Il
O H
-C-N- (CH-) , - N-
und
20-1 Mol-%, vorzugsweise der Struktur
- 5 Mol-%, von Einheiten
O H
wobei R den Rest I und/oder II
-H2C
bedeutet.
-H2C
CH2-
CH„-
II
2. Copolyamide gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu 20 Mol %, vorzugsweise bis zu 10 Mol % der
Isophthalsäure durch Terephthalsäure ersetzt ist.
Le A 17 971
8 Π 9 8 41 /0388
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Legal Events
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---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |