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Einrichtung zum Trennen von Rohren und Stangen
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Zusammenfassung Es wird eine Einrichtung zum Trennen von Rohren und
Stangen, insbesondere von Wickelfalzrohren, vorgeschlagen, mit der das Trennen von
Rohren mit unterschiedlichsten Durchmessern durch Rollen des Werkstückes beim Schnitt
möglich ist. Die Einrichtung umfaßt eine trägerfest gelagerte Auflagewalze, eine
zu dieser parallel gelagerte, auf unterschiedliche Abstände von ihr auf einer Bogenführung
einstellbare Auflagewalze und midestens eine, diesen beiden Auflagewalzen gegenübergestellte
Andruckwalze deren Achse so geführt ist, daß sie stets nur die gleiche Relativbewegung
zur trägerfest gelagerten Auflagewalze ausführen kann. So ist eine optimale Lage
der Schnittstelle des mit der Andruckwalze geführten Trennschleifers gegeben. Es
können allein durch Verstellen der auf der Bogenführung bewegbaren Auflagewalze,
Rohre mit Durchmesserunterschieden von etwa 1 : lo (80 mm - 800 mm) verarbeitet
werden.
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Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung nach
der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine Einrichtung zum Trennen von Rohren
und Stangen bekannt geworden, bei der einem senkrecht zur Rohr- oder Stangenlängsachse
schwenkbaren Führungsteil feststehende, an einem Lagerbett befestigte Pührungsteile
zur Aufnahme der Rohre oder Stangen unterschiedlichen Querschnitts gegenübergestellt
sind.
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Der mit dieser Vorrichtung zu überbrückende Durchmesserunterschied
zwischen den zu trennenden Werkstücken ist verhältnismäßig eng begrenzt. Außerdem
ist diese Vorrichtung, infolge der für die im Lagerbett als Führungsteile befestigten
Rollen, zum Rollschnitt sogenannter Wickelfalzrohre nicht geeignet.
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Rohre dieser Art werden aus Blechstreifen zusammengefalzt.
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Die Falze bilden danach auf dem Rohrmantel spiralig verlaufende Wülste,
die beim Rollschnitt an die Lagerrollen des Lagerbetts seitlich anlaufen und das
Rohr in Längsrichtung versetzen.
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Eine andere bekannt gewordene Vorrichtung besitzt zwei senkrecht zu
ihrer Längsachse um zueinander parallel Achsen verschwenkbare Auflagewalzen, ie
durch gebogene Rastbügel verbunden und so auf verschiedene Abstände voneinander
einstellbar sind. Als Andruckmittel gegenüber diesen Auflagewalzen dient eine Rolle.
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Mit dieser Vorrichtung sind großer Durchmesserunterschiede der Werkstücke
überbrückbar. Dabei ist aber die Relativlage zwischen Werkzeug und Auflage bei jeder
neuen Einstellung verändert. Die Lage der Schnittstelle kann auch nicht so optimal
festgelegt werden, wie es zum Verarbeiten von Werkstücken mit großen Durchmesserunterschieden
wünschenswert ist. Die Verarbeitung von Wickelfalzrohren ist durch die verwendete
Andruckrolle nicht besser als mit der vorhergenannten Vorrichtung.
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Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Einrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß Werkstücke mit sehr
großen Durchmesserunterschieden optimal verarbeitet werden können. Die Schnittstelle
liegt bei allen zu verarbeitenden Werks tiiokdurchmessern gut im Blickfeld des Bedienenden
und erfordert kaum veränderte Körperhaltung. Als weiterer Vorteil ist die uneingeschränkte
Eignung dieser Einrichtung zum Trennen von Wickelfalzrohren anzusehen.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Einrichtung
möglich. Dabei wirkt sich besonders auch die als Bezugsauflage dienende, trägerfest
gelagerte Auflagewalze positiv auf die Zuordnung der Auflagegestelle zum Hauptgestell
aus. Da alle Werkstückauflagen der gesamten Einrichtung aufeinander ausgerichtete,
fest gelagerte Auflagewalzen besitzen, kann die Einrichtung schnell und sicher auf
die verschiedenen Werkstückdurchmesser umgestellt werden.
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Zoichaung Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in
der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der gesatten Einrichtung,
Trennschleifer, &ndruckwalze und deren Halter abgebrochen, Fig. 2 eine Seitenansicht
des Oberteils des Hauptgestells der erfindungsgemäßen Einrichtung, mit Andruckwalze,
Trennßchleifer und Trennscheibe, bei eingelegtem Wickelfalzrohr, Fig. 3 eine Draufsiclit
zu Fig. 2, it eingelegtem Wickelfalzrohr, Fig. 4 eine Einzelheit einer beispielhaften
Ausführung einer Verstell- und Feststellvorrichtung für die bewegbare Auflagewalze,
Fig. 5 eine Ansicht zu Fig. 4, in Richtung A gesehen und Fign. 6 und 7 eine andere
Feststellvorrichtung für die bewegbare Auflagewalze.
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Boschreibung der Erfindung Ein Hauptgestell 1 ist gebildet aus einem
Trägerrahmen 2 mit vier FUßen 3 und einer Trägerplatte 4. Der#Trägerr#en 2 senerseits
ist zusammengesetzt aus zwei Führungsrohten 5 und
zwei diese Führungsrohre
5 verbindenden Zwischenstücken 6.
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Die Trägerplatte 4 ist an eines der Führungsrollre 5 außen angeschweißt.
Fest an die Zwischenstücke 6 angeschweißte Lager 7 bilden die Lagerung für eine
Auflagewalze 8. An den Zwischenstücken 6 sind gebogene Rohre 9 befestigt. Deren
freie Enden sind verbunden durch eine Flacheisenschiene 10. Die gebogenen Rohre
9 tragen Muffen 11. Diese Muffen 11 bilden Lager 12 für eine bewegbare Auflagewalze
13. Am äusseren Ende der Trägerplatte 4 sind Lagerböckchen 14 befestigt. Diese nehmen
eine Schwenkachse 15 auf, um die schwenkbar eine Platte 16 gelagert ist. An ihrem
freien Ende läuft diese Platte 16 gabelförmig aus und bildet Lager 17 für zwei Andruckwalzen
18. Zwischen den Andruckwalzen 18 mit ihren Lagern 17 befindet sich eine Aussparung
19.
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Auf der Platte 16 ist eine weitere Platte 20 befestigt. Die Platte
20 ist über ein Scharnier 21 mit einer Trägerschiene 22 verbunden. Eine an der Platte
20 befestigte Stütze 23 ist als Teil eines Kreisbogens um das Scharnier 21 geformt.
Sie besitzt ein ebenso geformtes Langloch 24. Durch das Langloch 24 greift eine
Feststellschraube 25, die in eine Gewindebohrung im Lappen 26 der Trägerschiene
22 eingeschraubt ist.
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Ein Spannbügel 27 hält einen Trennschleifer 28 fest auf die Trägerschiene
22 gespannt. Der Trennschleifer 28 ist mit einer Trennscheibe 29 bestückt. Die Trennscheibe
29 befindet sich über der Aussparung 19.
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In der Darstellung gemäß Fig. 2 ist auf die Walzen 8 und 13 ein Wickelfalzrohr
30 aufgelegt, das durch die Andruckwalzen 18 angedrückt wird. Die Füße 3 des Hauptgestells
1 sind mit Rollen 31 bestückt.
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Durch die Führungsrohre 5 sind Führungsstangen 32 gesteckt, die das
Hauptgestell 1 mit einander völlig gleichen Auflagegestellen 33 verbinden. Die Auflagegestelle
33 bestehen aus Führungsrohren 34, die kürzer als die Führungsrohre 5, sonst diesen
aber völlig gleich sind. Auch deren vier Füße 35 gleichen den Füßen3, besitzen lediglich
keine Rollen 31. Die F(Ihrungsrohre 34 sind mit den gleichen Zwischenstücken 6 verbunden
wie die F~uhrungsrohre 5. Auch die gebogenen Rohre 9,
die auf diesen
geführten Muffen mit den Lagern 12 und die Lager 7 finden bei den Auflagegestellen
33 wieder Verwendung.
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Eine trägerfest gelagerte Auflagewalze 36 und eine bewegbare Auflagewalze
37 sind nur entsprechend kürzer als die Auflagewalzen 8 und 13 des Hauptgestells
1. Das Hauptgestell.1 und die Auflagegestelle 33 besitzen Feststellvorrichtungen,
deren Handhaben 38 in Fig. 1 gezeigt sind. Mit ihnen kann jedes dieser Gestelle
an den Führurigsstangen 32 festgeklemmt werden.
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Eine besondere Feststell- und Einstellvorrichtung wie sie in den Fign.
4 und 5 gezeigt ist, soll mit Bohrungen 39 in den gebogenen Rohren 9 zusammenwirken.
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Besondere Muffen 40 und 41 bilden Lager 42 für eine Spindel 43. Zwischen
jeweils einem Paar der Lager 42 an einer der Muffen 40 bzw. 41 ist auf der Spindel
43 ein Stiftrad 44 befestigt.
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Ein Ende der Spindel 43 trägt ein Handrad 45. Ein Lagerbolzen 46 in
der Muffe Ito, dient einem Sperrhebel 47 als Schwenklager.
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Eine nur zum Feststellen der bewegbaren Auflagewalze 13 dienende Vorrichtung
zeigt Fig. 2. An den Muffen 11 kann hierfür ein Lappen 48 angebracht sein, der einen
Rastbolzen 49 hält.
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Die Füße 3 des Hauptgestells 1 und die Füße 35 der Auflagegestelle
33 sind in am Boden ausgelegte Schienen 50 gestellt.
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Eine Auflage 51 besteht aus zwei Gleitstücken 52, die durch eine Traverse
53 verbunden sind. Auf die Traverse 53 ist mittig ein gebogenes Rohr 54 aufgeschweißt.
Ein nicht näher dargestelltes Muffenlager auf diesem gebogenen Rohr 54 dient einer
geteilten, bewegbaren Auflagewalze 55 als Lager. Lager 56 halten eine trägerfeste
Auflagewalze 57.
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Flacheisenschienen 58 verbinden die freien Enden der gebogenen Rohre
9 an den Auflagegestellen 33.
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Eine dritte mögliche Ausführung einer nur zum Feststellen der bewegbaren
Auflagewalze dienenden Vorrichtung zeigen die Fign.
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6 und 7. Auf die gebogenen Rohre 9 sind anstelle der Muffen 11 F~uhrungshauben
59 aufgesetzt. Diese sind für jede der Auflagewalzen durch eine Stange 60 paarweise
verbunden. Sie tragen je eine Lagerscheibe 61, einen festen Dorn 62 und eine Gewindebuchse
63. Die festen Dorne 62 passen in die Bohrungen 39
der gebogenen
Rohre 9. Eine Lagerachse 64 ist mit je zwei Scheiben 65 und zwei Muttern 66 an den
Lagerscheiben 61 befestigt. Eine Buchse 67 ist als Lagerbuchse in die Seitenscheiben
68 der Auflagewalze 13 eingepresst. In die Gewindebuchse 63 ist eine Feststellschraube
69 eingeschraubt, die mit einer Handhabe 70 durch einen Stift 71 verbunden ist.
Dabei liegt die Mittenachse der Buchse 67 und damit auch der Feststellschraube 69
unterhalb der Mittenachse des gebogenen Rohres 9, wenn die Führungshauben 59 auf
die gebogenen Rohre 9 aufgesetzt sind und die Dorne 62 in je eine der Bohrungen
39 eingreifen.
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Bei einer fertig aufgebaute Einrichtung (Fig. 1) wird deren Gesamtlänge
von der Länge der gewählten Führungsstangen 32 und Schienen 50 bestimmt. Sie kannder
gewünschten Maximallänge der zu verarbeitenden Rohre angepaßt werden. Alle festen
Auflagewalzen 8, 36 und 57 fluchten miteinander. Zum Einrichten auf den Durchmesser
der zu verarbeitenden Rohre wird zunächst jede bewegbare Auflagewalze (13, 37, 55)
auf größten Abstand von ihrer festen Auflagewalze gestellt. Danach legt man das
Rohr (30) auf und stellt die mittlere der bewgbaren Walzen (13) auf den richtigen
Abstand ein. Nach dem nun richtig aufliegenden Rohr (30) können alle anderen bewegbaren
Auflagewalzen nun mühelos ausgerichtet werden.
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Beim Einstellen dieser bewegbaren Auflagewalzen kann eine Vorrichtung
nach den Fign. 4 und 5 besonders hilfreich sein.
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Mit ihr wird jedes Kanten der Muffen 11 auf den gebogenen Rohren 9
vermieden. Durch einfaches Drehen des i1andrades 45 wird die gewünschte Einstellung
gesucht. Die erreichte Einstellung kann durch Einschwenken des Sperrhebels47 zwischen
zwei Stifte eines Stiftrades 44 gesichert werden. Wenn man, etwa aus Kostengründen,
auf die etwas aufwendige Vorrichtung verzichten will, so kann auch die Vorrichtung
48, 49 (Fig.2) genügen. Statt in der bogenäußeren Rohrwand, sind dann die Bohrungen
39 in der bogeninneren Rohrwand vorgesehen. Bei gezogenem Rastbolzen 49 werden die
Muffen 11 möglichst gleichmäßig verschoben, damit sie nicht verkanten. In der gewünschten
Stellung der bewegbaren Auflagewalze läßt man den Rastbolzen
49
in eine der Bohrungen 39 einrasten. Bei Verwendung dieser Art Feststellvorrichtung
ist es zweckmäßig, an jeder der paarweise angeordneten Muffen 11 solche Vorrichtungen
vorzusehen.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführung einer solchen einfachen Vorrichtung
ist die nach den Fign. 6 und 7. Zum Verstellen der bewegbaren Auflagewalze 13 werden
die beiden Feststellschrauben der beiden miteinander verbundenen Führungshauben
59 gelöst. Danach können die Führungshauben 59 mit der Auflagewalze 13 angehoben
werden, bis die Dorne 62 außer Eingriff mit den Bohrungen 39 sind. In der gewünschten
neuen Lage werden die Dorne 62 in die nun vorliegenden Bohrungen 39 eingesetzt und
die Fu~hrungshauben 59 mit den Feststellschrauben 69 festgelegt.
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Nachdem alle Auflagewalzen richtig eingestellt sind, wird die gewünschte
Trennstelle der Trennscheibe 29 zugeordnet. Die Andruckwalzen 18 werden an die Oberseite
des Rohres (30).an gelegt, indem sie mit der Platte 16 angeschwenkt werden.
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Falls es gewünscht wird, kann auch die Platte 16 in dieser Stellung
festgelegt werden. Eine solche Feststellvorrichtung ist im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
nicht gezeigt.
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Sie kann aber in der gleichen Weise aufgebaut sein wie die Vorrichtung
23 bis 26. Durch Schwenken des Trennschleifers 28 wird dann die Trennscheibe 29
an das Werkstück gebracht und das Rohr (30) an dieser Stelle durchgetrennt. Der
Trennschleifer 28 schwenkt dabei um das Scharnier 21. In der eingeschwenkten Lage
klemmt man den Trennschlifer 28 mittels der Feststellschraube 25 an der Stütze 23
fest. Danach rollt man das Rohr (30) auf den Auflagewalzen 8, 13, 36, 37 und trennt
so ringsum die Rohrwand durch. Zum Unterstützen kürzerer abgetrennter Rohrabschnitte
dient die Auflage 51. Diese kann leicht in Richtung der Rohrlängsachse hin und her
geschoben werden.
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Die TrXgerschi-ne 22 und der Spannbügel 27 können verschiedene Trennschleifer
28 aufnehmen. Der Verwender ist somit nicht an ein bestimmtes Fabrikat gebunden.
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