DE2709551B2 - Mit Zink-Aluminium-Legierungen beschichtete Eisenmetallgegenstande sowie Mittel und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Mit Zink-Aluminium-Legierungen beschichtete Eisenmetallgegenstande sowie Mittel und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE2709551B2 DE19772709551 DE2709551A DE2709551B2 DE 2709551 B2 DE2709551 B2 DE 2709551B2 DE 19772709551 DE19772709551 DE 19772709551 DE 2709551 A DE2709551 A DE 2709551A DE 2709551 B2 DE2709551 B2 DE 2709551B2
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    • C23C2/04Hot-dipping or immersion processes for applying the coating material in the molten state without affecting the shape; Apparatus therefor characterised by the coating material
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Description

die vorgenannten Zwecke erforderliche Mindestmenge an Blei von mindestens 0,06 Gewichtsprozent ausgeprägte Blasen auf der Oberfläche des Oberzuges gebildet, insbesondere längs der Korngrenzen, wenn das beschichtete Metallband längere Zeit einer Atmosphäre hoher Feuchtigkeit ausgesetzt wird. Dies beruht auf einer starken intergranularen oder Zwischenkornkorrosion. Wenngleich Zink- Aluminium-Legierungsüberzüge, die über 0,02 Gewichtsprozent Blei und eine verhältnismäßig hohe Konzentration an Aluminium zwischen etwa 4 und 17 Gewichtsprozent enthalten, für intergranulare Korrosion besonders anfällig sind, tritt letztere im gesamten Bereich zwischen 0,2 und 17 Gewichtsprozent Aluminium bei Anwesenheit von mehr als 0,02 Gewichtsprozent Blei auf. Zink-Aluminium-Legierungen, die über 17,5 Gewichtsprozent Aluminium enthalten, haben eine primäre Phase, die sich im wesentlichen wie reines Aluminium verhält Derartige Zink-Aluminium-Legierungsüberzüge zeigen sowohl mit als auch ohne Blei schlechte Formbarkeit und schlechte Oberzugshaftung, und sie sind nicht rippenfrei und demgemäß nicht für das Beschichten von Eisenmetallbändern geeignet die gute Formbarkeit und gute Anstricheigenschaften aufweisen müssen.
Wenngleich Zink-Aluminium-Heißtauchlegierungsüberzüge, die im wesentlichen bleifrei sind, d h. maximal 0,002 Gewichtsprozent Blei enthalten, kein intergranulare Korrosion oder Blasenbildung zeigen, ist es nicht praktisch, den Bleigehalt des Bades unterhalb 0,002 Gewichtsprozent zu halten. Darüber hinaus ist bei einem Bleigehalt von 0,05 Gewichtsprozent oder darunter die Oberflächenspannung des Bades so, daß der in einer kontinuierlichen Beschichtungsvorrichtung aufgebrachte Heißtauchüberzug zu beanstandene Rippen aufweist und die Oberfläche nicht hinreichend glatt ist, um den Handelsanforderungen zu genügen.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, Eisenmetallgegenstände mit einem glatten Zink-Aluminium- Legierungsüberzug zu schaffen, der gegen intergranulare Korrosion und hierdurch bei längerer Einwirkung einer Atmosphäre hoher Feuchtigkeit verursachte Blasenbildung beständig ist. In Verbindung hiermit bezweckt die Erfindung weiterhin die Angabe eines Heißtauchbeschichtungsbades und eines Verfahrens zur Aufbringung eines derartigen Heißtauchbeschichtungsüberzuges auf Eisenmetangegenstände.
Diese Aufgabe wird gelöst durch Eisenmetallgegenstände, insbesondere Bleche oder Bänder, die auf mindestens einer Oberfläche mit einem durch Heißtauchbeschichtung oder Metallspritzen insbesondere kontinuierlich aufgebrachten, glatten Überzug aus einer Zink-Alumi.iium-Legierung beschichtet sind, der 0,2 bis 17 Gewichtsprozent Aluminium sowie eine geringe Menge Blei enthält und zum Rest aus Zink besteht, welche erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet sind, daß der Legierungsüberzug 0,02 bis 0,15 Gewichtsprozent Antimon und maximal 0,02 Gewichtsprozent Blei enthält.
Zur Lösung der Aufgabe sind Gegenstände der Erfindung ferner ein Heißtauchbeschichtungsbad zur Herstellung der Eisenmetallgegenstände, das in Verbindung mit dem angegebenen Aluminiumgehalt in dem Zinkbad durch die vorbezeichneten Gehalte an Antimon und Blei gekennzeichnet ist, sowie ein Verfahren zur Hersiellung der Eisenmetallgegenstände, bei dem diese durch ein Zink-Aluminium-Heißtauchbcschichtungsbad mit den . orbezeichneten Gehalten an Antimon und Blei geleitet werden.
ίο
Durch die Erfindung gelingt die Erzeugung von Eisenmetaligegenständen, insbesndere Blechen oder Bändern, die sich — wie auch durch die nachstehenden Untersuchungen belegt wird — bei Gewährleistung eines rippenfreien glatten und blanken Überzugs aus der Zink-Aluminium-Legierung durch hohe Beständigkeit gegen intergranulare Korrosion auch bei längerer Einwirkung einer Atmosphäre hoher Feuchtigkeit, gute Formbarkeitseigenschaften und keine Bildung von Blasen oder Ausblühungen sowohl vor als auch nach längerer Einwirkung einer Umgebung hoher Feuchtigkeit, beträchtlich verringerte Anfälligkeit für die Bildung von Weißrost oder Rostflecken und durch verringerte gewöhnliche Oberflächenkorrosion, ohne irgendeine Beeinträchtigung der mechanischen Eigenschaften des Überzuges, auszeichnen.
Nachstehend werden die Merkmale und bevorzugte Ausfürhrungsform der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen weiter erläutert.
F i g. 1 ist eine Draufsicht, in 9fach :r Vergrößerung, auf die ungeätzte Oberfläche einer heiiitai'chheschichteten Eisenmetallplatte aus unberuhigtem Stahl nach vierwöchiger Einwirkung einer Atmosphäre kondensierender Feuchtigkeit bei einer Temperatur von 54° C, der Heißtauchüberzug besteht aus einer herkömmlichen Aluminium-Zink-Legierung, die 5 Gewichtsprozent Aluminium und 0,1 Gewichtsprozent Blei enthält und zum Rest aus Zink besteht.
Fig.2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die ungeätzte Platte der F i g. I bei 600facher Vergrößerung.
Fig.3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine ungeätzte, heißtauchbeschichtete Eisenmetallplatte aus unberuhigtem Stahl in 600facher Vergrößerung, nachdem die Platte zwei Wochen lang bei 80° C einer Atmosphäre mit einer relativen Feuchtigkeit von 92% ausgesetzt worden ist; der herkömmliche Heißtauchüberzug besteht aus einer Aluminium-Zink-Legierung, die 0,2 Gewichtsprozent Aluminium und 0,1 Gewichtsprozent Blei enthält, und zum Rest aus Zink besteht.
F · g. 4 ist eine Draufsicht auf eine heißtauchbeschichtete Eisenmetallplatte aus unberuhigtem Stahl und zeigt die Oberfläche nach zweiwöchiger Einwirkung einer Atmosphäre kondensierender Feuchtigkeit bei 54° C, wobei der erfindungsgemäße Überzug aus einer 5 Gewichtsprozent Aluminium enthaltenden Aluminium-Zink-Legierung besteht, die 0,1 Gewichtsprozent Antimon und weniger als 0,01 Gewichtsprozent Blei enthält und zum Rest aus Zink besteht.
Fig.5 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die ungeätzte Platte der F i g. 4 in 600facher Vergrößerung.
F i g. 6 ist ein senkrechter Schnitt durch eine ungeäfzte Eisenmetallplatte aus unberuhigtem Stahl in eoufacher Vergrößerung, nachdem die Platte zwei Wochen lang bei 80"C einer Atmosphäre mit 92% relativer Feuchtigkeit ausgesetzt worden ist; der erfindungsgemäße Überzug besteht aus einer 0,2 Gewichtsprozent Aluminium-Zink-Legierung, die 0,1 Gewichtsprozent Antimon und 0,01 Gewichtsprozent Blei enthält und zum Rest aus Zink besteht.
F i g. 7 zeigt eine Draufsicht auf eine ungeätzte Eisenmetallplatte aus unberuhigtem St=IhI, die mit einer 5,0 Gewichtsprozent Aluniinium-Zink-Legierung, welche erfindungsgemäß 0,05 Gewichtsprozent Antimon und weniger als 0.01 Gewichtsprozent Blei enthält und /.um Rest aus Zink besteht, heißtauchbeschichtet ist und einem herkömmlichen Schlagtest unterworfen wurde, und /.war bevor und nachdem die Platte 7 Tagt· in einer
Feuchtigkeitskammer einer Atmosphäre von 92% relativer Feuchtigkeit bei einer Temperatur von 8O0C ausgesetzt worden ist.
Fig.8 ist eine Draufsicht auf eine ungeätzte. heißtauchbeschichtete Eisenmetallplatte aus unberuhigtem Stahl die mit einer 5,0 Gewichtsprozent Aluminium-Zink-Legierung, welche 0,15 Gewichtsprozent Antimon und 0,1 Gewichtsprozent Blei enthält und zum Rest aus Zink besteht, heißtauchbeschichtet ist und dem herkömmlichen Schlagtest unterworfen wurde, und zwar bevor und nachdem die Platte sieben Tage lang in einer Feuchtigkeitskammer einer Atmosphäre von 92% relativer Feuchtigkeit bei einer Temperatur von 8O0C ausgesetzt wurde.
Erfindungsgemäß wird auf den Eisenmetallgegenstand ein Überzug aufgebracht, vorzugsweise durch kontinuierliches Führen durch ein Heißtauchbeschichtungsbad, der einen niedrigen Bleigehalt von maximal
eines Bleigehalts von maximal 0,02 Gewichtsprozent wird ferner die Anfälligkeit des Zink-Aluminiuni-Legierungsiiberzuges für Weißrostbildung und auch die gewöhnliche Oberflächenkorrosion des beschichteten Eisenmetallgogenstandes verringert, und zwar ohne irgendwelche nachteiligen Wirkungen auf die mechanischen Eigenschaften des Überzuges.
Beispiel 1 mit Vergleichsversuchen
Es wurden Aluminium-Zink-Heißtauchbeschichtungsbäder aus reinem Aluminium und reinem Zink hergestellt; sämtliche Beschichtungsbäder enthielten 5 Gewichtsprozent Aluminium, die Gehalte an Antimon und Blei sind in der Tabelle I angegeben, der Rest bestand aus Zink. Jedes Bad wurde mit Eisen zur Herbeiführung einer Eisenkonzentration von 0,02
prozent Aluminium und 0,02 bis 0,15 Gewichtsprozent Antimon enthält und zum Rest aus Zink besteht. Während es bisher als wesentlich angesehen wurde, mindestens 0,06 und bis herauf zu 0,15 Gewichtsprozent Blei in einem Zink-AIuminium-Heißtauchbeschichtungsbad mit 0,2 bis 17 Gewichtsprozent Alminium anzuwenden, um die Oberflächenspannung für die Bildung einer rippenfreien Oberfläche hinreichend zu verringern und einen Überzug von ansprechendem Aussehen zu erzeugen, wurde nun überraschenderweise gefunden, daß durch Einhalten eines Bleigehalts von maximal 0,02 Gewichtsprozent und vorzugsweise nicht mehr als 0,01 Gewichtsprozent und Zugabe von Antimon in einer Menge zwischen 0,02 und 0,15 Gewichtsprozent die Bildung einer glatten rippenfreien Oberfläche mit dem angestrebten blanken und glatten Aussehen gewährleistet wird und, was am wichtigsten ist, keine nennenswerte intergranulare Korrosion und keine hierdurch verursachte Blasenbildung auftritt, wenn der Überzug längere Zeit enner Atmosphäre hoher Feuchtigkeit ausgesetzt wird. Weiterhin wurde gefunden, daß die Zugabe von Antimon zu dem AIuminium-Zink-Beschichtungsbad eine größere Wirkung hinsichtlich Verringerung der Oberflächenspannung hat und, insbesondere bei Aluminium-Zink-Überzügen die 0,2 gew.-% Aluminium enthalten, beträchtlich größere flachere Zinkblumen erzeugt, als die gleiche Konzentration an Blei in einem ansonsten identischen Zink-Aluminium-Überzugsbad und zwar ohne irgendwelche der eingangs erläuterten nachteiligen Wirkungen von Blei. Durch Einbringen von Antimon in der vorgeschriebenem Menge bei gleichzeitiger Einhaltung «~i€nr'iC'ii5pi\rZ€iit gCSatiigij uicä £Γιΐ5μΠ€ιιί ucm ΠυΓιπά- len Eisengehalt in einem kontinuierlich arbeitenden Heißtauchverzinkungsbad. Eine Reihe von Tafeln aus unberuhigtem Stahl mit einer Größe von 10 χ 20 cm wurde in den Bädern heißtauchbeschichtet. Der Stahl hatte folgende Zusammensetzung: 0,08 Gew.-% Koh lenstoff, 0,29 bis 035 Gew.-% Mangan, 0,01 bis 0,011 Gew.-% Phosphor, 0,019 bis 0,0020 Gew.-% Schwefel und 0,04 Gew.-% Kupfer, Rest Eisen. Sämtliche Tafeln wurde*, durch Oxidieren in einem Ofen bei 899° C während 30 Sekunden vorgereinigt und dann in eine Trockenkammer eingebracht, die die Beschichtungsbäder und eine Verzinkungseinrichtung von Laboratoriumsgröße enthielt. Die reduzierende Atmosphäre in der Trockenkammer enthielt 10 Vol.-% Wasserstoff, der Rest bestand aus Stickstoff. Der Taupunkt im Innern der
J5 Trockenkammer wurde während der HeiDtauchbeschichtung immer unterhalb —26° C gehalten. Die sauberen Tafeln wurden 3 Minuten lang bei 927° C in der reduzierenden Atmosphäre der Trockenkammer vorerhitzt, um eine Entfernung sämtlicher Oberflächenoxide herbeizuführen, und dann unter Belassung in der reduzierenden Atmosphäre der Trockenkammer auf die Temperatur des Heißtauchbeschichtungsbades von 438° C gekühlt. Die Eintauchzeit in das Beschichtungsbad betrug für jede Tafel 5 Sekunden, zur Herbeifüh- rung eines mittleren Beschichtungsgewichtes von 1,53 g/dm2. Die beschichteten Tafeln wurden 2 Wochen einer Atmosphäre von 92% relativer Feuchtigkeit bei einer Temperatur von 80° C ausgesetzt und dann zur Bestimmung des Ausmaßes der intergranularen Korro sion und der Blasenbildung untersucht Die Ergebnisse sind in der Tabelle I zusammengestellt
Tabelle I S Gewichtsprozent Aluminium-Zink- Beschichtungsbad, Zusätze [Gew.-%]
Überzugseigenschaften nach Einwirkung der Atmosphäre hoher Feuchtigkeit
0,01% Blei, kein Antimon (Vergleich)
0,02% Blei, kein Antimon (Vergleich)
0,04% Blei, kein Antimon (Veigleich)
keine intergranulare Korrosion keine Oberflächenblasen
keine intergranulare Korrosion keine Oberflächenblasen
schwache intergranulare Korrosion keine Oberflächenblasen
Fortsetzung
5 Gewchtsprn/ent Aluminuim-Zink-
Beschichtiingsbad,
Zusätze (Gew.-%)
0,05% Blei, kein Antimon (Vergleich)
0,06% Blei, kein Antimon (Vergleich)
0,08% Blei, kein Antimon (Vergleich)
0,1% Blei, kein Antimon (Vergleich)
0,02% Antimon, <0,01% Blei (Erfindung)
0,05% Antimon, <0,01% Blei (Erfindung)
0,10% Antimon, <0,01% Blei (Erfindung)
0,15% Antimon, <0,01% Blei (Erfindung)
0,15% Antimon, 0,1% Blei (Vergleich)
0,1% Antimon, 0,02% Blei (Erfindung)
0,1% Antimon, 0,06% Blei (Vergleich)
0,1% Antimon, 0,1% Blei (Vergleich) ilberzugseigenschaften nach Einwirkung der Atmosphäre hoher Feuchtigkeit
intergranulare Korrosion wenige Oberflächenblasen
intergranulare Korrosion Oberflächenblasen
starke intergranulare Korrosion Oberflächenblasen
starke intergranulare Korrosion Oherflächenhlasen
keine intergranulare Korrosion keine Oberflächenblasen
keine intergranulare Korrosion keine Oberflächenblasen
keine intergranulare Korrosion keine Oberflächenblasen
keine intergranulare Korrosion keine Oberflächenblasen
starke intergranulare Korrosion Oberflächenblasen
keine intergranulare Korrosion keine Oberflächenblasen
intergranulare Korrosion wenige Oberflächenblasen
starke intergranulare Korrosion Oberflächenblasen
Beispiel 2 umgehalt der Legierung 0,2 Gewichtsprozent, wieder-
... ... , um mit unterschiedlichen Mengen an Blei und Antimon.
mit Vergleichsversuchen Die Untersuchungsergebnisse nach der gleichen Einwir-
Mit Aluminium-Zink-Legierungen heißtauchbe- kung der Atmosphäre hoher Feuchtigkeit wie im schichtete Tafeln wurden in der gleichen Weise wie im 50 Beispiel 1 sind in der Tabelle II zusammengestellt.
Beispiel 1 hergestellt, jedoch betrug hier der Alumini-Tabelle II
0,2 Gewichtsprozent Aluminium-Zink-
Beschichtnngsbad Zusätze, Gew.-%
Überzugseigenschaften nach Einwirkung der Atmosphäre hoher Feuchtigkeit
<0,01% Blei, kein Antimon (Vergleich)
0,02% Blei, kein Antimon (Vergleich) keine intergranulare Korrosion keine Oberflächenblasen keine Zinkblumen
keine beträchtliche intergranulare Korrosion
keine Oberflächenblasen keine beträchtliche Zinkblumenbildung
Fortsetzung
0,2 Gewichtsprozent Aluminium-Zink-
Beschichtungsbad
Zusätze, Gew.-%
0,0j% Blei, kein Antimon (Vergleich)
0,1% Blei, kein Antimon (Vergleich)
0,18% Blei, kein Antimon (Vergleich)
0,05% Antimon, 0,01% Blei (Erfindung)
0,07% Antimon, 0,01% Blei (Erfindung)
0,1% Antimon, 0,01% Blei (Erfindung)
0,16% Antimon, 0,01% Blei (Erfindung)
Überzugseigenschaften nach Einwirkung der
Atmosphäre hoher Feuchtigkeit
intergranulare Korrosion
sehr kleine Oberflächenblasen längs
Zinkblumengrenzen Zinkblumen
intergranulare Korrosion
Oberflächenblasen längs Zinkblumengrenzen
Zinkblumen
intergranulare Korrosion
Oberflächenblasen längs Zinkblumengrenzen
Zinkblumen
keine intergranulare Korrosion keine Oberflächenblasen Zinkblumen
keine intergranulare Korrosion keine Oberflächenblasen Zinkblumen
keine intergranulare Korrosion keine Oberflächenblasen Zinkblumen
keine intergranulare Korrosion keine Oberflächenblasen Zinkblumen
Wenn Überzüge aus Zink-Aluminium-Legierungen, die 10 bzw. 15 Gewichtsprozent Aluminium sowie zwischen 0,02 und 0,15 Gewichtsprozent Antimon und ■»-> maximal 0,02 Gewichtsprozent Blei enthielten, zwei Wochen der Atmosphäre von 92% relativer Feuchtigkeit bei 800C ausgesetzt wurden, ergaben sich gleichartige Ergebnisse wie in den obigen Tabellen I und II. Keine Anzeichen für eine nennenswerte intergraula- v) re Korrosion oder Oberflächenblasen wurden festgestellt, nachdem Überzüge aus 10 bzw. 15 Gewichtsprozent Aluminium enthaltende Aluminium-Zink-Legierungen, die 0,05 bzw. 0,10 Gewichtsprozent Antimon und weniger als 0,01 Gewichtsprozent Blei enthielten, zwei Wochen bei 800C der Atmosphäre von 92% relativer Feuchtigkeit ausgesetzt worden waren. In den Überzügen der Tabellen I und II, die wenig Antimon enthielten, d. h. 0,02—0,05 Gewichtsprozent, wurde der Bleigehalt bei 0,01 Gewichtsprozent oder darunter gehalten. w)
Beispiel 3
Es wurde ein fortlaufendes Band aus Verzinkungsstahl kontinuierlich in einer nach Art des Sendzimir-Verfahrens arbeitenden Heißtauchverzinkungseinrich- tung von halbtechnischem Maßstab beschichtet Das Stahlband hatte, in Gewichtsprozent, folgende Zusammensetzung: 0,08 Gew.-% Kohlenstoff, 0,29 bis 035 Gew.-% Mangan, 0,01 bis 0,011 Gew. % Phosphor, 0,019 bis 0,020 Gew.-% Schwefel, 0,04 Gew.-% Kupfer, Rest Eisen. Das Heißtauchbeschichtungsbad bestand aus einer Aluminium-Zink-Legierung mit 5 Gewichtsprozent Aluminium, maximal 0,02 Gew.-% Blei, 0,7 Gewichtsprozent Antimon, Rest Zink. Das Stahlband wurde zunächst kontinuierlich durch eine oxidierende Atmosphäre geleitet, in der die Oberflächenverunreinigungen abebrannt wurden, worauf dann die Oberfläche des Stahlbandes in einer Wasserstoffatmosphäre zur Entfernung von Oberflächenoxiden reduziert wurde, im wesentlichen wie bei dem üblichen Sendzimir-Verfahren. Alternativ kann das Stahlband einem alkalischen Reinigungsbad auf chemischem Wege gereinigt werden. Das saubere Stahlband wurde dann bei einer Temperatur von 443° C kontinuierlich durch das Heißtauchbeschichtungsbad geleitet, und zwar mit einer Geschwindigkeit von 9 bis 18 m/Minute und einer Verweilzeit in dem Bad zwischen 4 und 8 Sekunden. Wasserdampf mit einer Temperatur von 482° C wurde beim Austritt des Bandes aus dem Beschichtungsbad gegen den Überzug geblasen, um das Überzugsgewicht auf dem Band auf 1,5 g/dm2 einzustellen. Dann wurde das Band in Luft abgekühlt Die Heißtauchbeschichtungen hatten ein glattes biankes Aussehen. Das Band zeigte keinerlei Anzeichen für intergranulare Korrosion oder Blasenbil-
dung, wenn es zwei Wochen lang bei 55°C einer Atmosphäre kondensierender Feuchtgkeit ausgesetzt wurde.
Wegen des auf der Oberfläche gebildeten sehr flachen Korns hatten die 5 Gewichtsprozent Aluminium > enthaltenden Aluminium-Zink-Heißtauchlegierungsüberzüge ein ungewöhnlich glänzendes und glattes Aussehen ohne das herkömmliche typische Zinkblumenmuster. Bei sehr genauer Untersuchung sind kleine unteroberflächige polygonale Korngrenzen erkennbar, in die einem Alligatorhautmuster ähneln. Nach langdau ernder Einwirkung einer Atmosphäre hoher Feuchtig-
keil entwickelt sich ein feines auswärts strahlendes Muster in jedei der Korngrenzen, ohne jedoch das typische Zinkblumenaussehen herbeizuführen. Bei den erfindungsgemäßen 5 Gewichtsprozent Aluminium enthaltenden Aluminium-Zink- Heißtauchlegierungsüberzügen liegt somit auch ein neuartiges und sehr ansprechendes Oberflächenaussehen vor.
Wenngleich der Überzug vorzugsweise kontinuierlich als Heißtauchbeschichtung aufgebracht wird, kann er gewünschtenfalls auch durch Metallspritzen gebildet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche;
1. Eisenmetallgegenstände, insbesondere Bleche, oder Bänder, die auf mindestens einer Oberfläche mit einem durch Heißtauchbeschichtung oder Metallspritzen insbesondere kontinuierlich aufgebrachten, glatten Oberzug aus einer Zink-Aluminium-Legierung beschichtet sind, der 0,2 bis 17 Gewichtsprozent Aluminium sowie eine geringe Menge Blei enthält und zum Rest aus Zink besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Legierungsüberzug 0,02 bis 0,15 Gewichtsprozent Antimon und maximal 0,02 Gewichtsprozent Blei enthält
2. Eisenmetallgegenstände nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Legierungsüberzug bei einem Aluminiumgehalt von- etwa 0,2 Gewichtsprozent 0,05 bis 0,15 Gewichtsprozent, insbesondere 0,1 Gewichtsprozent, Antimon und etwa 0,01 Gewichtsprozent Blei enthält
3. Eisenmeiallgegensiände nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Legierungsüberzug zwischen 4 und 17 Gewichtsprozent Aluminium enthält
4. Eisenmetallgegenstäiide nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Legierungsüberzug bei einem Aluminiumgehalt von etwa 5 Gewichtsprozent 0,02 bis 0,15 Gewichtsprozent insbesondere 0,1 Gewichtsprozent, Antimon und maximal 0,01 Gewichtsprozent Blei enthält
5. Heißtau ^beschichtungsbad zur Herstellung der Eisenmetallgegenstände gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, das 0,2 bis 17 Gewichtsprozent Aluminium sowie eine geringe .Menge Blei enthält und zum Rest aus Zink bestehe, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,02 bis 0,15 Gewichtsprozent Antimon und maximal 0,02 Gewichtsprozent Blei enthält
6. Heißtauchbeschichtungsbad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einem Aluminiumgehalt von etwa 0,2 Gewichtsprozent 0,05 bis 0,15 Gewichtsprozent, insbesondere 0,1 Gewichtspro zent, Antimon und etwa 0,01 Gewichtsprozent Blei enthält
7. Heißtauchbeschichtungsbad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zwischen 4 und 17 Gewichtsprozent Aluminium enthält
8. Heißtauchbeschichtungsbad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einem Aluminiumgehalt von etwa 5 Gewichtsprozent 0,02 bis 0,15 Gewichtsprozent, insbesondere 0,1 Gewichtsprozent Amtimon und maximal 0,01 Gewichtsprozent Blei enthält.
9. Verfahren zur Herstellung von Eisenmetallgegenständen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der Eisenmetallgegenstand, insbesondere in Form eines fortlaufenden Eisenmetallbandes in kontinuierlicher Arbeitsweise, durch ein Heißtauchbeschichtungsbad geleitet wird, das 0,2 bis 17 Gewichtsprozent Aluminium sowie eine geringe Menge Blei enthält und zum Rest aus Zink besteht, dadurch gekennzeichnet, daß man den Eisenmetallgegenstand durch ein Heißtauchbeschichtungsbad, das 0,02 bis 0,15 Gewichtsprozent Antimon und maximal 0.02 Gewichtsprozent Blei enthält, leitet.
Die Erfindung betrifft Eisenmetallgegenstande insbesondere Bleche oder Bänder, die auf mindestens einer Oberfläche mit einem durch Heißtauchbeschichtung oder Metallspritzen insbesondere kontinuierlich aufge-
brachten, glatten Überzug aus einer Zink-AIummium-Legierung beschichtet sind, der 0,2 bis 17 Gewichtsprozent Aluminium sowie eine geringe Menge Blei enthält und zum Rest aus Zink besteht, sowie ein Heißtauchbeschichtungsbad und ein Verfahren zur Herstellung
ίο derartiger Eisenmetallgegenstände.
Unter Eisenmetallgegenständen sind hier insbesondere Bleche, Bänder oder Tafeln aber gegebenenfalls auch andere Formkörper wie Drähte o.dgl (nachstehend zumeist zur Vereinfachung nur als Bleche oder Bänder
is bezeichnet) aus Eisenmetall zu verstehen.
Bei herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von heißtauchverzinkten Blechen oder Bändern, bei denen ein endloses Eisenmetallband zwecks Schutz des Eisenmetalls gegen Korrosion kontinuierlich durch ein zur Hauptsache aus metallischem Zink bestehendes Schmelzbad geführt wird, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, mindestens eine kleine Menge Aluminium in das Zinkbad einzubringen. So verhindert die Zugabe von 0,15 bis 0,3 Gewichtsprozent Aluminium zu einem Zink-Heißtauchbeschichtungsbad die Bildung einer dicken intermetallischen Schicht auf d^r Eisenmetalloberfläche und verbessert die Formbarkeit des beschichteten Materials. Es hat sich weiterhin gezeigt, daß eine Zugabe von größeren Mengen an Aluminium zu
jo dem Zinkbeschicbtungsbad, d.h. etwa 4 bis 17 Gewichtsprozent, die Widerstandsfähigkeit des Oberzugs gegen Oberflächenkorrosion weiter verbessert ohne dabei die gute Formbarkeit zu beeinträchtigen. Wenn ein endloses Eisenmetallband mit einer
« derartigen Zink-Aluminium-Legierung in einer modernen kontinuierlich arbeitenden Beschichtungseinrichtung heißtauchbeschichtet wird, insbesondere bei niedrigen Laufgeschwindigkeiten, ergeben sich infolge des Fließverhaltens des Bades, betrfcjhtliche Schwierig keiten einen glatten rippenfreien Oberzug von guten Anstricheigenschaften und ansprechendem Aussehen zu erzeugen. Hierfür ist es bisher als notwendig erachtet worden, in das ZinkAluminium-Heißtauchbeschichtungsbad eine kleine Menge Blei einzubringen, um dem
r. Bad die erforderliche niedrige Oberflächenspannung zu verleihen. Die Zugabe von Blei fördert die Bildung von Flitter oder Zinkblumen, insbesondere bei Zinküberzügen, die nur wenig Aluminium, z. B. in der Gegend von 0,2 Gewichtsprozent, enthalten. Um einen blanken,
Vi rippenfreien, zusammenhängenden Heißtauchüberzug zu erzeugen, sind in einem Heißtauchbeschichtungsbad, z. R. für die kontinuierliche Beschichtung nach Art des Sendzimir-Verfahrens, das zwischen 0,2 und 17 Gewichtsprozent Aluminium enthält und zum Rest aus
v> Zink besteht, mindestens 0,06 Gewichtsprozent Blei erforderlich, und nach der derzeitigen technischen
Praxis werden mindestens 0,1 Gewichtsprozent Blei
verwendet.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß — wenn man ein
Eisenmetallband kontinuierlich mit einer Zink-Aluminium-Legierung mit mehr als 0,02 Gewichtsprozent Blei heißtauchbeschichtet und den Überzug längere Zeit einer Atmosphäre hoher Feuchtigkeit aussetzt, wie das während der Lagerung der F:all sein kann — die
h') Oberfläche des Überzuges ganz normal aussehen mag aber das Metallband nicht unter Deformation verarbeitet werden kann, ohne daß sich der Überzug von dem Band trennt. Weiterhin werden bei Anwesenheit der für
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