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Die Erfindung betrifft ein Probennahmesystem zur Eigenentnahme einer Salivaprobe eines Probanden.
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Von Probanden können Salivaproben und/oder Zellproben aus dem Mund- und/oder Rachenraum entnommen werden. Diese Proben können untersucht werden, insbesondere um festzustellen, ob die Salivaprobe und/oder Zellprobe Krankheitserreger wie z.B. Viren und/oder Bakterien enthält. Zur Entnahme einer Salivaprobe sind mehrere unterschiedliche Verfahren bekannt.
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Ein solches bekanntes Verfahren benötigt medizinisch geschultes Personal als Untersucher, welcher einen an einem dünnen Stab befestigten Tupfer durch die Nase oder durch den Mund in den Nasen-, Rachen- und/oder Mundraum des Probanden einbringt und dort einen Abstrich nimmt. Dieses Verfahren ist sowohl zeitlich als auch personell relativ aufwendig, da die Probennahme an medizinisches Fachpersonal gebunden ist. Der sogenannte tiefe Nasenrachenabstrich (abgekürzt auch NRA) beruht auf der Einführung eines Probennahmetupfers in den Nasenraum. Dabei wird der Tupfer durch den gesamten Atemweg bis an die hintere Wand des Rachens und/oder in den Bereich der Schädelbasis geschoben. Dieser NRA wird überwiegend vom Probanden als unangenehm und/oder schmerzhaft empfunden. Dies gilt als ein Grund für eine niedrige Testbereitschaft.
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Beim Rachenabstrich (abgekürzt auch RA) wird der Tupfer in den hinteren Mundrachenraum beidseits bis an die Gaumensegel geschoben. Durch Reiben des Tupfers über die Schleimhäute wird die Probe genommen.
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Die Probennahme mittels NRA und RA kann zu Schmerzen, Augentränen und/oder Würge- bzw. Brechreiz führen. Diese Abnahme ist nicht standardisierbar. Die Qualität der Probennahme hängt von der Toleranz des Probanden ab sowie von der Expertise und/oder Übung des Untersuchers. Weiterhin stellt diese Probenahme für den Untersucher ein Risiko aufgrund möglicher Abwehrreaktionen des Probanden dar. Vereinzelt gibt es Berichte über ein Auslösen von Blutungen aufgrund einer Verletzung von Gefäßen. Weiterhin ist dieses Verfahren relativ zeitaufwändig, da jeder Untersucher immer nur eine Probe eines einzigen Probanden gleichzeitig entnehmen kann. Deswegen erfordert eine Hochdurchsatzabnahme in großen Gruppen der Bevölkerung erhebliche Personalkapazitäten. Maximal können z.B. bei einer Probennahme zur Untersuchung auf eine Corona-Infektion pro Untersucher und Stunde maximal 25 bis etwa 30 Proben entnommen werden.
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Ein anderes Verfahren zur Probennahme besteht darin, dass der Proband die Salivaprobe und/oder Zellprobe selbstständig bei sich entnimmt. Hierzu ist z.B. ein sogenannter Gurgeltest bekannt, bei welchem der Proband mit einer Flüssigkeit gurgelt, welche die Salivaprobe aus dem Rachenraum ablösen soll. Die Qualität dieser Probennahme hängt jedoch stark vom Probanden ab. So können Probanden, bei welchen das Gurgeln mit einer Mundspülung zur täglichen Hygiene gehört, üblicherweise besser und tiefer im Rachenraum gurgeln, als andere Personen, die nicht so häufig gurgeln. Weiterhin haben oft Kinder, ältere Leute, und/oder Personen mit einem Hustenreiz und/oder Atemschwierigkeiten Probleme mit einem hinreichend sorgfältigen Gurgelvorgang. Aspiration von Flüssigkeiten in die Lunge ist eine Ursache für Entzündungen. Deswegen ist bei diesem Verfahren die Qualität der Probennahme oft mangelhaft.
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Bei diesem Verfahren werden Sammelgefäße verwendet, in welche die Gurgelprobe nach dem Gurgeln ausgespuckt wird. Die Probe aus dem Sammelgefäß wird danach zur Weiterverarbeitung in geeignete Probengefäße umgefüllt. Dabei kann normalerweise keine gezielte Gewinnung von Mundschleimhautzellen erfolgen. Durch das Ausspucken und Umfüllen ist dieses vorbekannte Verfahren umständlich und teilweise unhygienisch. Deswegen ist dieses Verfahren zur eigentlichen Weiterverarbeitung der Probe mehrschrittig und daher umständlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Probennahme einer Salivaprobe und/oder Zellprobe zu ermöglichen, welche eine zuverlässig hohe und gleichmäßige Qualität aufweist, vergleichbare Probenmengen erzielt und/oder geeignet ist, eine hohe Anzahl an Probanden pro Zeiteinheit zu testen.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Ausführungsformen sind die Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
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Ein Aspekt betrifft ein Probennahmesystem zur Eigenentnahme einer Salivaprobe eines Probanden mit einem zumindest abschnittsweise länglichen Griffmittel, einem an einem ersten Längsende des Griffmittels befestigten Probensaugschwamm zum Aufsaugen der Salivaprobe, und einem Probenaufnahmegefäß zur Aufnahme des am Griffmittel befestigten Probensaugschwammes durch eine Gefäßöffnung hindurch.
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Das Probennahmesystem ist mehrteilig ausgebildet und weist zumindest das Griffmittel, den Probensaugschwamm und das Probenaufnahmegefäß auf. Das Griffmittel ist zumindest abschnittsweise länglich ausgebildet, d.h. es weist eine Längsachse auf und ein in Längsachsenrichtung betrachtet erstes Längsende. An diesem Längsende ist der Probensaugschwamm befestigt. Hierbei kann der Probensaugschwamm an dem ersten Längsende z.B. verklebt sein.
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Der Probensaugschwamm weist eine Aufsaugkapazität zum Aufsaugen der Salivaprobe auf. Dazu kann er z.B. porös ausgebildet sein wie ein handelsüblicher Schwamm und/oder saugfähig. Im Unterschied zu vorbekannten Tupfern zum Durchführen eines Abstriches ist der Probensaugschwamm so saugfähig ausgebildet, dass die Salivaprobe nicht nur äußerlich am Tupfer hängen bleibt, sondern größtenteils in den Probensaugschwamm aufgesogen wird. Dies kann bedeuten, dass die genommene Salivaprobe zumindest zu mehr als 50%, bevorzugt zu mehr als etwa 75% ins Innere des Probensaugschwamm aufgesogen werden kann. Der Probensaugschwamm kann weich ausgebildet sein, da er nicht zum „Abkratzen“ einer Probe von der Schleimhaut verwendet werden muss, sondern er kann gekaut und/oder gelutscht werden, wobei er sich mit der Salivaprobe vollsaugt. Diese weiche Ausbildung des Probensaugschwammes macht die Probennahme angenehmer für den Probanden.
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Der Probensaugschwamm ist so am länglichen Griffmittel befestigt, dass der Proband das Griffmittel bequem an einer Hand festhalten kann und den daran befestigten Probensaugschwamm durch den Mundraum steuern kann. Das Griffmittel kann dabei die Steuerbarkeit des Probensaugschwamms durch den Mundrachenraum erhöhen. Weiterhin kann das Griffmittel auch die Hygiene der Probennahme insgesamt erhöhen, da nicht der Probensaugschwamm an sich festgehalten werden muss, sondern der Proband nur Berührkontakt mit dem Griffmittel herstellen muss.
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Die Dimension und Porosität des Schwammes bedingt die Menge der resorbierbaren Flüssigkeit. Das Material des Probenschwamms kann eine niedrige Proteinbindungskapazität aufweisen, um einer unspezifischen Adsorption von Untersuchungsmaterial vorzubeugen.
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Das Griffmittel kann lang genug ausgebildet sein, um eine Probennahme im hinteren Rachenraum zu ermöglichen.
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Das Probennahmesystem ist zur Eigenentnahme der Salivaprobe ausgebildet, d.h. der Proband kann die Probe bei sich selbst entnehmen. Hierbei kann auf zusätzliches Fachpersonal verzichtet werden. Es ist insbesondere kein geschultes Fachpersonal als Untersucher notwendig, welches einen Abstrich mit einem Tupfer aus dem Rachen- und/oder Nasenraum entnehmen muss.
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Untersuchungen haben ergeben, dass die Probennahme mit dem Probensaugschwamm am Griffmittel bei Eigenanwendung ein qualitativ ähnlich gutes Probenergebnis bewirkt wie ein von geschultem medizinischen Personal genommener Abstrich. Damit wird eine Lösung zur Eigenentnahme einer Saliva- und/oder Zellprobe bereitgestellt, deren Probenentnahme qualitativ hochwertig ist. Dadurch kann das erfindungsgemäße Probennahmesystem es ermöglichen, sowohl Personalkosten als auch Zeit einzusparen, insbesondere bei einer Probennahme an einer hohen Anzahl von Probanden.
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Das Probenaufnahmegefäß ist dazu ausgebildet und vorgesehen, den am Griffmittel befestigten Probensaugschwamm durch eine Gefäßöffnung hindurch aufzunehmen. So kann der Probensaugschwamm nach dem Aufsaugen der Salivaprobe am Griffmittel mit dem Probensaugschwamm voran, also mit dem ersten Längsende des Griffmittels voran, durch die Gefäßöffnung hindurch ins Innere des Probenaufnahmegefäßes eingebracht werden. Das Probenaufnahmegefäß kann z.B. als ein Zentrifugalröhrchen und/oder anderes Probenröhrchen ausgebildet sein. Im medizinischen Bereich werden Proben üblicherweise in länglichen Röhrchen gesammelt. In diesen Röhrchen kann die Probe gut gelagert und weiter untersucht werden, z.B. zentrifugiert.
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Bei der eingangs beschriebenen Probennahme auf herkömmliche Art und Weise mit einem Tupfer muss die Probe üblicherweise mit einem Lösungsmittel aus dem Tupfer herausgelöst werden. Erst danach ist ausreichend Flüssigkeit vorhanden, um die Probe zu analysieren. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Probensaugschwamms kann die Zugabe eines Lösungsmittels und/oder einer anderen Flüssigkeit überflüssig werden. So kann üblicherweise gänzlich auf die Zugabe eines Lösungsmittels und/oder einer anderen Flüssigkeit verzichtet werden, da die im Probensaugschwamm aufgesogene Salivaprobe an sich bereits ausreichend Flüssigkeit enthält. Der Probensaugschwamm kann dazu eine hinreichende Aufnahmekapazität aufweisen, um ausreichend Speichel aus dem Mundrachenraum aufzusaugen. Dies macht den zusätzlichen Schritt des Herauslösens der Probe aus einem Tupfer mittels zusätzlicher Flüssigkeit (wie beim vorbekannten Verfahren) überflüssig.
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Der Probensaugschwamm kann im Inneren des Probenaufnahmegefäßes entweder zentrifugiert und/oder ausgedrückt und/oder ausgewrungen werden, um so die Salivaprobe aus dem Probensaugschwamm herauszulösen. Das Probenaufnahmegefäß kann dabei ebenfalls zumindest abschnittsweise länglich ausgebildet sein, z.B. rohrförmig, um zumindest den Probensaugschwamm und das erste Längsende des Griffmittels in einem Gefäßinneren aufzunehmen. Dabei kann das Probenaufnahmegefäß insbesondere so geräumig ausgebildet sein, dass es sowohl den Probensaugschwamm als auch das Griffmittel vollständig aufnehmen kann.
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Im Vergleich zu den vorbekannten Gurgeltests zum Herauslösen einer Probe durch Gurgeln ermöglicht es das Probennahmesystem, die Hygiene beim Durchführen des Tests deutlich zu verbessern. So muss eine gegurgelte Lösung nicht zunächst in ein Spuck-Sammelgefäß und von dort in ein Probenaufnahmegefäß umgeschüttet werden, sondern der Probensaugschwamm kann unmittelbar vom Mundrachenraum in das Probenaufnahmegefäß eingebracht werden. Ein Umschütten und/oder Zugeben von Flüssigkeiten kann dabei entfallen.
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Weiterhin hat sich bei Tests gezeigt, dass mit dem Probennahmesystem qualitativ deutlich hochwertigere Proben von Saliva und/oder Zellen entnommen werden als beim Gurgeltest. Dies liegt insbesondere daran, dass die Gurgelqualität wie eingangs beschrieben bei unterschiedlichen Personen stark variiert. Mit dem Griffmittel kann jedoch die Steuerbarkeit des Tests so erhöht werden, dass relativ einfach eine qualitativ hochwertige Probennahme durchgeführt werden kann.
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So kann der Proband z.B. mittels einer in Bildern und/oder in Comicform bereitgestellten Anleitung angewiesen werden, den Probensaugschwamm auf eine vorbestimmte Art durch den Mundrachenraum zu führen. Beispielsweise kann der Proband angewiesen werden, zumindest einen, bevorzugt mehrere, besonders bevorzugt sämtliche der folgenden Schritte nacheinander mit dem Probensaugschwamm durchzuführen:
- - Kauen in der rechten Mundhälfte,
- - Kauen in der linken Mundhälfte,
- - Streichen über die linke Backentasche,
- - Streichen über die rechte Backentasche,
- - Streichen über den Gaumen,
- - Streichen unter der Zunge,
- - Streichen über die Zunge,
- - Berühren des Zäpfchens,
- - Streichen über den Rachenraum.
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Einzelne oder mehrere der Schritte können dabei wiederholt werden. Durch solche oder ähnliche Anweisungen kann die Qualität der Probennahme vereinheitlicht und/oder standardisiert werden.
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Im Vergleich zu vorbekannten Selbsttests mit Tupfern im vorderen Nasenbereich wird durch das Probennahmesystem die Qualität der Probennahme deutlich verbessert. Dies liegt unter anderem daran, dass der Probensaugschwamm weich genug ausgebildet ist, dass der Proband ihn selbst schmerzlos durch den Mundrachenraum führen kann.
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Das Probennahmesystem kann sterilisiert und/oder keimfrei sein.
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Das Probennahmesystem kann derart ausgebildet sein, dass dem Probanden das Probenaufnahmegefäß als ein mehrteiliges Kit mit mehreren Bauteilgruppen gegeben wird. Dabei kann das Griffmittel mit dem Probensaugschwamm (ohne Probe) eine erste Bauteilgruppe ausbilden und das Probenaufnahmegefäß (ggf. zusammen mit einem nachfolgend beschriebenen Ausdrückeinsatz) eine zweite Bauteilgruppe des Probennahmesystems. Der Proband kann zunächst die Bauteilgruppe mit dem Probensaugschwamm am Griffmittel zur Hand nehmen, den Test durchführen, bei welchem er sich eine Salivaprobe entnimmt, und den Probensaugschwamm anschließend in das Probenaufnahmegefäß stecken. Zusätzliche Hilfsmittel wie z.B. Flüssigkeiten, Spucksammelgefäße oder ähnliches können dabei überflüssig sein.
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Das Probennahmesystem ermöglicht somit eine Probennahme durch den Probanden an sich selbst in einer hygienischen, qualitativ hochwertigen und einfachen Art und Weise. Die Probennahme ist nicht belastend und ermöglicht die komplikationslose Selbstprobennahme. Die Probennahme wird so parallelisierbar, d.h. viele Personen können gleichzeitig ihre Proben nehmen/abgeben.
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Die Ergebniserstellung ist somit nur noch von der Testkapazität der Labore und nicht mehr von der Verfügbarkeit der Probennehmenden Untersucher abhängig. Dies ermöglicht eine Einsparung von Material und eine Beschleunigung von Diagnostik-Schritten mit dem sekundären Effekt der Erhöhung der Testkapazitäten.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Griffmittel stabförmig ausgebildet und der Probensaugschwamm an einem ersten Stabende des Griffmittels befestigt. Das Griffmittel kann ähnlich zu dem Stab an einem klassischen Tupfer zum Nehmen eines Abstrichs ausgebildet sein. Am Stabende ist jedoch hierbei nicht ein Tupfer angeordnet, sondern der Probensaugschwamm. Die Ausbildung des Griffmittels als Stab ist besonders bauteilunaufwendig und zudem praktisch, da der Probensaugschwamm an einem klassischen Stäbchen sehr einfach und eigenständig durch den Mundrachenraum führbar ist.
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Gemäß einer Ausführungsform kann ein zweites Längsende des Griffmittels, z.B. das gegenüberliegende Stabende, an einem Verschluss zum Verschließen der Gefäßöffnung des Probenaufnahmegefäßes befestigt sein. Dabei kann das zweite Längsende insbesondere an der Innenseite des Verschlusses befestigt sein, welche dem Inneren des Probenaufnahmegefäßes zugewandt ist, wenn der Verschluss die Gefäßöffnung verschließt. So kann der Verschluss z.B. als ein Deckel des Probenaufnahmegefäßes ausgebildet sein, insbesondere als ein Schraubdeckel, welcher auf ein Gewinde an der Gefäßöffnung des Probenaufnahmegefäßes geschraubt werden kann. Eine solche Schraubverbindung ist sehr dicht verschließbar, wodurch die entnommene Salivaprobe sicher im verschlossenen Probenaufnahmegefäß verbleibt. Die drehbare Ausführungsform des Verschlusses ist dabei bevorzugt, da die Drehbewegung beim Schließen des Verschlusses an eine Ausdrück- und/oder Auswringbewegung des Probensaugschwamms gekoppelt sein kann. Dadurch kann beim Zudrehen des Verschlusses mehr oder weniger automatisch der Probensaugschwamm ausgedrückt werden, wobei die Salivaprobe aus dem vollgesogenen Probensaugschwamm herausgedrückt und/oder gelöst wird. Das Griffmittel und damit indirekt der Probensaugschwamm sind so an der Innenseite des Verschlusses befestigt, dass das Griffmittel und/oder der Probensaugschwamm genau dann im Inneren des Probenaufnahmegefäßes angeordnet sind, wenn der Verschluss die Gefäßöffnung verschließt.
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Alternativ zu der Ausführungsform kann das Griffmittel vom Verschluss getrennt ausgebildet sein und als eigenständiges Bauteil in das Probenaufnahmegefäß eingeführt werden, z.B. gedrückt werden. Anschließend kann das Griffmittel beim Verschließen des Probenaufnahmegefäßes vom Verschluss in das Probenaufnahmegefäß gedrückt werden, z.B. bis zu einem Anschlag.
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Allgemein kann der Probensaugschwamm nicht nur radial, sondern auch axial komprimierbar ausgebildet sein.
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In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist das Griffmittel lösbar an dem Verschluss des Probenaufnahmegefäßes befestigt. Hierbei kann das Griffmittel mit dem Probensaugschwamm zunächst am Verschluss in das Probenaufnahmegefäß eingeführt werden, wo die Salivaprobe aus dem Probensaugschwamm gelöst wird. Anschließend kann das Probenaufnahmegefäß wieder geöffnet werden und das Griffmittel mit dem Probensaugschwamm vom Verschluss entfernt werden. Hierauf kann das Probenaufnahmegefäß wieder mittels des Verschlusses verschlossen werden, so dass sich im Probenaufnahmegefäß die herausgelöste Salivaprobe befindet, aber nicht mehr das Griffmittel und/oder der Probensaugschwamm. Das Griffmittel und der Probensaugschwamm können fachgerecht entsorgt werden, während das Probenaufnahmegefäß mitsamt der Salivaprobe analysiert werden kann. Die lösbare Befestigung des Griffmittels am Verschluss kann beispielsweise mittels einer Sollbruchstelle realisiert sein und/oder mittels einer Steckverbindung und/oder mittels einer Schraubverbindung und/oder mittels einer Klemmverbindung.
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In einer zusätzlichen oder alternativen Weiterbildung der Ausführungsform ist das Griffmittel drehbar an dem Verschluss des Probenaufnahmegefäßes befestigt. Die Drehbarkeit kann es ermöglichen, dass der Verschluss an der Gefäßöffnung verschraubt werden kann, wobei sich das Griffmittel mit dem Probensaugschwamm um seine Längsachse dreht, um so die Schraubbewegung zu kompensieren. Dies kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn der Probensaugschwamm nicht der Drehbewegung des Verschlusses beim Schließen des Probenaufnahmegefäßes folgen soll, da ansonsten z.B. das Griffmittel vom Verschluss abgeschert würde. Weiterhin kann die drehbare Lagerung des Griffmittels am Verschluss mit der lösbaren Ausführungsform kombiniert sein, beispielsweise über eine Kugellagerung des zweiten Längsendes des Griffmittels, welches bei einem hinreichenden Zug aus der Kugellagerung herausgelöst werden kann.
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Bei einer Ausführungsform kann der Verschluss an einem dem ersten Längsende des Griffmittels abgewandten Längsende des Griffmittels befestigt sein. Beim Entnehmen der Salivaprobe kann der Proband das Griffmittel somit am Verschluss und/oder dem Griffmittel selbst festhalten, um so den Probensaugschwamm durch den Mundrachenraum zu führen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Probensaugschwamm hinreichend saugfähig ausgebildet, eine Salivaprobe von zumindest etwa 0,5 ml aufzusaugen, insbesondere von zumindest etwa 1 ml, bevorzugt von zumindest etwa 2 ml. Dieses Volumen ist hinreichend, um die Salivaprobe im Probenaufnahmegefäß ohne Zugabe einer zusätzlichen Verdünnungslösung zu untersuchen. Der Probensaugschwamm kann dabei eine Aufnahmekapazität aufweisen, die größer als die vorgenannten Volumina ist. Der Probensaugschwamm kann zudem so ausgebildet sein, dass er die vorgenannten Volumina nicht nur aufsaugen, sondern bei einem Ausdrücken auch einfach wieder abgeben kann. Dies unterscheidet ihn deutlich von einem Tupfer zum Entnehmen eines Abstriches. Ein solcher Tupfer kann üblicherweise nur eine geringere Menge Flüssigkeit aufnehmen, und dies meist nur hauptsächlich äußerlich. Weiterhin lassen sich Tupfer zum Nehmen eines Abstrichs kaum Ausdrücken, höchstens bei Zugabe eines zusätzlichen Lösungsmittels. Denn üblicherweise sind Tupfer sehr eng um das Stabende gewickelt und weisen deswegen keine aufsaugfähigen Zwischenvolumina auf, zwischen denen der Tupfer Flüssigkeit in hinreichender Menge aufsaugen könnte. Der Probensaugschwamm kann jedoch Poren aufweisen und/oder eine derart lockere Wickeldichte, dass er die erforderliche Aufsaugkapazität aufweisen kann. Da die Probe anschließend den Probensaugschwamm wieder entnommen werden soll, kann der Probensaugschwamm nicht nur die vorgenannte Aufsaugkapazität aufweisen, sondern auch eine entsprechende Auswring- und/oder Ausdrückkapazität. Dabei ist die Aufsaugkapazität möglicherweise etwas höher als die Auswringkapazität.
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Der Probensaugschwamm kann aus einem Kunststoff hergestellt sein, beispielsweise aus Polyurethan und/oder einem Naturschwamm. Alternativ kann der Probensaugschwamm auch wattebauschähnlich ausgebildet sein, also aus locker gewickelten und/oder voneinander beabstandeten Baumwollfasern und/oder Kunststofffasern bestehen.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Probensaugschwamm einen Durchmesser senkrecht zur Längsachse des Griffmittels von etwa 0,5 cm bis etwa 3 cm auf. Bevorzugt weist der Probensaugschwamm einen Durchmesser von etwa 1,2 cm bis etwa 2 cm auf, besonders bevorzugt von etwa 1,4 cm. Dieser Durchmesser ermöglicht sowohl ein einfaches Einführen des Probensaugschwamms in den Mundrachenraum, als auch ein einfaches Einführen in handelsüblicher Röhrchen als Probenaufnahmegefäß. Weiterhin ermöglicht diese Dimensionierung auch eine hinreichende Aufsaugkapazität zum Aufsaugen der Salivaprobe.
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Der Durchmesser weist diese Dimensionierung im Falle einer im Querschnitt etwa kreisförmigen Ausführungsform des Probensaugschwamms auf. Weist der Probensaugschwamm eine andere Form auf, beispielsweise eine zumindest teilweise eckige und/oder abgerundete und/oder elliptische Form im Querschnitt, so kann der voranstehende Durchmesser eine z.B. maximale Ausdehnung etwa senkrecht zur Längsachse des Griffmittels sein.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Probensaugschwamm eine Länge parallel zur Längsachse des Griffmittels von etwa 1 cm bis etwa 4 cm auf. Diese Länge kann insbesondere von etwa 1,5 cm bis etwa 3 cm betragen, bevorzugt etwa 2 cm. Diese Dimensionierung erlaubt einerseits ein gutes Einbringen und Steuern des Probensaugschwamms durch den Mundrachenraum, andererseits auch eine hinreichende Aufsaugkapazität zum Aufsaugen der Salivaprobe aus dem Mundrachenraum. Die vorgenannte Länge kann eine maximale Länge und/oder Erstreckung des Probensaugschwamms in Längsachse des Griffmittels sein. Die Längsachse des Griffmittels und/oder diese Längserstreckung des Probensaugschwamms kann, wenn der Probensaugschwamm im Inneren des z.B. als Röhrchen ausgebildeten Probenaufnahmegefäßes angeordnet ist, mit der Zylinderachse des Röhrchens zusammenfallen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Probenaufnahmegefäß zumindest abschnittsweise rohrförmig ausgebildet, und/oder der Probensaugschwamm ist zumindest abschnittsweise etwa zylinderförmig ausgebildet. Allgemein können das Probenaufnahmegefäß und der Probensaugschwamm so dimensioniert sein, dass der Probensaugschwamm eine Außendimensionierung aufweist, die mit der Innendimensionierung des Probenaufnahmegefäßes korrespondiert. So können die Außendimensionen des Probensaugschwamms auf die Innendimensionen des Probenaufnahmegefäßes abgestimmt sein. Insbesondere kann der Probensaugschwamm etwas kleiner als das Probenaufnahmegefäß ausgebildet sein, so dass der Probensaugschwamm einfach in das Probenaufnahmegefäß eingeführt werden kann. Dabei bildet die rohrförmige Ausbildung des Probenaufnahmegefäßes ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel., da medizinische Proben in flüssiger Form üblicherweise in Röhrchen gelagert und/oder analysiert werden. So kann das Probenaufnahmegefäß beispielsweise als ein Zentrifugiergefäß ausgebildet sein und/oder als ein anderes Analysegefäß.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Gefäßöffnung und/oder das Probenaufnahmegefäß eine Innendimensionierung auf, welche zumindest etwa 1 mm größer ausgebildet ist oder sind als eine Außendimensionierung des Probensaugschwamms senkrecht zur Längsachse des Griffmittels. Bevorzugt ist die Außendimensionierung des Probensaugschwamms sogar zumindest etwa 2 mm und/oder 3 mm kleiner als die Gefäßöffnung und/oder die Innendimensionierung des Probenaufnahmegefäßes. Dieser deutliche Unterschied ermöglicht ein einfaches und hygienisches Einbringen des Probensaugschwamms durch die Gefäßöffnung hindurch in das Probenaufnahmegefäß hinein. Dies kann die Hygiene beim Entnehmen der Probe verbessern, da der Schwamm beim Einfädeln durch die Gefäßöffnung nicht versehentlich gegen einen Rand der Gefäßöffnung gedrückt wird, wobei Teile der Probe an die Außenseite des Probenaufnahmegefäßes gelangen können.
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Gemäß einer Ausführungsform ist im Inneren des Probenaufnahmegefäßes zumindest ein Verengungsabschnitt ausgebildet, in welchen der Probensaugschwamm nur in einem zusammengedrückten Zustand einbringbar ist. Beim Einbringen des Probensaugschwammes in den Verengungsabschnitt wird die Salivaprobe aus dem Probensaugschwamm herausgedrückt. Der Verengungsabschnitt kann dabei einen etwa 2-3 mm größeren Durchmesser als das Griffmittel aufweisen, um ein sicheres Einbringen des Griffmittels in den Verengungsabschnitts zu ermöglichen, um ein effektives Ausdrücken des Probensaugschwammes im Verengungsabschnitt zu ermöglichen, und/oder um zugleich ausreichend Platz für das komprimierte Schwammmaterial zu gewährleisten. Der Verengungsabschnitt kann durch einen reduzierten Innendurchmesser des Probenaufnahmegefäßes bereitgestellt werden und/oder von einem nachfolgend beschriebenen Ausdrückeinsatz.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Probennahmesystem einen zumindest abschnittsweise innerhalb des Probenaufnahmegefäßes angeordneten Ausdrückeinsatz zum Ausdrücken der Salivaprobe aus dem Probensaugschwamm auf. Der Ausdrückeinsatz kann im Inneren des Probenaufnahmegefäßes derart angeordnet sein, dass der Probensaugschwamm einfach gegen den Ausdrückeinsatz im Inneren des Probenaufnahmegefäßes gedrückt werden kann. Dazu kann Ausdrückeinsatz z.B. vollständig im Probenaufnahmegefäß versenkt werden oder z.B. an der Gefäßöffnung aufliegen und lediglich abschnittsweise in das Probenaufnahmegefäß eingeführt sein. Der Ausdrückeinsatz kann beispielsweise als ein Hindernis im Inneren des Probenaufnahmegefäßes ausgebildet sein, beispielsweise als ein Gitter und/oder eine andere Struktur mit einer Drückfläche. Der Ausdrückeinsatz kann als eine Kartusche ausgebildet sein, z.B. als eine Ausdrückkartusche.
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Der Ausdrückeinsatz kann zumindest abschnittsweise an die Innendimensionen des Probenaufnahmegefäßes adaptiert sein und zum Auspressen des vollgesogenen Probensaugschwammes unmittelbar im Probenröhrchen ohne direkten Kontakt zum Probenmaterial dienen. Der Ausdrückeinsatz kann einen Trichter aufweisen, dessen Verengung etwa 1 mm bis etwa 3 mm weiter ist ein der Durchmesser des Griffmittels sein kann. Die Verengung kann zur Kompression des Probensaugschwammes und zur Freisetzung der darin gespeicherten Flüssigkeit verwendet werden.
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Der Ausdrückeinsatz ist als Bestandteil des Probennahmesystems ausgebildet und kann lose in oder auf das Probenaufnahmegefäß ein- oder aufgelegt sein. Während des Probengewinnungsschritts kann das am Verschluss verriegelte Griffmittel in das Röhrchen eingeschraubt werden. Die Einführung des Probensaugschwammes mit am Griffmittel in den Ausdrückeinsatz wird durch die Trichterform als „Einfädelhilfe“ erleichtert. Die Dimensionen sind dabei so gewählt, dass nach vollständigem Verschrauben des Verschlusses der Probensaugschwamm am unteren Ende des Ausdrückeinsatz einige Millimeter (dekomprimiert) herausschaut. Dies kann zu einer sichereren gleichzeitigen Entfernbarkeit des Ausdrückeinsatzes zusammen mit dem Probensaugschwamm beim Öffnen des Probenaufnahmegefäßes führen.
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Alternativ oder zusätzlich kann eine Innenkontur des Ausdrückeinsatzes ringförmig mit nach unten gerichteten Rillenkanten ausgestaltet sein. Die Rillenkanten können nach dem Ausdrückvorgang den Probensaugschwamm in dem Ausdrückeinsatz stabilisieren und/oder festhalten, so dass beim Entfernen des Griffmittels der Ausdrückeinsatz zusammen mit dem Probensaugschwamm herausgezogen werden kann.
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Gemäß einer Weiterbildung ist der Ausdrückeinsatz so im Probenaufnahmegefäß angeordnet, dass der am Griffmittel befestigte Probensaugschwamm innerhalb des Probenaufnahmegefäßes gegen den Ausdrückeinsatz gepresst ist, wenn ein Verschluss das Probenaufnahmegefäß verschließt. Hierbei ist der Ausdrückeinsatz somit zumindest teilweise auf Höhe des Probensaugschwamms angeordnet, wenn der Probensaugschwamm am Griffmittel im Inneren des verschlossenen Probeaufnahmegefäßes angeordnet ist. Dabei wird der Probensaugschwamm nahezu automatisch ausgedrückt, wenn das Probenaufnahmegefäß geschlossen ist. Der Verschluss drückt dabei auf das Griffmittel, welches den Probensaugschwamm in den Ausdrückeinsatz drückt. Dies vereinfacht das Ausdrücken der Salivaprobe aus dem Probensaugschwamm.
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In einer alternativen Ausführungsform liegt der Ausdrückeinsatz beim Ausdrücken des Probensaugschwamms auf der Gefäßöffnung des Probenaufnahmegefäßes auf und ist nicht vollständig in das Probenaufnahmegefäß einbringbar. Lediglich ein Abschnitt des Ausdrückeinsatzes kann im Inneren des Probenaufnahmegefäßes angeordnet werden, z.B. eine Verengung, in welcher der Probensaugschwamm ausgepresst werden kann.
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In einer zusätzlichen oder alternativen Weiterbildung weist der Ausdrückeinsatz zumindest eine gitterartige und/oder löchrige Fläche zum Ausdrücken des Probensaugschwamms auf. Die gitterartige und/oder löchrige Fläche kann z.B. zwischen einem unteren Bereich des Probenaufnahmegefäßes und dem Probensaugschwamm ausgebildet sein, so dass die aus dem Probensaugschwamm herausgedrückte Flüssigkeit durch das Gitter und/oder die löchrige Fläche in den unteren Bereich des Gefäßes zum Sammeln der Salivaprobe nach unten herauslaufen und sich z.B. in einem konischen Bodenteil des Probenaufnahmegefäßes sammeln kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Fläche auch zumindest teilweise schräg und/oder an einer Seitenwand des Probenaufnahmegefäßes ausgebildet sein.
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Allgemein kann die Gefäßöffnung an einem oberen Ende des Probenaufnahmegefäßes ausgebildet sein, insbesondere an einem oberen Zylinderende eines rohrförmigen Probenaufnahmegefäßes. Dies ermöglicht es, dass sich die herausgedrückte Salivaprobe an einem unteren Ende des Probenaufnahmegefäßes und somit z.B. maximal beabstandet von der Gefäßöffnung sammeln kann.
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In einer weiteren zusätzlichen oder alternativen Ausführungsform ist der Ausdrückeinsatz derart dimensioniert, dass er durch die Gefäßöffnung aus dem Probenaufnahmegefäß herausnehmbar ist. Dies ermöglicht es, nicht nur den Probensaugschwamm und das Griffmittel, sondern auch den Ausdrückeinsatz aus dem Probenaufnahmegefäß herauszunehmen, nachdem die Salivaprobe aus dem Probensaugschwamm herausgedrückt ist. Somit verbleibt in dem Probenaufnahmegefäß lediglich die Salivaprobe und kein zusätzliches Bauteil des Probennahmesystems mehr, welches die Analyse behindern könnte.
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In einer dazu alternativen Ausführungsform verbleiben sowohl der Ausdrückeinsatz und/oder das Griffmittel und/oder der Probensaugschwamm im Probenaufnahmegefäß bei der Analyse, da sie die Analyse in dieser Ausführungsform nicht behindern. Diese Elemente des Probennahmesystems können dabei jedoch in einem ersten, z.B. oberen, Bereich des Gefäßes angeordnet sein, während die Probe in einem zweiten, z.B. unteren, Bereich angeordnet sein kann. Diese Trennung kann beispielsweise mittels eines Gitters und/oder Netzes und/oder anderen Trennvorrichtung erreicht werden, insbesondere mittels des Ausdrückeinsatzes, der aufgrund seiner Dimensionierung nicht bis in den untersten Teil des Probenaufnahmegefäßes schiebbar ist.
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Gemäß einer alternativen oder zusätzlichen Weiterbildung dieser Ausführungsform weist das Probenaufnahmegefäß an einem Gefäßboden eine verengte Probenaufnahme auf. Der Ausdrückeinsatz ist oberhalb und/oder beabstandet von der Probenaufnahme im Probenaufnahmegefäß angeordnet. Beispielsweise kann das Probenaufnahmegefäß in einem unteren Bereich am Gefäßboden derart verengt sein, dass der Ausdrückeinsatz nicht mehr in die Probenaufnahme hineingeschoben werden kann. Dies ermöglicht es, die Probe so am Ausdrückeinsatz aus dem Probenaufsaugschwamm herauszudrücken, dass sie sich in der Probenaufnahme, z.B. im unteren Teil des Probenaufnahmegefäßes, sammeln kann zur Analyse und Weiterverarbeitung. Eine Bodenplatte kann dazu konfiguriert sein, dass ein „Schwappen“ der ausgepressten Salivaprobe reduziert wird.
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Gemäß einer weiteren alternativen oder zusätzlichen Weiterbildung der Ausführungsform weist der Ausdrückeinsatz eine Verengung mit Rückhaltemitteln auf. Die Rückhaltemittel sind zum Festhalten des zusammengepressten Probensaugschwammes in der Verengung ausgebildet. Dadurch kann der Halt des zusammengepressten Probensaugschwammes in der Verengung verbessert werden und der Ausdrückeinsatz einfacher aus dem Probenaufnahmegefäß herausgenommen werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Probenaufnahmegefäß als ein Sammelgefäß zum Poolen von Salivaproben ausgebildet und ein Verschluss weist zumindest eine Einsatzaufnahme auf, in welcher jeweils ein am Griffmittel befestigter Probensaugschwamm auspressbar ist. Das Probennahmesystem kann hierbei mehrere an Griffmitteln befestigte Probensaugschwämme aufweisen, mittels derer Salivaproben unterschiedlicher Probanden entnommen und im Sammelgefäß gepoolt werden können, z.B. parallel zueinander in mehreren Einsatzaufnahmen. Das Probennahmesystem kann mehrere Ausdrückeinsätze aufweisen, die in den Einsatzaufnahmen anordenbar sind. Hierbei kann das Sammelgefäß z.B. ein Volumen von zumindest 30 ml, bevorzugt zumindest 40 ml aufweisen, so dass darin z.B. 20 verschiedene etwa 1,5 ml- bis etwa 2 ml- Salivaproben gesammelt werden können. Bevorzugt ist das Sammelgefäß zum Poolen von etwa 10 bis 30 Salivaproben ausgebildet.
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Ein Aspekt betrifft ein Verwenden des Probennahmesystems zur Eigenentnahme einer Salivaprobe und/oder Zellprobe eines Probanden. Dabei führt der Proband den Probensaugschwamm am Griffmittel in seinen Mundrachenraum hinein und saugt eine Salivaprobe auf. Der so mit der Salivaprobe vollgesogene Probensaugschwamm wird anschließend in das Probenaufnahmegefäß eingeführt, und zwar am Längsende des Griffmittels.
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Im Rahmen dieser Erfindung können die Begriffe „im Wesentlichen“ und/oder „etwa“ so verwendet sein, dass sie eine Abweichung von bis zu 5% von einem auf den Begriff folgenden Zahlenwert beinhalten, eine Abweichung von bis zu 5° von einer auf den Begriff folgenden Richtung und/oder von einem auf den Begriff folgenden Winkel.
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Begriffe wie oben, unten, oberhalb, unterhalb, lateral, usw. beziehen sich - sofern nicht anders spezifiziert - auf das Bezugssystem der Erde in einer Betriebsposition des Gegenstands der Erfindung.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Hierbei können gleiche oder ähnliche Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Merkmale der Ausführungsformen kennzeichnen. Einzelne in den Figuren gezeigte Merkmale können in anderen Ausführungsbeispielen implementiert sein. Es zeigen:
- 1 eine schematische Schnittansicht durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Probennahmesystems;
- 2A in einer schematischen Schnittansicht ein Einbringen eines Probensaugschwamms eines Probennahmesystems gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in ein Probenaufnahmegefäß des Probennahmesystems;
- 2B in einer schematischen Schnittansicht ein Ausdrücken des Probensaugschwamms im Inneren des Probenaufnahmegefäßes;
- 2C eine schematische Schnittansicht durch das Probenaufnahmegefäß mit darin aufgenommener Salivaprobe;
- 3A eine schematische Ansicht eines Verschlusses des Probennahmesystems gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel;
- 3B eine schematische Schnittansicht durch den Verschluss;
- 4A eine schematische Aufsicht auf einen Ausdrückeinsatz des Probennahmesystems gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel;
- 4B eine schematische Schnittansicht durch den Ausdrückeinsatz;
- 4C eine schematische, perspektivische Ansicht des Ausdrückeinsatzes;
- 5A in einer schematischen Schnittansicht ein Einbringen eines Probensaugschwamms eines Probennahmesystems gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel in ein Probenaufnahmegefäß des Probennahmesystems;
- 5B in einer schematischen Schnittansicht ein Ausdrücken des Probensaugschwamms im Inneren des Probenaufnahmegefäßes;
- 5C eine schematische Schnittansicht durch das Probenaufnahmegefäß mit darin aufgenommener Salivaprobe;
- 6A in einer schematischen Schnittansicht ein Einbringen eines Probensaugschwamms eines Probennahmesystems gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel in ein Probenaufnahmegefäß des Probennahmesystems;
- 6B in einer schematischen Schnittansicht ein Ausdrücken des Probensaugschwamms im Inneren des Probenaufnahmegefäßes;
- 6C eine schematische Schnittansicht durch das Probenaufnahmegefäß mit darin aufgenommener Salivaprobe;
- 7A eine schematische Aufsicht auf einen Ausdrückeinsatz des Probennahmesystems gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel;
- 7B eine schematische Schnittansicht durch den Ausdrückeinsatz;
- 7C eine schematische, perspektivische Ansicht des Ausdrückeinsatzes;
- 8A eine schematische Aufsicht auf einen Verschluss eines Probennahmesystems gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel;
- 8B eine schematische und perspektivische Ansicht des Verschlusses; und
- 8C eine schematische und perspektivische Ansicht einer Einsatzaufnahme im Verschluss des Probennahmesystems gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt eine schematische Schnittansicht durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Probennahmesystems 1. Das Probennahmesystem 1 ist mehrteilig ausgebildet und weist ein Probenaufnahmegefäß 30, einen Probensaugschwamm 10, ein Griffmittel 20 und optional einen Verschluss 40 auf.
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In der gezeigten Ausführungsform bildet der Probensaugschwamm 10 mit dem Griffmittel 20 und dem Verschluss 40 eine erste Bauteileinheit, während das Probenaufnahmegefäß 30 separat dazu als eine weitere Bauteileinheit ausgebildet ist.
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Das Probenaufnahmegefäß 30 ist als ein einseitig offenes Rohr ausgebildet, welches insbesondere durchsichtig ausgebildet sein kann. Das Probenaufnahmegefäß 30 kann aus Glas und/oder Kunststoff ausgebildet sein. An seinem oberen Ende weist das Probenaufnahmegefäß 30 eine Gefäßöffnung 31 auf. Die Gefäßöffnung 31 ist an einem Rohrende des zylinderförmigen Probenaufnahmegefäßes 30 ausgebildet, also z.B. am Zylinderdeckel. An dieser Stelle ist das Rohr oder Röhrchen des Probenaufnahmegefäßes 30 offen ausgebildet. Angrenzend und/oder benachbart zur Gefäßöffnung 31 weist das Probenaufnahmegefäß 30 ein Gewinde 32 auf. Das Gewinde 32 ist dazu ausgebildet, mit einem Innengewinde 41 des Verschlusses 40 verschraubt zu werden.
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An einem der Gefäßöffnung 31 abgewandten Rohrende, hier am unteren Ende des Probenaufnahmegefäßes 30, ist eine Probenaufnahme 33 ausgebildet. Die Probenaufnahme 33 ist am Gefäßboden des Probenaufnahmegefäßes 30 ausgebildet. Die Probenaufnahme 33 weist eine Verengung auf und zumindest einen gegenüber dem darüber liegenden (z.B. Zylinder-) Durchmesser verengten Innendimensionierung. Im gezeigten Ausführungsbeispiel läuft die Probenaufnahme nach unten hin trichterförmig zusammen. Oberhalb der Probenaufnahme 33 bis zum oberen Ende an der Gefäßöffnung 31 weist das Probenaufnahmegefäß 30 einen im Wesentlichen konstanten, d.h. gleichbleibend großen Rohrinnendurchmesser auf.
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Der Probensaugschwamm 10 ist an einem ersten Längsende 21 des Griffmittels 20 befestigt. Das Griffmittel 20 kann z.B. als ein Stab und/oder zumindest abschnittsweise stabförmig ausgebildet sein. Das Griffmittel 20 erstreckt sich entlang seiner Längsachse vom ersten Längsende 21 bis zu einem zweiten Längsende 22.
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Am ersten Längsende 21 ist der Probensaugschwamm 10 befestigt, z.B. verklebt. Der Probensaugschwamm 10 ist am Griffmittel 20 unablösbar befestigt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass sich der Probensaugschwamm 10 beim Kauen und/oder Führen des Probensaugschwamms 10 durch den Mundrachenraum nicht unbeabsichtigt vom Griffmittel 20 ablöst.
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Der Probensaugschwamm 10 kann aus einem Schaumstoff und/oder Kunststoff ausgebildet sein, z.B. als ein Schwämmchen aus Polyurethan. Der Probensaugschwamm 10 kann z.B. zylinderförmig ausgebildet sein, so dass er gut in das ebenso zylinderförmige Probenaufnahmegefäß 30 passt.
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Der Probensaugschwamm 10 kann ein Fassungsvermögen von zumindest 0,5 ml, bevorzugt von zumindest 1 ml, besonders bevorzugt von mindestens 2 ml, insbesondere von etwa 3 ml Flüssigkeit aufweisen. Dies bedeutet, dass der Probensaugschwamm 10 dieses Volumen an Flüssigkeit, also der Salivaprobe, aufsaugen kann. Bei einem normalen Ausdrücken des Probensaugschwamms 10 kann zumindest die Hälfte des aufgesaugten Volumens, bevorzugt zumindest etwa zwei Drittel der aufgesaugten Flüssigkeit, aus dem Probensaugschwamm 10 herausgedrückt werden.
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In einer Ausführungsform weist der Probensaugschwamm einen Durchmesser von etwa 1,4 cm auf und eine Höhe in Längsachse des Griffmittels 20 von etwa 2 cm. In diesem Ausführungsbeispiel kann das Probenaufnahmegefäß 30 einen Durchmesser von etwa 2 cm bis 3 cm aufweisen, um ein einfaches Einführen des Probensaugschwamms 10 durch die Gefäßöffnung 31 hindurch in den Innenraum des Probenaufnahmegefäßes 30 zu gewähren.
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Am zweiten Längsende 22 kann das Griffmittel 20 lösbar am Verschluss 40 befestigt sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Griffmittel 20 mittels einer Kugelkopfverriegelung an der Innenseite des Deckels des Verschlusses 40 befestigt. Das Griffmittel 20 ist drehbar um den steckbaren Kugelkopf am zweiten Längsende 22 gelagert, so dass es beim Zuschrauben des Probenaufnahmegefäßes 30 mit dem Verschluss 40 nicht unbeabsichtigt abgeschert wird. Dazu ist an der Verschlussinnenseite eine kugelförmige Aussparung zusammen mit einem Kugelkopfhals ausgebildet. Der Kugelkopfhals ist als eine schlauch- und/oder rohrförmige Verlängerung am Eingang der Griffmittelaufnahme 42 ausgebildet und kann ein Verkippen des Griffmittels 20 relativ zum Verschluss 40 bei der Probennahme reduzieren und/oder verhindern.
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Der Verschluss 40 kann als ein Schraubdeckel ausgebildet sein. Der Schraubdeckel 40 kann von etwa 1 cm bis etwa 3 cm hoch sein. Bevorzugt ist er etwa 2 cm hoch. Beim Zuschrauben des Verschlusses 40 auf das Probenaufnahmegefäß 30 kann der vollgesogene Probensaugschwamm 10 ausgepresst werden.
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Das Probenaufnahmegefäß 30 kann an der Probenaufnahme 33 einen Fuß 34 aufweisen, welcher ein Abstellen in einer aufrechten Position ermöglicht.
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2A zeigt ein Probennahmesystem 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer schematischen Schnittansicht beim Einbringen des Probensaugschwamms 10 in das Probenaufnahmegefäß 30. Hierbei kann der Probensaugschwamm 10 bereits vollgesogen sein mit einer Salivaprobe. Das in den 2A bis 2C gezeigte Probennahmesystem 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel kann genauso wie das in 1 gezeigte Probennahmesystem 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet sein. Zusätzlich zu den in 1 gezeigten Komponenten kann das Probennahmesystem 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel einen Ausdrückeinsatz 50 aufweisen. Der Ausdrückeinsatz 50 ist im Innenraum des Probenaufnahmegefäßes 30 angeordnet, und zwar oberhalb der Probenaufnahme 33.
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Der Ausdrückeinsatz 50 stellt ein Hindernis im Innenraum des Probenaufnahmegefäßes 30 bereit. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Ausdrückeinsatz 50 einen Abschnitt mit einem verengten Innendurchmesser auf. Beim Verschließen des Probenaufnahmegefäßes 30 wird der Probensaugschwamm 10 in diesen Abschnitt des Probenaufnahmegefäßes 30 mit dem verengten Innendurchmesser gedrückt, an welchem der Ausdrückeinsatz 50 angeordnet ist.
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2B zeigt einen Schnitt durch das geschlossene Probennahmesystem 1, bei welchem der Probensaugschwamm 10 auf und/oder in den Ausdrückeinsatz 50 hineingepresst ist. Der Ausdrückeinsatz 50 presst dabei den Probensaugschwamm 10 derart zusammen, dass die Flüssigkeit aus dem Probensaugschwamm 10 herausgedrückt wird und zum Gefäßboden hin abläuft. Dabei bildet sich in der Probenaufnahme 33 die Salivaprobe 100 aus, welche sich am Gefäßboden sammelt. Durch die Schraubbewegung beim Zuschrauben des Verschlusses 40 kann das Ausdrücken des Probensaugschwamms 10 unterstützt und/oder verstärkt werden.
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2C zeigt, dass nach dem in 2B gezeigten Auspressen des Probensaugschwamms 10 das Probenaufnahmegefäß 30 wieder geöffnet werden kann und das Griffmittel 20 zusammen mit dem Probensaugschwamm 10 und optional dem Ausdrückeinsatz 50 aus dem Probenaufnahmegefäß 30 entfernt werden kann. In dem in 2C gezeigten Betriebszustand ist im Inneren des Probenaufnahmegefäßes 30 lediglich die Salivaprobe 100 angeordnet, während der Probensaugschwamm 10, das Griffmittel 20 und der Ausdrückeinsatz 50 aus dem Innenraum entfernt sind. Diese können anschließend fachgerecht entsorgt werden.
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Zum Entfernen des Griffmittels 20 kann dieses einfach in Längsrichtung nach oben aus der Griffmittelaufnahme 42 herausgezogen werden. Deswegen ist in 2C die Griffmittelaufnahme 42 leer und nicht mehr gefüllt vom zweiten Längsende 22 des Griffmittels 20 gezeigt.
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2B zeigt, dass der Probensaugschwamm 10 ein unteres Ende des Ausdrückeinsatzes 50 im vollständig geschlossenen Zustand des Probennahmesystems 1 hintergreifen kann. Deswegen kann beim Herausnehmen des Probensaugschwamms 10 aus dem Probenaufnahmegefäß 30 der Ausdrückeinsatz 50 von dem Probensaugschwamm 10 mit nach oben aus der Gefäßöffnung 31 herausgezogen werden. Mit anderen Worten kann eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung zwischen dem gestauchten Probensaugschwamm 10 im verengten Ausdrückabschnitt des Ausdrückeinsatzes 50 und/oder die pilzförmige Hintergreifung am unteren Ende des Ausdrückeinsatzes 50 ausreichend sein, um den Ausdrückeinsatz 50 zusammen mit dem Probensaugschwamm 10 nach oben aus dem Probenaufnahmegefäß 30 herauszunehmen. Dies ermöglicht ein besonders einfaches und somit hygienisches Herausnehmen der zu entsorgenden Teile des Probennahmesystems 1 aus dem Probenaufnahmegefäß 30.
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Die in 2C gezeigte Salivaprobe 100 im Probenaufnahmegefäß 30 kann so gut untersucht werden, beispielsweise in einem Labor.
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Das Probenaufnahmegefäß 30 des zweiten Ausführungsbeispiels kann eine Gesamthöhe von etwa 10 cm aufweisen und/oder einen Innendurchmesser von knapp 3 cm, insbesondere von etwa 2,75 cm. Die Probenaufnahme kann eine Höhe von etwa 1,5 cm aufweisen, gemessen vom unteren Ende des Fußes 34.
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3A zeigt eine schematische Ansicht des Verschlusses 40 des Probenentnahmesystems 1 gemäß dem ersten, zweiten und/oder dritten Ausführungsbeispiel. Der Verschluss 40 kann als ein Drehverschluss ausgebildet sein und etwa 2 cm hoch ausgebildet sein. An einer Außenseite kann der Verschluss 40 geriffelt sein, um ein Zuschrauben und/oder Aufschrauben zu erleichtern.
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3B zeigt einen Längsschnitt durch den Verschluss 40. Das Innengewinde 41 ist derart ausgebildet, dass es in Eingriff mit dem Gewinde 32 verschraubt werden kann. Die Griffmittelaufnahme 42 ist auf der Innenseite des Deckels in einer etwa mittigen Position angebracht, zentral in der Innendeckelmitte. Die Griffmittelaufnahme 42 ist einseitig geöffnet ausgebildet. An dieser Öffnung schließt sich ein Kugelkopfhals 43 an, welcher ein Verkippen des länglichen Griffmittels 20 reduzieren und/oder verhindern kann. Die Griffmittelaufnahme 42 dient zum Befestigen des Griffmittels 20 am Verschluss 40.
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Das zweite Längsende 22 des Griffmittels 20 kann als Kugelkopfende ausgebildet sein, welches in die Griffmittelaufnahme 42 hineingedrückt werden kann. Der so verriegelte Probennahmetupfer ist durch den (steckbaren) Kugelkopf drehbar, so dass er beim Zuschrauben nicht abgeschert wird. Der Kugelkopfhals 43 macht das Griffmittel 20 „verkippungssicher“ und erleichtert dadurch die Manövrierung im Mund-/Rachenbereich. Dies ist für den Herstellungsprozess vorteilhaft, da der Verschluss 40 und das Griffmittel 20 vor dem Zusammenbau unabhängig hergestellt werden können.
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4A zeigt in einer schematischen Darstellung den Ausdrückeinsatz 50 des Probennahmesystems 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in Längsrichtung, d.h. in Zylinderrichtung des zylinderförmigen Probenaufnahmegefäßes 30. Der Ausdrückeinsatz 50 weist einen Einsatzaußendurchmesser 51 auf, welcher fast so groß wie der Innendurchmesser des Probenaufnahmegefäßes 30 ausgebildet ist.
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4B zeigt den Einsatzaußendurchmesser 51 und den Einsatzinnendurchmesser 52 noch einmal in einer Seitenschnittansicht. Am oberen Ende weist der Ausdrückeinsatz 50 eine Einführöffnung 53 auf. Die Einführöffnung 53 verengt sich von einem oberen Ende, an welchem die Einführöffnung 53 weiter als der Durchmesser des Probensaugschwamms 10 ausgebildet ist, bis hin zu einer Verengung 54, an welcher der Ausdrückeinsatz 50 deutlich schmäler als der Durchmesser des Probensaugschwamms 10 ausgebildet ist. Im verschlossenen Zustand des Probennahmesystems 1, welcher z.B. in 2B gezeigt ist, ist der Probensaugschwamm 10 im Inneren der Verengung 54 angeordnet, an welcher der Ausdrückeinsatz 50 den Einsatzinnendurchmesser 52 aufweist. In dieser Betriebsposition wird der Probensaugschwamm 10 ausgedrückt, so dass die Flüssigkeit aus dem Probensaugschwamm 10 herauslaufen kann.
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Am unteren Ende ist der Ausdrückeinsatz 50 geöffnet und weist eine Einsatzöffnung 55 auf. Durch diese Einsatzöffnung 55 kann die Salivaprobe aus dem Probensaugschwamm 10 nach unten herauslaufen.
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Der Ausdrückeinsatz 50 kann als ein Einzelteil gefertigt sein und in das Probenaufnahmegefäß 30 versenkt sein. Der Einsatzinnendurchmesser 52 kann an der Verengung 54 von etwa 1 mm bis etwa 3 mm weiter ausgebildet sein als das Griffmittel 20 am ersten Längsende 21, welches beispielsweise als ein Stiel und/oder Stab ausgebildet sein kann. Dies ermöglicht einerseits, auch das Griffmittel 20 sicher in den Ausdrückeinsatz 50 einführen zu können. Andererseits ermöglicht es ein effektives Auspressen des Probensaugschwamms 10. Die Wände des Ausdrückeinsatzes 50 können perforiert, gitterartig, und/oder löchrig ausgebildet sein, um ein einfacheres Auspressen des Probensaugschwamms 10 zu ermöglichen
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4C zeigt den Ausdrückeinsatz 50 noch einmal in einer perspektivischen Ansicht. Die Innenwände des Ausdrückeinsatzes 50, also insbesondere die Verengung 54, können durch einen oder mehrere Einsatzflügel 56 gestützt sein.
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Der Ausdrückeinsatz 50 kann als ein loses Bauteil im Inneren des Probenaufnahmegefäßes 30 angeordnet sein. Die Verengung des Innendurchmessers an der Probenaufnahme 33 kann verhindern, dass der Ausdrückeinsatz 50 auf den Gefäßboden herunterrutscht. So ist der Ausdrückeinsatz 50 beabstandet vom Gefäßboden im Inneren des Probenaufnahmegefäßes 30 gehalten. Weiterhin kann im geschlossenen Zustand des Probennahmesystems 1 (vgl. 2B) das untere Ende des Probensaugschwammes 10 beabstandet vom Gefäßboden angeordnet sein, so dass sich dort zuverlässig die Salivaprobe 100 sammeln kann.
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5A zeigt ein Probennahmesystem 1 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel in einer schematischen Schnittansicht beim Einbringen des Probensaugschwamms 10 in das Probenaufnahmegefäß 30. Hierbei kann der Probensaugschwamm 10 bereits vollgesogen sein mit einer Salivaprobe. Das in den 5A bis 5C gezeigte Probennahmesystem 1 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel kann genauso wie das in 1 gezeigte Probennahmesystem 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet sein. Zusätzlich zu den in 1 gezeigten Komponenten kann das Probennahmesystem 1 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel einen Ausdrückeinsatz 50' aufweisen. Genauso wie der Ausdrückeinsatz 50 des zweiten Ausführungsbeispiels ist auch der Ausdrückeinsatz 50 des dritten Ausführungsbeispiels im Innenraum des Probenaufnahmegefäßes 30 angeordnet, und zwar oberhalb der Probenaufnahme 33.
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Das zweite und das dritte Ausführungsbeispiel können hierbei im Wesentlichen identisch ausgebildet sein und sich nur durch die Ausführung des jeweiligen Ausdrückeinsatzes 50 bzw. 50' und/oder die Befestigung des Griffmittels 20 am Verschluss 40 unterscheiden.
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Der Ausdrückeinsatz 50' ist sehr ähnlich zu dem in den 2A, 2B und 4A bis 4C gezeigten Ausdrückeinsatz 50 ausgebildet. Genauso wie dieser kann auch der Ausdrückeinsatz 50' gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel eine Einführöffnung 53, eine Verengung 54 und/oder Einsatzflügel 56 aufweisen. Genauso kann der Ausdrückeinsatz 50' gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel einen ähnlichen Einsatzaußendurchmesser 51 und Einsatzinnendurchmesser 52 aufweisen, vgl. 4A und 4B.
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Im Unterschied zum Ausdrückeinsatz 50 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel weist der Ausdrückeinsatz 50' gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel an der Verengung 50 jedoch zumindest ein Rückhaltemittel 57 auf. Das oder die Rückhaltemittel 57 reduzieren oder verhindern ein Herausziehen des Probensaugschwamms 10 aus der Verengung 54.
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Die Rückhaltemittel 57 können als Widerhaken und/oder Rillen und als Schutz vor dem Herausziehen des Probensaugschwamms 10 aus dem Ausdrückeinsatz 50' ausgebildet sein. Die Rückhaltemittel 57 können als zumindest abschnittsweise radial nach Innen weisende Fortsätze an einer Wandung der Verengung 54 ausgebildet sein. Die Rückhaltemittel 57 können im zusammengepressten Zustand des Probensaugschwammes 10 (vgl. 5B) in den Probensaugschwamm 10 hereingepresst sein und dadurch die Haftung des Probensaugschwammes 10 in der Verengung 54 verstärken.
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Die Rückhaltemittel 57 können die Haftreibung zwischen dem Probensaugschwamm 10 und dem Ausdrückeinsatz 50' verstärken. Sie ermöglichen es, das untere Ende des Ausdrückeinsatzes 50' geschlossen auszubilden, da der Probensaugschwamm 10 das untere Ende nicht mehr hintergreifen muss (wie z.B. gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, vgl. 2B), um den Ausdrückeinsatz 50' zusammen mit dem Probensaugschwamm 10 aus dem Probenaufnahmegefäß 30 zu entnehmen.
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Das geschlossene untere Ende des Ausdrückeinsatzes 50' kann deswegen einen Einsatzboden 59 aufweisen. Der Einsatzboden 59 kann z.B. gitterartig und/oder perforiert ausgebildet sein. Der Einsatzboden 59 kann Verunreinigungen und/oder gröbere Bestandteile der Salivaprobe 100 zurückhalten und somit die Probenqualität verbessern.
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5B zeigt einen Schnitt durch das geschlossene Probennahmesystem 1 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel, bei welchem der Probensaugschwamm 10 auf und/oder in den Ausdrückeinsatz 50' hineingepresst ist. Der Ausdrückeinsatz 50' presst dabei den Probensaugschwamm 10 derart zusammen, dass die Flüssigkeit aus dem Probensaugschwamm 10 herausgedrückt wird und zum Gefäßboden hin abläuft. Dabei wird der Probensaugschwamm 10 nicht nur seitlich in der Verengung 54 zusammengepresst, sondern zusätzlich noch axial von unten vom Einsatzboden 59. Dabei kann selbst der unterste Schwammabschnitt des Probensaugschwamms 10 im Ausdrückeinsatz 50' komprimiert und ausgedrückt werden. Dadurch kann die Salivaprobe 100 effektiver aus dem Probensaugschwamm 10 herausgepresst werden.
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5C zeigt, dass nach dem in 5B gezeigten Auspressen des Probensaugschwamms 10 das Probenaufnahmegefäß 30 wieder geöffnet werden kann und das Griffmittel 20 zusammen mit dem Probensaugschwamm 10 und dem Ausdrückeinsatz 50' aus dem Probenaufnahmegefäß 30 entfernt werden kann. In diesem Zustand unterscheidet sich das in 5C gezeigte dritte Ausführungsbeispiel nicht mehr von dem in 2C gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel.
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Der Ausdrückeinsatz 50' kann mehrere Durchlässe aufweisen, z.B. zumindest einen Einführdurchlass durch die Einführöffnung 53, zumindest einen Verengungsdurchlass durch die Wandung an der Verengung 54, zumindest einen Flügeldurchlass durch die Einsatzflügel 56, und/oder zumindest einen Bodendurchlass durch den Einsatzboden 59. Diese unterschiedlichen Durchlässe können ein zuverlässiges Abfließen der Salivaprobe 100 durch den Ausdrückeinsatz 50' hindurch und in die Probenaufnahme 33 ermöglichen.
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Der Ausdrückeinsatz 50' kann (genauso wie die Ausdrückeinsatze 50 und/oder 50" der anderen Ausführungsformen) oberhalb des komprimierten Probensaugschwammes 10 zumindest einen Oberdurchlass aufweisen, also z.B. noch an der Einführöffnung 53. Bei Kompression des Probensaugschwammes 10 kann sich Flüssigkeit oberhalb des komprimierten Probensaugschwammes 10 sammeln, welche in der trichterförmigen Einführöffnung 53 stehen kann. Der zumindest eine Oberdurchlass ermöglicht ein Abließen dieser stehenden Flüssigkeit und weist bevorzugt eine Öffnung von zumindest etwa 3 mm (z.B. im Durchmesser oder entlang zumindest einer Kante) auf, um ein sicheres passives Abfließen von zähem Speichel zu ermöglichen.
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Das Probenaufnahmegefäß 30 des dritten Ausführungsbeispiels kann eine Gesamthöhe von etwa 10 cm aufweisen und/oder einen Innendurchmesser von knapp 3 cm, insbesondere von etwa 2,75 cm. Die Probenaufnahme kann eine Höhe von etwa 1,5 cm aufweisen, gemessen vom unteren Ende des Fußes 34.
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6A zeigt in einer schematischen Schnittansicht ein Einbringen eines Probensaugschwamms 10 eines Probennahmesystems 1 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel in ein Probenaufnahmegefäß 30 des Probennahmesystems 1. Das Probennahmesystem 1 ist hierbei ohne seinen Verschluss 40 gezeigt (vgl. 6C), welcher noch ein zusätzliches Bauteil des Probennahmesystems 1 bereitstellt. Beim Einbringen kann der Probensaugschwamm 10 bereits vollgesogen sein mit einer Salivaprobe. Das in den 6A bis 6C gezeigte Probennahmesystem 1 gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel kann ähnlich zu den in den 2A-2C und/oder 5A-5C gezeigte Probennahmesystem 1 gemäß dem zweiten bzw. dritten Ausführungsbeispiel ausgebildet sein.
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Das Probennahmesystem 1 gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel weist einen Ausdrückeinsatz 50" auf. Der Ausdrückeinsatz 50" des vierten Ausführungsbeispiels ist in einer Betriebsposition zum Ausdrücken lediglich abschnittsweise im Innenraum des Probenaufnahmegefäßes 30 angeordnet, und zwar beabstandet von der Probenaufnahme 33 an und in der Gefäßöffnung 31.
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Der Ausdrückeinsatz 50" weist Ähnlichkeiten zu dem Ausdrückeinsatz 50' des dritten Ausführungsbeispiels auf. Genauso wie dieser kann auch der Ausdrückeinsatz 50" gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel eine Einführöffnung 53, eine Verengung 54 und/oder Einsatzflügel 56 aufweisen (vgl. auch 7A bis 7C).
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Im Unterschied dazu weist der Ausdrückeinsatz 50" des vierten Ausführungsbeispiels an seinem oberen Ende eine Verbreiterung 58 auf, deren Außendimension größer als die Einführöffnung 31 des Probenaufnahmegefäßes 30 ausgebildet ist. Deswegen passt der Ausdrückeinsatz 50" auch nicht vollständig in das Probenaufnahmegefäß 30 hinein, sondern liegt auf der Einführöffnung 31 auf.
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Der Ausdrückeinsatz 50" kann zusätzlich mit dem Gewinde 32 des Probenaufnahmegefäßes 30 verschraubt sein, um einen sicheren Halt des Ausdrückeinsatzes 50" am Probenaufnahmegefäß 30 zu ermöglichen.
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Der Ausdrückeinsatz 50" gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel kann an der Verengung 50 zumindest ein Rückhaltemittel 57 aufweisen, welches ein Herausziehen des Probensaugschwamms 10 aus der Verengung 54 reduziert oder verhindert. Die Rückhaltemittel 57 können ähnlich zum Ausdrückeinsatz 50' des dritten Ausführungsbeispiels ausgebildet sein. Das geschlossene untere Ende des Ausdrückeinsatzes 50" kann einen Einsatzboden 59 aufweisen, welcher z.B. gitterartig und/oder perforiert ausgebildet sein kann.
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6B zeigt einen Schnitt durch das Probennahmesystem 1 gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel, bei welchem der Probensaugschwamm 10 auf und/oder in den Ausdrückeinsatz 50" hineingepresst ist. Der Ausdrückeinsatz 50" presst dabei den Probensaugschwamm 10 derart zusammen, dass die Flüssigkeit aus dem Probensaugschwamm 10 herausgedrückt wird und zum Gefäßboden hin abläuft. Dabei wird der Probensaugschwamm 10 nicht nur seitlich in der Verengung 54 zusammengepresst, sondern zusätzlich noch axial von unten vom Einsatzboden 59. Dabei kann selbst der unterste Schwammabschnitt des Probensaugschwamms 10 im Ausdrückeinsatz 50' komprimiert und ausgedrückt werden.
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Der Probensaugschwamm 10 kann von Hand in den Ausdrückeinsatz 50" gepresst werden, wobei der Verschluss 40 nicht benötigt werden muss.
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6C zeigt, dass nach dem in 6B gezeigten Auspressen des Probensaugschwamms 10 das Griffmittel 20 zusammen mit dem Probensaugschwamm 10 und dem Ausdrückeinsatz 50" z.B. durch Abschrauben vom Probenaufnahmegefäß 30 entfernt werden kann und lediglich die ausgepresste Salivaprobe 100 in der Probenaufnahme 33 zurückbleibt. Dazu kann der Ausdrückeinsatz 50" vom Probenaufnahmegefäß 30 abgeschraubt und das mit der Salivaprobe 100 gefüllte Probenaufnahmegefäß 30 kann mit dem Originaldeckel, also dem Verschluss 40, verschraubt werden.
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Das Probenaufnahmegefäß 30 des vierten Ausführungsbeispiels kann z.B. als ein 15ml Röhrchen von FALCON ausgebildet sein und/oder eine Gesamthöhe von etwa 12 cm aufweisen.
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7A zeigt in einer schematischen Darstellung den Ausdrückeinsatz 50" des Probennahmesystems 1 gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel in Längsrichtung, d.h. in Zylinderrichtung des zylinderförmigen Probenaufnahmegefäßes 30. Der Ausdrückeinsatz 50" weist einen Einsatzaußendurchmesser 51 auf, welcher weiter als der Innendurchmesser des Probenaufnahmegefäßes 30 ausgebildet ist.
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7B zeigt den Einsatzaußendurchmesser 51 und den Einsatzinnendurchmesser 52 noch einmal in einer Seitenschnittansicht. Am oberen Ende weist der Ausdrückeinsatz 50" eine Einführöffnung 53 auf. Die Einführöffnung 53 verengt sich von einem oberen Ende bis hin zu einer Verengung 54, an welcher der Ausdrückeinsatz 50" deutlich schmäler als der Durchmesser des Probensaugschwamms 10 ausgebildet ist.
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Die Verengung 54 kann eine Höhe von etwa 2 cm aufweisen, während die Gesamthöhe des Ausdrückeinsatzes 50" z.B. etwa 4 cm betragen kann. Beim Auspressen des Probensaugschwamms 10 kann zumindest die Verengung 54 vollständig im Inneren des Probenaufnahmegefäßes 30 angeordnet sein (vgl. 6B), während das obere Ende des Ausdrückeinsatzes 50" aus dem Probenaufnahmegefäß 30 herausragt.
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Ist der Probensaugschwamm 10 im Inneren der Verengung 54 angeordnet, an welcher der Ausdrückeinsatz 50 den Einsatzinnendurchmesser 52 aufweist, wird der Probensaugschwamm 10 so ausgedrückt, dass die Flüssigkeit aus dem Probensaugschwamm 10 herauslaufen kann.
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Am unteren Ende ist der Ausdrückeinsatz 50 geöffnet und weist eine Einsatzöffnung 55 auf welche mit dem z.B. gitterartigen Einsatzboden 59 versehen ist. Durch diese Einsatzöffnung 55 und den Einsatzboden 59 kann die Salivaprobe aus dem Probensaugschwamm 10 nach unten herauslaufen.
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Ähnlich wie bei den vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen kann der Ausdrückeinsatz 50'' als ein Einzelteil gefertigt sein und abschnittsweise in das Probenaufnahmegefäß 30 versenkbar.
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Am oberen Ende der Verengung 54 weist der Ausdrückeinsatz 50" ein Gegenwinde 53' auf, welches auf das Gewinde 32 des Probenaufnahmegefäßes 30 abgestimmt ist (vgl. 6A-6C). Mit dem Gegenwinde 53' ist der Ausdrückeinsatz 50" auf die Einführöffnung 31 des Probenaufnahmegefäßes 30 verschraubbar, so dass er daran befestigt ist.
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7C zeigt den Ausdrückeinsatz 50" noch einmal in einer perspektivischen Ansicht. Die Innenwände des Ausdrückeinsatzes 50", also insbesondere die Verengung 54, können durch einen oder mehrere Einsatzflügel 56 gestützt sein.
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Das Gegenwinde 53' ist im Inneren eines zylinderförmigen Fortsatzes des Ausdrückeinsatzes 50" angeordnet, als ein Innengewinde ausgebildet und dient zum Aufschrauben auf das (Außen-)Gewinde 32 des Probenaufnahmegefäßes 30.
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Der Ausdrückeinsatz 50" kann als ein loses Bauteil im Inneren des Probenaufnahmegefäßes 30 angeordnet sein. Der Ausdrückeinsatz 50" ist beabstandet vom Gefäßboden im Inneren des Probenaufnahmegefäßes 30 gehalten, nämlich an der Einführöffnung 31.
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8A zeigt eine schematische Aufsicht auf einen Verschluss 60 eines Probennahmesystems 1 gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel.
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8B zeigt eine schematische und perspektivische Ansicht dieses Verschlusses 60. Hierbei kann das Probenaufnahmegefäß (nicht in den Figuren gezeigt) etwas größer ausgebildet sein als in den voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen, z.B. als ein Sammelgefäß für Probenpools. Das Sammelgefäß kann z.B. als eine Weithals- und/oder Vierkantflasche ausgebildet sein, z.B. als ein HDPE 250 ml Gefäß mit einer Dichtung. Eckige Sammelgefäße sind einfach lager- und/oder stapelbar.
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So kann es für eine Hochdurchsatztestung hilfreich sein, dass die genommenen Salivaproben 100 geeignet gepoolt werden, um den Analyseaufwand im ersten Schritt der Diagnostik zu begrenzen. Das Pooling kann in einem geeignet großen Sammel- und/oder Poolgefäß erfolgen, beispielsweise in dem Probenaufnahmegefäß des fünften Ausführungsbeispiels.
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Das Sammelgefäß kann flüssigkeitsdicht (durch Schraubverschluss und/oder anderweitige Verriegelung) gegen das Auslaufen des gepoolten Materials verschlossen werden. Der Originaldeckel des (unbenutzten) Sammelgefäßes kann für die Probennahme durch einen modifizierten Deckel ausgetauscht werden, beispielsweise durch den in 8A gezeigten Verschluss 60.
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Der modifizierte Verschluss 60 weist nach unten offene Einsatzaufnahmen 61 auf. Diese können z.B. als zylinderförmige Vertiefungen eines Innendurchmessers von z.B. etwa 2,75 cm ausgebildet sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Verschluss 60 nebeneinander drei Einsatzaufnahmen 61 auf. In anderen Ausführungsbeispielen kann der Verschluss mehr oder weniger Einsatzaufnahmen 61 aufweisen.
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An ihrem unteren Ende weisen die Einsatzaufnahmen 61 jeweils einen Ringfuß 62 auf, welcher z.B. als ein etwa 3 mm breiter Kragen ausgebildet sein kann und den Durchmesser verengt, z.B. auf etwa 2,1 cm.
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8C zeigt eine schematische und perspektivische Ansicht einer Einsatzaufnahme 61 im Verschluss 60 des Probennahmesystems 1 gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel.
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Dabei ist links die leere Einsatzaufnahme 61 gezeigt. In der Mitte wird von oben ein Ausdrückeinsatz 50' in die Einsatzaufnahme 61 eingebracht, welcher in der rechten Figur bis auf den Ringfuß 62 in die Einsatzaufnahme 61 eingebracht und vollständig darin aufgenommen ist.
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Der Ausdrückeinsatz 50' wird in die Einsatzaufnahme 61 gesteckt, und anschließend das im Probenschwamm 10 befindliche Flüssigkeitsvolumen durch Hineindrücken herausgepresst. Die Probenflüssigkeit der Salivaprobe 100 fließt in den Poolsammelbehälter unterhalb des modifizierten Verschlusses 60.
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Das Griffmittel 20 wird anschließend herausgezogen. Durch die besondere Art der Innenkontur des Kompressionskanals, d.h. der Verengung 54, im Ausdrückeinsatz 50' (also z.B. nach unten gerichtete Rillen und/oder eine raue Oberfläche und/oder eine perforierte Oberfläche des Kanals), kann der Ausdrückeinsatz 50' beim Herausziehen mit entfernt werden und berührungsfrei entsorgt werden. So kann ein Entstehen von Aerosolen reduziert und/oder verhindert werden.
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Nach der erfolgten Poolabnahme kann der Probensammeldeckel, also der modifizierte Verschluss 60, z.B. zum Zwecke des Transports gegen einen originalen flüssigkeitsdichten Verschlussdeckel (nicht in den Figuren gezeigt) ausgetauscht werden. Hierbei kann das Probennahmesystem 1 somit zwei Verschlüsse aufweisen, einmal den modifizierten Verschluss 60 mit den Einsatzaufnahmen 61 und einen regulären Verschluss ohne Einsatzaufnahme 61, z.B. ähnlich zu dem in 3A gezeigten Verschluss 40 mit entsprechend angepasster Dimensionierung.
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In Varianten kann der modifizierte Verschluss 60 rechteckig und/oder quadratisch ausgebildet sein und im Deckel entsprechend in Reihen (z.B. schachbrettartig) angebrachte Öffnung der Einsatzaufnahmen 61 aufweisen, so dass bis zu 30 Proben verarbeitet werden können. Dabei kann die Zahl der Öffnungen nach oben begrenzt sein durch die Tatsache, dass durch Pooling der Analyt verdünnt wird, so dass der Nachweis einer einzelnen positiven Einzelprobe im Poolgesamtvolumen misslingt, sobald durch die pooling-bedingte Probenverdünnung die funktionelle (analytische) Sensitivität der Nachweismethode, mittels derer die Poolprobe untersucht wird, unterschritten ist.
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In einer alternativen Ausführungsform kann im Verschluss lediglich eine einzige Einsatzaufnahme 61 ausgebildet sein, in welcher die Probensaugschwämme hintereinander ausgedrückt werden können. Der Ausdrückeinsatz kann dabei in der Einsatzaufnahme 61 befestigt sein, z.B. als ein integraler Bestandteil, und kann zum Auspressen der unterschiedlichen Salivaproben dienen, die im Sammelbehälter ohnehin gepoolt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Probennahmesystem
- 10
- Probensaugschwamm
- 20
- Griffmittel
- 21
- erstes Längsende
- 22
- zweites Längsende
- 23
- Längsabschnitt
- 30
- Probenaufnahmegefäß
- 31
- Gefäßöffnung
- 32
- Gewinde
- 33
- Probenaufnahme
- 34
- Fuß
- 40
- Verschluss
- 41
- Innengewinde
- 42
- Griffmittelaufnahme
- 43
- Kugelkopfhals
- 50
- Ausdrückeinsatz
- 50'
- Ausdrückeinsatz
- 50"
- Ausdrückeinsatz
- 51
- Einsatzaußendurchmesser
- 52
- Einsatzinnendurchmesser
- 53
- Einführöffnung
- 53'
- Gegengewinde
- 54
- Verengung
- 55
- Einsatzöffnung
- 56
- Einsatzflügel
- 57
- Rückhaltemittel
- 58
- Verbreiterung
- 59
- Einsatzboden
- 60
- Sammelverschluss
- 61
- Einsatzaufnahme
- 62
- Ringfuß
- 100
- Salivaprobe