DE1775345B1 - Planrad mit evolventenverzahnung - Google Patents
Planrad mit evolventenverzahnungInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Evolventenzahn- Ein erfindungsgemäß ausgebildetes Zahnrad kann
rad mit mindestens an einer Stirnfläche eines Rad- auch mit einem üblichen Stirnrad beliebiger Zähnezylinders
seitlich angeordneten Zähnen, die über die zahl gepaart werden, welches unter Verwendung des
Zahnbreite in ihrer Stärke in Richtung auf die gleichen Bezugsprofils hergestellt ist. Dabei stehen die
Ansatzstelle keilförmig zunehmen. Bekannte Plan- 5 Verzahnungsachsen senkrecht zueinander, so daß die
räder mit seitlich am Radzylinder angeordneten Paarung funktionsmäßig einem Kegeltrieb entspricht.
Zähnen mit Evolventenverzahnung und mit in Rieh- Diesem gegenüber besteht aber der Vorteil, daß ein
tung auf die Ansatzstelle am Radzylinder keilförmig und dasselbe Planrad mit Stirnrädern beliebiger
zunehmenden Zähnen mit Kreisbogenverzahnung Zähnezahlen in Eingriff gebracht werden kann, da
sind aus Metall hergestellt (USA.-Patentschrift io das erzeugende Werkzeugprofil ein Zahnstangen-3
184 988 und USA.-Patentschrift 2 750 850). profil ist. So lassen sich sehr einfach beliebige Über-
Die Erfindung bezweckt in erster Linie die Schaf- Setzungsverhältnisse erzielen. Zusätzlich ist die
fung einer für die Herstellung aus Kunststoff mit erfindungsgemäße Räderpaarung nicht so toleranz-Vorteil
anwendbaren Radform. Es reicht nicht aus, empfindlich wie ein herkömmliches Kegelgetriebe,
die Kunststoffe den bekannten metallischen Werk- 15 Das einzelne Planrad nach der vorliegenden stoffen anzugleichen und dann mit den bisherigen Erfindung hat noch weitere Vorteile. Bei entspre-Erfahrungen mittelbar als Zahnradwerkstoff zu ver- chender Wahl des Eingriffswinkels entsteht trotz wenden, sondern es muß umgekehrt die Geometrie beliebiger Abmessungen des Bezugsprofils kein Unterder Verzahnung den besonderen Eigenschaften des schnitt. Damit wird die kleinste technisch brauchbare Kunststoffes angepaßt werden. Nachteile des Kunst- 20 Zähnezahl nur durch die Forderung begrenzt, den stoffes, die zur Ermöglichung der Ausnutzung seiner Uberdeckungsgrad nicht kleiner als 1 werden zu Vorteile in Kauf genommen werden müssen, sind die lassen.
die Kunststoffe den bekannten metallischen Werk- 15 Das einzelne Planrad nach der vorliegenden stoffen anzugleichen und dann mit den bisherigen Erfindung hat noch weitere Vorteile. Bei entspre-Erfahrungen mittelbar als Zahnradwerkstoff zu ver- chender Wahl des Eingriffswinkels entsteht trotz wenden, sondern es muß umgekehrt die Geometrie beliebiger Abmessungen des Bezugsprofils kein Unterder Verzahnung den besonderen Eigenschaften des schnitt. Damit wird die kleinste technisch brauchbare Kunststoffes angepaßt werden. Nachteile des Kunst- 20 Zähnezahl nur durch die Forderung begrenzt, den stoffes, die zur Ermöglichung der Ausnutzung seiner Uberdeckungsgrad nicht kleiner als 1 werden zu Vorteile in Kauf genommen werden müssen, sind die lassen.
große Elastizität und relativ große Volumenänderung Ein entscheidender Vorteil ist ferner die axiale
von 1 bis 2% durch Wasseraufnahme und Erwär- Einstellbarkeit des Flankenspiels in eingebautem
mung. Herkömmliche Getriebe aus Kunststoff müssen 25 Zustand. Sie kann auch zum Ausgleich aller Vermit
sehr großem Verdrehflankenspiel versehen wer- zahnungstoleranzen genutzt werden. Bei herkömmliden,
damit die radialen Dehnungen nicht zum Klem- chen Getrieben, bestehend aus zwei Radkörpern mit
men führen. Dieses Verdrehflankenspiel ist meist festem Achsabstand, ist dagegen eine nachträgliche
nicht erwünscht, weil beispielsweise bei Drehrich- Änderung des Flankenspiels nicht möglich,
tungsumkehr eine große Umkehrspanne vorhanden 3° Ferner zeigt die erfindungsgemäße Verzahnung ist oder die Verzahnung bei ungleichmäßiger BeIa- hinsichtlich der Festigkeit vorteilhafte Eigenschaften, stung zum Schwingen-neigt. Wegen der seitlichen Befestigung der Zähne ist die
tungsumkehr eine große Umkehrspanne vorhanden 3° Ferner zeigt die erfindungsgemäße Verzahnung ist oder die Verzahnung bei ungleichmäßiger BeIa- hinsichtlich der Festigkeit vorteilhafte Eigenschaften, stung zum Schwingen-neigt. Wegen der seitlichen Befestigung der Zähne ist die
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Planrad mit Zahnfußbeanspruchung über dem ganzen Eingriff
Evolventenverzahnung aus Kunststoff herzustellen ungefähr konstant, denn bezüglich des kritischen
und beim Kämmen die schädlichen Folgen der 35 Querschnitts ändert sich der Hebelarm der Biegung
zwangläufig auftretenden Volumenänderungen zu nicht. Dadurch bleiben auch die Zahndeformationen
vermeiden. unter Last unabhängig von der momentanen Berühr-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein stelle. Beide Eigenschaften wirken sich bei Kunst-Evolventenzahnrad
der eingangs geschilderten Art stoffrädern in ganz besonderem Maße günstig aus. gelöst, das aus Kunststoff besteht und bei dem die 40 Vorteilhaft ist auch die wirtschaftliche Herstellbar-Zahnstärke
der zugehörigen Bezugsprofilstange nicht keit eines erfindungsgemäßen Zahnrades im Spritznur
in Richtung der Wälzzylinderachse, sondern auch gießverfahren, da sich die Verzahnung als Außen- wie
senkrecht zu dieser zunimmt. Innenverzahnung sehr gut ausformen läßt.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Zahnradaus- Um auch bei eventuellem Verziehen des Radkör-
bildung ergibt sich aus dem technischen Erfolg bei 45 pers unter extremen Betriebsbedingungen einen
der Lösung des zugrunde liegenden Problems. Diese unkorrekten Eingriff zu vermeiden, kann die erfin-Lösung
wurde durch die bekannten Zahnräder weder dungsgemäße Verzahnung auch mit radial gesehen
angestrebt noch erreicht. Werden zwei erfindungsge- balligen Zähnen versehen werden,
maß ausgestaltete Zahnräder miteinander gepaart, so Bei einer aus erfindungsgemäß ausgestalteten
maß ausgestaltete Zahnräder miteinander gepaart, so Bei einer aus erfindungsgemäß ausgestalteten
kämmen die Planscheiben an ihren Stirnflächen und 50 Zahnrädern bestehenden Zahnradpaarung kann das
laufen seitlich versetzt gegeneinander. Dadurch sind kleinere Rad eine Außenverzahnung und das größere
sie bei radialer Dehnung, wie sie bei Kunststoffzahn- eine Innenverzahnung aufweisen. Die Plan-Innenverrädern
auftritt, nicht behindert, weil ein Aufsetzen zahnung ist dabei ein Negativ der mit gleichen Vereines
Zahnes im Grund des gegenüberliegenden zahnungsdaten erzeugten Plan-Außenverzahnung.
Zahnes nicht möglich ist. Ein Klemmen ist bei den 55 Die Zahnformen der Innenverzahnung entstehen beierfindungsgemäßen
Planrädern praktisch ausge- spielsweise dadurch, daß ein Plan-Außenzahnkranz schlossen, weil die radialen Dehnungen nur kaum ausgegossen wird und die erhabenen Zähne Zahnmerkliche Zahnstärkenzunahmen in Umfangsrichtung lücken, die Zahnlücken jedoch Zähne werden,
zur Folge haben. Ein weiterer Vorteil ergibt sich Bei einer aus erfindungsgemäßen Zahnrädern mit
zur Folge haben. Ein weiterer Vorteil ergibt sich Bei einer aus erfindungsgemäßen Zahnrädern mit
daraus, daß das Zahnspiel trotz des festen Achs- 6° zueinander parallel verlaufenden Achsen bestehenden
abstandes im Gehäuse reguliert werden kann, weil Zahnradpaarung kann ein Radzylinder an beiden
hierzu nur eine axiale, aber keine radiale Verstellung Stirnseiten Zahnkränze aufweisen und das Gegenrad
notwendig ist. Die Linienberührung zwischen den aus zwei miteinander verbundenen und mit Abstand
Zahnflanken bleibt immer erhalten. Da die Gefahr voneinander angeordneten Radkörpern bestehen, die
des Klemmens durch Aufsetzen eines Zahnes im 65 an den einander zugekehrten Stirnseiten mit Zahn-Grund
des anderen nicht vorhanden ist, ist die erfin- kränzen versehen sind. Auf diese Weise kann der
dungsgemäße Verzahnung auch für sehr kleine Axialschub aufgehoben und auch der Überdeckungs-Module
geeignet. grad erhöht werden.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen an Hand von Ausführungsbeispielen veranschaulicht. In den
Zeichnungen zeigt
F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Zahnradpaarung mit erfindungsgemäß gestalteten Zahnrädern
in Stirnansicht (Fig. 1 a) und im Schnitt (Fig. Ib),
Fig. 2 den Fig. la und 1 b entsprechende Darstellungen
eines zweiten Ausführungsbeispiels,
F i g. 3 eine perspektivische Teilansicht eines erfindungsgemäß gestalteten Zahnrades im Eingriff mit der
seine Zahnflankenform bestimmenden Bezugsprofilstange,
F i g. 4 eine für die Bestimmung eines erfindungsgemäßen Zahnrades verwendete Bezugsprofilstange
im Stirnschnitt (Fig. 4a) und im Sekantenschnitt (Fig. 4b),
F i g. 5 einen Teil-Seitenriß eines erfindungsgemäßen Zahnrades,
Fig. 6 einen Teil-Seitenriß eines erfindungsgemäßen
Zahnrades mit balliger Zahnausbildung,
Fig. 7 und 8 verschiedene mögliche Formen der Bezugsprofilstange, welche mit einem erfindungsgemäßen
Zahnrad kämmen kann, wobei jeweils die obere Darstellung die Profilform im Stirnschnitt, die
untere die Profilform der Zahnstange im Sekantenschnitt zeigt.
Die Fig. 1 zeigt zwei erfindungsgemäß ausgebildete, also planverzahnte Räder 1 und 2, deren Drehachsen
parallel laufen, wobei die zugehörigen Teilkreismänteli/oi,
do2 Zylindermäntel sind. Die Teilung
der Zähne JXentlang einer Sekante, die den Teilkreismantel
berührt, ist gleich. Statt des zweiten Planrades 2 könnte auch ein Stirnrad im Eingriff mit
dem Rad 1 sein. Be^ einer solchen Paarung würden die Achsen senkrecht aufeinanderstellen.
Die F i g. 2 stellt zwei ähnliche Planräder 4, 5 wie die F i g. 1 dar, mit dem Unterschied, daß die Achse
des Rades 5 das Rad 4 durchdringt, wobei das Rad 4 eine Plan-Innenverzahnung aufweisen muß. Wie die
Fig. 2b zeigt, sind die Zähne 6 dieser Innenverzahnung
negativ zu den Zähnen einer erfindungsgemäßen Außenverzahnung gestaltet.
Die F i g. 3 zeigt, wie die Bezugsprofilstange 7, die sich beim Abwälzen in beiden Wälzrichtungen standig
in formschlüssiger Berührung mit den im Eingriff befindlichen Flanken befindet, die Gestaltung der
Zähne 3 bestimmt. Aus der Zeichnung ist die konstante Teilung tn der Bezugsprofilstange 7 und damit
auch der Zähne 3 des Rades 1 deutlich erkennbar. Da die Bezugsprofilstange sich im Sekantenschnitt
(vgl. die schraffierte Fläche 8) parallel zur Wälzzylinderachse, also in Richtung B, verjüngt, verbreitern
sich die Zähne von ihrem freien Ende bis zur Ansatzstelle am Radzylinder 1.
In Fig. 5 ist das Zahnradi mit dem seitlichen
angesetzten Zahn 3 nochmals in größerer Darstellung gezeigt. Die Fig. 6 zeigt einen entsprechenden
Schnitt eines Rades 10 mit balligen Zähnen 11.
Die F i g. 7 und 8 zeigen weitere mögliche Formen der Bezugsprofilstange, welche mit einem erfindungsgemäßen
Planrad kämmen kann. Die obere Schnittkontur der F i g. 7 und 8 entspricht der Profilform im
Stirnschnitt, die untere jeweils der Profilform der Zahnstange im Sekantenschnitt. Der nicht schraffierte
Teil der oberen Schnittkontur entspricht dabei gleichzeitig dem Zahnstangenbezugsprofil des Gegenrades
in der geschnittenen Stirnebene. Dieses Bezugsprofil erzeugt beim Abwälzen durch die
entstehende Hüllschnittkontur stets die richtige evolventenförmige Ranke der Zähne des Plangegenrades.
Die Zahnstangenzähne können in nicht dargestellter Weise im Sekantenschnitt auch eine Trapezform
annehmen, bei der beide schrägen Seiten nach derselben Richtung geneigt sind, die eine stärker, die
andere weniger stark, ähnlich wie bei den Zähnen eines Sägeblattes. Eine entsprechende Profilform
ergibt sich dann auch für die Radzähne.
Die Verzahnung ermöglicht es auch, sehr kleine Zahnräder mit Zähnen sehr kleinen Moduls, so wie
sie in der Uhrentechnik gebräuchlich sind, auch bei Kunststoffen zu verwenden. Die Gefahr, daß die
Zahnräder außer Eingriff kommen oder klemmen, wie sie bei üblichen Verzahnungen gegeben ist, kann
durch leichten federnden axialen Andruck vermieden werden. Derartige Getriebe können sogar die Vorteile
von Reib- und Zahnradgetrieben in sich vereinigen. Wenn das Antriebsmoment zu groß wird, kann die
Verzahnung durchrutschen, während sie bei normalem Antriebsmoment formschlüssig arbeitet und daher
kein Schlupf eintreten kann. Durch die Ausbildung der Zähne, beispielsweise gemäß der Fig. 7
und 8, ist es auch möglich, in einer Drehrichtung Schlupf zu erhalten, während das in der anderen
Drehrichtung vermieden wird. Auf diese Weise wird eine freilaufähnliche Wirkung erzielt.
Claims (5)
1. Evolventenzahnrad mit mindestens an einer Stirnfläche eines Radzylinders seitlich angeordneten
Zähnen, die über die Zahnbreite in ihrer Stärkung in Richtung auf die Ansatzstelle keilförmig
zunehmen, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (1,2) aus Kunststoff besteht und
die Zahnstärke der zugehörigen Bezugsprofilstange (7) nicht nur in Richtung der Wälzzylinderachse,
sondern auch senkrecht zu dieser zunimmt.
2. Zahnrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mit in radialer Richtung ballig
ausgestalteten Zähnen (11) versehen ist.
3. Zahnrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne der Bezugsprofilstange
(F i g. 7 und 8) im Stirn- und/oder Sekantenschnitt trapezförmig gestaltet sind.
4. Zahnradpaarung, bestehend aus zwei Zahnrädern nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit
zueinander parallelen Achsen, dadurch gekennzeichnet, daß das kleinere Rad (5) eine Außenverzahnung
und das größere (4) eine Innenverzahnung (6) aufweist.
5. Zahnradpaarung, bestehend aus zwei Zahnrädern nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Radzylinder an beiden Stirnseiten Zähne aufweist und das Gegenrad aus
zwei miteinander verbundenen und in Abstand voneinander angeordneten Radkörpern besteht,
die an den zueinander zugekehrten Stirnseiten mit Zähnen versehen sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (6)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1775345B1 true DE1775345B1 (de) | 1971-03-04 |
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Family Applications (1)
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FR (1) | FR2014092A1 (de) |
NL (1) | NL6911695A (de) |
SE (1) | SE350583B (de) |
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