DE2713190A1 - Verfahren zum herstellen aufgedampfter, amorpher gadolinium-eisen- schichten - Google Patents

Verfahren zum herstellen aufgedampfter, amorpher gadolinium-eisen- schichten

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Description

  • Bezeichnung: Verfahren zum Herstellen
  • aufgedampfter, amorpher Gadolinium-Eisen-Schichten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum IIerstellen von amorphen, mindestens Gadolinium (Gd) und Eisen (Fe) enthaltenden Schichten durch Aufdampfen.
  • Schichten bzw. Filme der genannten Art können als Speichermedium in sogenannten magnetischen Zylinderdomänen-Speichern (Bubble-Speichern) verwendet werden.
  • Wird ein äußeres Magnetfeld eines bestimmten Feldstärkebereichs senkrecht zur Filmebene angelegt, so entstehen, wenn die Schicht weiter unten angeführte Voraussetzungen erfüllt, magnetische Zylinderdomänen (Bubbles) mit einer entgegengesetzt zum äußeren Feld gerichteten Magnetisierung in dem Magnetfilm, welcher parallel zum äußeren magnetfeld magnetisiert ist. Die Zylinderdomänen sind in einem bestimmten äußeren Feldstärkebereicli stabil und können durch Erzeugen geeigneter Magnetfeldgradienten im Film bewegt werden.
  • Dies kann z.B. durch Aufbringen bestimmter periodischer Strukturen in Schichten aus magnetischem Material auf dem magnetischen Zylinderdomänen-Film geschehen, die durch ein in der Filmebene rotierendes ;1agnetfeld periodisch ummagnetisiert werden. Durch dieses periodische Ummagnetisieren können magnetische Zylinderdomänen entlang der Struktur bewegt werden. Das Vorhandensein bzw. Fehlen von magnetischen Zylinderdomänen innerhalb einer Periodizitätslänge der Struktur erlaubt die Speicherung binärer Daten.
  • Für die Eignung eines Materials für magnetische Zylinderspeicheranwendungen sind in erster Linie folgende Eigenschaften maßgebend: 1. Es muß eine zur Filmebene senkrechte leichte Magnetisierungsrichtung, irn folgenden senkrechte Anisotropie genannt, vorhanden sein, wobei die Zylinderdomänen um so stabiler sind, je größer diese senkrecht Anisotropie ist, 2. muß das Material eine relativ kleine Sättigungsmagnetisierung haben und 3. muß das Material weichmagnetisch in der Filmebene sein, d.h., daß bereits geringe Feldgradienten in Richtung der Filmebene eine Bewegung der Zylinderdomänen hervorrufen. Weichmagnetische Materialien haben eine geringe Koerzitivkraft.
  • Amorphe Schichten, welche mindestens eine seltene Erde und ein 3d-Element enthalten, deren prozentuale Anteile sich sehr genau einstellen lassen, haben sich als sehr gut geeignet für magnetische Zylinderdomänen-Speicher erwiesen. Solche Schichten sind ferrimagnetisch. Bei ihnen lassen sich die magnetischen Sättigungsmomente durch Variation der prozentualen Anteile der Bestandteile in weiten Grenzen verändern, weil nämlich die magnetischen Momente des 3d-Elementes und der seltenen Erde einander entgegengesetzt sind und sich deshalb je nach der prozentualen Zusammensetzung mehr oder weniger vollständig kompensieren. Bei der Festlegung der Sättigungsmagnetisierung der amorphen Schicht muß berücksichtigt werden, daß einerseits eine sehr kleine Sättigungsmagnetisierung und eine sehr kleine Koerzitivkraft sich gegenseitig ausschließen und der Zylinderdomänendurchmesser, der für <lie Packungsdichte des Speichers von entscheidender Bedeutung ist, etwa umgekehrt proportional zur Sättigungsmagnetisierung ist und daß andererseits der bei magnetischen Zylinderdomänen wichtige Q-Faktor, auf den in der Beschreibung noch näher eingegangen wird und welcher möglichst hoch sein soll, umgekehrt proportional zum Quadrat der Sättigungsmagnetisierung ist. Die genannten amorphen Schichten haben aber den weiteren Vorteil, daß die Anisotropiekonstante, welche dem 0-Faktor direkt nroportional ist, relativ groß ist, so daß ein günstiger Q-Faktor auch dann erreicht wird, wenn die Sättigungsmagnetisierung, die ja "relativ klein" sein soll,bei Werten< 2000 Gauss liegt.
  • Auch wenn die Sättigungsmagnetisierung einen Wert in dieser Größenordnung hat, ließen sich bisher kleine Koerzitivkräfte allerdings nur erzielen, wenn die Schichten durch Kathodenzerstäubung unter Anlegung einer Anodenvorspannung erzeugt wurden. Grundsätzlich lassen sich die amorphen Schichten auch durch Aufdampfen erzeugen. Dieses Verfahren wäre an sich günstiger, denn im Vergleich zur Aufdampftechnik hat das Kathodenzerstäuben folgende Nachteile: 1. Ihm liegen wesentlich komplexere physikalische Zusannnenhänge zugrunde; 2. es zeigt eine hohe unkontrollierte Restgasbeeinflussung durch das Plasmatreibgas; 3. es ist wenig flexibel, da eine vorgefertigte Auftreffplatte (target) mit gewünscher Zusammensetzung bereitgestellt werden muß und 4. die notwendige Vorrichtung ist technisch aufwendiger und damit teurer.
  • Die bisher durch Aufdampfen erzeugten Schichten, beispielsweise aus Eisen und Gadolinium, haben aber Koerzitivkräfte, welche bei X 60 Oe liegen, während entsprechende, durch Kathodenzerstäubung erzeugte Schichten, Koerzitivkräfte zeigen, welche wesentlich unter diesem Wert liegen.
  • Schichten, die mindestens Eisen und Gadolinium enthalten, gehören zu denjenigen mit den günstigsten Eigenschaften für magnetische Zylinderdomänen-Speicher-Anwendungen. Gerade bei ihnen wäre es deshalb günstig, wenn sie durch das wirtschaftliche Aufdampfen hergestellt werden könnten.
  • Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, ein wirtschaftliches Verfahren zum fabrikmäßigen Ilerstellen von mindestens Gadolinium und Eisen enthaltenden, amorphen, aufgedampften Schichten anzugeben, welche außer den sonstigen für magnetische Zylinderdomänen-Speicher-Anwendungen günstigen magnetischen Eigenschaften auch sehr niedrige Koerzitivkräfte aufaleisen.
  • Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
  • Zwar ist es aus der Offenlegungsschrift 23 42 886 bekannt, beispielsweise in amorphe oder polykristalline Schichten aus GdCo oder GdFe nichtmagnetische Elemente, wie Sauerstoff, Kohlenstoff, Phosphor und Stickstoff einzuhauen. Es wird dazu ausgeführt, daß Zusätze dieser Elemente unter 50 Atom-% die magnetischen Eigenschaften nicht negativ beeinflussen und daß Zusätze solcher Elemente von etwa 2 Atom-% die iierstellung amorpher Schichten erleichtern können. Zusätzlich ist erwähnt, daß die Anwesenheit von Stickstoff beim Kathodenzerstäuben eine Änderung der L!agnetisierung hervorrufen kann und daß Stickstoff und Sauerstoff, indem sie die Korngröße beeinflussen, die Koerzitivkraft von polykristallinen Schichten ändern können. Andere reaktive Gase, wie z.B. Wasserstoff, sind nicht erwähnt. Es ist der genannten Schrift auch nicht zu entnehmen, daß diese Zusätze die oerzitivkraft von amorphen Schichten zu beeinflussen vermögen, insbesondere ist auch nicht erwähnt, daß diese Stoffe bei Aufdampfen erniedrigend auf die Koerzitivkraft wirken.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es zum ersten Mal möglich, mittels der Aufdampftechnik mindestens Gadolinium und Eisen enthaltende amorphe Schichten mit einer für Bubble-Speicher-Anwendungen hinreichend niedrigen Koerzitivkraft herzustellen. Dieses Ergebnis läßt sich bisher nicht exakt physikalisch erklären.
  • Das Verfahren läßt sich gut steuern und das Aufdampfen dauert dabei nicht unangemessen lang. Der Partialdruck des reaktiven Gases wird so eingestellt, daß die freie Weglänge der aufzudampfenden Elemente auf keinen Fall unter den für das Aufdampfen notwendigen Wert absinkt. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist nur eine verhältnismäßig einfache Modifizierung einer konventionellen Aufdampfapparatur notwendig. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt eine Variation der magnetischen Eigenschaften der aufzudampfenden Schicht in weiten Grenzen je nach dem in Aussicht genonvizenen Verwendungszweck.
  • Zum Erzielen einer gewünschten Kollapsfeldstärke, bzw. einer gewünschten Sättigungsmagnetisierung ist es vorteilhaft, wenn die Aufdampfgeschwindigkeiten der Schichtkomponenten untereinander und mit dem Partialdruck des reaktiven Gases und zum Erzielen einer gewünschten Koerzitivkraft nur mit dem letzteren abgestimmt werden. Bei an metallischen Bestandteilen nur Gadolinium und Eisen enthaltenden Schichten liegt der Kompensationspunkt, d.h., die Zusanmensetzung, bei der sich die magnetischen Momente der beiden Komponenten bei Zinmertemperatur gerade aufheben, bei einem Gadoliniumgehalt von etwa 21 Atom-%.
  • Wird, was bei der Anwendung von magnetischen Zylinder-Domänenspeichern häufig erwünscht ist, eine Kollapsfeldstärke von etwa 500 Oe angestrebt, so muß der Gadoliniumgehalt in dem GdFe-Schichten zwischen etwa 18 und etwa 20 Atom-% liegen.
  • Dieser Bereich gilt, wenn ohne Zusatz eines reaktiven Gases aufgedampft wird. Wird ein reaktives Gas zugesetzt, so muß man bei der Festlegung der Aufdampfgeschwindigkeiten berücksichtigen, daß insbesondere das Gadolinium mit dem reaktiven Gas reagiert und daß das chemisch umgesetzte Gadolinium nicht mehr magnetisch aktiv ist. D.h., daß mit zunehmendem Partialdruck des reaktiven Gases der Gadoliniumanteil in der aufwachsenden Schicht erhöht werden muß. Für jedes reaktive Gas gibt es bei festgelegten Aufdampfbedingungen einen durch Versuche feststellbaren Partialdruck, oberhalb dessen die senkrechte Anisotropie der amorphen Schicht allmählich in eine waagrechte Anisotropie übergeht, d.h., daß die leichte Magnetisierungsrichtung in der Schichtebene liegt und daß die aufgewachsene Schicht nicht mehr für magnetische Zylinderspeicher-Anwendungen brauchbar ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in vorteilhafter Weise zum Herstellen von Schichten verwenden, welche entweder an metallischen Bestandteilen ausschließlich Gadolinium und Eisen enthalten, oder welche an metallischen Bestandteilen außer Gadolinium und Eisen zusätzlich noch einen weiteren, nicht magnetischen Bestandteil enthalten. Der Zusatz eines solchen Bestandteils bewirkt eine magnetische Verdünnung.
  • Dadurch läßt sich eine geringere Temperaturabhängigkeit der magnetischen Eigenschaften erreichen. Ein vorteilhafter Bestandteil dieser Art ist Palladium. Beim Herstellen von Palladium enthaltenden Schichten ist zu berücksichtigen, daß der Partialdruck, bei welchem die senkrechte Anisotropie in die waagrechte Anisotropie umzuklappen beginnt, bei niedrigeren Werten liegt als bei den nur Gadolinium und Eisen enthaltenden Schichten und daß, wenn die aufwachsende Schicht außer Gadolinium und Eisen noch einen weiteren metallischen Bestandteil enthält, es u.a. auch von diesem weiteren Bestandteil abhängt, in welchem Maß der Gadoliniumgehalt mit steigendem Partialdruck des reaktiven Gases erhöht werden muß. In vorteilhafter Weise kann der Pallädiumanteil in den Schichten bis zu 10 Atom-% betragen, ohne daß die magnetischen Eigenschaften wesentlich beeinträchtigt werden. Diese und alle folgenden Atom-%-Angaben von Palladium beziehen sich auf den Eisen-plus-Palladium-Anteil in den Schichten.
  • In vorteilhafter Weise wird als reaktives Gas ein Gas aus der Gruppe Sauerstoff, Wasserstoff und Stickstoff verwendet. Diese Gase sind in großer Reinheit im Handel und sie lassen sich bequem handhaben. Die stärkste Erniedrigung der Koerzitivkraft bewirkt von diesen Gasen der Sauerstoff, die gerinyste der Stickstoff.
  • Es ist vorteilhaft, wenn mit einer festgelegten Aufdampfgeschwindigkeit des Gadoliniums zwischen etwa 3 und etwa 4 R/sec gearbeitet wird und wenn die Aufdampfgeschwindigkeit des Eisens bzw. die Aufdampfgeschwindigkeiten des Eisens und des weiteren Bestandteils unter Berücksichtigung des Partialdrucks des reaktiven Gases so festgelegt wird bzw. werden, daß die Kollapsfeldstärke (der Begriff wird in der Beschreibung erläutert) der aufgedampften Schicht immer in der Größenordnung von 500 Oe liegt. Bei dieser Führung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine genaue Steuerung der Prozeßparamter möglich, das Aufwachsen läuft in vertretbaren Zeiten ab und es ist - sofern der Partialdruck des reaktiven Gases richtig gewählt wurde - gewährleistet, daß die aufgewachsenen Schichten sehr gut für magnetische Zylinderspeicheranwendungen geeignet sind.
  • Bei der Vewendung von Sauerstoff als reaktivem Gas zur Herstellung von an metallischen Bestandteilen lediglich Eisen und Gadolinium enthaltenden Schichten ist es vorteilhaft, wenn unter den oben genannten Aufdampfbedingungen ein Sauerstoffpartialdruck im Bereich zwischen etwa 5 x 10 8 und etwa 4 x 10 Torr aufgebaut wird. Bei kleineren Drücken wird die Koerzitivkraft nur sehr wenig beeinflußt. Bei größeren kommt man allmählich in den Bereich, in dem die senkrechte Anisotropie anfängt, in die waagrechte umzuklappen. Bei den genannten Aufdampfbedingungen erhält man im Bereich des Sauerstoffpartialdrucks zwischen etwa 1 x 10 7 und etwa 3 x 10 7 die niedrigsten Koerzitivkräfte. Dieser letztgenannte Druckbereich hat den weiteren Vorteil, daß auch bei geringen Schwankungen des Sauerstoffpartialdrucks nicht die Gefahr besteht, daß in der aufwachsenden Schicht lokal Bereiche mit waagrechter Anisotropie entstehen.
  • Bei der Verwendung von Wasserstoff als reaktives Gas zur Herstellung von an metallischen Bestandteilen lediglich Eisen und Gadolinium enthaltenden Schichten ist es vorteilhaft, wenn unter den oben genannten Aufdampfbedingungen ein Wasserstoffpartialdruck im Bereich zwischen etwa 1 x 10-8 und etwa 3 x Torr aufgebaut wird. Die Gründe die gegen die Anwendung kleinerer bzw. größerer Wasserstoffpartialdrücke sprechen, sind dieselben wie beim Sauerstoff. Die günstigsten Ergebnisse mit Wasserstoff werden unter den oben genannten Aufdampfbedingungen erzielt, wenn ein Wasserstoffpartialdruck im Bereich zwischen etwa 2 x 10 8 und etwa 1 x 10 5 Torr aufgebaut wird.
  • Bei der Verwendung von Stickstoff als reaktivem Gas zur Herstellung von an metallischen Bestandteilen lediglich Eisen und Gadolinium enthaltenden Schichten ist es vorteilhaft, wenn unter den oben genannten Aufdampfbedingungen ein Stickstoffpartialdruck im Bereich zwischen etwa 1 x 10-7 und 1 x 10-5 Torr aufgebaut wird. Die Gründe, die gegen die Anwendung kleinerer und größerer Drücke sprechen, sind dieselben wie beim Wasserstoff und beim Sauerstoff. Die günstigsten Ergebnisse werden mit Stickstoff unter den oben genannten Aufdampfbedingungen erzielt, wenn ein Stickstoffpartialdruck im Bereich zwischen etwa 1 x 10-7 7 und etwa 2 x 1O"6 Torr aufgebaut wird.
  • Beim Aufdampfen einer Schicht mit der allgemeinen Zusamrnensetzung (Fe96Pd4)100-x Gdx ist es vorteilhaft, wenn ein Sauerstoffpartialdruck von maximal 1 x 10 7 Torr aufgebaut wird.
  • Bereits oberhalb dieses Drucks klappt die senkrechte Anisotropie in die waagrechte um, der anwendbare Druck ist aber ausreichend, um die Koerzitivkraft wesentlich zu ernieurigen.
  • Da Gadolinium und Eisen unterschiedliche Dampfdrücke haben, ist es zur Herstellung homogen zusanmengesetzter Schichten besonders vorteilhaft, wenn für Gadolinium und Eisen je eine eigene Quelle vorgesehen wird und aus diesen Quellen gleichzeitig die Substrate bedampft werden. Soll die Schicht bis zu 13 % Palladium enthalten, so ist es günstig, die Eisenquelle durch eine Quelle zu ersetzen, welche aus einem Eisen-Palladium-Gemisch, welches so zusammengesetzt ist, daß sich in der aufwachsenden Schicht das gewünschte wisen-Palladium-Verhältnis bildet, besteht, aus der heraus sich Eisen und Palladium ohne besondere Vorkehrungen verdampfen läßt und ohne daß SchwiericJkeiten bezüglich der homogenität der Schicht auftreten.
  • Es ist günstig, wenn als Substratmaterialien Glas, SiO2, Silicium oder zaCl verwendet werden. Um sicherzustellen, daß die aufgedampfte Schicht amorph ist, ist es vorteilhaft, das Substrat während des Aufdampfens zu kühlen.
  • Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren aufgedampften Schichten haben bevorzugt eine Schichtdicke zwischen 800 und 50 000 i, wobei bei dem heutigen Stand der Technologie für die herstellung von magnetischen Zylinderdomänen-Speichern Schichtdicken zwischen 4000 und 5000 Å am günstigsten sind. Bei Schichtdicken unterhalb 800 Å wird es zunehinend schwieriger, die senkrechte Anisotropie aufrechtzuerhalten.
  • Da der Durchmesser der optimalen magnetischen Zylinderdomänen mit zunehmender Schichtdicke zunimmt (die Stabilität des Zylinderdomänen-Durchmessers bei Feldstärkeschwankungen ist am größten, wenn ihr Durchmesser in etwa gleich der doppelten Schichtdicke ist), läßt sich mit zunehmender Schichtdicke immer weniger Information pro Flächeneinheit der Speicherschicht speichern. Ein solcher Speicher arbeitet also mit zunehmender Schichtdicke zunehmend unwirtschaftlicher und außerdem teurer. Man wird also im allgemeinen möglichst dünne Schichtdicken anstreben. Da jedoch die oben erwähnten periodischen Strukturen zum Erzeugen geeigneter Magnetfeldgradienten im Film heute im allgemeinen mittels photolithographischer Verfahren hergestellt werden, aeren minimale Auflösung bei einer Linienbreite von etwa 1 µm liegen, strebt man magnetische Zylinderdomänen mit einem Durchmesser von etwa 1 pin an, und die bevorzugtesten Schichtdicken der Speicherschichten liegen deshalb im Bereich zwischen etwa 4000 und etwa 5000 i.
  • Die Erfindung wird anhand von durch Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispielen beschrieben.
  • Es zeigen: Fig. 1 in einem Diagramm die Abhängigkeit der Koerzitivkraft von amorphen Gadolinium-Eisen-Schichten vom 02-Partialdruck, während des Aufdampfens unter festgelegten Bedingungen und Fig. 2 in einem Diagramm den Gadoliniumgehalt in (Feg7Pd3)100,x Gdx-Schichten mit bei Raumtemperatur vollständig kompensierten magnetischen Momenten in Abhängigkeit vom Sauerstoffpartialdruck beim Aufdampfen unter festgelegten Bedingungen.
  • Das Verfahren zur Herstellung der amorphen Schichten wird so gesteuert, daß die Schichten außer einer geringen Koerzitivkraft auch die übrigen für magnetische Zylinderdomänen-Speicher-Anwendungen günstigen Eigenschaften aufweisen. Zum Aufdampfen läßt sich eine im Grunde konventionelle Hochvakuumvorrichtung verwenden, mit der sich ein Druck von < 10 8 Torr einstellen läßt. Die Apparatur ist über ein Ventil, beispielsweise ein Feindosier-Leckventil mit einer Quelle für das reaktive Gas verbunden. Zur Einstellung des Gasdrucks und zum Überwachen des Drucks während des Aufdampfens sind Meßgeräte, beispielsweise ein Ionisationsmanometer, wie es u.a. die Fa. Varian unter dem Namen Dual Range Ionization Gauge anbietet und welches den Gesamtdruck innerhalb der Vorrichtung zu messen erlaubt, und ein Massenspektrometer, mit dem sich sehr genau Schwankungen des Drucks des reaktiven Gases feststellen lassen, vorhanden. Sowohl für Gadolinium als auch für Eisen, bzw.
  • - wenn eine beispielsweise bis zu 10 Atom-% Palladium haltige Schicht erzeugt wird - für eine Eisen und Palladium enthaltende Mischung ist je eine Verdampfungsquelle vorgesehen. Es wäre auch die Verwendung einer alle Komponenten enthaltenden Mischquelle möglich, jedoch lassen sich wegen der unterschiedlichen Dampfdrücke der einzelnen Komponenten bei der Anwendung von zwei Quellen leichter definiert zusammengesetzte Schichten erzeugen. Die Quellen werden der leichten Handhabung wegen mit Elektronenstrahlen beheizt. Es läßt sich aber auch eine Widerstands- oder eine induktive Heizung verwenden. Zur Messung der Aufdampfgeschwindigkeiten sind Schwingquarzmeßinstrumente vorgesehen, von denen je eines einer Quelle zugeordnet ist und die so angeordnet sind, daß sie nur jeweils von dem von "ihrer" Quelle ausgehenden Dampf getroffen werden. Unter der Aufdampfgeschwindigkeit eines Quellmaterials wird dabei die aufgewachsene Schichtdicke pro Sekunde verstanden, die gemessen wird, wenn nur aus dieser Quelle heraus auf ein Substrat aufgedampft wird. Die Schwingquarze sind so geeicht, daß sich mit ihnen während des Aufdampfens einerseits die Menge und das Mengenverhältnis der bereits auf die Substrate aufgedampften Schichtkomponenten und andererseits die jeweils vorhandene Gesamtdicke der auf dem Substrat aufgedampften Schicht bestimmen läßt. Zur automatischen Regelung der Verdampfung sind Anordnungen vorgesehen, welche mit einer Genauigkeit von etwa + 2 % aufgrund der mit den Schwingquarzen gemessenen Aufdampfceschwindigkeiten mittels Rückkopplung die Quellenheizung steuern. Es ist allerdings auch möglich, die Verdampfung von Hand zu regeln. Der den Quellen gegenüberliegende Substrathalter, der eine Vielzahl von Substraten aufzunehmen vermag, läßt sich abkühlen, beispielsweise mit flüssigem Stickstoff auf dessen Siedetemperatur. Zwischen den Quellen und dem Substrathalter befindet sich eine schwenkbare Abschirmung, welche in ihrer einen Endstellung die Substrate vollständig vom dem bzw. von den Dampfstrahlen separiert und in ihrer anderen Endstellung den ungehinderten Zutritt des Dampfes zu den Substraten gestattet.
  • Die amorphen Schichten werden auf Substraten erzeugt, welche bevorzugt, aber nicht ausschließlich aus Glas, Quarz, Silicium oder NaCl bestehen. Diese Substrate werden in Form dünner Platten in den Substrathalter eingelegt und ggf. abgekühlt.
  • Die Temperatur, auf die abgekühlt wird, ist nicht kritisch, so lange sie unterhalb derjenigen liegt, bei der die Schichten anfangen kristallin zu werden. Dies ist mit Sicherheit gewährleistet, wenn die Substrathalter mit flüssigem Stickstoff gekühlt werden. Nachdem die aufzudampfenden Materialien in die Verdampfungstiegel eingefüllt worden sind, wird evakuiert. Das erreichte Hochvakuum ist unkritisch solange - so fern bei den weiter unten angegebenen Aufdampfgeschwindigkeiten gearbeitet wird - die Summe der Partialdrucke aller in Restgas vorhandenen reaktiven Gase bei < 1O'8 Torr liegt. Nun werden, während sich die Abschirmung zwischen den Quellen und dem Substrathalter befindet, die Quellen aufgeheizt und dann die gewünschten Aufdampfgeschwindigkeiten mit Hilfe der Schwingquarze eingestellt. Es wird als vernünftiger Kompromiß zwischen einer guten Steuerbarkeit des Aufdampfens und einer in einer Fabrikation tragbaren Aufdampfdauer angesehen, wenn die Materialien mit einer Geschwindigkeit von einigen R/sec aufwachsen. Bevorzugt wird die Aufdampfgeschwindigkeit des Gadoliniums auf 3 bis 4 A/sec festgesetzt und dann dazu passend unter Berücksichtigung der gewünschten Kollapsfeldstärke und bis zu einem gewissen Grad auch des gewählten Partialdrucks des reaktiven Gases die richtige Aufdampfgeschwindigkeit des Eisens bzw. des Eisen-Palladiunl-Geisches ermittelt.
  • Wird eine Kollapsfeldstärke von 500 Oe angestrebt, so liegen die Aufdampfgeschwindigkeiten für das Eisen bzw. für das Eisen-Palladium-Gemisch bei ähnlichen Werten wie beim Gadolinium.
  • Am einfachsten läßt sich das richtige Verhältnis der Aufdampfgeschwindigkeiten durch Reihenversuche ermitteln, bei denen bei sonst gleichen Bedingungen die Aufdampfgeschwindigkeit des Eisens bzw. des Eisen-Palladium-Gemischs variiert wird und dann an den Proben gemessen wird, bei welcher Aufdampfgeschwindigkeit die richtige Kollapsfeldstärke erzielt wird. Anschließend wird in der Aufdampfvorrichtung ein Partialdruck festgeleyter Größe eines reaktiven Gases, welcher über die ganze Verdampfung aufrechterhalten wird, aufgebaut.
  • Die verwendeten Gase haben typischerweise eine Reinheit von 99,9 Atom-%. Bei einer Aufdampfgeschwindigkeit des Gadoliniums zwischen etwa 3 und etwa 4 A/sec wird bei der Herstellung von an metallischen Bestandteilen lediglich Eisen und Gadolinium enthaltenden Schichten ein Partialdruck des reaktiven Gases aufgebaut, der bei Sauerstoff zwischen etwa 5 x 10-8 und etwa 4 x 10 7 Torr (bevorzugt zwischen etwa 1 x 10 7 und etwa 3 x 10 7 Torr), bei Stickstoff zwischen etwa 1 x 10 und etwa 1 x 10 5 Torr (bevorzugt zwischen 1 x 10 7 und etwa 2 x 10'6 Torr) und bei Wasserstoff zwischen etwa 1 x 10 8 und etwa 3 x 10 5 Torr (bevorzugt zwischen 2 x 10 8 und etwa 1 x 10-5 Torr) liegt. Man darf die angegebenen Partialdrucke der reaktiven Gase nicht wesentlich überschreiten,weil dann allmählich das Umklappen der senkrechten Anisotropie in die waagrechte beginnt. Bei den genannten Aufdampfgeschwindiqkeiten liegen die maximal zulässigen Partialdrücke beim Aufdampfen von an metallischen Bestandteilen lediglich Eisen und Gadolinium enthaltenden Schichten für Sauerstoff bei etwa 5 x 10 7 Torr, für Stickstoff bei etwa 1 x 10 5 Torr und für Wasserstoff etwas oberhalb von etwa 5 x 10 5 Torr. Durch den Zusatz von Palladium erniedrigt sich der Partialdruck des reaktiven Gases, bei dem das Umklappen von der senkrechten in die waagrechte Anisotropie beginnt, beachtlich. Beim Herstellen von Schichten, welche beispielsweise die Zusammensetzung (Fe96Pd4)100-x Gdx haben, liegt bei Anwendung von Sauerstoff der maximal zulässige Partialdruck bei 1 x 10-7 Torr.
  • Nach diesen Vorbereitungen wird die Abschirmung aus dem Raum zwischen Quellen und Substrathalter herausgeklappt, wodurch das Niederschlagen des Materials auf den Substraten beginnt.
  • Nachdem die gewünschte Dicke der auf den Substraten aufgedampften Schicht erreicht ist, was sich mit Hilfe der Schwingquarze feststellen läßt, wird die Abschirmung wieder in den Dampfstrahl geschwenkt und die Heizung der Quellen unterbrochen. Die aufgedampften Schichten werden nicht mehr nachbehandelt, sondern können sofort vermessen bzw. in den nächsten Verfahrens abschnitt bei der Herstellung von magnetischen Zylinderdomänen-Speichern weitergegeben werden.
  • Außer der Schichtdicke und dem Atomverhältnis der aufgedampften Elemente, welche routinemäßig bereits beim Aufdampfen und stichprobenweise mit einem Stufenmeßgerät, beispielsweise mit dem im Handel erhältlichen Surfanalyzer der Fa. Gould bzw. mittels Röntgenfluoreszenz- oder Absorptionsmessungen bestimmt werden, werden zur Charakterisierung der hergestellten Schichten die Koerzitivkraft, das Kollapsfeld, die SAttigungsmagnetisierung 4nM5 und die Anisotropiekonstante der senkrechten Anisotropie gemessen.
  • Diese Paramter sind wichtig für die Anwendung eines Materials in magnetischen Zylinderdomänen-Speichern. Unter der Koerzitivkraft wird dabei die in Oe gemessene Stärke des zur Schichtoberfläche senkrecht gerichteten Magnetfeldes verstanden, welche notwendig ist, um die Remanenz in der Schicht auf den Wert O zu bringen. Das in Oe gemessene Kollapsfeld ist diejenige Stärke des senkrecht zur FiDn oberfläche gerichteten Magnetfeldes, bei welcher die Zylinderdomänen verschwinden. Die Sättigungsmagnetisierung 4oMs wird in Gauss gemessen. Die in erg/cm3 gemessene Anisotropiekonstante Ku ist diejenige Energie, welche notwendig ist, um die senkrecht zur Schichtoberfläche gerichtete Magnetisierung in die zur Schichtoberfläche parallele Richtung umzuklappen. Durch die Division der Anisotropiekonstanten 2 durch 2nM5 erhält man den sogenannten Gütefaktor Q, im folgenden Q-Faktor genannt, welcher zur Charakterisierung der Güte von Schichten in magnetischen Zylinderdomänen-Speichern benutzt wird. Es wird angestrebt, daß der Q-Faktor wesentlich größer als 1 ist. Die Koerzitivkraft und das Kollapsfeld werden mit dem Vibrationsmagnetometer und dem magneto -optischen Kerr-Effekt (das Kollapsfeld ist außerdem auch mit dem Polarisationsmikroskop meßbar) gemessen, während ein äußeres Magnetfeld senkrecht zur Schichtoberfläche angelegt wird. Das Vibrationsmagnetometer hat gegenüber dem nur Oberflächeneffekte registrierenden magneto-optischen Kerr-Effekt den Vorteil, daß es die ganze Schicht erfaßt, dafür ist der magneto-optische Kerr-Effekt zur Untersuchung kleiner Schichtbereiche geeigneter. Aufgrund der geschilderten unterschiedlichen Eigenschaften ergänzen sich die beiden Meßverfahren so gut, daß sehr genaue Werte der Koerzitivkraft und des Kollapsfeldes erhalten werden können. Bei der Messung wird das angelegte Magnetfeld so variiert, daß die Hysteresekurve durchfahren wird. Wird das äußere Magnetfeld parallel zur Schichtoberfläche angelegt und wiederum so variiert, daß die Hysteresekurve durchfahren wird1 so lassen sich mittels des Vibrationsmagnetometers die Sättigungsmagnetisierung und aie Anisotropiel.onstante der Schicht bestimmen.
  • In den folgenden Tabellen I bis III und in den Fign. 1 und 2 sind die bei mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführten Ausführungsbeispielen erzielten Ergebnisse und die angewandten Partialdruck der reaktiven Gase aufgelistet bzw.
  • aufgezeichnet.
  • Tabelle I Sauerstoff als reaktives Gas
    O2-Druck Gd Hc Ku 4#Ms Q
    Beispiel [Torr] Atom- % [Oe] erg#cm-3 [Gauss]
    1 4,9#10-8 60
    2 5 #10-8 20,2 50 2,4#105 1400 4,04
    3 1 #10-7 22,5 15 2,3#105 1230 4,82
    4 1,5#10-7 23,3 14 1,4#105 850 5,82
    6 2,9#10-7 9
    7 3,0#10-7 23,8 12 1,2#105 960 4,33
    8 3,2#10-7 10
    9 5 #10-7 Planare Anisotropie
    Tabelle II Wasserstoff als reaktives Gas
    H2-Druck Gd Hc*) Ku 4#Ms Q
    Beispiel [Torr] Atom- % [Oe] [erg#cm-3] [Gauss]
    16 1 # 10-7 19,6 59 2 # 105 900 6,21
    17 2 # 10-7 19,8 25 2,7#105 1000 6,79
    18 2,5#10-7 21,8 9 2,9#105 1200 5,06
    19 1 # 10-6 22,3 9 2,6#105 1700 2,26
    20 2,5#10-6 22,5 8,2 3,0#105 1800 2,33
    *) Koerzitivkraft Tabelle III Stickstoff als reaktives Gas
    N2-Druck H
    Beispiel [Torr] [Oe] [erg#cm-3] [Gauss]
    21 2 # 10-7 15 5 # 105 3000
    22 7 . 10-7 50 3,8#105 2700 1,31
    23 2 # 10-6 28 3,3#105 2900 0,986
    24 6 # 10-6 16 2,4#105 2600 0,892
    25 1 # 10-5 #0*) 2,2#105 2300 1,05
    *) Auftreten einer eingeschnürten hysterese, was auf das Vorhandensein verschiedener Materialkombinationen hindeutet.
  • Bei den Beispielen wurden jeweils aus zwei Verdampfungsquellen einerseits Gadolinium und andererseits Eisen bzw. ein Gemisch aus Eisen und Palladium aufgedampft. 13ei allen Beispielen wurde mit Aufdampfraten von Gadoliniurn und Eisen bzw. Eisen-Palladium zwischen 3 und 4 Å/sec gearbeitet, wobei jeweils die Aufdampfrate des Gadoliniums af einen festen Wert eingestellt wurde und, sofern Schichten, die an metallischen Bestandteilen lediglich Gadolinium und Eisen enthielten, hergestellt wurden, die Aufdampfrate von Eisen so angepaßt wurde, daß die aufgewachsenen Schichten eine Kollapsfeldstürke von 500 Oe hatten, und bei der Herstellung von Schichten der allgemeinen Zusammensetzung (Fe97Pd3)100-x Gdx (siehe Fig. 2) bei Raumtemperatur eine vollständige Kompensation der magnetischen Momente erreicht wurde.
  • Wie sich aus den Tabellen I, II und III ergibt, ist es zur Erzielung einer Kollapsfeldstrke von 500 Oe notwendig, mit zunehmenden Partialdrucken der reaktiven Gase den Atom-°Ó-Gehalt all Gadolinium in den an metallischen Bestandteilen lediglich Eisen und Gadolinium enthaltenden Schichten zu erhöhen. Daß diese Abhängigkeit bei den Gadolinium-Eisen-Palladium-Schichten in noch stärkerem tlaG gefunden wird, ergibt sich durch einen Vergleich der in den Fign. 2 aufgezeichneten Ergebnisse der Beispiele 10 bis 15 mit den Ergebnissen in der Tabelle I.
  • Als wesentlichstes Ergebnis ist den Tabellen die Abhängigkeit der Koerzitivkraft der aufgedampften, an metallischen Bestandteilen lediglich Eisen und Gadolinium enthaltenden Schichten vom Partialdruck des angewandten reaktiven Gases zu entnehmen.
  • Bei Sauerstoff (siehe Tabelle I), mit dem die stärksten Erniedrigungen der Koerzitivkraft erreicht wurden, wird, wenn man den Partialdruck von kleinen Werten aus ansteigen läßt, ein Minimum der Koerzitivkraft durchlaufen (siehe Fig. 1), das bei den angewandten Aufdampfbedingungen bei etwa 2 x 10 7 Torr liegt. Bei Wasserstoff (siehe Tabelle II) ist eindeutig die Abnahme der Koerzitivkraft mit zunehmendem Wasserstoffpartialdruck zu erkennen. Bei Stickstoff (siehe Tabelle III) sind die Ergebnisse nicht so eindeutig, aber eindeutig ist, daß die Koerzitivkraft gesenkt werden kann, wenn während des Aufdampfens ein Stickstoffpartialdruck aufrechterhalten wird.
  • Oualitativ wurde gefunden, daß in Gegenwart von reaktiven Gasen eine an metallischen Bestandteilen Gadolinium, Fisen und Palladium enthaltende Schicht sich analog wie die an metallischen Bestandteilen lediglich Eisen und Gadolinium enthaltenden Schichten verhält. Bei diesen Palladium enthaltenden Schichten ist, worauf bereits weiter oben hingewiesen wurde, die über raschende Tatsache zu berücksichtigen, daß bei Schichten, welche lediglich 3 Atom-% Palladium enthalten, bei den oben angeführten Aufdampfbedingungen bereits bei einem Sauerstoff-Partialdruck von etwa 1 x 10 7 Torr das Umklappen von der senkrechten in die waagrechte Anisotropie beginnt.
  • Zusätzlich ergibt sich aus den Tabellen I bis III, daß die Erniedrigung der Koerzitivkraft erreicht werden kann, ohne daß die übrigen für magnetische Zylinderdomänenspeicher-Anwendungen notwendigen magnetischen Eigenschaften der Schichten beeinträchtigt werden.

Claims (20)

  1. P A T E ^} T A N S P rs ü c 1-1 E 1. Verfahren zum erstellen von amorphen, mindestens Gadolinium und Eisen enthaltenden Schichten durch Aufdampfen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aufdampfvorrichtung ein Hochvakuum von < lo 8 Torr erzeugt und dann ein festgelegter Partialdruck eines reaktiven Gases aufgebaut wird und daß anschließend unter Aufrechterhaltung des aufgebauten Partialdrucks mindestens Gadolinium und Eisen mit festgelegten Aufdampfgeschwindigkeiten bis zum Erreichen der gewünschten Schichtdicke auf ein Substrat aufgedampft werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufdampfgeschwindigkeiten der Schichtkomponenten zum Erzielen einer gewünschten Kollapsfeldstärke bzw. einer gewünschten Sättigungsmagnetisierung untereinander und mit dem Partialdruck des reaktiven Gases und zuin Erzielen einer gewünschten Koerzitivkraft mit dem letzteren abgestimmt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ausschließlich Gadolinium und Eisen aufgedampft werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß außer Gadolinium und Eisen ein weiterer metallischer, nicht magnetischer Bestandteil aufgedampft wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als weiterer Bestandteil Palladium aufgedampft wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Schichten mit einem Palladiumanteil von maximal 10 Atom- des Eisen-plus-Palladium-Anteils aufgedampft werden.
  7. 7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als reaktives Gas ein Gas aus der Gruppe Sauerstoff, llasserstoff und Stickstoff verwendet wird.
  8. 8. Verfahren nach eine oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Aufdampfgeschwinuigkeit des Gadoliniums zwischen etwa 3 und etwa 4 i/sec gearbeitet wird und daß die Aufdampfgeschwindigkeit des Eisens bzw. die AufdampfgeschwindicJlieiten von Eisen und von einem weiteren, metallischen nicht magnetischen Bestandteil unter Berücksichtigung des Partialdrucks des reaktiven Gases so festgelegt wird bzw.
    werden, daß die Kollapsfeldstrke der aufgedampften Schicht immer in der Größenordnung von 500 0e liegt.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufdampfen von an metallischen Bestandteilen lediglich Gadolinium und Eisen enthaltenden Schichten ein Sauerstoffpartialdruck im Bereich zwischen etwa 5 x lo 8 und etwa 4 x 10-7 7 Torr aufgebaut wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sauerstoffpartialdruck im Bereich zwischen etwa 1 x 10 7 und etwa 3 x 10-7 7 Torr aufgebaut wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufdampfen von an metallischen Bestandteilen lediglich- Gadolinium und Eisen enthaltenden Schichten ein Wasserstoffpartialdruck im Bereich zwischen etwa 1 x 10-8 und etwa 3 x 10-5 5 Torr aufgebaut wird.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wasserstoffpartialdruck im Bereich zwischen etwa 2 x 10'8 und etwa 1 x 10 5 Torr aufgebaut wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufdampfen von an metallischen Bestandteilen lediglich Gadolinium und Eisen enthaltenden Schichten ein Stickstoffpartialdruck im Bereich zwischen etwa 1 x 10 7 und etwa 1 x 10 5 Torr aufgebaut wird.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stickstoffpartialdruck im Bereich zwischen etwa 1 x 10-7 7 und etwa 2 x 10 6 Torr aufgebaut wird.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daD beim Aufdampfen einer Schicht mit der allgemeinen Zusammensetzung ( g6Pd4)l00-x Gdx ein Sauerstoffpartialdruck von maximal 1 x 10 7 Torr aufgebaut wird.
  16. 16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß für Gadolinium und Eisen bzw. für Eisen-Palladium-Gemische je eine eigene Quelle vorgesehen wird und aus diesen Quellen gleichzeitig die Substrate bedampft werden.
  17. 17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß als Substratmaterialien Glas, SiO2, Silicium oder NaCl verwendet werden.
  18. 18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat während des Aufdampfens gekühlt wird.
  19. 19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine zwischen etwa 800 und 50 000 Å dicke Schicht aufgedampft wird.
  20. 20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß eine zwischen etwa 4000 una etwa 5000 Å dicke Schicht aufgedampft wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4670353A (en) * 1982-03-17 1987-06-02 Canon Kabushiki Kaisha Magnetooptical recording medium

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