DE2708350C3 - Verfahren zum Korrigieren von auf Fotosetzmaschinen zu erstellendem Textmaterial und Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Korrigieren von auf Fotosetzmaschinen zu erstellendem Textmaterial und Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens

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DE2708350C3
DE2708350C3 DE19772708350 DE2708350A DE2708350C3 DE 2708350 C3 DE2708350 C3 DE 2708350C3 DE 19772708350 DE19772708350 DE 19772708350 DE 2708350 A DE2708350 A DE 2708350A DE 2708350 C3 DE2708350 C3 DE 2708350C3
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B23/00Auxiliary devices for modifying, mixing or correcting text or layout in connection with photographic or photoelectronic composing

Landscapes

  • Preparing Plates And Mask In Photomechanical Process (AREA)

Description

dem fertig belichteten und entwickelten lichtempfindlichen Textträger sichtbar, also erst nachdem die Gesamtheit der einzelnen Verfahrensstufen ihren Abschluß gefunden hat. Kontrollmöglichkeiten während der Texteingabe über die Tastatur de;· Fotosetzmaschine beschränken sich auf die Anzeige einiger weniger jeweils zuletzt eingetasteter Zeichen oder auf technisch aufwendige Zusatzeinrichtungen, wie Bildschirmwiedergaben oder mit dem Eingabevorgang synchron gesteuerte Klarschriftdrucker.
Ein besonders einfaches, für alle Fotosetzarbeiten anwendbares bekanntes Verfahren zur Änderung und/oder Berichtigung von Kopiervorlagen, mit dem auf fotographischem Wege die in einem abgesetzten Schriftsatz zu korrigierenden Stellen abgedeckt und durch die berichtigten ersetzt weiden, kennzeichnet sich dadurch, daß zur Herstellung der endgültigen Negativoder Positiv-Filmvorlage die Abdeckung der zu korrigierenden Stelle in dem Schriftsatz oder einem Bildteil durch Roteinfärbung vorgenommen wird, wobei die Rötung jede Einzelheit der zu ändernden Stelle vollständig überdeckt, jedoch so knapp gehalten wird, daß die zur Abgrenzung zu den benachbarten, um die Korrekturstelle herum vorhandenen Schriftzeichen oder dergleichen erforderliche Abdeckung mit den gegebenenfalls an dieser Stelle einzufügenden Abschnitten eines Korrekturfilms bei ihrer Projektion an keiner Stelle eine Berührung zwischen Rötung und Abdeckung ergibt, und daß die Rötung und Abdeckung eine optische Ausrichtung mittels der Augen ermöglichend durchsichtig, jedoch bei Belichtung für das difür verwendete Projekionslicht undurchlässig sind (DE-AS 24 33 823). Dieses bekannte Verfahren hat den Vorteil einer universellen und narrensicheren Anwendbarkeit, jedoch den Nachteil eines erheblichen zeitlichen Aufwands, so daß es auf bestimmte Anwendungsgebiete beschränkt bleiben muß, um einen vertretbaren wirtschaftlichen Rahmen nicht zu überschreiten.
Nimmt die erforderliche Korrektur auf einer Textseite einen Umfang an, bei dem die genannte Verfahrensweise unwirtschaftlich wird, dann ist eine Montage, bestehend aus einem Mosaik einzelner fehlerfreier Satzteile und neu einzufügender bzw. korrigierter Textabschnitte, Worte oder Schriftzeichen, das in seiner Gesamtheit auf eine Klebelayout aufgebracht wird, vorzuziehen. Dabei handelt es sich jedoch immer noch um eine zeitraubende, manuelle Tätigkeit, bei der zusätzlich der Nachteil hinzu kommt, daß sich die vorhandenen Schnittkanten der einzelnen zusammengesetzten Filmabschnitte bei der nachfolgenden Beiichtung für die Erstellung des korrigierten Druckträgers optisch nachteilig auswirken.
Bei umfangreicheren Korrekturen versagt auch diese Arbeitsweise, da beispielsweise beim Blocksitz durch das Einfügen ganzer Silben oder gar Satzteile keine ausgeschlossene Zeile mehr zu erstellen ist, was zwangsläufig zu einem völligen Neuumbruch wenigstens eines Absatzes des Textes führt.
Um manuellen Aufwand und damit Zeit für die Korrektur von auf Fotosetzmaschinen zu erstellendem t>o Textmaterial aber auch Tab"!'« ind anderer Druckvorlagen aller Art einsparen zu können, ist es bekannt, der Fotosetzmaschine eine Korrekturmaschine zuzuordnen, die diese Arbeit übernimmt und die in ihrer Kapazität und Arbeitsweise jeweils unmittelbar auf den betreffenden Typ der Fotosetzmaschine zugeschnitten ist, so daß die damit ausführbaren speziellen Korrekturverfahren auf andere Fotosetzmaschinen nicht übertragbar sind.
Auch ist es nicht neu, den Fotosetzmaschinen zusätzliche Datenträger-Geräte zuzuordnen, auf denen neben dem eigentlichen Speicher in der Fotosetzmaschine in Form eines Lochbandes oder Magnetträgers Daten gespeichert werden, die für die Korrektur benutzt werden, um eine fehlerlose Vorlage anfertigen zu können, und zwar so, daß gemeinsam mit einem neu erstellten Datenträger, auf dem sich nur die neuen, korrigierten Worte bzw. Zeichen oder einzufügenden Satzteile befinden, das neue Produkt beim Absetzen in der Fotosetzmaschine direkt entsteht Es ist in diesem Zusammenhang auch nicht neu, den unkorrigierten Datenträger mit demjenigen, der die Korrekturen enthält, über s. g. Bandverschmelzungsanlagen einem dritten Datenträger aufzugeben, der dann in seiner Gesamtheit das korrigierte Textmaterial beinhaltet.
Bei den letztgenannten Korrekturverfahren ist besonders nachteilig, daß während des eigentlichen Korrekturvorgangs der Korrigierende optisch keinen vollständigen Überblick über die Sehe oder Spalte, auf der die Korrektur vorgenommen werden soll, hat, sondern stets nur ein Ausschnitt aus dem Textsatz sichtbar gemacht wird, der für den Fall der Verwendung eines Display nur die Kapazität von wenigen Buchstaben, beispielsweise bis zu 32 Zeichen, oder für den Fall der Verwendung eines Bildschirms eine Anzeigemenge umfaßt, die von der Größe des zugehörigen Speichers abhängig ist, wobei dieser aus preislichen Gründen möglichst klein gehalten wird. Bei der Verwendung von Klarschriftbelegen für den Korrekturvorgang ist störend, daß sich auf diesen zwangsläufig auch die Informationen für die Satzparameter, die Zeilennumerierung und dergleichen, befinden, so daß eine solche Vorlage nach Einfügung zusätzlicher Korrekturvermerke ein unübersichtliches Manuscript ergibt, für das die Wahrscheinlichkeit weiterer Fehlermöglichkeiten beim Übertragen in den korrigierten Text nicht gering zu veranschlagen ist. Der besondere Nachteil aller Sichtanzeigen oder belegschreibenden Automaten, ega! ob bei der Ersteingabe oder beim späteren Korrigieren, ist der, daß die abgebildeten Buchstaben und Zeichen immer aus einer digitalisierten Form, wie beispielsweise einer 7x5 oder 7x9 Matrix, gebildet werden und damit nicht in Größe und Gestalt dem typografischen Produkt entsprechen.
Vorteilhaft bei der Überwindung dieser Schwierigkeiten ist die obengenannte Verfahrensweise, bei der — zusammen mit der Eingabe des Textmaterials in die Fotosetzmaschine — synchron ein Schreibautomat mit angesteuert wird, der in Analogie zur normalen Schreibmaschine eine sofort lesbare und auswertbare Manuscriptseite liefert, die dann nach Vornahme von Korrekturen auf einen Manuscripthalter im Sichtbereich der Bedienungsperson der Fotosetzmaschine aufgebracht wird. Das Übertragen des korrigierten Textes von der Manuscriptseite über die Tastatur der Fotosetzmaschine in deren Speichereinheiten wird dadurch erleichtert, daß die Bedienungsperson der Fotosetzmaschine sich die jeweils einzugebende Zeile mittels eines Zeilenlineals markiert, wobei die Bedienungsperson dann jedoch gezwungen ist, neben der eigentlichen Schreibarbeit für jede nachfolgende Zeile das Lineal manuell weiterzuschieben.
L.er vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Korrekturverfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der eingangs genannten Art zu schaffen, womit es möglich wird, bei guter Übersicht für jeden einzelnen Schritt der
Korrektur und einen größtmöglichsten Einblick in ein typografisch aktuelles Produkt diese schnell und zuverlässig ausführen zu können, und zwar unter Verwendung einer Manuscriptseite, wobei es unbeachtlich bleiben soll, ob es sich bei der Fotosetzmaschine um eine solche handelt, die direkt über eine Tastatur oder über eine Datenträgereinheit gesteuert wird oder auch ob es sich um eine s. g. On-Line-Maschine handelt.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich für die erfindungsgemäße Verfahrensweise durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale.
Die Vorrichtung, die zur Durchführung dieses Verfahrens erforderlich ist und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Vorrichtung sowie Weiterbildungen des Verfahrens, sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Der wesentliche Vorteil für das vorliegende Verfahren ist darin zu sehen, daß für jeden Korrekturvorgang, und zwar unabhängig von der Anzahl der möglicherweise zu wiederholenden Korrekturen, jeweils ein korrekturfähiges Textmaterial in Form einer übersichtlichen Manuscriptseite vorliegt, auf der sich mit einem Blick Art und Anzahl der zu korrigierenden, zu streichenden oder hinzuzufügenden Buchstaben, Wörter, Satzteile oder ganze Absätze erkennen läßt und damit auch die möglicherweise erforderlich werdende Umbrucharbeit eines Absatzes oder einiger Zeilen oder die schriftbildliche Neugestaltung der Seite bzw. die graphische Neuordnung der Zuordnung von Textteilen, Bildteilen, Tabellen und dergleichen mehr. Es ist vorteilhaft, hierbei zunächst eine Erstkorrektur dadurch vorzunehmen, daß die bei einer Vielzahl von Fotosetzmaschinen vorhandene Anzeigemöglichkeit in Form des Display von mehreren sichtbaren Zeichen in digitaler Form ausgenutzt wird, was bereits bei der Eingabe des Textmaterials eine Reihe von Fehlermöglichkeiten ausschließt, um nachfolgend diesen quasi bereinigten Text von der Fotosetzmaschine auf einen möglichst preiswerten, lichtempfindlichen Träger mit geringer Anforderung bezüglich der zu fertigenden Reinschrift abzusetzen, wobei dieser Träger dann als Manuscript für die nachfolgende Korrektur verwendet wird, indem es mit den Korrekturvermerken versehen als Sichtvorlage in einen entsprechenden Manuscripthalter eingespannt wird, der in direkte Verbindung mit der Fotosetzmaschine zu bringen ist und/oder einen Teil derselben darstellt. Für diesen Manuscripthalter wird eine wesentliche Arbeitserleichterung und eine Verbesserung der Übersichtlichkeit dadurch erreicht, daß das Zeilenlineal nicht mehr wie bisher manuell zu betätigen ist. sondern der durch dieses jeweils angegebene Standort der Korrekturarbeit sowohl bezüglich der Zeile als auch des jeweiligen Zeichens innerhalb der Zeile automatisch entweder von einem das Textmaterial enthaltenden Datenträger steuerbar ist oder aber wahlweise auch unter Vermeidung jeglichen manuellen Eingriffs maschinell über die Fotosetzmaschine selbst Hierfür werden auch die jeweils gewünschten Satzparameter, wie Schriftgröße. Schriftart, Satzart, usw., gleichermaßen gesteuert wahlweise vom Datentrüger übernommen oder gewünschtenfalls von der Eingabestation der Fotosetzmaschine, und zwar für die zu belichtenden Textteile in der Wahlmöglickeit sowohl einzeln als auch in Kombination miteinander. Das vorliegende Korrekturverfahren gestattes es der Bedienungsperson aber nicht nur schon bei der ersten und möglicherweise jeder folgenden Korrekturarbeit eine größtmögliche Übersicht über das Gesetzte typographisch richtige Produkt zu erhalten und damit die Korrekturtätigkeit zu erleichtern, es ist auch für die typographische Gestaltung des Textes von wesentlicher Bedeutung, was gerade dann einen besonderen Vorteil bietet, wenn — wie bei kleineren und mittleren Fotosatzbetrieben üblich — die Bedienungsperson des Fotosetzgeräts gleichzeitig auch als graphischer Gestalter des Setzprodukts tätig ist. Gedacht ist dabei insbesondere an
ίο Satzarbeiten mit unterschiedlichen Schriftarten und Schriftgraden, sowie möglicherweise mit eingefügten Tabellen oder Bildmaterial, Ornamenten und dergleichen. Ein manuelles Betätigen des Zeilenlineals an dem Manuscripthalter wird auf einfache Weise über einen Schritt- oder Impulsmotor automatisiert, so daß die beispielsweise von einem Datenträger übernommenen Informationen sich jeweils in Übereinstimmung mit der aktuellen Zeile befinden und zusätzlich der Standort eines Zeichens oder dergleichen innerhalb dieser Zeile durch eine Sichtanzeige lokalisierbar ist. Vorteilhaft ist weiterhin, daß das vorliegende Korrekturverfahren und die zugehörige Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sowohl für direktgesteuerte, für tastaturgesteuerte als auch für datenträgergesteuerte Fotosetzmaschinen Anwendung finden kann und schließlich auch für s. g. On-Line-Geräte, wobei nach Anfertigen eines ersten korrigierten Manuscripts das oder gegebenenfalls die weiteren nachkorrigierten Manuscripte unmittelbar die auf preiswertem, lichtempfindlichem Material erstellten Textsatzprodukte der Fotosetzmaschine selbst sind. Für die Korrekturvorrichtung sind bei Verwendung eines oder mehrerer Datenträger ausschließlich die in diesen vorliegenden Satzparameter gültig, während für nachfolgend zu belichtende Zwischenmanuscripte oder Originale wahlweise die Stazparameter des Datenträgers oder der Fotosetzmaschine benutzt werden können. In diesem Zusammenhang ist es schließlich auch noch von Vorteil, daß im Zusammenhang mit der Korrektur eines auf preiswertem, lichtempfindlichem Fotomaterial gesetzten Manuscripts bzw. Originals — falls gewünscht — in die Korrekturarbeit ein automatisches Silbentrennverfahren mit einbezogen werden kann, so daß sich die beispielsweise durch Einfügen eines Wortes beim Blocksatz auszuschließenden. der Einfügung innerhalb eines Absatzes nachfolgenden Textstellen und Wörter am Zeilenende mittels dieses Silbentrennprozesses automatisch oder wahlweise auch manuell trennen lassen.
Die vorliegende Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben werden, die eine beispielsweise Ausführungsform schematisiert vereinfacht wiedergeben. Es bedeutet
F i g. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung einer Fotosetzmaschine, an die eine Vorrichtung angeschlossen ist, die zur Durchführung des vorliegenden Korrigierverfahrens geeignet ist, wobei die Fotosetzmaschine darüber hinaus zusätzlich mit zwei Datenträgern in Verbindung steht, Fig.2 eine perspektivische Wiedergabe der auf die Fotosetzmaschine aufgesetzten Korrekturvorrichtung, Fig.3 eine Aufsicht auf den Manuscripthalter mit Zeilenlineal und dessen mechanischem Antrieb, F i g. 4 ein Blockschaltbild.
Die im Ausführungsbeispiel für das Korrekturverfahren benutzte Fotosetzmaschine 1, wie in den Fi g. 1 und 2 perspektivisch dargestellt, läßt sich sowohl direkt über die Eingabetastatur 2 als auch wechselseitig über die Datenträgereinheiten 21 und 22 steuern, wobei eine
Sichtanzeige 5 die jeweils zuletzt eingegebenen sechzehn oder zweiunddreißig Zeichen in Klarschrift, beispielsweise mittels einer Flutlichtzeichenanzeige, die sich aus einer Matrix von beleuchtbaren Punkten zusammensetzt, dem Setzer optisch vergegenwärtigt und damit bereits eine Vielzahl möglicher Eingabefehler auszuschließen vermag. Neben der schreibmaschinenartigen Eingabetastatur 2 sind weitere Tasten 3 und Schalter 4 vorgesehen, mittels der die jeweils gewünschten Satzparameter, wie etwa die Schriftgröße, die Satzart, die Schriftart und dergleichen mehr, vorgewählt werden.
Anstelle der hier verwendeten Fotosetzmaschine, die nicht Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist, kann von einer anderen Fotosetzmaschine ausgegangen werden, die direkt steuerbar ist oder über eine Tastatur arbeitet oder schließlich auch von einer datenträgergesteuerten Maschine, was unabhängig von dem hier interessierenden Korrekturverfahren und der zugehörigen Vorrichtung zur Durchführung dieser Korrektur ist. Es wird daher im folgenden auf eine weitere in Einzelheiten gehende Beschreibung der Fotosetzmaschine selbst verzichtet.
Für das Korrekturverfahren wird so vorgegangen, daß bei der ersten Eingabe eines Schrifttextes, von Tabellenmaterial oder dergleichen mehr, das Manuscript 6, welches in die Fotosetzmaschine einzuschreiben ist, entweder neben die Fotosetzmaschine gelegt wird, oder, falls wie im Ausführungsbeispiel hierfür an der Fotosetzmaschine ein Tableau vorhanden ist, auf diesem befestigt wird oder schließlich auch auf dem Tableau der Vorrichtung 30 zur Durchführung des Korrekturverfahrens selbst. Bei der Übertragung des Manuscripts in die Fotosetzmaschine, die zunächst die gewünschte Einstellung aller Satzparameter erfahren hat, wird der Eingabevorgang über die Sichtanzeige 5 verfolgt, die stets die zuletzt eingetasteten sechzehn Zeichen oder Befehle sichtbar macht und hierbei entstehende Eintippfehler in einer ersten Korrektur beseitigt. Die Fotosetzmaschine ist nämlich in der Lage, einen oder mehrere auf der Sichtanzeige 5 wiedergegebenen Buchstaben oder dergleichen Zeicheninformationen bzw. ein ganzes Wort zu löschen und durch die richtige korrigierte Buchstabenkombination zu ersetzen. Revor der Setzer die Belichtung nach der erfolgten Eingabe in der Fotosetzmaschine freigibt, hat er somit die Möglichkeit, unter Zuhilfenahme der Kontrolle der Sichtanzeige 5 verschiedene Zeichen, Worte, eine ganze Zeile oder Satzteile zu korrigieren.
Synchron mit dem Vorgang der Belichtung der in die Fotosetzmaschine über die Eingabetastatur 2 eingegebenen Zeichenfolgen oder Textabschnitte bzw. Zeilen, die zwischengespeichert werden, erfolgt die Eingabe der auf dem lichtempfindlichen Material abgelichteten Buchstaben und Zeichen wechselseitig in jeweils eine der Datenträgereinheiten 21 oder 22, und zwar zusammen mit den erforderlichen Informationen über die verwendeten Satzparameter. Die korrekturbedürftige Erstablichtung wird vorteilhaft auf ein preiswertes, lichtempfindliches Material, etwa ein billiges Fotopapier, gebracht, was nach Beendigung der Satzarbeit für eine Seite oder Spalte entwickelt und nunmehr, entweder selbst oder eine Kopie davon, als Zweitmanuscript benutzt werden kann, in das die noch notwendigen Korrekturen in gleicher Weise eingetragen werden, wie das auf dem beispielsweise mittels Schreibmaschine oder dergleichen gefertigten Erstmanuscript der Fall ist. Die Korrektur auf dem Zweitmanuscript erfolgt nunmehr jedoch auf einem typographisch richtig gesetzten Text, also beispielsweise einem solchen mit unterschiedlichen Schriftgraden und Schriftarten, in dem dann auch die graphische Aufteilung verschiedenartiger oder verschieden großer Buchstaben oder Worte oder Tabellen zueinander berücksichtigt werden kann. Dieses quasi Zweitmanuscript, also der erste mit Korrekturen versehene und entwickelte Fototräger, kann nun wiederum in korrigierter Form in die Fotosetzmaschine eingegeben werden, wobei beim Absetzen, also Belichten, einer weiteren fotoempfindlichen Schicht gleichzeitig für den Fall, daß beim vorgenannten Ablichten der Datenträger 21 synchron mit dem entsprechenden Text und Zusatzhinweisen gespeichert wurde, nunmehr der Datenträger 22 mit dem Textmaterial beaufschlagt wird. Das Korrekturverfahren kann eine beliebige Zahl an Wiederholungen dieser Korrekturschritte beinhallen bis ein allen Anforderungen genügendes druckreifes Original erstellt ist.
Die aus den F i g. 1 bis 3 ersichtliche Vorrichtung zur Durchführung des Korrekturverfahrens besteht aus einem Zusatzgerät 30 für die Fotosetzmaschine 1, welches im vorliegenden Ausführungsbeispiel in Dimensionierung und Formgebung an die hier verwendete Fotosetzmaschine angepaßt ist, welches andererseits aber auch ein beliebig anders geformtes Zusatzgerät sein kann mit einer vorteilhaft pultförmigen Ausbildung, so daß die Aufnahmefläche für das Manuscript oder eine beliebige andere Textseite 31 für die Bedienungsperson der Fotosetzmaschine übersichtlich und gut lesbar angeordnet werden kann. Die mit Korrekturvermerken versehene Textseite 31 oder dergleichen Manuscript oder fotosatztechnisches Zwischenprodukt wird auf die schräge Auflagefläche der Korrekturvorrichtung 30 aufgelegt und mittels wenigstens einer Klemmleiste oder Magnetschiene 32 arretiert. Ein senkrecht zur Zeilenrichtung verfahrbares Lineal 33 dient der unverwechselbaren Anzeige der jeweils aktuellen Zeile, die gerade eingeschrieben wird. In dem dargestellten, vorteilhaften Ausführungsbeispiel besteht das Lineal 33 aus einem durchsichtigen Kunststoff und trägt in Zeilenrichtung etwa mittig eine Markierungslinie 34, die — wie später noch näher ausgeführt werden wird — mittels Knopfdruck genau unter die jeweils gewünschte Zeile eingestellt werden kann, und zwar die jeweilige Anfangszeile.
Fig.3 zeigt den Antrieb für das wahlweise in Aufwärtsrichtung und in Abwärtsrichtung verfahrbare Lineal 33. Das Lineal 33 ist hierfür einseitig von einer Halterung aufgenommen und in dieser um einen Drehzapfen 34' aus der Manuscriptebene herausschwenkbar,so daß einleichtes Auflegen des Manuscripts bzw. eines auf Fotomaterial erstellten Originals und dessen Festklemmen an der Klemmleiste 32 möglich wird. Die Halterung des Lineals 33 ist darüber hinaus rutschfest an einem Zahnriemen 35 oder dergleichen Transportorgan, beispielsweise auch einer Schnecke mit Gewindestange, befestigt, so daß sich das Lineal über ein Antriebsorgan 38 senkrecht zur Zeilenrichtung auf und ab verfahren läßt. Der im Ausführungsbeispiel verwendete Zahnriemen ist über ein Zahnrad 36 geführt, welches in Kuppelverbindung mit dem Antriebsorgan 38, etwa einem Schrittmotor oder einem impulsgesteuerten Motor, steht, dessen Vorschubfolge vom der Datenträger 21 aber auch von der Bedienungsarmatur der Korrekturvorrichtung steuerbar ist.
Nach Auflegen des Manuscripts 31 auf die schrägliegende Manuscriptebene fährt das Antriebsorgan 38 mittels des über das Zahnrad 36 und die Umlenkrolle 37 geführten Zahnriemens das Lineal 33 in Aufwärtsrichtung bis seine Halterung in Anschlag mit einem oberen Positionsschalter 39a gelangt. Die unterste Stellung des Lineals 33 wird durch den unteren Positionsschalter 396 definiert. Der untere Positionsschalter 396 übernimmt darüber hinaus, falls gewünscht, noch die Funktion, daß bei seiner Betätigung das Lineal automatisch wieder in die obere Ausgangsstellung zurückgefahren wird.
Bei der Übernahme eines in die Fotosetzmaschine einzuschreibenden Textes von dem Datenträger 21 fährt das Lineal 33 von diesem gesteuert automatisch mit, so daß es sich jeweils in der aktuellen, also gerade eingeschrieben werdenden Zeile befindet und eine stets genaue Übersicht in jedem Augenblick des Einschreibvorganges sicherstellt. Das automatische Verfahren des Lineals 33 kann ganz oder teilweise durch manuellen Eingriff der Bedienungsperson unterbrochen werden, wofür an der Korrekturvorrichtung 30 innerhalb der Schaltergruppe 40 drei Betätigungstasten 41 vorgesehen sind. Diese Betätigungstasten 41 steuern das Betätigungsorgan 38 des Lineals 33 so, daß es wahlweise und für eine beliebige Zeilenzahl aufwärts und abwärts bewegt werden kann. Wird nur eine der beiden äußeren, also die rechte oder linke Betätigungstaste der drei Tasten 41 gedrückt, so fährt für die Dauer der Betätigung das Lineal 33 entweder nach oben oder nach unten. Wird jedoch eine der beiden äußeren Betätigungstasten 41 gleichzeitig mit der mittleren gedruckt, so fährt das Lineal 33 nur sehr langsam und in kleinen Schritten nach oben bzw. unten, so daß sich die Bedienungsperson auf diese Weise sehr dosiert an die von ihr gewünschte und möglicherweise zu korrigierende Zeile herantasten kann. Über die automatische Steuerung der Datenträgereinheit 21 bewegt sich somit nach jeder von der Fotosetzmaschine übernommenen Zeile das Lineal 33 eine Zeile tiefer bzw. ist ganz allgemein auf die jeweils interessierende Zeile einstellbar, wobei innerhalb der Zeile der aktuelle Buchstabe oder irgendein Zeichen noch mittels eines senkrecht zur Bewegung des Lineals 33 bewegbaren, also entlang des Lineals bzw. der Mittellinie 34 verfahrbaren Zeigers, angezeigt werden kann, was beispielsweise bei Lay-out-Arbeiten eine erhebliche Arbeitserleichterung bedeutet Dieser in Zeilenrichtung verfahrbare Zeiger kann ein üblicher mechanisch angetriebener sein, es kann sich dabei jedoch um einen Lichtzeiger handeln, also eine Vorrichtung, die den jeweils aktuellen Buchstaben von der Rückseite oder der Vorderseite des Manuscripts her ausleuchtet Die Steuerung dieses Zeigers bzw. seiner Bewegung senkrecht zur Laufrichtung des Lineals 33 kann dann in Analogie zu derjenigen des Lineals entweder automatisch über den Datenträger oder manuell über Bedienungsknöpfe an dem Tastenfeld 40 erfolgen. Schließlich ist es auch möglich, zwei Lineale 33 zu benutzen, die im dichten Abstand übereinanderliegend einmal, wie das in der Darstellung gezeigte Lineal 33 entlang der K-Achse verfährt, während das zweite Lineal entlang der X-Achse beweglich und in gleicher Weise angetrieben verschiebbar ist Der jeweils aktuelle Buchstabe ergibt sich dann durch den Schnittpunkt der beiden Markierungslinien 34 der Lineale.
Nachfolgend soll zunächst das vorliegende Korrekturfahren in einigen nur beispielsweise ausgewählten Anwendungsmöglichkeiten für das gezeigte Ausführungsbeispiel der Korrekturvorrichtung beschrieben werden:
Ausgegangen wird davon, daß zunächst ein handschriftlich, mittels Schreibmaschine oder irgendwie erstelltes Manuscript mit oder ohne Korrekturvermerken in die Lichtsetzmaschine 1 eingegeben worden ist, wobei während des jeweiligen Absetzens also Belichtens einer Zeile auf das fotoempfindliche Material gleichzeitig die betreffende Informationsfolge in dem Datenträger 21 eingespeichert worden sind. Für das
ίο Übertragen des Manuscripts 6 bzw. 31 auf den fotoempfindlichen Träger war es zunächst erforderlich, an den Parameterschaltern die gewünschten Satzparameter, wie Schriftgröße, Schriftart, Satzart, also Blocksatz oder dergleichen, einzustellen. Diese Schalter sind neben der Maschinentastatur 2 auf einem schreibmaschinenartigen Pult vorgesehen, und zwar die Schalter oder Drucktasten 3 für Sonderzeichen und als Befehls- und Einstellschalter, wobei das Feld 4 eine Digitalanzeige und eine akustische sowie optische Anzeige für den Setzer ermöglicht, in Verbindung mit der Ermittlung des optimalen Wortzwischenraums, und die Sichtanzeige 5 als Display eine jeweils optische Kontrolle der letzten sechzehn eingegebenen Zeichen.
Das auf diese Weise auf vorteilhaft und preiswertem lichtempfindlichen Papier erstellte Zweitmanuscript oder fotosatztechnisch erste Original oder dessen Kopie soll nun mit weiteren erforderlichen Korrekturen versehen werden. Nachdem dieses geschehen ist, wird das Original oder Zweitmanuscript oder dessen Kopie 31 in der beschriebenen Weise auf dem Manuscripthalter der Korrekturvorrichtung 30 eingespannt und das erneute Einlesen und Absetzen des Textmaterials oder dergleichen in die Fotosetzmaschine 1 erfolgt nach Betätigen einer Taste der Tastengruppe 60 automatisch von dem zuvor beschickten Datenträger 21 oder 22 her solange, bis das zu überlesende Textmaterial korrekturfrei ist. Mittels der Schalter 40 wurde vor dem Einlesevorgang eine Entscheidung dahingehend getroffen, ob die gewünschten Parameter, also Schriftgröße, Schriftart, Satzart usw., so zu übernehmen sind, wie sie im Datenträger gespeichert sind, oder vor dem erneuten Einlesen bei neuer Einstellung auf der Fotosetzmaschine diese Neueinstellung übernommen wird. Je nach Funktionsvorwahl auf der Tastengruppe 60 wird entsprechend vom Datenträger ein ganzer Absatz, eine Zeile, ein Wort oder eine Folge von Buchstaben automatisch übernommen. Es sei angenommen, daß von einem ersten gesetzten Original 31 ausgegangen wird, das im Blocksatz mit verschiedenen Schriftgrößen und verschiedenen Schriftarten erstellt wurde und das die Möglichkeit einer automatischen Silbentrennung beim Setzvorgang besteht. Das automatisch mit dem Überlesevorgang mitgelaufene Lineal 33 zeigt an, daß sich der Überlesevorgang in Zeile drei befindet, deren fünftes Wort korrigiert werden muß. Der Tastenblock 60 besitzt eine Taste, die die zeilenweise Übernahme vom Datenträger ermöglicht eine Taste, die die Übernahme eines Wortes vom Datenträger ermöglicht und eine Taste, die die Übernahme nur eines Zeichens vom Datenträger ermöglicht Die Zeilentaste vom Tastenblock 60 muß also beim vorliegenden Fall zweimal gedrückt werden, um die ersten zwei Zeilen automatisch zu übernehmen; nachfolgend wird die Taste »Worteinlesen« viermal gedrückt um bis zum fünften Wort zu gelangen, und schließlich die Taste »Zeichen einlesen« so viele Male ois der korrekturbedürftige Buchstabe im fünften Wort der dritten Zeile erreicht ist Für das hier gedanklich zu vollziehende
30
hypothetische Beispiel wird nunmehr bei Stellung des Parameterschalters 45 auf Übernahme der Satzparameter aus der Fotosetzmaschine über deren Tastatur 2 das oder die richtigen Zeichen eingegeben und zunächst im Speicher der Fotosetzmaschine gespeichert oder, falls für das korrigierte Zeichen die Satzparameter erhalten bleiben, wie sie im Datenträger vorliegen, es erfolgt keine Umstellung des Parameterschalters 45, so daß dieses oder die Zeichen mit den dem Datenträger eingegebenen Parametern weiter verarbeitet werden, ι ο Nach Vornahme der Einfügung werden die falschen Zeichen vom Datenträger überlesen, d. h. der Datenträger wird weitertransportiert, ohne daß die falschen Zeichen und Befehle übernommen werden. Nach dieser Korrektur können nunmehr die restlichen Zeichen der dritten Zeile bzw. aüe noch nachfolgenden Wörter und die nachfolgenden Zeilen bis zur nächsten Korrekturstelle wieder automatisch vom Datenträger übernommen werden, und zwar durch Druck der Einlesetaste des Datenblocks bzw. Tastenblocks 60. Jeweils nach Eingabe einer Zeile über den Datenträger 21 beim Einlesen und manueller Eingabe der Korrektur über die Tastatur Her Fotosetzmaschine selbst wird die fertige Zeile erneut belichtet und gleichzeitig in den zweiten Datenträger 22 in korrigierter Form übernommen. Bei jeder Unterbrechung des automatischen Einlesevorgangs für die Vornahme der Korrektur wird auf der Sichtanzeige 5 der Fotosetzmaschine 1 die Zeichenfolge der letzten sechzehn Zeichen sichtbar, was die Korrekturarbeit zusätzlich erleichtert.
Ein häufig auftretender Sonderfall des vorliegenden Korrekturverfahrens tritt dann ein, wenn die Korrektur gleichbedeutend mit der Einfügung eines neuen Wortes oder gar eines -Satzteils ist oder wenigstens einer Silbe, deren Länge das Ausschließen dieser Zeile nicht mehr gewährleistet, d. h., daß die Zusatzlänge nicht mehr auf die Laufweiten der Wortzwischenräume aufteilbar ist. In der Verfahrensfolge kann das dazu führen, daß beispielsweise beim automatischen Einlesen aus dem Datenträger die Fotosetzmaschine schon in der zehnten Zeile belichtet, während das Lineal 33 auf dem Korrekturbeieg 3i sich durchaus zutreffend noch in der dritten Zeile befindet, in der an der Korrekturstelle die Einfügung mehrerer Wörter vorgenommen werden kann.
Gleichlaufend mit dem dadurch bedingten Umbruch wenigstens des verbleibenden Restes des betreffenden Absatzes des Textmaterials und des jeweils neuen Ausschließens einer Zeile läuft das Problem der neu vorzunehmenden Silbentrennung. Neben der vom Setzer allein zu bestimmenden manuellen Möglichkeit der Silbentrennung am Ende einer Zeile sind viele Fotosetzmaschinen mit einem mehr oder weniger aufwendigen automatischen Silbentrennprogramm versehen, welches in die vorliegende Verfahrensweise mit einbezogen werden kann. Mittels der Schalter 44 kann die Bedienungsperson der Fotosetzmaschine 1 nämlich entscheiden, ob sie die genannte Einfügung und den nachfolgenden nicht zu korrigierenden vom Datenträger zu übernehmenden Textteil bis zur nächsten ω Korrektur dem automatischen Silbentrennverfahren unterwerfen will oder ob sie am Zeilenende jeweils selbst die Silbentrennung vornehmen will, wobei ihr dann wiederum die Sichtanzeige behilflich ist, einen Oberblick über die zuletzt eingelesenen sechzehn Zeichen zu gewinnen. Will die Bedienungsperson nur eine Überprüfung des ansonsten automatisch ablaufenden Trennprogramms vornehmen, dann bedeutet die Betätigung des Schalters 44, daß am Zeilenende der Einlesevorgang aus dem Datenträger gestoppt wird, falls eine Silbentrennung für dieses Zeilenende angezeigt ist. Ist dem Setzer diese Trennstelle angenehm, so kann er eine Quittiertaste 63 anschlagen, während er für den Fall, daß er eine andere Silbentrennung wünscht, eine der Fahrtasten 61 oder 62 anschlägt, mit der die Trennstelle nach links oder rechts um jeweils ein Zeichen bei jedem Tastendruck verschiebbar ist, ohne daß hierdurch eine Löschung oder Neueingabe der Zeichen selbst erforderlich wird. Besonders wichtig und vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, bei allen Trennstellen, die sich nicht oder nur mit großem Aufwand von einem Silbentrennprogramm erfassen lassen, hier durch den Setzer die Trennung selbst vOrnehrnen zu lassen. Dies ist beispielsweise der Fall bei zweideutigen Wortzusammensetzungen, wie »Druck-erzeugnis« bzw. »Druckerzeugnis« oder dergleichen mehr.
Neben den oben aufgezeigten Möglichkeiten hat das vorliegende Verfahren noch den Vorteil, daß beispielsweise ein und dasselbe in einem Text mehrmals zu korrigierende Wort bei sonst richtigem Text dadurch schnell und leicht aufgefunden wird, daß im Tastenblock 60 eine Taste enthalten ist für den Lese-ZÜberlesevorgang eines Suchbegriffs. Liegt also der genannte Fall vor, so schaltet der Setzer bzw. die Bedienungsperson der Fotosetzmaschine 1 einen Schalter 42 auf »Such-Ein«, wodurch zunächst die Sichtanzeige 5 gelöscht wird, um dem Setzer bzw. der Bedienungsperson die Möglichkeit zu geben, den gewünschten Suchbegriff nunmehr in die Fotosetzmaschine einzuschreiben und diesen anhand der Sichtanzeige 5 nochmals zu überprüfen. Dieses Wort, die Silbe, der Buchstabe oder ein Satzbefehl wird in einem Suchwortspeicher gespeichert, woraufhin der Schalter 42 wieder ausgeschaltet werden kann und die Sichtanzeige 5 für den weiteren automatischen Einlesevorgang aus der Tasteneinheit freigibt. Beim Drücken der Einlesetaste wird der Datenträger bis zum gespeicherten Suchbegriff weitertransportiert. Der Einlesevorgang läuft solange automatisch ab bis der Suchbegriff erreicht ist und wird dann unterbrochen. Danach wird, wie vorgehend bereits beschrieben, die Korrektur vorgenommen.
Die Vorrichtung 30 für das beschriebene Korrekturverfahren mit den vorteilhaften Zusatzmöglichkeiten ist schaltungstechnisch wie folgt aufgebaut:
Gemäß Fig.4 setzt sich die Vorrichtung aus folgenden Funktionsblöcken zusammen: Die Informa tionen vom Datenträger 21 mit den Informationen von den Schaltern 40 und der Tastatur 60 werden über eine Verknüpfungsiogik 50 dem Rechner 53 zugeführt Dabei wird beispielsweise und zweckmäßig der Rechner der Fotosetzmaschine benutzt. In dem zum Rechner gehörenden Speicher 52 sind zusätzliche Bereiche reserviert für die Anforderungen der Korrektureinheit Hier wird der auf der Tastatur 2 der Fotosetzmaschine 1 eingegebene Suchbegriff gespeichert und mit den von der Datenträgereinheit 21 angebotenen Informationen verglichen. Bei Gleichheit wird der Informationsfluß gestoppt, so daß die Bedienungsperson Korrekturen anbringen kann. In einem weiteren Speicherbereich werden die aktuellen Satzparameter und die Satzparameter vom Datenträger 21 gespeichert. So kann innerhalb einer Korrekturarbeit beliebig oft auf die unterschiedlichen Parameter zurückgegriffen werden. Vom Prozeßrechner 53 werden die vom Datenträger 21 herkommenden ZeilensDrünse erkannt und der zueehö-
rige Wert der Motoransteuerung 51 zugeführt. Die Motoransteuerung 51 kann zusätzlich über manuelle Drucktasten 41 betätigt werden. Die Endschalter 392 ■und 39ö verhindern eine mechanische Beschädigung des Lineals 33 in den Endstellungen. Alle vom Datenträger 21 übernommenen Befehle und Textteile sowie alle neuerstellten Korrekturen einschließlich der dazugehörenden Befehle werden auf den Datenträger 22 von der Fotosetzmaschine 1 gegeben.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zürn Korrigieren von auf Fotosetzmaschinen zu erstellendem Textmaterial oder dergleichen unter Verwendung wenigstens einer optischen Kcntrollmöglichkeit sowie eines zusätzlichen, vom Speicher der Fotosetzmaschine unabhängigen Datenträgers, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Fotosetzmaschine eingegebene, auf einen lichtempfindlichen Träger in typografisch gewünschter Form abgesetzte Textmaterial nach dem Ausentwickeln dieses fotografischen Originals oder dessen Kopie mit den erforderlichen Korrekturvermerken versehen unmittelbar als Manuscript für die Neueingabe des korrigierten Textes und damit einen berichtigten Zweitsatz der Fotosetzmaschine benutzt wird, wobei die Übernahme des korrigierten fotografischen Originals in die Fotosetzmaschine automatisch solange aus dem synchron mit der Ersteingabe erstellten Datenträger erfolgt, wie es dem als korrigierten Manuscript dienenden fotografischen Original keine Korrektur, Einfügung oder Weglassung erfolgt ist, daß nachfolgend die Korrektur manuell über die Eingabeeinheit der Fotosetzmaschine vorgenommen wird, woraufhin nachfolgend wieder die Datenfolge aus dem Datenträger übernommen wird bis zum nächsten Korrekturvermerk, der wiederum direkt über die Eingabeeinheit der Fotosetzmaschine Berücksichtigung findet und so fort, und daß dieser so korrigierte Text gleichzeitig mit dem jeweiligen Belichten in der Fotosetzmaschine auf einen weiteren lichtempfindlichen Träger und wahlweise zusätzlich auf einen zweiten Datenträger gespeichert wird, wobei diese Verfahrensweise solange wiederholbar ist bis ein typografisch fehlerfreies Original als Druckvorlage vorliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Korrekturvorrichtung ausschließlich die Satzparameter des Datenträgers gültig sind, während für das zu belichtende zweite Original wahlweise die Satzparameter des Datenträgers oder der Fotosetzmaschine einzeln oder in Kombination zueinander benutzt werden können.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Übernahme eines korrigierten Textes zur Erstellung eines neuen, fehlerfreien fotografischen Originals wahlweise ein automatisches Silbentrennprogramm, in dessen Ablauf manuell eingegriffen werden kann, benutzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Text vorhandene sich mehrmals wiederholende identische Fehler in Form von Suchbegriffen vor der Korrektur in die Fotosetzmaschine nur einmal eingegeben werden und bei jedem wiederholten Auftreten dieses Fehlers die automatische Übernahme aus dem Datenträger unterbricht, so daß die Korrektur manuell in die Fotosetzmaschine eingegeben werden kann.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine in Schräglage angeordnete Auflagefläche für ein Manuscript (6) oder dergleichen Korrekturvorlage (31), wenigstens ein entlang einer Dimension der Auflagefläche verfahrbares Lineal (33), das über ein Betätigungsorgan (38) wahlweise schnell oder in Einzelschritten verfahrbar ist, und durch ein seitlich
vom Manuscripthalter angeordnetes Tastenfeld für die manuelle Bedienung des Lineals und/oder Übernahme des Informationsflusses für das Eingeben eines Textes in die Fotosetzmaschine (1) aus wenigstens einem zusätzlichen Datenträger (21,22).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan (38) für das Lineal (33) unmittelbar von dem Datenträger (21,22) steuerbar ist und aus einem Impuls- oder Schrittmotor besteht
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem die jeweils aktuelle Zeile anzeigenden Lineal (33) ein Anzeigeorgan vorgesehen ist, welches innerhalb dieser Zeile den jeweils aktuellen Buchstaben oder dergleichen Zeichen kennzeichnet
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum optimalen Korrigieren mittels der Taste (44) die automatische Silbentrennung der Fotosetzmaschine überprüfbar ist und mittels der Fahrtasten (61, 62) eine neue Trennstelle, ohne daß Zeichen gelöscht oder eingegeben werden müssen, bestimmbar ist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Korrigieren von auf Fotosetzmaschinen zu erstellendem Textmaterial oder dergleichen unter Verwendung wenigstens einer optischen Kontrollmöglichkeit sowie eines zusätzlichen Datenträgers und auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Untersuchungen haben ergeben, daß ca. 30% aller auf Fotosetzmaschinen erstellten Texte oder dergleichen Setzprodukte nach dem Absetzen und Belichten des lichtempfindlichen Materials korrekturbedürftig sind oder wenigstens nachträglich noch Änderungen zu erfahren haben. Häufig ist es angezeigt, Fotosetzarbeiten mehrmals zu korrigieren, bevor sie ein endgültiges zufriedenstellendes und damit druckreifes Produkt vorgeben.
Solche Korrekturen können aus mehreren Gründen notwendig werden; einmal, daß während des Einschreibens des Textes infolge menschlicher Unzulänglichkeit durch die Bedienungsperson der Fotosetzmaschine Fehler entstehen, seien sie nun durch Fslschlesen des Manuscriptes oder durch den Eintastvorgang bedingt, zum anderen, daß bereits das vorliegende Manuscript selbst mit Fehlern behaftet ist, oder aber daß nach Fertigstellung des Korrekturbelegs der Autor oder der das optische Bild des Textsatzes beurteilende Graphiker noch Änderungswünsche vortragen, und schließlich dadurch, daß abschließend noch eine Anpassung an aktuelle Informationen, das Einfügen von Anzeigen oder dergleichen, gewünscht wird.
Gegenüber dem Bleisatz, bei dem der Setzer seine Arbeit ständig visuell zu überwachen vermag und notfalls unmittelbar manuell eingreifen kann, um Korrekturen vorzunehmen, gestaltet sich jedes Korrekturverfahren beim Fotosatz technisch aufwendig oder arbeitsmäßig zumindest äußerst zeitraubend, in jedem Fall aber kostenaufwendig. Der ständige Überblick über den Fortschritt seiner Satzarbeit und die damit verbundene Abschätzung des typographischen Endprodukts mit beispielsweise verschiedenen Schriftarten und -großen ist dem Setzer im Fotosatz nicht möglich. Beim Fotosatz ist das vollständige Satzergebnis meist erst auf
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