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Arbeitstisch
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Die Erfindung betrifft einen Arbeitstisch, insbesondere zu Montagezwecken,
mit einer vorzugsweise auf einem Fußboden abgestützten Arbeitsplattform.
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Auf Baustellen werden bei Montage vielfach Werkbänke verwendet, die
wegen ihres Gewichtes nur von zwei bis drei Personen transportiert werden können,
die aber dennoch nicht standfest genug sind, um stärkere Rohre, Profilstähle und
dgl. zu biegen oder anderweitig bearbeiten zu können. Die vielfach verwendeten "Pionier"-Rohrböcke
sind nur zum Abschneiden und Gewindeschneiden für Rohre verwendbar.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen für Montagezwecke
geeigneten Arbeitstisch verfügbar zu machen, der leicht transportierbar und aufstellbar
ist und dennoch eine hohe Standfestigkeit ermöglicht.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einem Arbeitstisch der eingangs
angegebenen Art, bei dem die Arbeitsplattform von einer höhenverstellbaren, auf
Gebäudegeschoßhöhe ausziehbaren Stütze getragen wird, die beiden Endes mit Halteplatten
versehen und zwischen Fußboden und Decke eines Gebäuderaumes festspannbar ist.
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Ein solcher Arbeitstisch mit säulenförmiger Halterung, der höchstens
20 kg zu wiegen braucht, kann von nur einer Person ohne Schwierigkeiten in jedes
beliegige Stockwerk oder Kellergeschoß eines Gebäudes gebracht werden. Durch Verspannen
der an den Stützenenden angeordneten Halteplatten, beispielsweise zwischen dem Fußboden
und der Decke eines Gebäuderaumes oder zwischen dem Fußboden und dem horizontalen
Teil eines Türrahmens
kann der Arbeitstisch in sehr kurzer Zeit
gebrauchsfähig gemacht werden.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die Stütze
des Arbeitstisches aus zwei Rohrstücken, von denen das eine teleskopartig in dem
anderen Rohrstück axial verschiebbar ist. Einen Arbeitstisch mit einer derartigen
zweiteiligen Rohrstütze kann man bei zusammengeschobenen Rohrstücken in jedem PKW
mit Hecktür und auch im Kofferraum eines PKW mittlerer Größe unterbringen. Ist die
Rohrstütze aus noch mehr Rohrstücken, beispielsweise drei Rohrstücken, zusammengesetzt,
läßt sie sich auf noch geringere Kürze zusammenschieben, so daß sie unproblematisch
auch in kleineren PKW unterbringbar ist.
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Bei einer preiswerteren Ausführungsform des Arbeitstisches kann die
Stütze mit Hilfe einer Schraubspanneinrichtung festspannbar sein, mit der die Stütze
in ihrer Länge auf die jeweilige Gebäudegeschoßhöhe ausqezogen wird. Besteht die
Stütze beispielsweise aus zwei teleskopartig ineinanderschiebbaren Rohrstücken,
können die Rohrstücke an den ineinander verschiebbaren Enden je mit den Rohrdurchmesser
durchsetzenden Löchern versehen sein, die im ineinandergeschobenen Zustand der Rohr
stücke zum Fluchten gebracht werden können und zum Aufnehmen eines Haltebolzen dienen.
Es würde zwar schon ausreichen, die Löcher nur auf einer Seite der jeweiligen Rohrwand
vorzusehen, so daß der Haltebolzen nur bis in das Rohrinnere geschoben werden kann.
Einen besseren und stabileren Halt erreicht man jedoch, wenn man die Löcher in beiden
sich diametral gegenüberliegenden Rohrwandteilen vorsieht, so daß der Haltebolzen
die ineinander festzulegenden Rohrstücke gänzlich durchdringen kann.
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Es reicht, wenn eine der ineinanderschiebbaren Rohrenden mit einem
einzigen Loch und nur das andere dieser ineinanderschiebbaren Rohrenden mit einer
axial angeordneten Reihe von Löchern versehen ist. Der axiale Abstand der Löcher
des mit
mehreren Löchern versehenen Rohrstückes bestimmt dann die
Schritte, in welchen die Stütze zur groben Höheneinstellung verstellbar ist. Die
Feinhöheneinstellung wird bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform mittels
einer Schraubspanneinrichtung ermöglicht, die an dem das Innenrohr aufnehmenden
Außenrohrende durch ein Außengewinde am Außenrohrende und eine darauf aufschraubbare
Schraubmuffe mit Innengewinde gebildet ist. Pabei ist das Außenrohrende im Bereich
seines Außengewindes mit einem sich axial erstreckenden Langloch versehen und trägt
die Oberseite der Schraubmuffe den durch das Lanqloch und eines der Löcher des Innenrohres
gesteckten Haltebolzen.
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Noch einfacher und bequemer wird der Aufbau des Arbeitstisches, wenn
man in sehr vorteilhafter Weise die teleskopartig ineinander verschiebbaren Rohr
stücke mittels einer pneumatischen oder hydraulischen Antriebsvorrichtung ausfahrbar
macht, sei es nun für die Höheneinstellung insgesamt oder nur zur Feinhöheneinstelluncr.
Zu diesem Zweck kann ein an der Stütze, vorzugsweise am Fuß der Stütze, angebrachter
fuß-oder handbetätigbarer Hydraulikheber vorgesehen sein.
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Die Längeneinstellung kann auch mit Hilfe einer in einem der Rohrstücke
untergebrachten Spannfeder erreicht werden, die beispielsweise nach erfolgter Längengrobeinstellung
durch Zusammendrücken gespannt wird und die man sich dann zum Festspannen des Arbeitstisches
entspannen läßt.
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Die Arbeitsplattform kann zentrisch oder exzentrisch an der Stütze
befestigt sein. Eine exzentrisch befestigte Arbeitsplattform führt zu dem Vorteil,
daß man die Stütze in dichter Wandhäbe festspannen kann, wenn wenig Raum zur Verfügung
steht und daß bei o,leichem-Umfang der Arbeitsplattform eine größere zusammenhängende
Arbeitsfläche verfügbar ist.
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Besonders vorteilhaft ist es auch, die Arbeitsplattform an der Stütze
höhenverstellbar zu machen, um die Arbeitshöhe der Arbeitsplattform den individuellen
Bedürfnissen eines Benutzers anpassen zu können.
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Unter der Arbeitsplattform kann in bevorzugter Weise ein Ablagetisch
befestigt sein, vorteilhafterweise ebenfalls gegenüber der Stütze höhenverstellbar.
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Die Stütze kann mit Aufhänqern, beispielsweise für Werkzeuge, versehen
sein, um es dem Benutzer zu ermöglichen, das benötigte Werkzeug in übersichtlicher
Ordnung zu halten.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Stütze des
Arbeitstisches beiden Endes mit Halteplatten versehen, deren Auflagefläche größer
als die Fläche des Stützenquerschnitts ist und die vorzugsweise mit einem Polsterbelag
zur Schonung von Fußboden und Decke an den Festspannstellen versehen ist. Diese
Polsterbeläge können an den Halteplatten auswechselbar befestigt sein, um einerseits
abgenutzte Polsterbeläge austauschen zu können und um andererseits Polsterbeläge
unterschiedlicher Art auf den Halteplatten befestigen zu können, um sich in optimaler
Weise an das jeweilige Material von Fußboden und Decke desjenigen Raumes anpassen
zu können, in dem der Arbeitstisch festgespannt werden soll. Auf diese Weise wird
auch die Aufstellung des Arbeitstisches in bewohnten Räumen ermöglicht, ohne die
geringste Beschädigung von Decken und Fußböden befürchten zu müssen.
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Die Arbeitsplattform des Arbeitstisches kann zum Festhalten von Schraubstöcken,
Gewindeschneidgeräten, Rohrbiegevorrichtungen u.s.w. verwendet werden.
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Im folgenden werden die Erfindung und vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung anhand zweier Ausführungsformen näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen: Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Arbeitstisches mit Schraubspanneinrichtung
und zentrisch befestigter Arbeitsplattform; und Fig. 2 eine Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Arbeitstisches mit hydraulischer Spanneinrichtung und exzentrisch
befestigter Arbeitsplattform.
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Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist eine Arbeitsplattform
10 zentrisch an einer Stütze 12 befestigt, die aus zwei teleskopartig ineinanderschiebbaren
Rohrstücken besteht, die im folgenden Außenrohrstück 14 bzw. Innenrohrstück 16 genannt
werden. Der Innendurchmesser des Außenrohrstückes 14 ist soviel größer als der Außendurchmesser
des Innenrohrstückes 16, daß das Innenrohrstück 16 leicht in axialer Richtung im
Außenrohrstück 14 verschiebbar ist,ohne jedoch zuviel radiales Spiel zwischen Außen-
und Innenrohrstück zu haben.
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Zur Grobeinstellung der Stützenlänge ist das Innenrohrstück 16 mindestens
an seinem in das Außenrohrstück 14 einschiebbare Ende, vorzugsweise jedoch über
seine gesamte Länge mit einer Reihe von axial übereinander angeordneten Löchern
18 versehen, von denen jedes zwei diametral gegenüberliegende Rohrwandteile des
Innenrohrstückes 16 durchsetzt. Während die Löcher 18 bei der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform in einer achsenparallel verlaufenden Linie übereinander angeordnet
sind, können diese Löcher auch auf einer den Rohrumfang wendelartig umlaufenden
Linie übereinander angeordnet sein, wodurch man zu einer kleineren Schrittgröße
der Längengrobverstellung der Stütze kommen kann.
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Das Außenrohrstück 14 ist an dem das Innenrohrstück 16 aufnehmenden
Ende mit einem Langloch 20 versehen, das mit einem der Löcher 18 des Innenrohrstücks
16 in Deckunq gebracht werden kann. Außerdem ist dieses Ende des Außenrohrstücks
14 mit einem Außengewinde 22 versehen, auf das eine Schraubmuffe 24 mit entsprechendem
Innengewinde aufgeschraubt ist. Zur leichteren Handhabung des Arbeitstisches ist
die Schraubmuffe 24 mit einem Schraubhebel 26 versehen. Ein Haltebolzen 28, der
durch das Langloch 20 und ein im Bereich des Langlochs 20 befindliches diametral
gegenüberliegendes Lochpaar 18 des Innenrohrstücks 16 gesteckt ist, wird von der
Oberseite der Schraubmuffe 24 getragen. Mit Hilfe der Löcher 18 im Innenrohrstück,
die beispielsweise bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform einen axialen Abstand
von etwa 10 cm aufweisen, kann zunächst eine
Groblängeneinstellung
der Stütze 12 entsprechend dem Abstand zwischen einem Fußboden 30 und einer Decke
32 eines Gebäuderaumes, in dem der Arbeitstisch aufgestellt werden soll, vorgenommen
werden. Dabei wird die Oberseite der Schraubmuffe 24 vorteilhafterweise zum unteren
Ende des Langlochs 20 geschraubt und der Haltebolzen 28 über der Schraubmuffe 24
durch das Langloch 20 hindurch durch dasjenige Lochpaar 18 gesteckt, das der dem
Abstand zwischen Fußboden 30 und Decke 32 am nächsten kommenden Stützenlänge entspricht.
Bei senkrecht stehender Stütze wird dann die Schraubmuffe 24 aufwärts geschraubt,
wodurch über den Haltebolzen 28 das Innenrohrstück 16 soweit angehoben wird, bis
es zu einer festliegenden Verspannung der Stütze 12 zwischen dem Fußboden 30 und
der Decke 32 kommt. Das der Feinlängeneinstellung dienende Langloch 20 sollte eine
Länge haben, die mindestens dem Abstand zweier benachbarter Lochpaare 18 entspricht.
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Das Außenrohrstück 14 ist an seinem unteren, auf den Fußboden 30 aufsetzbaren
Ende mit einer Halteplatte 34 versehen, an der ein Polsterbelag 36 befestigt ist.
Gleichermaßen ist das Innenrohrstück 16 an seinem an der Decke 32 anliegenden Ende
mit einer Halteplatte 38 versehen, auf der ebenfalls ein Polsterbelag 40 befestigt
ist. Die Halteplatten 34 und 38 sowie die Polsterbeläge 36 und 40 haben eine wesentlich
größere Fläche als der Rohrquerschnitt des Außenrohrstückes 14 bzw. des Innenrohrstückes
16. Die Polsterbeläge 36 und 40 können aus einem nachgiebigen Werkstoff wie Gummi
oder Kunststoff bestehen. Sie dienen einerseits dazu, die Reibung zwischen den Halteplatten
und dem Fußboden bzw. der Decke zu erhöhen, und andererseits dazu, in bewohnten
Räumen Beschädigungen an Decken und Fußböden zu vermeiden. Befestigt man die Polsterbeläge
36 und 40 lösbar an den Halteplatten 34 bzw. 38, kann man sie gegen andere Polsterbeläge
auswechseln, entweder wenn sie abgenutzt sind oder wenn man eine optimale Anpassunq
an unterschiedliche Materialoberflächen von Fußboden und Decke ermöglichen möchte.
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Die Arbeitsplattform 10 ist bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform
zentrisch an dem Außenrohrstück 14 befestigt, beispielsweise mittels Schrauben 42
an Winkeln 46 festgeschraubt, die am Außenrohrstück 14 angebracht sind. Bei einer
nicht dargestellten Ausführungsform kann die Arbeitsplattform 10 höhenverstellbar
sein, um eine optimale Anpassung an die Körpergröße des Benutzers des Arbeitstisches
oder an den Arbeitsgang; der auf dem Arbeitstisch jeweils durchgeführt werden soll,
vornehmen zu können. Unterhalb der Arbeitsplattform 10 ist ein Ablagetisch 46 vorgesehen,
der am Außenrohrstück 14 ebenfalls höhenverstellbar angebracht sein kann.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform wird die Längengrobeinstellunq
der Stütze wie bei der Ausführungsform mittels eines Haltebolzens 28 durchqeführt,
der durch ein diametral gegenüberliegendes Lochpaar 48 am oberen Ende des Außenrohrstücks
14 und durch ein damit fluchtendes Lochpaar 18 im Innenrohrstück 16 gesteckt ist.
Die Längenfeineinstellung zur letztendlichen Festspannung der Stütze 12 zwischen
dem Fußboden 30 und der Decke 32 wird jedoch mit Hilfe eines hydraulischen öldruckhebers
50 bewirkt. Dieser befindet sich zwischen der unteren Halteplatte 34 und dem unteren
Ende des Außenrohrstücks 14. Der das-untere Ende des Außenrohrstücks 14 anhebende
Kolben 52 des Öldruckhebers ist hydraulisch um eine Höhe anhebbar, die mindestens
so groß ist wie der Abstand zwischen zwei übereinanderliegenden benachbarten Lochpaaren
18 des Innenrohrstücks 16. Der Öldruckheber wird mit Hilfe eines Pumphebels 54 betätigt,
und zwar manuell oder mit einem Fuß.
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Auch bei dieser Ausführungsform sind die Halteplatten 34 und 38 mit
Polsterbelägen 36 bzw. 40 versehen.
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Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist die Arbeitsplattform
10 exzentrisch an dem Außenrohrstück 14 befestigt, so daß man bei gleicher Umfangsabmessung
der Arbeitsplattform 10 eine größere zusammenhängende Arbeitsfläche zur Verfügunq
hat als bei der Ausführunqsform nach Fig. 1. Auch bei dieser
Ausführungsform
können die Arbeitsplattform 10 und der darunter angeordnete Ablagetisch 46 höhenverstellbar
an der Stütze 12 befestigt sein.
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Bei Verwendung einer pneumatisch oder hydraulisch ausfahrbaren Stütze
12 kann auch die Groblängeneinstellung pneumatisch bzw. hydraulisch bewirkt werden.
Die Lochpaare 18 und 48 sowie der Haltebolzen 28 sind dann nicht erforderlich. In
diesem Fall muß allerdings der Kolben 52 eine wesentlich größere Hublänge aufweisen
als bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform, bei der nur die Feinlängeneinstellung
hydraulisch vorgenommen wird.
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Bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführunqsformen ist die
Stütze 12 durch zwei teleskopartig ineinander verschiebbare Rohrstücke 14 und 16
gebildet. Um die Abmessungen des Arbeitstisches in Transportstellung, das heißt,
bei maximal ineinandergeschobenen Rohrstücken, noch kleiner machen zu können, kann
die Stütze auch durch drei oder noch mehr teleskopartig ineinander verschiebbare
Rohr stücke gebildet sein.
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