DE271020C

DE271020C -

Info

Publication number: DE271020C
Application number: DENDAT271020D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV! 271020 - KLASSE 39«. GRUPPE

in PARIS.

Vorrichtung zur Herstellung von künstlichen Geweben. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1911 ab.

14. Dezember 1900

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von künstlichen Geweben, bei der eine Masse, z. B. eine Zelluloidlösung, in fortlaufendem Arbeitsgang auf eine rotierende, gra-

vierte Walze gegossen und nach Behandlung mit einer die Erstarrung herbeiführenden Flüssigkeit von der Walze wieder abgezogen wird, worauf die Säuberung der Walze durch Waschen und Trocknen erfolgt.

a Die Erfindung besteht darin, daß die Wasch- und die pneumatische Trockenvorrichtung gemeinsam auf den seitlich liegenden Luftzuführungsröhren der letzteren so gelagert sind, daß sie ohne Änderung ihrer wirksamen Einstellung schnell abgenommen oder eingesetzt werden können und bei ihrer Wegnahme die gravierte Walze ohne weiteres aus der Maschine herausgenommen werden kann.

Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch

' die Maschine. .

Die gravierte Walze 1 ist in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles drehbar in einem Trog 2 gelagert, der mit der die Erhärtung herbeiführenden Flüssigkeit gefüllt ist. Das auf die Walze zu bringende Material befindet sich in einem Trog 3, der so ausgebildet ist, daß das Material in einer dünnen Schicht gleichmäßig verteilt auf die Walze fließt und die Vertiefung der Gravierung ausfüllt. Das 35

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fertige Gewebe wird auf der dem Troge gegenuberliegenden Seite der Walze bei 12 in bekannter Weise abgezogen.

Die Waschvorrichtung auf der Oberseite der Walze besteht aus einem zur Walze parallel liegenden Rohr 13, das mit einer Reihe Löcher 15 versehen ist, die in eine das Rohr 13 umgebende Hülle 16 mit Spalt 17 an ihrer unteren Seite münden. Ein Ansatz 18 des Rohres 13 trägt einen Gummischieber 14, der sich auf die Walze 1 auflegt.

Neben der Waschvorrichtung liegt die pneumatische Trockenvorrichtung. Sie besteht aus dem parallel zur Walze liegenden Rohr 26, das mit zwei Saugöffnungen in Gestalt einander paralleler, sehr enger Längsschlitze 24 und 25 versehen ist, die sich über die ganze Länge des Rohres 26 erstrecken und sich nahe am Zylinder 1 befinden, ohne ihn jedoch zu berühren. Sowohl bei der Waschvorrichtung wie bei der Ansaugevorrichtung kann die wirksame Länge entsprechend der Breite der Gravierung auf der Walze in geeigneter Weise geregelt werden.

Das Rohr 13 wird in seinem äußeren Ende von einer in lotrechter und wagerechter Riehtung verschiebbaren Aufhängevorrichtung 19 gehalten, wodurch eine genaue Einstellung ermöglicht wird. Die Saugvorrichtung ist mit

zwei Verbindungsstücken 28 auf die seitlichen senkrechten Rohre 27 für die Luftzuführung aufgesetzt. Die Verbindungsstücke 28 und die Rohre 27 werden durch Bügel 30 zusammengehalten, die bei 31 an den Rohren 27 drehbar befestigt sind und mit Druckschrauben 32 versehen sind, die sich auf Augen 33 oben an den Verbindungsstücken 28 stützen. Diese Augen 33 halten mittels Tragstangen 34 auch die Aufhängung 19 der Waschvorrichtung.

Einfach durch Losnehmen der Schraube 32 läßt sich daher sowohl die Waschvorrichtung als auch die pneumatische Trockenvorrichtung rasch losnehmen und umgekehrt wieder anbringen. Hierbei bleibt die wirksame Einstellung beider Vorrichtungen ganz ungestört und unbeeinflußt. Nach Wegnahme beider liegt die Walze nach oben hin vollständig frei und kann ohne weiteres zur Besichtigung oder Auswechslung herausgenommen werden, wie dies verhältnismäßig oft erforderlich ist.

Die Anbringungsart beider Vorrichtungen ermöglicht auch eine wesentliche Vereinfachung des Maschinengestelles, da jedes besondere Lager im Maschinengestell für die Vorrichtungen fortfällt. Es trägt dies ebenfalls dazu bei, die Walze für die Herausnahme aus dem Trog 2 leicht zugänglich zu machen.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zur Herstellung von künstlichen Geweben, bei der in fortlaufendem Arbeitsgang eine Masse auf eine rotierende, gravierte Walze gegossen und-- nach Behandlung mit einer die Erstarrung herbeiführenden Flüssigkeit von der Walze wieder abgezogen wird, worauf die Säuberung der Walze durch Waschen und Trocknen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasch- und die pneumatische Trockenvorrichtung gemeinsam auf den seitlich liegenden Luftzuführungsröhren der letzteren so gelagert sind, daß sie ohne Ände- : rung ihrer wirksamen Einstellung schnell abgenommen oder eingesetzt werden können und bei ihrer Wegnahme die gravierte Walze ohne weiteres aus der Maschine herausgenommen werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.