DE2709348C3 - Zahnradgetriebe - Google Patents
ZahnradgetriebeInfo
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Description
Bei einem schon vorgeschlagenen Zahnradgetriebe gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 (DE-OS
2518013) sind die Zahnflanken Jes großen Zahnrades
längs eines Radius ausgespart, der dem Kopf kreisradius des vierzähnigen kleinen Zahnrades entspricht;
im übrigen befinden sich die Zähne in losem Eingriff. Treibt das kleine Zahnrad an, dann wird ein Eingriff
zwischen einem Zahn des kleinen und des großen Zahnrades hergestellt, und das große Zahnrad wird
so lange angetrieben, bis der in Eingriff stehende Zahn des kleinen Zahnrades in die halbkreisförmige Flanke
des Gegenzahnes gelangt und längs der Oberfläche dieser Flanke entlanggleitet, ohne weiter Kraft auf den
Zahn des großen Zahnrades auszuüben. Gleichzeitig sitzt der übernächste Zahn des großen Zahnrades auf
dem Zahnkopf des nachfolgenden Zahnes des kleinen Zahnrades auf, so daß die Drehung des großen Zahnrades
abrupt zum Stillstand kommt, bis der genannte nachfolgende Zahn des kleinen Zahnrades wieder in
Eingriff mit dem Zahn tritt, der auf den vorher in Eingriff befindlichen Zahn des großen Zahnrades nachfolgt.
Das vorgeschlagene Getriebe bildet somit in der Wirkung eine intermittierende Antriebsübertragung
ähnlich einem Malteserkreuzgetriebe.
Erfolgt nun Antriebsumkehr, dann tritt ein Zahn des großen Zahnrades mit einem Zahn des kleinen
Zahnrades in Eingriff und dreht dieses über einen kleinen Winkelbereich, bis der nachfolgende Zahn des
großen Zahnrades gegen den Zahnkopf des nachfolgenden Zahnes des kleinen Zahnrades anschlägt und
mit diesem in formschlüssigen Sperreingriff tritt. Ein Antrieb vom großen Zahnrad auf das kleine ist mithin
nicht möglich.
Allerdings ist der Achsabstand der beiden Zahnräder sehr genau vorgegeben, wobei ein nur geringfügiges
Unterschreiten zum Festklemmen des Getriebes und ein geringfügiges Überschreiten zu erhöhtem
Verschleiß und zu einer unsauberen Funktion führt, da eine präzise Steuerung der diskontinuierlichen Bewegung
des großen Zahnrades nicht mehr gewährleistet ist. Es ist daher neben dem Erfordernis hoher
Herstellungsgenauigkeit der betroffenen Zahnflanken selbst insbesondere auch auf genaues Einstellen der
Achsabstände während der Montage zu achten. Schließlich ist das nachträglich bekanntgewordene
Getriebe auch außerstande, für einen annähernd kontinuierlich erfolgenden Abtrieb zu sorgen.
Ausgehend von diesem älteren Vorschlag ist es Aufgabe der Erfindung, die Anforderungen an die
Einstellarbeiten bei der Montage zu verringern.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Bei dem erfindungsgemäßen Zahnradgetriebe
erfolgt die Antriebsübertragung ebenfalls wie bei dem vorgeschlagenen Getriebe vom kleinen
Zahnrad zum großen Zahnrad, wobei jedoch nicht, wie beim eingangs genannten Getriebe, nach jedem
Zahneingriff die Drehung des großen Zahnrades unterbrochen wird, sondern das große Zahnrad wird im
wesentlichen kontinuierlich weitergedreht. Bei Antriebsumkehr legt zunächst das große Zahnrad ebenfalls
eine gewisse Totgangstrecke zurück, die dem großen Zahnspiel entspricht, dann tritt gegebenenfalls ein
Zahn des großen Zahnrades mit einem Zahn des kleinen Zahnrades in Eingriff und verdreht dieses über
einen kleinen Winkelbereich, bis der Zahnkopf des nachfolgenden Zahnes mit der Abflachung des Zahnes
des kleinen Zahnrades in Eingriff tritt, worauf die Drehung beider Zahnräder gehemmt wird. Wegen des
großen Zahnspieles, und wegen der verbreiterten Abflachung der Zahnköpfe des kleinen Zahnrades, auf
die ein Zahnkopf des großen Zahnrades an beliebiger Stelle auftreffen kann, sind die Anforderungen an die
Genauigkeit des Achsabstandes gering, so daß bei der Montage keine besonderen Einstellarbeiten erforderlich
sind.
Die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Zahnradgetriebes sind insbesondere bei dessen Verwendung
in einem Uhrwerk von Vorteil: Ein derartiges Uhrwerk weist einen oftmals sehr empfindlichen Antrieb
auf, wie etwa eine Unruhe, eine Stimmgabel, einen Schrittschaltmotor oder dergleichen; ordnet man
zwischen dem Antrieb und dem weiteren Räderwerk des Uhrwerks das erfindungsgemäße Zahnradgetriebe
an, dann verhindert dieses wirksam bei Kraftumkehr eine nennenswerte Einv/irkung auf den Antrieb, die
diesen beschädigen bzw. in eine unwirksame Lage bringen könnte, aus der der Antrieb nach Fortfall der
störenden Einwirkung nicht mehr von selbst in Gang kommen könnte. Eine derartige störende Einwirkung
liegt dann vor, wenn Kräfte auf die dem Räderwerk nachgeschalteten Zeiger einwirken; eine derartige
Einwirkung liegt beispielsweise beim Auftreten von Trägkeitskräften bei schweren Zeigern vor, die von
deren Eigengewicht herrühren, wird aber im Regelfall durch das Verstellen der Zeiger ausgelöst, wobei zwischen
dem erfindungsgemäßon Zahnradgetriebe und den Zeigern eine Rutschkupplung angebracht ist, die
ein Verstellen selbst bei sperrendem Zahnradgetriebe gestattet. Hierbei ist wegen des besonders gedrängten
Aufbaus bei vielen Uhrwerken besonders von Vorteil, daß das erfindungsgemäße Zahnradgetriebe selbst bei
Vorliegen hoher Toleranzen in Verzahnung und Achsabstand zuverlässig arbeitet und daß somit der
auch durch Justieren gebildete Aufwand hei der Herstellung eines Uhrwerks wesentlich verringert wird.
Zwar ist bereits ein asymmetrisches Zahnradgetriebe bekannt (FR-PS 1157102, insbesondere Fig. 1
und 2), bei dem die Zahnköpfe des normalerweise angetriebenen Zahnrades abgeflacht sind und mit den
Zähnen des antreibenden Zahnrades bei Drehung entgegen der vorgeschriebenen, zulässigen Drehrichtung
in fcrmschlüssigen Sperreingriff treten, so daß dieses Getriebe als Gesperre gegen Drehrichtungsumkehr
dient.
Es wäre jedoch bei der bekannten Verzahnung ein
umgekehrter Antrieb von dem eigentlichen Abtriebsrad her grundsätzlich möglich, vorausgesetzt, die vorgeschriebene
Drehrichtung wird eingehalten. Das bekannte Zahnradgetriebe ist somit zur Lösung der
obenstehenden Aufgabe trotz gewisser, äußerlicher Übereinstimmungen mit dem Gegenstand der Erfindung
nicht geeignet.
In folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Ausschnitt aus dem Rädergetriebe für eine einen Schrittschaltmotor als Antrieb enthaltenden,
quarzgesteuerten Uhr (nicht dargestellt), in der Relativstellung bei normaler Antriebsübertragung
vom antreibenden kleinen Zahnrad auf das angetriebene große Zahnrad,
Fig. 2 einen Fig. 1 entsprechenden Ausschnitt in einer Stellung, in welcher das große Zahnrad (durch
das Verstellen der Uhrzeiger im Gegenzeigersinn) angetrieben wird, eine Antriebsübertragung auf das
kleine Zahnrad jedoch durch Sperreingriff verhindert ist, und
Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 2, jedoch bei Antrieb des großen Zahnrades im Uhrzeigersinn.
Das in der Zeichnung dargestellte Getriebe gehört zum Räderwerk einer quarzgesteuerten Uhr, die von
einem Schrittschaltmotor angetrieben wird, der einen Läufer aufweist, welcher durch in Sekundenabständen
erzeugte Impulse um jeweils einen Pol weitergedreht wird. Ein derartiger Schrittschaltmotor weist somit
vorbestimmte Ruhelagen auf, aus denen er jeweils selbst wieder anlaufen kann; wird der Motor in eine
Winkellage zwischen zwei nebeneinanderliegenden Ruhelagen verstellt, dann kann er aus eigener Kraft
nicht mehr anlaufen. Im vorliegenden Fall hat der Läufer 6 Magnetpole und ist mit einem kleinen Zahnrad
1 verbunden, welches entsprechend der Anzahl der Magnetpole sechs Zähne aufweist und sich in Eingriff
mit einem großen Zahnrad 2 befindet, welches sechzig Zähne aufweist und zusammen in Eingriff mit
weiteren Zahnrädern den Minuten- und Stundentrieb zum Bewegen der Uhrzeiger bildet.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, nimmt die Stärke der Zähne des kleinen Zahnrads 1 zu den
Zahnköpfen hin zu, die zu einer im wesentlichen ebenen Stirnfläche la abgeflacht sind. Demgegenüber
weist das abtriebsseitige, große Zahnrad 2 sehr dünne bzw. schmale Zähne auf. Wegen dieser Ausbildung
ist die unbehinderte Übertragung des Antriebs vom kleinen Zahnrad 1, das sich bei normalem Betrieb mit
dem Läufer des Schrittschaltmotors in einer vorgegebenen Richtung dreht, ohne weiteres möglich. Wird
nun zum Einstellen der Uhrzeiger eine Stellkrone der Uhr herausgezogen, so wird zunächst die Erzeugung
von Antriebsimpulsen unterbrochen, so daß der Motor in einer seiner Ruhelagen stehenbleibt. Wird die
Krone dann gedreht, so wird die dazu aufgebrachte Antriebskraft auf das Räderwerk und somit auch auf
das große Zahnrad 2 übertragen. Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, kann dieses infolge der oben beschriebenen
Ausbildung der Zähne jeweils im Uhrzeigeroder Gegenzeigersinn nur um ein kleines Stück gedreht
werden und gelangt dann in eine Sperrstellung gegenüber dem kleinen Zahnrad 1, so daß dieses nur
um einen kleinen Winkelbereich verdreht wird und eine weitere Drehung nicht auf dieses übertragen werden
kann. Um die Einstellung der Zeiger dennoch zu ermöglichen, ist zwischen dem Räderwerk der Uhr
und dem großen Zahnrad 2 eine Rutschkupplung ausgebildet.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, kann das kleine Zahnrad 1 bei Antriebsumkehr nur um ca. 15°
verdreht werden, wobei außer der genannten Rutschkupplung und dem dargestellten Zahnradgetriebe
kein weiterer, komplizierter Mechanismus oder eine Einstellmöglichkeit für die Rutschkupplung erforderlich
ist.
Gemäß einem weiteren, in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Schrittschaltmotor
nur zwei Magnetpole auf, und die Anzahlen der Zähne des kleinen und großen Zahnrads 1 und
2 können variiert werden.
Wie aus der Zeichnung ferner ersichtlich ist, sind die Ecken Ib der an den Zahnköpfen des kleinen
Zahnrads 1 vorgesehenen Abflachungen la so weit abgerundet, daß die Sperrwirkung dadurch nicht beeinträchtigt
ist, daß aber ein reibungsfreierer Eingriff bei ordnungsgemäßem Betrieb möglich ist. Im übrigen
sind die Durchmesser der dargstellten Zahnräder derart ausgelegt, daß sich zum Sicherstellen der selbstsperrenden
Wirkung eine möglichst lange Eingriffslänge ergibt, wobei die Zähne von kleinem und
großem Zahnrad 1 und 2 so dünn wie möglich auszubilden sind; es ist daher das kleine Zahnrad mit einem
möglichst großen Durchmesser ausgebildet, der jedoch zum Sicherstellen einer zuverlässigen Sperrwirkung
kleiner ist als der Durchmesser des großen Zahnrades 2.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Zahnradgetriebe mit symmetrischen, schlanken Zähnen, insbesondere für Uhrwerk, mit einem
kleinen, antreibenden Zahnrad, das mit einem großen Zahnrad in Eingriff steht, wobei ein Antrieb
von dem großen Zahnrad her durch Sperreingriff der Zahnräder verhindert wird und der
Achsabstand derart gewählt ist, daß bei Antriebsumkehr eine Zahnflanke des großen Zahnrades
auf einen Zahnkopf des kleinen Zahniades aufläuft,
dadurch gekennzeichnet, daß
- zwischen den Zähnen ein Zahnspiel in der Größenordnung einer Zahnbreite vorliegt,
- beim kleinen Zahnrad (1) die Zähne zu den Zahnköpfen hin eine zunehmende Zahndicke
aufweisen und die Zahnköpfe abgeflacht (la) sind und
- beim großen Zahnrad (2) die Zähne mit geringer, etwa konstanter Zahndicke ausgebildet
sind.
2. Zahnradgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne des kleinen Zahnrades
(1) konkav eingewölbte Zahnkopfflächen 2-5
(la) haben.
3. Zahnradgetriebe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zahnköpfe des großen Zahnrades (2) stark konvex gewölbt verlaufen. j<>
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Family Applications (1)
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