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Tabelliermappe zur Aufnahme variabler Mengen von Tabellier-
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papier Die Erfindung betrifft eine Tabelliermappe zur Aufnahme variabler
Mengen von Tabellierpapier, bestehend aus zwei Deckelteilen, die entlang ihrer Rückenkanten
mit einem biegsamen Randbereich versehen sind, mit dessen freier Längskante eine
Heftvorrichtung zur Halterung des Tabellierpapiers verbunden ist, die jeweils mit
einer Aufnahmevorrichtung für eine Hängeschiene ausgestattet ist und beide Heftvorrichtungen
durch Aufreihstifte, die durch in den Heftvorrichtungen vorgesehene Löcher geführt
sind, miteinander verbindbar und verriegelbar sind, wobei jede Heftvorrichtung aus
einer Profilleiste besteht, die an ihrer dem Papierstapel zugewendeten Längs seite
mit einem im Abstand parallel dazu verlaufenden Flansch versehen ist, der mit der
Längsseite der Profilleiste einen nach oben offenen Spalt bildet, in den ein Streifen
des biegsamen Randbereichs des Deckelteils einsteckbar und festlegbar ist und wobei
nach dem Umbiegen des Randbereichs um 1800 die Deckelinnenseite der freien Seitenfläche
der Profilleiste gegenüberliegt.
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Tabelliermappen dieser Art sind bereits bekannt. Das Festlegen des
Streifens im Spalt zwischen der Längsseite der Metallprofilleiste und dem angearbeiteten
Flansch erfolgt dadurch, daß dieser an mehreren Stellen punktförmig eingedrückt
wird, wodurch sich auf der den Spalt bildenden Flanschseite warzenartige Erhöhungen
ergeben. Die Streifen werden zwischen diesen Erhöhungen und der gegenüberliegenden
~. seite der Profilleiste festgeklemmt. Bei einer Tabelliermappe, die Gegenstand
eines
älteren Vorschlages ist (deutsche Patentanmeldung P 26 59 146.8), ist der Streifen
mit mehreren in seiner Längsrichtung mit Abstand nebeneinander angeordneten Durchbrüchen,
z.B. Löcher oder Schlitze, versehen. Der Flansch wird mit der Längsseite der Kunststoffprofilleiste
durch die Durchbrüche im Streifen des biegsamen Randbereichs hindurch mittels noppen-oder
warzenartiger Querverformungen fest verschweißt.
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Derart ausgeführte Tabelliermappen haben sich bewährt. Allerdings
hat die geschilderte Befestigungsart zur Folge, daß die Deckelteile unlösbar mit
den Profilleisten verbunden sind.
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Es ist auch bereits eine Tabelliermappe einer anderen Gattung bekannt
(DT-AS 2 525 522), bei der die Profilschiene einen Einschubkanal aufweist, in den
die kederförmig ausgebildete verdickte Rand zone eines Deckels von der Seite her
eingeschoben und auf diese Weise form- und kraftschlüssig mit der Profilschiene
verbunden wird. Die verdickte Randzone muß so maßhaltig gefertigt sein, daß ein
strammer Sitz gewährleistet ist. Andererseits muß der sich unmittelbar an die verdickte
Randzone anschließende Bereich des Deckels flexibel gestaltet sein, damit der Deckel
leicht geöffnet und geschlossen werden kann. Es liegt auf der Hand, daß eine Randzone
aus flexiblem Material sich nur unter Schwierigkeiten in den Einzugkanal einschieben
läßt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tabelliermappe der
eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß beide Teile Profilleiste und Deckelteil,
lösbar miteinander verbunden sind, wobei die Fertigung der Mappen noch vereinfacht
werden soll.
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Ferner soll eine Organisationsmappe mit Bereiterungsmöglichkeit geschaffen
werden.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der obere
Rand des Flansches der Profilleiste und/oder der obere Rand der dem Papierstapel
zugeordneten Längsseite der Profilleiste mindestens abschnittweise mit spitzwinklig
zum
Spaltgrund gerichtete Vorsprünge versehen ist und der in den
Spalt eingesteckte Streifen des Randbereichs des Deckelteils eine hinter die Vorsprünge
greifende Zunge aufweist. Das Verbinden beider Teile, der Profilleiste und des Deckelteils,
geschieht dadurch, daß der Streifen des biegsamen Randbereichs mit der Zunge entweder
von der Seite oder von oben her in den Spalt eingeschoben wird, so daß die freie
Zungenkante hinter die spitzwinkligen Vorsprünge einrastet. Im Anschluß daran werden
die Aufreihstifte durch die sowohl in der Profilschiene als auch im Streifen des
biegsamen Randbereichs sowie der Zunge vorgesehene Löcher hindurchgeführt. Auf diese
Weise erfolgt eine Sicherung gegen eine seitliche Relativverschiebung von Deckelteil
und Profilleiste.
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Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß die streifenförmige Zunge
an der freien Längskante des Streifens des biegsamen Randbereichs befestigt ist
und daß die Zungenbreite der Tiefe des Spaltes entspricht.
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Selbstverständlich kann für die Deckelteile jeder geeignete Werkstoff
verwendet werden. Wenn die Deckelteile aus Kunststoff, und zwar aus einer Hartkunststoffolie
gefertigt werden und die biegsamen Randbereiche aus einer Weichkunststofffolie bestehen,
die mit der Hartkunststoffolie verschweißt ist, wird nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung die Zunge aus Hartkunststoffolie gefertigt und mit dem Streifen des
biegsamen Randbereiches verschweißt.
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An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1 in Parallelperspektive eine erfindungsgemäß ausgebildete
Tabelliermappe, Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt längs der Linie II-II
in Fig. 1 einer Tabelliermappe einer ersten Ausführungsform und
Fig.
3 eine der Fig. 2 entsprechende Schnittdarstellung durch eine andere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Tabelliermappe.
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Die Tabelliermappe 1 weist zwei Deckelteile 2 auf, die an ihren oberen
Längskanten mit einem biegsamen Randbereich 3 und einem daran anschließenden Streifen
4 versehen sind. Die Deckelteile 2 bestehen aus einer Hartkunststoffolie, die mit
dem aus einer Weichkunststoffolie gefertigten biegsamen Randbereich 3 durch Schweißnähte
5 verbunden sind. Die Streifen 4 sind Bestandteile der biegsamen Randbereiche 3.
Beide Teile sind einstückig aus demselben Material gefertigt. An den freien Längskanten
der Streifen 4 sind jeweils Zungen 6 durch Schweißnähte 7 befestigt. Selbstverständlich
kann die Schweißnaht 7 auch höher als dargestellt angebracht sein.
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Wenn die Deckelteile nicht aus Kunststoff, sondern bspw. aus Karton
gefertigt sind, werden die den Rücken bildenden Randbereiche durch eingeprägte Sicken
biegsam gemacht. Die Zunge wird dann auf andere Art und Weise mit dem biegsamen
Randbereich der Deckelteile verbunden oder direkt an diesem ausgebildet, bspw. durch
Falten bzw. Abknicken eines Randstreifens.
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Die Profilleiste 8, die einen wesentlichen Teil der Heftvorrichtung
für den Papierstapel 9 bildet, der zwischen den beiden Deckelteilen 2 festgelegt
ist, besteht aus einem vorzugsweise extrudierten Kunststoff- oder Metallprofil.
Än der dem Papierstapel zugewandten Längsseite 1o ist die Profilleiste 8 mit einem
mit Abstand parallel dazu verlaufenden Flansch 11 versehen, so daß zwischen diesem
Flansch 11 und der Längsseite 1o ein nach oben offener Spalt 12 gebildet wird. Dabei
ist der Flansch 11 so an der Profilleiste 8 angebracht, daß er mit seinem oberen
Rand federnd an der Längsseite 10 anliegt.
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In den Spalt 12 wird der sich an den biegsamen Randbereich 3 anschließende
Streifen 4 mit der Zunge 6 entweder von der Seite oder von oben eingeschoben. Dadurch,
daß die Zunge 6 nur entlang ihres unteren Randes mit dem Streifen 4 verschweißt
ist,
steht die freie Zungenkante 13 etwas von dem Streifen 4 ab.
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Beim Einschieben des Streifens 4 mit der Zunge 6 rastet die freie
Zungenkante 13 hinter den Vorsprung 14, 15 ein.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der Vorsprung 14 an der
oberen Kante des Flansches 11 angeformt. Fig. 3 zeigt, daß der Vorsprung 15 aber
auch an der Längsseite 1o der Profilleiste 8 vorgesehen sein kann. Selbstverständlich
ist es auch möglich, eine Profilleiste mit Vorsprüngen 14 und 15 zu versehen. Dann
werden am Streifen 4 zweckmäßigerweise zwei Zungen 6 angebracht.
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Bei im Extrusionsverfahren hergestellten Profilleisten 5 empfiehlt
es sich, die Vorsprünge 14, 15 als durchgehende, spitzwinklig zum Spaltgrund gerichtete
Kanten auszuführen. Selbstverständlich können aber stattdessen auch mehrere schmale,
über die Gesamtlänge der Profilleiste verteilt angeordnete Vorsprünge vorgesehen
sein.
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Nachdem der Streifen 5 mit der Zunge 6 in den Spalt 12 eingeschoben
ist, werden biegsame Aufreihstifte 16 durch sowohl in der Profilleiste 8 als auch
im Streifen 4 sowie der Zunge 6 vorgesehene Löcher (nicht dargestellt) hindurchgezogen,
umgelegt und durch Schieberprofile 17 festgeklemmt. Die Aufreihstifte 16 sichern
nicht nur den Papierstapel 9 in der Tabelliermappe, sondern verhindern auch ein
seitliches Verschieben der Deckelteile 2 mit den Streifen 4 und den Zungen 6 in
der Profilleiste 8. Die Sicherung gegen Herausziehen der Streifen 4 nach oben aus
dem Spalt 11 erfolgt im wesentlichen durch die Zungen 6 in Verbindung mit den Vorsprüngen
14, 15.
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Der nach oben offene Spalt 12 kann zur Aufnahme von Reitern, Merkzeichen
u.dgl. dienen. Diese können bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 in den Spalt
eingeklemmt werden. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist es möglich, die
Reiter, Merkzeichen usw. auf den Flansch 11 aufzusetzen.
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Die Ausführungsbeispiele nach den Figuren 2 und 3 zeigen Profilleisten
8, die, sieht man von dem Flansch 11 ab, im wesentlichen C-förmigen Querschnitt
besitzen. Die Schieberprofile 17 weisen dagegen einen etwa hutförmigen Querschnitt
auf. Selbstverständlich können auch andere Profilformen Verwendung finden.
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So ist es zum Beispiel möglich, der Profilleiste 8 hutförmigen und
dem Schieberprofil C-förmigen Querschnitt zu geben.
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Die erfindungsgemäße Tabelliermappe zeichnet sich besonders dadurch
aus, daß sie in einfacher Weise gefertigt werden kann.
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Sie bietet darüber hinaus den Vorteil, daß Profilleisten und Deckelteile
voneinander getrennt gelagert und versandt werden können. Dadurch verringert sich
der erforderliche Lager- und Transportraum. Schließlich gestattet die getrennte
Lagerhaltung, daß erst bei Bedarf entschieden wird, ob bspw. aus Kunststoff oder
Pappe gefertigte Deckelteile mit Kunststoff- oder mit Metallprofilleisten verbunden
werden sollen.