DE2713750B2 - Rohr-Kompensator - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Rohr-Kompensator entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Einer solchen Ausführungsform entsprechende Rohr-Kompensatoren sind beispielsweise bekannt geworden durch die DE-OS 20 55 898 und DE-PS 5 25 453.

Bei den vorbekannten Rohr-Kondensatoren der genannten Art sind die iialgkörper in axialer Richtung eingespannt. Eine solche ausschließliche axiale Einspannung ist, wie die Erfahrung zeigt, äußerst nachteilig, da bei der axialen Einspannung die Festigkeit der Eip.spannung wesentlich von der richtigen oder falschen Montage des gesamten Kompensators abhängt. Von der Montage ist auch die Abdichtung an der Dichtfläche abhängig. Es kann also bei einer axialen Einspannung und einer mangelhaften Anspannung der Metallteile zu einem Herausrutschen des Dichtbundes oder durch eine zu starke Anspannung zu einem Zerquetschen des Dichtbundes kommen.

Um die vorerwähnten Nachteile zu beseitigen und einen Kompensator zu schaffen, der auch von Laienhand montiert maximale Eigenschaften aufweist und darüber hinaus auch sehr preisgünstig gefertigt werden kann, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Rohr-Kompensator der einleitend genannten Art so auszubilden, wie es der Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angibt

Bei dem erfindungsgemäßen Rohr-Kompensator ist jetzt das Spannen und Dichten in zwei verschiedene Ebenen verlegt, wobei unter Spannen das radiale Verbinden zwischen dem äußeren Spannring und den Manschettenenden und dem Dichten der axiale Anschluß zur benachbarten Rohrleitung verstanden werden soll.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

In Verbindung mit dem im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmal, daß der einvulkanisierte Stabilisierungsring auf der Manschetten-Außenseite radial vorspringt, ist auf die DE-GBM 76 10 243 zu verweisen. Bei dieser Vorveröffentlichung ist die vorerwähnte Maßnahme jedoch nicht in Zusammenhang mit einem Kompensator mit an der Außenseite von einem geteilten metallischen Spannring beaufschlagten Dichtbunden angewendet.
Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform

jo der Erfindung beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen axialen Teilschnitt durch einen Randteil eines erfindungsgemäßen Rohr-Kompensators und
Fig.2 einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie U-Il

t5 der F ig. 1.

Der in der Zeichnung zum Teil dargestellte Rohr-Kompensator entspricht bezüglich seiner Dimensionierung in etwa einem Innendurchmesser von 2200 mm. Die Mittelachse den Kompensators ist somit etwa 1100 mm unterhalb der Innenwandung der eigentlichen elastisch verformbaren Manschette 41 zu denken. Die Manschette 41 ist aus einem gummiartigen Werkstoff, beispielsweise aus Kunstgummi hergestellt. Sie enthält eine Cord- oder Gewebe-Armierungseinlage 48, welche mit einer gestrichelten Linie schematisch angedeutet ist. Die Armierung ist beispielsweise ein Stahldraht-Cord-Gewebe oder ein Synthesefaser-Cord-Gewebe (Nylon, Reyon). Wie die gestrichelte Linie 48 erkennen läßt, ist das Cord-Gewebe 48 in der Manschette 41 um den eingelegten Stabilisierungsring 42 herum- und in den Manschettenmittelteil zurücklaufend, sich überdeckend, einvulkanisiert. Die Stabilisierungsringe bestehen aus verstärktem Stahldraht von rechteckigem Querschnitt. Dieser Stabilisierungsring 42 wird formschlüssig umfangen von einem Spannring 43 mit U-Profil. Dieses U-Profil ist nach innen geöffnet und umschließt den in das Manschettcnmittelteil einvulkanisierten Stabilisierungsring 42.

Wenn, wie in der Zeichnung dargestellt, an den /

•Λ Manschetlenenden anvulkanisierte, sich im wesentlichen radial erstreckende Dichtbunde 47 vorgesehen sind, weiche die Abdichtung gegenüber einem angeschlossenen Rohr bewirken, läßt sich an dem U-Profil 43 ein radialer Flanschteil 46 vorsehen, der dann

b5 zusammen mit dem außenliegenden Flanschteil des U-Profils 43 den Dichtbund 47 abstützt. Je nach der Dimensionierung kann auf das U-Profil 43 der Flanschteil 46 aufgeschweißt werden oder aber man

verwendet ein h-Profil.

Da die Höhlung 49 des U-Profils den Stabilisierungsring 42 formschlüssig umfaßt, kann der letztere durchaus mit einem radialen Schlitz 51 versehen sein. Dieser schließt sich bei Einbringung in die Vulkanisierform, die genau die Konturen hat wie der Spannring 43. Die Obereinstimmung der Vulkanisierform mit dem Spannring 43 gewährleistet absolut kraftschlüssige und den Hohlraum 49 ausfüllende Verbindung. Aus fertigungstechnischen Gründen kann das h-Profil 43, 46 to ebenfalls mit einem radialen Schlitz 52 versehen sein, der bei der Endmontage durch Verschweißung zusammengeheftet werden kann und keiner Schweißnaht bedarf,, die sehr große Aufweitungskräfte aufnehmen muß, sofern anschließend, wie die Zeichnung zeigt, als Rohranschlußstück in bekannter Weise eine einteilige Ringscheibe 44 übergeschoben wird.

Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Ringscheibe 44 mit Bohrungen 45 zum F^;nsetzen von Schraubbolzen versehen, mit denen sich der Kompensator an eine Rohrleitung anschließen läßt. Diese Ringscheibe 44 stützt sich nach außen am Flanschteil 46 des Stabilisierungsringes ab und wird nach innen hin formschlüssig von Knaggen 50 gehalten, die man auf das U-Profil 43 aufschweißt Sofern man eine Konstruktion des Spannringes ohne Flanschteil 46 verwendet, kanu die Ringscheibe 44 auch unmittelbar mit dem U-Profil 43 verschweißt sein.

Je nach dem besonderen Einsatz des Rohr-Kompensators können anders ausgebildete Rohranschlußstücke verwendet werden. Anstelle des Rechteck-Profils für die Stabilisierungsringe 42 können auch Runddrahteinlagen vorgesehen werden. Ein besonders fester Sitz und eine besonders hohe Abreißfestigkeit für den Rohranschluß ergibt sich immer dann, wenn die Höhlung 49 des U-Profils dem Profil des eingelegten Stabilisierungsringes ähnlich ist. Sichergestellt werden muß aber in allen Fähen, daß in dieser Höhlung 49 das eingelegte Armierungsgewebe den Stabilisierungsring fest umschließt.

Die Erfahrungen mit dem in der Zeichnung maßstäblich dargestellten Kompensator ergaben eine Abreißfestigkeit für den Flansch von mehr als 40 to.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Rohr-Kompensator mit einer zwischen zwei Rohranschlußstücken befestigten, elastisch verformbaren und an den Enden mit anvulkanisierten kreisringförmigen Dichtbunden versehenen Manschette, deren Cord- oder Gewebe-Armierungseinlagen um in der Nähe der Enden eingelegte Stabilisierungsringe herum- und in den Manschettenmittelteil zurücklaufend und sich überdeckend einvulkanisiert und im Bereich der Stabilisierungsringe an der Außenseite von einem geteilten metallischen Spannring beaufschlagt sind, welcher mit dem Rohranschlußstück verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der einvulkanisierte Stabilisierungsring (42) auf der Manschettenaußenseite radial vorspringend in axialem Abstand vom kreisringförmigen Dichtbund (47) angeordnet ist und als äußerer Spannring ein radial nach innen geöffnetes U-Profil (43) dient, dessen Umfangsrinne (49) den radial vorspringenden einvulkanisierten Stabilisierungsring (42) formschlüssig umgreift und dessen radial nach außen zeigende Flansch wand eine kreisringförmige Widerlagerfläche für den anvulkanisierten Dichtbund (47) bildet.

2. Rohr-Kompensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das U-Profil (43) mit einem radial nach außen zeigenden Flanschteil (46) versehen ist, welcher die kreisringförmige Widerlagerfläche für den anvulkanisierten Dichtbund (47) vergrößert.

3. Rohr-Kompensator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisierungsring

(42) in an sich bekannter Weise einen rechteckigen Querschnitt hat.

4. Rohr-Kompensator nach Anspruch 1 bis 3, bei dem das Rohranschlußstück eine flache mit Axialbohrungen versehene Ringscheibe ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheibe (44) zwischen dem radial nach außen zeigenden Flanschteil (46) des Spannringes (43) und am Stegteil des Spannringes

(43) durch Schweißung befestigte Knaggen (50) formschlüssig eingespannt ist.

5. Rohr-Kompensator nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisierungsring (42) mit einem durchgehenden radialen Schlitz versehen ist und vom Spannring (43) in geschlossener Lage gehalten wird.