DE2713132A1 - Verfahren zum sichtbarmachen von bestehenden oder bereits abgelaufenen krankheitszustaenden des organismus mit hilfe mikroskopischer blutuntersuchung - Google Patents
Verfahren zum sichtbarmachen von bestehenden oder bereits abgelaufenen krankheitszustaenden des organismus mit hilfe mikroskopischer blutuntersuchungInfo
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Description
- Verfahren zum Sichtbarmachen von bestehenden oder
- bereits abgelaufenen Krankheitszuständen des Organismus mit Hilfe mikroskopischer Blutuntersuchung, dadurch gekennzeichnet, daß man das Blut in dicker Ausstrichtechnik ggf. durch Anfärben, beurteilt.
- Es ist allgemein wissenschaftlich bekannt, daß Krankheiten durch klinische Verfahren beurteilt werden können. Dabei wird das Blut im Allgemeinen in einer sehr dünnen Ausstrichtechnik auf einen Objektträger gebracht. Hierbei läßt sich jedoch nur die zahlenmäßige Zusammensetzung des Blutes bestimmen. Bei diesem Verfahren jedoch ist ein dünn ausgetragener Ausstrich wenig aussagekräftig.
- Es wurde daher gefunden, daß man pathologische Veränderungen des Organismus erkennen kann, wenn das Blut in dicker Ausstrichtechnik auf den Objekt träger ausgestrichen wird. Die Sichtbarmachung erfolgt in an sich bekannter Weise.
- Der Ausdruck dick bedeutet, daß mindestens die 3-fache Blutmenge als üblich auf den Objektträger getan werden muß und in regelmäßiger Form verstrichen wird.
- Die Maximaldicke dieses Ausstriches hängt letztlich von der LichtdurchlässigKeit der Schicht ab.
- Die Ausstrichtechnik bedeutet ein gleichmäßiges Verteilen des Bluttropfen auf dem Objekt träger durch ein- oder mehrmaliges gleichmäßiges Verstreichen auf dem Objektträger. Tn diesem Verfahren hat sich gezeigt, daß überraschenderweise pathologische Veränderungen sichtbar werden. Dabei ist besonders auffällig, daß die relative Lage dieser pathologischen Veränderungenauf dem Objektträger anatomisch genau der Lage der betreffenden Organe im Kctper entspricht.
- Zur Beurteilung des ganzen Organismus hat es sich bewährt, daß 3/4 des Objektträgers bedeckt sind. Dabei ist darauf zu achten, daß dieser Ausstrich bis zu den Ober- und Unterkanten durchgeführt werden muß.
- Es ist vorteilhaft, das Blut aus einem gut durchbluteten Körperteil zu entnehmen, aus Vergleichszwecken möglichst an derselben Stelle. Von der ersten Entnahme des Blutes bis zu weiteren Entnahmen sollte man, zu einer besseren Sichtbarmachung, eine gewisse Zeit verstreichen lassen.
- Das Färbemittel ist geeignet saure und basische Farbstoffe je nach Zusammensetzung des Blutes aufzubringen. Diese Farbmittel sind bekannt. Es wurde im Rahmen dieser Ausstrichtechnik besonders das FADICIT I und das FADICIT II benutzt.
- Das Blut muß spätestens 24 Stunden bei Zimmertemperatur nach der Entnahme fixiert und gefärbt sein.
- Gang der Untersuchung: Es werden z.B. mit einem Schnepper bzw. Lanzette mehrere Bluttropfen aus der Fingerbeere des 4. linken Fingers entnommen.
- Diese werden auf einen trockenen gereinigten, nicht mit Alkohol oder ähnlichen Stoffen behandelten Objektträger aufgebracht. Sodann wird mit der Kante eines anderen Objektträgers das aufgebrachte Blut durch mehrmaliges Hin- und Herstreichen, in dickerer Schicht als bei den herkömmlichen Ausstrichen, gleichmäßig verteilt, und zwar in der Form, daß mindestens 3/4 Fläche des Objektträgers bedeckt ist. Hierbei ist darauf zu achten, daß das Blut genau an die Kanten des Objektträgers gebracht wird. Dann läßt man den Blutausstrich lufttrocknen.
- Färbung: Der lufttrockene Ausstrich wird durch Übergießen mit Alkohol fixiert. Nachdem der Alkohol getrocknet ist, läßt man 1 Minute lang die saure Komponente des Färbemittels auf den Blutausstrich einwirken, am besten mittels Färbebank. Dann wird mit klaren kalten Wasser abgespült und 3 Sekunden lang dann die basische Komponente aufgebracht. Dieses wird ebenfalls abgespült mit kaltem klaren Wasser, sodann Aufstellung zum Lufttrocknen.
- Beurteilunq: Der trockene, gefärbte Blutausstrich wird mit einem Tropfen Immersionsöl bedeckt.Sodann wird er auf den Kreuz tisch des Mikroskops gelegt und das Ül-Immersinsobjekt eingestellt. Nach Feineinstellung mittels Mikrometerschraube beginnt die Beurteilung des Ausstriches am rechten unteren Ende des Objektträgers.
- Durch Verschieben des Kreuztisches wird der Ausstrich blickfeldmäßig durchgemustert in ca. 1.500 facher Vergrößerung.
- Die bei in dieser Form durchgeführten Beurteilungen zutage tretenden vielfältigen Veränderungen des Serums, welches sich im Normalzustand als klar gelblich darstellt, sind Ausdruck einer krankhaften Störung des Organismus. Sie können in histologischer Strukturform auftreten oder in Form einer Konsistenzstörung. Überraschenderweise wird die normale Form der Eryts bei Erkrankungen verändert, wobei man zwischen akuten und chronischen Schäden unterscheiden kann. Ein besonderes Kriterium dieses Diagnostikverfahrens ist die Anordnung bisher morphologisch unbekannter Substrate in genau topografischer Lage, die dem jeweiligen erkrankten Organ entspricht und sich in genauer anatomischer Form darstellt. Diese Darstellungen der Organe und histologischen Formen geben Einblick in bestehende Erkrankungen und darüberhinaus auch Hinweise für eine noch im Vorstadium befindliche Erkrankung, bis zu einem 1/4 Jahr des akuten Stadiums im voraus.
Claims (4)
- Patentansprüche 1) Verfahren zum Sichtbarmachen von bestehenden oder bereits abgelaufenen Krankheitszuständen des Organismus mit Hilfe mikroskopischer Blutuntersuchung, dadurch gekennzeichnet, daß man das Blut in dicker Ausstrichtechnik ggf. durch Anfärben, beurteilt.
- 2) Verfahren gemäß Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß zur Sichtbarmachung des gesamten Organismus das Blut über die Fläche eines Objektträgers ausgestrichen wird.
- 3) Verfahren gemäß Ansprüchen 1) und 2), dadurch gekennzeichnet, daß das Blut aus einem gut durchbluteten Körperteil, bevorzugt aus einer Fingerbeere, entnommen ist.
- 4) Verfahren gemäß Ansprüchen 1) - 3),dadurch gekennzeichnet, daß zum Anfärben an sich bekannte Blutfärbemittel verwendet werden.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0201866A2 (de) * | 1985-05-10 | 1986-11-20 | Hannelore Auras-Blank | Verfahren zum Erkennen von malignen Neoplasien |
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DE1772250A1 (de) * | 1968-04-19 | 1971-02-11 | Propper Mfg Co Inc | Objekttraeger fuer Mikroskope |
DD94901A1 (de) * | 1970-10-28 | 1973-01-12 | ||
DE2326813A1 (de) * | 1972-06-01 | 1973-12-13 | Glaverbel | Mikroskop-objekttraeger und verfahren zu seiner herstellung |
-
1977
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Patent Citations (3)
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L.Hallmann, Klinische Chemie u. Miroskopie, 7.Aufl., 1955, S.392-395 * |
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EP0201866A3 (de) * | 1985-05-10 | 1988-01-07 | Hannelore Auras-Blank | Verfahren zum Erkennen von malignen Neoplasien |
Also Published As
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