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"Selbstfahrbare Gleisbaumaschine, insbesondere Schotterbett-
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Reinigungsmaschine für Weichen"
Die Erfindung betrifft
eine selbstfahrbare Gleisbaumaschine, insbesondere Schotterbett-Reinigungsmaschine,
zum Aufnehmen, Verteilen und Wiedereinbringen von Bettungsmaterialien, wie gereinigter
Schotter oder Sand, insbesondere im Bereich von Gleisverzweigungen, Weichen u.dgl.,
mit einem Fahrantrieb, einer Räum- bzw. Förderkette zum Aufnehmen, einer dieser
nachgeordneten Siebeinrichtung zur Reinigung und bzw. oder Trennung sowie einer
Förderbandanordnung und Einrichtungen zum Wiedereinbringen bzw. Verteilen und Planieren
dieser Bettungsmaterial ien.
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Bei einer bekannten selbstfahrbaren Schotterbett-Reiniqunssmaschine
gemäß dem
ist eine Räum- oder Förderkette im Dreieck und schräg zur Gleisebene endlos geführt,
wobei das untere Quertrum unterhalb des aus Schienen und Schwellen bestehenden Gleisrostes
verläuft und dabei den Schotter aufnimmt. Dieser Schotter wird zu einer der Förderkette
nachgeordneten Siebeinrichtung befördert, von welcher der sogenannte Abraum über
Förderbänder entweder seitlich des Gleises abgeworfen oder zu anschließenden Transportgleisfahrzeugen
über Förderbänder abtransportiert wird. Der gereinigte Schotter wird über eine Förderbandanordnung
sowie über zwei verschwenkbare Förderbänder wieder eingebracht. Diese Maschine ist
aber in Weichenbereichen und in gleislosen Bettungsabschnitten nicht einsetzbar.
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Es ist auch eine selbstfahrbare Schotterbett-Reinigungsmaschine bekannt,
deren Räum- bzw. Förderkettenanordnung aus einer schwertartigen, parallel zur Gleisebene
verlaufenden und unterhalb des Gleises einschwenkbaren Kratzerkette besteht, mit
welcher der Schotter unterhalb der Schwelle herausgeräumt und seitlich neben dem
Gleis im Bereich der Bettungsflanke bzw. vor Kopf der Schwellen abgelagert werden
kann. Eine Führung dieser Kratzerkette über einen relativ breiten Gleisbereich,
beispielsweise für Weichen, ist aber nicht möglich, da die Kette nur auf einem seitwärts
frei auskragenden Arm gelagert ist und daher zu stark belastet werden würde. Beim
Ausräumen des Schotters unter Weichen ist es bei Verwendung dieser Maschine daher
erforderlich, den Schotter vorerst unter einem Gleisstrang und anschließend daran
in einem zweiten Arbeitsgang unter dem zweiten Gleisstrang, z.B. dem Abzweiggleis,
herauszuräumen. Diese Maschine erfordert welters eine zusätzlich gesonderte Einrichtung
zum Aufnehmen und Hochfördern des ausgeräumten, im Bereich der Bettungsflanken
abzulagernden
Schotters zu einer Siebeinrichtung.
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Es ist weiters eine Schotterbett-Reinigungsmaschine gemäß
bekannt, mittels welcher der Einsatz zweier getrennter Vorrichtungen zum Räumen
und zum Hochfördern des Bettungsschotters im Bereich von Weichen vermieden werden
soll. Diese in der Praxis noch nicht verwirklichte gleisfahrbare Reinigungsmaschine
umfaßt eine endlose Aushubkette, deren Räumbreite durch Yeränderung der Winkellage
der das Querstück bildenden Kettenführungsteile untereinander vergrößert bzw. verkleinert
werden kann.
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Diese Maschine ist jedoch im Aufbau relativ kompliziert, da die Kette
durch zusätzliche Abstütz- und Führungsorgane gehalten werden muß und darüberhinaus
eine hohe Leistung des Kettenantriebes erfordert.
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Schließlich ist auch eine von der Anmelderin entwickelte Schotterbett-Reinigungsmaschine
für Weichen bekannt, bei welcher zur wahlweisen Veränderung der Räumbreite das untere
Trum der endlosen Räumkette aus mehreren zueinander einstell- bzw. fixierbaren Teilen
besteht, wobei die beiden, der Siebeinrichtung nachgeordneten Verteilförderbänder
für die Zuführung der Bettungsmaterialien über die gesamte Räumbreite einstell-
bzw. verstellbar ausgebildet sind. Diese Schotterbett-Reinigungsmaschine hat sich
bisher in der Praxis sehr bewährt und ist aber lediglich zum gleis- bzw. schienengebundenen
Einsatz geeignet.
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Es ist zwar bereits gemäß der
bekannt, im Zuge von Gleisumbauverfahren Vorrichtungen und Einrichtungen zum Schotterbettreinigen
bzw. Wiedereinbringen und Verteilen innerhalb eines solchen Gleisumbauzuges vorzusehen,
die wahlweise sowohl mit Schienenfahrwerken als auch mit gleislosen Fahrwerken ausgestattet
sind, jedoch sind diese dazwischengeschalteten Einrichtungen und Vorrichtungen für
einen selbständigen Einsatz nicht verfahrbar und sind insbesondere nur für Streckeneinsätze
und nicht zum Einsatz in Weichen oder derartig breiten Gleisbereichen geeignet.
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Diese bekannten Maschinen sind demnach entweder nur für das Reinigen
des
Bettungsschotters bei verlegtem Gleis oder nur für das Reinigen eines gleislosen
Bettungslängsabschnittes geeignet, wobei ein wechselweiser Einsatz nicht möglich
ist oder nur unter Verwendung relativ komplizierter und aufwendiger Zusatzvorrichtungen.
Derartige Maschinen werden auch beim Bearbeiten bzw. Reinigen von Schotterbetten
im Zusammenhang mit der Einbringung von Sand für eine sogenannte Sandsanierung von
Gleissträngen verwendet, jedoch auch nur bei geraden Streckenabschnitten und nicht
im Bereich von Weichen od.dgl. Gleisverzweigungen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Maschine
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit welcher insbesondere in Gleisweichen
od.dgl. Gleisverzweigungen, insbesondere in gleislosen Bettungslängsabschnitten
entsprechend der Lage derartiger Gleisweichen gearbeitet werden kann und die eine
rasche und wirtschaftliche Bearbeitung bzw. eine möglichst genaue Wiederherstellung
des gewünschten Bettungsprofils ermöglicht.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß bei der beschriebenen selbstfahrbaren
Gleisbaumaschine als Einrichtung zum IJiedereinbringen, Verteilen und Planieren
der Bettungsmaterialien eine der Förderbandanordnung und der Räun- bzw. Förderkette
im Aushubbereich in Arbeitsrichtung unmittelbar nachgeordnete Speichereinrichtung
mit einer regelbaren Auslaßschurre und ein dieser zugekehrter höhenverstellbarer
Stirnpflug vorgesehen ist und daß die Maschine mit-wahlweise einsetzbaren Schienenfahrwerken
und gleislosen Fahrwerken, z.B. Raupenfahnierken, ausgestattet ist.
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Eine mit den erfindungsgemäßen Merkmalen ausgebildete Maschine kann
nunmehr sehr rasch von bzw. zu dem Einsatzort verfahren werden, wobei nahezu jedwede
Schotterbettformen für Weichen od.dgl.
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Gleisverzweigungen ohne Schwierigkeiten durch entsprechende Einstellung
der Verteil- und Planiereinrichtung bzw. der Endlosförderer rasch und mit großer
Genauigkeit hergestellt werden. Darüberhinaus kann eine solche Maschine universell
und zwar unabhängig vom jeweiligen Gleisverlauf, insbesondere davon, ob das Bettungsmaterial
im Bereich von verlegten Gleisen oder von gleislosen Bettungslängsabschnitten und
unabhängig davon, ob in Weichen oder geraden Strecken gereinigt, wiedereingebracht
und verteilt werden
soll, zum Einsatz gebracht werden. Die Bearbeitungen
sind weiters ohne wesentliche Unterbrechungen möglich, wobei auch in dem sich verbreiternden
Bereich eines Bettungslängsabschnittes der Schotter in einem einzigen Arbeitsgang
gereinigt und durch die äußerst flexible Gestaltung bzw. Ausbildung der Wiedereinbring-
und Planiereinrichtungen an die wechselnden Räumbreiten über die gesamte Räumbreite
bzw. die Breite des jeweils bearbeiteten Bettungslängsabschnittes gleichmäßig verteilt
werden kann. Vor allem durch das Zusammenwirken eines kontinuierlich über die gesamte
Breite des Bettungslängsabschnittes durchgeführten Aushubs mit dem unmittelbar danach
erfolgenden Wiedereinbringen, Verteilen und Profilieren dieses Bettungsabschnittes
wird der Verlauf der Bettungsoberfläche genauer, wodurch auch die Genauigkeit der
Lage des Gleises erhöht wird. Weiters wird durch das verteilte Wiedereinbringen
und Planieren bzw. Profilieren eine durchgehende Auflage für das Gleis auch im Bereich
von Weichen und dgl. geschaffen, so daß eine Oberbeanspruchung einzelner Gleisteile,
wie beispielsweise der Schwellen durch Biegung bei einer unebenen Auflage und eine
Beschädigung derselben vermieden wird.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung
liegt darin, daß der Arbeitseinsatz beim Behandeln des Bettungsmaterials im Obergang
von einem Bereich mit verlegten Gleisen auf einen gleislosen Bettungslängsabschnitt
ohne wesentliche Unterbrechung fortgesetzt werden kann, wodurch zusätzliche weitere
Aufenthalte und somit Stehzeiten vermieden und die Leistung der Maschine im gesamten
gesehen gesteigert wird. Durch die kontinuierliche Bearbeitung des Bettungsmaterials
wird auch die Reinigung exakter und gleichmäßiger durchgeführt, so daß bei gleislosem
Bearbeiten nach dem Verlegen des Gleises ein wesentlich verbesserter einheitlicher
Zustand des Schotterbettes geschaffen wird, wodurch die Genauigkeit der Gleislage
ebenfalls verbessert wird.
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Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist zwischen
Speichereinrichtung und Förderbandanordnung ein zentraler, um eine - vorzugsweise
etwa im Maschinenmittel angeordnete und senkrecht zur Gleisebene verlaufende - Schwenkachse
verstellbarer und insbesondere als endloses Förderband ausgebildeter Endlosförderer
zur
wahlweisen Beschickung einer der beiden Seitenbereiche des Stirnpfluges angeordnet,
wobei das Förderband und die Speichereinrichtung vorzugsweise über einen eigenen
Längsförderer der Förderbandanordnung mit einem Auslaß der Siebeinrichtung für das
gereinigte Bettungsmaterial verbunden sind. Diese Ausbildung ermöglichst neben der
gezielten Ablage des gereinigten Bettungsma-Materials in den Querbereichen des Bettungslängsabschnittes
auch eine gezielte Wahl der den einzelnen Bereichen zuzuführenden Schottermengen,
wobei sich vor allem die Speicherung zur Abdekkung des Schotterbedarfes bei sich
kontinuierlich verbreiternden Bettungslängsabschnitten als sehr vorteilhaft für
eine ordnungsgemäße Verfüllung bzw. Wiedereinbringung des gereinigten Bettungsmaterials
bzw. Schotters erweist, insbesondere im Hinblick auf die verzögerte Beförderung
des von der Räumkette aufgenommenen Schotters, insbesondere durch den Siebvorgang
und den damit zusammenhängenden Transportwegen.
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Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
mit dem etwa spitzwinkelig und mit seinen beiden Pflughälften starr oder für einen
der Maschinenbreite entsprechenden Schotterverteilbereich verstellbar ausgebildeten
Stirnpflug - zur wahlweisen Verteilung bzw. Planierung der Außenbereiche links oder
rechts der Maschine - zwei um im wesentlichen vertikal zur Gleisebene verlaufende
Achsen verschwenkbare Seitenpflugteile erbunden, wobei das endlose Förderband in
seiner Länge für einen wenigstens zwei Gleisquerschnittsbreiten umfassenden Schotterverteilbereich
bemessen ist. Eine mit diesen Merkmalen ausgebildete selbstfahrbare Schotterbett-Reinigungsmaschine
hat insbesondere den Vorteil, daß damit alle vorkommenden Gleisweichen bzw. -verzweigungen,
insbesondere daß gleislose Bettungsabschnitte in kontinuierlicher Weise in einem
Arbeitsdurchgang bearbeitet werden können, wobei hinsichtlich der zu verfüllenden
Schottermengen und hinsichtlich der zu planierenden bzw. zu profilierenden Bettungsbereiche
eine rasche Umschaltung der Arbeitswerkzeuge besonders vorteilhafte Ergebnisse ermöglicht.
Durch die ziel gerechte Vorlagerung der einzelnen Schottermengen in den jeweils
gewünschten Bereichen entlang einer der beiden Pflughälften und dem jeweils zugeordneten
Seitenpflugteil wird eine rasche Arbeitsgeschwindigkeit bzw. Bewältigung
der
Planierung bzw. Profilierarbeiten in kürzester Zeit erreicht.
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Diese Pfluganordnung gemäß der Erfindung erweist sich durch die relativ
universelle Anpassung an wechselnde Räumbreiten auch beim Behandeln bzw. Profilieren
großer Schottermengen über große Breiten als sehr wirkungsvoll und ist für die rauhen
Bedingungen der Schotterbehandlung sehr robust und betriebssicher. Oberdies kann
die Bauhöhe dieser Pfluganordnung relativ niedrig gehalten werden so daß deren Einsatz
auch unterhalb eines verlegten Gleises möglich ist.
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Zwischen dem endlosen Förderband und der Förderbandanordnung ist in
vorteilhafter Weise eine verstell- und arretierbare Umlenk-bzw. Verteilvorrichtung
angeordnet, wodurch eine klaglose Beförderung und Verteilung der vom Sieb bzw. der
Förderbandanordnung heranbeförderten Bettungsmaterialien erzielt wird und wodurch
auch sehr rasch auf unterschiedliche Betriebsverhältnisse abgestellt werden kann.
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Zweckmäßig weist nach einem weiteren Eterkmal die Speichereinrichtung
einen im wesentlichen trichterförmig ausgebildeten Speicher auf, dessen untere,
von der Auslaßschurre beaufschlagbare Austrittsöffnung in der Breite - quer zur
Maschinenlängsachse - kleiner als etwa eine Gleisspurdistanz ausgebildet ist. Diese
Ausbildung ist im Aufbau relativ einfach und bringt den weiteren Vorteil mit sich,
daß bei Einsatz der Maschine in normalen Zonen, also keine Weichenbereiche u.dgl.
- ohne Zuhilfenahme des endlosen Förderbandes - dem Stirnpflug in genügend verteilter
Form entsprechende Schottermengen vorgelagert werden, unabhängig davon, ob ein gleisgebundener
- oder ungebundener - Bettungsabschnitt bearbeitet werden soll.
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Besonders vorteilhaft ist eine nach der Erfindung ausgebildete Maschine,
bei welcher die Auslaßschurre der Speichereinrichtung und der Stirnpflug mit den
Seitenpflugteilen sowie das endlose Förderband mit der verstell- und arretierbaren
Umlenk- bzw. Verteilvorrichtung und vorzugsweise mit allen weiteren Endlosförderern
der Förderbandanordnung mit hydraulischen Antrieben verbunden sind, die vorzugsweise
mit einer gemeinsamen Antriebsquelle in Verbindung stehen und von einem zentralen
Bedienungsstand aus
betätigbar sind. Insbesondere ermöglicht eine
solche Maschine auch bei sehr schwierigen Gleis- bzw. Bettungsquerschnittsverhältnissen
in Weichen od.dgl. je nach Erfordernis eine Beaufschlagung bzw.
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individuelle Behandlung der einzelnen zu bearbeitenden Bettungsbereiche
mit Hilfe einer zentralen Steuerung für einen kontinuierlichen Arbeitsablauf. Die
hydraulische Betätigung bringt weiters insbesondere im Zusammenhang mit den rauhen
Bedingungen beim Bearbeiten bzw. Reinigen des Bettungsmaterials eine höchstmögliche
Sicherheit gegen Ausfälle und es können mit den Hydraulikvorrichtungen auch rasch
hohe Kräfte ausgeübt werden, so daß den hohen Raumgewichten des zu behandelnden
Materials entsprechend Rechnung getragen werden kann. Oberdies vereinfacht die Verwendung
von Hydraulikmedium die Steuerung der einzelnen Einrichtungen bzw. Vorrichtungen
und ermöglicht auch feinfühlige Bewegungen zur Steuerung dieser Werkzeuge, Besonders
vorteilhaft ist es, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der Bedienungsstand
im wesentlichen im Bereich unmittelbar über dem Stirnpflug und in Maschinenlängsrichtung
gegenüber dem Auslaßbereich der Speichereinrichtung angeordnet ist und daß gegebenenfalls
die dem Bedienungsstand zugekehrte Seite des Speichers oder nur ein Teilbereich
zur insbesondere kontinuierlichen Oberprüfung der Speichermenge mit durchsichtigem
Material ausgebildet ist.
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Diese Anordnung ist einerseits sehr zweckmäßig und raumsparend,wobei
andererseits durch die damit geschaffene Kontrollmoglichkeit sowohl die Arbeitsgeschwindigkeit
und Leistung als auch die Genauigkeit noch weiter gesteigert werden.
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Schließlich kann nach weiteren Merkmalen der Erfindung die der Räumkette
nachgeordnete Speichereinrichtung und der Stirnpflug zwischen den wahlweise einsetzbaren
Schienen- oder gleislosen Raupenfahrwerken insbesondere unmittelbar hintereinander
angeordnet sein, wobei vorzugsweise beidseits jedes Raupenfahrwerkes ein Schienenfahrwerk,
von welchen zumindest eines höhenverstellbar ist, vorgesehen ist. Diese räumliche
Anordnung begünstigt die Belastung des Fahrgestellrahmens durch die während des
Arbeitsvorganges auftretenden Kräfte und erleichtert überdies das Auf- und Abgleisen,
d.h. den Wechsel von der Verwendung der gleislosen Fahrwerke
und
der Schienenfahrwerke, da dies außerhalb des eigentlichen Arbeitsbereiches erfolgt.
Gleichzeitig wird auch der Bereich, in dem der Bettungsschotter abgetragen ist,
relativ kurz gehalten.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen Fig.l eine Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Gleisbaumaschine zum Reinigen des Schotters in Arbeitsstellung
auf einem gleislosen Bettungslängsabschnitt in vereinfachter Darstellung, Fig.2
eine Draufsicht auf die Maschine nach Fig.l, mit einer teilweisen Darstellung des
sich in Arbeitsrichtung verbreiternden Bettungslängsabschnittes, beispielsweise
im Bereich einer abgehobenen Weiche.
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Wie aus den Fig.l und 2 ersichtlich, sind auf einem Fahrgestellrahmen
1 einer Gleisbaumaschine 2, die während des Arbeitseinsatzes in Richtung des Pfeiles
3 vorwärtsbewegt wird, Schienenfahtwerke 4,5 und über Höhenverstellantriebe 6 gleislose
Fahrwerke 7 angeordnet.
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Die Schienenfahrwerke 4 bestehen aus Drehgestellen und die Schienenfahrwerke
5 aus mit Verstellantrieben 8 höhenverstellbaren Rollen, während die gleislosen
Fahrwerke 7 durch Raupenfahrwerke gebildet werden, die mittels der durch Hydraulik-Zylinder-Kolben-Anordnungen
gebildeten Höhenverstellantriebe 6 der Höhe nach relativ zum Fahrgestellrahmen 1
bewegbar sind. Zwischen diesen Fahrwerken 4,5 bzw. 7 ist zum Aufnehmen der Bettungsmaterialien
bzw. des mit Sand- oder Abraum vermischten Schotters eine im Vieleck umlaufende
Räum- bzw. Förderkette 9 angeordnet, die in Längsführungen lo,ll und einer Querführung
12 geführt ist. Die Querführung 12 besteht aus mehreren untereinander verbind- bzw.
mit Keilen fixierbaren Querführungsteilen 13,14. Die mit den Querführungsteilen
13,14 verbundenen Längsführungen lo,ll sind mittels Zylinder-Kolben-Antrieben 15
um je eine, im Bereich ihrer von der Querführung am Fahrgestellrahmen 1 abgewendeten
Enden angeordnete, horizontale bzw. vertikale Achse 16 bzw. 17 verschwenkbar gelagert.
Im Bereich dieser Achsen 16 bzw. 17 ist weiters am Fahrgestellrahmen 1 eine Siebeinrichtung
18 abgestützt, die über einen Antrieb in Vibration versetzt werden kann. Einem Auslaß
19 für den gereinigten
Schotter dieser Siebeinrichtung 18 ist ein
Längsförderer 20 nachgeordnet. Im Bereich des Abwurfendes dieses Längsförderers
20 ist eine Speichereinrichtung 21 vorgesehen, der eine Umlenk- bzw. Verteileinrichtung
22 zugeordnet ist und welche einen Speicher 23 aufweist und welcher ein um eine
Schwenkachse 24 drehbar gelagertes endloses Förderband 25 nachgeordnet ist. Dieses
Förderband 25 ist über einen eigenen Antrieb 26 vorzugsweise in heide Richtungen
antreibbar. Der Speicher 23 ist seinerseits auf der der Bettung zugewendeten Unterseite
mit einer Auslaß- bzw. Verteilschurre 27 versehen die mit einem über Zylinder-Kolben-Antriebe
verstellbaren Schieber 28 je nach den Erfordernissen geöffnet oder verschlossen
werden kann.
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Der Austrittsöffnung dieser VerteiEschurre 27 ist ein etwa spitzwinkeliger
Stirnpflug 29 nachgeordnet, der aus zwei Pflughälften 30,31 besteht. Dieser Stirnpflug
29 ist - wie schematisch angedeutet -über Höhenverstelleinrichtungen 32 mit dem
Fahrgestellrahmen l der Maschine 2 verbunden und weist zusätzliche Seitenpflugteile
33 auf, die mittels Antrieben 34 um eine vertikale Achse quer zur Maschinenlängsrichtung
verschwenkbar sind. Einem weiteren Auslaß 35 der Siebeinrichtung 18 für den Abraum
ist ein Abraumförderband 36 und ein daran anschließendes Schleuder- bzw. Verladeförderband
37, welches mittels Antrieben um eine vertikale Achse quer zur Maschinenlängsrichtung
verschwenkbar ist, nachgeordnet.
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Wie insbesondere aus Fig.l ersichtlich, erfolgt die Steuerung der
Räumkette 9 sowie der Speichereinrichtung 21 und des Pfluges 29 von einem zentralen
Bedienungsstand 38, wobei zur Steuerung der Vorfahrbewegung der gesamten Maschine
sowie des Schleuer- bzw. Verladeförderbandes 37 weitere Bedienungsstände 39 vorgesehen
sind. Zur besseren Verteilung bzw. zum Abwurf oder zum Verladen sowohl des gereinigten
Bettungsmaterials als auch des Abraumes kann der Antrieb 26 für das Förderband 25
und auch der Antrieb für das Schleuder- bzw.
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Verladeförderband 37 zur Verstellung der Fördergeschwindigkeit ausgebildet
sein, um damit die Wurfweite des abzulegenden Materials beliebig verändern zu können.
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Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Maschine tst nun beispielsweise
beim Bearbeiten des gezeigten Bettungslängsabschnittes 40, der dem im Bereich einer
abgehobenen Weiche entspricht,
folgendermaßen: Das nach dem Abheben
des aus Schienen und Schwellen bestehenden Gleises bzw. Weichengerippes verbleibende
unebene Schotterbett bzw. das mit Schmutz oder Sand vermengte Bettungsmaterial wird
mit der Räukette 9 abgetragen und in der Längsführung lo - entsprechend den eingetragenen
Pfeilen - zur Siebeinrichtung 18 befördert. Auf den darin angeordneten schwingenden
Siebböden wird das Schottermaterial gewünschter Korngröße von den Verunreinigungen
bzw. den Materialien mit kleinerer Körnung getrennt und der gereinigte Schotter
über den Auslaß 19 dem Längsförderer 2Q zugeführt. Im Abwurfbereich dieses Längsförderers
20 wird mit der vom zentralen Bedienungsstand 38 über einen hydraulischen Antrieb
fernbetätigbaren Umlenk- bzw. Verteileinrichtung 22 - Fig.l -die Menge des gereinigten
Materials, die dem Speicher 23 bzw.
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gleichzeitig oder ausschließlich dem Endlosförderer 25 zugeführt wird,
gesteuert bzw. geregelt.
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Wie aus Fig.2 ersichtlich, verbreitert sich der zu bearbeitende Bettungslängsabschnitt
40 mit dem Vorrücken in Arbeitsrichtung, so daß die Querführung 12 der Räumkette
entsprechend verlängert werden muß. Dies erfolgt durch Einfügen bzw. Einsetzen weiterer
Querführungsteile 14 sowie entsprechender Kettenglieder der Räumkette 9.
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Zu diesem Zweck sind die beiden Längsführungen lo und 11 mittels der
Zyllnder-Kolben-Antriebe 15 quer zur Maschinenlängsrichtung bewegbar und es kann
überdies die Längsführung 11 zweiteilig ausgebildet sein, um durch ein Verschieben
der aus zwei Längsbahnfüh rungsteilen gebildeten Längsführung 11 die Räumkette 9
zu spannen bzw. bei Einfiigen eines weiteren Querführungstetles 14 diese entsprechend
zu verlängern.
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Um ein über die jeweilige Räumbreite bzw. die Breite der Querführung
verteiltes Wiedereinbringen des aufgenommenen Bettungsmaterials zu bewerkstelligen,
wird der mit dem Längsförderer 20 angeförderte Schotter durch eine Verstellung der
Umlenk- bzw. Verteileinrichtung 22 teilweise dem Speicher 23, der eine Zufuhr des
gereinigten Bettungsmaterials in den Bereich unterhalb der Maschine bewirkt, und
teilweise dem endlosen Förderband 25 zugeführt, mit dem
dem abzweigenden
bzw. seitlich ausweichenden Teil des Bettungslängsabschnittes 40 gereinigtes Schottermaterial,
beispielsweise durch eine ständige zyklische Verschwenkung desselben verteilt zugeführt
wird. Eventuell ist es auch möglich, dieses Förderband in beiden Richtungen antreibbar
zu gestalten, so daß, wenn kein seitlicher Abwurf von Bettungsmaterial erforderlich
ist, ohne eine Verstellung der Einrichtung 22 das ganze gereinigte Bettungsmaterial
in den Speicher 23 abgeworfen wird.
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Das abgeworfene Bettungsmaterial wird dann im folgenden, um eine einwandfreie
Auflage für die Schwellen des wiederherzustellenden Gleises zu schaffen, mittels
des Pfluges 29 in der gewünschten Höhe planiert bzw. eingeebnet, wobei hierzu gegebenenfalls
auch eine Bezugsgerade zur Steuerung der Höhe des Pfluges 29 herangezogen werden
kann. Um die sich erweiternde Breite des Bettungslängsabschnittes zu berücksichtigen,
wird zumindest einer der zusätzlich zum Zentralpflug 29 angeordneten Seitenpflugteile
33 im Zuge der kontinuierlichen Vorwärtsbewegung seitlich ausgeschwenkt. Durch diese
Hintereinanderanordnung und spezielle Ausbildung der Speichereinrichtung 21 bzw.
des Pfluges 29 wird vor allem eine genaue und ebene Oberfläche des gereinigten Schotterbettes
erzielt, so daß eine exakte Führung des hinteren Raupenfahrwerkes 7 ermöglicht und
die Genauigkeit der herzustellenden Schotterbettoberfläche noch weiter erhöht wird.
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Zur Vermeidung von Verschmutzunoen des gereinigten Schottermaterials
und um eine Zerstörung der Oberfläche des profilierten, gereinigten Schotterbettes
zu vermeiden, ist des weiteren auch das Schleuder- bzw. Verteilförderband 37 zur
Anpassung an die wechselnden Räumbreiten ausgebildet. Die einzelnen Verstell- bzw.
Verschwenkantriebe sind bei der dargestellten Gleisbearbeitungsmaschine als hydraulische
Antrtebe ausgebildet und werden von einer gemeinsamen Antriebsquelle 41 mit Druckmittel
versorgt. Mit dieser gemeinsamen Antriebsquelle 41 sind auch die mit den Schienenfahrwerken
4 und den Raupenfahrwerken 7 in Verbindung stehenden Fahrantriebe 42 und 43 verbunden,
die zu einer Fortbewegung der Gleisbaumaschine in beiden Fahrtrichtungen ausgebildet
sind. Die Steuerung der Antriebe bzw. die Umschaltung von den Schienenfahrwerken
4 auf
die Raupenfahrwerke 7 erfolgt-von dem zentralen Bedienungsstand
38 oder insbesondere von dem in Arbeitsrichtung danach angeordneten Bedienungsstand
39. Die Steuerung dieser einzelnen Antriebe 6,8,15, 22,26,28,32,34 sowie Fahrantriebe
42 bzw. 43 kann von einem Bedienungspult im zentralen Bedienungsstand 38 sowie zusätzlich
oder ausschließlich durch Bedienungsvorrichtungen, Ventile, Schalter oder dgl. im
Bereich der Bedienungsstände 39 erfolgen.
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Selbstverständlich ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich,
insbesondere die Pfluganordnung beliebig auszubilden, d.h.
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insbesondere den Zentralpflugteil ebenfalls aus mehreren zueinander
ve-stellbaren und verschwenkbaren und gegebenenfalls getrennt abhebbaren Teilen
30,31 auszubilden, um eine universelle Planierung und Anpassung an die gewünschte
Oberfächenform des gereinigten Bettungsschotters zu erzielen. Gegebenenfalls ist
es weiters möglich, diesem Pflug einen Vibrator zuzuordnen, um gleichzeitig eine
Vorverdichtung des gereinigten Schotterbettes durchzuführen.
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Darüberhinaus kann auch die Ausbildung der einzelnen endlosen Förderbänder
bzw. Längsförderer sowie des Speichers entsprechend abgeändert werden bzw. durch
endlos umlaufende Gummi ketten oder sonstige Bänder oder Fördervorrichtungen gebildet
werden, und insbesondere können über dem Bereich quer zur Maschinenlängsrichtung
gesehen, mehrere Verteil- bzw. Auslaßschurren am unteren Ende des Speichers 23 angeordnet
werden, wobei die Breite der Auslaßschurre 27 - quer zur Maschinenlängsachse - vorzugsweise
kleiner als etwa eine Gleisspurdistanz ausgebildet ist, Darüberhinaus ist es insbesondere
vorteilhaft, wenn das endlose Förderband 25 in seiner Länge für einen wenigstens
zwei Gleisquerschnittsbreiten umfassenden Schotterverteilbereich bemessen ist.
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Um ein Anheben der Pfluganordnung in eine profil freie Stellung auf
der Maschine, insbesondere während der Oberstellfahrten von einer Arbeitsstelle
zur nächsten, zu ermöglichen, kann der Zentralpflug 29 durch zwei im Bereich der
aneinanderstoßenden Enden verbindbare Einzelpflugplatten gebildet werden, die am
Ende des Arbeitselnsatzes nach außen in Richtung der Maschinenlängsseiten verschwenkt
und mittels der Höhenverstellantriebe 32 in eine Ruhestellung anhebbar
sind.
Andererseits ist es aber auch möglich, den Speicher 23 als Ganzes anhebbar zu gestalten,
so daß der darunter angeordnete Pflug 29 ebenfalls im zusammengebauten Zustand hochgehoben
werden kann. Oberdies ist es günstig, wenn zur Oberprüfung der im Speicher 23 enthaltenen
Schotter- bzw. Bettungsmaterialmengen die dem zentralen Bedienungsstand 38 zugekehrte
Seite des Speichers 23 oder nur ein Teilbereich desselben mit durchsichtigem Material
bzw. Kontrollöffnungen versehen ist.
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L e e r s e i t e