DE2710175A1 - Verfahren zur herstellung von chromgerbstoff und glaubersalz - Google Patents
Verfahren zur herstellung von chromgerbstoff und glaubersalzInfo
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Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
5090 Leverkusen, Bayerwerk
Je/bc
8. März 1977
Verfahren zur Herstellung von Chromgerbstoff und Glaubersalz
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Chromgerbstoff und Glaubersalz aus bei der
Herstellung von Chromsäure aus festem Natriumdichromat und Schwefelsäure als Nebenprodukt anfallendem, mit Chromverbindungen
verunreinigtem Natriumhydrogensulfat.
Bei der Herstellung von Chromsäure aus Natriumdichromat fällt ein mit Chromverbindungen verunreinigtes Natriumhydrogensulfat
in beträchtlichen Mengen an. Dieses Natriumhydrogensulfat kann aufgrund der enthaltenen Chromverbindungen
nicht ohne weiteres weiterverwertet oder deponiert werden.
Eine Möglichkeit zur Ablagerung besteht z.B. darin, das saure Natriumhydrogensulfat nach einer entsprechenden Reduktion mit gebranntem Kalk
zu neutralisieren, wobei das gleichzeitig gebildete Chranhydroxid im entstandenen
Gips eingelagert wird. Der Nachteil dieses Verfahrens
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besteht darin, daß auf diese Weise weder das Chrom gewonnen werden kann noch eine Verringerung der zu deponierenden Abfallstoffe
eintritt.
Auch der umgekehrte Weg, nämlich die Aufoxidation des vorhandenen
Chrom(III) zu Chrom (VI) und die Verwendung der entstandenen Lösung bei der Herstellung von Natriumdichromat
ist äußerst unwirtschaftlich. So ist es z.B. möglich, das nur in geringen Konzentrationen vorliegende Chrom(III)
elektrolytisch in aufwendiger Weise zu Chrom (VI) zu oxidieren. Eine Oxidation auf chemischem Wege, z.B. mit
Wasserstoffperoxid, verläuft entweder in der stark sauren Lösung nicht quantitativ oder ist bei Verwendung eines
anderen Oxidationsmittels, z.B. Kaliumchlorat, wegen der Einschleppung von Fremdionen nicht durchführbar.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Chromgerbstoff und Glaubersalz
aus bei der Herstellung von Chromsäure aus festem Natriumdichromat
und Schwefelsäure als Nebenprodukt anfallendem mit Chromverbindungen verunreinigtem Natriumhydrogensulfat,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß
a) die schwefelsaure, noch Chromverbindungen enthaltende
20 bis 70 %ige wäßrige Natriumhydrogensulfatlösung bzw. Aufschlämmung
so lange mit Schwefeldioxid behandelt wird, bis das gesamte Chrom in Form von Chrom(III) vorliegt,
b) ein Teil dieser reduzierten Lösung so lange mit Natriumhydroxid
versetzt wird, bis sie einen pH-Wert zwischen 4 und 5 aufweist,
c) anschließend unter Zugabe von Soda auf einen pH-Wert zwischen 8 und 8,5 gebracht,
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d) das ausgefallene Chrom(III)-Hydroxid abgetrennt und
gegebenenfalls mit Wasser gewaschen,
e) das nach d) abgetrennte Chrom(III)-Hydroxid mit dem
anderen Teil der nach a) reduzierten Lösung so umgesetzt wird, daß eine basische, Natriumsulfat-haltige
Chrom(III)-SuIfatlösung entsteht, die eine Basizität
nach Schorlenreer von 20 bis 50 %, bevorzugt von 33 %, aufweist und
f) das nach der Abtrennung von Chrom(III)-Hydroxid verbleibende
Filtrat durch Eindampfen auf festes Natriumsulfat aufgearbeitet wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist sowohl eine Verwertung
des Chromsalz- als auch des Natriumsalzanteils des bei der Chromsäurefabrikation als Nebenprodukt anfallenden,
verunreinigten Natriumhydrogensulfats möglich. Hierzu wird das in wenig Wasser zu einer Lösung bzw. Aufschlämmung von 20 bis 70 Gew.-%
gelöste Natriumhydrogensulfat mit gasförmigem SO- so lange behandelt,
bis das gesamte Chrom in Form von Chrom(III) in der Lösung vorliegt und anschließend, nach der Neutralisation des Hydrogensulfates, das Chrom
als Hydroxid ausgefällt und abgetrennt. Nach Eindampfen des Filtrats wird reines Natriumsulfat,vorzugsweise in Form
von Glaubersalz als Nebenprodukt gewonnen. Hierbei hängt die Reinheit des gewonnenen Natriumsulfats wesentlich von den
Fällungs- und Filtrationsbedingungen ab.
Ein großtechnisch verhältnismäßig schwieriger Verfahrensschritt ist die Ausfällung des Chromm(III)-Hydroxids. Die
Fällung mit Natronlauge ist im technischen Maßstab sehr schwer zu steuern und erfordert genaue analytische Kontrolle,
da ein zeitweiliger lokaler Überschuß von Natronlauge lös-
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liehe Chrom-Hydroxo-Komplexe erzeugt. Außerdem ergibt die
Fällung mit Natronlauge sehr voluminöse, gelartige, schwer filtrierbare Chromhydroxid-Niederschläge, die große Mengen
an Fremdionen adsorbieren. Wesentlich besser filtrierbare Niederschläge werden bei der Verwendung von Calciumoxid,
Magnesiumoxid oder Soda erhalten. Allerdings haben auch diese Fällungsmittel verschiedene Nachteile. So wird z.B.
bei der Verwendung von Kalk als Neutralisationsmittel schwerlöslicher Gips gebildet und beim Einsatz von Magnesiumoxid kann
das im Filtrat enthaltene Natriumsulfat nicht mehr neben
dem gleichfalls gebildeten Magnesiumsulfat gewonnen werden. Wird dagegen ausschließlich Soda als Neutralisationsmittel verwendet,
wird das Chromhydroxid zwar nicht mit Fremdionen verunreinigt, die Bildung großer Mengen an Kohlendioxid ist
jedoch nachteilig.
Es wurde nun gefunden, daß sich die geschilderten Schwierigkeiten umgehen lassen, wenn die Neutralisation des
Natriumhydrogensulfats mit Natriumhydroxid bis zu einem pH-Wert von etwa 4 bis 5 durchgeführt wird. Bei diesen
pH-Werten fallen nur geringe Mengen an unlöslichen Chromverbindungen aus. Die Ausfällung des Chromhydroxids, die
wegen der niedrigen Chrom(III)-Salzkonzentration nur noch relativ geringe Mengen an Alkali benötigt, wird dann mit
Soda bis zu einem pH-Wert zwischen ca. 8 bis 8,5 durchgeführt; die Kohlendioxid-Entwicklung stört in diesem Fall
praktisch nicht mehr, da nur noch geringe Mengen entstehen.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß der bei der Fällung
mit Soda oder Sodalösung entstehende Niederschlag um so besser filtrierbar ist, je konzentrierter die Lösung ist.
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In einer bevorzugten Verfahrensvariante wird die Fällung in einer so konzentrierten Lösung vorgenommen, daß der
Wassergehalt, bezogen auf den gebildeten Anteil an Natriumsulfat, etwa der Formel Na3SO4 · 10 H3O entspricht, so daß
bei der Filtration als Filtrat direkt das flüssige, bei 32°C erstarrende Natriumsulfat-Dekahydrat gewonnen werden
kann. Diese Verbindung ist in vielfacher Weise weiter verwertbar, z.B. wurde sie als Medium für Latentwärmespeicher
vorgeschlagen.
Das abfiltrierte Chromhydroxid, welches gegebenenfalls durch Waschen mit Wasser von überschüssigem Natriumsulfat
befreit wird, wird anschließend mit einer solchen - auf den Chromgehalt des Chromhydroxids berechneten Menge
der mit Schwefeldioxid reduzierten Chrom(III)-salzhaltigen Natriumhydrogensulfatlösung umgesetzt, daß
eine solche Lösung entsteht, die eine Basizität von 20 bis 5O % nach Schorlemmer aufzeigt. Bei einer ca. 33 %
basischen Lösung beträgt das Chromsulfat/Natriumsulfat-Verhältnis etwa 1:1. Die derart gewonnene Lösung kann
entweder direkt zum Gerben von Blößen oder Häuten eingesetzt werden oder mittels einer Trocknung, z.B. einer
Sprühtrocknung, auf einen pulverförmigen ca. 33 % basischen Chromgerbatoff weiter verarbeitet werden.
Der Anteil der reduzierten Hydrogensulfatlösung, der mit Natriumhydroxid neutralisiert wird, wird aus dem Gesamtchromgehalt
dieser Lösung berechnet. So wird z.B. bei
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einem Gesamtchromgehalt von umgerechnet ca. 2,8 % Cr-O3
im Natriumhydrogensulfat-Rohprodukt ein Verhältnis von ca. 12/13:1/13 in den getrennt zu verarbeitenden Lösungen
resultieren; d.h. ca. 12/13 der gesamten mit Schwefeldioxid reduzierten Lösung werden mit Natriumhydroxid und anschließend
mit Soda und 1/13 der Lösung wird mit dem abgetrennten Chromhydroxid versetzt.
Die anschließend erhaltene, gegebenenfalls noch zu filtrierende Lösung
wird nun in an sich bekannter Weise auf pulverförmigen oder flüssigen Chromgerbstoff und die Chromhydroxid-Filtrate
durch Eindampfen auf wasserfreies oder zehn Kristallwasser enthaltendes Natriumsulfat weiter verarbeitet.
Die gegebenenfalls nach dem Waschen des ausgefällten Chromhydroxids erhaltene Filtrate können nach dem Eindampfen
ebenfalls auf Natriumsulfat verarbeitet werden, so daß nach diesem Verfahren keine Neben- oder
Abfallprodukte entstehen.
Nach dem vorliegenden Verfahren kann jedoch nicht nur das als Nebenprodukt der Chromsäurefabrikation anfallende Natriumhydrogensulfat
auf Chromgerbstoff und Natriumsulfat verarbeitet werden, sondern auch das bei der Absäuerung
der Natriummonochromatlauge mit Schwefelsäure anfallende chromathaltige Natriumsulfat. Die oben beschriebene Verfahrensweise
gilt für dieses Produkt entsprechend, nur entfällt nach der Reduktion der Chromverbindungen mit
Schwefeldioxid die Neutralisation mit Natronlauge und die reduzierte Natriumsulfatlösung wird zur Fällung des
Chromhydroxids direkt mit der zur pH-Wert-Anhebung auf
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ca. 8 bis 8,5 notwendigen Menge an Soda oder Sodalösung versetzt.
Anhand der folgenden Beispiele soll das erfindungsgemäße
Verfahren noch näher erläutert werden, die in diesen Beispielen gemachten Angaben beziehen sich auf Gewichtsteile
oder auf Gewichtsprozente. Die Angabe des Gehalts an Natriumhydrogensulfat wurde an einer Probe nach Bestimmung
des Glührückstandes, des Sulfatgehalts und der Titration der freien Säure als Durchschnittwert auf Natriumhydrogensulfat
umgerechnet. Besonders der Gehalt an freier Schwefelsäure schwankte innerhalb gewisser Grenzen (einige Prozente).
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1000 Teile Natriumhydrogensulfat (enthaltend ca. 91 %
NaHSO.) mit einem Gesamtchromoxidgehalt von 2,8 % (gerechnet als Cr2O3) wurden in 1000 Teilen Wasser gelöst und bei
einer Temperatur von 6O0C mit 51 Teilen gasförmigem SO2
reduziert. Die erhaltene dunkelgrüne Lösung enthielt kein sechswertiges Chrom mehr. Die Lösung wurde tropfenweise
mit 640 Teilen einer Mischung aus 500 Teilen Wasser und 500 festem Natriumhydroxid versetzt; das Reaktionsprodukt
besaß einen pH-Wert von etwa 4. Nach Zugabe von 0,2 Teilen eines handelsüblichen organischen Filtrierhilfsmittels auf
Basis Polyacrylamid wurden 180 Teile einer Mischung aus 160 Teilen wasserfreier Soda und 740 Teilen Wasser langsam
unter starkem Rühren der Flüssigkeit hinzugefügt. Die ausreagierte Mischung zeigte zunächst einen pH-Wert von
ca. 8, der jedoch innerhalb von einer Stunde auf ca. 7,3 bis 7,4 absank.
Der ausgefällte Chromhydroxid-Niederschlag wurde heiß abgesaugt, der Rückstand mit 2000 Teilen Wasser aufgeschlämmt
und nach dem Erwärmen erneut filtriert. Die Ausbeute an feucht gewogenem Chromhydroxid (mit einem Chromoxidgehalt
von 7,65 % Cr3O3) betrug 350 Teile, das entsprach einer
Cr2O3-Ausbeute von 98,5 %.
Aus den eingedampften Filtraten wurden 1020 Teile wasserfreies
Natriumsulfat erhalten, das entsprach einer Na3SO4-Ausbeute
von ca. 95 % der Theorie.
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1000 Teile Natriumhydrogensulfat (enthaltend ca. 91 %
NaHSO4,) mit einem Gesamtchromgehalt von 2,8 % Cr„0, wurden
in 1000 Teilen Wasser gelöst und bei einer Temperatur von 60°C mit 51 Teilen gasförmigem SO- reduziert. Die tiefgrüne
Lösung enthielt kein sechswertiges Chrom mehr. 154 Teile der reduzierten Lösung (= 1/13 der Gesamtmenge) wurden
abgetrennt. Die restliche Lösung (= 12/13 der Gesamtmenge) wurde mit 6OO Teilen einer Mischung aus 500 Teilen
fester NaOH und 500 Teilen Wasser innerhalb einer Stunde tropfenweise umgesetzt. Nach Zugabe von 0,05 Teilen eines
handelsüblichen organischen Filtrierhilfsmittels wurden 264 Teile einer Mischung aus 100 Teilen wasserfreier Soda
und 500 Teilen Wasser bei einer Temperatur von 60°C innerhalb einer Stunde eingetropft; der pH-Wert betrug nach
Stunden ca. 8. Nach Abfiltrieren des gut filtrierbaren, noch mit Natriumsulfat verunreinigten Chromhydroxid-Niederschlages
wurde dieser mit 1000 Teilen Wasser aufgeschlämmt, die Suspension auf 60 C erhitzt und erneut
filtriert. Erhalten wurden 136 Teile Chromhydroxid-Niederschlag (feucht ausgewogen) mit einem Chromoxidanteil von
20 % Cr2Oj, entsprechend einer C^O^-Ausbeute von 97,5 %.
Die gesammelten eingedampften Filtrate ergaben 995 Teile wasserfreies Natriumsulfat, entsprechend einer Ausbeute
von 92 % der Theorie.
Die 131 Teile Chromhydroxid-Niederschlag wurden mit den oben erwähnten 154 Teilen der reduzierten NaHSO.-Lösung
C= 1/13 der Gesamtmenge) umgesetzt und auf 60 bis 70°C
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erwärmt, bis eine praktisch vollständige Lösung eingetreten war. Die Lösung war 33 % basisch und besaß einen
pH-Wert von ca. 2,5. Sie konnte einerseits direkt zur Chromgerbung eingesetzt, andererseits auch noch durch
Sprühtrocknung behandelt werden.
1000 Teile Natriumsulfat, aus der Absäuerung von Chromatlauge
mit Schwefelsäure, mit einem Gehalt von 8,3 % Wasser und 0,2 % Cr2O3 (Gesamtchromoxid) wurden in 1000 Teilen
Wasser bei 70°C gelöst und zur Einstellung auf einen pH-Wert von ca. 3 mit 2 Teilen konz. Schwefelsäure versetzt.
Danach wurde soviel gasförmiges SO2 eingeleitet, bis der
gesamte Anteil an sechswertigem Chrom reduziert war; dies war wegen der geringen Chrommenge schon nach knapp 10
Minuten der Fall. Nach Zugabe von 0,1 Teilen eines handelsüblichen organischen Piltrierhilfsmittels wurden 244
Teile einer Lösung von 110 Teilen wasserfreier Soda und
500 Teilen Wasser unter starkem Rühren eingetropft; die Lösung zeigte einen pH von 8,5. Nach 2 Stunden Absetzzeit
wurde das ausgefallene Chromhydroxid heiß abfiltriert und der Filterrückstand mit 500 Teilen Wasser aufgeschlämmt
und erneut filtriert. Es wurden 43 Teile Chromhydroxid (feucht gewogen) mit einem Chromoxidgehalt von 4,45 %
Cr3O3 erhalten, das entsprach einer Chromoxid-Ausbeute
von 95 % der Theorie.
Die vereinigten Filtrate wurden mit 13 Teilen konzentrierter Schwefelsäure auf einen pH-Wert von ca. 4 eingestellt
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und die Lösung zur Entfernung gelöster Kohlensäure und schwefliger Säure aufgekocht, nach dem Eindampfen dieser
Lösung wurden 940 Teile wasserfreies Natriumsulfat erhalten, das entsprach einer Na2SO4~Ausbeute von 96,3 %.
Das Chromhydroxid wurde wie in Beispiel 2 beschrieben weiterverarbeitet.
10OO Teile Natriumhydrogensulfat (enthaltend 91 % NaHSO4)
mit einem Gesamtchromgehalt von 3,35 % Cr2O., wurden in
1000 Teilen Wasser gelöst und bei einer Temperatur von 6O0C mit 40 Teilen gasförmigem SO2 reduziert. Die tiefgrüne
Lösung enthielt kein sechswertiges Chrom mehr. Die Lösung wurde tropfenweise mit 64O Teilen einer Mischung
aus 500 Teilen Wasser und 5OO Teilen festem Natriumhydroxid versetzt; das Reaktionsprodukt besaß einen pH-Wert von etwa
12. Das ausgefallene Chromhydroxid war voluminös und ließ sich nur schwer filtrieren. 500 Teile der Suspension wurden
in einem Autoklaven von 2 1 Inhalt mit 200 Teilen festem CO- (Trockeneis) versetzt und 2 Stunden bei einer
Temperatur von 170°C und einem Druck von 50 bar gehalten.
Nach dem Abkühlen und Druckablassen wurde eine praktisch neutrale (pH 6-7), gut filtrierbare Chromhydroxidaufschlämmung
erhalten. Der filtrierte Chromhydroxid-Filterkuchen wurde mit 1000 Teilen Wasser gewaschen und erneut
filtriert. Die Ausbeute an feucht gewogenem Chromhydroxid (mit einem Chromoxidgehalt von 28 % Cr ^3) betrug
59 Teile, das ensprach einer C^O^-Ausbeute von 98,6 % der Theorie.
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Die vereinigten Filtrate wurden zum Sieden erhitzt, mit Teilen konz. Schwefelsäure auf einen pH von 5 eingestellt
und eingedampft. Es wurden 537 Teile wasserfreies Natriumsulfat erhalten, entsprechend einer Na-SO.-Ausbeute von
96 % der Theorie.
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Claims (2)
1) Verfahren zur Herstellung von Chromgerbstoff und Glaubersalz
aus bei der Herstellung von Chromsäure aus festem Natriumdichromat und Schwefelsäure als Nebenprodukt anfallendem
mit Chromverbindungen verunreinigtem Natriumhydrogensulfat, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die schwefelsaure, noch Chromverbindungen enthaltende
20 bis 70 %ige wäßrige Natriumhydrogensulfatlösung solange mit Schwefeldioxid behandelt wird, bis das gesamte
Chrom in Form von Chrom(III) vorliegt,
b) ein Teil dieser reduzierten Lösung solange mit Natriumhydroxid versetzt wird, bis sie einen pH-Wert zwischen
4 und 5 aufweist,
c) anschließend unter Zugabe von Soda auf einen pH-Wert zwischen ca. 8 und 8,5 gebracht,
d) das ausgefallene Chrom(III)-Hydroxid abgetrennt und
gegebenenfalls mit Wasser gewaschen,
e) das nach d) abgetrennte Chrom(III)-Hydroxid mit dem
anderen Teil der nach a) reduzierten Lösung so umgesetzt wird, daß eine basische, natriumsulfathaltige
Chrom(III)-Sulfatlösung entsteht, die eine Basizität nach Schor leniner von 20 bis 50 %, vorzugsweise 33 %, aufweist, und
f) das nach der Abtrennung von Chrom(III)-Hydroxid verbleibende
Filtrat durch Eindampfen auf festes. Natriumsulfat aufgearbeitet wird.
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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtrate durch Eindampfen auf Natriumsulfat-Dekahydrat
aufgearbeitet werden.
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