DE2513941C3 - Tupfer zur Gewinnung von Abstrichmaterial - Google Patents

Tupfer zur Gewinnung von Abstrichmaterial

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DE2513941C3
DE2513941C3 DE19752513941 DE2513941A DE2513941C3 DE 2513941 C3 DE2513941 C3 DE 2513941C3 DE 19752513941 DE19752513941 DE 19752513941 DE 2513941 A DE2513941 A DE 2513941A DE 2513941 C3 DE2513941 C3 DE 2513941C3
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Gert 6237 Üederbach; Schuster Wilhelm 6000 Frankfurt Schlüter
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Tupfer zur Gewinnung von Abstrichmaterial, insbesondere von gynäkologischem Abstrichmaterial für die gynäkologische Zytologie, aber auch von sonstigen Haut- oder *o Schleimhautproben für medizinische Untersuchungen.
In der Gynäkologie werden unter anderen harte Entnahmeinstrumente, wie Zungenspatel, konkav ausgeschnittene Holzspatel und ähnlich geformte Ayre-Spatel für den Zellabstrich benutzt Bevorzugt wird 2S heute jedoch der Wattetupfer, weil er den Vorteil hat, daß er bei der Probenahme weniger Schleimhaut-Läsionen verursacht Außerdem kann ein Wattetupfer ohne Schwierigkeiten in den für den Entnahmeort vorteilhaftesten Abmessungen hergestellt werden.
In der üblichen Abstrichtechnik der Gynäkologie werden Zellen mit dem Tupfer aus dem Vaginalraum, von der Portiooberfläche und aus dem Zervikalkanal abgestrichen und dann von dem Tupfer auf einen Objektträger übertragen, woran sich dann nach einer »Papanicolaou-Färbung« eine mikroskopische Befundung anschließt
Wird eine derartige Abstrichtechnik z. B. in der Krebsdiagnostik zur regelmäßigen Überwachung und Früherkennung eingesetzt so hängt der Erfolg nicht nur von einer sorgfältigen, auf dem Entstehungsort ausgerichteten Zellabstrichmethode, sondern auch entscheidend davon ab, inwieweit es gelingt, von dem Tupfer eine repräsentative, für die Beurteilung des abgestrichenen Zellmaterials geeignete Probe zu gewinnen. Häufig werden von einem atypischen Prozeß nur sehr wenige Zellen abgeschieden. Diese können in den Fasern eines herkömmlichen Wattetupfers verloren gehen, was dann zu einer Fehldiagnose führt
Die wichtigsten Forderungen, die an das Präparat zu stellen sind, lassen sich daher in folgende Punkte zusammenfassen:
qualitativ ausreichendes Zellangebot auf dem Objektträger repräsentative Probe des Abstrichmaterials auf dem Objektträger und
gut erhaltenes Zeilbild, d.h. möglichst ohne mechanische Beschädigungen der Zellen (Präparationsartefakte).
Wenn das aus den gynäkologischen Praxen und vor allem aus den allgemeinen Praxen siair.rr.cr.de, mit herkömmlichen Spateln oder Wattetupfern gewonnene Einsendegut nach diesen Kriterien beurteilt wird, stellt sich heraus, daß ein gewisser Prozentsatz der Abstrichpräparate, vorwiegend wegen zuwenig Zellmaterial zytotogisch nicht oder nur mit Vorbehalt diagnostizierbar ist Das hat zur Folge, daß Patientinnen zu einer zweiten Abstrichnahme bestellt werden müssen. In der Vorsorgeuntersuchung erfahrene Gynäkologen berichten, daß manche Patientinnen von einer Wiederholung des Abstrichs zurückschrecken, nicht mehr erscheinen, oder, von der »Krebsangst« befallen, stark psychisch belastet werden.
Ist das Zellangebot ausreichend, ist immer noch die Gefahr der Fehldiagnose gegeben. Das mit dem herkömmlichen Wattetupfer abgestrichene und auf Objektträger aufgetragene Zellmaterial wird nämlich auch bei genauer Einhaltung aller hierfür erforderlichen Bedingungen den diagnostischen Anforderungen nicht immer gerecht Die ausgestrichenen, d. h. die von dem herkömmlichen Wattetupfer auf den Objektträger übertragenen Zellen sind nur ein Teil der mit dem Tupfer gewonnenen Gesamtprobe und daher nicht unbedingt repräsentativ für mögliche pathologische Veränderungen am Entnahmeort Es wurde festgestellt daß an der Oberfläche des Tupfers und vor allem zwischen den Wattefasern viele Zellen haften bleiben. Ein gut geführter Objektträgerausstrich beinhaltet in der Regel 15 000 bis 25 000 Zellen; 50% oder mehr der Gesamtzellprobs verbleiben jedoch in der Watte und gehen daher für die diagnostische Auswertung verloren, wenn dieser Rest nicht durch zusätzliche, komplizierte Auswaschprozesse gewonnen und in Suspension überführt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu überwinden und einen Tupfer zur Gewinnung von Abstrichmaterial zu schaffen, von dem sich auf vergleichsweise einfache Weise das gesamte Material der abgestrichenen Probe auf den Objektträger zur Untersuchung und Auswertung übertragen läßt Eine nicht beeinflußbare Selektion des Abstrichmaterials, beispielsweise die Separation kleiner, an dem Tupfer stärker härtender Teilchen (Zellaggregate), sollte mit Sicherheit verhindert werden, um die Diagnose nicht zu verfälschen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst daß der Tupfer aus einem Material besteht, das in einem Lösungsmittel ohne nachteilige Wirkung auf das Abstrichmateriai löslich ist
Nach einer vorteilhaften Ausführungsart der Erfindung besteht der Tupfer aus faserförmigem Cellulose-2'/2-Acetat
Zur Auswertung der abgestrichenen Zellprobe wird ein derartiger Tupfer vollständig mit dem gesamten Abstrichmateriai in das Lösungsmittel eingebracht, wobei sich der Tupfer auflöst Auf diese Weise ist — im Gegensatz zur Verwendung herkömmlicher Tupfer — sichergestellt, daß alle abgestrichenen Materialien der Untersuchung zugeführt werden, ohne daß ein unbeabsichtigter Selektionsprozeß stattfindet
Der Tupfer nach der Erfindung kann aus einem textlien Fasermaterial, z. B. aus einem Cellulosederivat oder auch aus Polyvinylalkohol bestehen. Wird der Tupfer aus dem bereits genannten faserförmigen CeUulose^'/rAcetat hergestellt, läßt er sich sehr leicht in Aceton lösen. Andererseits kann der Tupfer jedoch auch aus einem Schaumstoff oder aus irgend einem anderen Material bestehen, das ohne schädigende Wirkung auf die morphologischen und zytochemischen Eigenschaften des Abstrichmaterials gelöst werden kann.
Bei einem Anwendungsbeispiel im Rahmen der Krebsfrühdiagnose wurden Tupfer aus Celhilose^Vj-Acetat nach dem Abstrich aus der Vagina, von der
Portio und aus dem Zervikalkanal in 70%iges Äthanol überführt, um die abgestrichenen Zellen vorzufixieren. Nach dem Entfernen aus dem Äthanol wurden c': Tupfer in reines Aceton überführt, in dem < . Cellulose^Vj-Acetatfasern in kurzer Zeit restlos gelöst wurden. Um die Zellsuspension von dem in dem Aceton gelösten Polymeren zu befreien, wurde :n der Zentrifuge zweimal mit Aceton und noch einmal mit
lit den erfindungsgemäßen Tupfern gewonnene Abstrichmaterial wurde dann wie üblich untersucht. Zahlreiche Versuche bestätigen, daß sich mit Hilfe des erfindungsgemäßen Tupfers ein Vielfaches an Abstrichmaterial im Vergleich zur Verwendung üblicher Abstrichmittel, wie normaler Wattetupfer, gewinnen läßt Das mit dem auflösbaren Tupfer abgewonnene Material zeigte bei den Untersuchungen unter dem Mikroskop keinerlei Schädigungen oder Veränderungen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Tupfer zur Gewinnung von Abstrichmaterial,
z. B. von gynäkologischem Abstrichmaterial, dadurch gekennzeichnet, daS er aus einem Material besteht, welches in einem Lösungsmittel ohne nachteilige Wirkung auf das Abstrichmaterial löslich ist
2. Tupfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- '° net, daß er aus faserförmigem Cellulose-2'/2-Acetat besteht.
DE19752513941 1975-03-29 1975-03-29 Tupfer zur Gewinnung von Abstrichmaterial Expired DE2513941C3 (de)

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FR7609086A FR2305959A1 (fr) 1975-03-29 1976-03-29 Procede pour obtenir un frottis pour des examens diagnostiques

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DE2513941B2 DE2513941B2 (de) 1977-03-24
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