DE2711469A1

DE2711469A1 - Bauelement und zugehoerige halteleiste

Info

Publication number: DE2711469A1
Application number: DE19772711469
Authority: DE
Inventors: Josef Bieber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-03-16
Filing date: 1977-03-16
Publication date: 1978-09-21

Description

Bauelement und zugehörige Halte leiste
Die Erfindung bezieht sich auf ein nlattenförmiges Bauelement zur Herstellung einer wärme- und/oder schalldämmenden Auskleidung oder Wand sowie auf eine diesem angepaßte Halteleiste.
Als Bauelement zur Herstellung wärme- und/oder schalldämmender Auskleidungen sind Matten aus Dämmstoff bekannt.
Diese Matten werden am Einbauort auf Ma9 geschnitten und dann am Dachgebälk, einer Decke, einer Wand oder dergleichen befestigt, beispielsweise mit Hilfe von Nägeln. Da solche Matten unsteif sind, müssen sie an zahlreichen Punkten befestigt werden, was einerseits eine entsprechende Beschaffenheit des Dachgebälks, der Wand usw. erfordert und andererseits relativ hohen Arbeitsaufwand erfordert.
Zudem hat die fertige Auskleidung eine nicht ebene Oberfläche. Schließlich sind nicht alle geeigneten Dämmstoffe zu Matten verarbeitbar.
Ferner sind plattenförmige Bauelemente für wärme- und/oder schalldämmende Auskleidungen bekannt. Die bekannten Dämmplatten bestehen aus gepreßten, gegossenen oder geschäumten Dämmstoffen und sind gegebenenfalls mehrschichtig. Diese Dämmplatten sind zwar relativ steif, so daß ihre Montage einfacher ist, und sie können auch mit glatter Oberfläche gefertigt werd . Sie müssen jedoch am Einbauort auf Maß zugeschnitten werden, was erheblichen Arbeits- und Zeitaufwand kostet, und ferner fällt dabei Dämmaterialabfall an, der einerseits einen wirtschaftlichen Verlust und andererseits eine Umweltbelastung darstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein plattenförmiges Bauelement der genannten Art zu schaffen, bei dessen Verarbeitung möglichst wenig Abfall entsteht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgem§ß gelöst durch ein Flachrohr, das zwei Schmal seitenwände, zwei zueinander parallele Breitseitenwände und einen Innenraum aufweist, und einen VerschluSdeckel filr jedes Ende des Flachrohres.
Obwohl das erfindungsgemäße Bauelement auch ohne Füllung, d.h. mit Luft im Innenraum, verwendet werden kann, ist der Innenraum vorzugsweise mit einem Dämmstoff gefüllt.
In diesem Fall besteht das Bauelement im wesentlichen aus einem vom Flachrohr und den Verschlutdeckeln gebildeten flachen Kasten sowie der Dämmstoffüllung. Als Dämmstoff kommt jedes Material mit den gewünschten wärme- und/oder schalldämmenden Eigenschaften in Frage. Vorzugsweise wird schüttfähiges Gut in Teilchenform benutzt, beispielsweise Perlite, Polystyrolschaumkörner, Schlacke, Altoapierschnitzel oder dergleichen.
Die Herstellung einer Auskleidung mittels des erfindungsgemäßen Bauelementes erfolgt in der Weise, daß das Flachrohr, - sofern es nicht bereits die benötigte Länge hat -, am Einbauort auf Länge geschnitten, an einem Ende mit einem Verschlußdeckel verschlossen und dann mit Dämmstoff gefüllt wird. Danach wird das zweite Ende des Flachrohres mit dem zweiten VerschluEdeckel geschlossen und das Bauelement an gewünschter Stelle befestigt. Dämmstoffabfall entsteht dabei nicht.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daX der Dämmstoff ohne Rücksichtnahme auf die mechanischen und ästhetischen Anforderungen an das Bauelement frei gewählt werden kann, da die mechanischen Eigenschaften und das Aussehen durch das Flachrohr bestimmt sind.
Daher können beispielsweise billige Altnaoierschnitzel als Dämmstoff benutzt werden.
Das erfindungsgemäe Bauelement ist nicht nur als Dämmplatte geeignet, sondern kann auch zur Herstellung von Zwischenelementen für Fertighäuser und von Trennwänden im Innenausbau sowie als Flachdachisolierung oder dergleichen verwendet werden.
Vorzugsweise ist jeder Deckel so ausgebildet, daß er eine im wesentlichen ebene Deckelwand hat, die eine Stirnseite des Bauelements bildet, sowie einen Ansatz umfaßt, der in das InnenProfil des Flachrohres einsetzbar ist und hohl ist und eine geschlossene Umfangswand hat und im Flachrohr verschiebbar ist. Ein solcher in Längsrichtung des Flachrohres verschiebbarer Verschlußdeckel gestattet es, die Länge des Bauelements durch Einschieben oder Herausziehen eines Verschlußdeckels oder beider Verschlußdeckel zu verändern bzw. auf den gewünschten Wert zu bringen. Dadurch wird das Anpassen des Bauelements wesentlich vereinfacht, weil das Annassen nicht mehr durch genaues Zuschneiden des Flachrohres sondern lediglich durch Verschieben der Deckel erfolgt.
Die Befestigung des Bauelements kann auf beliebige herkömmliche Weise erfolgen. Vorzugsweise erfolgt die Befestigung jedoch mit einer erfindungsgemäß angepaßten Halteleiste, die mit einem Rand an den Verschlußdeckeln zusammenwirkt, der zumindest über eine der Breitseitenwände des Flachrohres nach außen hinausragt. Die erfindungsgemäß Halteleiste zeichnet sich aus durch eine in Längsrichtung verlaufende Nut zur Aufnahme des Deckelrandes des Bauelements und weist vorzugsweise ein gekröpftes Leistenprofil sowie im gekröpften Leistenabschnitt zumindest eine Unterbrechung in Länge der Höhe des Bauelements auf.
Mit dieser bevorzugten Ausführungsform von Halteleiste und Bauelement erfolgt die Montage bzw. Befestigung in der Weise, daß zunächst zwei Halteleisten in gewünschtem bzw. gegebenem Abstand befestigt werden. Durch zwei miteinander ausgerichtete Unterbrechungen der Halteleisten wird dann ein Bauelement eingesetzt und in Längsrichtung der Halteleisten so verschoben, daß die Ränder der Verschlußdeckel in Eingriff mit den Nuten der Halteleisten treten bzw. den gekröpften Leistenabschnitt hintergreifen. Dadurch werden die Verschlußdeckel in solcher Längsstellung festgehalten, daß das Bauelement genau die dem Abstand der Halteleisten entsprechende Länge hat.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines aufgeschnittenen Bauelements; Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Halteleiste; und Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein montiertes Bauelement.
In Fig. 1 ist nur das rechte Ende einer Ausführungsform des Bauelementes dargestellt, so daß das Profil des Bauelementes und dessen Innenraum erkennbar sind. Das dargestellte Bauelement umfaßt ein Flachrohr 12 sowie einen Verschlußdeckel 14. Das Flachrohr 12 besteht aus zwei Breitseitenwänden, nämlich einer vorderen Breitseitenwand 16 und einer hinteren Breitseitenwand 18, zwei Schmalseitenwänden, nämlich einer oberen Schmalseitenwand 20 und einer unteren Schmalseitenwand 22, sowie einem Versteifungssteg 28 ungefähr auf halber Höhe des Flachrohres, der die beiden Breitseitenwände miteinander verbindet. Die Breitseitenvände, die Schmalseitenwände und der Versteifungssteg sind einstückig miteinander verbunden. Das Flachrohr be teht aus geeignete Kunststoff und kann beispielsweise durch Strangpressen herqestellt werden. Höhe und Dicke des Flachrohres können dem Anwendungsfall angesaet sein. Beispielsweise betragen die Höhe 25 cm und die Dicke 7 cm sowie die Wandstärke 2 mm, wobei bei der Bemessung der Dicke die gewünschte Dämmwirkung in Verbindung mit dem verwendeten Dämmstoff zu berücksichtigen ist. Das Flachrohr 12 weist innen einen Hohlraum 24 auf, der vom Versteifungssteg 28 unterteilt ist. Bei der Darstellung gemäß Fig. 1 ist der Innenraum 24 nicht mit Dämmstoff gefüllt.
An jedem Ende des Flachrohres 12 befindet sich ein Verschlußdeckel 14, wobei in Fig. 1 lediglich ein Verschludeckel 14 dargestellt ist. Dieser Verschlußdeckel 14 umfaßt (siehe Fig. 3) eine ebene Deckelwand, deren Umfangslinie der Umfangslinie des Flachrohres an den beiden Schmalseitenwänden und der hinteren Breitseitenwand 18 folgt. Im Bereich der vorderen Breitseitenwand 16 weist die Deckelwand 40 jedoch einen Rand 44 auf, der huber die Breitseitenwand 16 vorsteht, wie dies in Fig. 1 erkennbar ist. Auf einer Seite der Deckelwand 40 ist ein Ansatz angeformt, der innen hohl ist und von einer Umfangswand 42 gebildet wird. Die Außenkontur der Umfangswand 42 entspricht der Innenkontur des Flachrohres 12, so daß der von der Umfangswand 42 gebildete Ansatz des Verschlußdeckels 14 in ein offenes Ende des Flachrohres 12 eingeschoben werden kann, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Die Umfangswand 42 ist geschlossen, so daß der Innenraum 24 des Flachrohres 12 auch dann noch vom Verschlußdeckel 14 vollständig geschlossen gehalten wird, wenn der Verschlußdeckel nicht ganz in das Flachrohr eingeschoben ist, wie dies in der rechten Hälfte von Fig. 3 dargestellt ist.
An der oberen Schmalseitenwand 20 des Flachrohres 12 ist eine Feder 32 ausgebildet, die so bemessen ist, daß sie in eine Nut 30 in der unteren Schmal seitenwand 22 paßt. Wenn mehrere der dargestellten Bauelemente zu einer Verkleidung zusammengebaut werden, wird dabei eine Schmal seitenwand eines Bauelementes so an die Schmalseitenwand des nächsten Bauelementes angelegt, daß die Nuten und Federn aneinander angeschlossener Bauelemente ineinandergreifen. Dadurch wird eine formschlüssige Verbindung zwischen den Bauelementen erreicht. Zusätzlich kann in die Fuge zwischen zwei Bauelementen ein Klebemittel oder Abdichtmittel eingebracht werden.
Zur Montage des erfindungsgemäsen Bauelementes dient vorzugsweise eine Halteleiste 50, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Diese Halteleiste weist ein gekröpftes Leistenprofil auf und umfaßt daher einen gekröpften Leistenabschnitt 54. Dieser qekrönfte Leistenabschnitt 54 begrenzt auf der in Fig. 2 hinteren Seite eine Nut 52.
Der Leistenabschnitt 54 weist eine Unterbrechung 56 auf, deren Länge ungefähr gleich der Höhe des Flachrohres 12 ist. Die Länge der praktisch verwendeten Halteleisten ist größer als die in Fig. 2 darqestellte Länge.
In Fig. 3 sind zwei quer geschnittene Dachsparren 60 dargestellt, zwischen denen eine Auskleidung aus erfindungsgemäßen Bauelementen montiert ist. Zur Montage der Bauelemente wird an jeder der Dachsparren 60 eine Halteleiste 50 mit Hilfe bekannter Befestigungsmittel so angebracht, daß sich die Nut 52 zwischen dem Leistenabschnitt 54 und der Dachsparre auf der Seite der Halteleiste 50 befindet, auf der das Bauelement montiert werden soll.
Wenn dann der kleinste Abstand aller Dachsparren festgestellt worden ist, zwischen denen eine Auskleidung montiert werden soll, wird eine entsprechende Anzahl von Flachrohren 12 auf solche Länge zugeschnitten, daß diese Flachrohre mit den Verschlußdeckeln 14 nicht länger als der gemessene kleinste Abstand sind. Durch Herausziehen der Verschlußdeckel 14 aus dem jeweiligen Flachrohr 12 kann das Bauelement auf die tatsächlich am Einbauort erforderliche Länge eingestellt werden. Nach dem Zuschneiden der Flachrohre werden diese an einem Ende durch Einschieben eines Verschlußdeckels 14 verschlossen und danach mit Dämmstoff 26 gefüllt, der in Fig. 3 nur angedeutet ist.
Nach dem Füllen mit Dämmstoff wird in das Flachrohr der zweite Verschlußdeckel eingeschoben, wobei darauf geachtet wird, daß sich die Ränder 44 der beiden Verschlußdeckel 14 eines Bauelementes auf derselben Breitseite befinden.
Die Anbringung der Halteleisten 50 an den Dachsparren 60 erfolgt in der Weise, daß die Unterbrechungen 56 der Halteleisten miteinander ausgerichtet sind. Durcn diese Unterbrechungen wird dann jeweils von unten (in Fig. 3) ein in vorstehend beschriebener Weise vorbereitetes Bauelement eingeschoben, wonach die Verschlußdeckel 14 so weit nach außen gezogen werden, daß sie in den Nuten 52 angeordnet sind. Danach kann dann das Bauelement (senkrecht zur Zeichnungsebene) in den Nuten 52 zur gewünschten Stelle verschoben werden. Auf gleiche Weise werden weitere Bauelemente eingesetzt, wobei deren Nuten und Federn in vorstehend beschriebener Weise in Eingriff gebracht werden. Die fertige Verkleidung hat genau die richtige Breite bzw. Länge, wobei keinerlei Dämmstoffabfälle anfallen.
Da nicht jedes einzelne Bauelement auf eine andere Länge genau zugeschnitten werden muß, wird Arbeitsaufwand bei der Montage eingespart. Zu Einsparungen an Zeit und Aufwand führt auch die Montage mittels der beschriebenen Halteleisten.
Zur Erhöhung des Isolierwertes und des Feuerschutzwertes können die Bauelemente einseitig oder beidseitig mit einer Metallfolie, beispielsweise einer Aluminiumfolie, beschichtet sein oder nach der Herstellung der Auskleidung beschichtet werden.

Claims

Patentansnrüche Plattenförmiges Bauelement zur Herstellung einer wärme-und/oder schalldämmenden Auskleidung oder Wand, g e -k e n n z e i c h n e t durch ein Flachrohr (12), das zwei Schmalseitenwände (20, 22), zwei zueinander parallele Breitseitenwände (16, 18) und einen Innenraum (24) aufweist, und einen Verschlußdeckel (14) fifr jedes Ende des Flachrohres.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Innenraum (24) mit einem Dämmstoff (26) gefüllt ist.
3. Bauelement nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Füllung aus losen Dämmstoffteilchen besteht.
4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Flachrohr (12) aus Kunststoff besteht.
5. Bauelement nach einem der AnsprÜche 1 bis 4, g e k e n n -z e i c h n e t durch zumindest einen Versteifungssteg (28), der die Breitseitenwände (16, 18) des Flachrohres (12) miteinander verbindet.
6. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Schmalseitenwände (20, 22) des Flachrohres (12) ein solches Profil haben, daß aneinanderstoßende Schmalseiten von zwei Bauelementen formschlüssig ineinandergreifen.
7. Bauelement nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß in einer Schmalseitenwand (22) des Flachrohres (12) eine Nut (30) ausgebildet ist und da<3 an der anderen Schmalseitenwand (20) eine komnlementäre Feder (32) ausgebildet ist.
8. Bauelement nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die beiden Schmalseitenwände (20, 22) des Flachrohres (12) zueinander passende Wellenprofile haben.
9. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Verschlußdeckel (14) eine im wesentlichen ebene Deckelwand (40), die eine Stirnseite des Bauelementes bildet, sowie einen Ansatz (42) umfaßt, der in das Innenprofil des Flachrohres (12) einsetzbar ist.
10. Bauelement nach Anspruch 9, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Ansatz hohl ist, eine geschlossene Umfangswand (42) hat und im Flachrohr (12) verschiebbar ist.
11. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, g e -k e n n z e i c h n e t durch eine Metallfolie auf zumindest einer Breitseitenwand (16, 18) des Flachrohres (12).
12. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Deckel (14) einen Rand (44) aufweist, der zumindest über eine der Breitseitenwände (16) des Flachrohres (12) nach außen hinausragt.
13. Halteleiste für ein Bauelement nach Anspruch 12, g e -k e n n z e i c h n e t durch eine in Längsrichtung verlaufende Nut (52) zur Aufnahme des Deckelrandes (44) des Bauelementes.
14. Halteleiste nach Anspruch 13, g e k e n n z e i c h n e t durch ein gekröpftes Leistenprofil.
15. Halteleiste nach Anspruch 14, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der gekröpfte Leistenabschnitt (54) zumindest eine Unterbrechung (56) in Länge der Höhe des Bauelementes aufweist.