DE2713858A1 - Vorrichtung und verfahren zur reaktion mit immobilisierten enzymen - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zur reaktion mit immobilisierten enzymenInfo
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Description
PATENTANVvALTK
Penick & Ford, Ltd. P.O.BOX 428 Cedar Eapdis Iowa 52406
U.S.A.
A. GTiUNECKER
DIPL Vi
H. KINKELDEY
on-iNG
W. STOCKMAIR
K. SCHUMANN
P. H. JAKOB
ΟΝΊ-ΙΝ&
G. BEZOLD
8 MÜNCHEN 22
29. März 1977 P 11 415-64/ku
Vorrichtung und Verfahren zur Reaktion
mit immobilisierten Enzymen
mit immobilisierten Enzymen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Reaktion mit immobilisierten Enzymen.
Die Eigenschaften von ionenausgetauschten Cellulosen werden
für chromatographische Trennungen und zur Immobilisierung von Enzymen untersucht, vergl. z.B. Guthrie et al., Ind. & Eng.
Chem., £2, 915-916 (November 1960), Barker et al., Carbohyd.
fies., ίϊ, 491-497 (1968) und Wilson et al., Biotech. & Bioeng.,
XI 1 549-361. Natürliche Cellulosen, die zur Einarbeitung kationischer
Gruppen, wie z.B. tertiärer Amin- oder quaternärer
Ammoniumgruppen modifiziert wurden, sind im Handel in mikrokörnigen und fasrigen Formen erhältlich. Die di- und triäthylaminoäthylierten
Cellulosen werden mit DEAE-Cellulose bzw.
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(oeo) aaaaea
TELEX O6-9Q3BO
TEAE-Cellulose bezeichnet, während das kationische Cellulosederivat,
das durch Reaktion mit Epichlorhydrin und Triäthanolamin
hergestellt wurde, unter der Bezeichnung ACTAEOLA-Cellulose
bekannt ist. Kationische Cellulosen für Handelszwecke haben unter anderem die folgenden Firmen hergestellt:
Brown Company, New York, New York; ¥. & R. Baiston, Ltd., Kent, England und Servi Co., Heidelberg.
Soweit bekannt ist, fand die einzige kommerzielle Anwendung von auf Ionenaustausch-Cellulose immobilisierten Enzymen in
Zusammenhang mit der Teilkonvertierung von aus Stärke gewonnener Glukose in Fruktose statt, wobei ein Sirup mit erhöhter
Süssigkeit erhalten wurde. Zu diesem Zweck wird Glukoseisomerase an die LEAE-Cellulose (oder ähnliche kationische
Cellulose) gebunden und der Glukosesirup durch eine Serie sehr dünner Betten der isomerasehaltigen Cellulose geleitet,
vergl. Schnyder, B.J., "Continuous Isomerization of Glucose
to Fructose on a Commercial Basis", Die Stärke, 26, 409-412
(1974) und Thompson et al., US-PS 3 788 945, erteilt am 29. Januar 197^. Diese Technologie, die kommerziell von Standard
Brands Incorporated und A.E. Staley & Company angewandt wird, verwendet 2,54 - 12,7 cm dicke Kontaktbetten. Dies ist
notwendig, damit der Druckabfall über jedes einzelne Bett gering ist und die Verdichtung des Betts so gering wie möglich
bleibt. Wegen der geringen Dicke der Betten ist es von entscheidender Bedeutung, eine Serie solcher Betten vorzusehen,
um die Effekte der Kanalbildung im Substrat zu vermeiden.
Deshalb können feste Bett säulen, wie sie für Verfahren unter Anwendung von Ionenaustauschharzen verwendet werden,
nicht angewandt werden. Dagegen werden Druckblattfilter verwendet. Die an die Cellulose gebundene Glucoseisomerase wird
als wässrige 'Aufschlämmung so durch das Druckblattfilter ge-
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Al
pumpt, daß jedes Blatt gleichmäßig mit einer dünnen Schicht
des Cellulosematerials bedeckt wird. Wie in der US-PS 5 788 94-5 offenbart, ist das Verhältnis von Tiefe zu Breite
der Betten vorzugsweise auf 0,02 bis 0,05 begrenzt.
Wegen der Kosten und Unbequemlichkeit bei der Durchführung der Glucoseisomerisierung in Druckblattfiltern suchte die
Vais sirupindustrie aktiv nach Alt ernat i werf ahr en, in denen
die Glucoseisomerase auf einem Material immobilisiert werden kann, das in Festbettsäulen kommerzieller Größe brauchbar ist.
Ein solches Säulenmaterial muß das Enzym wirksam fixieren, chemisch und physikalisch stabil sein, unter Gebrauchsbedingungen
der Auflösung widerstehen und genügend porös sein, wobei Kanaleffekte so gering wie möglich gehalten werden, so
daß ein angemessener und gleichmäßiger Kontakt ohne übermäßigen Druckabfall über das Bett erfolgt. Einige Mikroorganismen,
die Isomerase erzeugen, enthalten dieses Enzym in der Zelle, und das Enzym ist darin gebunden oder kann durch Wärmebehandlung
darin gebunden werden. Z.B. kann ein Säulenmaterial für Arthrobacter-Zellen hergestellt werden. Ein solches Verfahren
wird in der US-PS 3 821 086 beschrieben. Solch natürliches Säulenmaterial ist vielversprechend und zeigt Vorteile gegenüber
der Verwendung von flachen Betten aus Cellulose-immobilisierter Isomerase. Jedoch besteht ein großes Bedürfnis nach
einem Säulenmaterial von allgemeiner Anwendbarkeit, das zur Fixierung löslicher Isomerase wie auch anderer löslicher Enzyme
verwendet werden kann, wie z.B. derjenigen, die zur Konvertierung von Starkeoligosacchariden in Dextrose und Maltose
verwendet werden. Ein solches Säulenmaterial könnte zur Immobilisierung von Alphaamylase, Glukoamylase oder Gemischen hieraus
verwendet werden, um kommerziell Sirups mit einem D.E. von 40 bis 97» die aus Maisstärke stammen, zu erzeugen (D.E. =
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Dexbroseäquivalent).
Insbesondere, um Kapitalinvestitionen möglichst gering zu
halten, die Betriebskapazität zu erhöhen und die Produktionskosten zu verringern, besteht ein offenkundiges Bedürfnis nach
einem Säulenverfahren zur Erzeugung von Maissirupen mit mittlerem D.E., wie z.B. den Sirupen, die jetzt durch enzymatische
Hydrolyse von Maisstärke hergestellt werden, um Sirupe mit einem D.E. im Bereich von etwa 40 bis 70 zu erhalten.
Soweit bekannt, wenden zur Zeit alle kommerziellen Verfahren zur Erzeugung dieses Sirputyps eine chargenweise Enzymbehandlung
zum Schluß an, bei der die löslichen Enzyme in dem Sirup gelöst sind. Dies ist eine Einmal-Verwendung der Enzyme, üblicherweise
wird bei der Schlußbehandlung gleichzeitig mit einer Alphaamylase und einer Glukoamylase behandelt. Deshalb besteht
ein Bedürfnis nach einem Säulenmaterial, an das ein Gemisch dieser Enzyme chemisch gebunden und darauf immobilisiert werden
kann. Ein solches Säulenmaterial und eine entsprechende Säule finden auch zahlreiche andere Anwendungen und könnten
allgemein in den Fällen verwendet werden, in denen jetzt chargenweise Enzytnbehandlungen von Substraten mit löslichen Enzymen
angewandt werden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Säule für Reaktionen mit immobilisierten Enzymen, die eine Durchfluß-Reaktionskammer
zwischen dem Flüssigkeitseinlaß und dem Flüssigkeitauslaß aufweist, wobei sich die Reaktionskammer einige 30 cm in Richtung
auf den Strom der Flüssigkeit erstreckt und die gekennzeichnet ist durch:
ein Bett aus Schwamm-Material aus regenerierter Cellulose in
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Ak
der Reaktionskaznmer,durch, das die Flüssigkeit hindurchläuft,
wobei die regenerierte Cellulose dieses Materials unter Einarbeitung einer wirksamen Menge an Enzym-immobilisierenden
Gruppen chemisch modifiziert wurde, und das Bett aus Schwaram-Material
dadurch gekennzeichnet ist, daß es
a) eine Länge in Stromungsrichtung von wenigstens 61 cm,
b) eine Dichte unter Gebrauchsbedingungen von weniger als
6 g des Schwamm-Materials (Trockenbasis) pro 18 cm Bettvolumen
und
c) eine solche Wasserströmungsporosität aufweist, daß mehr als 0,204 1/min/dm Bettquerschnitt hindurchfließen, ohne
daß ein wesentlicher Druckabfall der Flüssigkeit aufgrund des Strömungswiderstandes des Schwammbettes erfolgt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein "Verfahren zur Reaktion
einer wasserlöslichen, Enzym-umwandelbaren Substanz mit einem Enzym, das nicht Cellulase ist, bei dem eine wässrige Lösung
der Substanz durch ein poröses Bett aus Material, das darin wenigstens ein Enzym für die Reaktion immobilisiert enthält,
hindurchgeleitet wird, und das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Bett ein Schwamm-Material aus regenerierter Cellulose
verwendet, das chemisch unter Einarbeitung einer wirksamen Menge von Enzym-immobilisierenden Gruppen modifiziert wurde, wobei
das Bett aus Schwamm-Material eine Länge in Strömungsrichtung von wenigstens 61 cm und eine Dichte unter Gebrauchsbedingungen
von weniger als 1 g Schwamm-Material (Trockenbasis) pro 18 cm^ Bettvolumen aufweist, und die wässrige Lösung durch
das Bett mit einer Geschwindigkeit von mehr als 0,204 1/min/dm
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des Bett quer schnitt s Mndurchleitet.
Die neue Säulenapparatur und das Verfahren für Eeaktionen mit
immobilisierten Enzymen gemäß der Erfindung beruht teilweise
auf der Feststellung, daß aus regenerierter Cellulose in Schwammform ein wirksames und relativ billiges Säulenmaterial
zum Fixieren von Enzymen hergestellt werden kann. Die physikalischen Eigenschaften des ausgewählten Cellulose-Schwamm-Materials
kennzeichnet hauptsächlich die Neuheit des erfindungsgemäßen Säulenapparats und des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Obwohl bekannt ist, daß regenerierte Cellulosen wesentlich geringere Molekulargewichte und Polymerisationsgrade als
native Cellulose aufweisen, wurde festgestellt, daß regenerierte Cellulose in Schwammform durch bekannte chemische Verfahren
leicht modifiziert werden kann, um wirksame Mengen an Enzymimmobilisierenden
Gruppen einzuarbeiten. Tatsächlich liegt eins der überraschenden Momente der vorliegenden Erfindung darin,
daß die gesamte Chemie, die benötigt wird, um die Erfindung auszuführen, seit vielen Jahren wohlbekannt ist und im einzelnen
in der chemischen Literatur und in vorveröffentlichen Patenten zur Anwendung auf natürliche Cellulose beschrieben wird.
Z.B. kann Schwamm-Material aus regenerierter Cellulose chemisch nach bekannten Verfahren zur DEAE-, TEAE-, ACTEOLA-Schwammcellulose
modifiziert werden, wie an nativer Cellulose kommerziell durchgeführt worden war.
Der Schwamm au§. regenerierter Cellulose kann als Ausgangsmaterial
für die Zwecke der vorliegenden Erfindung verwendet werden und ist leicht erhältlich, da er von zahlreichen Gesellschaften
für den Verkauf als Haushalts- oder industrielle Eeinigungsschwämme
hergestellt wird. Ferner können die Reste oder
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der Abfall aus der Herstellung von Cellulose-Reinigungsschwämmen
verwendet werden.
Ein Typ eines solchen Abfallmaterials ist als "D-slab" bekannt.
Es besteht aus den abgeschnittenen Enden der Celluloseschwamm-Tafein,
wie sie vor dem Schneiden zu Schwammblöcken gebildet werden. Bis jetzt hatte dieses abgeschnittene Material
relativ geringen Handelswert, obwohl es dafür eine gewisse Verwendung gab, wie z.B. als Füllung für billige Kissen
und ähnliche Polsterungen. Es ist deshalb überraschend, daß D-slab-Schwammabfälle für Kolonnen mit immobilisierten
Enzymen verwendet werden kann.
Die Herstellung und Eigenschaften des Cellulose-Schwamm-Materials,
das in der erfindungsgemäßen Säulenvorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Reaktion mit immobilisierten
Enzymen verwendet werden kann, wird im folgenden im einzelnen beschrieben. Es sollen jedoch einige wichtige Gesichtspunkte
hier aufgezeigt werden. Durch Auswahl und Verarbeitung des Cellulose-Schwamm-Materials, so daß es unter Gebrauchsbedingungen
eine unter einem bestimmten Maximum und vorzugsweise innerhalb eines angegebenen Bereichs liegende Dichte aufweist,
kann das Schwamm-Material in tiefen Betten derart, wie sie üblicherweise für Festbett-Säulen verwendet werden, angewandt
werden. Ferner können hohe Durchflußraten ohne wesentlichen Druckabfall über die Betten angewandt werden. Deshalb
muß man zustimmen, daß der so erhaltene Säulenapparat und das
Verfahren zur Reaktion mit immobilisierten Enzymen einen großen Fortschritt gegenüber dem Stand der. Technik mit Enzym-iinmobilisierendem
Cellulose-Dünnbett-Material darstellt.
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Soweit bekannt, ist es im breiten Sinne neu, Celluloseschwämiae
in einer Säulenvorrichtung oder einem Verfahren zur Reaktion mit; immobilisierten Enzymen zu verwenden- Hinsichtlich
eines Säulemnaterials in Schwammform beschreibt eine jüngere US-PS (3 919 048) die Verwendung von gemahlenem
Naturschwamm zur Immobilisierung von Enzymen und schlägt den Naturschwamm als Säulenfüllung vor. Jedoch unterscheidet sich
natürlicher Schwamm sowohl chemisch als auch physikalisch von einem Schwamm aus regenerierter Cellulose. Ein natürlicher
Schwamm wird au3 Spongin gebildet, das hauptsächlich aus Protein besteht. In großen Stücken weist er weite öffnungen auf,
die Kanäle darin bilden. Nach dem Mahlen ist er so dicht wie gepulverte natürliche Cellulose.
Es wurden auch Versuche mit anderem natürlichem eix^eißhaltigem
Material zur Fixierung von Enzymen, nämlich mit Collagenpulver und Collagenschwamm, durchgeführt, vergl. Silraan et
al., Biopolyaers, 4, 441 - 448 (1966). Der Zweck war das Studium
der Wirkung auf Papain; es wurde nicht vorgeschlagen, Collagenschwamm für Enzymreaktionen vom Festbettsäulen-Typ
zu verwenden.
Es ist daher überraschend und unerwartet, daß Cellulose-Schwamm, der als Bestmaterial erhältlich ist, und, soweit wie
bekannt ist, bisher in keinem enzymatisehen Verfahren verwendet
wurde, als Schlusselelement für eine Säulenvorrichtung
und ein Verfahren zur Reaktion mit immobilisierten Enzymen verwendet
werden kann.
In den Zeichnungen gibt Fig. 1 eine Festbett-Säule wieder,
die erfindungsgemäß ein Bett aus Schwamm-Material aus regenerierter
Cellulose verwendet, wobei die Vorrichtung in Ver-
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bindung mit einem bevorzugten Verfahren, nämlich der enzymatischen
Umwandlung von Sirupen, abgebildet wird.
Fig. 2 ist eine starke Vergrößerung des Bettmaterials, das in der Abbildung aus einem Gemisch von rechteckigen Schwamm-
und Schwammabfallstücken besteht.
Celluloseschwamm-Material, das zur Durchführung der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, ist im Handel erhältlich und
schließt die Celluloseschwammreste ein, die im Handel als "D-slab"-Abschni tte bekannt sind. Wenn die Celluloseschwamm-Tafeln
in den Formkästen geformt werden, ist es nötig, die Enden der Tafeln abzuschneiden, bevor sie zu Schwammblocken
zum Verkauf als Reinigungsschwämme geschnitten werden. Jedoch "bestehen
Schwankungen in der Dichte des Cellulose-Schwamm-Katerials,
wie es im Handel geliefert wird, sowohl in der Form, in der es versandt wird, als auch nach dem Anfeuchten mit Wasser,
um die Schwämme auf ihr Maximalvolumen auszudehnen. Manche Schwämme werden auf ein kompakteres Volumen für den Vertrieb
zusammengepreßt und können in dieser Form eine Dichte von sogar 1 g (Trockenbasis) Schwamm-Material pro 3 bis 4 cnr aufweisen.
Wenn solche Schwämme feucht und vollständig ausgedehnt sind, erhöht sich ihr Volumen auf ein beständiges Volumen von etwa
25 bis 32 cnr pro g. Anderes Celluloseschwamm-Material weist
in dem Zustand, in dem es vom Hersteller versendet wird, eine Dichte im Bereich von 13 bis 16 cnr/g auf und dehnt sich nach
dem Anfeuchten mit Wasser auf ein maximales stabiles Volumen mit einer Dichte von nur 1 g/25 cnr aus. Wie unten näher diskutiert
wird, ist es wichtig, ein Schwamm-Material auszuwählen, das die richtige Dichte unter den Anwendungsbedingungen in der
Säule aufweist. Falls nötig, kann Celluloseschwamm-Material mit einer spezifischen Dichte hergestellt werden. Die Porosität
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und damit die Dichte kann durch den relativen Anteil des
wasserlöslichen Salzes, das mit der Viskose vor dem Formvorgang vermischt wird, beeinflußt werden.
Das Verfahren zur Herstellung von Celluloseschwämmen geht parallel zur Herstellung von Rayon nach dem Viskoseverfahren,
benötigt aber nicht die aufwendigen Endbearbeitungsstufen.
Anstatt zu der Spinnmaschine gepumpt zu werden, wird die Viskose mit einem geringeren Anteil eines fasrigen Verstärkungsmaterials,
das aus Baumwolle, Hanf, Ramie, Flachs, Jute, Eokos, Stapelfaser, usw. (entweder im natürlichen oder
im alkalisch geschwollenen Zustand) besteht, und einem kristallinen, porenbildenden Material, das die Koagulierung
der Viskose beim Erwärmen induzieren kann, gewöhnlich einem hydratisieren Salz mit einem niedrigen Schmelzpunkt wie
Z.B.Glaubersalz, Na2SO^ · 10 H^O gemischt. Das fasrige Material
liegt im allgemeinen in einer Menge von 5 bis 10 Gew.-%, bezogen
auf den Cellulosegehalt, vor.
Bas Gemisch aus Viskose, fasrigem Verstärkungsmaterial und
kristallinen porenbildenden Material wird dann geformt und die Cellulose koaguliert und regeneriert. Der fertige Schwamm
wird frei von Salzen und anderen Verunreinigungen gewaschen. Nach modernen Verfahren werden gefärbte Pigmente in das Viskose/Faser-Kristallgemisch
eingearbeitet und im allgemeinen auch Erweichungsmittel, gewöhnlich mehrwertige Alkohole, und
Bleichmittel, wie Wasserstoffperoxid, zu den Regenerierungsbädern zugegesetzt, um die physikalischen Eigenschaften des
Schwamms zu verbessern und die Verkäuflichkeit des Produkts
zu erhöhen. Natriumsulfat und Kohlendisulfid werden in dem Verfahren gewonnen. Pur die Zwecke der vorliegenden Erfindung
ist der Fasergehalt des regenerierten Celluloseschwamms er-
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- yf-
SO
wünscht*aber nicht entscheidend. Es wird angenommen, daß die
physikalische Stabilität des Celluloseschwamm-MaterMs für die Verwendung in einer Säule, insbesondere, wenn das Material
in unterteilter Form, wie bevorzugt, verwendet wird, durch den Gehalt an fasrigem Verstärkungsmaterial verbessert
wird. Wasserlösliche Zusätze, wie z.B. Weichmacher, werden durch Waschen des Schwamms mit Wasser vor der Verwendung zum
Fixieren des Enzyms entfernt. Das Waschen kann entweder vor Aufgabe des Schwamms in die Säulen oder in den Säulen erfolgen.
Ins einzelne gehende Verfahren zur Herstellung von Celluloseschwämmen
werden in der Patentliteratur beschrieben«wie z.B. in den Patenten der E.I. duPont de Nemours & Company,, einem
wichtigen kommerziellen Erzeuger von Celluloseschwämmen, vergl. US-PSen 2 133 810 und 3 28-4- 229· Es wurde festgestellt, daß
duPont-Celluloseschwamm, wie er kommerziell für Eeinigungsschwämme verkauft wird, oder die D-slab-Äbschnittsenden des
duPont-Schwamm-Materials ausgezeichnete Eigenschaften für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung aufweist. Ein anderes geeignetes Schwamm-Material wird kommerziell von einer Abteilung
der General Mills, Tonawanda, New York, unter der Bezeichnung "0-Cel-0"-Celluloseschwamm vertrieben. Für solches Schwamm-Material
ist Hanf eine besonders geeignete Verstärkungsfaser und kann in einer Menge von etwa 6 bis 8 Gew.-% Hanf (Trockenbasis),
bezogen auf das Gewicht der regenerierten Cellulose, eingearbeitet werden. Wie jedoch oben angedeutet wurde, kann
die Menge und Art des Verstärkungsmaterials in weitem Bereich schwanken, obwohl die Einarbeitung einer geringen Menge von
fasrigem Verstärkungsmaterial in das Celluloseschwamm-Material erwünscht ist. Vorzugsweise liegt das Verstärkungsiaaterial in
dem Bereich von 5 bis 10 Gew.-% (Trockenbasis), bezogen auf
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regenerierte Cellulose, vor, und ist selbst ein Cellulosematerial,
so daß seine fasrige Form nicht durch Enzyme außer Cellulasen geschädigt wird.
Das Celluloseschwamm-Material kann in Form von großen Platten, Kissen oder Blöcken verwendet werden, vorzugsweise wird es
jedoch in unterteilter Form angewandt, was das Füllen und gleichmäßige Packen der Festbettsäule erleichtert. Z.B. können
D-slab-Celluloseschwamm-Reste zu einem Gemisch von Stückchen mit
einer Teilchengröße im Bereich von 0,263 bis 0,525 Siebgrößeneinheiten
(Tyler) zerschnitten werden. Gegen zu großes Material ist nichts einzuwenden, d.h. gegen Materialstücke, die größer
als 1,050 Siebgrößeneinheiten (Tyler) sind; gewöhnlich ist es jedoch erwünscht, das ultrafeine Material, das beim Zerschneiden
entstehen kann, nämlich die Teilchen mit einer Größe von unter 0,185 Siebgrößeneinheiten (Tyler), abzutrennen. Alternativ
oder zusätzlich können die Cellulosereste oder andere Celluloseschwamm-Ausgangsmaterialien zu kleinen, im allgemeinen
rechteckigen Brocken oder Blöcken mit ungefähren durchschnittlichen Abmessungen von 6,35 x 6,35 x 6,35 rom bis zu
höchstens 19»05 x 19»05 x 19»05 mm geschnitten werden. Diese
Größen sind nicht kritisch, werden jedoch bevorzugt. Ferner wurde festgestellt, daß es günstig ist, die Schwammschnitzel
mit den Schwammblöcken zu mischen, wie z.B. 80 bis 120 Gewichtsteile Schwammschnitzel auf 100 Teile der kleinen Blöcke.
Zweck der Erfindung ist die Herstellung eines Säulenpackungsmaterials,
das unter Gebrauchsbedingungen eine solche Dichte aufweist, daß weniger als 1 g Schwamm-Material (Trockenbasis)
18 cm5 Bettvolumen oder mehr ausfüllt. Z.B. kann die Dichte des
Schwamm-Materials so sein, daß 1 g des Materials (auf Trockenbasis)
20 bis 70 cm* Bettvolumen ausfüllt. Für bestimmte Ver-
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fahren sind Dichten innerhalb des Bereichs von 1 g Schwamm-Material
(Trockenbasis) pro wenigstens 25 cm , wie z.B. 30
bis 60 cm-5 Bettvolumen, bevorzugt. Das Schwamm-Material braucht
im Säulenbett nicht komprimiert zu werden; man kann es jedoch sein natürliches stabiles Volumen einnehmen lassen, nachdem
es sorgfältig mit Wasser befeuchtet wurde. Wenn es erst durch Befeuchten mit Wasser ausgedehnt ist, ändert sich das Volumen
des Celluloseschwamms nicht wesentlich. Ferner werden die Kontaktverfahren mit wässrigen Lösungen durchgeführt, so daß
während des Kontakts das Volumen des Schwamm-Materials pro
Gewichtseinheit im wesentlichen unverändert bleibt. Da das Schwamm-Material zur Einarbeitung von Enzyra-immobilisierenden
Gruppen modifiziert ist, wie unten beschrieben wird, ist klar, daß die Dichte auf Basis des modifizierten Schwamm-Materials
verstanden wird, wie z.B. des Schwamm-Materials in kationischer Form, jedoch alle wasserlöslichen Komponenten des Schwamms,
wie er vom Hersteller geliefert wird, entfernt wurden und nicht in die Berechnung der Säulendichte eingeschlossen werden.
Mit Celluloseschwamm-Betten der beschriebenen Art erfolgt wegen des Fließwiderstandes des Schwamm-Materials wenig oder
kein Druckabfall über die Betten hin. Deshalb können tiefe
Betten verwendet werden. Selbst wenn eine Serie von Betten verwendet wird, beträgt die Bett-Tiefe wenigstens 61 cm (2 feet)
in Strömungsrichtung und vorzugsweise wenigstens 1,52 m (5 feet), Die maximale Bett-Tiefe oder Höhe, wenn die Säule sich aufrecht
erstreckt, kann bis zu 12,19 bis 15,24 m (40 bis 50 feet) reichen, obwohl typische Säulen einen Bereich von 1,52 bis
6,10 m (5 bis 20 feet) in Strömungsrichtung aufweisen. Die Betten können in Säulenvorrichtungen mit runden, quadratischen
oder rechteckigen Querschnitten verwendet werden. Gewöhnlich ist die Querschnittsfläche über die ganze Säulenlänge hin
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im wesentlichen einheitlich. Es gibt keine Begrenzung der seitlichen Ausdehnung der Betten, obwohl im allgemeinen der
Durchmesser oder die seitliche Ausdehnung der Betten im Bereich von etwa 1,52 bis 4,57 m (5 bis 15 feet) liegt. Eine
typische Säulenvorrichtung kann deswegen eine senkrechte Säule für aufwärts- oder abwärts strömenden Kontakt mit genügender
Höhe, so daß darin ein Bett mit etwas freiem Kopfraum darüber Platz hat, mit einer Höhe von 2,44 bis 6,10 m
(8 bis 20 feet) und einem Durchmesser von 1,52 bis 3,05 m (5 bis 10 feet) enthalten.
Auf die beschriebene Weise hergestellte Säulen haben ein hohes Ausmaß an Flüssigkeitsporosität, vermeiden jedoch das
Auftreten von Kanälen. Im einzelnen kann Wasser durch Betten von mehr als 3*05 m (10 feet) Höhe in Raten von über 0,204 l/min/
dm*und vorzugsweise über 0,407 1/min/dnf der Querschnittsfläche
des Bettes hindurchströmen. Wenn die Querschnittsfläche des Bettes ungleichmäßig ist, wird der geringste Querschnitt zur
Verwendung der Stromungsrate verwendet. Wenn in der Säule eine Enzymumwandlung durchgeführt wird, wird die Fließgeschwindigkeit
nur durch die nötige Kontaktzeit zur Erzielung der gewünschten Umwandlung begrenzt. Aufgrund der Fließbeständigkeit
des Schwamrn-Materials tritt im wesentlichen kein Flüssigkeitsdruckabfall über das Bett auf. Z.B. kann die Lösung, die übergeleitet
werden soll, auf den Kopf der Säule, die einen Kopfraum über dem Festbett aus Celluloseschwamm-Material aufweist,
mit einer solchen Geschwindigkeit gepumpt werden, daß der Flüssigkeitsspiegel über der Oberkante des Bettes bleibt.
Entsprechend kann die Ausflußgeschwindigkeit vom Bettboden so geregelt werden, daß die.Flüssigkeit durch das Bett strömt,
ohne daß irgendein Pumpendruck benötigt wird. Der Unterschied zwischen dem statischen Druck am Kopf und am Boden des Bettes
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beruht auf der Höhe der Flüssigkeitssäule und nicht auf dem
Widerstand des Cellulosebetts. Alternativ dazu kann die Lösung, die in Kontakt treten soll, auf den Boden der Säule
gepumpt werden, und nach oben durch das Bett fließen, so daß der Kopfraum oberhalb des Bettes im wesentlichen mit übergeleiteter
Flüssigkeit gefüllt gehalten wird. Der Abfluß wird im Verhältnis zum Zufluß geregelt und der für das Verfahren
benötigte Pumpendruck wird nur so hoch gehalten, wie zum Transport der Flüssigkeit über ihren eigenen statischen Druck
nötig ist, nicht aufgrund des Widerstands des Schwamm-Materials selbst. Natürlich können die Betten auch so verwendet werden,
daß die Stromungsrxchtung horizontal ist; im allgemeinen werden die Betten jedoch in senkrechten Säulen mit abwärtsgerichteter
Strömungsrichtung verwendet.
Bei der Herstellung des Säulenmaterials stellte es sich als unerwünscht heraus, den Celluloseschwamm in einen sehr fein
zerteilten Zustand zu zermahlen, indem die Schwammstruktur weitgehend
zerstört ist. Wenn das Ausmaß der Zerkleinerung bis zu einem feinen Pulver wächst, erhöht sich die Dichte des gemahlenen
Schwamm-Materials so weit, bis sie mit derjenigen der
zur Zeit handelsüblichen kationischen Cellulosepulver, wie z.B. aus natürlicher Cellulose hergestellter DEAE-Cellulose,
vergleichbar ist. Bei einem Test wurde festgestellt, daß gemahlener Celluloseschwamm eine Dichte nach dem Befeuchten und
nach voller Ausdehnung besaß, die 1 g Schwamm-Material pro 18 cnr entsprach. Das Material war immer noch viel wasserdurchlässiger als natürliches Cellulosepulver, jedoch war die Porosität
zur Verwendung in Tiefbettsäulen nicht so zufriedenstellend, als wenn das Schwamm-Material unter Gebrauchsbedingungen
eine Dichte (Trockenbasis) von weniger als 20 cnr pro g
Schwamm-Material aufweist. Im allgemeinen sind Säulenfülldich-
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ten unter Gebrauchsbedingungen von weniger als 18 ca pro g
(Trockenbasis) des Schwamm-Materials unerwünscht.
Pur den Zweck der vorliegenden Erfindung wird das Celluloseschwamm-Material
chemisch unter Einarbeitung einer wirksamen Menge von Enzym-fixierenden Gruppen modifiziert. Im allgemeinen
können Reagentien, die immobilisierte Gruppen an die regenerierten Celluloseketten durch Ätherbindungen binden, verwendet werden,
kationische Gruppen werden bevorzugt, es sind jedoch auch Enzym-fixierende anionische Gruppen bekannt und können für
manche Zwecke verwendet werden. Es kann eine breite Vielzahl von kationischen Veratherungsmitteln verwendet werden, wie
z.B. in den US-PSen 3 823 133 und 3 809 605 beschrieben. Wenn
dies zur chemischen Stabilisierung der Cellulose nötig ist,
können ferner Quervernetzungsverfahren angewandt werden, um
einen höheren Substitutionsgrad erhalten zu können und somit die Kapazität der regenerierten Cellulose zu erhöhen. Pur diesen
Zweck geeignete Verfahren werden in der Literatur beschrieben, z.B. in Guthrie et al., Ind. & Engr. Chem., ^2, 915-917
(1960). Wie dem Fachmann bekannt, sind tertiäre Amin- und quaternäre Ammoniumgruppen besonders zur Fixierung von Enzymen
wirksam. Die regenerierte Cellulose kann deshalb unter Einarbeitung der Di- und Triäthylaminoäthylgruppen modifiziert wei
den, was DEAE-regenerierte bzw. TEAE-regenerierte Cellulose ergibt.
Die regenerierte Cellulose kann nach bekannten Verfahren
mit Epichlorhydrin und Triäthanolamin zu ECTOLA-regenerier—
ter Cellulose umgesetzt werden. Es ist zu betonen, daß alle
diese Derivate gebildet werden, während das regenerierte Cellulosematerial
in Schwammform bleibt.
Wenn das Celluloseschwamm-Material bei der Herstellung der
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- W -St
Säulenfüllung zerteilt werden muß, kann dies zuerst getan werden, die zu kleinen Feinteile durch Absieben entfernt
werden und das zurückbleibende zerkleinerte Schwamm-Material
mit Wasser zur Entfernung sämtlicher löslicher Bestandteile gewaschen werden. Das zerkleinerte Schwamm-Material kann dann
unter Verwendung der oben genannten Verfahren und Reagentien
in seine Derivate überführt werden. Eine Vielzahl solcher Reagentien und Verfahren wird auch in den folgenden Beispielen
verdeutlicht. Da die bei den Reaktionsverfahren angewandte Chemie bekannt ist, wird nicht angenommen, daß es nötig
ist, sie hier weiter zu diskutieren.
Im Gegensatz zu dem, was erwartet werden konnte, wurde jetzt gefunden, daß es nötig ist, große Mengen an Enzym-immobilisierenden
Gruppen in die Celluloseschwamm-Kapazität für Verwendung in Säulen einzuarbeiten. Wenn kationische Stickstoffgruppen als
immobilisierende Gruppen eingeführt werden, kann die Anzahl solcher Gruppen auf Basis von zugesetztem Stickstoff im allgemeinen
von 0,2 bis 2,0 Gew.-% Stickstoff, bezogen auf Trockengewicht des kationischen Schwamm-Materials, entsprechen. Ferner
wird für viele Zwecke eine angemessene Kapazität erhalten, wenn die kationischen Stickstoffgruppen, wie z.B. tertiäre
Aoingruppen oder quateraäre Ammoniumgruppen, im Celluloseschwamm-Material
in Mengen vorliegen, die nur 0,3 bis 1,0 % zugesetztem Stickstoff, bezogen auf das Trockengewicht des
kationischen Schwamm-Materials, entsprechen.
Die erfindungsgemäße Säulenapparatur und das erfindungsgemäße Verfahren zur Reaktion mit immobilisierten Enzymen ist auf
alle Enzyme anwendbar, die durch die funktioneilen Gruppen fixiert sind und die Cellulosestruktur des Schwamms nicht
angreifen oder abbauen. Im allgemeinen werden Enzyme als Klasse
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a?
durch kationische Sticks toff gruppen, wie z.B. tertiäre Amin-
oder quaternäre Ammoniumgruppen, adsorbiert und immobilisiert. Cellulaseenzyme sind unerwünscht, da ihre Hauptwirkung die
Verdauung von Cellulose ist. Eine Quervernetzung der Cellulose kann ihren Widerstand gegen cellulolytisehen Angriff erhöhen
und deshalb können Enzyme, die Spurenmengen von Cellulasen enthalten, verwendet werden. Jedoch wird vorzugsweise Celluloseschwamm-Material
nicht für Reaktionen verwendet, die die Anwesenheit von immobilisierter Cellulase erfordern; ebenso wird
bevorzugt, daß die auf die Säule gegebenen Enzyme im wesentlichen cellulasefrei sind.
Für die enzymatische Umwandlung von Glukose und Glukosegemischen
mit Oligosacchariden aus natürlicher Stärke, wie z.B. Maisstärke, werden die Enzyme verwendet, die bisher für solche
Zwecke verwendet wurden, insbesondere Alphaamylase, Glukoamylase oder Gemische dieser Enzyme. Zur Umwandlung von Glukosesirupen
in Glukose-Fruktose-Gemische kann Glukoseisomerase verwendet werden. Für diesen Zweck wird ein Ausgangsmaterial
mit hohem Dextroseäquivalent, wie z.B. eine aus Stärke erhaltene Glukoselösung mit einem D.E. von 93 bis 97» bevorzugt,
was anzeigt, daß sie aus großen Dextrosemengen zusammengesetzt ist. Zur Herstellung von Sirupen mit mittlerem D.E. aus
Maisstärke oder anderem Stärkematerial kann das Ausgangsmaterial eine Stärke sein, die von einem Gemisch von Glukose
und Oligosacchariden stammt und einen D.E. im Bereich von 15 bis 45 hat. Z.B. kann ein Gemisch von Alphaamylase und
Glukoamylase auf das Cellulose-Schwamm-Material aufgebracht
werden und mit einem Ausgangsmaterial der beschriebenen Art behandelt werden, was Produkte mit Dextroseäquivalenten im
Bereich von 42 bis 70 gibt. Dies sind wichtige kommerzielle
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a*
Produkte, die zur Zeit vollständig durch chargenweise Ensymumwandlung
unter Einmalverwendung der Enzyme hergestellt werden. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Lebensdauer
der Enzyme stark verlängert werden, die zur Umwandlung der 10 bis 20-fachen Menge an Substrat in handelsüblichen Maissirup
von mittlerem Dextroseäquivalent gebracht werden können.
Andere Enzyme, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren sowie der Vorrichtung verwendet werden können, sind z.B. Trypsin,
Papain, Chymotrypsin, Lactase, Urease, Acylase, Catalase,
Penillin-Amidase, Beta-Amylase, Lipase, Glukoseoxidase, Protease,
Gelatinase, Hemicellulase, Pectinase, Lysozyme, Pepsin usw.
Die folgenden experimentellen Beispiele verdeutlichen das Enzym-immobilisierende Celluloseschwamm-Material, das zur Verwendung
in Verfahren und Vorrichtung gemäß der Erfindung hergestellt wurde, und gibt weitere Informationen darüber. Das
Ausgangsmaterial war Celluloseschwamm oder Schwammreste (D-slab) hergestellt von E.I. duPont, Wilmington, Delaware. Der Fasergehalt
des Celluloseschwamm-Materials war nicht spezifisch bestimmt; es wird jedoch angenommen, daß es etwa 6 bis 8 Gew.-%
Hanffasern, bezogen auf Trockengewicht der regenerierten Cellulose, enthielt. Dieses Material stelle sich als in seinen Eigenschaften
als identisch mit Celluloseschwämmen von duPont heraus, die in Einzelhandelsgeschäften verkauft wurden. Im allgemeinen
hat der duPont-Celluloseschwamm, sowie er erhalten wurde, eine
■χ
Dichte von etwa 1 g pro 13 bis 16 cnr des Materials. Nach vollständigem Benetzen mit Wasser dehnt sich der Celluloseschwamm in Form von Tafeln oder Blöcken bis zu einer stabilen Dichte von durchschnittlich 1 g pro 28 cnr aus. Wenn das Celluloseschwamm-Material zerteilt wird, wie z.B. durch Schnitzeln, kann
Dichte von etwa 1 g pro 13 bis 16 cnr des Materials. Nach vollständigem Benetzen mit Wasser dehnt sich der Celluloseschwamm in Form von Tafeln oder Blöcken bis zu einer stabilen Dichte von durchschnittlich 1 g pro 28 cnr aus. Wenn das Celluloseschwamm-Material zerteilt wird, wie z.B. durch Schnitzeln, kann
7 0 9 8 U 0 / 1 0 0 4
die Dichte weiter verringert werden. Solch geschnitzeltes
Material dehnte sich nach sorgfältigem Befeuchten mit Wasser
■χ bis zu einer stabilen Dichte von durchschnittlich etwa 51 cnr
pro g (Trockenbasis) aus. Es ist anzumerken, daß die durch Befeuchten mit Wasser erhaltene Dichte nach der Expansion
der Dichte entspricht, die vom Material unter gewöhnlichen Gebrauchsbedingungen erwartet wird. Jedoch steht die Dichte
in Beziehung zum Trockengewicht des Celluloseschwamm-Materials, das die regenerierte Cellulose, das faserige Verstärkungsmaterial und die zugesetzten Enzym-immobilisierenden Gruppen
einschließt, jedoch wasserlösliche Substanzen, die vor seiner Verwendung für Reaktionen mit immobilisierten Enzymen
aus dem Schwamm-Material entfernt wurden, ausschließt.
Experimenteile Beispie1e
Derivate von regeneriertem Celluloseschwamm (duPont-Celluloseschwamm)
wurden durch Umsetzung mit kationisierenden Heagentien
entsprechend dem folgenden allgemeinen Verfahren hergestellt: Der Schwamm wurde zu dünnen Stücken (Schnitzeln )
geschnitzelt, die durchschnittlich 6,35 bis 19,05 mm (0,25 bis
0,75 inches) lang waren, die Schwammschnitzel wurden in heißem
Wasser gewaschen, getrocknet und wieder in Wasser, das eine Menge eines Salzes aus einer starken Säure und einer starken
Base enthielt und Übersättigung zeigte, suspendiert und eine starke Base, die aus einem Alkalihydroxid bestand, wurde
zugesetzt. Das kationisierende Reagens wurde dann zugesetzt
und die Reaktion unter Rühren bei erhöhter Temperatur etwa 2 h lang fortgesetzt. Danach wurde der kationisierte Celluloseschwamm
durch Neutralisieren auf etwa pH 4 mit Mineralsäure
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gewonnen, filtriert, mit Wasser gewaschen und auf ein Feuchtigkeit
sgleichgewicht in einem Luftofen getrocknet.
Unter Anwendung dieses Verfahrens auf ein spezielles Beispiel wurden 20 g (0,125 Mol) gewaschener, geschnitzelter Celluloseschwamm
in 970 g Wasser, das 580 g Natriumsulfat enthielt,
suspendiert. 12 g 50 %ige Natriumhydroxidlösung (0,15 Mol)
und anschließend 10,3 g (0,06 Mol) Diäthylaminoäthylchloridhydrochlorid (DEC) wurden zugesetzt. Das Gemisch wurde 130
bis 190 min bei 4-5° C gerührt. Danach wurde das Gemisch mit
Salzsäure auf pH 4- eingestellt, 1 h lang gehalten, filtriert
und unter Suspendieren in 6 aufeinanderfolgenden 2-1-Anteilen
von Wasser gewaschen, um die Reaktionssalze und das während der Reaktion vorliegende Natriumsulfat zu entfernen. Das
Endprodukt wurde bei 8O0C getrocknet und bei Raumtemperatur
ins Gleichgewicht gesetzt; man erhielt so Diäthylaminoäthyl (DEAE)-Schwammcellulose, die als Säulenmaterial für Reaktionen
mit immobilisierten Enzymen brauchbar ist. Stickstoff wurde auf dem Produkt bestimmt, um die zugesetzte Menge zu bestimmen
(vergl. Tabelle 1).
Ferner werden in Tabelle 1 die Ergebnisse anderer Versuche wiedergegeben, in denen das Molverhältnis von Reagens zu
regenerierter Schwammcellulose wie auch die Menge an zugesetztem Alkalikatalysator auf Basis von trockener Cellulose
("d.b.Cellulose") variiert wurde.
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Lauf Molverhältnis Reaktion % NaOH auf % zugesetzter
DEC/Cellulose in Minu- d.b.Cellu- Stickstoff
ten lose
A | 1:2 | 120 | 30 | 1,36 |
B | 1:2 | 130 | 60 | 1,20 |
C | 1:2 | 130 | 30 | 1,61 |
L | 1:5 | 19O | 30 | 0,85 |
E | 1:1 | 130 | 60 | 2,04 |
Der zugesetzte Stickstoff ist ein Maß für die an die Schwammcellulose
gebundenen DEAE-Gruppen, die für die Enzym-Immobilisierung
verfügbar sind.
Unter Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens
und entsprechend den Einzelheiten des Laufs A wurde ein
Derivat von Celluloseschwamm-Säulenmaterial unter Verwendung von ^-Chloro-^-butenyl-trimethylamraoniumchlorid als Reagens
hergestellt, wobei jedoch das Produkt auf pH 1 eingestellt wurde, 1 h gehalten wurde und wie vorher gewaschen wurde.
Nach Gewinnung auf die vorgeschriebene Weise betrug die Menge an zugesetztem Stickstoff 0,66 %. Dies ist ein Maß für
die kationischen Gruppen, die Trimethylammoniumbutanoyl-2-celluloseäthergruppen
in Chloridform sind. Der erhaltene kationische Schwamm kann als Säulenmaterial für Reaktion mit
immobilisierten Enzymen verwendet werden.
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Unter Verwendung des Verfahrens gemäß Beispiel 1 und Anwendung der Einzelheiten des Laufs A wurde ein Celluloseschwamm-Derivat
unter Verwendung von 2,3-Epoxypropyl-trimethylammoniumbromid
als Eeagens hergestellt. Nach der Gewinnung in der oben beschriebenen Weise wurde die Menge an zugesetztem Stickstoff mit 0,24 % bestimmt. Dies ist ein Maß für die kationischen
Gruppen, die 2-I^droxypropyl-trimethylammonium-Cellulose
äthergruppen in Bromidform sind. Das erhaltene kationische
Schwamm-Material kann als Säulenmaterial für Reaktionen mit
immobilisierten Enzymen verwendet werden.
Schwamm-Material kann als Säulenmaterial für Reaktionen mit
immobilisierten Enzymen verwendet werden.
Eine Variante des in Beispiel 3 beschriebenen Eeagenses wurde auf dieselbe Weise umgesetzt, wobei 3-Chloro-2-hydroxypropyltrimethylammoniumchlorid
verwendet wurde. Das gewonnene Produkt enthielt 0,35 % zugesetzten Stickstoff. Dies ist ein Maß
für die kationischen Gruppen, die 2-Eydroxypropyl-trimethylammoniumcelluloseäthergruppen
in Chloridform sind. Der erhaltene kationische Schwamm kann als Säulenmaterial für Reaktionen
mit immobilisierten Enzymen verwendet werden.
mit immobilisierten Enzymen verwendet werden.
Unter Anwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens
und gemäß den Einzelheiten im Lauf A wurde ein Derivat des
regenerierten Celluloseschwamms unter Verwendung von 4—Bromobutyltrimethylammoniumbromid als Reagens hergestellt. Nach Gewinnung in der vorstehend beschriebenen Weise wurde die Menge an zugesetztem Stickstoff mit 0,4-5 % bestimmt. Dies ist ein
Maß für die kationischen Gruppen, die Butyltrimethylaramonium-Celluloseäthergruppen in Bromidform sind. Der erhaltene
und gemäß den Einzelheiten im Lauf A wurde ein Derivat des
regenerierten Celluloseschwamms unter Verwendung von 4—Bromobutyltrimethylammoniumbromid als Reagens hergestellt. Nach Gewinnung in der vorstehend beschriebenen Weise wurde die Menge an zugesetztem Stickstoff mit 0,4-5 % bestimmt. Dies ist ein
Maß für die kationischen Gruppen, die Butyltrimethylaramonium-Celluloseäthergruppen in Bromidform sind. Der erhaltene
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— Jf+ —
nische Schwamm kann als Säulenmaterial für Reaktionen mit
immobilisierten Enzymen verwendet werden.
Celluloseschwamm-Schnitzel, die gemäß Lauf A in Beispiel 1 mit DEC bis auf einen Gehalt von 1,26 % zugesetztem Stickstoff
kationisiert worden waren, wurden als DEAE-Celluloseschwamm
mit einer Enzymlösung behandelt, um das Enzym an den kationischen Schwamm zu adsorbieren.
10 g (auf Basis des Trockengewichts) kationischer Schwamm
wurden mit 10 g Glukoamylase (Diazym L-100, Miles Laboratories,
Elkhart, Indiana), in ionenausgetauschtem Wasser bei Raumtemperatur
4 h lang gemischt und filtriert, was ein Gemisch ergab, das 770 IGU Enzymaktivität enthielt. Der Schwamm wurde
von der Flüssigkeit abfiltriert und analysiert und zeige eine Aktivität von 35*4- IGU/g. IGU bedeutet "Einheit von immobilisierter
Glukoamylse" und ist die Enzymmenge, die unter den Versuchsbedingungen
die Erzeugung von 1 g Glukose in 1 h katalysiert. Versuchsbedingungen stellen die Verwendung einer 30 %igen
wässrigen Lösung von Maltodextrin-Fest stoff en bei pH 4,2 und
60°C während 1 h dar. Die Enzymaktivität wird durch Berechnung des Anstiegs der Glukosekonzentration gemessen.
6 g Glukoamylase enthaltender Schwamm wurden mit Wasser befeuchtet,
in eine Säule von 2,45 cm Durchmesser bei Raumtemperatur
gegeben und ein Ionenaustauschsirup mit 30 % Feststoffgehalt
und 35 % Dextroseäquivalent (D.E.; analytische Standardverfahren
der Corn Refiners Association, Methode E-26) durch die
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Säule mit einer Geschwindigkeit von 4 ml/min bei pH 4,2 und
58,90C (138°F) hindurchfließen gelassen. Der D.E. des abfließenden
Sirups wurde bei 45 % gehalten. Nach 7 Tagen war die Menge
von 14.870 g Sirup (auf Basis von trockenem Feststoff) durch die Säule gelaufen.
Celluloseschwamm-Schnitzel, die gemäß Lauf A in Beispiel 1 mit DEC bis zu einem Gehalt von 0,33 % zugesetztem Stickstoff
kationisiert worden waren, wurde als DEAE-Celluloseschwamm
mit einer Enzymlösung von Diazyme L-100 wie in Beispiel 6 behandelt
und enthielt gemäß Analyse eine Aktivität von 24,3 IGU pro g.
8 g Enzym enthaltender Schwamm wurde in eine Säule von. 2,54 cm Durchmesser bei Raumtemperatur
gegeben. Ein Ienenaustauschsirup mit 30 % Feststoffgehalt
und 36 % Dextroseäquivalent wurde in die Säule bei
pH 45, gefüllt. Die Säule wurde fortschreitend auf 600C
(1400F) erwärmt und der mit einer Geschwindigkeit von 6 ml/min
abfließende Sirup ergab 62 % D.E. Bei fortlaufendem Durchfluß
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fiel der Prozentsatz an Dextroseäquivalent fortschreitend
auf 51 % D.E., nachdem 7200 g Trockensubstanzprodukt gesammelt
worden waren. Der Durchfluß wurde dann auf 3 ml/min verringert und der Dextroseäquivalent-Prozentsatz im erhaltenen Produkt
fiel auf 60.
Die Säule wurde kurz auf 66,7° C erwämrt, wodurch, das anwesende
Enzym inaktiviert wurde. Es wurde eine zusätzliche Glykoamylase-Menge
(G-zyme; Enzyme Development Corp., New York, New York) zur Säule gegeben, indem man sie dem Aufgabesirup
zusetzte und auf die Säule fließen ließ. Die Säule wurde auf 6O0C eingestellt und ionenausgetauschter Sirup von 36 % D.E.
floss durch die Säule mit 3 ml/min, bis eine Menge von Sirup mit 60 % D.E., die 42 000 g Substanzsirup entsprach, während
eines Zeitraums von 24 d erzeugt war.
Dieses Beispiel zeigt die Zähigkeit einer Säule mit kationisiertem
Celluloseschwamm, ein Enzymgemisch zu enthalten und
den Zuckergehalt des erhaltenen Sirupprodukts zu variieren. 10 g Celluloseschwamm-Schnitzel, die mit DEC gemäß Lauf Δ in
Beispiel 1 bis auf einen Stickstoffgehalt von 0,85 % kationisiert
waren, wurden als DEAE-Celluloseschwamm mit einem Gemisch
von 1,16 g einer Pilz-Alpha-Amylase (Asperzyme; Enzyme Development
Corp.) und 0,60 g G-Zyme (vergl. Beispiel 7) behandelt.
Die Enzyme wurden in einem Sirup von 42 % D.E. mit 30 % Feststoff
gehalt gelöst und mehrfach durch die Säure laufen gelassen, bevor ein Strom von Sirup beim pH 5»5 mit einer Geschwindigkeit
von 5 ml/min hindurchgeschickt wurde. Der abfließende Sirup enthielt 64,1 % D.E. und besaß eine Analyse von 40,3 % Dextrose
und 30,6 % Maltose.
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Nach 7 Tagen war eine Menge von 10 318 g Trockensubstanzsirup
erzeugt, wobei der D.E. fortlaufend bei derselben Durchflußgeschwindigkeit auf 48 % fiel.
Dieses Beispiel zeigt ein anderes Verfahren zum Vermischen des Enzyms mit dem kationisierten Schwamm.
6 g DEAE-SChwamm-Material (identisch mit dem des Beispiels 8)
wurden mit derselben Menge an Asperzyme und G-Zyme (vergl.
Beispiele 7 und 8) behandelt und über Nacht in Sirup von 4-2 % D.E. mit 35 % Feststoffkonzentration und einem pH von
5,5 bei 54-,4-0C (1300F) gemischt. Die Säule wurde dann mit
ionenausgetauschtem Sirup von 44 % D.E. gefüllt und bei einer Durchflußrate von 4- ml/min enthielt der abfließende Sirup
66 % D.E. Eine Analyse zeigte eine Zuckerverteilung von 4-7,6 % Dextrose und 22,3 % Maltose.
Nach Beobachtung, daß der pH des abfließenden Sirups auf 4-,7 zu sinken begann, wurde der Aufgabesirup umgeschaltet
auf kohleraffinierten Sirup. Danach war der pH des abfließenden Sirups derselbe wie derjenige des aufgegebenen Sirups.
Bei einer Durchflußgeschwindigkeit von 3»4 ml/min bei pH
5,5 wurde Sirup von 62,2 % D.E. erzeugt und die Zuckerverteilung betrug 4-2,6 % Dextrose und 22,5 % Maltose.
Dies Beispiel zeigt die Wirkung, die bei Änderung des zuströmenden
D.E. eines Sirups und seiner Umwandlung durch Pilz-Alphaamylase auftritt. 8 g kationisierte regenerierte
Celluloseschwamm-Schnitzel (DEAE), die 0,4-8 % zugesetzten Stickstoff enthielten, wurden mit 2 g Asperzyme (vergl. Bei-
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spiel 8) einer in Wasser gelösten Pilz-Alphaamylase, "behandelt.
Das Gemisch wurde auf eine Säule gegeben und kohlenstoffgereinigter
Sirup von 35 % D.E., der 0,01 % Natriumbisulfit
bei pH 5,5 und 35 % Feststoff enthielt, wurde bei Raumtemperatur über die Säule gegeben. Die Säulentemperatur
erhöhte sich auf 54-,4°C (1300F).
Der bei einer Durchflußrate von 3 ml/min gesammelte ausströmende
Sirup enthielt 50,7 % D.E. und eine Zuckerverteilung von 20,2 % Dextrose und 37,7 % Maltose.
Nach einem Zeitablauf wurde der einfließende Sirup geändert auf 19,4- % D.E., während alle anderen Parameter gleich, blieben.
Der abfließende Sirup wies einen Zuckergehalt von 4,8 % Dextrose und 40 % Maltose auf.
Dieses Beispiel ähnelt Beispiel 8, wobei jedoch das kationisierte
Schwamm-Material (DEAE) 0,38 % zugesetzten Stickstoff enthielt. Dasselbe Verhältnis von Asperzyme und G-Zyme (vergleiche
Beispiel 8) wurde auf dieselbe Weise zugesetzt, wie in Beispiel 10. Der aufgegebene Sirup von 43,5 % D.E., 35 %
Feststoffanteil, pH 5,5 und einem Gehalt von 0,01 % Natriumbisulfit
wurde durch die Säule bei 54,40C (1300F) mit einer
Geschwindigkeit von 3 ml/min gegeben. Der abfließende Sirup enthielt 63,6 % D.E. und wies einen Zuckergehalt von 35,5 %
Dextrose und 31,5 % Maltose auf.
Regenerierter Celluloseschwamm, der mit DEC (vergl. Beispiel 1)
bis auf einen Gehalt von 0,85 % an zugesetztem Stickstoff kationisiert war, wurde mit einer Enzymlösung behandelt, damit
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das Enzym auf den kationischen Schwamm absorbiert wurde.
Eine Menge von 1 g (auf Basis des Trockengewichts) kationischer Schwamm wurde mit 1 g gereinigter Invertase (Convertit,
Wallerstein Company, Morton Grove, Illinois) in ionenausgetauschtem Wasser bei Raumtemperatur 4 h lang gemischt.
Der Schwamm wurde von der Flüssigkeit abfiltriert und auf dem Filter mit ionenausgetauschtem Wasser gewaschen, um
ungebundenes Enzym zu entfernen.
1/2 g.(auf Basis des Trockengewichts) Schwamm, der Invertase
enthielt, wurde mit 50 ml einer 10 %-igen Saccharoselösung
vom pH 5»0 und 55°C 30 min lang gemischt, was 86 %igen Invertzucker
ergab und die Anwesenheit von Invertase-Aktivität
im Schwamm zeigte.
1 g DEAE-Celluloseschwamm, der mit dem in Beispiel 12 verwendeten
identisch war, wurde mit 1 g Glukoseoxidase (Worthington Biochemical Corporation, Freehold, New Jersey) in ionenausgetauschtem
Wasser gemäß dem Verfahren, das in Beispiel 12 beschrieben wurde, gemischt und ergab einen Glukoseoxidase-haltigen
Schwamm.
1/2 g (auf Basis des Trockengewichts) Schwamm, der Glukoseoxidase enthielt, wurde mit 50 ml 1 %iger Glukoselösung bei
pH 7,0 und 37°C gemischt. Nach 3 h waren 95 % der Glukose
oxidiert, was durch den Verlust des Eeduktionsvermögens der Lösung angezeigt war. Dieses Ergebnis beweist die Anwesenheit
von Glukoseoxidase im Schwamm.
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1 g DEAE-Celluloseschwamm, der identisch mit dem in Beispiel
12 verwendeten war, wurde mit 1 g Urease (Jackbaumfrucht, doppelt stark, J.T.Bake Chemical Company, Phillipsburg,
New Jersey) in ionenausgetauschtem Wasser gemäß dem in Beispiel 12 beschriebenen Verfahren gemischt und ergab einen
ureasehaltigen Schwamm.
1/2 g (auf Trockenbasis) des Urease enthaltenden Schwamms wurde mit 0,1 g Harnstoff in 250 ml ionenausgetauschtem Wasser
bei pH 6,5 in. einem mit Stopfen versehenen Kjeldahl-Kolben bei
Baumtemperatur 1 h lang gemischt. Eine Stickst off be Stimmung
(Harnstoff- und Ammoniakstickstoff; Methods of Analysis,
11. Auflage, AOAC, Verfahren 7.027) ergab vollständige Zersetzung des Harnstoffs. Dieses Ergebnis beweist das Vorliegen
von Urease-Aktivitäz im Schwamm.
1 g DEAE-Sctiwamni, der mit dem in Beispiel 12 identisch wax,
wurde mit einem zellfreien Extrakt von Glukoseisomerase (erhalten
aus Arthrobacterzellen, NHEL 3728) entsprechend d?m
in Beispiel 12 beschriebenen Verfahren gemischt, wodurch ein Glukoseisomerasehaltiger Schwamm erzeugt wurde.
Ein Glukoseisomerase-Versuch des Glukoseisomerase-enthaltenden
Schwamms zeigte eine Aktivität von 2,3 x 10"** Einheiten/Gramm
Schwamm (auf Trockenbasis), wobei eine Einheit definiert ist als Enzymmenge, die die Bildung von 1 g Fruktose pro min unter
folgenden Bedingungen katalysiert: 600C, 1,67 molare Glukose,
pH 7»75» 0,4 Molar an Magnesium. Dieses Ergebnis zeigt,
daß der Schwamm immobilisierte Glukoseisomerase enthält. Dieser Schwamm kann für die Säulenumwandlung von Glukose in
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Ιο
Fruktose verwendet werden
1 g DEAE-Schwamra, der mit dem in Beispiel 12 beschriebenen
identisch war, wurde mit 1 g Katalase (Miles Laboratories, Elkhart, Indiana) in ionenausgetauschtem Wasser entsprechend
dem in Beispiel 12 beschriebenen Verfahren gemischt und ergab einen Katalase enthaltenden Schwamm.
Wenn 1/2 g (auf Trockenbasis) des Katalase-haltigen Schwamms
mit 50 nil 1 %igen Wasserstoffperoxid gemischt wurde, wurde
das Peroxid sofort zersetzt. Dieses Ergebnis beweist die Anwesenheit von Katalaseaktivität im Schwamm. Der Schwamm kann
in einer Säule zur kontinuierlichen Zersetzung von HpO^ in
einem wässrigen Medium verwendet werden.
1 g DEAE-Schwamm, der mit dem in Beispiel 12 beschriebenen
identisch ist, wurde mit 0,5 g Trypsin (Miles Laboratories, Elkhart, Indiana) in ionenausgetauschtem Wasser nach dem in
Beispiel 12 beschriebenen Verfahren gemischt und ergab einen Trypsin-haltigen Schwamm.
1/2 g (auf Trockenbasis) des Trypsin-haltigen Schwamms wurde mit 50 ml 2 %iger Kaseinlösung bei pH 7»0 und 37°C gemischt.
Nach 30 min wurde der Schwamm aus der Lösung genommen und
Trichloressigsäure zugesetzt, um das Protein auszufällen. Fach Filtration zur Entfernung des Niederschlags zeigte
eine Kjeldahl-Stickstoffbestimmung, daß der Schwamm Enzymwirksamkeit
behalten hatte. Der Schwamm kann als Säulenmaterial für kontinuierliche Behandlung von löslichem Protein
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verwendet werden, wobei das Protein durch das immobilisierte
Trypsin proteolysiert wird.
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung eines kationisierten quervernetzten Celluloseschwamms.
Ein DEAE-Celluloseschwammderivat wurde wie in Beispiel 1 unter
Verwendung von DEC und gemäß den Einzelheiten des Laufs A hergestellt. Dann wurde die Eeaktions-Aufschlämmung auf pH
eingestellt und 20 Gew.-% Formaldehyd (bezogen auf Cellulose des Schwamm-Materials auf Trockenbasis und Formaldehyd) wurde
zugesetzt und das Gemisch 1 h lang gerührt. Danach wurde das Produkt auf pH 3,9 eingestellt und gewaschen, wie vorstehend
beschrieben. Es enthielt 1,3 % zugesetzten Stickstoff als DEAE-Gruppen.
Eine Menge von 4- g des erhaltenen quervernetzten Schwamm-Naterials
wurde mit 1,16 g Asperzyme und 0,6 g G-Zyme (vergl. Beispiele 7 und 8) die in Wasser gelöst waren, in Berührung
gebracht. Das Gemisch wurde auf eine Säule gegeben und kohlegereinigter
Sirup von 37 % D.E., der 0,01 % Natriumbisulfit
bei pH 5,5 und 35 % Feststoff enthielt, wurde bei Raumtemperatur
durch die Säule gegeben. Die Temperatur wurde auf 54-,4-0C
(13O°F) erhöht und die Durchflußgeschwindigkeit auf etwa 3,O ml/min eingestellt.
Der ausfließende Sirup enthielt 66,6 % D.E. und eine Zuckeraufteilung
von 47,6 % Dextrose und 29,2 % Maltose.
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Ein kationisiertes Celluloseschwamm-Derivat wurde wie in
Beispiel 18 unter Verwendung von DEC hergestellt, wobei jedoch 100 Gew.-% Formaldehyd 1 h lang umgesetzt wurde.
Das Produkt wurde auf pH 4,0 eingestellt und gewaschen,
bis kein Formaldehydgeruch mehr feststellbar war. Das Produkt enthielt 1,16 % zugesetzten Stickstoff und war als
kationisches Säulenmaterial für Reaktionen mit immobilisierten Enzymen zu gebrauchen.
Z.B. wurde eine Menge von 40 g des erhaltenen quervernetzten
kationischen Schwamm-Materials mit 5>8 g Asperzyme und 3*0 g
G-Zyme (vergl. Beispiele 7 und 8), die in Wasser gelöst waren,
in Kontakt gebracht. Das Gemisch wurde auf eine Säule gegeben und über Kohle gereinigter Sirup von 37 % D.E., der
0,01 % Natriumbisulfit beim ρ H 5,4 und 35 % Feststoffe enthielt,
wurde in die Säule bei Raumtemperatur geleitet. Die Temperatur wurde auf 54,4°C (1300F) angehoben und die Flußgeschwindigkeit
auf 11 ml/min eingestellt. Der abfließende Sirup besaß einen D.E. von 67 %·
Das kationische Celluloseschwamm-Material kann in verschiedenen Formen in Säulen verwendet werden; in den vorangehenden
Beispielen lag der Schwamm in Form kleiner Stückchen vor, die das Ergebnis eines Schnitzelverfahrens waren. Ein
anderes Verfahren verwendet Propfen, die aus der Schwamm-Masse geschnitten wurden und um ein geringes kleiner als der innere
Säulendurchmesser sind. Die Pfropfen läßt man in der Säule schwellen.
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(«3
Gemäß einem spezifischen Beispiel wurden zylindrische Pfropfen
(30,5 cm hoch, Durchmesser 2,38 cm (1 feet bzw. 15/16 ")) aus
regeneriertem Celluloseschwamm in ihr Derivat überführt, wie in Beispiel 1 beschrieben, und getrocknet. 10 dieser Pfropfen
wurden in eine Säule von 2,54- x 30,5 cm (1" χ 12") eingesetzt
und Wasser durch die Säule von oben nach unten gegeben, bis der Schwamm sorgfältig naß und ausgedehnt, war. Er bildete
dann eine dichte Abdichtung gegen die Wände und die Höhe betrug 27,9 cm (11").
5 g Diazyme L-100 (vergl. Beispiel 6) in 50 ml Wasser wurden
auf die Säule gegeben. Nach Zugabe der gesamten Enzymlösung wurde der Strom gestoppt und das System 2 h lang bei 300C
gehalten. Dann wurde Maissirup auf die Säule gegeben, wie in Beispiel 6 beschrieben. Es wurden ähnliche Ergebnisse erhalten.
Im Verlauf des Säulenverfahrens wurde die Strömungsgeschwindigkeit
abgeändert. Der D.E. der ausfließenden Flüssigkeit schwankte in Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit
zwischen 40 und 95·
Die Dichte des Enzym-haltigen Schwamms in der Säule kann
beträchtlich durch Druckanwendung auf die Oberseite der Schwammschicht mittels eines Siebs verändert werden, das
entweder eine Dehnung nach oben verhindern kann, wenn Pfropfen verwendet werden, oder das scheinbare Volumen beträchtlich
verringern kann, wenn Schwamm-Schni tzel verwendet werden;
das Sieb wird nach unten bewegt, um das geschnitzelte Material zu komprimieren. Bei Verwendung der letztgenannten
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Technik empfiehlt es sich, das Bett so weit wie nötig, zu verdichten, um Kanalbildung zu verringern. Eine solche Bettverdichtung
scheint keinen Rückdruck oder StrömungsSchwierigkeiten
zu verursachen.
Zusätzlich zu den vorgenannten Verfahren können andere Verfahren zur Herstellung von Enzym-immobilisierenden Cellulosen
angewandt werden. Hierzu gehören die folgenden:
Ein Carboxymethylchloro-S-triazinylderivat von regeneriertem
Celluloseschwamm kann entsprechend Beispiel 1 der US-PS
3 278 392 hergestellt werden. Es absorbiert Urease aus einer
wässrigen Lösung, um sie darauf zu immobilisieren. Wenn der Enzym-haltige Schwamm in eine Säule gegeben wird und eine
Harnstofflösung von oben nach unten hindurchgeleitet wird, enthält die abfließende Lösung im wesentlichen keinen Harnstoff.
Ärmliche Enzymabsorptions- und Immobilisierungsergebnisse
können erhalten werden, wenn regenerierter Celluloseschwamm mit einem diazotierten Anthranilester (US-PS 3 64-7 630),
einem p-Diazophenoxyhydroxypropylather (US-PS 3 702 804-),
einem Bromoacetylderivat (US-PS 3 278 392) oder durch Bromcyan-Aktivierung
/Biotechnology and Bioengineering, Bd. 14-, S. 1039 (1972J7 kationisch gemacht wurde. Die vorgenannten
Zitate erläutern anwendbare Reaktionsverfahren.
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Ein Carbonat aus regeneriertem Celluloseschwamm kann aus
Ätbylchloroformiat hergestellt werden, wie in Beispiel 1 der US-PS 3 810 321 beschrieben. Der anionische Schwamm absorbiert
Amyloglukosidase aus einer wässrigen Lösung, die durch
Waschen nicht mehr entfernt werden kann. Der Enzym-haltige
Schwamm kann nach Einsatz in eine Säule mit Strömungsrichtung von oben nach unten verwendet werden und ergibt D.S.-Werte
im Bereich von 60 bis über 90, wenn das aufgegebene Maissirup
Substrat einen D.E. von 3^- bis 38 hat.
Die folgenden Beispiele sollen die bevorzugte kommerzielle Praxis, wie man sie sich zur Zeit vorstellt, verdeutlichen.
Es wird eine Säulenvorrichtung der Art verwendet, die üblicherweise
mit.Ionenaustauschharzen benutzt wird. Ein solcher Apparat wird schematisch in Fig. 1 abgebildet. Die senkrechte
Säule ^O weist innen einen Baum zur Aufnahme des Festbettes
aus Celluloseschwammpackung P auf. Oberhalb des Materials ist ein offener Kopfraum 11 vorgesehen. Säule 10 ist mit einem
Heizmantel versehen (vergl. Fig. 1), durch den heißes Wasser geleitet werden kann, um eine gewählte Temperatur während der
Enzymreaktion aufrechtzuerhalten. Der Kopf oder die Abdeckung der Säule 12, die entfernt werden kann, ist mit einer Eeihe
von Anschlüssen versehen, wobei der größere auf der linken Seite, wie angegeben, zur Beladung des Betts mit dem Celluloseschwamm-Material,
der mittlere zur Aufgabe der umzuwandelnden Lösung, wie z.B. Stärkehydrolysat, und der rechte zum Belüften
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- 36 -
dient. Alle Einlaßstutzen können mit geeigneten Ventilen versehen werden, wie angegeben. Der Boden des Betts wird von
einem Sieb 13 gehalten, das das Cellulosematerial des Betts zurückhält, während es den Flüssigkeitsstrom in den abgeschrägten
Bodenteil 14 strömen läßt, der zum Auslaß 15 hin
zusammenläuft. Der Abfluß durch 15 wird, wie angegeben, mit
einem Ventil gesteuert. Unmittelbar oberhalb des Siebs 13 befindet sich auf einer Seite der Säule eine Eeinigungsöffnung
16, die über ein Ventil mit einem Entfernungsrohr 17
in Verbindung steht. Bei dieser Anordnung kann das Celluloseschwamm-Material,
wenn es, wie bevorzugt, in unterteilter Form vorliegt, in Form einer wässrigen Aufschlämmung auf die Säule
gepumpt werden, wobei der Bettbeladungs-Einlaßstutzen am oberen Ende verwendet wird. Nach wiederholtem Gebrauch des
Celluloseschwamm-Betts kann es erwünscht sein, das Bettmaterial
zu entfernen und durch ein neues Celluloseschwamm-Bett zu ersetzen.
Dies kann erfolgen, indem man Wasser durch den Bettbeladungs- und/oder Sirupeinlaßstutzen am oberen Ende aufgibt,
wobei das Ventil am Auslaßrohr 17 geöffnet ist, und das Bettmaterial
als Aufschlämmung durch Rohr 17 herauspumpt.
Eine vorteilhafte Form des Säulenmaterials wird in Fig. 2 abgebildet.
Es besteht aus einem Gemisch von Schwammschnitzeln und kleinen Blöcken oder Klumpen, die ungefähr kubisch oder
rechteckig sind. Die Schnitzel haben vorzugsweise eine solche Größe, daß sie durch ein Sieb Nr. 0,525 hindurchgehen und
von einem Sieb Nr. 0,263 (Tyler) zurückgehalten werden. Das "würfelförmige" Material kann eine durchschnittliche Größe
von 6,35 mm bis 12,7 mm (1/4 bis 1/2 inches) in jeder Dimension
aufweisen. Die Blöcke oder Klumpen können etwas unregelmäßig geformt sein, da die Schwammschnitzel· die Hohlräume
zwischen den größeren Stücken ausfüllen. Dies wird in Fig.2
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gezeigt, wo die größeren Stücke mit dem Buchstaben C und
die dazwischenliegenden Schnitzel mit dem Buchstaben S bezeichnet sind. Günstige Anteil reichen von etwa 50 bis
60 Gewichtsteilen des geschnitzelten Materials bis 30 bis
40 Teilen des "würfelförmigen" Materials.
Bei der Verwendung des Apparats gemäß Fig. 1, z.B. für die Umwandlung eines Sirups mit einem geeigneten Enzym, wird
der Sirup in den Kopf raum 11 am oberen Ende der Säule gepumpt und darin ein Flüssigkeitsspiegel oberhalb des
oberen Endes des Celluloseschwamm-Materials aufrechterhalten, wie bei 18 angezeigt. Das Ventilauslaßrohr 15 wird
geöffnet, um ein Ausströmen mit im wesentlichen derselben Geschwindigkeit wie das Einströmen zu ermöglichen, wobei
die Säule 10 mit dem zu konvertierenden wässrigen Sirup gefüllt gehalten wird. Bei diesem Verfahren fließt der
Sirup von oben nach unten durch das Bett mit einer Geschwindigkeit,
die ausreicht, um den gewünschten Umwandlungsgrad zu erreichen. Die Hohe und der Durchmesser des Bettes können
abgeändert werden, wie es für das jeweilige Verfahren nötig ist. Bei den in den folgenden Beispielen beschriebenen Verfahren
kann das Bett aus Celluloseschwamm-Material z.B. eine Höhe von etwa 3»66 m (12 feet) und einen Durchmesser von
etwa 2,44 m (8 feet) besitzen.
11,79 kg-(26 pounds)-Chargen von regeneriertem Celluloseschwamm (duPont) in Form geeigneter Würfel von unterschiedlicher
Größe von 6,35 bis 19,05 mm (0,25 "bis 0,75 inches) werden in 227 kg (500 pounds) Wasser von 48,9°C (1200F) in
einem 626 1-(175 gallon)-Bandmischer gemischt. Nach 20 minütigem
Rühren wird das Wasser aus dem System abgelassen. Der
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Waschprozess wird dreimal \/iederholt, ohne den Schwamm aus
dem Mischer zu entfernen, um einen von Verunreinigungen freien Schwamm zu erhalten.
Zu dem gewaschenen feuchten Schwamm werden dann 1665 1 (44-0
gallons) Wasser, 56,7 kg (125 pounds) wasserfreies Natriumsulfat,
5,67 kg (12,5 pounds) 4-7 %iges Natriumhydroxid und
1,13 kg (3,9 pounds) DEC · HCl zugegeben. Die Zugabenerfolgen
unter Kühren und in der angegebenen Reihenfolge. Das gerührte Gemisch wird 1,5 h gerührt, während die Temperatur bei
500C gehalten wird. Der pH des Gemisches wird dann mit Salzsäure
auf 4 eingestellt und es wird 1/2 h gerührt. Die Flüssigkeit wird aus dem Gemisch abgelassen und dann wird sechsmal
durch Zugabe von Wasser, 20 minütigem Rühren, Entwässern und
Wiederholung des Verfahrens gewaschen.
Der feuchte Schwamm wird dann bei 38°C getrocknet. Die ergibt den Cellulosederivat-Schwamm in Würfelform. Der Stickstoffgehalt
des Produkts beträgt 0,60 %.
Die geschnitzelte Form des Schwammderivats wird durch Mahlen der Würfelform auf einer Fitz-Mühle unter Verwendung eines
50,8 mm-Siebes (2 mesh) hergestellt.
61,69 kg (136 pounds) eines homogenen Gemisches von 65 Teilen
Würfeln und 35 Teilen Schnitzeln wird auf eine Säule von 0,91 χ 3,66 m (31 x 121) gegeben (Fig. 1). Dann wird Wasser aufgegeben,
um den Schwamm anschwellen zu lassen, bis das Wasser 30,5 cm (1 feet) über dem Bett steht. Das Cellulosebett ist
1,83 m (6 feet) tief.
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Dann wird eine Lösung aus 9,29 kg (20,5 pounds) Fungamyl (Novo)
in 386 kg Wasser (850 pounds) durch die Säule 2 h lang im Kreislauf geleitet. Danach wird eine Lösung von 4·,64- kg (10,24-pounds,
auf Trockenbasis) Glukoaraylase (G.zyme, Enzyme Development)
zum Wasser gegeben und 2 h lang im Kreislauf durch die Säule geführt.
Dann wird filtriertes saurehydrolysiertes Maisstärkehydrolysat
(Sirup) mit einem durchschnittlichen D.E. von 36 - 38 auf den
Kopf der Säule gegeben. Die Siruptemperatur beträgt 54,40C
0 und der pH ist auf 5,5 eingestellt.
Wenn sich der Säulenbetrieb stabilisiert hat, wird Sirup von 65 D.E. mit einem Gehalt von 36 % Dextrose und 35 % Maltose
bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 17»O3 l/min (4-,5 gallons/
min) erzeugt.
Man wiederholt das Verfahren gemäß Beispiel 25, wobei jedoch
nur G-zyme (11,3^ kg» 25 pounds) zum Haften an dem regenerierten
Celluloseschwamm verwendet wird. Die anderen Bedingungen sind identisch, wobei jedoch der pH bei 4-,O bis 4-,5 und die
Temperatur bei 6O0C (1400F) gehalten wird. Der erzeugte Sirup
besitzt einen D.E. von 95·
Man wiederholt das Verfahren gemäß Beispiel 26 unter Verwendung eines zellfreien Enzyms aus Streptomyces ATCC 21175, hergestellt,
wie in Beispiel 1 der US-PS 3 788 94-5 beschrieben. Bei Verwendung in einem Säulenverfahren mit einer Bett-Tiefe
von 1,83 m (61) und einem Substratsirup von 95 D.E. beim pH
8 kann ein 4-2 % Fruktose enthaltendes Produkt mit kommerziell
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SO
annehmbaren Strömungsgeschwindigkeiten erzeugt werden.
Zusammenfassend betrifft die Erfindung einen Säulenapparat und ein Verfahren für Reaktionen mit immobilisierten Enzymen,
wobei ein Bett aus regeneriertem Schwamm-Material verwendet wird, das chemisch modifiziert wurde, um Enzym-immobilisierende
Gruppen einzuarbeiten. Das für die Verwendung im Säulenapparat ausgewählte Schwamm-Material weist eine Länge von
0,61 bis 1,52 m oder mehr in Strömungsrichtung, eine Dichte
von weniger als 1 g auf 18 cnr Bettvolumen (z.B. 1 g auf 20 bis 70 cnr Bettvolumen) und eine solche Wasser Strömungsporosität auf, daß mehr als o,20, vorzugsweise mehr als 0,4-1
1/min/dm durch das Bett fließen. Die Apparatur und das Verfahren
können mit einer breiten Vielzahl von Enzymen verwendet werden, sind jedoch besonders auf die enzymatische Umwandlung
von Stärkehydrolysaten anwendbar. Es können aus Stärke stammende Zuckersirupe mit D.E.-Werten von 40 bis 97 erzeugt werden.
Ebenso kann die Isomerisierung von Glukosesirupen durchgeführt werden, um einen Sirup von erhöhter Süsse, der ein Gemisch
von Glukose und Fruktose enthält, zu erzeugen.
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Claims (21)
1. Vorrichtung für Reaktionen mit immobilisierten Enzymen,
mit einer Säule, die eine Durchfluß-Reaktionskammer zwischen dem Flüssigkeitseinlaß und dem Flüssigkeitsauslaß aufweist,
wobei sich die Reaktionskammer einige Mal 30 cm in Richtung
des Flüssigkeitsstroms erstreckt, gekennz eichnet
durch ein Bett (P) aus Schwamm-Material aus regenerierter Cellulose in der Reaktionskammer, durch das die Flüssigkeit
hindurchläuft, wobei die regenerierte Cellulose dieses Materials unter Einarbeitung einer wirksamen Menge an Enzyra-immobilisierenden
Gruppen chemisch modifiziert wurde, und das Bett aus Schwamm-ilaterial
a) eine Länge in Strömungsrichtung von wenigstens 61 cm,
b) eine Dichte unter Gebrauchsbedingungen von weniger als 1 g
des Schwamm-Materials (Trockenbasis) pro 18 cnr Bettvolumen
und
c) eine solche Wasserströmungsporosität aufweist, daß mehr als 0,204 1/min/dm Bettquerschnitt hindurchfließen, ohne daß
ein wesentlicher Druckabfall der Flüssigkeit aufgrund des
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telefon (Οββ) 9aaas?
telex os-aeseo
TELEGRAMME MONAPAT
TELEKOPIEBE«
Stromungswiderstand.es des Schvjainmbettes erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Reaktionskammer und das Bett aus
Schwamm-Material eine Länge in Strömungsrichtung von wenigstens 1,52 m aufweisen.
3· Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2,dadurch gekennzeichnet , daß das Schwamm-Bett (P) unter Gebrauchsbedingungen
eine Dichte von weniger als 1 g Schwamm-Material (Trockenbasis) pro 20 bis 70 cnr Bettvolumen aufweist.
4-, Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 * dadurch g e
kenn ζ ei c h ne t, daß das Schwammbett eine solche Durchflußporosität für Wasser aufweist, daß mehr als 0,407 1 Wasser/
ρ
min/d m Bettquerschnitt ohne wesentlichen Flüssigkeitsdruckverlust über die Länge des Betts aufgrund des Strqmungswiderstands des Schwammbettes hindurchfließen.
min/d m Bettquerschnitt ohne wesentlichen Flüssigkeitsdruckverlust über die Länge des Betts aufgrund des Strqmungswiderstands des Schwammbettes hindurchfließen.
5· Vorrichtung für Reaktionen mit immobilisierten Enzymen
mit einer sich vertikal erstreckenden Säule, die eine Durchflußreaktionskammer zwischen dem Flüssigkeitseinlaß und den
Flüssigkeitsauslässen, die einen vertikalen Abstand aufweisen,
enthält, wobei die Reaktionskammer eine vertikale Erstreckung in der Richtung der Flüssigkeitsströmung von mehr als 1,52 m
aufweist, gekennzeichnet durch ein Bett aus
Schwamm-Material aus regenerierter Cellulose in der Reaktionskammer, durch das die Flüssigkeit hindurchläuft, wobei die
regenerierte Cellulose dieses Materials unter Einarbeitung einer wirksamen Menge an Enzym-immobilisierenden Gruppen chemisch
modifiziert wurde und das Bett aus Schwamm-Material
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a) eine senkrechte Tiefe zwischen dem Einlaß und den Auslassen
von wenigstens 1,52 m,
b) eine Dichte unter Gebrauchsbedingungen von weniger als 1 g
Schwamm-Material (Trockenbasis) pro 20 cm* Bettvolumen und
c) eine solche Wasserströmungsporosität aufweist, daß mehr
als 0,407 1 Wasser/min/dm Bettquerschnitt hindurchfließen,
ohne daß ein wesentlicher Druckabfall der Flüssigkeit über das Bett in Strömunungsrichtung aufgrund des Strömungswiderstands
des Schwammbettes erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzei chn
e t , daß die chemisch an die regenerierte Cellulose gebundenen Enzym-immobilisierenden Gruppen kationische Stickstoffgruppen
sind, wobei die Anzahl der Gruppen auf Basis von zugegebenem Stickstoff 0,2 bis 2,0 Gew.-% Stickstoff, bezogen aif Trockengewicht
des kationischen Schwamm-Materials, entspricht.
7· Vorrichtung für Beaktionen mit immobilisierten Enzymen
mit einer Säule, die eine Durchfluß-Reaktionskammer zwischen dem Flüssigkeitseinlaß- und Auslaßende ergibt, wobei sich die
Reaktionskammer mehrere Male 30 cm in Strömungsrichtung erstreckt,
gekennzeic hnet durch ein Bett aus Schwamm-Material aus regenerierter Cellulose in der Reaktionskammer,
durch das die Flüssigkeit hindurchläuft, wobei die regenerierte
Cellulose dieses Materials chemisch gebundene kationische Stickstoffgruppen enthält, die bei der Enzym-Immobilisierung
wirksam sind, die Gruppen tertiäre Amin- und/oder quaternäre Ammonium gruppen darstellen und in einer Menge, die 0,3 bis
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1,0 Prozent zugesetztem Stickstoff, bezogen auf Trockengewicht des kationischen Schwamm-Materials entsprechen, vorliegen,
wobei das Schwaimnbett eine Länge in Strömungsrichtung von wenigstens
1,52 m und eine solche Dichte unter Gebrauchsbedingungen aufweist, daß 1 g des kationischen Schwamm-Materials
(Trockenbasis) 20 bis 70 cnr Bettvolumen ausfüllt.
8. Vorrichtung für Reaktionen mit inmobilisierten Enzymen
mit einer sich senkrecht erstreckenden Säule, die eine Durchfluß-Reaktionskammer
zwischen dem PlussigkeitseinlaS- und -auslaß, die in senkrechtem Abstand zueinander liegen, bildet,
wobei sich die Reaktionskammer mehr als 1,52 m in senkrechter Richtung des !"lüssigkeitsstroms erstreckt, gekennzeichnet durch ein flüssigkeitsdurchlässiges Bett (P)
aus Schwamm-Material aus kationisch regenerierter Cellulose in der Reaktionskammer, wobei die kationischen Gruppen des Schwatnm-Materials
solcherart und in einer solchen Menge im Bett vorliegen, daß sie zum Immobilisieren von Enzymen in dem Bett
wirksam sind, wobei das Schwamm-Bett eine vertikale Tiefe in Fließrichtung von mehr als 1,52 m und eine solche Flüssigstromporosität
aufweist, daß mehr als 0,204 1 Wasser/min/dm
Bettquerschnitt hindurchfließen, ohne daß ein wesentlicher
Druckabfall über das Bett hin in Strömungsrichtung aufgrund des Strömungswiderstands des Schwammbetts erfolgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch g e k e η η zeichnet
, daß das Schwammbett unter Gebrauchsbedingungen eine solche Dichte aufweist, daß 1 g kationisches
Schwamm-Material (Trockenbasis) 30 bis 60 cnr Bettvolumen füllt,
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 91 dadurch
gekennz eichnet, daß das Schwammbett eine solche
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Porosität für einen Flüssigkeitsstrom aufweist, daß mehr als
0,407 1 Wasser/min/dm Bettquerschnitt ohne wesentlichen Druckabfall
der Flüssigkeit über das Bett hin in Strömungsrichtung aufgrund des Strömungswiderstands des Bettes hindurchfließen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennz ei chnet, daß die kationischen Stickstoffgruppen
tertiäre Amingruppen und/oder quaternäre Aamoniumgruppen sind und das Schwamm-Material des Betts eine solche
Menge dieser Gruppen enthält, die 0,3 bis 1,0 Gew.-% zugesetztem Stickstoff, bezogen auf Trockengewicht des kationischen
Schwamm-Materials, ent spricht.
12. "Verfahren zur Reaktion einer wasserlöslichen Enzym-umwandelbaren
Substanz mit einem Enzym, da5 nicht Cellulase ist, bei dem eine wässrige Lösung der Substanz durch ein poröses
Bett aus Material, das darin wenigstens ein Enzym für die Reaktion immobilisiert enthält, hindurchgeleitet wird, dadurch
gekennzeichnet , daß man als Bett ein Schwamm-Material aus regenerierter Cellulose verwendet, das chemisch
unter Einarbeitung einer wirksamen Menge von Enzym-immobilisierenden
Gruppen modifiziert wurde, wobei das Bett aus Schvrainm-Material eine Länge in Strömungsrichtung von wenigstens 61 cm
und eine Dichte unter Gebrauchsbedingungen von weniger 1 g Schamm-Material (Trockenbasis) pro 18 cnr Bettvolumen aufweist
und die wässrige Lösung durch das Bett mit einer Geschwindigkeit von mehr als
querschnitts hindurchleitet
querschnitts hindurchleitet
schwindigkeit von mehr als 0,204 1 Lösung/min/dm des Bett-
13- Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Bett aus Schwamm-Material verwendet, das in
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Strörnungsriciitung eine Länge von wenigstens "1,52 m und
eine Dichte unter Gebrauchsbedingungen von weniger als 1 g Schwamm-Material (Trockenbasis) pro 25 cnr Bettvolumen aufweist.
14-. Verfahren zur Reaktion einer wasserlöslichen, Enzymumwandelbaren Substanz mit einem Enzym, das nicht Cellulase
ist, bei dem eine wässrige Lösung der Substanz durch ein poröses Bett aus Material, das darin wenigstens ein Enzym
für die Reaktion immobilisiert enthält, hindurchgeleitet wird, dadurch gekennz ei chnet, daß man als
Bett ein Schwamm-Material aus regenerierter Cellulose verwendet, das chemisch unter Einarbeitung einer wirksamen Menge
von Enzym-immobilisierenden Gruppen modifiziert wurde, wobei
das Bett aus Schwamm-Material eine Länge in Strömungsrichtung von wenigstens 1,52 m und eine solche Dichte unter Gebrauchsbedingungen
aufweist, daß 1 g Schwamm-Material (auf Trockenbasis) 20 bis 70 cnr Bettvolumen füllt, und die Lösung durch
das Bett mit einer Geschwindigkeit von mehr als 0,13^· 1 pro
Minute pro 1 Bettvolumen hindurchleitet.
15· Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeic hne t, daß man ein solches Schwammbett verwendet, das unter Gebrauchsbedingungen eine solche Dichte
aufweist, daß 1 g Schwamm-Material (Trockenbasis) JO bis 60 cnr
Bettvolumen füllt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15» dadurch
gekennzeichnet , daß man als Enzym-immobilisierende Gruppen, die chemisch an die regenerierte Cellulose gebunden
sind, kationische Stickstoffgruppen verwendet, wobei die
Anzahl der Gruppen auf Basis von zugesetztem Stickstoff 0,2
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bis 2,0 Gew.-% Stickstoff, bezogen auf Trockengewicht des
kationischen Schwamm-Materials, entspricht.
17· Verfahren zur Reaktion einer wasserlöslichen, Enzym-umwandelbaren
Substanz mit einem Enzym, das nicht Cellulase ist, bei dem eine wässrige Lösung der Substanz durch ein poröses
Bett aus Material, das darin wenigstens ein Enzym für die Reaktion immobilisiert enthält, hindurchgeleitet wird, dadurch
gekennzeichnet , daß man als Bett ein Schwamm-Material aus regenerierter Cellulose verwendet, das
chemisch unter Einarbeitung einer wirksamen Menge von Enzymimmobilisierenden Gruppen modifiziert wurde, wobei die regenerierte
Cellulose des Materials chemisch gebundene kationische Stickstoffgruppen enthält, die bei der Enzym-Immobilisierung
wirksam sind, die Gruppen tertiärer Amin- und/oder quaternäre Ammoniumgruppen darstellen und in einer Menge vorliegen, die
0,3 bi 1,0 % zugegebenem Stickstoff, bezogen auf Trockengewicht des kationischen Schwamm-Materials, entsprechen, wobei
das Bett aus Schwamm-Material eine Länge in Strömungsrichtung von wenigstens 1,52 m und eine solche Dichte unter Gebrauchsbedingungen aufweist, daß 1 g des kationischen Schwamm-Materials
(Trockenbasis) 20 bis 70 cm* Bettvolumen ausfüllt, und die wässrige Lösung durch das Bett mit einer Geschwindigkeit von
ρ mehr als 0,407 1 Lösung pro Minute pro dm Bettquerschnitt
hindurchleitet.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17» wobei
man enzymatisch ein Zuckersubstrat aus der Glukose, aus Stärke stammende Oligosaccharide und Gemische von Glukose und diesen
Oligosacchariden enthaltenden Gruppe wählt, bei dem man eine wässrige Lösung des Zuckersubstrate durch ein poröses
Materialbett leitet, das wenigstens ein Enzym für die Umwandlung
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aus der Gruppe Alphaamylase, Glukoamylase und Glukoseisomerase darauf immobilisiert enthält, dadurch gekennz e ic h n
e t , daß nan in dem Bett ein Schwamm-Material aus regenerierter Cellulose verwendet, das chemisch zur Einarbeitung einer
wirksamen Menge von Enzym-immobilisierenden Gruppen modifiziert
wurde, wobei das Bett aus Schwamm-Material eine Länge in Strömungsrichtung von wenigstens 1,52 m und eine Dichte unter
Gebrauchsbedingungen von weniger als 1 g Schwamm-Material (Trockenbasis) pro 20 cnr Bettvolumen aufweist, und die Zuckerlösung
durch das Bett mit einer Geschwindigkeit von 0,204 1
2
Lösung pro Minute pro dm hindurchleitet.
Lösung pro Minute pro dm hindurchleitet.
19· Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Bett aus Schwamm-Material verwendet,
das in Strömungsrichtung eine Länge von wenigstens 1,52 m und unter Gebrauchsbedingungen eine solche Dichte aufweist,
daß 1 g Schwamm-Material (Trockenbasis) 30 bis 60 cnr
Bettvolumen ausfüllt, und die Lösung durch das Bett mit einer Geschwindigkeit von über 0,407 1 Lösung pro Minute pro
ρ
dm Bettquerschnitt hindurchleitet.
dm Bettquerschnitt hindurchleitet.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß man als Enzym-immobilisierende Gruppen,
die chemisch an die regenerierte Cellulose gebunden sind, kationische Stickstoffgruppen verwendet, deren Anzahl auf Basis
von zugesetztem Stickstoff 0,2 bis 2,0 Gew.-% Stickstoff, bezogen auf Trockengewicht des kationischen Schwamm-Materials,
entspricht.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20,dadurch
gekennzeichnet, daß man als Enzym-immobilisierende Gruppen, die chemisch an die regenerierte Cellulose gebunden sind,
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kationische Stickstoffgruppen, nämlich tertiäre Amin- und/oder
quaternäre Ammoniumgruppen, verwendet, die in einer Menge vorliegen,
die 0,3 bis 1,0 % zugesetztem Stickstoff, bezogen, auf
Trockengewicht des kationischen Schwamm-Materials entsprechen, und daß man ein Schwamm-Material einer solchen Dichte verwendet, daß 1 g des kationischen Schwanra-Materials (Trockenbasis) 30 bis 60 cnr Bettvolumen füllt.
Trockengewicht des kationischen Schwamm-Materials entsprechen, und daß man ein Schwamm-Material einer solchen Dichte verwendet, daß 1 g des kationischen Schwanra-Materials (Trockenbasis) 30 bis 60 cnr Bettvolumen füllt.
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