DE2713906A1 - Arzneimittel insbesondere zur behandlung der schweineruhr - Google Patents
Arzneimittel insbesondere zur behandlung der schweineruhrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Mittel zur Bekämpfung der Schweineruhr,
die als Wirkstoff bestimmte substituierte Chinoxaline enthalten.
Schweineruhr(auch bekannt als Vibrio-Dysenterie oder hämorrhagische
Dysenterie) ist eine Krankheit der Eingeweide, die vor allem durch einen schleimig-blutigen Durchfall gekennzeichnet
ist mit auf den Dickdarm beschränkten Schädigungen oder Verletzungen. Diese Krankheit tritt weltweit auf und ist auf dem
Wege, eines der Hauptkrankkeitsprobleme von Schweinezüchtern zu werden.
Bis vor kurzem wurde angenommen, daß diese Krankheit in erster Linie von Vibrio coli hervorgerufen wird. Arbeiten aus jüngster
Zeit legen jedoch nahe, daß eine Spirochäte, Treponema hyodysenteriae
an dieser Krankheit Teil hat und in der Tat das ätiologische Primäragens sein kann.
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Üblicherweise beruhen derzeit Kontrollmessungen auf der ständigen Verfütterung von antibakteriellen Mitteln, wobei die
Therapie auf der Anwendung höherer Dosen beruht. Solche Arzneimittel sind beispielsweise Furozolidon , Neomycin, Oxytetracyclin,
Tylosin, Carbodox, Virginiamycin und Arsanilsäure. Leider geben sie fehlerhafte Ergebnisse, selbst wenn
sie in abnorm hoher Dosis angewandt werden.
Es besteht daher weiterhin Bedarf nach neuen Arzneimitteln mit geringer Toxizität und hoher Wirksamkeit für die Bekämpfung
von Schweinedysenterie.
Ziel der Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Mittels
zur Bekämpfung von Schweinedysenterie in Form eines substituierten Chinoxalins, das prophylaktisch oder therapeutisch
verabfolgt wird und das selektiv auf die die Schweineruhr verursachenden Organismen wirkt ohne das Gleichgewicht der
anderen Organismen im internen biologischen System der Schweine, beispielsweise der Darmflora zu beeinträchtigen.
Die gestellte Aufgabe wird mit Hilfe eines substituierten Chinoxalin-Dioxids (nachfolgend "C-Verbindung") gelöst, das
der allgemeinen Formel
CH=CH
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1λ-49 109
entspricht, in der R Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen wie Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl oder Pentyl ist. Diese Verbindungen eignen
sich insbesondere zur prophylaktischen Behandlung bevor sich die Symtome von Dysenterie oder Ruhr entwickeln.
Die C-Verbindung (en) wird dem Schwein in wirksamer Menge für die Bekämpfung von Schweineruhr verabfolgt. Sie läßt
sich vorteilhafterweise dem Schweinfutter zusetzen und zwar in einem Mengenverhältnis von allgemein etwa 25 bis 500 g
Wirkstoff je Tonne Futter. Für die Prophylaxe, bei Fehlen von Krankheitssymtomen, werden vorzugsweise 100 bis 200 g
Wirkstoff je Tonne Futter während eines Zeitraumes von 3 bis 21 Tagen angewandt. Ist jedoch die Krankheit ausgebrochen
oder sind neue Schwine hinzugekommen, deren Vorgeschichte nicht bekannt ist, so empfiehlt sich ein Gewichtsverhältnis
von 200 bis 500 g Wirkstoff je Tonne, bis die Gesundheit des gesamten Schweinbestandes sichergestellt ist. Allgemein wird
die prophylaktische Behandlung fortgesetzt, bis die Tiere markt- bzw. schlachtreif sind. Die C-Verbindungen können auch
dem Trinkwasser für Schweine zugesetzt werden und zwar in einer Menge von 25 bis 500 ppm bezogen auf die Wassermenge.
Für prophylaktische Zwecke wird ein Zusatz von 25 bis 200 ppm und für therapeutische Zwecke ein Zusatz von 200 bis 500 ppm
Wirkstoff empfohlen.
Besonders brauchbar sind folgende Verbindungen:
CO-1 2-/5-(2-Amino-4-pyrimidinyl)äthenyl7-chinoxalin-1,4-dioxid
(bzw. 2-/2-(2-Amino-3-pyrimidinyl)äthenyl7-
chinoxalin-1,4-dioxid) und
CO-2 2-/2-(2-Amino-6-methyl-4-pyrimidinyl)äthenyl7-chinoxalin-1,4-dioxid (bzw. 2-/2-(2-Amino-3-methyl-5-pyrimidinyl)-
CO-2 2-/2-(2-Amino-6-methyl-4-pyrimidinyl)äthenyl7-chinoxalin-1,4-dioxid (bzw. 2-/2-(2-Amino-3-methyl-5-pyrimidinyl)-
äthenyl7-chinoxalin-1,4-dioxid)
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Zur Herstellung dieser Verbindungen werden, vorteilhafterweise in einem Molverhä^ltnis von etwa 1:1, Chinoxalin-di-N-oxid-2-carboxaldehyd-dimethylacetal
und eine Verbindung der allgemeinen Formel
in der R die obige Bedeutung hat, miteinander umgesetzt.
Die Umsetzung wird vorteilhafterweise in Gegenwart eines starken Säure-Katalysators und eines Lösungsmittels, beispielsweise
einer niederen Alkansäure wie Ameisensäure oder Essigsäure durchgeführt. Die Umsetzung erfolgt bei Temperaturen beispielsweise
im Bereich von O bis 80 C oder darüber, vorzugsweise im Bereich von 25 bis 500C oder darüber. Wenn die Reaktion beendet
ist, beispielsweise nach 10 bis 24 Stunden, wird die gewünschte Verbindung vorteilhafterweise durch Kristallisieren
aus Wasser isoliert.
Katalysatoren für die Durchführung dieser Umsetzung sind allgemein
als starke Säuren bekannt und jede beliebige starke Säure kann verwendet werden» beispielsweise Salzsäure, Bromwasserst
off säure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Arylsulfonsäuren
wie Toluolsulfonsäure, Trichloressigsäure u.a.m. Diese Säuren werden allgemein in einem Verhältnis von etwa 0,5 bis
2 Mol Säure je Mol Chinoxalin-Ausgangsverbindung eingesetzt.
Die Ausgangsverbindung Chinoxalin-di-N-oxid-2-carboxyaldehyddimethylacetal
ist bekannt. Sie/läßt sich entsprechend dem Verfahren von Haddadin et al., GB-PS 1 305 138, Beisp.XIII,
auf das hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird, herstellen.
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•|A-'v9 189
Die zweite Reaktionskomponente, nämlich die Pyridinverbindungen,
sind ebenfalls bekannt. Sie sind handelsüblich und alle handelsüblichen Produkte können zur Anwendung kommen.
Vorzugsweise sollen sie von guter Qualität und frei von schädlichem Material sein.
Die erfindungsgemäßen C-Verbindungen sind brauchbar zum Bekämpfen von Schweineruhr verursachenden Organismen, beispielsweise
von Ruhr verursacht durch Vibrio und/oder Treponema Organismen. Die C-Verbindungen weisen eine geringe Toxizität
auf und eignen sich für die orale Verabreichung bei der prophylaktischen oder therapeutischen Behandlung von Dysenterie.
Eine Schweinefutterration oder -zuteilungsmenge für orale Verabreichung
von C-Verbindungen nach der Erfindung läßt sich auf einfache Weise durch inniges Vermischen einer C-Verbindung
alleine oder in Form eines Vorgemisches mit einem üblichen Schweinefuttergemisch zu einem homogenen Produkt herstellen.
Futterrationen bzw. -Zuteilungsmengen im Sinne der Beschreibung sind das für die Schweine vorgesehene Futter. Vorzugsweise
wird eine C-Verbindung gründlich hiermit vermischt und auf diese Weise gleichmäßig im gesamten Futter dispergiert.
In Betracht kommt weiterhin ein Besprühen der täglichen Futtermenge in Form eines Pulvers oder von Pellets. Die Anwendung
ist somit nicht auf eine bestimmte Art der Verabreichung beschränkt.
Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die folgenden Beispiele näher erläutert.
In einem Reaktionsgefäß wurden 15 ml 99 %ige Ameisensäure,
1,15 g 96 #ige Schwefelsäure, 1,09 g (0,01 Mol) 2-Amino-4-methylpyrimidin
und 2,36 g (0,01 Mol) Chinoxalin-di-N-oxid-2-carboxaldehyddimethylacetal
vorgelegt. Das Gemisch wurde
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i?
auf 45 bis 5O0C erhitzt und 10 h bei dieser Temperatur gehalten.
Darauf wurde' abgekühlt, mit 35 ml kaltem Wasser verdünnt und derpH-Wert mit Natriumbicarbonat auf etwa 5 eingestellt.
Ein gelber kristalliner Niederschlag fiel aus, der abfiltriert und mit Wasser gewaschen wurde. Erhalten wurden 1,8 g (46 %)
2-/2-(2-Amino-4-pyrimidinyl)-äthenyl7-chinoxalin-1,4dioxid,
Fp. 237 bis 239°C, nachfolgend CO-1 genannt.
Die Verbindung wurde in ihrer Wirksamkeit gegenüber 5 Stämmen von Vibrio cholerae getestet und zwar in einer Konzentration
von 10, 30 und 100 /Ug/mlo Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle 1 zusammengefaßt.
Weitere Versuche wurden durchgeführt, umdiß Wirkung gegen
Vibrio cholerae El Tor Ogawa 6 in Gegenwart von Abwasser zu testen. Die Abwasserproben wurden dem Kanalisationssystem von
Modena/Italien entnommen und die Versuche nach Abzentrifugieren
der Feststoffanteile mit der überstehenden Flüssigkeit durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2
zusammengefaßt.
Tabellen 1 und 2:
- 7 709842/0742
Verbindung | Konzentration |
/Ug/ml | |
CO-1 | 100 |
30 | |
10 | |
CO-2 | 100 |
30 | |
10 |
Tabelle 1
Wirkung auf verschiedene Stämme von Vibrio Cholerae
Classical Classical El Tor Ogawa El Tor Ogawa El Tor Inaba
Inaba 35 Ogawa 41 6 8 4
\ - : kein Wachstum nach 48 h/37°C
ο
ο
-J + : Wachstum gerade bemerkbar
1^ + : deutliches Wachstum, aber geringer als in den nicht behandelten Kontrollproben
++ : Gleiches Wachstum wie in nicht behandelten Kontrollproben
49 189
Probe CO-1 ' Wirkung nach
"konzentration 24 h 48 h 5 Tagen
Kontrolle + Vibrion Abwasser
Abwasser + Vibrion
Abwasser + Vibrion 5
Abwasser + Vibrion 10
Abwasser + Vibrion 20
Abwasser +Vibrion 30
In einer Dosis von 10 /Ug/ml CO-1 wurde bereits das Wachstum
von drei Stämmen unterbunden und bei einer Dosierung von
100 /Ug/ml war das Wachstum der beiden übrigen Stämme nur gerade noch bemerkbar.
Die Wirksamkeit von C0-1 wurde in vitro gegenüber Treponema hyodysenteriae in an sich bekannter Weise getestet. Die Mindesthemmkonzentration
(niedrigste Konzentration der Verbindung in einer Verdünnungsreihe, mit der Wachstum verhindert wird) betrug
0,1 /Ug/mlο Die minimale bactericide Konzentration (niedrigste
Konzentration der Verbindung, bei der keine lebensfähigen Treponema bei Verdünnung und bei Übertragung der Kultur aus
dem Kulturmedium auf Blutagarplatten beobachtet wird) lag über 0,1 /Ug/ml, jedoch unter 1 /Ug/ml.
Die akute Toxizität der Verbindung wurde mit Hilfe verschiedener Verabreichungsmethoden bei vier Tierarten, nämlich Maus,
Ratte, Meerschweinchen und Kaninchen bestimmt. In allen Versuchen erwies sich die Verbindung als wenig toxisch. Die Ergebnisse
sind in den nachfolgenden Tabelle 3» 4, 5 und 6 wiedergegeben.
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1A-49 109 — ar _
Im Hinblick auf die günstigen Ergebnisse hinsichtlich der akuten Toxizität wurde die Verbindung zusätzlich oral in subakuter
aber relativ hoher Dosis 15 Tage lang an Mäuse und Ratten verfüttert. Die Ergebnisse bezüglich Todesrate, Gewicht, Leber
und Nieren sind in den folgenden Tabellen 7 und 8 zusammengefaßt,
Im Hinblick auf die hierbei erhaltenen günstigen Ergebnisse wurde weiterhin die chronische Toxizität bei weiblichen Mäusen
untersucht. Diese Ergebnisse sind in Tabelle 9 zusammengefaßt. Eine letzte Versuchsreihe wurde über die teratogene Wirkung bei
Mäusen und Ratten (männlich und weiblich) durchgeführt. Die Zahl der lebend geboreren Tiere war vergleichbar der Anzahl in Kontrollier
suchen. In keiner der Gruppen wurden Mißbildungen beobachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 10 zusammengefaßt.
Dosis | Tabelle 3 | 6/6 | 1/12 | 7 Tagen | |
Akute | mg/kg | Toxizität von CO-1 bei Mäusen (weiblich) | |||
Mortalität»* nach | 6/6 | ||||
2000 | 1 Ta« 2 Tagen 4 Tagen | Ösophageale Verabreichung | 6/6 | ||
1000 | Endoperitoneale Verabreichung | 6/12 | |||
500 | 6/6 | 0/18 | |||
250 | |||||
0/6 | |||||
0* | 1/12 | ||||
4000 | 0/12 | ||||
2000 | 0/12 | ||||
1000 |
♦Mit Magensonde und lediglich Träger (Blindprobe) ♦♦Anzahl tote/behandelte Tiere
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- 10 -
T a b e 1 1
Akute Toxizltät von-C0-1 bei Ratten
a. 1 ..Versuchsreihe
Ge- Verabreichung
schlecht mg/kg
schlecht mg/kg
Mortalität in 21 Tagen Körpergewicht. g bei Beginn
(m±SEM) Termination
Statistische Signifikanz (°)
M | ösophageal | 4000 | 0/4 |
M | ösophageal | 0(x) | .1/4 |
F | ösophageal | 4000 | 0/4 |
F | ö-s.ophageal | 0(x) | 1/4 |
-J M | e ndoperitoneal | 500 | 1/4 |
O M | endoperitoneal | 0(x) | 0/4 |
CO F | endoperitoneal | 500 | 2/4 |
co F | e ndoperitoneal | 0(x) | 0/4 |
234,5+13,8 233,7+3,7 201,2+4,2 189,2+3,9
234,0+6,2 230,0+5,7 206,2+8,7
207,5+4,3
288,7+13,8
331,0+0,5
238,2+12,1
230,0+10,5
314.3+10,3
324,0+8,7
286,0-272,0
253,5+7,7
t 0,05
0,05
to
'0,05
t 0,05 ^
(xT
nur Träger verabreicht (Blindversuch)
StudentTs t test
2.Versuchsreihe
Verabreichung
schlecht
mg/kg Mortalität
in 7 Tagen
in 7 Tagen
Körpergewicht
(+ SE)
Termination
M ösophageal
F ösophageal
M intraperitoneal
F intraperitoneal
4000
4000
500
500 0/4
0/4
2/4
0/4
0/4
2/4
0/4
222,5+6,2 252,0+16,6 226,2+6,8 232,5+5,9
231,7+15.7 25 3 t 5+12'1
225,0-212 218,2+7,0
Kumulative Ergebnisse .nhnp des Geschlechts
Verabreichung
.Mortalität in 7 Taeren
ösophageal
ösophageal
i ntraperitoneal
intraperitoneal
ösophageal
i ntraperitoneal
intraperitoneal
0(x)
4000
4000
0(x)
500
500
0/S 0/16 0/3 4/16
(x) nur Träger verabreicht fBlindversuch)
1Λ-49 - Yr-
Akute Toxizität von CO-1 bei Meerschweinchen ösophageale Verabreichung
Dosierung | Mortalität in 21 Tagen |
mg/kg | (Tote/Behandelte) |
500 | 0/4 |
1000 | 1/4 |
2000 | 5/6 |
4000 | 6/6 |
Oix) | 0/13 |
(x)nur Träger verabreicht (Kontrolle)
Akute | Toxizltät von | CO-1 bei Kaninchen | Körpergewicht g bei Beginn |
(m+SE) Termination |
ösophageale Verabreichung | 2250-2150 | 2180-2140 | ||
Dosierung mg/kg |
Mortalität in 7 Tagen |
2037+104,3 | 1922,5+71,5 | |
2000 | 0/2* | 2135+75 | 2262+215 | |
1000 | 0/4 | 2000-2100 | 165Π-1550 | |
0(x) | 0/4 | |||
500 | 0/2 |
(xTnur Träg-r verabreicht (Kontrolle) * 2 tote Tiere von 7 behandelten in 4 Tagen
7 0 9 8 U 2 I OJ k 2
- 12 -
Tägliche Dosis
Tabelle Subakute Toxizität von cO-1 bei
mg. CO-I mittelS Magensonde während 15 Tagen
Orale Behandlung | Mortalität | % Änderung des Körpergewichts (m+SE) |
Gew.-Verhältnis von frischem Organ, zu Kpmererewlcht |
1 1 |
Nieren |
Träger „,, CO-I, 500 mg Ag/Tag- ο |
0/10 0/10 |
20f4+4,2 -8,1+3,9 |
Leber |
a.Mortalität und Körpergewicht
Tägl.Dosis: 1 g/kg/Tag während 15 Tagen
Mortalität % Änderung des Körpergewichts
Träger (H2O)
CO-I in H2O, 1 g/kg/Tag
Träger (Traganth) (x)
CO-I Traganth
CO-I Traganth
0/12 2/12
0/12 3/12 24,54+0,64 18,5+0,75
25,04+1,18 16,27+1,31
b. SGOT und SGPT (24 h nach letzter Dosis)
Einheiten/ml
SGOT SGPT
Träger :
Wasser
Wasser
Traganth
CO-I in Wasser
CO-I in Traganth
■cn
116 | 4 |
119 | CTl |
124 | 9 |
132 | 10 |
- 1A-49 1β9
T a b e J. 1 e 8 _
Subakute Toxlzltät von CO-I bei weiblichen Ratten
Subakute Toxlzltät von CO-I bei weiblichen Ratten
Dosis : 2 g/kg/Tag CO-I mittels Magensonde
währen! 21 Tage 2713906
Orale" "" ' ~~ Mortalität Körpergewicht (m+SE)
Behandlung g bei Beginn Termination
Träger 2/6(x) 200f0+4fl 233f2+5fl
CO-I, 2 g/kg/Tag 1/6(x) 204fl+2f0 210,6+9,6
(x)Tod verursacht durch Fehler bei der Ösophagus-incannalutation (Ernährung). Diese Diagnose wurde post-mortem
bestätigt.
Dosis:2 g/kg/Tag CO-I mittels Magensonde während
21 Tage
Orale (m+SE)
Behandlung Lunge Leber Nieren
Träger
0,85+0,06 3,45+0.07 0.95+0.04 (3 Tiere ) ~ "
CO-I
lr07±0f09 NS 4,54+0f10 NS(x) lf04+03 NS
(5 Tiere >
(x) Tod verursacht durch Fehler bei der Ösophagus-incannäiutation
(Ernährung). Diese Diagnose wurde post-mortem bestätigt.
709842/0742
'IA_U9
189
T a b e 1 1 35
Chronische Toxizität bei weiblichen Mäusen Tägliche Behandlung mittels Magensonde während 18 Wochen
(4,5 Monate) 2713906
α. Mortalität und Körpergewicht
3/10 | 28 | ,2+1 | ,9 | 33, | 0+1, | 1 |
2/10 | 30 | ,4 + 0 | ,5 | 30, | 0+0, | 7 |
0/10 | 27 | ,3+0 | 26, | 7+0, | 7 | |
Orale Behandlung Mortalität Körpergewicht in g (m+SE)
bei Beginn Termination
Träger
CO-I, 500 mg/kg/Tag
b. Urin-Ausscheidung (Urinmenge ausgeschieden von 6 Tiren in 6 h
Kontrollen 6 CO-I, 500 mg/kg/Tag 7 CO-I, 250 mg/kg/Tag GjJi
c. Blut-Glucose. Mittelwert für 6 Tiere. Blutproben wurden 24 h
nach der letzten Dosis entnommen
Kontrollen lr14 CO-I, 500 mg/kg/Tag lr06
CO-I, 250 mg/kg/Tag 1,10
d. SGPT u-icl SGOT. Mittelwerte für 6 Tiere, Blutproben wurden 24
nach der letzten Dosis entnommen.
Oral e Behandlung Einheiten -/ml
, SGOT
SGPT
Kontrollen 125 5
CO-I, 500 mg/kg/Tag 159 ~ 6
CO-I, 250 mg/kg/Tag llj] 5_
SGPT = Serum-Gentamie-Brenztraubensäure-Transaminase SGOT = Serum-Gentamie-Oxaa.esslgaäur.ejTransaminase '
- 15 ORIGINAL INSPECTED
O (O OO
Tabelle 9 (Forts.)--
Chronische Toxin tat bei w««iKH Chen
e. Frischgewicht von. Organen
Orale' Behandlung Gew.-Verhältnis von frischem
Organ zu Körper " .
Organ zu Körper " .
(m+SE, 4 Tiere) e
Kontrollen 0,938+0,044
CO-I, 500 mg/kg/Tag 1,07+0,04
CO-I, 250 mg/kg/Tag 0,87+0,08 0,481+0,055
0,47+0,02
0,47+0,02
0,60+0,08
4,57+0,15 0,674+0,044 4,66+0r91 1,011+0,110
4,57+0,25 0,731+0,035
Tabelle 10
Teratogene Untersuchung -
Orale Behandlung
trächtige/ behandelte
Tiere
lebende Föten je Wurf
Körpergewicht
(m+SE) öer ,Fo'
ten/ g
ten/ g
Föten fliit Mißbildungen
CO-I, 250 mg/kg/Tag Kontrollen
3/10(x) 9/10
10,3±0r6 9,0+0f9
1,42+0,05 1,46+0,07
0 0
(x)Eventuell Zufallsergebnis: Untersuchung sollte wiederholt werden, um festzustellen, ob
CO-1 tatsächlich Schwangerschaft verhindert.
b. Ratte: Versuchsbedingungen wie bei a)
Orale Behandlung
trächtige/ behandelte Tiere
lebende Föten Je Wurf
Körpergewicht
(m+SE) der FÖ-(m+SE)
ten/ g
Föten mit. Mißbildungen
CO-I, 250
Kontrollen
Kontrollen
7/10 6/10
10,8+0,86 11,3+1,12
7,08+0,19 6r82+0,40
0 0
WMg
— T7 ~
Verbindung CO-1 wurde mit Schweinefutter im Verhältnis 200 g/t
vermischt und an Schweine verfüttert, die in einem Bereich gehalten wurden, in dem zuvor Schweineruhr ausgebrochen war. Die
Tiere dieser Herde blieben während der gesamten Verweildauer in diesem Bereich frei von Krankheitesyratomen. Eine zweite Herde
wurde in einem gleichartigen Bereich gehalten, in dem zuvor Schweineruhr ausgebrochen war. Die Tiere wurden mit den gleichen
Rationen wie die Tiere der ersten Herde gefüttert, jedoch ohne Verbindung CO-1 oder ein anderes Arzneimittel. Bei vielen Tieren
dieser Herde traten Krankheitssymtome auf. Darauf wurde CO-1
mit dem Schweinefutter im Verhältnis 400 g/t vermischt und verfüttert. Die Verbreitung der Krankheit wurde unterbunden und die
befallenen Tiere zeigten nach einer gewissen Zeit keinerlei Symtome mehr.
In einem Reaktionsbehälter wurde eine Lösung aus 1,15 g 96 %iger
Schwefelsäure in 25 ml Essigsäure, 1,23 g (0,01 Mol) 2-Amino-4,6-dimethylpyrimidin
und 1,9 g (0,01 Mol) 2-Formylchinoxalin-di-N-oxid vorgelegt.Das Gemisch wurde 16 h auf 400C erhitzt, darauf
abgekühlt, mit Wasser verdünnt und mit Natriumbicarbonatlösung bis zu pH-Wert 5 versetzt. Der erhaltene gelbe kristalline Niederschlag
wurde abfiltriert und gewaschen; Ausbeute 2,1 g (71 %) 2-/2-(2-Amino-6-methyl-4-pyrimidinyl)-äthenyl7~chinoxalin-1,4 dioxid
bzw. 2-/2-(Amino-3-methyl-5-pyrimidinyl)-äthenyl7-chinoxalin-1,4-dioxid,
nachfolgend CO-2 bezeichnet. Die Verbindung schmolz bei 240°C unter Zersetzung.
Die Wirksamkeit dieser Verbindung wurde gegenüber den gleichen fünf Stämmen von Vibrio cholerae wie in Beispiel 1 getestet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. Nach 48 h wurde bei drei Organismen jeglicher Wuchs mit einer Dosis von 10 /Ug/ml
CO-2 unterbunden und bei zwei weiteren Organismen trat bei einer Dosis von 100 /tig/ml nur gerade bemerkbarer Wuchs ein.
709842/0742
- 18 -
1A-49 189
Verbindung CO-2 wurde weiter wie in Beispiel 1 beschrieben
gegenüber Treponema hyodysenteriae getestet. Die Mindesthemmkonzentration betrug etwa 0,1 /ug/ml und die minimale bactericide
Konzentration weniger als 1,0 /Ug/ml.
Dann wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 für CO-t beschrieben
die Toxizität der Verbindung CO-2 getestet. Es wurden vergleichbare
Ergebnisse erhalten, die zeigten, daß die Verbindung für prophylaktische oder therapeutische Behandlung von Schweineruhr
geeignet ist.
Verbindung CO-2 wurde mit Schweinefutter im Verhältnis 200 g/t
vermischt und an Schweine verfüttert, welche in einem Bereich gehalten wurden, in dem zuvor Schweineruhr ausgebrochen war. Die
Tiere dieser Herde blieben während ihrer gesamten Verweilzeit frei von Krankheitssymtomen. Eine zweite Herde unter gleichartigen
Bedingungen gehalten, erhielt Futter ohne Zusatz von CO-2 oder einem anderen Arzneimittel. Zahlreiche Tiere dieser Herde
entwickelten Symtome von Dysenterie. Darauf wurde dem Futter C0-2 zugesetzt in einer Menge von 400 g/t. Die Ausbreitung der Krankheit
wurde gestoppt und die krankgefallenen Tiere wurden frei von Symtomen.
Schweinefutter enthält üblicherweise 12 bis 18 Gew.-% Protein.
Nachfolgend werden in Tabelle 11 Beispiele für die Zusammensetzung der Futter für Ferkelaufzucht, Jungviehhaltung und Fütterung
der Tiere bis zur Schlachtreife gegeben.
709842/0742
- 19 -
kg)1 | 1A-43 189 | 13906 | Spurenelementen-Vorgemisch | 4,536 | kg | bis Schlacht | »44 | |
94 | ,38 | 27 | CCCSpurenelementen-Mineral | 0,600 | kg | reife Λ (59-100 kg)1 |
,68 | |
Tabelle | ,12 | Futter für Jung | Zinkoxid | kg | 770 | ,36 | ||
,08 | vieh Λ (34-59 kg) |
kg | 116 | ,81 | ||||
,44 | 735,38 | kg | 6 | ,18 | ||||
i 11 | ,54 | 147,10 | kg | 6 | ,27 | |||
# Ferkelaufzucht |
,54 | 8,17 | kg | 3 | ,27 | |||
(13,5-34 | »27 | 7,72 | kg | 2 | ||||
Maisschrot Nr. 2 667, | 3,63 | kg | 2 | |||||
SBOM, 44 % 201, | 3,63 | kg | ||||||
Dicalciumphosphat 9( | 2,27 | kg | ||||||
Kalkmehl 10, | ||||||||
Jodiertes Salz 4, | kg | |||||||
ρ Vitamin-Vorgemisch 4, |
1,000 | kg | ||||||
Spurenelementen-Gemisch 2, | 0,020 | |||||||
Körpergewicht je Tier | 0,300 | |||||||
Vitamin-Vorgemisch | 0,150 | |||||||
Vitamin A (30 000 IE/g) | 0,200 | |||||||
Vitamin D3(200 000 IE/g) | 4,600 | |||||||
BY-24 (Riboflavin) | 3,600 | |||||||
Ca-Pantothenat, 45 % | 5-Vit.-E) 2,270 | |||||||
Niacin, 98 % | ||||||||
Cholin 25 | 0,001 | |||||||
Proferm 20 (Vit. B12) | Maisschrot 33,129 | |||||||
Perma E (20 000 IE/454 j | gesamt 45,360 | |||||||
Biotin | ||||||||
5,136 kg Maisschrot 17,544 kg
Gesamt 22,680 kg
709842/0742
- 20 -
IA-49 109
-
Zu 1 t obigem Futter für Jungvieh wurden 200 g Verbindung CO-2
gegeben, indem die 200 g CO-2 zunächst mit 2,27 kg Futter gemischt
und dieses 'Vorgemisch anschließend mit gleichen oder größeren Futteranteilen "verdünnt" wurde, bis die Verbindung
CO-2 gleichmäßig in der gesamten Futtermenge verteilt war.
In gleicher Weise wurden die Futtermischungen für die Ferkelaufzucht
und für die Schweinefütterung bis zur Schlachtreife mit Verbindung CO-2 versetzt.
Die Verbindung CO-2 wurde mit Vorteil auch über das Trinkwasser
an die Schweine verfüttert. Allgemein betrug die Zusatzmenge 25 bis 500 ppm bezogen auf das Wassergewicht, beispielsweise
etwa 25 bis 200 ppm für die Prophylaxe und 200 bis 500 ppm für die Therapie.
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S ι
Claims (3)
- Patentansprüche'I^ Arzneimittel insbesondere für veterinärmedizinische Zwecke enthaltend als Wirkstoff eine Verbindung der allgemeinen FormelCH=CHfür
in der R Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe steht. - 2. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß R in der angegebenen Formel des Wirkstoffes für die Methylgruppe steht.
- 3. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen FormelNH.CH=CH709842/0742ORIGINAL INSPECTEDΙΛ-^9 181 - 2 -in der R für Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe steht, als Arzneimittel bei der Behandlung von Schweineruhr.709842/0742
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