DE2710647C3 - Tragbares Stativ - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein tragbares Stativ für Cameras oder dcrgl. mit einer Basisplatlc. an der eine äußere Hohlsäule befestigt ist, in der wenigstens eine dazu konzentrische, teleskopartig in der äußeren Säule verschiebbare und arreticrbarc innere Hohlsäulc angeordnet, sowie mit einer eine Ventilanordnung aufweisenden Ausgleichseinrichtung, die den äußeren Kräften das Gleichgewichi hält.

Es sind tragbare Stative bekannt (z.B. aus GB-PS 60 368 und 13 77 897), die einstellbare Stützbeine und/oder einstellbare Stützsäulen haben. Ferner sind Stative mit einem gewissen Ausglcichsverniögen bekannt, bei denen eine Handpumpe zur Druckaufladung vorgesehen ist oder ein Druckbehälter zusätzlich /um Stativ an die betreffende Stelle transportiert werden muß. Im Falle der Druckaufladung durch eine Handpumpe arbeilct das Stativ nach einem ähnlichen l'rin/ip wie ein hydraulischer Heber, d.h.. der Druck wird über die Handpumpe erhöhl, wenn das Stativ hoher gestellt werden soll, und der Druck wird verringert, wenn das Stativ abgesenkt werden soll; im alle eines I .ailrhelialters odci eines Kompressors wird das Stativ bei Aufladung ein .!!geglichenes .IaIiS, sein l'msat/bereii'h ist ledoeh auli:nind der im /us,mimen hang mit der Ladung auftretenden Probleme begrenzt.

Des weiteren ist eine Verstell- und Arretiervorrichtung für Zeichentische bekannt (CH-PS 5 07 472), dessen Ständer einen Sockel mit daran befestigtem Teleskopunterteil und in letzterem geführtem Teleskopoberteil aufweist. Das Teleskopunterteji ist gegenüber dem Teleskopoberteil arretiert und im Teleskopoberteil ist eine Ausgleichseinrichtung mit Ventil vorgesehen, die einen Gewichtsausgleich ergibt Hierbei sind jedoch

to keine Mittel zur Druckerhöhung vorgesehen, die bei einer Relativbewegung zwischen Teleskopumerteil und Teleskopoberteil einen Druck im Teleskopumerteil erzeugen und den Teleskopoberteil gegen eine von außen aufgebrachte Kraft abgleichen. Vielmehr erfolgt der Druckabgleich in der Weise, daß eine Verriegelung über einen Verbindungskanal zum oberen Teilraum erfolgt.

Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein tragbares Stativ der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß es ohne spezielle äußere Ladeeinrichtung auskommt, in ungeladenem oder geladenem Zustand jederzeit transportabel ist.

Gemäß der Erfindung wird dies erreicht durch eine Druckerhöhungsvorrichtung, die bei einer Relativbewegung zwischen innerer und äußerer Hohlsäule über eine Ventilanordnung einen Druck im Innenraum der inneren Säule aufbaut, der von außen auf Jie innere Hohlsäule wirkenden Krallen das Gleichgewicht hält.

Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Mit dem erfindung'gemäßcn Stativ wird eine Pumpwirkung erreicht, mit deren Hilfe ein Druck innerhalb der inneren Hohisäulc erzeugt wird und die innere Hohlsäule gegen eine von außen aufgebrachte Kraft abgeglichen wird.

Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Die Figur zeigt eine Schnittansicht des tragbaren Stativs nach der Erfindung.

In der Figur ist eine äußere Hohlsäulc '. dargestellt, die als Führung und Aufnahme für eine innere I lohlsäule 2 dient. An der äußeren Säule 1 ist ein Endverscblußstück 3 vorgesehen, an welcher eine Basisplatte 4 befestigt sein kann, die drei Paare von Ansätzen 5. in gleichem Abstand um den Umfang herum besitzt, die eine schwenkbare Aufnahme des säulenseitigen lindes dreier Beine darstellen, von denen nur eines zum Teil dargeslellt ist. das eine beliebige gewünschte Gestalt haben kann und am fußscitigcn linde Gicitrollcn.

Walzen oder Saugpuffer trägt. Streben 7. die als Spannanker ausgebildet sein können, sind schwenkbar an jedem Bein angelenkt. Weitere drei Paare von Ansätzen 8, die in gleichem Abstand um den Umfang eines GIcilbatitciles bzw. Ringes 9 versetzt angeordnet sind, welches in Längsrichtung der äußeren Säule I verschiebbar ist. dienen als .Schwenkbefestigungen für das andere Ende einer jeden der drei Streben 7. Das Gleilbiiutcil weist drei Teile auf, nämlich einen rohrförmigen Abschnitt, der gleitend über der äußeren

M) Säule 1 angeordnet ist, einen erhabenen kugeligen Teil 10, und einen auf dem Teil 10 angeordneten kugeligen Kreisriiig II. Der kugelige Kreisring Il isi auf dem erhabenen kugeligen feil 10 arrelierbar. I.in Klemmring 12. der das Gleilhaul''il 4 umsehlieltl und in l.angsnih

h^r> lung durch Ansat/e I i, I i.i in seiner Position gehalt<_n wird, isl so bclatigb,ir. dall er das ( Heilbauteil in einet gewünschten Stellung auf det alliieren Siiiile I frsthali. wenn eine mit Si hraubirew imle ■.ersehene Kl·.mm

schraube 14 betätigt wird, die z. B. einen gerändelten Knopf besitzt.

Am oberen Ende der äußeren Säule 1 ist ein Läuferstützrohr 15 mit drei Sätzen von Führungsrollen 16 (von denen nur einer dargestellt ist) angeordnet, die in gleichem Abstand um den Umfang des Rohres 15 herum angeordnet sind. Jeder Salz von Führungsrollen besitzt vier Kugellagerlaufringe, die paarweise auf einer Läuferstütze 17 angeordnet sind, welche am Läuferstützrohr 15 so befestigt ist, daß die drei Sätze von vier Laufringen als Einstellführungen für die innere Säule 2 wirken, so daß die innere Säule 2 gleitend in Längsrichtung innerhalb der äußeren Säule 1 angeordnet wird und in jedem gewünschten Ausmaß der Verlängerung durch einen durch einen Bremshandgriff 19 betätigbaren Bremspuffer 18 verriegelt werden kann. Die innere Säule besitzt einen Endabschluß 20 am oberen Ende und einen Endabschluß 21 am unteren Ende. Am oberen Ende des Endabschlusses 20 ist z. B. an Distanzbolzen 22 ein Steuerring 23 und eine entsprechende Befestigungsvorrichtung 24 zur Aufnahme eines Gerätes vorgesehen. Diese Teiie können an den Abstandsbolzen, z. B. durch Schrauben 25, befestigt join.

Ein Zylinder 26, der innerhalb der inneren Säule 2 angeordnet ist, begrenzt eine druckaufladbare Kammer 27. die über Öffnungen 28 mit einem Raum 29 veränderlichen Volumens am oberen Ende des Zylinders 26 verbunden ist. Das Volumen des Raumes 29 ist durch Betätigung eines Kolbens veränderbar, der innerhalb des Zylinders 26 angeordnet ist und über die jo Kolbenstange 31 an der Basisplatte 4 der äußeren Säule I befestigt ist. Die Befestigungsvorrichtung zwischen Kolben 30 und Basisplatte 4 soll eine Kammer kleiner Kapazität zwischen der Innenwand des Zylinders 26 und der Außenwand oder dem Umfang der Befcstigiings- J5 vorrichtung 31 bilden. Die Kammer 32 steht mit der Atmosphäre über Öffnungen 33, Rohr 34 und Kugelventil 35 und mit der Kammer 27 über ein Klappenventil 36 in Verbindung. Ein Stiftbciätiger 37 ist gleitend so angeordnet, daß er das Kugelventil 35 öffnet, wenn die Kammer 27 und der Raum 29 genügend stark unter Druck gcsel/t sind, und er gewährleistet, daß keine weitere Druckaufladung während des normalen Betriebes des Stativs erfolgt.

Wenn im Betrieb der Stiftbetiitiger 37 bewirkt, daß das Kugelventil 35 aufsitzt und der ßri-mspuffcr 18 freigegeben ist, treibt ein Ausziehen der inneren Siiule 2 an der äußeren Säule I das gesamte Gas (Luft) aus der Kammer 32 über das Klappenventil 36 in die Kamnici 27 Ein Einschieben der inneren Siiule 2 innerhalb in die « äußere Säule I bewirkt nunmehr die Ausbildung eines Teüvakuums in der Kammer 32, ein dichtes Abschließen des Klappenventil 36 u nd ein Abheben des Kugelventiles 35 von seinem Sitz, wobei Luft mit Aimospharendruck in die Kammer 32 über das Kugelventil 35, das Rohr 34 und die öffnung 33 eintreten kann. Wenn der Druck in der Kammer 32 sich dem Atmosphärendruck nähert, wird das Kugelventil 35 vom Sitz abgehoben, und der vorbeschriebene Betrieb wird wiederholt, wobei die Kammer 27 und der Raum 29 druckaufgeiaden werden. Wenn der Druck zunimmt, stützt sich die Pumpwirkung teilweise selbst. Wenn der Druck innerhalb des Hohlraumes 29 ausreichend groß ist. damit eine Kraft abgeglichen wird, die auf die Gerätebefestigung 24 aufgebracht wird, etwa bei halbem Kolbenhub, wird der Stiftbetätiger 37 so beaufschlagt, daß das Kugelventil angehoben wird, so daß keine weitere Pumpenwirkung bei einer Relativbewegung zwischen der inneren und der äußeren Säule stattfindet. Es ist nun nur mehr ein minimaler Druck erforderlich, um die innere Säule innerhalb der äußeren Säule anzuheben oder abzusenken, u^r ; wenn die gewünschte Höhe ausgewählt ist, ergibt die Betätigung des Bremshandgrilfes 19 ein Anlegen des Bremspuffers 18. um die Relativstellungen der beiden Säulen festzuhalten.

Für einen Transport bei unter Druck stehendem Stativ ist eine Klinke 38 schwenkbar in einem Klinkenarm 39 angeordnet und in der Betriebsposition durch eine Klinkensperre 40 gehalten, wodurch die innere Säule in der äußeren Säule festgehalteü wird. Die Klinkensperre soll dabei nicht unbeabsichtigt lösbar sdn.

Für den generellen Transport und zur Freigabe des Druckes innerhalb der Kammer 27 so, daß das Stativ über eine größere Entfernung vollständig sicher in drucklosem Zustand transportiert werden kann, ist eine Druckfreigabeschraube 41 vorgesehen.

Ein Rückschlagventilgehäuse 42. das ein voreinstellbares Rückschlagventil bekannter Art enthält, ist i:i der. Endabschluß 20 der inneren Säule eingesetzt, so daß ein vorbestimmter Druck nicht überschritten werden kann. Um e..i Schlagen von Metall gegen Metall zu vermeiden, wenn die inneren und äußeren Säulen ihre äußeren Bewegungsenden erreichen, ist ein Puffer 43, z.B. in Foim von zwei Nylonringen mit einem dazwischen angeordneten O-Ring. eingesetzt (schematisch dargestellt), und der äußere Umfang der Ringe ergibt ein genügend großes Spiel, damit Luft durch das Klappenventil strömen kann. Erforderlichenfalls wird eine Druckubdiehtung mit einer Abdichtvorriehtiing. z. B. O-Ringdichtiingcn,erzielt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Tragbares Stativ für Kameras oder dergl. mit einer Basisplatte, an der eine äußere Hohlsäule befestigt ist, in der wenigstens eine dazu konzentrische, teleskopartig in der äußeren Säule verschiebbare und arretierbare innere Hohlsäule angeordnet, sowie mit einer eine Ventilanordnung aufweisenden Ausgleichseinrichtung, die den äußeren Kräften das Gleichgewicht hält, gekennzeichnet durch eine Druckerhöhungsvorrichtung (26,30,31,32), die bei einer Relativbewegung zwischen innerer und äußerer Hohlsäule (2, 1) Ober eine Ventilanordnung (36) einen Druck im Innenraum (27, 29) der inneren Säule (2) aufbaut, der von außen auf die innere Hohlsäule wirkenden Kräften das Gleichgewicht hält.

2. Stativ nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckerhöhungsvorrichtung (26, 30,31, 32) aus einem innerhalb der inneren Säule (2) angeordneten ond befestigten Zylinder (26) besteht, in dem ein doppell wirkender Kolben (30) verschiebbar ist. der über eine Kolbenstange (31) über die Basispiaitc (4) mit der äußeren Säule (1) verbunden ist, und der Zylinderinnenraum über eine oder mehrere Verbindungsöffnungen (28) mit dem Innenraum der inneren Säule (2) in Verbindung steht.

3. Stativ nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanordnung (36) mindestens zwei Rückschlagventile aufweist, von denen wenigstens eines unwirksam gehalten werden kann.

4. Stativ nach Anspruch 1 — 3 sfadurch gekennzeichnet, daß die innere Säule cm Druckbegrenzungsventil (42) aufweist.

5. Stativ nach Anspruch I —4. dadurch gekennzeichnet, daß ein handbetätigt Druckablaßventil (35) vorgesehen ist. das eine Druckentlastung des Innenraums der inneren Säule wahrend des Transports des Stativs ermöglicht.