DE102005063195B4

DE102005063195B4 - Zellprobenentnahmeinstrument

Info

Publication number: DE102005063195B4
Application number: DE200510063195
Authority: DE
Inventors: Fred Westphal
Original assignee: Individual
Current assignee: West- Tec Medical 22927 Grosshansdorf De GmbH
Priority date: 2005-12-30
Filing date: 2005-12-30
Publication date: 2008-02-21
Anticipated expiration: 2025-12-31
Also published as: DE102005063195A1

Abstract

Zellprobenentnahmeinstrument (10) zur Entnahme von zytologischem Zellmaterial aus der Endozervix und der Ectozervix mit einem äußeren Zellentnahmemittel (16), das zur Entnahme von Zellproben vom äußeren Gebärmutterhals eine Entnahmeseite (18) aufweist, und einem inneren Zellentnahmemittel (22) zur Entnahme von Zellproben aus dem inneren Gebärmutterhals, wobei das Zellprobenentnahmeinstrument (10) zur Entnahme von Zellproben drehbar ist oder gedreht wird, wobei die Entnahmeseite (18) des äußeren Zellentnahmemittels (16) im Bereich der Drehachse eine gegenüber der Entnahmeseite (18) zurückgesetzte Vertiefung (20) aufweist, in der der untere Zellentnahmebereich des inneren Zellentnahmemittels (22) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Zellentnahmemittel (22) als Bürste ausgebildet ist und dass der untere Zellentnahmebereich der Bürste (22) tiefer angeordnet ist als der an die Vertiefung (20) unmittelbar angrenzende Teil der oberen Entnahmeseite (18) der seitlichen Kopfbereiche des äußeren Entnahmemittels (16).

Description

Die Erfindung betrifft ein Zellprobenentnahmeinstrument zur Entnahme von zytologischem Zellmaterial aus der Endozervix und der Ectozervix mit einem äußeren Zellentnahmemittel, das zur Entnahme von Zellproben vom äußeren Gebärmutterhals eine Entnahmeseite aufweist, und einem inneren Zellentnahmemittel zur Entnahme von Zellproben aus dem inneren Gebärmutterhals, wobei das Zellprobenentnahmeinstrument zur Entnahme von Zellproben drehbar ist oder gedreht wird, wobei die Entnahmeseite des äußeren Zellentnahmemittels im Bereich der Drehachse eine gegenüber der Entnahmeseite zurückgesetzte Vertiefung aufweist, in der der untere Zellentnahmebereich des inneren Zellentnahmemittels angeordnet ist.
Ferner betrifft die Erfindung eine Verwendung eines Zellprobenentnahmeinstruments.
Die Vorsorge gegen Gebärmutterhalskrebs umfasst Routineuntersuchungen bei Frauen zur Feststellung von entzündlichen, prämalignen und malignen Veränderungen in der Zervix und dem Uterus. Derartige Untersuchungen sind in der Regel ein effektives Mittel zur Früherkennung und zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs. Hierbei werden zervikale Abstriche zu Diagnosezwecken verwendet, um gleichzeitig Proben von sowohl zervikalen als auch endozervikalen Zellen zu gewährleisten.
Aus EP-A-0 448 137 ist eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Entnahme von Zellproben aus der Endozervix und der Ectozervix mit einem flügelartigen Schaber zur Entnahme von Zellproben vom äußeren Gebärmutterhals und einem lang gezogenen Schaber zur Entnahme von Zellproben aus dem inneren Gebärmutterhals bekannt. Zwischen den flügelartigen Schabern ist eine Vertiefung ausgebildet, in der das innere Zellentnahmemittel angeordnet ist.
In GB-A-2 208 603 wird eine Vorrichtung zur Zellprobenentnahme an einer Gebärmutter beschrieben. Hierfür sind ein Handgriff und eine Bürste mit Plastikschaber vorgesehen. Die Bürste dient der Entnahme von Zellproben des inneren Bereichs des Gebärmutterhalses, und der Plastikschaber dient der Entnahme von Zellproben des äußeren Bereichs des Gebärmutterhalses.
Des Weiteren ist aus EP-B-0 526 565 (entspricht DE-T-691 21 096 ) ein kombinierter exo-/endocervikaler Probennehmer bekannt. Weitere Vorrichtungen für die zervikale Zytologie bzw. Dünnschichtzytologie sind in EP-B-0 283 272 (entspricht DE-T-38 77 022 ) offenbart.
Ein weiteres Instrument zur endo- und ectozervikalen Probenentnahme offenbart EP-B-0 527 909 (entspricht DE-T-691 00 688 ).
Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Gerät bzw. Instrument zur zervikalen Probenentnahme bereit zu stellen, das in der Lage ist, gleichzeitig und effektiv Proben von endozervikalen und ectozervikalen Zellen zu erhalten.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Zellprobenentnahmeinstrument zur Entnahme von zytologischem Zellmaterial aus der Endozervix und der Ectozervix mit einem äußeren Zellentnahmemittel, das zur Entnahme von Zellproben vom äußeren Gebärmutterhals eine Entnahmeseite aufweist, und einem inneren Zellentnahmemittel zur Entnahme von Zellproben aus dem inneren Gebärmutterhals, wobei das Zellprobenentnahmeinstrument zur Entnahme von Zellproben drehbar ist oder gedreht wird, wobei die Entnahmeseite des äußeren Zellentnahmemittels im Bereich der Drehachse eine gegenüber der Entnahmeseite zurückgesetzte Vertiefung aufweist, in der der untere Zellentnahmebereich des inneren Zellentnahmemittels angeordnet ist, das dadurch weitergebildet ist, dass das innere Zellentnahmemittel als Bürste ausgebildet ist und der untere Zellentnahmebereich der Bürste tiefer angeordnet ist als der an die Vertiefung unmittelbar angrenzende Teil der oberen Entnahmeseite der seitlichen Kopfbereiche des äußeren Entnahmemittels.
Durch das erfindungsgemäße Zellprobenentnahmeinstrument wird mit einem Abstrich ausreichend repräsentatives zytologisches Zellmaterial aus allen Zonen (Ecto-, Endozervix und Transformationszone) eines Gebärmutterhalses gewonnen. Dadurch, dass der Entnahmebereich des inneren Zellentnahmemittels unterhalb der Entnahmeseite des äußeren Zellentnahmemittels beginnt, wird auf schonende Weise zytologisches Zellmaterial aus dem inneren Gebärmutterhals entnommen, wobei es gleichzeitig möglich ist, mehr Zellmaterial hierdurch zu entnehmen.
Zur Entnahme von Zellmaterial aus der Portio ist insbesondere das äußere Zellentnahmemittel nach Art eines Spatels ausgebildet oder weist einen Rundvorsatz auf.
Darüber hinaus wird die Handhabung des Instruments dadurch erleichtert, wenn das äußere Zellentnahmemittel und/oder das innere Zellentnahmemittel auf einem Stab angeordnet sind, wodurch das Zellentnahmemittel gut von Hand drehbar ist.
Überdies ist es vorteilhaft, wenn das äußere Zellentnahmemittel und/oder das innere Zellentnahmemittel vom Stab abnehmbar oder abtrennbar sind. Hierbei können das innere und das äußere Zellentnahmemittel beispielsweise als Instrumentkopf nach der Entnahme von Zellproben in einen Aufbewahrungsbehälter eingebracht und an ein Analyselabor geschickt werden.
Vorteilhafterweise ist das äußere Zellentnahmemittel aus Holz oder Kunststoff hergestellt.
Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Verwendung eines Zellprobenentnahmeinstruments zur Entnahme von zytologischem Zellmaterial aus der Endozervix und der Ectozervix. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die voranstehenden Ausführungen des erfindungsgemäßen Entnahmeinstrumentes ausführlich verwiesen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben, auf die im Übrigen bezüglich der Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:
1 eine Ansicht auf ein erfindungsgemäßes Entnahmeinstrument nach einem Ausführungsbeispiel im Ausschnitt und
2 eine Ansicht eines Instruments nach einem zweiten Ausführungsbeispiel.
In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten Vorstellung jeweils abgesehen wird.
1 zeigt einen gemäß der vorliegenden Erfindung konstruierten zervikalen Probennehmer 10, wobei auf einem Stiel 12 ein Entnahmekopf 14 zur Entnahme von zytologischem Material aus der Endozervix und der Ectozervix angeordnet ist.
Der Entnahmekopf 14 weist einen verbreiterten Kopfbereich 16 nach Art eines Spatels auf, auf dessen Oberseite 18 der Entnahmebereich für zytologisches Material vom äußeren Gebärmutterhals angeordnet ist. In der Mitte des Entnahmeinstruments 10 ist eine Vertiefung 20 ausgebildet, in der das innere Zellentnahmemittel in Form einer Bürste 22 angeordnet ist. Der untere Bereich der Bürste 22 ist hierbei tiefer angeordnet als die obere Entnahmeseite 18 der seitlichen Kopfbereiche 16.
In 2 ist eine alternative Ausführungsform des Entnahmeinstruments 10 abgebildet, wobei nur ein Kopfbereich 16 als Rundvorsatz ausgebildet ist. Durch Drehen des Entnahmeinstruments 10 um seine Rotationsachse wird repräsentatives zytologisches Material aus der Endozervix und der Ectozervix entnommen.
Dadurch, dass auch im unteren Bereich unterhalb der Entnahmeseite 18 der untere Bereich der Entnahmebürste 22 noch zytologisches Material aufnehmen kann, ergibt sich eine gute Handhabung und ein verbesserter Einsatz des gesamten Entnahmeinstruments 10. Der Kopf 14 ist lösbar oder abtrennbar auf dem Stiel 12 angeordnet, wobei es möglich ist, dass der Kopf 14 und der Stiel 12 zusammengesteckt werden. In einer weiteren Ausführungsform ist es denkbar, dass zwischen dem Stiel 12 und dem Kopf 14 eine Sollbruchstelle vorhanden ist, so dass nach Entnahme von zytologischem Zellmaterial der Kopf beispielsweise durch Knicken an der Sollbruchstelle abgetrennt werden kann.

10: Entnahmeinstrument
12: Stiel
14: Kopf
16: Kopfbereich
18: Entnahmeseite
20: Vertiefung
22: Bürste

Claims

Zellprobenentnahmeinstrument (10) zur Entnahme von zytologischem Zellmaterial aus der Endozervix und der Ectozervix mit einem äußeren Zellentnahmemittel (16), das zur Entnahme von Zellproben vom äußeren Gebärmutterhals eine Entnahmeseite (18) aufweist, und einem inneren Zellentnahmemittel (22) zur Entnahme von Zellproben aus dem inneren Gebärmutterhals, wobei das Zellprobenentnahmeinstrument (10) zur Entnahme von Zellproben drehbar ist oder gedreht wird, wobei die Entnahmeseite (18) des äußeren Zellentnahmemittels (16) im Bereich der Drehachse eine gegenüber der Entnahmeseite (18) zurückgesetzte Vertiefung (20) aufweist, in der der untere Zellentnahmebereich des inneren Zellentnahmemittels (22) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Zellentnahmemittel (22) als Bürste ausgebildet ist und dass der untere Zellentnahmebereich der Bürste (22) tiefer angeordnet ist als der an die Vertiefung (20) unmittelbar angrenzende Teil der oberen Entnahmeseite (18) der seitlichen Kopfbereiche des äußeren Entnahmemittels (16).
Zellprobenentnahmeinstrument (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Zellentnahmemittel (16) nach Art eines Spatels ausgebildet ist oder einen Rundvorsatz aufweist.
Zellprobenentnahmeinstrument (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Zellentnahmemittel (16) und/oder das innere Zellentnahmemittel (22) auf einem Stab (12) angeordnet sind.
Zellprobenentnahmeinstrument (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Zellentnahmemittel (16) und/oder das innere Zellentnahmemittel (22) vom Stab (12) abnehmbar oder abtrennbar ist.
Zellprobenentnahmeinstrument (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Zellentnahmemittel (16) aus Holz oder Kunststoff hergestellt ist.
Verwendung eines Zellprobenentnahmeinstruments (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Entnahme von zytologischem Zellmaterial aus der Endozervix und Ectozervix.